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17-01-2021
17-01-2021
Wortlautderfür diePackungsbeilage vorgesehenenAngaben
Gebrauchsinformation:Informationfürden Anwender
MycophenolatmofetilAccord 500mgPulverfüreinKonzentratzurHerstellung einer
Infusionslösung
Mycophenolatmofetil
Lesen Sie die gesamtePackungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mitder Einnahmedieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthältwichtige Informationen.
Heben Sie diese Packungsbeilage auf.Vielleichtmöchten Siediesespäternochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sichan Ihren Arztoderdasmedizinische
Fachpersonal.
Dieses ArzneimittelwurdeIhnen persönlichverschrieben. Geben Sieesnichtan Dritte weiter.
Es kann anderenMenschenschaden, auch wenndiesedie gleichen Beschwerdenhaben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren ArztoderApotheker. Diesgilt
auchfürNebenwirkungen, die nichtin dieserPackungsbeilage angegeben sind.SieheAbschnitt
4.
Was indieserPackungsbeilage steht:
1.WasistMycophenolatmofetilAccord undwofürwirdesangewendet?
2.Wassollten Sie vorderAnwendungvon MycophenolatmofetilAccord beachten?
3.WieistMycophenolatmofetilAccord anzuwenden?
4.WelcheNebenwirkungen sind möglich?
5.WieistMycophenolatmofetilAccord aufzubewahren?
6.InhaltderPackungund weitere Informationen
7.Wie wirddasArzneimittelzubereitet?
1. WasistMycophenolatmofetilAccord undwofürwird esangewendet?
Dervollständige NameIhresArzneimittelslautetMycophenolatmofetilAccord 500 mgPulverfür
einKonzentratzurHerstellungeinerInfusionslösung.
In dieserPackungsbeilagewird derkürzere Name MycophenolatmofetilAccordverwendet.
MycophenolatmofetilAccord enthältMycophenolatmofetil.
Dieses gehörtzu einerArzneimittelgruppe,die als Immunsuppressiva bezeichnetwerden.
MycophenolatmofetilAccord wird verwendet, umzu verhindern, dassIhrKörperein
verpflanztesOrgan abstößt.
D.h. eine Niere oderLeber.
MycophenolatmofetilAccord sollteinVerbindungmitanderen Arzneimitteln verwendetwerden:
Ciclosporin
2. Wassollten Sie vorderAnwendung von MycophenolatmofetilAccord beachten?
MycophenolatmofetilAccord darfnichtangewendetwerden:
wenn Sieallergisch(überempfindlich)gegen Mycophenolatmofetil,Mycophenolsäure,
Polysorbat80 odereinen derin Abschnitt6 genanntensonstigen Bestandteile von
MycophenolatmofetilAccord sind.
wenn Sieschwangersind oderstillen.
DiesesArzneimitteldarfnichtbeiIhnen angewendetwerden, wenn einerderoben aufgeführten
Punkte aufSie zutrifft.Wenn Siesich nichtsichersind, sprechen SiemitIhremArztoderdem
medizinischen Fachpersonal, bevorMycophenolatmofetilAccord beiIhnen angewendetwird.
Warnhinweise undVorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mitIhremArztoderdemmedizinischen Fachpersonal,bevor
MycophenolatmofetilAccord beiIhnen angewendetwird:
wenn Sie Anzeichen einerInfektion, wie z.B. FieberoderHalsschmerzen, haben
wenn Sieunerwartete blaueFlecken oderBlutungen haben
wenn Siebereits einmalProbleme mitdemMagen-Darm-Trakt, wie z.B. einMagengeschwür,
hatten
wenn Sieeine Schwangerschaftplanen oderwährend derAnwendungvon
MycophenolatmofetilAccord schwangerwerden.
Wenneinerderoben aufgeführten PunkteaufSie zutrifft(oderSie sich nichtsichersind),sprechen
SiesofortmitIhremArztoderdemmedizinischen Fachpersonal, bevorMycophenolatmofetil
Accord beiIhnen angewendetwird.
Auswirkungenvon Sonnenlicht
MycophenolatmofetilAccord schränktIhre körpereigene Abwehrkraftein. Aus diesemGrund
bestehteinerhöhtesRisikofürdie Entstehungvon Hautkrebs. Schützen Sie sichdahervorzu viel
Sonnenlichtund UV-Strahlung. Siekönnen diestun,indemSie:
schützendeKleidungtragen, dieauch IhrenKopf, Hals,Arme und Beine bedeckt
Sonnenschutzmittelmiteinemhohen Lichtschutzfaktorverwenden.
Anwendung von MycophenolatmofetilAccord zusammen mitanderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie IhrenArztoderdasmedizinischeFachpersonal, wenn Sie andere
Arzneimitteleinnehmen bzw. vorkurzemeingenommen haben. Dies giltauch fürnicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlichpflanzlicherArzneimittel. DerGrund hierfür
ist,dass MycophenolatmofetilAccord dieWirkungsweiseandererArzneimittelbeeinflussen kann.
Umgekehrtkönnen auch andere ArzneimitteldieWirkungsweisevon MycophenolatmofetilAccord
beeinflussen.
Informieren Sie Ihren ArztoderdasmedizinischeFachpersonalvorBeginn derAnwendungvon
MycophenolatmofetilAccord insbesondere, wenn Sieeines derfolgenden Arzneimittelanwenden:
Azathioprin oderandere Arzneimittel, die IhrImmunsystemunterdrücken–diesewerden nach
einerOrgantransplantationverabreicht
Cholestyramin–angewendetzurBehandlungeines hohen Cholesterinspiegels
Rifampicin–ein Antibiotikum, daszurVorbeugungund BehandlungvonInfektionen, wiez.B.
Tuberkulose (TB), angewendetwird
Phosphatbinder–angewendetbeiPersonen mitchronischerNiereninsuffizienz, umdie
Aufnahme von Phosphatenins Blutzu vermindern.
Impfungen
Wenn Sie während derAnwendungvon MycophenolatmofetilAccord eineImpfung
(Lebendimpfstoff)benötigen, sprechen SiezuerstmitIhremArztoderApotheker.IhrArztwird Sie
beraten, welche Impfungen Sie erhalten können.
Schwangerschaft, Verhütung und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwangersind, dürfen Sie MycophenolatmofetilAccord nichtanwenden. Der
Grund hierfürist, dassMycophenolatmofetilAccord zu Fehlgeburten führenoderIhr
ungeborenesKindschädigen könnte (z.B. durch BeeinträchtigungderEntwicklungderOhren).
Unterbestimmten Umständen können Sie und IhrArztentscheiden,dass derNutzen der
Anwendungvon MycophenolatmofetilAccordfürIhre Gesundheitgrößeristalsdie möglichen
Risiken fürIhrungeborenes Kind.
Wenn Sie eine Schwangerschaftplanen, sprechen Sie vorhermitIhremArzt.IhrArztwird
mitIhnen überandere Arzneimittelsprechen,dieSieanwenden können,umeineAbstoßung
Ihresverpflanzten Organszu verhindern.
Wenn Sie glauben, schwanger zu sein, informierenSieumgehendIhrenArztoder das
medizinischeFachpersonal.
MycophenolatmofetilAccord solltejedoch noch solange weiterangewendetwerden, bis Sie
Ihren Arztaufgesuchthaben.
Wenn Sie schwangerwerdenkönnen, müssen SievorBeginn derAnwendungvon
MycophenolatmofetilAccord einen Schwangerschaftstestdurchführen. NurwennderTestnegativ
ist,darfmitderAnwendungvon MycophenolatmofetilAccordbeiIhnen begonnen werden.
WenneinerderfolgendenPunkte aufSie zutrifft, können Sie nichtschwangerwerden:
Siesind postmenopausal, d.h. mindestens 50Jahre altund Ihre letztePeriodeliegtlängerals ein
Jahrzurück(wenn Ihre Periode ausgebliebenist, weilSie sicheinerBehandlunggegen Krebs
unterzogen haben, bestehtimmernoch dieMöglichkeit, dass Sieschwangerwerden könnten)
Ihre Eileiterundbeide Eierstöcke wurden operativentfernt(bilaterale Salpingo-Ovariektomie)
Ihre Gebärmutterwurde operativentfernt(Hysterektomie)
Ihre Eierstöcke sind nichtmehrfunktionsfähig(vorzeitigesVersagen derEierstöcke, das durch
einenGynäkologen bestätigtwurde)
Siewurden miteinemderfolgenden seltenen Zuständegeboren, die dasEintreteneiner
Schwangerschaftausschließen:XY-Genotyp, Turner-SyndromoderUterusagenesie
SiesindeinKind oderTeenager, beidemdie Periodenoch nichteingetretenist.
Empfängnisverhütung
Während derAnwendungvon MycophenolatmofetilAccordmüssen Sieimmereine wirksame
Empfängnisverhütungsmethode benutzen. Das bedeutet:
bereits vorBeginn derAnwendungvon MycophenolatmofetilAccord
währenddergesamten Anwendungvon MycophenolatmofetilAccord
weitere6 Wochen nach BeendigungderAnwendungvon MycophenolatmofetilAccord.
Sprechen Sie mitIhremArztdarüber, welche VerhütungsmethodefürSieambesten geeignetist.
DieshängtvonIhrerindividuellen Situationab.
Stillzeit
MycophenolatmofetilAccord darfbeiIhnen nichtangewendetwerden, wenn Siestillen. DerGrund
hierfürist, dass kleineMengen des Arzneimittels indie Muttermilch gelangen können.
VerkehrstüchtigkeitundFähigkeitzumBedienen von Maschinen
Es istunwahrscheinlich,dassMycophenolatmofetilAccordeinen EinflussaufIhre
Verkehrstüchtigkeitund Ihre FähigkeitzumBedienenvon Werkzeugen oderMaschinen hat.
