Land: Tyskland
Språk: tysk
Kilde: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen
Universitätsklinikum Freiburg AöR (8040938)
Clotting-active plasma from humans
Infusionslösung
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,886 Milliliter pro Milliliter
Infusion intravenös
verlängert
2000-04-11
Institut für Zell- & Gentherapie – Transfusionsmedizin Universitätsklinikum Freiburg GEBRAUCHS UND FACHINFORMATION GFP -aus Plasmapheresespende- Seite 1 von 2 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Plasma aus Apherese U-FR B) STOFFGRUPPE plasmatische Blutzubereitung 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, be- sonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behand- lung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V – und / oder Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: − Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforder- lich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C Les hele dokumentet
Institut für Zell- & Gentherapie – Transfusionsmedizin Universitätsklinikum Freiburg GEBRAUCHS UND FACHINFORMATION GFP -aus Plasmapheresespende- Seite 1 von 2 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Plasma aus Apherese U-FR B) STOFFGRUPPE plasmatische Blutzubereitung 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, be- sonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behand- lung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V – und / oder Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: − Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforder- lich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C Les hele dokumentet