28-01-2021
28-01-2021
Gebrauchsinformation:InformationfürAnwender
QuetiapinAL400mgRetardtabletten
Quetiapin
LesenSiediegesamtePackungsbeilagesorgfältigdurch,bevorSiemitder
EinnahmediesesArzneimittelsbeginnen,dennsieenthältwichtigeInformationen.
HebenSiediePackungsbeilageauf.VielleichtmöchtenSiediesespäternochmals
lesen.
WennSieweitereFragenhaben,wendenSiesichanIhrenArztoderApotheker.
DiesesArzneimittelwurdeIhnenpersönlichverschrieben.GebenSieesnichtan
Dritteweiter.EskannanderenMenschenschaden,auchwenndiesediegleichen
BeschwerdenhabenwieSie.
WennSieNebenwirkungenbemerken,wendenSiesichanIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilage
angegebensind.SieheAbschnitt4.
WasindieserPackungsbeilagesteht
1.WasistQuetiapinALundwofürwirdesangewendet?
2.WassolltenSievorderEinnahmevonQuetiapinALbeachten?
3.WieistQuetiapinALeinzunehmen?
4.WelcheNebenwirkungensindmöglich?
5.WieistQuetiapinALaufzubewahren?
6.InhaltderPackungundweitereInformationen
1.WasistQuetiapinALundwofürwirdesangewendet?
QuetiapinALenthältdenWirkstoffQuetiapin.DiesergehörtzueinerGruppevon
Arzneimitteln,dieAntipsychotikagenanntwerden.QuetiapinALkannzurBehandlung
verschiedenerKrankheitenangewendetwerden,wie:
BipolareDepressionunddepressiveErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression):
HierfühlenSiesichtraurig.Eskannvorkommen,dassSiesichniedergeschlagen
fühlen,sichschuldigfühlen,ohneKraftsind,IhrenAppetitverlierenodernichtschlafen
können.
Manie:HierkönnenSiesichmöglicherweisesehraufgeregt,inHochstimmung,
aufgewühlt,enthusiastischoderüberaktivfühlenodereinvermindertesUrteilsvermögen
habenunddabeiaggressivoderaufbrausendsein.
Schizophrenie:HierkönnenSiemöglicherweiseDingehörenoderfühlen,dienichtda
sind,Dingeglauben,dienichtwahrsindoderSiekönnensichungewöhnlich
argwöhnisch,ängstlich,verwirrt,schuldig,angespanntoderniedergeschlagenfühlen.
FürdieBehandlungvondepressivenErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)
wirdQuetiapinALzusätzlichzueinemanderenArzneimittel,dasbereitsfürdieBehandlung
dieserErkrankungangewendetwird,eingenommen.
AuchwennSiesichbesserfühlen,kannessein,dassIhrArztIhnenweiterhinQuetiapinAL
verordnet.
2.WassolltenSievorderEinnahmevonQuetiapinALbeachten?
QuetiapinALdarfnichteingenommenwerden
wennSieallergischgegenQuetiapinodereinenderinAbschnitt6.genannten
sonstigenBestandteilediesesArzneimittelssind,
wennSieeinesderfolgendenArzneimitteleinnehmen:
bestimmteArzneimittelgegenHIV-Infektionen,
Azol-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelgegenPilzinfektionen),
Erythromycin-oderClarithromycin-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelzur
BehandlungvonInfektionen),
Nefazodon-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelgegenDepressionen).
NehmenSieQuetiapinALnichtein,wenndieobigenAngabenaufSiezutreffen.WennSie
nichtsichersind,fragenSieIhrenArztoderApotheker,bevorSieQuetiapinALeinnehmen.
WarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmen
BittesprechenSiemitIhremArztoderApotheker,bevorSieQuetiapinALeinnehmen,
wenn:
SieoderjemandinIhrerFamilieanHerzproblemen,z.B.Herzrhythmusstörungen,
HerzmuskelschwächeoderHerzmuskelentzündungleidenodergelittenhabenoder
wennSieArzneimitteleinnehmen,dieIhrenHerzschlagbeeinflussenkönnen,
SieniedrigenBlutdruckhaben,
SiebereitseinenSchlaganfallerlittenhaben,insbesonderewennSieältersind,
SieProblememitIhrerLeberhaben,
SiejemalseinenKrampfanfallhatten,
SieanderZuckerkrankheitleidenoderbeiIhnendasRisikoeinerZuckerkrankheit
besteht.WenndiesbeiIhnenderFallist,überprüftIhrArztmöglicherweiseIhre
Blutzuckerwerte,solangeSieQuetiapinALeinnehmen.
Siewissen,dassdieAnzahlIhrerweißenBlutzellenschoneinmalerniedrigtwar
(verursachtdurchArzneimitteloderausandererUrsacheentstanden),
SieeinältererPatientmitDemenz(VerlustvonHirnfunktionen)sind.WenndiesaufSie
zutrifft,sollteQuetiapinALnichteingenommenwerden,dadieGruppederArzneimittel,
zuderQuetiapinALgehört,beiälterenPatientenmitDemenzdasRisikofür
SchlaganfälleoderineinigenFällendasSterberisikoerhöhenkann.
SieoderjemandinIhrerFamilieschoneinmalBlutgerinnselhatten,dennArzneimittel
wiedieseswerdenmitdemAuftretenvonBlutgerinnselninZusammenhanggebracht.
InformierenSieIhrenArztunverzüglich,wennbeiIhneneinesderfolgendenAnzeichen
auftritt,nachdemSieQuetiapinALeingenommenhaben:
eineKombinationausFieber,starkerMuskelsteifheit,Schwitzenodereingetrübtem
Bewusstsein(eineStörung,dieals„malignesneuroleptischesSyndrom“bezeichnet
wird).EskanneinesofortigemedizinischeBehandlungerforderlichsein.
unkontrollierbareBewegungen,hauptsächlichIhresGesichtesoderderZunge,
SchwindelodereinstarkesSchläfrigkeitsgefühl.DieskannbeiälterenPatientenzu
einemerhöhtenRisikofürunfallbedingteVerletzungen(Stürzen)führen.
Krampfanfalle,
einelangandauerndeundschmerzhafteErektion(Priapismus).
DieseBeschwerdenkönnendurchdiesenArzneimitteltypverursachtwerden.
InformierenSieIhrenArztsoschnellwiemöglich,wennSieeinederfolgenden
Beschwerdenhaben:
Fieber,grippeähnlicheSymptome,HalsschmerzenodereineandereInfektion,dadie
UrsachehierfüreinesehrverringerteAnzahlanweißenBlutzellenseinkann.
Möglicherweiseistesdahererforderlich,QuetiapinALabzusetzenund/oderdie
Beschwerdenzubehandeln.
VerstopfungmitanhaltendenBauchschmerzenoderVerstopfung,dieaufeine
Behandlungnichtangesprochenhat,dadiesmöglicherweisezueinem
schwerwiegenderenDarmverschlussführt.
Gedanken,sichdasLebenzunehmen,undVerschlimmerungIhrerDepression
WennSiedepressivsind,könnenSiemanchmalGedankendaranhaben,sichselbstzu
verletzenodersichdasLebenzunehmen.SolcheGedankenkönnenbeidererstmaligen
Behandlungverstärktsein,dennalledieseArzneimittelbraucheneinigeZeit,bissiewirken,
gewöhnlichetwazweiWochen,manchmalauchlänger.DieseGedankenkönnenauch
verstärktsein,wennSieplötzlichaufhören,IhreArzneimitteleinzunehmen.DasAuftreten
derartigerGedankenistwahrscheinlicher,wennSieeinjungerErwachsenersind.
ErgebnisseausklinischenStudienhabeneinerhöhtesRisikofürdasAuftretenvon
Gedanken,sichdasLebenzunehmenund/oderderNeigung,sichselbstzuverletzen,bei
jungenErwachsenenmitDepressionenimAlterbis25Jahregezeigt.
GehenSiezuIhremArztodersuchenSieunverzüglicheinKrankenhausauf,wennSiezu
irgendeinemZeitpunktGedankendaranhaben,sichselbstzuverletzenodersichdas
Lebenzunehmen.Siekönnenesmöglicherweisealshilfreichempfinden,einem
VerwandtenodergutenFreundzuerzählen,dassSiedepressivsind,undsiezubitten,die
Packungsbeilagezulesen.FordernSiesiegegebenenfallsauf,Ihnenmitzuteilen,wennsie
denEindruckhaben,dasssichIhreDepressionverschlimmertoderwennsiesichSorgen
überVerhaltensänderungenbeiIhnenmachen.
Gewichtszunahme
BeiPatienten,dieQuetiapinALeinnehmen,wurdeeineGewichtszunahmebeobachtet.Sie
undIhrArztsolltenregelmäßigIhrGewichtüberprüfen.
KinderundJugendliche
QuetiapinAListnichtfürdieAnwendungbeiKindernundJugendlichenunter18Jahren
vorgesehen.
EinnahmevonQuetiapinALzusammenmitanderenArzneimitteln
InformierenSieIhrenArztoderApotheker,wennSieandereArzneimittel
einnehmen/anwenden,kürzlichandereArzneimitteleingenommen/angewendethabenoder
beabsichtigen,andereArzneimitteleinzunehmen/anzuwenden.
NehmenSieQuetiapinALnichtein,wennSieeinesderfolgendenArzneimitteleinnehmen:
bestimmteArzneimittelgegenHIV-Infektionen,
Azol-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelgegenPilzinfektionen),
Erythromycin-oderClarithromycin-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelzur
BehandlungvonInfektionen),
Nefazodon-haltigeArzneimittel(bestimmteArzneimittelgegenDepressionen).
InformierenSieIhrenArzt,wennSieeinesderfolgendenArzneimitteleinnehmen:
ArzneimittelzurBehandlungvonEpilepsie(wiePhenytoinoderCarbamazepin),
ArzneimittelzurBehandlungvonBluthochdruck,
Arzneimittel,dieBarbiturateenthalten(bestimmteArzneimittelzurBehandlungvon
Schlafstörungen),
Thioridazin-haltigeoderLithium-haltigeArzneimittel(andereantipsychotischwirkende
Arzneimittel),
Arzneimittel,dieeinenEinflussaufIhrenHerzschlaghaben,z.B.Arzneimittel,dieein
UngleichgewichtderElektrolyte(niedrigeKalium-oderMagnesiumspiegel)auslösen
können,wieDiuretika(harntreibendeTabletten)oderbestimmteAntibiotika(Arzneimittel
gegenInfektionen),
Arzneimittel,dieeineVerstopfungverursachenkönnen.
SprechenSiebittezunächstmitIhremArzt,bevorSieeinesIhrerArzneimittelabsetzen.
EinnahmevonQuetiapinALzusammenmitNahrungsmitteln,GetränkenundAlkohol
DieWirkungvonQuetiapinALkanndurchgleichzeitigeNahrungsaufnahme
beeinflusstwerden.DeshalbsolltenSiedieTablettenmindestenseineStundevor
einerMahlzeitodervordemSchlafengeheneinnehmen.
AchtenSiedarauf,wievielAlkoholSietrinken,weildieKombinationvonQuetiapinAL
undAlkoholSieschläfrigmachenkann.
TrinkenSiekeinenGrapefruitsaft,währendSieQuetiapinALeinnehmen.Dies
könntedieWirkungdesArzneimittelsbeeinflussen.
SchwangerschaftundStillzeit
WennSieschwangersindoderstillen,oderwennSievermuten,schwangerzuseinoder
beabsichtigen,schwangerzuwerden,fragenSievorderEinnahmediesesArzneimittels
IhrenArztoderApothekerumRat.
SiesolltenQuetiapinALinderSchwangerschaftnichteinnehmen,außerwennesmit
IhremArztbesprochenwurde.QuetiapinALsolltenichteingenommenwerden,wennSie
stillen.
BeineugeborenenBabysvonMüttern,dieQuetiapinALimletztenTrimenon(letztedrei
MonatederSchwangerschaft)einnahmen,könnenfolgendeSymptome,die
möglicherweiseEntzugssymptomesind,auftreten:Zittern,Muskelsteifheitund/oder-
schwäche,Schläfrigkeit,Ruhelosigkeit,AtembeschwerdenundSchwierigkeitenbeim
Stillen.WennIhrBabyeinesdieserSymptomeentwickelt,solltenSieIhrenArzt
konsultieren.
VerkehrstüchtigkeitundFähigkeitzumBedienenvonMaschinen
IhreTablettenkönnenSieschläfrigmachen.FührenSiekeinFahrzeugundbedienenSie
keineWerkzeugeoderMaschinen,solangeSieIhreindividuelleReaktionaufdieTabletten
nichtkennen.
AuswirkungenaufUntersuchungenzuArzneimittelnimUrin
WennbeiIhneneineUrinuntersuchungaufArzneimitteldurchgeführtwird,kanndie
EinnahmevonQuetiapinALbeiVerwendungbestimmterTestmethodenpositive
ErgebnissefürMethadonoderbestimmteArzneimittelzurBehandlungvonDepressionen,
dietrizyklischeAntidepressiva(TZA)genanntwerden,zurFolgehaben,auchwennSie
MethadonoderTZAnichteinnehmen.IndiesemFallkanneingezieltererTestdurchgeführt
werden.
QuetiapinALenthältLactose
BittenehmenSieQuetiapinALdahererstnachRücksprachemitIhremArztein,wenn
Ihnenbekanntist,dassSieuntereinerUnverträglichkeitgegenüberbestimmtenZuckern
leiden.
3.WieistQuetiapinALeinzunehmen?
NehmenSiediesesArzneimittelimmergenaunachAbsprachemitIhremArztoder
Apothekerein.FragenSiebeiIhremArztoderApothekernach,wennSiesichnichtsicher
sind.
IhrArztwirdüberIhreAnfangsdosisentscheiden.DieErhaltungsdosis(täglicheDosis)ist
vonIhrerErkrankungundIhremBedarfabhängig.Sieliegtüblicherweisezwischen150mg
und800mg.
NehmenSiedieIhnenverordneteAnzahlTabletten1-maltäglichein.
DieTablettendürfennichtzerteilt,zerkautoderzerkleinertwerden.
SchluckenSieIhreTablettenimGanzenmiteinemGlasWasser.
NehmenSiedieTablettennichtzudenMahlzeitenein(dieEinnahmesollte
mindestenseineStundevoreinerMahlzeitodervordemSchlafengehenerfolgen.Ihr
ArztwirdIhnensagen,wanndieEinnahmeerfolgensoll).
TrinkenSiekeinenGrapefruitsaft,währendSieQuetiapinALeinnehmen.Dies
könntedieWirkungdesArzneimittelsbeeinflussen.
BeendenSiedieEinnahmederTablettennicht,auchnicht,wennSiesichbesser
fühlen,außeraufAnratenIhresArztes.
PatientenmiteingeschränkterLeberfunktion
WennSieLeberproblemehaben,ändertIhrArztmöglicherweiseIhreDosis.
ÄlterePatienten
WennSieältersind,ändertIhrArztmöglicherweiseIhreDosis.
AnwendungbeiKindernundJugendlichen(unter18Jahren)
QuetiapinALsolltevonKindernundJugendlichenunter18Jahrennichtangewendet
werden.
WennSieeinegrößereMengevonQuetiapinALeingenommenhaben,alsSiesollten
WennSieeinegrößereMengevonQuetiapinALeingenommenhaben,alsvonIhremArzt
verordnetwurde,könnenSiesichschläfrigundschwindeligfühlenundbeiIhnenkönnen
unregelmäßigeHerzschlägeauftreten.WendenSiesichbitteunverzüglichanIhrenArzt
oderdasnächstgelegeneKrankenhaus.BittenehmenSiedieQuetiapinAL-Tablettenmit.
WennSiedieEinnahmevonQuetiapinALvergessenhaben
SolltenSiedieEinnahmeeinerDosisvergessenhaben,nehmenSiedieseein,sobaldSie
esbemerken.WennesschonfastZeitfürdieEinnahmedernächstenDosisist,dann
wartenSiesolange.NehmenSienichtdiedoppelteDosisein,umdievergessene
Tabletteneinnahmenachzuholen.
WennSiedieEinnahmevonQuetiapinALabbrechen
WennSiedieEinnahmevonQuetiapinALplötzlichabbrechen,kannessein,dassSienicht
schlafenkönnen(Insomnie)oderIhnenistschlecht(Übelkeit)oderSiekönnenan
Kopfschmerzen,Durchfall,Erbrechen,SchwindeloderGereiztheitleiden.