3. WieistMycophenolatmofetilAccord anzuwenden?
MycophenolatmofetilAccord wird normalerweisevoneinemArztodervon medizinischem
FachpersonalimKrankenhausverabreicht. Es wirdalslangsameInfusionübereinenTropfin eine
Vene verabreicht.
Wie vielwird verabreicht?
Die zu verabreichendeMenge hängtvon derArtIhresTransplantatsab. Dieüblichen Dosierungen
sind unten aufgeführt. DieBehandlungwird so lange fortgeführt, wie verhindertwerden muss, dass
IhrKörperdasverpflanzteOrgan abstößt.
Nierentransplantation
Erwachsene
Die erste Dosis wird Ihnen innerhalb von 24 Stundennach derTransplantation verabreicht.
DieTagesdosisbeträgt2 gund wird aufzweiAnwendungen verteiltverabreicht.
1 gwird morgensund 1 gabends verabreicht.
Lebertransplantation
Die erste Dosis wird Ihnen so bald wiemöglich nach derTransplantation verabreicht.
Sieerhalten das Arzneimittelmindestens4Tage lang.
DieTagesdosisbeträgt2 gund wird aufzweiAnwendungen verteiltverabreicht.
1 gwird morgensund 1 gabends verabreicht.
Wenn Sie schlucken können, wird Ihnen dieses Arzneimitteloralverabreicht.
Wiewird dasArzneimittelzubereitet?
DasArzneimittelistein Pulver. Es mussvorderAnwendungmitGlucose vermischtwerden. Ihr
ArztoderdasmedizinischeFachpersonalwirddasArzneimittelzubereitenund esIhnen
verabreichen. Hierbeifolgter/esden Anweisungen inAbschnitt7 „Wiewird dasArzneimittel
zubereitet?“.
Wenn Sie mehrMycophenolatmofetilAccorderhalten haben,als Sie sollten
Wenn Sie glauben, dass Ihnen zu vielvon demArzneimittelverabreichtwurde, sprechen Sie
umgehend mitIhremArztoderdemmedizinischen Fachpersonal.
Wenn eine Anwendung von MycophenolatmofetilAccord vergessenwurde
Wenneine Anwendungvon MycophenolatmofetilAccord vergessen wurde, wirdIhnen die Dosis
so bald wiemöglich verabreicht. Danach wird Ihre Behandlungzu den gewohnten Zeiten
fortgesetzt.
Wenn Sie die Anwendungvon MycophenolatmofetilAccord abbrechen
Brechen Sie die AnwendungvonMycophenolatmofetilAccordnichtab, esseidenn, IhrArzt
fordertSie dazu auf. EinAbbruchderBehandlungmitMycophenolatmofetilAccord kann das
Risiko einerAbstoßungdesIhnen verpflanzten Organserhöhen.
Wenn Sie weitere Fragen zurAnwendungdieses Arzneimittelshaben,wenden Sie sich an Ihren
ArztoderdasmedizinischeFachpersonal .
4. Welche Nebenwirkungen sindmöglich?
Wiealle ArzneimittelkannMycophenolatmofetilAccordNebenwirkungen haben,die abernicht
beijedemauftretenmüssen.
Informieren SiesofortIhren Arztoder das medizinischeFachpersonal,wennSieeine der
folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen beisich bemerken–Sie benötigen
möglicherweiseeinemedizinische Notfallbehandlung:
Anzeichen einerInfektion,wie z.B. FieberoderHalsschmerzen
unerwarteteblaue FleckenoderBlutungen
Hautausschlag, Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oderRachen miteinhergehenden
Atembeschwerden–Sie haben möglicherweiseeine schwere allergischeReaktionaufdas
Arzneimittel(wie z.B. Anaphylaxie, Angioödem).
ÜblicheProbleme
Zu den häufigeren Problemen gehören Durchfall,Verminderungderweißen oderroten
Blutkörperchen, Infektionen und Erbrechen. IhrArztwirdregelmäßige Blutuntersuchungen
durchführen, umzu überprüfen, ob folgendeWerte verändertsind:
dieZahlIhrerBlutzellen
dieMenge andererBestandteile IhresBlutes, wie z.B. Zucker, FettoderCholesterin.
Infektionsabwehr
MycophenolatmofetilAccordschränktIhre körpereigene Abwehrkraftein. Dadurch wird
verhindert,dass derOrganismus das verpflanzteOrgan abstößt. InfolgedessenistIhrKörperaber
auch nichtmehrin derLage, Infektionen sowirksamwie sonstabzuwehren. Esistdahermöglich,
dass Sie mehrInfektionenbekommen als gewöhnlich.Dazu gehören InfektionendesGehirns, der
Haut, des Mundes,desMagensund Darms, derLungen und des Harntrakts.
Lymph-undHautkrebs
Wiedies beiPatienten, diemitdieserArtvon Arzneimitteln (Immunsuppressiva)behandelt
werden, vorkommen kann,isteine kleine AnzahlderdermitMycophenolatmofetilAccord
behandelten Patienten an KrebsdesLymphgewebes oderderHautrkrankt.
Allgemeine Nebenwirkungen
Es können Nebenwirkungen beiIhnen auftreten, die den gesamten Körperbetreffen. Dazu gehören
schwere allergische Reaktionen (wie z.B. Anaphylaxie, Angioödem), Fieber,starke Müdigkeit,
Schlafstörungen, Schmerzen (wie z.B. Magen-, Brust-,Gelenk-oderMuskelschmerzen oder
Schmerzen beimWasserlassen),Kopfschmerzen, grippeartige Symptome und Schwellungen.
Darüberhinauskönnen folgendeNebenwirkungen auftreten:
Probleme derHautwie:
Akne, Fieberbläschen, Gürtelrose, Haarausfall, Hautausschlag,Juckreiz.
Probleme derHarnwegewie:
Nierenprobleme oderHarndrang.
Probleme desVerdauungstrakts und desMundeswie:
Zahnfleischschwellungund Geschwüre imMund
EntzündungderBauchspeicheldrüse, des Dickdarms oderdesMagens
Darmprobleme, einschließlich Blutungen, Leberprobleme
Verstopfung, Übelkeit,Verdauungsstörungen, Appetitverlust, Blähungen.
Probleme desNervensystemswie:
SchläfrigkeitoderTaubheitsgefühl
Zittern, Muskelkrämpfe, Krampfanfälle
Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen und VeränderungenimDenken.
Probleme desHerzens und derBlutgefäßewie:
Blutdruckveränderungen, Blutgerinnsel,ungewöhnlicherHerzschlag
Schmerzen, Rötungund SchwellungderBlutgefäße, an denendieInfusion verabreichtwurde.
Probleme derLungewie:
Lungenentzündung, Bronchitis
Kurzatmigkeit, Husten, dermöglicherweise durch eineBronchiektase bedingtist(ein Zustand,
beidemdie Atemwege derLunge krankhafterweitertsind),oderLungenfibrose(Vernarbung
von Lungengewebe). Wenden Siesich an Ihren Arzt, wenn Sie anhaltenden Hustenoder
Kurzatmigkeitentwickeln.
FlüssigkeitinderLunge oderin derBrust
Problememitden Nebenhöhlen.
SonstigeProblemewie:
Gewichtsabnahme, hoherBlutzucker, Blutungen, blaueFlecken.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arztoderdas medizinische
Fachpersonal. Diesgiltauch fürNebenwirkungen, dienichtindieserPackungsbeilage angegeben
sind.Sie könnenNebenwirkungen auch direktdemBundesinstitutfürArzneimittelund
Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee3, D-53175 Bonn, Website:
www.bfarm.de anzeigen.
IndemSieNebenwirkungen melden, können Sie dazubeitragen,dass mehrInformationen überdie
Sicherheitdieses Arzneimittels zurVerfügunggestelltwerden.
5. WieistMycophenolatmofetilAccord aufzubewahren?
ArzneimittelfürKinderunzugänglich aufbewahren.
Siedürfen dieses ArzneimittelnachdemaufdemUmkarton und derDurchstechflaschenach
„Verwendbarbis“/„EXP“ angegebenen Verfalldatumnichtmehrverwenden.
PulverzurHerstellungeines Infusionslösungskonzentrats:Nichtüber30°Clagern.
Rekonstitution undVerdünnung:Nach derRekonstitution undVerdünnungwurdedie
chemische und physikalische StabilitätderInfusionslösungbei20bis30°Cfür24Stunden
nachgewiesen. Aus mikrobiologischerSichtsollte dasrekonstituierteArzneimittelsofort
verwendetwerden. Wenn dasArzneimittelnichtsofortverwendetwird,istderAnwenderfür
die Dauerund die Bedingungen derAufbewahrungvorderAnwendungverantwortlich.
Entsorgen Sie ArzneimittelnichtimAbwasseroderHaushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittelzu entsorgen ist, wenn Siees nichtmehrverwenden. Sie tragen
damitzumSchutzderUmweltbei.
6. INHALTDERPACKUNGUNDWEITEREINFORMATIONEN
Was MycophenolatmofetilAccord enthält
DerWirkstoffistMycophenolatmofetil.
Die sonstigen Bestandteilesind:Polysorbat80,Citronensäure, Salzsäure, Natriumchlorid und
Natriumhydroxid (zurpH-Einstellung).
WieMycophenolatmofetilAccord aussiehtundInhaltderPackung:
MycophenolatmofetilAccord istin einer20-ml-Durchstechflasche aus KlarglasTyp Imit
grauemStopfen aus Butylgummiund Flip-off-Verschlussaus Aluminiumerhältlich.
Es istin Packungen mit4Durchstechflaschen oder1Durchstechflasche erhältlich.
7. WIE WIRDDAS ARZNEIMITTELZUBEREITET?
Methodeund Art(en)derAnwendung
MycophenolatmofetilAccord enthältkein antibakteriellesKonservierungsmittel.Die
Rekonstitution undVerdünnungdesArzneimittelsmussdaherunteraseptischenBedingungen
erfolgen.
DerInhaltderDurchstechflaschen mitMycophenolatmofetilAccord mussmitje 14 ml5%iger
Glucoselösungzurintravenösen Infusionrekonstituiertwerden. EineweitereVerdünnungmit
5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusion isterforderlich, umeine Endkonzentration von 6
mg/mlzu erhalten. Umeine 1-g-Dosis Mycophenolatmofetilzuzubereiten, musssomitderInhalt
von 2 rekonstituiertenDurchstechflaschen(ungefähr2x 15 ml)in 140 ml5%igerGlucoselösung
zurintravenösen Infusionweiterverdünntwerden. Wenn die Infusionslösungnichtunmittelbarvor
derVerabreichungzubereitetwird,istdie Infusion spätestens24 Stundennach derRekonstitution
und VerdünnungdesArzneimittels zu beginnen.
Achten Sie darauf,dassdiezubereitete LösungnichtinIhre Augengelangt.
Sollte diespassieren, spülen SieIhre Augen mitLeitungswasser.
Achten Sie darauf,dassdiezubereitete LösungnichtaufIhre Hautgelangt.
Sollte diespassieren, waschen SiedieStelle gründlichmitWasserund Seife.
MycophenolatmofetilAccord mussalsintravenöse(i.v.)Infusion verabreichtwerden. Die
Infusionsgeschwindigkeitsollte so eingestelltwerden,dasseine Infusionsdauervon 2 Stunden
erreichtwird.
Intravenöse Lösungen mitMycophenolatmofetilAccord dürfennie als schnelle oderBolusinjektion
intravenösverabreichtwerden.
PharmazeutischerUnternehmer
Accord Healthcare Limited,
Sage House,
319PinnerRoad,
North Harrow,
Middlesex, HA1 4HF,
VereinigtesKönigreich
Hersteller
Accord Healthcare Limited,
Sage House,
319 PinnerRoad,
North Harrow,
Middlesex, HA1 4HF,
VereinigtesKönigreich
WesslingHungaryKft.
Fòtiùt56., Budapest, 1047,Ungarn
Dieses Arzneimittelistinden Mitgliedsstaaten desEuropäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unterdenfolgendenBezeichnungen zugelassen:
Name des Mitgliedsstaates Bezeichnung des Arzneimittels
Österreich MycophenolatmofetilAccord 500 mgPulverfüreinKonzentratzur
HerstellungeinerInfusionslösung
Belgien Mycophenolate mofetilAccord Healthcare 500 mgpoedervoor
concentraatvooroplossingvoorinfusie /poudre poursolutionà diluer
pourperfusion /PulverfüreinKonzentratzurHerstellungeiner
Infusionslösung
Deutschland MycophenolatmofetilAccord 500 mgPulverfüreinKonzentratzur
HerstellungeinerInfusionslösung
Dänemark MycophenolatmofetilAccord 500 mgpulvertilkoncentrattil
infusionsvæske, opløsning
Spanien Micofenolato de mofetiloAccord 500 mgpolvo para concentrado para
soluciónpara perfusión EFG
Frankreich Mycophénolate mofétilAccord 500 mgpoudre poursolutionà diluerpour
perfusion
Ungarn Mikofenolát-mofetilAccord 500 mgporoldatos infúzióhozvaló
koncentrátumhoz
Malta Mycophenolate mofetil500mgPowderforconcentrateforsolution for
infusion
Niederlande MycofenolaatmofetilAccord 500 mgpoedervoorconcentraatvoor
oplossingvoorinfusie
Norwegen MykofenolatmofetilAccord
Polen Mykofenolan mofetylu Accord
Portugal Micofenolato de mofetilAccord 500 mgpó para concentrado parasolução
paraperfusão
Schweden MykofenolatmofetilAccord 500 mgpulvertillkoncentrattill
infusionsvätska, lösning
VereinigtesKönigreich Mycophenolate mofetil500mgPowderforconcentrateforsolution for
infusion
DiesePackungsbeilagewurde zuletztüberarbeitetim08/2015.
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ZUSAMMENFASSUNGDERMERKMALEDES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
MycophenolatmofetilAccord 500 mgPulverfüreinKonzentratzurHerstellungeiner
Infusionslösung
2. QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
Jede DurchstechflascheenthältdasÄquivalentvon 500 mgMycophenolatmofetil(als
Hydrochloridsalz).
Vollständige Auflistungdersonstigen Bestandteile,siehe Abschnitt6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
PulverfüreinKonzentratzurHerstellungeinerInfusionslösung
Weißesbis gebrochen weißeslyophilisiertesPulver. Nach derRekonstitution undVerdünnungmit
5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusion ineinerKonzentrationvon 6 mg/mlbeträgtder
pHca. 2,4 bis4,1 unddieOsmolalitätca. 300 bis 340mOsmol/kg.
4. KLINISCHEANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
MycophenolatmofetilAccord istinKombination mitCiclosporinund Corticosteroiden zur
ProphylaxeakuterTransplantatabstoßungsreaktionen beiPatienten mitallogenerNieren-oder
Lebertransplantationangezeigt.
4.2 Dosierung und Artder Anwendung
Die BehandlungmitMycophenolatmofetilAccord sollte von entsprechendqualifizierten
Transplantationsspezialisten eingeleitetundfortgeführtwerden.
VORSICHT:INTRAVENÖSELÖSUNGENVONMYCOPHENOLATMOFETIL DÜRFEN
NIE ALS SCHNELLEODERBOLUSINJEKTIONINTRAVENÖS VERABREICHT
WERDEN.
MycophenolatmofetilAccord isteinealternative Darreichungsformzu den oralenFormen
(Kapseln,Tabletten und PulverzurHerstellungeinerSuspension zumEinnehmen)von
Mycophenolatmofetilund kann übereinen Zeitraumvon bis zu 14Tagen verabreichtwerden. Die
erste DosisMycophenolatmofetilAccord sollteinnerhalb von 24 Stunden nach derTransplantation
verabreichtwerden.
Nach derRekonstitution aufeineKonzentration von 6 mg/mlistMycophenolatmofetilAccord als
langsame intravenöse Infusion übereinen Zeitraumvon 2 Stundenin eine periphere oderzentrale
Vene zu verabreichen (siehe Abschnitt6.6).
AnwendungbeiNierentransplantation:Die empfohlene Dosis fürNierentransplantationspatienten
beträgtzweimaltäglich 1 g(Tagesdosis:2 g).
AnwendungbeiLebertransplantation:Die empfohleneDosis von MycophenolatmofetilAccord für
Lebertransplantationspatienten beträgtzweimaltäglich1 g(Tagesdosis:2 g).Mycophenolatmofetil
Accordsollte während derersten vierTage nach derLebertransplantationintravenösverabreicht
werden;danachsollte mitderoralen BehandlungmitMycophenolatmofetilbegonnen werden,
sobald eine solche vertragen wird. BeiLebertransplantationspatienten beträgtdieempfohleneorale
Mycophenolatmofetil-Dosis 1,5gzweimaltäglich(Tagesdosis:3 g).
AnwendungbeiKindern:Die Sicherheitund Wirksamkeitvon Mycophenolatmofetilbei
pädiatrischen Patienten wurde nichtermittelt. PharmakokinetischeDaten zurAnwendungvon
Mycophenolatmofetilbeipädiatrischen Nierentransplantationspatienten liegen nichtvor.
Pharmakokinetische DatenzurAnwendungzu pädiatrischen Patienten nacheiner
Lebertransplantationliegennichtvor.
Anwendungbeiälteren Patienten(≥65Jahre):Die fürNieren-und Lebertransplantationspatienten
empfohleneDosisvon 1 gzweimaltäglichistauch fürältere Patientengeeignet.
AnwendungbeiNiereninsuffizienz:BeiNierentransplantationspatienten mitschwererchronischer
Niereninsuffizienz(glomeruläre Filtrationsrate < 25 mlmin -1 1,73m -2 )solltenaußerhalb der
unmittelbaren postoperativen Periode Dosierungen von mehrals 1 gzweimaltäglich vermieden
werden. Diese Patienten sollten zudemsorgfältigüberwachtwerden.BeiPatienten mitverzögertem
Funktionseintrittdes Nierentransplantats nach derOperationistkeine AnpassungderDosis
erforderlich(siehe Abschnitt5.2). FürLebertransplantationspatienten mitschwererchronischer
Niereninsuffizienzliegen keine Daten vor.
AnwendungbeischwererLeberinsuffizienz:BeiNierentransplantationspatientenmitschweren
Leberparenchymschäden istkeine Dosisanpassungerforderlich.
BehandlungwährendAbstoßungsepisoden:MPA(Mycophenolsäure)istderaktive Metabolitvon
Mycophenolatmofetil. EinerenaleTransplantatabstoßungführtnichtzu Änderungen der
Pharmakokinetikvon MPA;eine DosisreduzierungoderUnterbrechungderAnwendungvon
MycophenolatmofetilAccord istnichterforderlich.PharmakokinetischeDaten beiAbstoßungeines
Lebertransplantatsliegen nichtvor.
Anleitungen zurRekonstitutionundVerdünnungdesArzneimittels vorderAnwendungsiehe
Abschnitt6.6.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Mycophenolatmofetilwurdenfestgestellt(sieheAbschnitt
4.8). DaheristMycophenolatmofetilAccordbeiPatienten, die gegen Mycophenolatmofetiloder
Mycophenolsäure überempfindlich sind, kontraindiziert.
MycophenolatmofetilAccord istbeiPatienten kontraindiziert, die allergisch gegen Polysorbat80
sind.
MycophenolatmofetilAccord istbeistillenden Frauenkontraindiziert(siehe Abschnitt4.6).
Für Informationen zurAnwendungin derSchwangerschaftund zurerforderlichenKontrazeption
siehe Abschnitt4.6.
4.4 BesondereWarnhinweiseund Vorsichtsmaßnahmenfür die Anwendung
Patienten, die untereinerBehandlungmitImmunsuppressiva stehen undhierzu eine Kombination
von Arzneimitteln, einschließlichMycophenolatmofetilAccord, erhalten, haben ein erhöhtes
Risiko fürLymphome und andere Malignome, insbesonderederHaut(sieheAbschnitt4.8). Das
Risiko scheinthierbeiehervon derIntensitätund derDauerderImmunsuppression als von der
VerwendungeinesbestimmtenMittelsabhängigzu sein. UmdasHautkrebsrisiko aufeinMinimum
zu reduzieren, wird grundsätzlich geraten, sich durch dasTragen von schützenderKleidungund
durchVerwendungvon SonnenschutzmittelmithohemLichtschutzfaktornurbegrenzt
Sonnen-und UV-Lichtauszusetzen.
Patienten, dieMycophenolatmofetilAccorderhalten,solltenangewiesen werden,jedes Anzeichen
einerInfektion, unerwarteteBlutergüsse, Blutungen oderandere Manifestationen einer
Knochenmarkdepression sofortzu melden.
Patienten, die mitImmunsuppressiva, einschließlich MycophenolatmofetilAccordbehandelt
werden,habenein erhöhtesRisiko füropportunistische(durch Bakterien, Pilze, Viren und
Protozoen verursachte)Infektionen,tödliche Infektionen und Sepsis(siehe Abschnitt4.8).
Derartige Infektionenschließen einelatente virale Reaktivierung, wie z.B. Hepatitis-B-oder
Hepatitis-C-Reaktivierungund durch Polyomaviren hervorgerufene Infektionen(BK-Virus-
Nephropathie und die mitdemJC-Virus verbundeneprogressive multifokale
Leukoenzephalopathie(PML) ein.Fällevon Hepatitisdurch Hepatitis-B-oderHepatitis-C-
Reaktivierungsind beiVirusträgern unterAnwendungvonImmunsuppressiva berichtetworden.
Diese Infektionen sind häufigmiteinerhohenimmunsuppressiven Gesamtexposition verbunden
und können zu einerschwerwiegendenodertödlichenErkrankungführen, die Ärzte bei
immunsupprimierten Patienten mitsich verschlechternderNierenfunktion oderneurologischen
Symptomen differentialdiagnostisch inBetrachtziehen müssen.
BeiPatienten, die MycophenolatmofetilinKombination mitanderen Immunsuppressiva erhielten,
wurde überHypogammaglobulinämie inVerbindungmitrezidivierenden Infektionen berichtet. In
einigen derberichteten Fälle führte die Umstellungvon Mycophenolatmofetilaufein alternatives
Immunsuppressivumzu einerNormalisierungderSerum-IgG-Werte. BeimitMycophenolatmofetil
Accord behandeltenPatienten, beidenen rezidivierende Infektionen auftreten,sollten die Serum-
Immunglobuline bestimmtwerden. ImFalle eineranhaltenden, klinischrelevanten
Hypogammaglobulinämie sind entsprechende klinischeMaßnahmen in Erwägungzu ziehen,wobei
die starken zytostatischenWirkungen von MycophenolsäureaufT-und B-Lymphozyten zu
berücksichtigen sind.
BeiErwachsenen undKindern, dieMycophenolatmofetilinKombination mitanderen
Immunsuppressiva erhielten, sind Fälle von Bronchiektasien berichtetworden. In einigen dieser
Fälle führte die Umstellungvon Mycophenolatmofetilaufein anderesImmunsuppressivumzu
einerVerbesserungderAtemwegsbeschwerden. Das Risiko einerBronchiektasiekann miteiner
Hypogammaglobulinämieodermiteinerdirekten Auswirkungaufdie Lunge assoziiertsein. Es
wurden auch Einzelfälle von interstitiellerLungenerkrankungund Lungenfibrose,einige mit
tödlichemAusgang, berichtet(sieheAbschnitt4.8). Patienten, dieanhaltendepulmonale
Symptome wieHusten oderDyspnoe entwickeln,sollten ärztlichuntersuchtwerden.
Patienten, dieMycophenolatmofetilAccorderhalten,solltenaufNeutropenie überwachtwerden.
Diese kannaufMycophenolatmofetilAccord selbst,aufBegleitmedikamente, Virusinfektionen
odereine Kombination dieserUrsachen zurückzuführen sein. BeiPatienten,die mit
MycophenolatmofetilAccord behandeltwerden, sollteein komplettes Blutbilderstelltwerden–
währenddeserstenMonatsderBehandlungwöchentlich, während des zweiten unddritten Monats
zweimalpro Monatund dann in den restlichen 9 Monatendesersten Behandlungsjahresmonatlich.
Falls sicheine Neutropenieentwickelt(absolute Neutrophilenzahl< 1,3 x10 3 /μl),kann es
angebrachtsein,dieBehandlungmitMycophenolatmofetilAccord zu unterbrechen oder
abzubrechen.
Fälle von Erythroblastopenien (Pure Red CellAplasia [PRCA])wurden beiPatienten berichtet, die
mitMycophenolatmofetilin KombinationmitanderenImmunsuppressiva behandeltwurden. Der
Mechanismus, dereinerdurch Mycophenolatmofetilinduzierten PRCAzugrunde liegt, ist
unbekannt. Eine PRCAkann nacheinerDosisreduktion odernach Abbruch derTherapie mit
MycophenolatmofetilAccord reversibelsein. BeiTransplantationspatienten sollteeine Änderung
derBehandlungmitMycophenolatmofetilAccord nuruntergeeigneterKontrollevorgenommen
werden,umdasRisiko einerAbstoßungsreaktionso geringwie möglich zu halten(sieheAbschnitt
4.8).
Die Patienten sollteninformiertwerden, dassImpfungen während derBehandlungmit
MycophenolatmofetilAccord wenigerwirksamsein können, unddie Anwendungattenuierter
Lebendimpfstoffesollte vermieden werden(siehe Abschnitt4.5). Eine Grippeimpfungkann
sinnvollsein. DerverschreibendeArztsollte die nationalen Richtlinien zurGrippeimpfung
beachten.
Da Mycophenolatmofetilmiteinererhöhten InzidenzunerwünschterEreignisseim
Verdauungsstrakt–einschließlich seltenerFälle von gastrointestinalen Ulcera, Blutungen und
Perforation–in Zusammenhanggebrachtwordenist, sollteMycophenolatmofetilAccord bei
Patienten mitaktiven schweren Erkrankungen desVerdauungstrakts nurzurückhaltend verabreicht
werden.
Mycophenolatmofetilistein HemmerderIMPDH(Inosinmonophosphat-Dehydrogenase). Daher
solltedasPräparataufgrund theoretischerÜberlegungen beiPatienten mitseltenemgenetisch
bedingtemMangeldesEnzyms Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT)wie
demLesch-Nyhan-und Kelley-Seegmiller-Syndromnichtangewendetwerden.
Es wirdempfohlen, MycophenolatmofetilAccord nichtzusammenmitAzathioprin zu
verabreichen, dadie gleichzeitige Behandlungmitdiesen Präparaten nichtuntersuchtwurde.
Angesichts dersignifikanten VerringerungderAUCvon MPAdurch Cholestyramin istbeider
gleichzeitigenVerabreichungvon MycophenolatmofetilAccordund Arzneimitteln, dieden
enterohepatischenKreislaufbeeinträchtigen, Vorsichtgeboten, dahierdurchdieWirksamkeitvon
MycophenolatmofetilAccordreduziertwerden könnte.Nach derintravenösenVerabreichungvon
MycophenolatmofetilAccord wird ein gewissesMaß an enterohepatischerRezirkulationerwartet.
DasNutzen-Risiko-Verhältnis von MycophenolatmofetilinKombination mitTacrolimus oder
Sirolimus wurdenochnichtuntersucht(sieheauchAbschnitt4.5).
4.5 Wechselwirkungenmitanderen Arzneimitteln undsonstigeWechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurdennurbeiErwachsenendurchgeführt.
Aciclovir:BeiGabe von MycophenolatmofetilzusammenmitAciclovirwurdenhöhere
Plasmakonzentrationen von Aciclovirbeobachtetals beiGabevon Aciclovirallein.Die
Veränderungenin derPharmakokinetikvon MPAG(demphenolischen Glucuronid von MPA)
waren minimal(MPAG-Anstiegum8%)und wurden als nichtklinischsignifikanteingestuft. Da
beiNiereninsuffizienzdiePlasmakonzentrationen von MPAGebenso wiedievon Aciclovirerhöht
sind,bestehtdie Möglichkeit, dassMycophenolatmofetilund Acicloviroderdessen Prodrugs, z. B.
Valaciclovir, umdietubuläreSekretion konkurrieren,und eskann zu weiteren
Konzentrationszunahmen beiderSubstanzen kommen.
Cholestyramin:NachVerabreichungeineroralen Einzeldosis von 1,5 gMycophenolatmofetilan
normale gesunde Probanden, die vierTage langmitdreimaltäglich4 gCholestyramin
vorbehandeltworden waren, sankdie AUCvon MPAum40%(siehe Abschnitt4.4und Abschnitt
5.2). Aufgrund dermöglicherweisereduzierten Wirksamkeitvon Mycophenolatmofetilistbeider
gleichzeitigenVerabreichungVorsichtgeboten.
Arzneimittel, die den enterohepatischenKreislaufbeeinflussen:BeiArzneimitteln, die den
enterohepatischenKreislaufbeeinflussen,istVorsichtgeboten, dadiese dieWirksamkeitvon
Mycophenolatmofetilreduzieren können.
Ciclosporin A:Die Pharmakokinetikvon CiclosporinA(CsA) wird von Mycophenolatmofetil
nichtbeeinflusst. Wenn diegleichzeitige BehandlungmitCiclosporin abgebrochen wird,ist
hingegen ein AnstiegderAUCvon MPAumetwa 30%zu erwarten.
Ganciclovir:Basierendaufden Ergebnissen einerEinzeldosisstudie mitden empfohlenen Dosen
von oralverabreichtemMycophenolatundintravenösverabreichtemGanciclovirsowieaufden
bekannten Auswirkungen einerNiereninsuffizienzaufdie Pharmakokinetikvon
Mycophenolatmofetil(siehe Abschnitt4.2)undGanciclovirwirderwartet, dassdie gleichzeitige
VerabreichungdieserMittel(die umdierenaletubuläre Sekretion konkurrieren)zu einererhöhten
Konzentration von MPAGund Ganciclovirführt. Es werdenkeine wesentlichen Veränderungen in
derPharmakokinetikvonMPAerwartetund eine AnpassungderMycophenolatmofetil-Dosis ist
nichterforderlich. BeiPatienten mitNiereninsuffizienz, die gleichzeitigmitMycophenolatmofetil
und Gancicloviroderdessen Prodrugs, z.B. Valganciclovir, behandeltwerden, sind die
DosierungsempfehlungenfürGanciclovirzu beachtenund die Patienten sorgfältigzu überwachen.
OraleKontrazeptiva:Die Pharmakokinetikund PharmakodynamikoralerKontrazeptiva wurden
durchdie gleichzeitige Verabreichungvon Mycophenolatmofetilnichtbeeinträchtigt(siehe auch
Abschnitt5.2).
Rifampicin:BeiPatienten,die kein Ciclosporin einnehmen, führtedie gleichzeitige Verabreichung
von Mycophenolatmofetilund Rifampicin zu einerVerringerungderMPA-Exposition(AUC0–
12h)um18%bis 70%. BeigleichzeitigerVerabreichungvon Rifampicin wirdempfohlen, die
MPA-Exposition zu überwachenund die Dosis von Mycophenolatmofetilentsprechend
anzupassen, umdie klinische Wirksamkeitaufrechtzuerhalten.
Sirolimus:BeiNierentransplantationspatienten führtedie gleichzeitigeVerabreichungvon
MycophenolatmofetilundCsA zu einerVerringerungderMPA-Exposition um30%bis 50%im
Vergleich zu Patienten, dieeineKombination ausSirolimus und vergleichbaren Dosen
Mycophenolatmofetilerhielten (siehe auch Abschnitt4.4).
Sevelamer:EinAbfallderC
und AUC0–12 um30%bzw. 25%wurde beobachtet, wenn
MycophenolatmofetilzusammenmitSevelamerverabreichtwurde.KlinischeFolgen (d.h.
Transplantatabstoßungsreaktionen)tratennichtauf. Eswirdjedoch empfohlen,
Mycophenolatmofetilmindestens eine Stunde voroderdreiStunden nach derEinnahme von
Sevelamerzu verabreichen,umdie Auswirkungen aufdie Resorption von MPAso geringwie
möglich zu halten. ZurKombination von Mycophenolatmofetilmitanderen Phosphatbindernals
Sevelamerliegen keine Daten vor.
Trimethoprim/Sulfamethoxazol:Es wurden keine Auswirkungen aufdie Bioverfügbarkeitvon
MPAfestgestellt.
Norfloxacin und Metronidazol:Beigesunden Probanden wurden keinesignifikanten
Wechselwirkungen beobachtet, wennMycophenolatmofetilzusammenmiteinerseparaten Gabe
von Norfloxacin undMetronidazolverabreichtwurde.Einekombinierte Gabe von Norfloxacin und
MetronidazolnacheinerEinzeldosis MycophenolatmofetilreduziertedieMPA-Expositionjedoch
umca. 30%.
Ciprofloxacin und Amoxicillin plus Clavulansäure:BeiNierentransplantationspatientenwurdein
den erstenTagen nach Beginn einerTherapie mitoralemCiprofloxacin oderAmoxicillinplus
Clavulansäure eineReduktion derMPA-TalspiegelvorderGabe umca. 50%berichtet. Dieser
Effekttendiertedazu, sichbeifortgesetzterAntibiotikagabeabzuschwächen und innerhalbeiniger
Tage nach demAbsetzen derAntibiotika zu verschwinden. DieVeränderungdesSpiegels vorder
Gabespiegeltdie Veränderungen in derGesamt-MPA-Exposition möglicherweisenichtkorrekt
wider. Daheristnormalerweisekeine ÄnderungderMycophenolatmofetil-Dosis notwendig,
solange keine klinischen Hinweiseaufeine Dysfunktion destransplantierten Organs vorliegen.
Während derKombinationstherapie undfürkurze Zeitnach derAntibiotikabehandlungsollte
jedoch eine engmaschige klinische Überwachungerfolgen.
Tacrolimus:BeiLebertransplantationspatienten, die von Anfangan Mycophenolatmofetilund
Tacrolimus erhielten, wurden die AUCund C
von MPA, desaktiven Metaboliten von
Mycophenolatmofetil, durch die gleichzeitige Verabreichungvon Tacrolimus nichtsignifikant
beeinflusst. BeiwiederholterGabevon Mycophenolatmofetil(1,5 gzweimaltäglich)an Patienten,
die auchTacrolimus erhielten, stiegdie AUCvon Tacrolimus hingegen umca. 20%. Bei
NierentransplantationspatientenschienMycophenolatmofetildieTacrolimus-Konzentrationjedoch
nichtzu verändern (sieheauch Abschnitt4.4).
Sonstige Wechselwirkungen:Die gleichzeitige Verabreichungvon Probenecid und
MycophenolatmofetilerhöhtbeiAffen die Plasma-AUCvon MPAGumdasDreifache. Daher
können andere Substanzen,die bekanntermaßen überdie Nierentubulisezerniertwerden, mit
MPAGkonkurrieren;dadurch kann es zu einerErhöhungderPlasmakonzentrationen von MPAG
oderderanderentubulärsezernierten Substanzkommen.
Lebendimpfstoffe:Patienten mitgeschwächterImmunantwortsollten keine Lebendimpfstoffe
erhalten. Die Bildungvon Antikörpern aufandere Impfstoffe kann vermindertsein (siehe auch
Abschnitt4.4).
4.6 Fertilität, Schwangerschaftund Stillzeit
Schwangerschaft:
Es wirdempfohlen, die BehandlungmitMycophenolatmofetilAccord erstdann einzuleiten, wenn
ein negativerSchwangerschaftstestvorliegt. VorBeginn derBehandlungmitMycophenolatmofetil
Accord, während derBehandlungsowie fürsechsWochen nach BeendigungderBehandlungmuss
eine wirksame Empfängnisverhütungangewendetwerden (siehe Abschnitt4.5).Die Patientinnen
sind daraufhinzuweisen, dasssie sofortihren Arztbenachrichtigen müssen,fallssie schwanger
werden.
Die Anwendungvon MycophenolatmofetilAccord währendderSchwangerschaftwird nicht
empfohlen und sollte aufFälle beschränktwerden, beidenen keinegeeignete alternative
BehandlungzurVerfügungsteht. Beischwangeren Frauen sollteMycophenolatmofetilAccord nur
dann angewendetwerden,wenn dermöglicheNutzendaspotenzielle Risiko fürden Fötus
überwiegt. Esliegen begrenzte Daten zurAnwendungvonMycophenolatmofetilbeiSchwangeren
vor. BeiKindern von Patientinnen, die während derSchwangerschaftmitMycophenolatmofetilin
Kombination mitanderen Immunsuppressiva behandeltwurden, wurdenjedoch kongenitale
Missbildungen einschließlich Missbildungen derOhren, d.h. eineabnorme Formungoderein
FehlenderOhrmuschelbzw. desMittelohrs, berichtet. BeiPatientinnen, die mit
Mycophenolatmofetilbehandeltwurden, wurden Fällevon spontanen Fehlgeburten berichtet .
Tierexperimentelle Studienhabeneine Reproduktionstoxizitätgezeigt(siehe Abschnitt5.3).
Stillzeit:
Es wurde gezeigt, dassMycophenolatmofetilin die MuttermilchlaktierenderRatten übergeht. Es
istnichtbekannt, ob die Substanzauch beimMenschen in dieMuttermilch ausgeschieden wird.
Wegen derpotenziellschwerwiegenden Nebenwirkungen von Mycophenolatmofetilbeigestillten
Säuglingen istMycophenolatmofetilAccord währendderStillzeitkontraindiziert(sieheAbschnitt
4.3).
4.7 Auswirkungen aufdieVerkehrstüchtigkeitunddieFähigkeitzumBedienen von
Maschinen
Es wurdenkeine Studien zuden Auswirkungen aufdieVerkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.Aufgrund despharmakodynamischen Profilund der
berichteten unerwünschtenNebenwirkungenistein Einflussunwahrscheinlich.
4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen sind während klinischerStudien aufgetreten:
Die wichtigsten Nebenwirkungen beiderAnwendungvon Mycophenolatmofetilin Kombination
mitCiclosporin und Corticosteroidensind Durchfall,Leukopenie, Sepsis und Erbrechen. Zudem
gibtesHinweise, dass bestimmteInfektionsartenhäufigerauftreten(sieheAbschnitt4.4). Das
beobachtete NebenwirkungsprofilbeiderGabevon Mycophenolatmofetilalsintravenöse Infusion
gleichtdemnach deroralenAnwendungdesPräparats.
Malignome:
Patienten, die eineimmunsupprimierendeTherapie miteinerKombination aus Arzneimittel
einschließlich Mycophenolatmofetilerhalten, habenein höheresRisiko, Lymphome und andere
Malignome, insbesonderederHaut, zu entwickeln(siehe Abschnitt4.4). Bei0,6%derPatienten,
diein kontrollierten Studien mitNieren (2-g-Daten)-, Herz-und Lebertransplantationspatienten
Mycophenolatmofetil(2 goder3 gtäglich)inKombination mitanderen Immunsuppressiva
erhieltenund die mindestens einJahrlangnachbeobachtetwurden, tratenlymphoproliferative
Erkrankungen oderLymphome auf. 3,6%derPatienten entwickelten Nicht-Melanom-Hautkrebs,
1,1%derPatienten andereMalignome. Sicherheitsdaten überdreiJahren ergabenbeiNieren-und
Herztransplantationspatienten imVergleichzu den Einjahresdaten keine unerwarteten
Veränderungenin derInzidenzvon Malignomen. Lebertransplantationspatientenwurden
mindestens einJahr, aberwenigerals dreiJahrelangnachbeobachtet.
Opportunistische Infektionen:
Alletransplantierten Patienten sindeinemerhöhten Risiko füropportunistischeInfektionen
ausgesetzt;das Risiko steigtmitderimmunsuppressiven Gesamtbelastung(sieheAbschnitt4.4).
Die häufigsten opportunistischen Infektionen beiPatienten, dieMycophenolatmofetil(2 goder3 g
täglich)zusammenmitanderen Immunsuppressiva inkontrollierten klinischen Studien mit
Nieren-(2-g-Daten), Herz-und Lebertransplantationspatienten erhielten und mindestens einJahr
nachbeobachtetwurden, waren mukokutaneCandidose, CMV-Virämie/Syndromund Herpes
simplex. DerAnteilderPatienten mitCMV-Virämie/Syndrombetrug13,5%.
Ältere Patienten (≥65Jahre):
BeiälterenPatienten(≥65Jahren)kann grundsätzlichein höheresRisiko fürNebenwirkungen
durchdie Immunsuppression bestehen. Beiälteren Patienten, die MycophenolatmofetilalsTeil
einerimmunsuppressivenKombinationstherapieerhalten, kann ein höheresRisiko fürbestimmte
Infektionen (einschließlichgewebeinvasive CMV-Erkrankung)sowiemöglicherweisefür
gastrointestinale Blutungen und Lungenödeme bestehen alsbeijüngeren Patienten.
Sonstige Nebenwirkungen:
Die folgenden Angabenbeziehen sichaufdie Sicherheitvon oralverabreichtem
MycophenolatmofetilbeiNierentransplantationspatienten. Dievorliegenden Datenzu
Lebertransplantationspatienten beziehensich aufeine 14-tägige intravenöse und darauffolgende
orale Gabevon Mycophenolatmofetil. Nebenwirkungen, die wahrscheinlichodermöglicherweise
mitMycophenolatmofetilimZusammenhangstehen und in kontrollierten klinischen Studienbei
≥1/10 und≥1/100 bis<1/10dermitMycophenolatmofetilbehandelten Nieren-(2-g-Daten)und
Lebertransplantationspatienten gemeldetwurden,sind in dernachfolgendenTabelle aufgelistet.
Wahrscheinlich oder möglicherweisemitMycophenolatmofetilzusammenhängende
Nebenwirkungen, die beiPatienten beschriebenwurden, die in klinischen Nieren-und
LebertransplantationsstudienmitMycophenolatmofetilinKombination mitCiclosporin und
Corticosteroiden behandeltwurden.
Die unerwünschten Wirkungen sindinnerhalb derSystemorganklassen wiefolgtnach ihrer
Häufigkeitaufgeführt:sehrhäufig(≥1/10);häufig(≥1/100,<1/10);gelegentlich(≥1/1.000,
<1/100);selten (≥1/10.000,<1/1.000);sehrselten(<1/10.000);nichtbekannt(Häufigkeitauf
Grundlage derverfügbarenDaten nichtabschätzbar). InnerhalbjederHäufigkeitsgruppe werden
die Nebenwirkungen nachabnehmendemSchweregrad aufgeführt.
Systemorganklasse Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen Sehrhäufig Sepsis, gastrointestinale Candidose,
Harnwegsinfektion,Herpessimplex, Herpes
zoster
Häufig Lungenentzündung, Influenza,
Atemwegsinfektion, Atemwegs-Candidose,
gastrointestinale Infektion,Candidose,
Gastroenteritis, Infektion,Bronchitis,
Pharyngitis,Sinusitis, PilzinfektionderHaut,
CandidosederHaut, vaginale Candidose,
Rhinitis
Gutartige, bösartige und
unspezifische
Neubildungen (einschl.
Zysten und Polypen) Sehrhäufig -
Häufig Hautkrebs,benigne Hauttumoren
Erkrankungen des Blutes
und desLymphsystems Sehrhäufig Leukopenie,Thrombozytopenie, Anämie
Häufig Panzytopenie, Leukozytose
Stoffwechsel-und
Ernährungsstörungen Sehrhäufig -
Häufig Azidose, Hyperkaliämie, Hypokaliämie,
Hyperglykämie, Hypomagnesiämie,
Hypokalziämie, Hypercholesterinämie,
Hyperlipidämie, Hypophosphatämie, Anorexie
Psychiatrische
Erkrankungen Sehrhäufig -
Häufig Depression, abnormesDenken, Schlaflosigkeit
Erkrankungen des
Nervensystems Sehrhäufig -
Häufig Konvulsionen, Hypertonie,Tremor, Somnolenz,
Kopfschmerzen, Parästhesie
Herzerkrankungen Sehrhäufig -
Häufig Tachykardie
Gefäßerkrankungen Sehrhäufig -
Häufig Hypotonie, Hypertonie
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums Sehrhäufig -
Häufig Pleuraerguss, Dyspnoe, Husten
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts Sehrhäufig Erbrechen,Bauchschmerzen, Diarrhö, Übelkeit
Häufig Gastrointestinale Blutungen, Peritonitis, Ileus,
Colitis, Magengeschwür, Duodenalgeschwür,
Gastritis,Ösophagitis, Stomatitis, Verstopfung,
Dyspepsie, Flatulenz
Leber-und
Gallenerkrankungen Sehrhäufig -
Häufig Hepatitis
Erkankungen derHaut
und des
Unterhautzellgewebes Sehrhäufig -
Häufig Hautausschlag, Akne, Alopezie
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs-und
Knochenerkrankungen Sehrhäufig -
Häufig Gelenkschmerzen
Erkrankungen derNieren
und Harnwege Sehrhäufig -
Häufig Niereninsuffizienz
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort Sehrhäufig -
Häufig Ödeme, Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen,
Unwohlsein, Asthenie
Untersuchungen Sehrhäufig -
Häufig Erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte
KreatininwerteimBlut, erhöhte Laktat-
Dehydrogenase-WerteimBlut,erhöhte
alkalischePhosphataseimBlut, Gewichtsverlust
Anmerkung:501 (Tagesdosis:2 gMycophenolatmofetil)und 277(Tagesdosis:2 gintravenöses/3
goralesMycophenolatmofetil)Patienten wurdenin Phase-III-Studien zurPrävention einer
Abstoßungsreaktion nach einerNieren-bzw. Lebertransplantation behandelt.
Unerwünschte Ereignisse,die aufdie Infusion ineineperiphereVene zurückzuführen waren,
waren PhlebitissowieThromboseund traten bei4%derPatienten,die durchintravenöse Infusion
mitMycophenolatmofetilbehandeltworden waren, auf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach derMarkteinführungbeobachtet:
Die Nebenwirkungen, überdie nach derMarkteinführungvon Mycophenolatmofetilberichtet
wurde, sind vergleichbarmitdenen,diein den kontrollierten Nieren-und
Lebertransplantationsstudien beobachtetwurden.Weitere Nebenwirkungen, überdie nach der
Markteinführungvon Mycophenolatmofetilberichtetwurde,sindnachfolgend beschrieben;die
Häufigkeitist, falls bekannt, inKlammern angegeben.
Gastrointestinal:Zahnfleischhyperplasie (≥1/100 bis<1/10), Colitiseinschließlich
Cytomegalovirus-Colitis(≥1/100 bis<1/10), Pankreatitis(≥1/100 bis <1/10)und
Darmzottenatrophie.
Erkrankungen, die mitderImmunsuppression zusammenhängen:schwerelebensbedrohliche
Infektionen einschließlichMeningitis, Endocarditis tuberculosa undatypische
Mykobakterieninfektion. BeiPatienten, diemitImmunsuppressiva, einschließlich
Mycophenolatmofetil, behandeltwurden, wurden Fällevon BK-Virus-Nephropathie sowie von
durchdasJC-Virus verursachterprogressivermultifokalerLeukenzephalopathie (PML) berichtet.
Agranulozytose(≥1/1000 bis <1/100)undNeutropeniewurdenebenfallsberichtet;deshalb wird
eineregelmäßige Überwachungvon Patienten, dieMycophenolatmofetilerhalten,angeraten (siehe
Abschnitt4.4). BeiPatienten, die mitMycophenolatmofetilbehandeltwurden, wurden Fälle von
aplastischerAnämie undKnochenmarkdepression, einige davon tödlich, berichtet.
Erkrankungen des Blutesund desLymphsystems:
BeiPatienten, die mitMycophenolatmofetilbehandeltwurden, wurden Fälle von
Erythroblastopenien (PureRed CellAplasia [PRCA])berichtet(siehe Abschnitt4.4).
BeiPatienten, die mitMycophenolatmofetilbehandeltwurden, wurden Einzelfälle einer
abnormalenMorphologie neutrophilerGranulozyten,wie die erworbene Pelger-Huët-Anomalie,
beobachtet. DieseVeränderungen sind nichtmiteinerBeeinträchtigungderFunktion der
neutrophilen Granulozytenassoziiert. DieseVeränderungen können beiBlutuntersuchungen eine
„Linksverschiebung“ in derReifungderneutrophilenGranulozyten vermuten lassen, die bei
immunsupprimierten–einschließlich mitMycophenolatmofetilbehandelten–Patienten,
fälschlicherweise als Infektion interpretiertwerden kann.
Überempfindlichkeit:Es wurden Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlichangioneurotische
Ödeme und anaphylaktische Reaktionen, gemeldet.
Kongenitale Erkrankungen:siehe Abschnitt4.6.
Erkrankungen derAtemwege, des Brustraums und Mediastinums:
BeiPatienten, die MycophenolatmofetilinKombination mitanderen Immunsuppressiva erhielten,
wurden vereinzelte Fälle von interstitiellen Lungenerkrankungenund Lungenfibrosen, einige mit
tödlichemAusgang, berichtet. Es wurdenauch Fälle von Bronchiektasen beiKindern und
Erwachsenenberichtet.
Erkrankungen des Immunsystems:
BeiPatienten, die MycophenolatmofetilinKombination mitanderen Immunsuppressivaerhielten,
wurden Fälle von Hypogammaglobulinämie berichtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die MeldungdesVerdachts aufNebenwirkungen nach derZulassungistvon großerWichtigkeit.
Sieermöglichteine kontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-Verhältnisses des
Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sindaufgefordert,jeden VerdachtsfalleinerNebenwirkung
demBundesinstitutfürArzneimittelund Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-
Kiesinge-Allee3, D-53175Bonn,Website:www.bfarm.deanzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Berichtezu Überdosierungen von Mycophenolatmofetilgingen aus klinischenStudien und nach
derMarkteinführungein. In vielen dieserFälle wurdenkeine unerwünschten Ereignisse gemeldet.
In Fällen von Überdosierung, in denen unerwünschte Ereignisseberichtetwurden,liegen diese im
Rahmen des bekannten SicherheitsprofilsdesArzneimittels.
Es wirderwartet,dasseineÜberdosisMycophenolatmofetilmöglicherweisezu einerübermäßigen
Suppression des Immunsystems führtunddie Infektionsanfälligkeitsowie die
Knochenmarkdepression erhöht(sieheAbschnitt4.4).BeiAuftreten einerNeutropeniesollte die
Gabevon MycophenolatmofetilAccord unterbrochen oderdie Dosisreduziertwerden (siehe
Abschnitt4.4).
Es istnichtzu erwarten, dassdurch Hämodialyseklinisch signifikanteMengen MPAund MPAG
eliminiertwerden können.GallensäurebindendeSubstanzen wieCholestyramin könnenMPA
durcheineVerminderungderenterohepatischen RezirkulationdesArzneimittelseliminieren (siehe
Abschnitt5.2).
5. PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1 PharmakodynamischeEigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:Immunsuppressiva,ATC-Code L04AA06
Wirkmechanismus
Mycophenolatmofetilistder2-Morpholinoethylestervon MPA. MPAistein hochwirksamer,
selektiver, nicht-kompetitiverundreversiblerInhibitorderInosinmonophosphat-Dehydrogenase
und hemmtdaherdenDe-novo-WegderGuanosin-Nucleotidsynthese, ohne in dieDNAeingebaut
zu werden. Da dieDe-novo-Synthese von Purinen fürdie Proliferation von T-und B-Lymphozyten
unerlässlichist, währendandere ZellartenSalvage-Pathwayssbenutzen können,hatMPAstärkere
zytostatische Wirkungen aufLymphozyten als aufandere Zellen.
5.2 PharmakokinetischeEigenschaften
Verteilung
Nach derintravenösenVerabreichungwird Mycophenolatmofetilraschund vollständiginseinen
aktiven MetabolitenMPAumgewandelt.DieMuttersubstanzMycophenolatmofetilistwährend der
intravenösen Infusionsystemisch nachweisbar. In klinisch relevantenKonzentrationen istMPAzu
97%an Plasmaalbumin gebunden.
Aufgrund desenterohepatischenKreislaufs wirdallgemein 6 bis 12Stunden nachder
VerabreichungeinsekundärerAnstiegderPlasmakonzentration von MPAbeobachtet. Die AUC
von MPAgehtumca. 40%zurück, wenn MycophenolatmofetilgleichzeitigmitCholestyramin (4
g, dreimaltäglich)verabreichtwird, was aufeine ausgeprägteenterohepatische Rezirkulation
hinweist.
Biotransformation
MPAwirdhauptsächlichdurch Glucuronyltransferasein das phenolische Glucunorid von MPA
(MPAG)umgewandelt, welches keine pharmakologische Wirkungbesitzt.
Elimination
VernachlässigbareMengenderSubstanzwerdenals MPA(< 1%derDosis)mitdemHarn
ausgeschieden. NachoralerVerabreichungvon radioaktivmarkiertemMycophenolatmofetilwurde
die verabreichte Dosis vollständigwiedergefunden, wobei93%derverabreichtenDosis mitdem
Harn und6%mitden Fäzeseliminiertwurden. DergrößteTeil(ca. 87%)derverabreichten Dosis
wird alsMPAGmitdemHarn ausgeschieden.
Beidenüblichen klinischenKonzentrationen werdenMPAund MPAGdurch Hämodialysenicht
eliminiert. Beihohen MPAG-Plasmakonzentrationen (> 100 μg/ml)werdenjedoch geringe
Mengen MPAGentfernt.
In derfrühenPosttransplantationsphase(< 40Tage nach Transplantation)lagdiemittlere MPA-
AUCderNieren-, Herz-und Lebertransplantationspatientenumca. 30%und dieC
umca. 40%
unterdenentsprechendenWertenderspäten Posttransplantationsphase(3–6Monatenach
Transplantation).
Die MPA-AUC-Werte nach intravenöserGabe von 1gMycophenolatmofetilzweimaltäglich an
Nierentransplantationspatientenin derfrühen Posttransplantationsphasesind vergleichbarmit
denen, dienachoralerGabe von 1 gMycophenolatmofetilzweimaltäglich beobachtetwurden. Bei
Lebertransplantationspatienten ergab die intravenöse Gabevon 1 gMycophenolatmofetilzweimal
täglich mitanschließenderoralerGabe von 1,5 gMycophenolatmofetilzweimaltäglich ähnliche
MPA-AUC-Werte wie beiNierentransplantationspatienten, die1 gMycophenolatmofetilzweimal
täglich erhielten.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
In einerEinzeldosisstudie(6 Probanden/Gruppe)waren die mittleren AUCvon MPAimPlasma
von PatientenmitschwererchronischerNiereninsuffizienz(glomeruläreFiltrationsrate < 25
mlmin -1 1,73m -2 )um28 bis 75%höheralsdie mittleren AUCgesunderPersonenodervon
Patienten mitNiereninsuffizienzgeringeren Schweregrades.Jedoch wardiemittlere MPAG-AUC
nach Einzeldosen beiPatienten mitschwererNiereninsuffizienz3-bis 6-malgrößerals beisolchen
mitleichterNierenfunktionsstörungoderbeigesundenProbanden, was mitderbekannten renalen
Elimination von MPAGübereinstimmt. Die Verabreichungvon Mycophenolatmofetilin
Mehrfachdosen an Patienten mitschweren chronischen Nierenfunktionsstörungen wurde nicht
untersucht. FürLebertransplantationspatienten mitschwererchronischerNiereninsuffizienzliegen
keine Daten vor.
Verzögerte renaleTransplantatfunktion:
BeiPatienten mitverzögerterrenalerTransplantatfunktion wardie mittlere MPA-AUC(0–12 h)
vergleichbarmitderjenigenvon Patienten, beidenen die Organfunktion nach derTransplantation
nichtverzögerteinsetzte. Die mittlere Plasma-MPAG-AUC(0–12 h)war2-bis 3-malgrößerals
beiPatienten, beidenendieOrganfunktionnachderTransplantation nichtverzögertwar. Bei
Patienten mitverzögerterrenalerTransplantatfunktionkann ein vorübergehenderAnstiegdes
freienMPAund derMPA-Plasmakonzentrationauftreten. Eine Dosisanpassungvon
MycophenolatmofetilAccord scheintnichterforderlichzu sein.
Eingeschränkte Leberfunktion:
BeiProbanden mitAlkoholzirrhose waren die GlucuronidierungsprozessevonMPAin derLeber
durchdie SchädigungdesLeberparenchyms relativwenigbeeinträchtigt. DerEinflussder
Lebererkrankungaufdiesen Prozess hängtwahrscheinlich von derjeweiligen Krankheitab.
Lebererkrankungen mitvorwiegenderSchädigungderGalle, wie zumBeispieldieprimäre biliäre
Zirrhose, können sichjedoch anders auswirken.
Ältere Patienten (≥65Jahre):
BeiälterenMenschen wurde die Pharmakokinetikvon Mycophenolatmofetilnichtformell
untersucht.
OraleKontrazeptiva:
Die PharmakokinetikoralerKontrazeptiva wurde durch gleichzeitigeVerabreichungvon
Mycophenolatmofetilnichtbeeinflusst(sieheauch Abschnitt4.5). Eine Studie,inder18nicht
transplantierten Frauen(diekeine anderen Immunsuppressiva einnahmen)während drei
aufeinanderfolgenden Menstruationszyklen gleichzeitigMycophenolatmofetil(zweimaltäglich 1
g)und kombinierteoraleKontrazeptiva mitEthinylestradiol(0,02 mgbis 0,04 mg)und
Levonorgestrel(0,05 mgbis 0,15 mg), Desogestrel(0,15 mg)oderGestoden (0,05 mgbis 0,10 mg)
verabreichtwurde, zeigte keinenklinischrelevanten Einflussvon Mycophenolatmofetilaufdie
ovulationshemmendeWirkungderoralen Kontrazeptiva. DieSerumspiegelvonLuteinisierendem
Hormon (LH), FollikelstimulierendemHormon (FSH)und Progesteron waren nichtsignifikant
beeinflusst.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In experimentellenModellen warMycophenolatmofetilnichttumorigen. Diehöchste Dosis, diein
denTierstudien zurKanzerogenitätgeprüftwurde,ergab ungefährdas 2-bis 3-Facheder
systemischen Exposition(AUCoderC
), die beiNierentransplantationspatienten nach Gabeder
empfohlenenklinischen Dosis von 2 g/Tagbeobachtetwurde.
ZweiGenotoxizitätsuntersuchungen (derin vitrodurchgeführte Maus-Lymphom-Testund derin
vivodurchgeführteMaus-Knochenmark-Mikronukleus-Test)weisen daraufhin, dass
MycophenolatmofetilpotenziellChromosomenaberrationen hervorrufen kann. DieseEffekte
können mitderpharmakodynamischenWirkungsweise, d.h. derHemmungderNucleotidsynthese
in sensitiven Zellen,inVerbindunggebrachtwerden.AndereIn-vitro-Tests zurErmittlungvon
Genmutationen ergaben keinen HinweisaufGenotoxizität.
Mycophenolatmofetilhattein oralen Dosen bis zu 20mgkg -1 Tag -1 keinen Einflussaufdie
FertilitätmännlicherRatten. Die systemische Exposition beidieserDosis entsprichtdem2-bis 3-
Fachenderempfohlenen klinischenDosis von 2 g/Tag. In einerStudiezurweiblichen Fertilitätund
FortpflanzungbeiRattentratennachVerabreichungoralerDosenvon 4,5 mgkg -1 Tag -1
in der
ersten Generation derNachkommen Missbildungen (wie Anophthalmie, Agnathieund
Hydrocephalus)auf, ohnedass beimMuttertiertoxische Symptome beobachtetwurden. Die
systemische Exposition beidieserDosisentsprachetwadem0,5-Fachen derklinischen Exposition
beiderempfohlenen klinischen Dosis von 2 g/Tag. Beiden behandelten Weibchensowiebeiden
Nachkommen derfolgenden Generation wurden keineAuswirkungen aufdie Fertilitätund die
Fortpflanzungsparameterfestgestellt.
In teratologischen Studienan Ratten undKaninchen kamesmit6 mgkg -1 Tag -1 beiRatten bzw.
bei90 mgkg -1 Tag -1
beiKaninchen zu einerfetalen Fruchtresorptionund zu Missbildungen (wie
Anophthalmie, Agnathie und Hydrocephalus[beiRatten]bzw. kardiovaskulären und renalen
Anomalien, wiez.B. Ektopie des Herzensund derNieren, Hernia diaphragmaticaund Hernia
umbilicalis [beiKaninchen]), ohnedass beimMuttertiertoxischeSymptome auftraten. Die
systemische Exposition beidiesen Dosen wargleichodergeringerals das 0,5-Fachederklinischen
Exposition beiderempfohlenen klinischen Dosisvon 2 g/Tag.
Siehe Abschnitt4.6.
Die Organe, dieinToxikologiestudien mitMycophenolatmofetilbeiRatten, Mäusen, Hunden und
Affenin ersterLinie betroffen waren, waren das hämatopoetische und daslymphatische System.
Diese Effekte traten beieinerExposition auf, die gleich odergeringeralsdie klinische Exposition
beiderempfohlenen Dosisvon 2 g/Tagist. Gastrointestinale Nebenwirkungen wurden beiHunden
beieinersystemischen Expositionbeobachtet, die gleich odergeringerals die klinische Exposition
beiderempfohlenen Dosisist.Gastrointestinaleundrenale Nebenwirkungen, diekonsistentmit
Dehydratation sind, wurdenauch beiAffenbeiderhöchstenDosis beobachtet(diesystemische
Exposition wargleichoderhöherals die klinische Exposition). DasnichtklinischeToxizitätsprofil
von Mycophenolatmofetilscheintmitden unerwünschten Ereignissen übereinzustimmen, die bei
klinischen Studien beimMenschen beobachtetwurden. Dadurch liegenjetztDaten zur
Verträglichkeitvor, diefürdie Patientenpopulation stärkerrelevantsind(sieheAbschnitt4.8).
6. PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1 Liste der sonstigenBestandteile
MycophenolatmofetilAccord:
Polysorbat80
Citronensäure
Salzsäure
Natriumchlorid
Natriumhydroxid (zurpH-Einstellung)
6.2 Inkompatibilitäten
MycophenolatmofetilAccord darfnichtzusammen mitanderenintravenösen Arzneimitteln oder
Infusionsbeimischungen gemischtoderüberden gleichen Katheterverabreichtwerden.
DasArzneimitteldarf, außermitden unterAbschnitt6.6 aufgeführten, nichtmitanderen
Arzneimitteln gemischtwerden.
6.3 Dauer derHaltbarkeit
PulverzurHerstellungeines Infusionslösungskonzentrats:2Jahre.
Rekonstitution undVerdünnung:
Nach derRekonstitution und Verdünnungwurde die chemische und physikalischeStabilitätder
Infusionslösungfür24 Stunden bei20 bis 30°Cnachgewiesen.
Aus mikrobiologischerSichtsollte die Lösungsofortnach derZubereitungverwendetwerden.
Wenn dasArzneimittelnichtsofortverwendetwird,istderAnwenderfürdie Dauerunddie
Bedingungen derAufbewahrungvorderAnwendungverantwortlich
6.4 BesondereVorsichtsmaßnahmenfür die Aufbewahrung
PulverzurHerstellungeines Infusionslösungskonzentrats:Nichtüber30°Clagern.
Aufbewahrungsbedingungen nach RekonstitutionundVerdünnungdesArzneimittels,siehe
Abschnitt6.3.
6.5 ArtundInhaltdes Behältnisses
20-ml-DurchstechflaschenausKlarglasTyp ImitgrauemStopfen aus Butylgummiund Flip-off-
Verschluss aus Aluminium. MycophenolatmofetilAccord istin Packungen mit4
Durchstechflaschen oder1Durchstechflasche erhältlich.
Es werden möglicherweisenichtallePackungsgrößen in denVerkehrgebracht.
6.6 BesondereVorsichtsmaßnahmenfür dieBeseitigung und sonstigeHinweisezur
Handhabung
Zubereitung der Infusionslösung (6mg/ml)
MycophenolatmofetilAccord enthältkein antibakteriellesKonservierungsmittel.Die
Rekonstitution undVerdünnungdesArzneimittelsmussdaherunteraseptischenBedingungen
erfolgen.
MycophenolatmofetilAccord mussin zweiSchritten zubereitetwerden:DerersteSchrittistdie
Rekonstitution mit5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusion, derzweiteSchrittdie
Verdünnungmit5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusion. Die Zubereitungistnachfolgend
imDetailbeschreiben:
Schritt1
a. Für die Herstellungeiner1-g-Dosis werden zweiDurchstechflaschen
MycophenolatmofetilAccord verwendet. Den InhaltjederDurchstechflasche
durch Einspritzungvon 14 ml5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusion
rekonstituieren.
b. ZurLösungdesArzneimittels die Durchstechflaschenvorsichtigschütteln;dabei
entstehteineschwach gelbeLösung.
c. VorderweiterenVerdünnungüberprüfen,dass die Lösungkeine Trübungen oder
Verfärbungen enthält. Wenn Trübungen oderVerfärbungen vorliegen, istdie
Durchstechflasche zu verwerfen.
Schritt2
a. Den InhaltderzweiDurchstechflaschen mitrekonstituierterLösung(ungefähr2 x
15 ml)mit140 ml5%igerGlucoselösungzurintravenösen Infusionweiter
verdünnen. Die Endkonzentration derLösungbeträgt6mg/ml
Mycophenolatmofetil.
b. Die InfusionslösungaufTrübungen undVerfärbungenkontrollieren. Wenn
Trübungen oderVerfärbungen vorliegen, istdie Infusionslösungzu verwerfen.
Wenn die InfusionslösungnichtunmittelbarvorderAnwendungzubereitetwird,istdieInfusion
spätestens24 StundennachderRekonstitution undVerdünnungdesArzneimittelszu beginnen.
Lösungen bei15–30°Clagern.
Da MycophenolatmofetilbeiRatten undKanincheneine teratogeneWirkunggezeigthat, mussein
direkterKontaktvon HautoderSchleimhäuten mitzubereiteten Lösungen von
MycophenolatmofetilAccord vermieden werden. Fallseszu einemsolchenKontaktkommt,
gründlich mitSeife und Wasserwaschen;Augen mitklaremWasserspülen.
NichtverwendetesArzneimitteloderAbfallmaterialien sindentsprechend dennationalen
Anforderungenzu entsorgen.
7. PHARMAZEUTISCHERUNTERNEHMER
Accord Healthcare Limited,
Sage House,
319 PinnerRoad,
North Harrow,
Middlesex, HA1 4HF,
VereinigtesKönigreich
8. ZULASSUNGSNUMMER
Zul.-Nr.:92105.00.00
9. DATUM DERERTEILUNGDERZULASSUNG
24.08.2015
10.STANDDERINFORMATION
08/2015
11.VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig