Land: Tyskland
Språk: tyska
Källa: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR (8047774)
Clotting-active plasma from humans
Infusionslösung
Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,83 Milliliter
Infusion intravenös
verlängert
2010-09-20
UNIVERSITÄTSKLINIKUM SCHLESWIG-HOLSTEIN RATZEBURGER ALLEE 160 23538 LÜBECK 1 GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES FRISCHPLASMA AUS APHERESE 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Frischplasma UK S-H (Apherese) B) STOFFGRUPPE plasmatische Blutzubereitung 2. ANWENDUNGSGEBIETE Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blu- tung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Le- berparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pa- thomechanismen verabreicht werden. Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - Mangel Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Im- munglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert wer- den, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst wer Läs hela dokumentet
UNIVERSITÄTSKLINIKUM SCHLESWIG-HOLSTEIN RATZEBURGER ALLEE 160 23538 LÜBECK 1 GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES FRISCHPLASMA AUS APHERESE 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Frischplasma UK S-H (Apherese) B) STOFFGRUPPE plasmatische Blutzubereitung 2. ANWENDUNGSGEBIETE Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blu- tung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Le- berparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pa- thomechanismen verabreicht werden. Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - Mangel Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Im- munglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert wer- den, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst wer Läs hela dokumentet