IhrArztwirdIhnenunterUmständenempfehlen,dieDosisschrittweisezureduzieren,bevor
dieBehandlungbeendetwird.
WennSieweitereFragenzurEinnahmediesesArzneimittelshaben,wendenSiesichan
IhrenArztoderApotheker.
4.WelcheNebenwirkungensindmöglich?
WiealleArzneimittelkannauchdiesesArzneimittelNebenwirkungenhaben,dieabernicht
beijedemauftretenmüssen.
Sehrhäufig(kannmehrals1von10Behandeltenbetreffen):
Schwindel(kannzuStürzenführen),Kopfschmerzen,Mundtrockenheit,
Schläfrigkeit(siekannvergehen,wennSieQuetiapinALlängereinnehmen)
(kannzuStürzenführen).
Absetzsymptome(d.h.Beschwerden,dieauftreten,wennSiedieEinnahmevon
Quetiapinbeenden)beinhaltenSchlaflosigkeit(Insomnie),Übelkeit,Kopfschmerzen,
Durchfall,Erbrechen,SchwindelundGereiztheit.SchrittweisesAbsetzenübereinen
Zeitraumvonmindestens1bis2Wochenistratsam.
Gewichtszunahme,
ungewöhnlicheMuskelbewegungen.DiesbeinhaltetSchwierigkeitenzuBeginneiner
Bewegung,ZitternundGefühlderRuhelosigkeitoderSteifheitderMuskulaturohne
Schmerzen.
ÄnderungenbestimmterBlutfettwerte(TriglycerideundGesamtcholesterin).
Häufig(kannbiszu1von10Behandeltenbetreffen):
ErhöhterHerzschlag,
einGefühlvonHerzklopfen,HerzrasenoderHerzstolpern,
Verstopfung,Magenbeschwerden(Verdauungsstörungen),
Schwächegefühl,
AnschwellenvonArmenoderBeinen,
niedrigerBlutdruck,wennSieaufstehen.DieskannzuSchwindeloderOhnmacht
führen(kannzuStürzenführen).
ErhöhteBlutzuckerwerte,
verschwommenesSehen,
ungewöhnlicheTräumeundAlbträume,
vermehrtesHungergefühl,
GefühlderGereiztheit,
SchwierigkeitenbeimSprechenundmitderSprache,
Gedanken,sichdasLebenzunehmenundeineVerschlimmerungIhrerDepression,
Kurzatmigkeit,
Erbrechen(hauptsächlichbeiälterenPatienten),
Fieber,
VeränderungderMengeanSchilddrüsenhormoneninIhremBlut,
VerminderungderAnzahlbestimmterBlutzellen,
AnstiegderLeberenzymwertegemesseninIhremBlut,
AnstiegderMengedesHormonsProlaktinimBlut.DerAnstiegdesHormonsProlaktin
kanninseltenenFällenzufolgendenNebenwirkungenführen:
BeiMännernundFrauenschwellendieBrüstean,undeskommtunerwartetzu
MilchproduktionindenBrüsten.
FrauenhabenkeinemonatlicheRegelblutungoderunregelmäßigeRegelblutungen.
Gelegentlich(kannbiszu1von100Behandeltenbetreffen):
Krampfanfälle,
Überempfindlichkeitsreaktionen,dieBlasenbildung,SchwellungenderHautund
SchwellungenimMundbereichumfassenkönnen,
unangenehmeEmpfindungenindenBeinen(dassogenannteRestlessLegs
Syndrom),
Schluckschwierigkeiten,
unkontrollierbareBewegungen,hauptsächlichIhresGesichtesoderderZunge,
Potenzstörungen,
Zuckerkrankheit(Diabetes),
VeränderungderelektrischenAktivitätdesHerzens,sichtbarimEKG(QT-
Verlängerung),
langsamereHerzfrequenzalsnormal,diezuBeginnderBehandlungauftretenkann
undmitniedrigemBlutdruckundOhnmachteinhergeht,
SchwierigkeitenbeimWasserlassen,
Ohnmacht(kannzuStürzenführen),
verstopfteNase,
VerminderungderAnzahlanrotenBlutzellen,
VerminderungdesNatriumgehaltesimBlut.
Selten(kannbiszu1von1000Behandeltenbetreffen):
EineKombinationaushoherKörpertemperatur(Fieber),Schwitzen,Muskelsteifheit,
GefühlstarkerBenommenheitoderOhnmacht(eineErkrankung,dieals„malignes
neuroleptischesSyndrom“bezeichnetwird),
gelblicheVerfärbungvonHautundAugen(Gelbsucht),
Leberentzündung(Hepatitis),
langanhaltendeundschmerzhafteErektion(Priapismus),
AnschwellenderBrüsteundunerwarteteMilchproduktionindenBrüsten(Galaktorrhö),
Menstruationsstörungen,
BlutgerinnselindenVenen,vorallemindenBeinen(mitSchwellungen,Schmerzen
undRötungenderBeine),diemöglicherweiseüberdieBlutbahnindieLungegelangen
unddortBrustschmerzensowieSchwierigkeitenbeimAtmenverursachenkönnen.
WennSieeinedieserBeschwerdenbeisichbeobachten,holenSiebitteunverzüglich
ärztlichenRatein.
Gehen,Sprechen,EssenoderandereAktivitäten,währendSieschlafen,
verminderteKörpertemperatur(Hypothermie),
EntzündungderBauchspeicheldrüse,
eineErkrankung(sogenanntes„metabolischesSyndrom“),beidereineKombination
ausdreiodermehrderfolgendenVeränderungenauftretenkann:Zunahmevon
FetteinlagerungenimBauchbereich,VerringerungdesBlutwertesvon„gutem
Cholesterin“(HDL-Cholesterin),AnstiegbestimmterBlutfettwerte,genanntTriglyceride,
hoherBlutdruckundAnstiegIhresBlutzuckerwertes,
eineKombinationausFieber,grippeähnlichenSymptomen,Halsschmerzenodereiner
anderenInfektionmiteinersehrverringertenAnzahlanweißenBlutzellen,eine
Erkrankung,diealsAgranulozytosebezeichnetwird,
Darmverschluss,
AnstiegderKreatinphosphokinaseimBlut(eineSubstanz,dieindenMuskeln
vorkommt).
Sehrselten(kannbiszu1von10000Behandeltenbetreffen):
VerschlechterungeinerbestehendenZuckerkrankheit,
starkerHautausschlag,BlasenoderroteFleckenaufderHaut,
schwereÜberempfindlichkeitsreaktion(sogenannteAnaphylaxie),dieeineerschwerte
AtmungodereinenSchockauslösenkann,
schnellesAnschwellenderHaut,üblicherweiseimBereichderAugen,Lippenunddes
Halses(Angioödem),
schwerwiegendeblasenbildendeHauterkrankungimBereichvonMund,Augenund
Genitalien(„Stevens-Johnson-Syndrom“),
unangemesseneAusschüttungeinesHormons,dasdasUrinvolumenkontrolliert,
ZersetzenvonMuskelfasernundMuskelschmerzen(Rhabdomyolyse).
Nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlagederverfügbarenDatennichtabschätzbar):
HautausschlagmitunregelmäßigenrotenFlecken(Erythemamultiforme),
schwere,plötzlicheallergischeReaktionmitSymptomenwieFieberundBlasenbildung
aufderHautundAbschälenderHaut(ToxischeepidermaleNekrolyse).
EntzugssymptomekönnenbeineugeborenenBabysauftreten,derenMütterQuetiapin
währendderSchwangerschafteinnahmen.
DieGruppevonArzneimitteln,zuderQuetiapinALgehört,kannHerzrhythmusstörungen
verursachen,dieerheblichseinkönnenundinschwerwiegendenFällentödlichverlaufen.
ManchederNebenwirkungenkönnennurerkanntwerden,wenneinBluttestdurchgeführt
wird.DazugehörenÄnderungenbestimmterBlutfettwerte(Triglycerideund
Gesamtcholesterin)oderdesBlutzuckerwertes,VeränderungenderMengean
SchilddrüsenhormoneninIhremBlut,erhöhteLeberenzymwerte,eineVerminderungder
AnzahlbestimmterBlutzellen,VerminderungderAnzahlanrotenBlutzellen,Anstiegder
KreatinphosphokinaseimBlut(eineSubstanz,dieindenMuskelnvorkommt),
VerminderungdesNatriumgehaltesimBlutundeinAnstiegderMengedesHormons
ProlaktinimBlut.DerAnstiegdesHormonsProlaktinkanninseltenenFällenzufolgenden
Nebenwirkungenführen:
BeiMännernundFrauenschwellendieBrüstean,undeskommtunerwartetzu
MilchproduktionindenBrüsten.
FrauenhabenkeinemonatlicheRegelblutungoderunregelmäßigeRegelblutungen.
IhrArztwirdSieauffordern,vonZeitzuZeitBluttestsdurchführenzulassen.
NebenwirkungenbeiKindernundJugendlichen
DiegleichenNebenwirkungen,diebeiErwachsenenauftretenkönnen,könnenauchbei
KindernundJugendlichenauftreten.
DiefolgendenNebenwirkungenwurdenhäufigeroderausschließlichbeiKindernund
Jugendlichenbeobachtet:
Sehrhäufig(kannmehrals1von10Behandeltenbetreffen):
ZunahmederMengedesHormonsProlaktinimBlut.DerAnstiegdesHormons
ProlaktinkanninseltenenFällenzufolgendenNebenwirkungenführen:
BeiJungenundMädchenschwellendieBrüstean,undeskommtunerwartetzu
MilchproduktionindenBrüsten.
MädchenhabenkeinemonatlicheRegelblutungoderunregelmäßige
Regelblutungen.
GesteigerterAppetit,
Erbrechen,
ungewöhnlicheMuskelbewegungen.DiesbeinhaltetSchwierigkeitenzuBeginneiner
Bewegung,ZitternundGefühlderRuhelosigkeitoderSteifheitderMuskulaturohne
Schmerzen.
ErhöhungdesBlutdrucks.
Häufig(kannbiszu1von10Behandeltenbetreffen):
Schwächegefühl,Ohnmacht(kannzuStürzenführen),
verstopfteNase,
GefühlderReizbarkeit.
MeldungvonNebenwirkungen
WennSieNebenwirkungenbemerken,wendenSiesichanIhrenArztoderApotheker.Dies
giltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilageangegebensind.
SiekönnenNebenwirkungenauchdirektdemBundesinstitutfürArzneimittelund
Medizinprodukte,Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-KiesingerAllee3,D-53175Bonn,
Website: www.bfarm.de anzeigen.
IndemSieNebenwirkungenmelden,könnenSiedazubeitragen,dassmehrInformationen
überdieSicherheitdiesesArzneimittelszurVerfügunggestelltwerden.
5.WieistQuetiapinALaufzubewahren?
BewahrenSiediesesArzneimittelfürKinderunzugänglichauf.
SiedürfendiesesArzneimittelnachdemaufdemUmkartonundderBlisterpackungnach
„verwendbarbis“angegebenenVerfallsdatumnichtmehrverwenden.DasVerfallsdatum
beziehtsichaufdenletztenTagdesangegebenenMonats.
FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.
EntsorgenSieArzneimittelnichtimAbwasser.FragenSieIhrenApotheker,wiedas
Arzneimittelzuentsorgenist,wennSieesnichtmehrverwenden.Sietragendamitzum
SchutzderUmweltbei.
6.InhaltderPackungundweitereInformationen
WasQuetiapinALenthält
DerWirkstoffistQuetiapin.
JedeRetardtabletteenthält400mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
DiesonstigenBestandteilesind:
Tablettenkern:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer(1:1)(Ph.Eur.),TypA,Lactose,Maltose,Talkum,
Magnesiumstearat(Ph.Eur.)
Filmüberzug:Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer(1:1)(Ph.Eur.),TypA,Triethylcitrat
WieQuetiapinALaussiehtundInhaltderPackung
Weißebiscremefarbene,ovale,bikonvexeRetardtablettemiteinerLängevon20,7mm,
einerBreitevon10,2mmundeinerDickevon6,3mmundmitderPrägung„400“aufeiner
Seite.
Packungenmit10,30,50,60und100Retardtabletten
EswerdenmöglicherweisenichtallePackungsgrößenindenVerkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmer
ALIUDPHARMA ® GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße19
D-89150Laichingen
info@aliud.de
Hersteller
PharmathenInternationalS.A.
4,Dervenakionstr.
PalliniAttiki,15351
Griechenland
oder
PharmathenS.A
6,Dervenakionstr.
PalliniAttiki,15351
Griechenland
oder
STADAArzneimittelAG
Stadastraße2–18
61118BadVilbel
Deutschland
DiesesArzneimittelistindenMitgliedstaatendesEuropäischenWirtschaftsraumes
(EWR)unterdenfolgendenBezeichnungenzugelassen
Deutschland QuetiapinAL400mgRetardtabletten
Dänemark Tazithen
Frankreich QUETIAPINEEG400mg,compriméàlibérationprolongée
Portugal Tazithen
DiesePackungsbeilagewurdezuletztüberarbeitetimApril2015.
FACHINFORMATION
1.BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
QuetiapinAL50mgRetardtabletten
QuetiapinAL150mgRetardtabletten
QuetiapinAL200mgRetardtabletten
QuetiapinAL300mgRetardtabletten
QuetiapinAL400mgRetardtabletten
2.QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
QuetiapinAL50mgRetardtabletten
JedeRetardtabletteenthält50mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeRetardtabletteenthält14,21mgLactose.
QuetiapinAL150mgRetardtabletten
JedeRetardtabletteenthält150mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeRetardtabletteenthält42,63mgLactose.
QuetiapinAL200mgRetardtabletten
JedeRetardtabletteenthält200mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeRetardtabletteenthält56,84mgLactose.
QuetiapinAL300mgRetardtabletten
JedeRetardtabletteenthält300mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeRetardtabletteenthält85,26mgLactose.
QuetiapinAL400mgRetardtabletten
JedeRetardtabletteenthält400mgQuetiapin(alsQuetiapinhemifumarat).
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeRetardtabletteenthält113,68mgLactose.
VollständigeAuflistungdersonstigenBestandteilesieheAbschnitt6.1.
3.DARREICHUNGSFORM
Retardtablette
QuetiapinAL50mgRetardtabletten:
Weißebiscremefarbene,runde,bikonvexeRetardtablettemiteinemDurchmesservon
7,1mmundeinerDickevon3,2mmundmitderPrägung„50“aufeinerSeite.
QuetiapinAL150mgRetardtabletten:
Weißebiscremefarbene,längliche,bikonvexeRetardtablettemiteinerLängevon13,6
mm,einerBreitevon6,6mmundeinerDickevon4,2mmundmitderPrägung„150“auf
einerSeite.
QuetiapinAL200mgRetardtabletten:
Weißebiscremefarbene,längliche,bikonvexeRetardtablettemiteinerLängevon15,2
mm,einerBreitevon7,7mmundeinerDickevon4,8mmundmitderPrägung„200“auf
einerSeite.
QuetiapinAL300mgRetardtabletten:
Weißebiscremefarbene,längliche,bikonvexeRetardtablettemiteinerLängevon18,2
mm,einerBreitevon8,2mmundeinerDickevon5,4mmundmitderPrägung„300“auf
einerSeite.
QuetiapinAL400mgRetardtabletten:
Weißebiscremefarbene,ovale,bikonvexeRetardtablettemiteinerLängevon20,7mm,
einerBreitevon10,2mmundeinerDickevon6,3mmundmitderPrägung„400“auf
einerSeite.
4.KLINISCHEANGABEN
4.1Anwendungsgebiete
QuetiapinAListindiziertzur:
BehandlungderSchizophrenie.
BehandlungvonbipolarenStörungen:
zurBehandlungvonmäßigenbisschwerenmanischenEpisodenbeibipolaren
Störungen
zurBehandlungvonschwerendepressivenEpisodenbeibipolarenStörungen
zurRückfallpräventionvonmanischenoderdepressivenEpisodenbeiPatienten
mitbipolarenStörungen,diezuvoraufeineQuetiapin-Behandlungangesprochen
haben.
BehandlungdepressiverErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)als
ZusatztherapiebeiPatienten,dieunzureichendaufdieMonotherapiemiteinem
Antidepressivumangesprochenhaben(sieheAbschnitt5.1).VorBeginnder
BehandlungsolltederbehandelndeArztdasSicherheitsprofilvonQuetiapinAL
beachten(sieheAbschnitt4.4).
4.2DosierungundArtderAnwendung
Dosierung
FürjedeIndikationgibteseinanderesDosierungsschema.Esmussdahersichergestellt
sein,dassPatienteneindeutigeInformationenzurgeeignetenDosierungfürihre
Erkrankungerhalten.
Erwachsene
ZurBehandlungvonSchizophrenieundmittelschwerenbisschwerenmanischenPhasen
beibipolarenStörungen
QuetiapinALsolltemindestenseineStundevoreinerMahlzeiteingenommenwerden.Zu
BehandlungsbeginnbeträgtdieTagesdosis300mgam1.Tagund600mgam2.Tag.
DieempfohleneTagesdosisbeträgt600mg.InmedizinischbegründetenFällenkanndie
Dosisjedochauf800mgtäglicherhöhtwerden.DieDosissollteinnerhalbdeseffektiven
Dosisbereichesvon400mgbis800mgproTageingestelltwerden,jenachAnsprechen
desPatientenundderVerträglichkeit.FürdieErhaltungstherapiebeiSchizophrenieist
keineDosisanpassungerforderlich.
ZurBehandlungvonschwerendepressivenEpisodenbeibipolarenStörungen
QuetiapinALsolltevordemSchlafengeheneingenommenwerden.Die
TagesgesamtdosisfürdieerstenvierBehandlungstageist50mg(1.Tag),100mg(2.
Tag),200mg(3.Tag)und300mg(4.Tag).DieempfohleneTagesdosisist300mg.In
klinischenStudienwurdeinder600-mg-GruppeimVergleichzur300-mg-Gruppekein
zusätzlicherNutzenbeobachtet(sieheAbschnitt5.1).EinzelnePatientenkönnenvon
einer600-mg-Dosisprofitieren.Dosierungenvonmehrals300mgsolltendurchÄrzte
initiiertwerden,dieErfahrunginderBehandlungvonbipolarenStörungenhaben.
KlinischeStudienhabengezeigt,dassbeieinzelnenPatienteneineDosisverringerungauf
einMinimumvon200mginBetrachtgezogenwerdenkann,wennBedenkenzur
Verträglichkeitbestehen.
ZurRückfallpräventionbeibipolarenStörungen
ZurRückfallpräventionvonmanischen,gemischtenoderdepressivenEpisodenbei
bipolarenStörungensolltenPatienten,dieaufQuetiapinALzurAkutbehandlungder
bipolarenStörungangesprochenhaben,dieBehandlungmitgleicherDosisfortsetzen.
DieEinnahmeerfolgtvordemSchlafengehen.DieQuetiapinALDosiskannandas
individuelleAnsprechendesPatientenunddieVerträglichkeitimBereichvon300und800
mgproTagangepasstwerden.Esistwichtig,dassdieniedrigstewirksameDosiszur
Erhaltungstherapieangewendetwird.
ZurZusatztherapiebeidepressivenErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)
QuetiapinALsolltevordemSchlafengeheneingenommenwerden.Zu
BehandlungsbeginnbeträgtdieTagesdosis50mgam1.und2.Tagund150mgam3.
und4.Tag.InKurzzeitstudienzurZusatztherapiezeigtesicheineantidepressiveWirkung
bei150mgund300mgproTag(mitAmitriptylin,Bupropion,Citalopram,Duloxetin,
Escitalopram,Fluoxetin,Paroxetin,SertralinundVenlafaxin-sieheAbschnitt5.1)undbei
50mgproTaginKurzzeitstudienzurMonotherapie.
BeihöherenDosenbestehteinerhöhtesNebenwirkungsrisiko.Dahersollteder
behandelndeArztsicherstellen,dasszurTherapiedieniedrigstewirksameDosis,
beginnendmit50mgproTag,angewendetwird.DieNotwendigkeit,dieDosisvon150
mgauf300mgproTagzuerhöhen,solltebasierendaufderindividuellenBewertungdes
einzelnenPatientenentschiedenwerden.
UmstellungvonschnellfreisetzendenQuetiapin-Tabletten
FüreineeinfachereDosierungkönnenPatienten,diezurzeitmitmehrfachenDosenvon
schnellfreisetzendenQuetiapin-Tablettenbehandeltwerden,aufQuetiapinAL
Retardtablettenumgestelltwerden.DieTagesgesamtdosisistäquivalentundwird1-mal
täglicheingenommen.IndividuelleDosisanpassungenkönnenerforderlichsein.
ÄlterePatienten
BeiderBehandlungältererPatientenmitQuetiapinAList,wiebeianderenAntipsychotika
undAntidepressiva,voralleminderinitialenBehandlungsphaseVorsichtgeboten.Es
kannerforderlichsein,dieDosisanpassungvonQuetiapinALlangsamervorzunehmen
undeinegeringeretherapeutischeTagesdosiszuwählenalsbeijüngerenPatienten.Bei
älterenPatientenwardiemittlerePlasmaclearancevonQuetiapinimVergleichzudervon
jüngerenPatientenum30-50%niedriger.
BeiälterenPatientensolltedieAnfangsdosis50mgproTagbetragen.Jenach
individuellemAnsprechendesPatientenundderVerträglichkeitkanndieDosisin
Schrittenvon50mgproTagbiszumErreicheneinerwirksamenDosisgesteigertwerden.
BeiälterenPatientenmitdepressivenErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)
solltedieDosierungmit50mgproTagam1.Tagbis3.Tagbeginnen,danachauf100
mgproTagam4.Tagundauf150mgproTagam8.Tagerhöhtwerden.Essolltedie
niedrigstewirksameDosis,beginnendmit50mgproTag,angewendetwerden.Falls,
basierendaufderindividuellenBeurteilungdeseinzelnenPatienten,eineSteigerungder
Dosisauf300mgproTagerforderlichist,solltediesenichtvordem22.Behandlungstag
erfolgen.
WirksamkeitundSicherheitwurdenbeiPatientenüber65Jahrenmitdepressiven
EpisodenimRahmenvonbipolarenStörungennichtuntersucht.
KinderundJugendliche
DieAnwendungvonQuetiapinALbeiKindernundJugendlichenunter18Jahrenwird
nichtempfohlen,dakeineDatenvorhandensind,diedieAnwendungindieser
Altersgruppeunterstützen.DievorhandenenErgebnisseausPlacebo-kontrollierten
klinischenStudienwerdenindenAbschnitten4.4,4.8,5.1und5.2dargestellt.
EingeschränkteNierenfunktion
EineDosisanpassungbeiPatientenmiteingeschränkterNierenfunktionistnicht
erforderlich.
EingeschränkteLeberfunktion
QuetiapinwirdextensivinderLebermetabolisiert.DahersollteQuetiapinALbei
PatientenmitbekanntereingeschränkterLeberfunktionvoralleminderinitialen
BehandlungsphasemitVorsichtangewendetwerden.BeiPatientenmiteingeschränkter
LeberfunktionsolltedieAnfangsdosis50mgproTagbetragen.Jenachindividuellem
AnsprechendesPatientenundderVerträglichkeitkanndieDosisinSchrittenvon50mg
proTagbiszumErreicheneinerwirksamenDosisgesteigertwerden.
ArtderAnwendung
QuetiapinALsollte1-maltäglicheingenommenwerden,undzwarnichtzusammenmit
einerMahlzeit.DieRetardtablettensollenimGanzengeschlucktundnichtgeteilt,zerkaut
oderzerkleinertwerden.
4.3Gegenanzeigen
ÜberempfindlichkeitgegendenWirkstoffodereinenderinAbschnitt6.1genannten
sonstigenBestandteile.
DiegleichzeitigeAnwendungvonCytochrom-P-450-3A4-HemmernwieHIV-
Proteasehemmern,AntimykotikavomAzoltyp,Erythromycin,Clarithromycinund
Nefazodonistkontraindiziert(sieheAbschnitt4.5).
4.4BesondereWarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung
DaQuetiapinALmehrereIndikationenhat,solltebeimPatientendasSicherheitsprofil
entsprechendderbeiihmindividuellgestelltenDiagnoseundderangewendeten
Dosierungberücksichtigtwerden.
DieLangzeitwirksamkeitund-sicherheitwurdebeiPatientenmitdepressiven
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)nichtalsZusatztherapieuntersucht.Die
Langzeitwirksamkeitund-sicherheitwurdejedochinderMonotherapiebeierwachsenen
Patientenuntersucht(sieheAbschnitt5.1).
KinderundJugendliche
DieAnwendungvonQuetiapinbeiKindernundJugendlichenunter18Jahrenwirdnicht
empfohlen,dakeineDatenvorhandensind,diedieAnwendungindieserAltersgruppe
unterstützen.KlinischeStudienmitQuetiapinhabengezeigt,dasszusätzlichzudembei
ErwachsenenermitteltenSicherheitsprofil(sieheAbschnitt4.8)bestimmteunerwünschte
EreignissebeiKindernundJugendlichenmiteinergrößerenHäufigkeitimVergleichzu
Erwachsenenauftreten(Appetitzunahme,erhöhtesSerumprolaktin,Erbrechen,Rhinitis
undSynkope)oderandereAuswirkungenbeiKindernundJugendlichenhabenkönnen
(extrapyramidaleSymptomeundReizbarkeit).FernerwurdeeineNebenwirkung
festgestellt,diesichinvorhergehendenStudienmitErwachsenennichtgezeigthat
(ErhöhungdesBlutdrucks).BeiKindernundJugendlichenwurdenaußerdem
VeränderungenbeiSchilddrüsenfunktionstestsbeobachtet.
AußerdemsinddielangfristigensicherheitsrelevantenAuswirkungenderBehandlungmit
QuetiapinaufdasWachstumunddenReifeprozessnichtüber26Wochenhinaus
untersuchtworden.DielangfristigenAuswirkungenaufdiekognitiveEntwicklungsowie
aufdieEntwicklungdesVerhaltenssindnichtbekannt.
InPlacebo-kontrolliertenStudienmitKindernundJugendlichen,dieaufgrundeiner
Schizophrenie,einerbipolarenManieodereinerbipolarenDepressionbehandeltwurden,
kamesunterQuetiapinzueinemvermehrtenAuftretenextrapyramidalerSymptome
(EPS)imVergleichzuPlacebo(sieheAbschnitt4.8).
Suizid/SuizidgedankenoderklinischeVerschlechterung
DepressionistmiteinemerhöhtenRisikofürdieAuslösungvonSuizidgedanken,
selbstschädigendemVerhaltenundSuizid(Suizid-bezogenenEreignissen)verbunden.
DieseserhöhteRisikobesteht,biseinesignifikanteRemissioneintritt.DaeineBesserung
nichtunbedingtschonwährenddererstenBehandlungswochenauftritt,solltendie
PatientenbiszumEintritteinerBesserungengmaschigüberwachtwerden.Diebisherige
klinischeErfahrungzeigt,dassdasSuizidrisikozuBeginnderGenesungansteigenkann.
AußerdemmüssenÄrztedasdurchdiebekannten,mitderbehandeltenErkrankung
verbundenenRisikofaktorenbedingtepotenzielleRisikofürdasAuftretenSuizid-
bezogenerEreignissenachabrupterBeendigungderBehandlungmitQuetiapin
berücksichtigen.
AnderepsychiatrischeErkrankungen,fürdieQuetiapinverschriebenwird,könnenebenso
miteinemerhöhtenRisikofürSuizid-bezogeneEreignisseeinhergehen.Außerdem
könnendieseErkrankungenzusammenmitdepressivenErkrankungen(Episodeneiner
MajorDepression)auftreten.DahersolltenbeiBehandlungvondepressiven
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)diegleichenVorsichtsmaßnahmen
eingehaltenwerdenwiebeiderBehandlungvonanderenpsychiatrischenErkrankungen.
BeiPatientenmitsuizidalemVerhalteninderVorgeschichteodersolchen,dievorder
TherapieausgeprägteSuizidabsichtenhatten,istdasRisikofürdieAuslösungvon
SuizidgedankenoderfürSuizidversucheerhöht.SiesolltenwährendderBehandlung
besonderssorgfältigüberwachtwerden.EineMetaanalysevonPlacebo-kontrollierten
klinischenStudienzurAnwendungvonAntidepressivabeiErwachsenenmit
psychiatrischenStörungenzeigtefürPatientenunter25Jahren,diemitAntidepressiva
behandeltwordensind,einerhöhtesRisikofürsuizidalesVerhaltenimVergleichzu
Placebo.
DieArzneimitteltherapiesolltemiteinerengmaschigenÜberwachungderPatienten,vor
allemderPatientenmithohemRisiko,insbesonderezuBeginnderBehandlungundnach
Dosisanpassungeneinhergehen.Patienten(undderenBetreuer)sindaufdie
NotwendigkeiteinerÜberwachunghinsichtlichjederklinischenVerschlechterung,des
AuftretensvonsuizidalemVerhaltenoderSuizidgedankenundungewöhnlicher
Verhaltensänderungenhinzuweisen.SiesindzudemaufdieNotwendigkeithinzuweisen,
unverzüglichärztlichenRateinzuholen,wennderartigeSymptomeauftreten.
InPlacebo-kontrolliertenklinischenKurzzeitstudienmitPatientenmitschweren
depressivenEpisodenbeibipolarenStörungenwurdebeijungenerwachsenenPatienten
(jüngerals25Jahre),diemitQuetiapinbehandeltwurden,einerhöhtesRisikofürSuizid-
bezogeneEreignisseimVergleichzudenenbeobachtet,diemitPlacebobehandelt
wordensind(3,0%vs.0%).InklinischenStudienmitPatientenmitdepressiven
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)betrugdieInzidenzderbeijungen
erwachsenenPatienten(jüngerals25Jahre)beobachtetenSuizid-bezogenenEreignisse
2,1%(3/144)fürQuetiapinund1,3%(1/75)fürPlacebo.
RisikofürdenStoffwechsel
AngesichtsdesinklinischenStudienbeobachtetenRisikosfürdieVerschlechterungdes
Stoffwechselprofils,einschließlichÄnderungendesGewichts,desBlutzuckerspiegels
(sieheHyperglykämie)undderLipide,solltendieStoffwechselparameterderPatienten
zumZeitpunktdesBehandlungsbeginnsbewertetundÄnderungendieserParameter
währendderBehandlungregelmäßigkontrolliertwerden.Verschlechterungendieser
Parametersolltenklinischentsprechendbehandeltwerden(sieheauchAbschnitt4.8).
ExtrapyramidaleSymptome
InPlacebo-kontrolliertenklinischenStudienzeigteQuetiapinbeierwachsenenPatienten,
dieaufgrundschwererdepressiverEpisodenbeibipolarerStörungunddepressiver
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)behandeltwurden,eineerhöhte
InzidenzvonextrapyramidalenSymptomen(EPS)imVergleichzurPlacebo-Behandlung
(sieheAbschnitte4.8und5.1).
DieAnwendungvonQuetiapinwurdemitderEntwicklungeinerAkathisieinVerbindung
gebracht,diedurchsubjektivalsunangenehmoderquälendempfundeneRuhelosigkeit
undzwanghaftenBewegungsdrangcharakterisiertist,oftbegleitetdurcheineUnfähigkeit,
stillzusitzenoderstillzustehen.Diestrittamwahrscheinlichsteninnerhalbderersten
Behandlungswochenauf.BeiPatienten,beidenendieseSymptomeauftreten,kanneine
Dosiserhöhungschädlichsein.
Spätdyskinesie
FallsAnzeichenundSymptomeeinerSpätdyskinesieauftreten,sollteeineDosisreduktion
oderdieBeendigungderQuetiapin-Behandlungerwogenwerden.NachdemEndeder
BehandlungkönnendieSymptomeeinerSpätdyskinesieschlimmerwerdenodersogar
erstmaligauftreten(sieheAbschnitt4.8).
SomnolenzundSchwindel
DieBehandlungmitQuetiapinwurdemitSomnolenzundverwandtenSymptomenwie
Sedierung(sieheAbschnitt4.8)inVerbindunggebracht.InklinischenStudienzur
BehandlungvonPatientenmitbipolarenDepressionenunddepressivenErkrankungen
(EpisodeneinerMajorDepression)tratendieSymptomenormalerweiseinnerhalbder
ersten3Behandlungstageaufundwarenüberwiegendvonleichterbismittelschwerer
Intensität.Patienten,dieunterSomnolenzmithoherIntensitätleiden,sollten
engmaschigerkontrolliertwerden,mindestensfürdieersten2WochennachAuftretender
SomnolenzoderbissichdieSymptomebessernbzw.biseinAbbruchderBehandlungin
Betrachtgezogenwird.
OrthostatischeHypotonie
DieBehandlungmitQuetiapinwurdemitorthostatischerHypotonieunddamit
zusammenhängendemSchwindelinVerbindunggebracht(sieheAbschnitt4.8).Diese
traten,ebensowieSomnolenz,normalerweisewährendderanfänglichenDosistitration
aufundkönnten,vorallembeiälterenPatienten,zueinemvermehrtenAuftretenvon
unfallbedingtenVerletzungen(aufgrundvonStürzen)führen.DahersolltePatientenzur
Vorsichtgeratenwerden,bissiemitdenmöglichenWirkungendesArzneimittelsvertraut
sind.
QuetiapinsolltemitVorsichtbeiPatientenmitbekannterkardiovaskuläreroder
zerebrovaskulärerErkrankungoderanderenErkrankungen,diefürHypotonieanfällig
machen,angewendetwerden.
EineDosisreduktionodereinelangsamereDosisanpassungsollteinErwägunggezogen
werden,wenneineorthostatischeHypotonieauftritt,insbesonderebeiPatientenmit
kardiovaskulärerGrunderkrankung.
Krampfanfälle
InkontrolliertenklinischenStudiengabeskeinenUnterschiedinderInzidenzvon
KrampfanfällenzwischenmitQuetiapinodermitPlacebobehandeltenPatienten.Essind
keineDatenbezüglichderInzidenzvonKrampfanfällenbeiPatientenmitAnfallsleidenin
derVorgeschichtevorhanden.BeiderBehandlungvonPatientenmitKrampfanfällenin
derVorgeschichtewird,wiebeianderenAntipsychotikaauch,Vorsichtempfohlen(siehe
Abschnitt4.8).
MalignesneuroleptischesSyndrom
DasmaligneneuroleptischeSyndromwurdemitderantipsychotischenTherapie
einschließlichQuetiapininVerbindunggebracht(sieheAbschnitt4.8).Zudenklinischen
AnzeichengehörenHyperthermie,verändertermentalerZustand,Muskelrigidität,
autonomeInstabilitätundeinAnstiegderKreatinphosphokinase-Werte.Ineinem
derartigenFallsollteQuetiapinabgesetztundeineentsprechendemedizinische
Behandlungeingeleitetwerden.
SchwereNeutropenieundAgranulozytose
ÜberschwereNeutropenie(WertfürneutrophileGranulozyten<0,5x10 9 /l)wurdein
klinischenStudienmitQuetiapinberichtet.DiemeistenFällevonschwererNeutropenie
trateninnerhalbdererstenBehandlungsmonatenachBeginnderBehandlungmit
Quetiapinauf.EsgabkeineerkennbareAbhängigkeitvonderDosis.ImRahmenvon
ErfahrungenseitMarkteinführungtrateneinigetödlicheFälleauf.MöglicheRisikofaktoren
fürNeutropeniesindeinevorbestehendeniedrigeAnzahlweißerBlutzellen(whiteblood
cellcount-WBC)sowieArzneimittel-induzierteNeutropenieninderVorgeschichte.
AllerdingstrateneinigeFällebeiPatientenohnevorbestehendeRisikofaktorenauf.
QuetiapinsolltebeiPatientenmiteinerAnzahlneutrophilerGranulozytenvon<1,0x10 9
/l
nichtweiterangewendetwerden.PatientensolltenaufAnzeichenundSymptomeeiner
Infektionhinbeobachtetwerden,unddieabsoluteAnzahlneutrophilerGranulozytensollte
überwachtwerden(bisdieAnzahl1,5x10 9 /lübersteigt)(sieheAbschnitt5.1).
EineNeutropeniesolltebeiPatientenmiteinerInfektionoderFieber,insbesonderewenn
keineoffensichtlichenprädisponierendenFaktorenvorliegen,inBetrachtgezogenund
entsprechendklinischbehandeltwerden.
Patientensolltegeratenwerden,dasAuftretenvonAnzeichen/Symptomen,dieaufeine
AgranulozytoseodereineInfektionhinweisen(z.B.Fieber,Schwächegefühl,Lethargie
oderHalsschmerzen),zujeglichemZeitpunktwährendderBehandlungmitQuetiapin
umgehendzumelden.DieAnzahlweißerBlutzellenundneutrophilerGranulozytensollte
beidiesenPatientenunverzüglichuntersuchtwerden,insbesonderewennkeine
prädisponierendenFaktorenvorliegen.
Wechselwirkungen:
SieheauchAbschnitt4.5.
BeigleichzeitigerEinnahmevonQuetiapinmiteinerstarkLeberenzym-induzierenden
SubstanzwieCarbamazepinoderPhenytoinwirddiePlasmakonzentrationvonQuetiapin
erheblichverringert,wasdieWirksamkeitderQuetiapin-Therapiebeeinflussenkann.Bei
Patienten,dieArzneimittelerhalten,dieLeberenzymeinduzieren,solltedieBehandlung
mitQuetiapinnurbegonnenwerden,wennderbehandelndeArztdenmöglichenNutzen
einerBehandlungmitQuetiapinalsgrößeransiehtalsdasRisikodesAbsetzensdes
Leberenzym-induzierendenArzneimittels.Esistwichtig,dassjedeVeränderungder
Leberenzym-induzierendenArzneimittelausschleichenderfolgtunddiesesArzneimittel,
fallserforderlich,durcheinenichtLeberenzym-induzierendeSubstanz(z.B.
Natriumvalproat)ersetztwird.
Gewicht
BeiPatienten,diemitQuetiapinbehandeltwurden,wurdeüberGewichtszunahme
berichtet,dieentsprechendderüblichenBehandlungsrichtlinienfürpsychotische
Erkrankungenklinischüberwachtundbehandeltwerdensollte(sieheAbschnitte4.8und
5.1).
Hyperglykämie
ÜbereineHyperglykämieund/odereineEntwicklungoderVerschlechterungeines
Diabetes,gelegentlichzusammenmitKetoazidoseoderKoma,wurdeseltenberichtet.
DarunterwareneinigetödlicheFälle(sieheAbschnitt4.8).IneinigenFällenwurdeeine
vorangegangeneZunahmedesKörpergewichtsberichtet,diemöglicherweiseein
prädisponierenderFaktorist.EineentsprechendeklinischeÜberwachungin
ÜbereinstimmungmitdenüblichenBehandlungsrichtlinienfürpsychotischeErkrankungen
istratsam.Patienten,diemiteinemantipsychotischenArzneimittel,einschließlich
Quetiapin,behandeltwerden,solltenaufAnzeichenundSymptomeeinerHyperglykämie
(wiePolydipsie,Polyurie,PolyphagieundSchwäche)hinbeobachtetwerden.Patienten
mitDiabetesmellitusoderRisikofaktorenfürDiabetesmellitussolltenregelmäßigaufeine
VerschlechterungderglykämischenRegulationuntersuchtwerden.DasKörpergewicht
sollteregelmäßigkontrolliertwerden.
Lipide
InklinischenStudienmitQuetiapinwurdenZunahmenderTriglyceride,desLDL-und
GesamtcholesterinsundAbnahmendesHDL-Cholesterinsbeobachtet(sieheAbschnitt
4.8).ÄnderungenderLipidesolltenklinischentsprechendbehandeltwerden.
QT-Verlängerung
WederinklinischenStudiennochbeiAnwendunggemäßderFachinformationwar
QuetiapinmiteineranhaltendenVerlängerungdesabsolutenQT-Intervallsverbunden.
NachMarkteinführungwurdenQT-VerlängerungenbeitherapeutischenQuetiapin-Dosen
(sieheAbschnitt4.8)undbeiÜberdosierung(sieheAbschnitt4.9)berichtet.Wiebei
anderenAntipsychotikaistVorsichtgeboten,wennQuetiapinbeiPatientenmit
kardiovaskulärerErkrankungodermiteinerQT-Verlängerunginder
Familienvorgeschichteverordnetwird.Vorsichtistauchgeboten,wennQuetiapin
entwedermitArzneimittelnverordnetwird,diebekanntermaßendasQT-Intervall
verlängern,oderzusammenmitNeuroleptika,insbesonderebeiälterenPatienten,
PatientenmitkongenitalemQT-Syndrom,dekompensierterHerzinsuffizienz,Hypertrophie
desHerzens,HypokaliämieoderHypomagnesiämie(sieheAbschnitt4.5).
KardiomyopathieundMyokarditis
InklinischenStudienundimRahmenvonErfahrungennachMarkteinführungwurdeüber
KardiomyopathieundMyokarditisberichtet.EinkausalerZusammenhangmitQuetiapin
wurdeallerdingsnichtbelegt.DieBehandlungmitQuetiapinsolltebeiPatientenmit
VerdachtaufeineKardiomyopathieoderMyokarditisüberdachtwerden.
Absetzen
AkuteAbsetzsymptome,wieSchlaflosigkeit,Übelkeit,Kopfschmerzen,Diarrhö,
Erbrechen,SchwindelundReizbarkeitwurdennacheinemabruptenAbsetzenvon
Quetiapinbeschrieben.EinausschleichendesAbsetzenübereinenZeitraumvon
mindestens1bis2Wochenwirdempfohlen(sieheAbschnitt4.8).
ÄlterePatientenmitDemenz-assoziierterPsychose
QuetiapinistnichtfürdieBehandlungvonPatientenmitDemenz-assoziierterPsychose
zugelassen.
Inrandomisierten,Placebo-kontrolliertenklinischenStudienmitanDemenzerkrankten
Patienten,diemiteinigenatypischenAntipsychotikabehandeltwurden,wurdeeinetwa
umdas3-FacheerhöhtesRisikofürunerwünschtezerebrovaskuläreEreignisse
beobachtet.DerMechanismus,derzudieserRisikoerhöhungführt,istnichtbekannt.Ein
erhöhtesRisikokannauchbeiderAnwendungandererAntipsychotikaoderbeianderen
Patientengruppennichtausgeschlossenwerden.QuetiapinsolltebeiPatientenmit
SchlaganfallrisikomitVorsichtangewendetwerden.
ImRahmeneinerMetaanalysevonatypischenAntipsychotikawurdeberichtet,dassältere
PatientenmiteinerDemenz-assoziiertenPsychoseeinerhöhtesRisikovonTodesfällen
imVergleichzurPlacebogruppehaben.Beizwei10-wöchigenPlacebo-kontrollierten
Quetiapin-StudienbeidergleichenPatientenpopulation(n=710;mittleresAlter:83Jahre;
Range:56-99Jahre)betrugdieAnzahlderTodesfällebeidenmitQuetiapinbehandelten
Patienten5,5%imVergleichzu3,2%beiderPlacebogruppe.DiePatientenindiesen
StudienstarbenaufgrundeinerVielzahlvonUrsachen,diedenErwartungenfürdiese
Populationentsprachen.EinenkausalenZusammenhangzwischeneinerBehandlungmit
QuetiapinunddenTodesfällenbeiälterenDemenz-PatientenbelegendieseDatennicht.
Dysphagie
UnterBehandlungmitQuetiapinwurdeüberDysphagie(sieheAbschnitt4.8)berichtet.
QuetiapinsolltebeiPatienten,beideneneinRisikofüreineAspirationspneumonie
besteht,mitVorsichtangewendetwerden.
ObstipationundDarmverschluss
ObstipationstellteinenRisikofaktorfürDarmverschlussdar.UnterBehandlungmit
QuetiapinwurdeüberObstipationundDarmverschluss(sieheAbschnitt4.8
Nebenwirkungen)berichtet.DazuzählentödlicheFällebeiPatientenmiteinemerhöhten
RisikofürDarmverschluss,einschließlichPatienten,beidenenaufgrundmehrerer
gleichzeitigangewendeterArzneimitteldieDarmmotilitätherabgesetztist,und/oder
Patienten,dieAnzeicheneinerObstipationnichtmitteilenkönnen.Patientenmiteinem
Darmverschluss/IleusmüssenunterengmaschigerKontrollenotfallmäßigbehandelt
werden.
VenöseThromboembolie(VTE)
ImZusammenhangmitderAnwendungvonAntipsychotikasindFällevonvenösen
Thromboembolien(VTE)berichtetworden.DaPatienten,diemitAntipsychotikabehandelt
werden,häufigerworbeneRisikofaktorenfürVTEaufweisen,solltenallemöglichen
RisikofaktorenfürVTEvorundwährendderBehandlungmitQuetiapinidentifiziertund
Präventivmaßnahmenergriffenwerden.
Pankreatitis
InklinischenStudienundinRahmenvonErfahrungennachMarkteinführungwurdeüber
Pankreatitisberichtet.ObwohlvondennachMarkteinführungberichtetenFällennichtalle
vonRisikofaktorenbetroffenwaren,wiesenvielePatientenFaktorenauf,vondenen
bekanntist,dasssiemitPankreatitisassoziiertsind,wieerhöhteTriglyceridwerte(siehe
Abschnitt4.4),GallensteineundAlkoholkonsum.
ZusätzlicheInformation
DatenüberdieAnwendungvonQuetiapininKombinationmitNatriumvalproatoder
LithiumbeiakutenmäßigenbisschwerenmanischenEpisodensindbegrenzt.Jedoch
wurdedieKombinationstherapiegutvertragen(sieheAbschnitte4.8und5.1).DieDaten
zeigteneinenadditivenEffektinderdrittenWoche.
Lactose
QuetiapinALenthältLactose.PatientenmitderseltenenhereditärenGalactose-
Intoleranz,LactasemangeloderGlucose-Galactose-Malabsorptionsolltendieses
Arzneimittelnichteinnehmen.
4.5WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnundsonstigeWechselwirkungen
InAnbetrachtseinerprimärenWirkungenaufdasZentralnervensystemsollteQuetiapin
mitVorsichtinKombinationmitanderenzentralwirksamenArzneimittelnundAlkohol
angewendetwerden.
Cytochrom-P-4503A4(CYP3A4)istdasEnzym,dashauptsächlichfürdenMetabolismus
vonQuetiapinüberdasCytochrom-P-450(CYP)-Systemverantwortlichist.IneinerStudie
zurErfassungvonWechselwirkungenmitKetoconazol,einemCYP3A4-Inhibitor,diean
Probandendurchgeführtwurde,bewirktediegleichzeitigeAnwendungvonQuetiapin
(Dosierung:25mg)eine5-bis8-facheZunahmederAUCdesQuetiapins.Aufgrund
dieserErgebnisseistdiegleichzeitigeAnwendungvonQuetiapinundCYP3A4-Inhibitoren
kontraindiziert.WährendderQuetiapin-TherapieGrapefruitsaftzutrinken,wirdebenfalls
nichtempfohlen.
IneinerStudiemitMehrfachdosierungenzurBewertungderPharmakokinetikvon
Quetiapin,inderdiePatientenvorundwährendderBehandlungmitCarbamazepin(das
alsLeberenzym-induzierendbekanntist)Quetiapinerhielten,führtediegleichzeitigeGabe
vonCarbamazepinzueinemsignifikantenAnstiegderQuetiapin-Clearance.Dieser
AnstiegderClearancereduziertediesystemischeQuetiapin-Exposition(gemessen
anhandderAUC)aufdurchschnittlich13%imVergleichzurExpositionbeider
AnwendungvonQuetiapinallein;beieinigenPatientenwurdesogareinnochstärkerer
Effektbeobachtet.InfolgedieserInteraktionkanneszuerniedrigten
Plasmakonzentrationenkommen,wasdieWirksamkeitderBehandlungmitQuetiapin
beeinflussenkann.DiegleichzeitigeAnwendungvonQuetiapinundPhenytoin(eine
weitereSubstanz,diemikrosomaleEnzymeinduziert)führtezueinemdeutlichenAnstieg
derQuetiapin-Clearanceumca.450%.BeiPatienten,diemitArzneimittelnbehandelt
werden,dieLeberenzymeinduzieren,solltedieBehandlungmitQuetiapinnurbegonnen
werden,wennderbehandelndeArztdenmöglichenNutzeneinerBehandlungmit
QuetiapinalsgrößeransiehtalsdasRisikodesAbsetzensdesLeberenzym-
induzierendenArzneimittels.Esistwichtig,dassjedeVeränderungderLeberenzym-
induzierendenArzneimittelausschleichenderfolgtunddiesesArzneimittel,falls
erforderlich,durcheinenichtLeberenzym-induzierendeSubstanz(z.B.Natriumvalproat)
ersetztwird(sieheAbschnitt4.4).
DiePharmakokinetikvonQuetiapinwarnachgleichzeitigerGabederAntidepressiva
Imipramin(dasalsCYP2D6-Hemmerbekanntist)oderFluoxetin(dasalsCYP3A4-und
CYP2D6-Hemmerbekanntist)nichtsignifikantverändert.
DiePharmakokinetikvonQuetiapinwarnachdergleichzeitigenGabederAntipsychotika
RisperidonoderHaloperidolnichtsignifikantverändert.DiegleichzeitigeAnwendungvon
QuetiapinundThioridazinführtezueinemAnstiegderQuetiapin-Clearanceumca.70%.
DiePharmakokinetikvonQuetiapinwarnachgleichzeitigerGabevonCimetidinnicht
verändert.
DiePharmakokinetikvonLithiumwarbeigleichzeitigerGabevonQuetiapinnicht
verändert.
Ineiner6-wöchigen,randomisiertenStudiemitLithiumundQuetiapinversusPlacebound
QuetiapinbeierwachsenenPatientenmitakuterManiewurdeinderLithium-Add-on-
GruppeimVergleichzurPlacebo-Add-on-GruppeeineerhöhteInzidenzvon
extrapyramidalassoziiertenEreignissen(insbesondereTremor),Somnolenzund
Gewichtszunahmebeobachtet(sieheAbschnitt5.1).
DiePharmakokinetikvonNatriumvalproatundQuetiapinwarbeigleichzeitigerGabenicht
inklinischrelevantemAusmaßverändert.IneinerretrospektivenStudiemitKindernund
Jugendlichen,dieValproat,Quetiapinoderbeideserhielten,wurdeeinehöhereInzidenz
vonLeukopenieundNeutropenieinderKombinationsgruppeimVergleichzuder
Monotherapiegruppefestgestellt.
FormaleStudienzurErfassungvonWechselwirkungenmitallgemeinverwendeten
ArzneimittelnzurBehandlungvonkardiovaskulärenErkrankungenwurdennicht
durchgeführt.
VorsichtistgebotenbeigleichzeitigerAnwendungvonQuetiapinundArzneimitteln,die
bekanntermaßenzuStörungendesElektrolythaushaltsoderzueinerVerlängerungdes
QT-Intervallsführen.
EsgibtBerichteüberfalschpositiveErgebnissebeimNachweisvonMethadonund
trizyklischenAntidepressivamittelsenzymatischerImmunoassaysbeiPatienten,die
Quetiapineingenommenhaben.EineBestätigungderfraglichenErgebnisseausden
ScreeningsmitImmunoassaysdurcheineangemessenechromatographischeMethode
wirdempfohlen.
4.6Fertilität,SchwangerschaftundStillzeit
Schwangerschaft
ErstesTrimenon
DiemäßigeAnzahlvonveröffentlichtenDatenzuexponiertenSchwangerschaften(d.h.
300-1000Schwangerschaftsausgänge),einschließlichEinzelfallberichtenundeiniger
Beobachtungsstudien,sprechennichtfüreinerhöhtesRisikofürFehlbildungenaufgrund
derBehandlung.AllerdingskannaufGrundlagederverfügbarenDatenkeinedefinitive
Schlussfolgerunggezogenwerden.TierexperimentelleUntersuchungenhabeneine
Reproduktionstoxizitätgezeigt(sieheAbschnitt5.3).DahersollteQuetiapinwährendder
Schwangerschaftnurangewendetwerden,wennderNutzendiemöglichenRisiken
rechtfertigt.
DrittesTrimenon
BeiNeugeborenen,diewährenddesdrittenTrimenonsderSchwangerschaft
Antipsychotika(einschließlichQuetiapin)ausgesetztsind,bestehtdasRisikofür
Nebenwirkungen,einschließlichextrapyramidalerSymptomeund/oder
Entzugserscheinungen,derenSchwereundDauernachderEntbindungvariierenkönnen.
EsgibtBerichteüberAgitiertheit,erhöhtenodererniedrigtenMuskeltonus,Tremor,
Somnolenz,AtemnotoderStörungenbeiderNahrungsaufnahme.Dementsprechend
solltenNeugeborenesorgfältigüberwachtwerden.
Stillzeit
BasierendaufsehrbegrenztenDatenpublizierterBerichteüberdieExkretionvon
QuetiapinindieMuttermilchbeimMenschen,scheintdiesebeitherapeutischenDosen
inkonsistentzusein.AufgrunddesFehlensvonaussagekräftigenDatenmusseine
Entscheidungdarübergetroffenwerden,obdasStillenoderdieBehandlungmitQuetiapin
zuunterbrechenist.DabeiistsowohlderNutzendesStillensfürdasKindalsauchder
NutzenderTherapiefürdieFrauzuberücksichtigen.
Fertilität
DieAuswirkungenvonQuetiapinaufdiemenschlicheFertilitätwurdennichtuntersucht.
AuswirkungeninBezugauferhöhteProlaktinspiegelwurdenbeiRattenbeobachtet,
obgleichdiesenichtdirektrelevantfürdenMenschensind(sieheAbschnitt5.3).
4.7AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitunddieFähigkeitzumBedienenvon
Maschinen
InAnbetrachtseinerprimärenWirkungenaufdaszentraleNervensystemkannQuetiapin
Tätigkeiten,dieAufmerksamkeiterfordern,beeinträchtigen.DahersolltePatientenvom
FühreneinesFahrzeugsoderdemBedienenvonMaschinenabgeratenwerden,bisihr
individuellesAnsprechenaufdasArzneimittelbekanntist.
4.8Nebenwirkungen
DieamhäufigstenberichtetenNebenwirkungenmitQuetiapin(>10%)sindSomnolenz,
Schwindel,Kopfschmerzen,Mundtrockenheit,Absetzsymptome(beimBeendender
Behandlung),ErhöhungderSerumtriglyceridspiegel,ErhöhungdesGesamtcholesterins
(überwiegendLDL-Cholesterin),AbnahmedesHDL-Cholesterins,Gewichtszunahme,
verringerterHämoglobinwertundextrapyramidaleSymptome.
DieHäufigkeitderNebenwirkungen,diemiteinerQuetiapin-TherapieinVerbindung
gebrachtwerden,sindgemäßdemvomCouncilforInternationalOrganisationsofMedical
Sciences(CIOMSIIIArbeitsgruppe;1995)empfohlenenSchemanachfolgendaufgelistet
(Tabelle1).
Tabelle1:NebenwirkungeninZusammenhangmiteinerQuetiapin-Therapie
BeidenHäufigkeitsangabenzuNebenwirkungenwerdenfolgendeKategorienzugrunde
gelegt:sehrhäufig( ≥ 1/10),häufig( ≥ 1/100,<1/10),gelegentlich( ≥ 1/1.000,<1/100),selten
1/10.000,<1/1000),sehrselten(<1/10000),nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlageder
verfügbarenDatennichtabschätzbar).
Systemorg
anklasse SehrhäufigHäufig Gelegentli
ch Selten Sehr
selten Nicht
bekannt
Erkrankun-
gendes
Blutesund
desLymph-
systems Verringerter
Hämoglobin
wert 22 Leuko-
penie 1,28 ,
Abnahme
derneutro-
philen
Granulo-
zyten,
Erhöhung
dereosino-
philen
Granulo-
Thrombo-
zytopenie,
Anämie,
Abnahme
der
Blutplätt-
chenzahl 13 Agranulo-
zytose 26 Neutropenie 1
Erkrankun-
gendes
Immun-
systems Hyper-
sensibilität
(einschließ
lichallergi-
scher
Hautre-
aktionen) Ana-
phylakti-
sche
Reaktio-
Endokrine
Erkrankun-
gen Hyper-
prolaktin-
ämie 15 ,
Abnahme
des
Gesamt-
,
Abnahme
desfreien
,
Abnahme
des
Gesamt-
,
Zunahme
Abnahme
desfreien
,
Hypo-
thyreose 21 Unange
messene
Sekretion
des
antidiure-
tischen
Hormons
Stoff-
wechsel-
und
Ernährungs
störungen Erhöhung
derSerum-
triglycerid-
spiegel 10,30 ,
Erhöhung
des
Gesamt-
cholesterins
(über-
wiegend
LDL-
Cholesterin)
11,30 ,
Abnahme
desHDL-
Cholesterins
17,30 ,
Gewichtszu
nahme 8,30
gesteigerter
Appetit,
Erhöhung
des
Blutzucker-
spiegels
aufein
hypergly-
kämisches
Hypo-
natriämie 19
Diabetes
mellitus 1,5 Metabolisches
Syndrom 29
Ver-
schlechte
rung
eines
bestehen
den
Diabetes
Psychiatri-
sche
Erkrankun-
gen Anormale
Träume
und
Albträume,
Suizidge-
dankenund
suizidales
Verhalten 20 Somnambulis
musund
verwandte
Reaktionen
wieRedenim
Schlafund
schlaf-
bezogene
Erkrankun-
gendes
Nerven-
systems Schwindel 4,
Somnolenz 2,
,Kopf-
schmerzen,
extra-
pyramidale
Symptome 1,
DysarthrieKrampf-
anfälle 1
,
Syndrom
der
unruhigen
Beine
(Restless
Legs
Syndrom),
Spät-
dyskinesie
1,5 ,
Synkope 4,
Herzer-
krankungen Tachy-
kardie 4 ,
Palpitatio-
Verlänger
1,12,18 ,
Brady-
kardie 32
Augener-
krankungen Verschwom
menes
Sehen
Gefäß-
erkrankun-
gen Orthosta-
tische
Hypotonie 4,
Venöse
Thromboembo
lien 1
Erkrankun-
gender
Atemwege,
des
Brustraums
und
Mediasti-
nums Dyspnoe 23 Rhinitis
Erkrankun-
gendes
Gastrointes-
tinaltrakts Mund-
trockenheit Obstipation
Dyspepsie,
Erbrechen 2
Dysphagie
Pankreatitis 1 ,
Darm-
verschluss/-
Ileus
Leber-und
Gallen-
erkrankun-
gen Erhöhung
derSerum-
Alanin-
amino-
trans-
ferasen
(ALT) 3 ,
Erhöhung
der
Gamma-
Erhöhung
der
Serum-
Asparta-
tamino-
trans-
ferasen
(AST) 3 Gelbsucht 5 ,
Hepatitis
Erkrankun-
gender
Hautund
des
Unterhaut-
zell-
gewebes Angio-
ödeme 5 ,
Stevens-
Johnson-
Syndrom
Toxische
epidermale
Nekrolyse,
Erythema
multiforme
Skelett-
muskulatur-,
Binde-
gewebs-
und
Knochen-
erkrankun-
gen Rhabdo
myolyse
Erkrankung
ender
Nierenund
Harnwege Harn-
retention
Schwanger-
schaft,
Wochenbett
und
perinatale
Erkrankun-
gen Arzneimittel-
entzugs-
syndromdes
Neugeborenen
Erkrankun-
gender
Geschlechts
organeund
der
Brustdrüse Sexuelle
Dys-
funktion Priapismus,
Galaktorrhö,
Schwellung
derBrust,
Menstruations
störungen
Allgemeine
Erkrankun-
genund
Beschwer-
denam
Verab-
reichungsort Absetz-
symptome
(beim
Beenden
derBehand-
lung) 1,9 Milde
Asthenie,
periphere
Ödeme,
Reizbarkeit,
Pyrexie Malignes
neurolepti-
sches
Syndrom 1
,
Hypothermie
Unter-
suchungen Erhöhungder
Blutkreatin-
phospho-
kinase 14
SieheAbschnitt4.4.
EskannSomnolenzauftreten,gewöhnlichwährenddererstenzwei
Behandlungswochen,dieaberimAllgemeinenbeifortgesetzterEinnahmevon
Quetiapinvorübergeht.
BeieinigenPatientenwurdewährendderTherapiemitQuetiapinein
asymptomatischerAnstieg(ÄnderungvoneinemnormalenAusgangswertzueinem
Wertgrößeralsdas3-FachedesoberenGrenzwertesdesNormalbereichs[ULN]zu
denverschiedenenMesszeitpunkten)derSerumtransaminasenALT(GPT)undAST
(GOT)oderdesGamma-GT-Spiegelsbeobachtet.DieserAnstiegwargewöhnlichbei
fortgesetzterBehandlungmitQuetiapinreversibel.
WieandereAntipsychotikamitblockierenderWirkungaufdiealpha-1-adrenergen
RezeptorenkannQuetiapinbesonderswährendderinitialenDosisanpassunghäufig
eineorthostatischeHypotonieauslösen,diemitSchwindel,Tachykardieundbei
einigenPatientenmitSynkopeneinhergeht(sieheAbschnitt4.4).
BerechnungsgrundlagederHäufigkeitdieserunerwünschtenEreignissesindnurDaten
nachMarkteinführungderschnellfreisetzendenFormulierungvonQuetiapin.
Nüchtern-Blutzuckerspiegel ≥ 126mg/dl( ≥ 7,0mmol/l)oderNicht-nüchtern-
Blutzuckerspiegel ≥ 200mg/dl( ≥ 11,1mmol/l)beimindestenseinerMessung.
EineErhöhungderDysphagie-RateunterQuetiapinimVergleichzuPlacebowurdenur
inklinischenStudienzurbipolarenDepressionbeobachtet.
Basierendaufeiner>7%igenErhöhungdesKörpergewichtsbezogenaufden
Ausgangswert.TrittvorwiegendindenerstenBehandlungswochenbeiErwachsenen
auf.
InakutenPlacebo-kontrolliertenMonotherapiestudienmitBewertungvonSymptomen
beiTherapiebeendigung,wurdendiefolgendenAbsetzsymptomeamhäufigsten
beobachtet:Schlaflosigkeit,Übelkeit,Kopfschmerzen,Diarrhö,Erbrechen,Schwindel
undReizbarkeit.DieInzidenzdieserReaktionenhat1WochenachBehandlungsende
signifikantnachgelassen.
Triglyceride ≥ 200mg/dl( ≥ 2,258mmol/l)(Patienten ≥ 18Jahre)oder ≥ 150mg/dl( ≥ 1,694
mmol/l)(Patienten<18Jahre)beimindestenseinerMessung.
Cholesterin ≥ 240mg/dl( ≥ 6,2064mmol/l)(Patienten ≥ 18Jahre)oder ≥ 200mg/dl
5,172mmol/l)(Patienten<18Jahre)beimindestenseinerMessung.EineErhöhung
desLDL-Cholesterinsauf ≥ 30mg/dl( ≥ 0,769mmol/l)wurdesehrhäufigbeobachtet.Bei
PatientenmitdieserErhöhungbetrugdieÄnderungimMittel41,7mg/dl( ≥ 1,07
mmol/l).
Sieheunten.
Blutplättchen ≤ 100x10 9 /lbeimindestenseinerMessung.
BasierendaufNebenwirkungsberichtenausklinischenStudienübereineErhöhungder
Blutkreatinphosphokinase,dienichtmiteinemmalignenneuroleptischenSyndromin
Verbindunggebrachtwurde.
Prolaktinspiegel(Patienten>18Jahre):>20Mikrogramm/l(>869,56pmol/l)männlich;
>30Mikrogramm/l(>1304,34pmol/l)weiblich,zujeglichemZeitpunkt.
KannzuStürzenführen.
HDL-Cholesterin:<40mg/dl(1,025mmol/l)männlich;<50mg/dl(1,282mmol/l)
weiblich,zujeglichemZeitpunkt.
InzidenzvonPatientenmiteinerQTc-Verlängerungvon<450mszu ≥ 450msmiteiner
Erhöhungum ≥ 30ms:InPlacebo-kontrolliertenStudienmitQuetiapinwarendie
mittlereÄnderungunddieInzidenzvonPatientenmiteinerVerlängerungaufeinen
klinischrelevantenWertunterQuetiapinundPlaceboähnlich.
Änderungvon>132mmol/lauf ≤ 132mmol/lbeimindestenseinerMessung.
EswurdeüberFällevonSuizidgedankenundsuizidalemVerhaltenwährendeiner
TherapiemitQuetiapinoderkurznachBeendigungderTherapieberichtet(siehe
Abschnitte4.4und5.1).
SieheAbschnitt5.1.
Bei11%allerinklinischenStudien(einschließlichderStudienmitderMöglichkeiteiner
offenenAnschlussbehandlung[„open-labelextension“])mitQuetiapinbehandelten
PatientenwurdezumindestenseinemMesszeitpunkteineAbnahmedesHämoglobins
auf ≤ 13g/dl(8,07mmol/l)beiMännernundauf ≤ 12g/dl(7,45mmol/l)beiFrauen
beobachtet.BeidiesenPatientenbetrugdiezudenverschiedenenMesszeitpunkten
bestimmtemittleremaximaleAbnahmedesHämoglobins-1,50g/dl.
DieseBerichtetratenhäufiginZusammenhangmitTachykardie,Schwindel,
orthostatischerHypotonieund/odereinerzugrundeliegendenHerz-oder
Atemwegserkrankungauf.
BasierendaufallenÄnderungenvoneinemnormalenAusgangswertzueinem
potenziellklinischrelevantenWert,diezudenverschiedenenMesszeitpunktennach
BestimmungdesAusgangswertesinallenStudienbeobachtetwurden.Änderungen
desGesamt-T
,desfreienT
,desGesamt-T
unddesfreienT
sindzuden
verschiedenenMesszeitpunktendefiniertals<0,8xLLN(pmol/l)undeineÄnderung
desTSHals>5mlU/l.
BasierendaufeinererhöhtenAnzahlvonFällenmitErbrechenbeiälterenPatienten
65Jahre).
BasierendaufÄnderungderneutrophilenGranulozytenvon ≥ 1,5x10 9 /lals
Ausgangswertauf<0,5x10 9 /lzudenverschiedenenMesszeitpunktenwährendder
BehandlungundbasierendaufPatientenmitschwererNeutropenie(<0,5x10 9 /l)und
InfektionwährendallerklinischerStudienmitQuetiapin(sieheAbschnitt4.4).
BasierendaufallenÄnderungenvoneinemnormalenAusgangswertzueinem
potenziellklinischrelevantenWert,diezudenverschiedenenMesszeitpunktennach
BestimmungdesAusgangswertesinallenStudienbeobachtetwurden.Änderungen
dereosinophilenGranulozytensindzudenverschiedenenMesszeitpunktendefiniert
als>1x10 9 Zellen/l.
BasierendaufallenÄnderungenvoneinemnormalenAusgangswertzueinem
potenziellklinischrelevantenWert,diezudenverschiedenenMesszeitpunktennach
BestimmungdesAusgangswertesinallenStudienbeobachtetwurden.Änderungen
derLeukozytensindzudenverschiedenenMesszeitpunktendefiniertals ≤ 3x10 9
Zellen/l.
BasierendaufBerichtenausallenklinischenStudienmitQuetiapinüberdas
unerwünschteEreignismetabolischesSyndrom.
BeieinigenPatientenwurdeinklinischenStudieneineVerschlechterungvonmehrals
einemdermetabolischenFaktorenGewicht,BlutzuckerundLipidebeobachtet(siehe
Abschnitt4.4).
SieheAbschnitt4.6.
KannbeiBehandlungsbeginnoderkurzdanachauftretenundmitHypotonieund/oder
Synkopeeinhergehen.DieHäufigkeitsangabebasiertaufNebenwirkungsberichten
überBradykardieundhiermitinZusammenhangstehendenEreignissenausallen
klinischenStudienmitQuetiapin.
EswurdeüberFällevonVerlängerungendesQT-Intervalls,ventrikulärenArrhythmien,
plötzlichenTodesfällenungeklärterUrsache,HerzstillstandundTorsadedepointesunter
derEinnahmevonNeuroleptikaberichtet.SiegeltenalsKlasseneffekt.
KinderundJugendliche
BeiKindernundJugendlichensolltemitdengleichenNebenwirkungenwieoben
beschriebenbeiErwachsenengerechnetwerden.InderfolgendenTabellesinddie
Nebenwirkungenzusammengestellt,diebeiKindernundJugendlichen(10-17Jahre)in
einerhöherenHäufigkeitskategorieauftretenalsbeiErwachsenen,bzw.Nebenwirkungen,
diebeiErwachsenennichtfestgestelltwurden.
Tabelle2:NebenwirkungenbeiKindernundJugendlicheninZusammenhangmit
einerQuetiapin-Therapie,dieineinerhöherenHäufigkeitskategorieauftretenalsbei
Erwachsenenbzw.diebeiErwachsenennichtfestgestelltwurden
BeidenHäufigkeitsangabenzuNebenwirkungenwerdenfolgendeKategorienzugrunde
gelegt:Sehrhäufig( ≥ 1/10),häufig( ≥ 1/100,<1/10),gelegentlich( ≥ 1/1000,<1/100),selten
1/10000,1/1000),sehrselten(<1/10000).
Systemorganklasse Sehrhäufig Häufig
EndokrineErkrankungenerhöhteProlaktinwerte 1
Stoffwechsel-und
Ernährungsstörungen Appetitzunahme
Erkrankungendes
Nervensystems extrapyramidaleSymptome 3,4 Synkope
Gefäßerkrankungen erhöhterBlutdruck 2
Erkrankungender
Atemwege,des
Brustraumsund
Mediastinums Rhinitis
Erkrankungendes
Gastrointestinaltrakts Erbrechen
AllgemeineErkrankungen
undBeschwerdenam
Verabreichungsort Reizbarkeit 3
Prolaktinspiegel(Patienten<18Jahre):>20Mikrogramm/l(>869,56pmol/l)männlich;
>26Mikrogramm/l(>1130,428pmol/l)weiblichzudenverschiedenenMesszeitpunkten.
Beiwenigerals1%derPatientenkameszueinemAnstiegdesProlaktinspiegelsauf
>100Mikrogramm/l.
GrundlagehierfürsindVeränderungenaufWerteoberhalbeinerklinischsignifikanten
Schwelle(nachKriteriendesNationalInstituteofHealth)odereineZunahmeum>20
mmHgbeimsystolischenbzw.>10mmHgbeimdiastolischenBlutdruck,gemessenzu
denverschiedenenMesszeitpunkteninzweiPlacebo-kontrolliertenAkutstudien(3-6
Wochen)mitKindernundJugendlichen.
Anmerkung:DieHäufigkeitstimmtmitderbeiErwachsenenbeobachtetenüberein,
kannaberbeiKindernundJugendlichenimVergleichzuErwachsenenmit
unterschiedlichenklinischenFolgeneinhergehen.
SieheAbschnitt5.1.
MeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungen
DieMeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennachderZulassungistvongroßer
Wichtigkeit.SieermöglichteinekontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-
VerhältnissesdesArzneimittels.
AngehörigevonGesundheitsberufensindaufgefordert,jedenVerdachtsfalleiner
NebenwirkungdemBundesinstitutfürArzneimittelundMedizinprodukte,Abt.
Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-KiesingerAllee3,D-53175Bonn,Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9Überdosierung
Symptome
DieberichtetenAnzeichenundSymptomeresultiertenimAllgemeinenauseiner
VerstärkungderbekanntenpharmakologischenWirkungendesWirkstoffs,d.h.
BenommenheitundSedierung,TachykardieundHypotonie.
EineÜberdosierungkönntezuVerlängerungdesQT-Intervalls,Krampfanfällen,Status
epilepticus,Rhabdomyolyse,Atemdepression,Harnretention,Verwirrtheit,Delirium
und/oderAgitiertheit,KomaundTodführen.
PatientenmiteinervorbestehendenschwerenHerz-Kreislauf-Erkrankungkönnenein
erhöhtesRisikofürdieÜberdosierungserscheinungenaufweisen(sieheAbschnitt4.4:
OrthostatischeHypotonie).
BehandlungeinerÜberdosierung
EsgibtkeinspezifischesAntidotgegenQuetiapin.BeischwerwiegendenAnzeichensollte
dieMöglichkeitderBeteiligungmehrererArzneimittelinBetrachtgezogenwerden.
IntensivmedizinischeMaßnahmen,zudenendasÖffnenundFreihaltenderAtemwege,
dieSicherstellungadäquaterSauerstoffversorgungundVentilationsowieÜberwachung
undUnterstützungdeskardiovaskulärenSystemsgehören,werdenempfohlen.
VeröffentlichterLiteraturzufolgekönnenPatientenmitDeliriumundAgitiertheitundeinem
eindeutigenanticholinergenSyndrommit1-2mgPhysostigmin(unterkontinuierlicher
EKG-Überwachung)behandeltwerden.AlsStandardtherapiewirddieseBehandlung
aufgrunddespotenziellnegativenEffektesvonPhysostigminaufdieErregungsleitung
desHerzensnichtempfohlen.Physostigminkannangewendetwerden,wenneskeine
AbweichungenimEKGgibt.PhysostigmindarfnichtimFallevon
Herzrhythmusstörungen,HerzblockjeglichenGradesoderQRS-Erweiterungangewendet
werden.
ObwohldieVerhinderungderResorptionbeiÜberdosierungnichtuntersuchtwordenist,
kanneineMagenspülunginFälleneinerschwerenVergiftungangezeigtseinundsollte,
wennmöglich,innerhalbeinerStundenachEinnahmeerfolgen.DieGabevonAktivkohle
sollteerwogenwerden.
InFälleneinerÜberdosierungmitQuetiapinsollteeinerefraktäreHypotoniemit
geeignetenMethodenbehandeltwerden,wiez.B.intravenöseGabevonFlüssigkeiten
und/odersympathomimetischenWirkstoffen.DieGabevonEpinephrinundDopamin
solltevermiedenwerden,daeineStimulationdesbeta-sympathischenSystemseine
HypotonieaufgrunddervonQuetiapininduziertenBlockadedesalpha-sympathischen
Systemsverstärkenkönnte.
EineengemedizinischeÜberwachungundKontrollesolltefortgesetztwerden,bissichder
Patienterholthat.
5.PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1PharmakodynamischeEigenschaften
PharmakotherapeutischeGruppe:Antipsychotika;Diazepine,Oxazepine,Thiazepineund
Oxepine
ATC-Code:N05AH04
Wirkmechanismus
QuetiapinisteineatypischeantipsychotischwirksameSubstanz.Quetiapinundderaktive
menschlichePlasmametabolitN-Desalkylquetiapininteragierenmiteinembreiten
SpektrumvonNeurotransmitterrezeptoren.QuetiapinundN-Desalkylquetiapinbesitzen
Affinitätzuzerebralenserotonergen(5HT
)-unddopaminergenD
-undD
-Rezeptoren.
Eswirdangenommen,dassdieseKombinationeinesRezeptorantagonismusmithöherer
Selektivitätfür5HT
-verglichenmitD
-Rezeptorenfürdieklinischenantipsychotischen
EigenschaftenunddasgeringausgeprägteextrapyramidaleNebenwirkungsprofil(EPS)
vonQuetiapinimVergleichzutypischenAntipsychotikamitverantwortlichist.N-
DesalkylquetiapinbesitztzusätzlicheinehoheAffinitätzumNorepinephrin-Transporter
(NET).QuetiapinundN-DesalkylquetiapinhabenkeinenennenswerteAffinitätzu
Benzodiazepin-Rezeptoren,abereinehoheAffinitätzuhistaminergenundalpha-1-
adrenergenRezeptoren,einemäßigeAffinitätzualpha-2-adrenergenRezeptorenund
einemäßigebishoheAffinitätzumehrerenMuskarin-Rezeptoren.DieInhibitiondes
Norepinephrin-Transporters(NET)unddiepartielleagonistischeWirkunganden5HT
RezeptorendurchN-DesalkylquetiapinkönntenzurtherapeutischenWirkungvon
QuetiapinalsAntidepressivumbeitragen.
PharmakodynamischeWirkungen
InTestszurUntersuchungdesantipsychotischenPotenzials,wiez.B.imkonditionierten
Vermeidungstest,istQuetiapinwirksam.EsblockiertauchdieWirkungvon
Dopaminagonisten,durchVerhaltensbeobachtungoderelektrophysiologischgemessen,
underhöhtdieKonzentrationvonDopaminmetaboliten,einneurochemischerIndexfür
eineD
-Rezeptorblockade.
InpräklinischenPrüfungen,dieSchlüsseaufextrapyramidaleStörungenziehenlassen,
unterscheidetsichQuetiapinvontypischenAntipsychotikaundweisteinatypischesProfil
auf.QuetiapinführtnachchronischerAnwendungnichtzuD
Rezeptorüberempfindlichkeit.BeiDosen,dieeineeffektiveD
-Rezeptorblockade
bewirken,ruftQuetiapinnureineschwachausgeprägteKatalepsiehervor.Nach
chronischerAnwendungzeigtQuetiapinSelektivitätfürdaslimbischeSystem,indemes
eineDepolarisationsblockadedermesolimbischen,nichtaberdernigrostriatalen
dopaminhaltigenNeuronenhervorruft.BeiCebusaffen,dieentwedergegenHaloperidol
sensibilisiertodermedikamentennaivsind,wirktQuetiapinnachakuterundchronischer
Anwendungnurminimaldystonieauslösend(sieheAbschnitt4.8).
KlinischeWirksamkeit
Schizophrenie
DieWirksamkeitvonQuetiapinbeiderBehandlungderSchizophreniewurdeineiner6-
wöchigenPlacebo-kontrolliertenStudiemitPatientengezeigt,welchedieDSM-IV
KriterienfürSchizophrenieerfüllten,sowieineineraktiv-kontrollierten
„Umstellungsstudie“,beiderklinischstabileambulantePatientenmitSchizophrenievon
schnellfreisetzendenQuetiapin-TablettenaufQuetiapin-Retardtablettenumgestellt
wurden.
DieprimäreErgebnisvariablederPlacebo-kontrolliertenStudiewardieVeränderungvom
AusgangswertinderGesamtpunktzahlimPANSS-Test.Quetiapin-Retardtablettenin
Dosenvon400mg/Tag,600mg/Tagund800mg/Tagwarenmitstatistischsignifikanten
VerbesserungenderpsychotischenSymptomatikimVergleichzuPlaceboverbunden.Die
AusprägungdiesesEffekteswarbei600-mg-Dosenund800-mg-Dosengrößeralsbei
400-mg-Dosen.
Inder6-wöchigenaktiv-kontrollierten„Umstellungsstudie“wardieprimäre
ErgebnisvariablederAnteilderPatienten,beidemeinFehlenderWirksamkeitzu
erkennenwar,d.h.Patienten,diedieStudienbehandlungbedingtdurchfehlende
WirksamkeitabbrachenoderbeidenensichdieGesamtpunktzahlimPANSS-Testum
20%odermehrerhöhte,undzwarvomZeitpunktderRandomisierungbiszueinemder
Untersuchungstermine.BeiPatienten,dieunter400mgbis800mgschnellfreisetzenden
Quetiapin-Tablettenstabilwaren,bliebdieWirksamkeiterhalten,wennsieaufeine
entsprechendeTagesdosisvonQuetiapin-Retardtablettenzur1-maltäglichenEinnahme
umgestelltwurden.
IneinerLangzeitstudiemitstabilenschizophrenenPatienten,die16Wochenlangmit
Quetiapin-Retardtablettenbehandeltwurden,warenQuetiapin-Retardtablettenwirksamer
alsPlacebobeiderRückfallprävention.DasermittelteRückfallrisikonach6-monatiger
BehandlungbetrugindermitQuetiapin-RetardtablettenbehandeltenGruppe14,3%im
Vergleichzu68,2%inderPlacebo-Gruppe.DiedurchschnittlicheDosisbetrug669mg.
ÜbereinenBehandlungszeitraumvonbiszu9Monaten(durchschnittlich7Monate)
wurdenkeinezusätzlichenBefundebezüglichderSicherheitderBehandlungmit
Quetiapin-Retardtablettenberichtet.InsbesondereergabsichbeiderLangzeitbehandlung
mitQuetiapin-RetardtablettenkeineErhöhungderAnzahlvonNebenwirkungsmeldungen
inBezugaufEPSundGewichtszunahme.
BipolareStörung
InzweiMonotherapie-StudienzurBehandlungvonmittelschwerenbisschweren
manischenEpisodenzeigteQuetiapinnach3und12WochenimVergleichzuPlacebo
einehöhereWirksamkeitbeiderReduktionvonmanischenSymptomen.Weiterhinwurde
dieWirksamkeitvonQuetiapin-RetardtablettenimVergleichzuPlacebomitSignifikanzin
einerzusätzlichen3-Wochen-Studiegezeigt.Quetiapin-Retardtablettenwurdenzwischen
400und800mg/Tagdosiert,wobeidiedurchschnittlicheDosisungefähr600mg/Tag
betrug.StudiendatenzuQuetiapininKombinationmitNatriumvalproatoderLithiumbei
akutenmittelschwerenbisschwerenmanischenEpisodennach3und6Wochensind
begrenzt;jedochwurdedieKombinationstherapieguttoleriert.DieDatenzeigteneine
additiveWirkunginWoche3.EinezweiteStudiezeigtekeineadditiveWirkunginWoche
6.
IneinerklinischenStudiebeiPatientenmitdepressivenEpisodenimRahmenbipolarer
StörungendesTypsIoderIIzeigteeineTagesdosisvon300mgQuetiapin-
RetardtabletteneinebessereWirkungalsPlacebobeiVerminderungdesMADRS-
Gesamtwerts.
In4weiterenklinischenStudienmitQuetiapinvon8WochenDauerbeiPatientenmit
mäßigenbisschwerendepressivenEpisodenimRahmenbipolarerStörungendesTypsI
oderIIwareineBehandlungmitschnellfreisetzendenQuetiapin-Tablettenineiner
Dosierungvon300mgund600mgderBehandlungmitPlacebosignifikantüberlegenin
BezugaufdierelevantenErgebnisgrößen:mittlereVerbesserungenderWerteaufder
MADRS-SkalaundderAnsprechrate,definiertalsmindestens50%Verbesserungim
MADRS-GesamtwertbezogenaufdenAusgangswert.ZwischenPatienten,diemit300
mgundPatienten,diemit600mgschnellfreisetzendenQuetiapin-Tablettenbehandelt
wurden,zeigtesichkeinUnterschiedinBezugaufdasAusmaßdesEffekts.
InderFortsetzungsphasezweierdieserStudienwurdegezeigt,dasseine
LangzeitbehandlungvonPatienten,dieauf300mgoder600mgschnellfreisetzende
Quetiapin-Tablettenansprachen,imVergleichzuPlacebohinsichtlichdepressiver
Symptomewirksamwar,abernichthinsichtlichmanischerSymptome.
Ineiner6-wöchigen,randomisiertenStudiemitLithiumundQuetiapinversusPlacebound
QuetiapinbeierwachsenenPatientenmitakuterManiebetrugdieDifferenzdermittleren
VerbesserungdesYMRS-Wertes(YoungManiaRatingScale)zwischenderLithium-Add-
on-GruppeundderPlacebo-Add-on-Gruppe2,8Punkte.DieDifferenzdesprozentualen
AnteilsderResponder(definiertals50%igeVerbesserunginBezugaufdenYMRS-
Ausgangswert)betrug11%(79%inderLithium-Add-on-Gruppeversus68%inder
Placebo-Add-on-Gruppe).
InzweiRückfallpräventions-StudienzurBewertungderKombinationvonQuetiapinmit
StimmungsaufhellernbeiPatientenmitmanischen,depressivenoder
stimmungsgemischtenEpisodenwardieKombinationmitQuetiapinderalleinigenGabe
vonStimmungsaufhellernüberlegen,indemesdieZeitbiszumWiederauftreteneiner
Stimmungsepisode(manisch,gemischtoderdepressiv)verlängerte.Quetiapinwurde2-
maltäglichineinerTagesgesamtdosisvon400mgbis800mginKombinationmitLithium
oderValproatangewendet.
IneinerLangzeitstudie(biszu2JahrenBehandlung)zurBewertungder
RückfallpräventionbeiPatientenmitmanischen,depressivenoderstimmungsgemischten
EpisodenwarQuetiapinderPlacebo-BehandlungüberlegeninBezugaufdieZeit,die
sichbiszumWiederauftreteneinerStimmungsepisode(manisch,gemischtoder
depressiv)beiPatientenmitbipolarenStörungendesTypIverlängerte.DieZahlder
PatientenmiteinerStimmungsepisodebetrug91(22,5%)inderQuetiapin-Gruppe,208
(51,5%)inderPlacebo-Gruppebzw.95(26,1%)inderGruppemitLithium-Behandlung.
BeiPatienten,dieaufQuetiapinansprachen,zeigtendieErgebnisse,dasseinWechsel
derBehandlungaufLithiumimVergleichzufortgesetzterQuetiapin-Behandlungnichtmit
einerVerlängerungderZeitbiszumWiederauftreteneinesStimmungsereignisverbunden
zuseinscheint.
DepressiveErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)
EswurdenzweiKurzzeitstudien(6Wochen)mitPatientendurchgeführt,dieauf
mindestenseinAntidepressivumunzureichendangesprochenhatten.Quetiapin-
Retardtablettenzeigten,wennsieinTagesdosenvon150mgund300mgals
ZusatztherapiezueinerlaufendenAntidepressiva-Therapie(Amitriptylin,Bupropion,
Citalopram,Duloxetin,Escitalopram,Fluoxetin,Paroxetin,SertralinoderVenlafaxin)
gegebenwurden,imVergleichzurAntidepressiva-MonotherapieeineÜberlegenheitinder
VerringerungdepressiverSymptome,diealsVerbesserungderMADRS-
Gesamtpunktzahlgemessenwurde(mittlererUnterschiedgegenüberPlacebovon2-3,3
Punkten).
DieLangzeitwirksamkeitund-sicherheitwurdenbeiPatientenmitdepressiven
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)nichtinderZusatztherapie
ausgewertet,allerdingswurdenLangzeitwirksamkeitund-sicherheitinderMonotherapie
beierwachsenenPatientenuntersucht(sieheunten).
DiefolgendenStudienwurdenmitQuetiapin-RetardtablettenalsMonotherapie
durchgeführt,allerdingssindQuetiapin-RetardtablettennurfürdieAnwendunginder
Zusatztherapiezugelassen:
IndreivonvierKurzzeitstudien(biszu8Wochen)zurMonotherapiebeiPatientenmit
depressivenErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)zeigtentäglicheDosenvon
50mg,150mgund300mgQuetiapin-RetardtabletteneinebessereWirksamkeitim
VergleichzuPlacebobeiderVerringerungdepressiverSymptome.Dieswurdeals
VerbesserungderGesamtpunktzahlaufderMontgomery-ÄsbergDepressionRating
Skala(MADRS)ermittelt(mittlererUnterschiedgegenüberPlacebovon2-4Punkten).
IneinerMonotherapiestudiezurRückfallpräventionerhieltenPatientenmitdepressiven
Episoden,dieineinernichtverblindetenTherapiemitQuetiapin-Retardtablettenfür
mindestens12Wochenstabilwaren,übereinenZeitraumvonbiszu52Wochen
randomisiertQuetiapin-RetardtablettenoderPlaceboeinmaltäglich.Diemittlere
Quetiapin-Retardtabletten-DosiswährendderrandomisiertenPhasebetrug177mg/Tag.
DieInzidenzfüreinenRückfallbetrug14,2%beiPatienten,diemitQuetiapin-
Retardtablettenbehandeltwurden,und34,4%beiPatienten,diemitPlacebobehandelt
wurden.
IneinerKurzzeitstudie(9Wochen)mitnicht-dementenälterenPatienten(imAltervon66
bis89Jahren)zeigtenQuetiapin-RetardtabletteninflexiblerDosierungmitTagesdosenim
Bereichzwischen50mgund300mggegenüberPlacebobeiderVerringerung
depressiverSymptomeeinebessereWirksamkeit,diealsVerbesserungderMADRS-
Gesamtpunktzahlermitteltwurde(mittlererUnterschiedgegenüberPlacebo-7,54).In
dieserStudieerhieltenPatienten,dieindieBehandlungsgruppemitQuetiapin-
Retardtablettenrandomisiertwurden,eineTagesdosisvon50mgam1.bis3.Tag,die
Tagesdosiskonnteam4.Tagauf100mg/Tagerhöhtwerden,am8.Tagauf150mg/Tag
undabhängigvonklinischemAnsprechenundVerträglichkeitaufbiszumaximal300
mg/Tag.DiemittlereQuetiapin-Retardtabletten-Tagesdosisbetrug160mg.Bisaufdie
InzidenzextrapyramidalerSymptome(sieheAbschnitt4.8und„KlinischeSicherheit“
unten)wardieVerträglichkeiteinereinmaltäglichenAnwendungvonQuetiapin-
RetardtablettenbeiälterenPatientenundbeiErwachsenen(imAltervon18bis65
Jahren)vergleichbar.DerAnteilderrandomisiertenPatientenüber75Jahrebetrug19%.
KlinischeSicherheit
InPlacebo-kontrolliertenklinischenKurzzeitstudienzurBehandlungderSchizophrenie
undderbipolarenManiewardieGesamthäufigkeitextrapyramidalerSymptomeähnlich
wiebeiPlacebo(Schizophrenie:7,8%fürQuetiapinund8,0%fürPlacebo;bipolare
Manie:11,2%fürQuetiapinund11,4%fürPlacebo).HöhereRatenextrapyramidaler
SymptomewarenunterQuetiapinimVergleichzuPlacebobeiPatienteninPlacebo-
kontrolliertenKurzzeitstudienzurBehandlungvondepressivenErkrankungen(Episoden
einerMajorDepression)undbipolarerDepressionzubeobachten.InPlacebo-
kontrolliertenKurzzeitstudienzurBehandlungderbipolarenDepressionbetrugdie
GesamthäufigkeitextrapyramidalerSymptome8,9%fürQuetiapinverglichenmit3,8%für
Placebo.InPlacebo-kontrolliertenMonotherapie-Kurzzeitstudienzudepressiven
Erkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)betrugdieGesamthäufigkeit
extrapyramidalerSymptome5,4%beiQuetiapin-Retardtablettenund3,2%beiPlacebo.In
einerPlacebo-kontrolliertenKurzzeit-MonotherapiestudiebeiälterenPatientenmit
depressivenErkrankungen(EpisodeneinerMajorDepression)betrugdie
GesamthäufigkeitextrapyramidalerSymptome9,0%fürQuetiapin-Retardtablettenund
2,3%fürPlacebo.BeibipolarerDepressionundbeidepressivenErkrankungen(Episoden
einerMajorDepression)betrugdieInzidenzindividuellerunerwünschterEreignisse(z.B.
Akathisie,extrapyramidaleStörung,Tremor,Dyskinesie,Dystonie,Ruhelosigkeit,
unfreiwilligeMuskelkontraktionen,psychomotorischeHyperaktivitätundMuskelsteifheit)in
keinerBehandlungsgruppemehrals4%.
InPlacebo-kontrolliertenKurzzeitstudien(über3bis8Wochen)mitfixerDosierung(50
mgbis800mgtäglich)schwanktediemittlereGewichtszunahmebeiPatienten,diemit
Quetiapinbehandeltwurden,zwischen0,8kgbeieinerTagesdosisvon50mgund1,4kg
beieinerTagesdosisvon600mg(mitgeringererZunahmebeieinerTagesdosisvon800
mg),verglichenzu0,2kgbeiPatientenunterPlacebo-Behandlung.DerprozentualeAnteil
dermitQuetiapinbehandeltenPatienten,beidenendasKörpergewichtum ≥ 7%
zugenommenhatte,schwanktezwischen5,3%beieinerTagesdosisvon50mgbis15,5%
beieinerTagesdosisvon400mg(mitgeringererZunahmebeiTagesdosenvon600und
800mg),verglichenmit3,7%beiPatientenunterPlacebo-Behandlung.
Eine6-wöchige,randomisierteStudiemitLithiumundQuetiapin-Retardtablettenversus
PlaceboundQuetiapin-RetardtablettenbeierwachsenenPatientenmitakuterManiehat
gezeigt,dassdieKombinationvonQuetiapin-RetardtablettenmitLithiumzueinem
vermehrtenAuftretenvonNebenwirkungenführt(63%versus48%beiQuetiapin-
RetardtabletteninKombinationmitPlacebo).DieSicherheitsergebnissezeigteneine
erhöhteInzidenzvonextrapyramidalenSymptomen,diebei16,8%derPatienteninder
Lithium-Add-on-Gruppeundbei6,6%inderPlacebo-Add-on-Gruppebeobachtetwurden.
DabeitratenmehrheitlichFällevonTremorauf,diebei15,6%derPatienteninder
Lithium-Add-on-Gruppeundbei4,9%inderPlacebo-Add-on-Gruppebeobachtetwurden.
DieInzidenzvonSomnolenzwarinderGruppeerhöht,dieQuetiapin-Retardtabletten
zusammenmitLithiumalsAdd-onerhielten(12,7%),imVergleichzurGruppe,die
Quetiapin-RetardtablettenzusammenmitPlaceboalsAdd-on(5,5%)erhielten.Weiterhin
warderprozentualeAnteilvonPatienten,beidenenamEndederBehandlungeine
Gewichtszunahme( ≥ 7%)festgestelltwurde,inderLithium-Add-on-Gruppe(8,0%)im
VergleichzudenPatienteninderPlacebo-Add-on-Gruppe(4,7%)erhöht.
LangzeitstudienzurRückfallpräventionhatteneineunverblindetePhase(über4bis36
Wochen),inderdiePatientenmitQuetiapinbehandeltwurden,gefolgtvoneiner
randomisiertenAbsetz-Phase,inderdiePatientenQuetiapinoderPlaceborandomisiert
erhielten.BeiPatienten,diemitQuetiapinbehandeltwurden,betrugdiemittlere
GewichtszunahmewährendderunverblindetenPhase2,56kg,undbiszuWoche48der
randomisiertenPhasebetrugdiemittlereGewichtszunahme3,22kg,verglichenmitdem
AusgangswertderunverblindetenPhase.BeiPatienten,diePlaceboerhielten,betrugdie
mittlereGewichtszunahmewährendderunverblindetenPhase2,39kg,undbisWoche48
derrandomisiertenPhasebetrugdiemittlereGewichtszunahme0,89kgimVergleichzum
AusgangswertderunverblindetenPhase.
InPlacebo-kontrolliertenStudienbeiälterenPatientenmitDemenz-assoziierterPsychose
wardieInzidenzfürunerwünschtezerebrovaskuläreEreignissepro100Patientenjahre
beiPatientenunterQuetiapin-BehandlungnichthöheralsbeiPatientenunterPlacebo-
Behandlung.
InallenPlacebo-kontrolliertenMonotherapie-KurzzeitstudienmitPatientenmiteinem
AusgangswertfürneutrophileGranulozyten ≥ 1,5x10 9 /llagdieInzidenzfürdasAuftreten
vonwenigstenseinemEreignismiteinerAbnahmederneutrophilenGranulozytenauf
einenWert<1,5x10 9 /lbei1,9%derPatienten,diemitQuetiapinbehandeltwurden,im
Vergleichzu1,5%beiPatientenunterPlacebo.DieInzidenzfüreineAbnahmeaufeinen
Wertvon>0,5bis<1,0x10 9 /lwarbeiPatienten,diemitQuetiapinbehandeltwurdenund
beiPatientenunterPlacebogleich(0,2%).InallenklinischenStudien(Placebo-
kontrolliert,unverblindet,mitaktiverVergleichssubstanz)beiPatientenmiteinem
AusgangswertfürneutrophileGranulozyten ≥ 1,5x10 9 /llagdieInzidenzfürdasAuftreten
vonwenigstenseinemEreignismiteinerAbnahmederneutrophilenGranulozytenauf
einenWert<1,5x10 9 /lbei2,9%undaufeinenWert<0,5x10 9 /lbei0,21%beiPatienten
unterQuetiapin-Behandlung.
DieBehandlungmitQuetiapinwarvoneinerdosisabhängigenAbnahmeder
Schilddrüsenhormonspiegelbegleitet.DieInzidenzfürdasAuftreteneinerÄnderungdes
TSHbetrug3,2%fürQuetiapinimVergleichzu2,7%fürPlacebo.IndiesenStudienwar
dieInzidenzfürdasAuftretenvonreziproken,potenziellklinischsignifikantenÄnderungen
desT
oderT
unddesTSHselten.DiebeobachtetenÄnderungender
Schilddrüsenhormonspiegelwarennichtassoziiertmiteinerklinischsymptomatischen
Hypothyreose.DieVerringerungdesGesamt-undfreienT
erreichteindenerstensechs
WochenderBehandlungmitQuetiapinihrMaximum,ohneeineweitereAbnahme
währendderLangzeitbehandlung.Inungefähr ⅔ allerFällewarendieWirkungenauf
Gesamt-undfreiesT
nachBeendigungderBehandlungmitQuetiapinunabhängigvon
derBehandlungsdauerreversibel.
Katarakte/Linsentrübungen
IneinerklinischenStudiezurEvaluierungdeskataraktogenenPotenzialsvonQuetiapin
(200-800mg/Tag)imVergleichzuRisperidon(2-8mg/Tag)beiPatientenmit
SchizophrenieoderschizoaffektivenStörungen,warbeiPatientenmiteinerExposition
vonmindestens21MonatenderprozentualeAnteilderPatientenmitverstärkter
LinsentrübungunterBehandlungmitQuetiapin(4%)verglichenmitderInzidenzunter
BehandlungmitRisperidon(10%)nichterhöht.
KinderundJugendliche
KlinischeWirksamkeit
DieWirksamkeitundSicherheitvonQuetiapinwurdeineiner3-wöchigenPlacebo-
kontrolliertenStudiezurBehandlungderManieuntersucht(n=284Patientenausden
USA,Alter10-17Jahre).Beiungefähr45%derPatientenlagzusätzlichdieDiagnose
ADHSvor.Zusätzlichwurdeeine6-wöchigePlacebo-kontrollierteStudiezurBehandlung
derSchizophreniedurchgeführt(n=222Patienten,Alter13-17Jahre).InbeidenStudien
warenPatientenausgeschlossen,diebekanntermaßennichtaufQuetiapinansprachen.
DieBehandlungwurdemit50mgQuetiapin/Tagbegonnenundabdem2.Tagauf100
mg/Tagerhöht;danacherfolgteTitrationaufdieZieldosis(Manie400-600mg/Tag;
Schizophrenie400-800mg/Tag),jeweilsinSchrittenvon100mg/Tagbei2-oder3-mal
täglicherAnwendung.
InderManiestudiebetrugdieDifferenzdermittlerenVeränderunggegenüberden
AusgangswertenimYMRS-Gesamtscore(WirkstoffminusPlacebo)-5,21fürQuetiapin
400mg/Tagund-6,56fürQuetiapin600mg/Tag.DiejeweiligeResponderrate(YMRS-
Verbesserung ≥ 50%)betrug64%beiQuetiapin400mg/Tag,58%bei600mg/Tagund
37%imPlaceboarm.
InderSchizophreniestudiebetrugdieDifferenzdermittlerenVeränderunggegenüberden
AusgangswertenimPANSS-Gesamtscore(WirkstoffminusPlacebo)-8,16fürQuetiapin
400mg/Tagund-9,29fürQuetiapin800mg/Tag.HinsichtlichdesAnteilsderPatienten,
beideneneinAnsprechenaufdieTherapieerreichtwurde,warbeiBehandlungmit
QuetiapinwederdieniedrigeDosis(400mg/Tag)nochdashoheDosisschema(800
mg/Tag)gegenüberPlaceboüberlegen.EinAnsprechenaufdieTherapiewurdeals
VerringerungdesPANSS-Gesamtscoreum ≥ 30%gegenüberdemAusgangswert
definiert.SowohlbeiderManiealsauchbeiderSchizophrenieführtenhöhereDosenzu
zahlenmäßiggeringerenAnsprechraten.
IneinerdrittenPlacebo-kontrolliertenKurzzeitstudiemitQuetiapin-Retardtablettenals
MonotherapiebeiKindernundJugendlichen(10-17Jahre)mitbipolarerDepression
wurdedieWirksamkeitnichtbelegt.
EssindindieserAltersgruppekeineDatenüberdieAufrechterhaltungderWirksamkeit
oderzurRückfallpräventionverfügbar.
KlinischeSicherheit
IndenobenbeschriebenenpädiatrischenKurzzeitstudienmitQuetiapinbetrugdieRate
fürEPSimaktivenArmversusPlacebo12,9%versus5,3%inderStudiezu
Schizophrenie,3,6%versus1,1%inderStudiezubipolarerManieund1,1%versus0%in
derStudiezubipolarerDepression.DieRatefürdieGewichtszunahmevon ≥ 7%
gegenüberdemAusgangswertdesKörpergewichtesimaktivenArmversusPlacebo
betrug17%versus2,5%indenStudienzuSchizophrenieundbipolarerManieund12,5%
versus6%inderStudiezubipolarerDepression.DieRatefürSuizid-bezogene
EreignissebetrugimaktivenArm1,4%versusPlacebo1,3%inderStudiezu
Schizophrenie,1,0%versus0%inderStudiezubipolarerManieund1,1%versus0%in
derStudiezubipolarerDepression.WährendderverlängertenNachbeobachtungsphase
derStudiezubipolarerDepressiontratenzweiweitereSuizid-bezogeneEreignissebei
zweiPatientenauf,wobeieinerderPatientenzurZeitdesEreignissesmitQuetiapin
behandeltwordenist.
Langzeitsicherheit
ZusätzlicheDatenzurSicherheitlieferteeine26-wöchigeoffeneVerlängerungsphasezu
denAkutstudien(n=380Patienten),währendderQuetiapinflexibelinDosenvon400-
800mg/Tageingesetztwurde.BeiKindernundJugendlichenwurdeübereineErhöhung
desBlutdrucksberichtet.Appetitzunahme,extrapyramidaleSymptomeundErhöhungen
desSerumprolaktinwertswurdenbeiKindernundJugendlichenmiteinergrößeren
HäufigkeitberichtetalsbeierwachsenenPatienten(sieheAbschnitte4.4und4.8).In
BezugaufdieGewichtszunahmewareineZunahmeummindestensdieHälfteder
StandardabweichunggegenüberdemAusgangswertdesBodyMassIndex(BMI)das
MaßfüreineklinischsignifikanteVeränderung,wobeidieGewichtszunahmeaufnormales
WachstumübereinenlängerenZeitraumadjustiertwurde;18,3%derPatienten,die
mindestens26WochenlangmitQuetiapinbehandeltwurden,erfülltendiesesKriterium.
5.2PharmakokinetischeEigenschaften
Resorption
NachoralerAnwendungwirdQuetiapingutresorbiert.Ungefähr6Stundennach
EinnahmevonQuetiapinRetardtablettenwerdendiePlasmahöchstkonzentrationenvon
QuetiapinundN-Desalkylquetiapinerreicht(T
).Steady-State-Maximalwertemolarer
KonzentrationendesaktivenMetabolitenN-Desalkylquetiapinbetragen35%derfür
QuetiapinbeobachtetenWerte.
DiePharmakokinetikvonQuetiapinundN-Desalkylquetiapinistlinearundproportionalzur
DosisfürDosenbiszu800mg,1-maltäglicheingenommen.DieFlächeunterder
Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve(AUC)istäquivalent,aberdiemaximale
Plasmakonzentration(C
)imSteady-Stateist13%niedriger,wennmandietägliche
EinmalgabevonQuetiapin-RetardtablettenmitderselbenTagesgesamtdosisvom2-mal
täglichangewendeten,schnellfreisetzendenQuetiapinhemifumarat(Quetiapin-Tabletten)
vergleicht.WerdenQuetiapin-RetardtablettenmitschnellfreisetzendenQuetiapin-
Tablettenverglichen,soistdieAUCdesMetabolitenN-Desalkylquetiapin18%niedriger.
IneinerStudiezurUntersuchungderEffektevonNahrungaufdieBioverfügbarkeitvon
QuetiapinzeigtesichfürQuetiapin-Retardtabletten,dasseinesehrfetthaltigeMahlzeit
statistischsignifikanteErhöhungenvonC
undderAUChervorrief,undzwarvonca.
50%bzw.20%.Eskannnichtausgeschlossenwerden,dassderEffekteinersehr
fetthaltigenMahlzeitaufdasArzneimittelauchgrößerseinkann.ImGegensatzdazu
zeigteeineleichteMahlzeitkeinensignifikantenEffektaufC
oderdieAUCvon
Quetiapin.Eswirdempfohlen,Quetiapin-Retardtabletten1-maltäglich,nichtzusammen
miteinerMahlzeit,einzunehmen.
Verteilung
DiePlasmaproteinbindungvonQuetiapinliegtbeietwa83%.
Biotransformation
QuetiapinwirdextensivinderLebermetabolisiert;nachderGabevonradioaktiv
markiertemQuetiapinwerdenwenigerals5%derursprünglichenSubstanzunverändert
mitdemUrinoderdenFäzesausgeschieden.
In-vitro-Untersuchungenhabenbestätigt,dassinersterLiniedasEnzymCYP3A4fürden
MetabolismusvonQuetiapinüberdasCytochrom-P-450-Systemverantwortlichist.N-
DesalkylquetiapinwirdprimärüberCYP3A4gebildetundabgebaut.
Eswurdefestgestellt,dassQuetiapinundeinigeseinerMetaboliten(inkl.N-
Desalkylquetiapin)eineschwacheHemmungderIn-vitro-Aktivitätderhumanen
Cytochrome-P-450-1A2,-2C9,-2C19,-2D6und-3A4bewirkten.EineCYP-Hemmungin
vitroistnurinKonzentrationenbeobachtetworden,dieungefähr5-bis50-malsohoch
warenwiedie,diebeieinerTagesdosisvon300mgbis800mgbeimMenschen
beobachtetworden.AufgrunddieserIn-vitro-Ergebnisseistesunwahrscheinlich,dassdie
gleichzeitigeAnwendungvonQuetiapinmitanderenArzneimittelneineklinisch
signifikanteHemmungdesCytochrom-P-450-abhängigenMetabolismusdesanderen
ArzneimittelszurFolgehat.TierexperimentellenUntersuchungenzufolgescheint
QuetiapinCytochrom-P-450-Enzymeinduzierenzukönnen.Ineinerspeziellen
InteraktionsstudiemitPsychose-PatientenistjedochnachderAnwendungvonQuetiapin
keinAnstiegderCytochrom-P-450-Aktivitätfestgestelltworden.
Elimination
DieEliminationshalbwertszeitenbetragenfürQuetiapinbzw.fürN-Desalkylquetiapinca.7
bzw.12Stunden.Ungefähr73%radioaktivmarkierterSubstanzwurdenmitdemUrin
ausgeschiedenund21%mitdenFäzes,wenigerals5%derGesamtradioaktivitätsind
unveränderteSubstanz.DiemittleremolareDosisfraktionvonfreiemQuetiapinunddem
aktivenmenschlichenPlasmametabolitenN-Desalkylquetiapinbeträgt<5%im
ausgeschiedenenUrin.
SpeziellePatientengruppen
Geschlecht
DiePharmakokinetikvonQuetiapinistbeiMännernundFrauennichtunterschiedlich.
ÄlterePatienten
DiedurchschnittlicheQuetiapin-ClearanceliegtbeiälterenPatientenumca.30bis50%
unterdervonErwachsenenimAltervon18bis65Jahren.
EingeschränkteNierenfunktion
BeiPersonenmitschwereingeschränkterNierenfunktion(Kreatinin-Clearance<30
ml/min/1,73m 2 )wardiemittlerePlasma-ClearancevonQuetiapinumetwa25%reduziert,
dieindividuellenClearance-WerteliegenjedochinnerhalbdesBereichsgesunder
Personen.
EingeschränkteLeberfunktion
BeiPersonenmitbekanntereingeschränkterLeberfunktion(stabilealkoholbedingte
Zirrhose)istdiemittlerePlasma-ClearancevonQuetiapinumca.25%reduziert.Da
QuetiapinextensivinderLebermetabolisiertwird,wirdbeiPatientenmiteingeschränkter
LeberfunktioneinerhöhterPlasmaspiegelerwartet.BeidiesenPatientenkanneine
Dosisanpassungerforderlichsein(sieheAbschnitt4.2).
KinderundJugendliche
Bei9KindernimAltervon10-12Jahrenund12JugendlichenunterSteady-state-
Behandlungmit400mgQuetiapin2-maltäglichwurdenpharmakokinetischeDaten
erhoben.ImSteadyStatewarendieDosis-normalisiertenPlasmaspiegelder
AusgangsverbindungQuetiapinbeiKindernundJugendlichen(10-17Jahre)im
AllgemeinenähnlichwiediebeiErwachsenenerreichtenWerte,wobeiC
beiKindern
jedochimoberenBereichderbeiErwachsenenbeobachtetenWertelag.DieAUCund
fürdenaktivenMetaboliten,N-Desalkylquetiapin,warenimVergleichzu
Erwachsenenungefähr62%bzw.49%beiKindern(10-12Jahre)und28%bzw.14%bei
Jugendlichen(13-17Jahre)höher.
BeiKindernundJugendlichensindfürQuetiapin-RetardtablettenkeineInformationen
verfügbar.
5.3PräklinischeDatenzurSicherheit
IneinerReihevonIn-vitro-undIn-vivo-GenotoxizitätsstudienergabsichkeinHinweisauf
eineGenotoxizität.ImTierversuchsindnachklinischrelevanterExpositionfolgende
Veränderungenfestgestelltworden,diejedochbishernichtinklinischen
Langzeituntersuchungenbestätigtwordensind:
InderSchilddrüsevonRattenwurdenPigmentablagerungennachgewiesen;bei
Cynomolgus-AffenwurdeneineHypertrophiefollikulärerSchilddrüsenzellen,erniedrigte
-PlasmaspiegelundeineVerminderungderHämoglobinkonzentrationsowieder
Erythrozyten-undLeukozyten-Wertebeobachtet;undbeiHundentratenLinsentrübung
undKatarakteauf(zuKatarakten/LinsentrübungensieheAbschnitt5.1).
IneinerToxizitätsstudieanKaninchenzurembryonalenundfetalenEntwicklungwurde
einvermehrtesAuftretenvonkarpalen/tarsalenFlexurenbeimFetusbeobachtet.Diese
WirkungtratbeioffenkundigenEffektenaufseitenderMutter,wieerniedrigte
Gewichtszunahme,auf.DieseWirkungentratennachExpositioneninErscheinung,die
gleichoderleichthöherwarenalsdiebeimMenschenuntermaximalertherapeutischer
Dosis.DieRelevanzdieserErgebnissefürdenMenschenistnichtbekannt.
IneinerFertilitätsstudieanRattenwurdeneinemarginalreduzierteFruchtbarkeitbeim
MännchensowieScheinschwangerschaften,längerandauerndeDiöstrusperioden,
verlängertespräkoitalesIntervallundreduzierteSchwangerschaftsratebeobachtet.Diese
WirkungensindaufdieerhöhtenProlaktinspiegelzurückzuführen.Siesindaufgrundder
SpeziesunterschiedeinBezugaufdiehormonelleReproduktionskontrollefürden
Menschennichtdirektrelevant.
6.PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1ListedersonstigenBestandteile
Tablettenkern:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer(1:1)(Ph.Eur.),TypA
Lactose
Maltose
Talkum
Magnesiumstearat(Ph.Eur.)
Filmüberzug:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer(1:1)(Ph.Eur.),TypA
Triethylcitrat
6.2Inkompatibilitäten
Nichtzutreffend.
6.3DauerderHaltbarkeit
3Jahre.
6.4BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung
FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.
6.5ArtundInhaltdesBehältnisses
Opak-weißePVC/PCTFE//Aluminium-Blisterpackung
Packungenmit10,30,50,60und100Retardtabletten
EswerdenmöglicherweisenichtallePackungsgrößenindenVerkehrgebracht.
6.6BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieBeseitigung
KeinebesonderenAnforderungen.
7.INHABERDERZULASSUNG
ALIUDPHARMA ® GmbH
Gottlieb-Daimler-Str.19
D-89150Laichingen
Telefon:073339651-0
Telefax:073339651-6004
info@aliud.de
8.ZULASSUNGSNUMMERN
92819.00.00
92820.00.00
92821.00.00
92822.00.00
92823.00.00
9.DATUMDERERTEILUNGDERZULASSUNG
11.02.2015
10.STANDDERINFORMATION
April2015
11.VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig