Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
01-11-2017
01-11-2017
01-11-2017
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR PATIENTEN
Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtabletten
Wirkstoff: Atorvastatin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter.
kann
anderen
Menschen
schaden,
auch
wenn
diese
gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Atorvastatin Hexal und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Atorvastatin Hexal beachten?
Wie ist Atorvastatin Hexal einzunehmen
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Atorvastatin Hexal aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Atorvastatin Hexal und wofür wird es angewendet?
Atorvastatin Hexal gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Statine bekannt sind
und die Blutfette (Lipide) regulieren.
Atorvastatin Hexal wird angewendet, um die Blutfette zu verringern, die als Cholesterin oder
Triglyceride bezeichnet werden, falls eine fettarme Ernährung und eine Umstellung des
Lebensstils
alleine
nicht
ausreichen.
Falls
Ihnen
erhöhtes
Risiko
für
eine
Herzkrankheit besteht, kann Atorvastatin Hexal auch zur Verringerung eines solchen Risikos
bei normalen Cholesterinwerten angewendet werden. Während der Behandlung muss die
übliche cholesterinsenkende Ernährung fortgeführt werden.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Atorvastatin Hexal beachten?
Atorvastatin Hexal darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Atorvastatin,
ähnliche Arzneimittel, die die Blutfettwerte
verringern, , oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses
Arzneimittels sind
wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten
wenn bei Ihnen bei Leberfunktionstests unerklärbare Veränderungen der Leberwerte
aufgetreten sind
wenn
eine
Frau
gebärfähigen
Alter
sind
keine
ausreichende
Schwangerschaftsverhütung betreiben
wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden
wenn Sie stillen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atorvastatin Hexal einnehmen.
Im Folgenden werden Gründe genannt, aus denen Atorvastatin Hexal für Sie nicht geeignet
sein könnte:
wenn Sie bereits einmal einen Schlaganfall mit einer Blutung im Gehirn hatten oder von
vorhergehenden Schlaganfällen noch Flüssigkeitseinschlüsse im Gehirn haben
wenn Sie Probleme mit den Nieren haben
wenn Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden (Hypothyreose)
wenn sie wiederholte oder unklare Muskelbeschwerden oder -schmerzen haben oder
hatten, oder bei Ihnen oder in Ihrer Familie Muskelerkrankungen aufgetreten sind
wenn
Ihnen
Muskelerkrankungen
Zusammenhang
Anwendung
anderen lipidsenkenden Arzneimitteln (z. B. anderen Statinen oder Arzneimitteln, die
man als Fibrate bezeichnet) aufgetreten sind
wenn Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken
wenn Sie Lebererkrankungen in der eigenen Vorgeschichte haben
wenn Sie älter als 70 Jahre sind
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atorvastatin Hexal einnehmen,
wenn Sie schwere Atemprobleme (respiratorische Insuffizienz) haben
Wenn einer dieser Gründe auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt vor und möglicherweise auch
während Ihrer Behandlung mit Atorvastatin Hexal Blutuntersuchungen durchführen, um Ihr
Risiko für Nebenwirkungen an der Muskulatur abschätzen zu können. Das Risiko für
Nebenwirkungen, die die Muskeln betreffen wie z. B. Rhabdomyolyse, erhöht sich, wenn
gleichzeitig
bestimmte
andere
Arzneimittel
eingenommen
werden
(siehe
Abschnitt
"Einnahme von Atorvastatin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln").
Informieren
ebenfalls
Ihren
Arzt
oder
Apotheker,
wenn
Ihnen
anhaltende
Muskelschwäche
auftritt.
Diagnose
Behandlung
dieses
Zustands
sind
möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
Solange Sie dieses Arzneimittel einnehmen wird Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen, ob Sie
Diabetes haben (=zuckerkrank sind) oder ob bei Ihnen das Risiko besteht, dass Sie Diabetes
entwickeln. Wenn Sie hohe Zucker- und Fettwerte im Blut haben, übergewichtig sind und
einen hohen Blutdruck haben, ist es wahrscheinlich, dass bei Ihnen das Risiko besteht, dass
Sie Diabetes entwickeln.
Einnahme von Atorvastatin Hexal zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren
Ihren
Arzt
oder
Apotheker,
wenn
andere
Arzneimittel
einnehmen/
anwenden,
kürzlich
andere
Arzneimittel
eingenommen/angewendet
haben
oder
beabsichtigen,
andere
Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
gibt
einige
andere
Arzneimittel, die die Wirkung von Atorvastatin Hexal verändern können oder deren Wirkung
durch Atorvastatin Hexal verändert werden kann. Diese Form der Wechselwirkung könnte
die Wirkungen eines oder beider dieser Arzneimittel vermindern. Es könnte aber auch das
Risiko für Nebenwirkungen oder der Schweregrad von Nebenwirkungen erhöht werden, wie
etwa von Rhabdomyolyse, einem Abbau von Muskelgewebe (Beschreibung siehe Abschnitt
Arzneimittel, die Ihr Immunsystem beeinflussen, z. B. Ciclosporin
einige
Antibiotika
oder
Arzneimittel
gegen
Pilzinfektionen,
Erythromycin,
Clarithromycin,
Telithromycin,
Ketoconazol,
Itraconazol,
Voriconazol,
Fluconazol,
Posaconazol, Rifampin, Fusidinsäure
andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte, z. B. Gemfibrozil, andere Fibrate,
Colestipol;
einige Calciumblocker gegen Angina pectoris oder hohen Blutdruck z. B. Amlodipin,
Diltiazem;
Arzneimittel zur Regulierung des Herzrhythmus, z.B. Digoxin, Verapamil, Amiodaron
Arzneimittel,
Behandlung
HIV-Infektion
angewendet
werden,
z.B.
Ritonavir,
Lopinavir,
Atazanavir,
Indinavir,
Darunavir,
Kombination
Tipranavir/Ritonavir etc.
einige Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C, z. B. Telaprevir
Zu den weiteren Arzneimitteln mit bekannten Wechselwirkungen mit Atorvastatin Hexal
zählen
Ezetimib
(zur
Cholesterinsenkung),
Warfarin
(zur
Verminderung
Blutgerinnseln), orale Kontrazeptiva (Verhütungsmittel zum Einnehmen), Stiripentol (zur
Krampfhemmung
Epilepsie),
Cimetidin
(Anwendung
Sodbrennen
Magengeschwüren), Phenazon (ein Schmerzmittel) , Colchizin (zur Behandlung von
Gicht)
Antazida
(aluminium-
oder
magnesiumhaltige
Arzneimittel
Magenverstimmung)
Boceprevir
(zur
Behandlung
Lebererkrankungen
Hepatitis C)
Arzneimittel, die ohne Verschreibung erhältlich sind: Johanniskraut
Einnahme von Atorvastatin Hexal zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Anleitungen zur Einnahme von Atorvastatin Hexal entnehmen Sie bitte Abschnitt 3. Bitte
Folgendes beachten:
Grapefruitsaft
Trinken Sie nie mehr als ein oder zwei kleine Gläser Grapefruitsaft am Tag, da große
Mengen an Grapefruitsaft die Wirkungen von Atorvastatin Hexal verändern können.
Alkohol
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Genauere Angaben siehe Abschnitt 2: „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen
Atorvastatin
Hexal
nicht
ein,
wenn
schwanger
sind
oder
wenn
schwanger werden wollen. Frauen, die schwanger werden können, dürfen Atorvastatin Hexal
nur dann einnehmen, wenn sie zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Atorvastatin Hexal nicht einnehmen.
Die Sicherheit von Atorvastatin Hexal während der Schwangerschaft und der Stillzeit wurde
bisher noch nicht nachgewiesen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Unter
normalen
Umständen
wird
dieses
Arzneimittel
Ihre
Verkehrstüchtigkeit
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen nicht beinträchtigen. Sie dürfen aber kein Fahrzeug
lenken,
falls
dieses
Arzneimittel
Ihre
Verkehrstüchtigkeit
beeinflusst.
dürfen
keine
Werkzeuge oder Maschinen bedienen, falls Ihre Fähigkeit diese zu bedienen durch dieses
Arzneimittel beeinträchtigt ist.
3.
Wie ist Atorvastatin Hexal einzunehmen?
Ihr Arzt wird Sie vor Behandlungsbeginn auf eine cholesterinarme Ernährung umstellen, die
Sie auch während der Therapie mit Atorvastatin Hexal beibehalten sollen.
Die übliche Anfangsdosierung von Atorvastatin Hexal bei Erwachsenen und Kindern ab 10
Jahren beträgt 10 mg einmal täglich. Diese kann bei Bedarf von Ihrem Arzt erhöht werden,
bis Sie die Dosis erhalten, die Sie benötigen. Ihr Arzt wird die Dosierung in Zeitabständen
von 4 Wochen oder mehr anpassen. Die Höchstdosis von Atorvastatin Hexal beträgt 80 mg
einmal täglich bei Erwachsenen und 20 mg einmal täglich bei Kindern.
Die Atorvastatin Hexal Tabletten müssen unzerkaut mit reichlich Wasser geschluckt werden.
Die Einnahme kann zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Sie sollten
aber versuchen, Ihre Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Nehmen
dieses
Arzneimittel
immer
genau
nach
Absprache
Ihrem
Arzt
oder
Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher
sind.
Die Dauer der Behandlung mit Atorvastatin Hexal wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von
Atorvastatin Hexal zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Atorvastatin Hexal eingenommen haben, als Sie
sollten
Wenn
versehentlich
viele
Atorvastatin
Hexal
Tabletten
(mehr
Ihre
übliche
Tagesdosis) eingenommen haben, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen
Krankenhaus um Rat.
Wenn Sie die Einnahme von Atorvastatin Hexal vergessen haben
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie einfach zum üblichen Zeitpunkt die
nächste Dosis ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige
Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Atorvastatin Hexal abbrechen
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben oder Ihre Behandlung
beenden möchten, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Falls Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich feststellen,
nehmen Sie die Tabletten nicht mehr ein und verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder
suchen Sie die Notaufnahme im nächstgelegenen Krankenhaus auf.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Schwerewiegende allergische Reaktion mit Schwellungen im Gesicht, an der Zunge und
im Rachen, die zu schweren Atemproblemen führen können
Schwerwiegende Erkrankung mit starker Hautabschälung und Schwellung der Haut,
Blasenbildung
Haut,
Mund,
Augen
Genitalien
sowie
Fieber.
Hautausschlag
rosa
roten
Flecken,
besonders
Handflächen
Fußsohlen, mit möglicher Blasenbildung
Muskelschwäche, Muskelempfindlichkeit oder -schmerzen; vor allem wenn Sie sich
gleichzeitig unwohl fühlen oder erhöhte Temperatur haben, kann dies durch einen
abnormalen Muskelschwund oder –abbau bedingt sein. Der abnormale Muskelschwund
kann unter Umständen auch nach dem Absetzen von Atorvastatin weiter bestehen, und
er kann lebensbedrohlich sein oder zu schweren Nierenproblemen führen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Wenn
Probleme
unerwarteten
oder
ungewöhnlichen
Blutungen
oder
Blutergüssen haben, kann dies auf Leberschäden hinweisen. Sie müssen daher so
schnell wie möglich Ihren Arzt um Rat fragen.
Andere mögliche Nebenwirkungen mit Atorvastatin Hexal
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) umfassen:
Entzündung der Nasennebenhöhlen, Schmerzen im Rachen, Nasenbluten
allergische Reaktionen
Erhöhungen
Blutzuckerwerte
(wenn
Diabetes
haben,
müssen
Ihre
Blutzuckerwerte weiterhin sorgfältig überwacht werden), Erhöhung von Creatinkinase im
Blut
Kopfschmerzen
Übelkeit, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörung, Durchfall
Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen
Ergebnisse
Blutuntersuchungen,
zeigen,
dass
Ihre
Leberfunktion
abnormal
werden könnte
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) umfassen:
Anorexie (Appetitlosigkeit), Gewichtszunahme, Verminderung der Blutzuckerwerte (wenn
Diabetes
haben,
müssen
Ihre
Blutzuckerwerte
weiterhin
sorgfältig
überwacht
werden)
Albträume, Schlaflosigkeit
Schwindel, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern und Zehen, herabgesetztes
Berührungs-
Schmerzempfinden,
Veränderung
Geschmacksinns,
Gedächtnisverlust
verschwommenes Sehen
Ohrensausen
Erbrechen, Aufstoßen, Ober- und Unterbauchschmerzen, Pankreatitis (Entzündung der
Bauchspeicheldrüse, die zu Magenschmerzen führen kann)
Hepatitis (Leberentzündung)
Ausschlag, Hautausschlag und Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall
Nackenschmerzen, Muskelermüdung
Müdigkeit, Unwohlsein, Schwächegefühl, Brustschmerzen, Schwellungen, vor allem an
den Knöcheln (Ödeme), erhöhte Temperatur
positive Testergebnisse auf weiße Blutzellen im Urin
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) umfassen:
Sehstörung
unerwartete Blutung oder Bluterguss
Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge)
Sehnenverletzung
Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen) umfassen:
allergische Reaktion – Symptome können sein: plötzliches pfeifendes Atmen oder
Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust, Schwellung von Augenlidern, Gesicht,
Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, Atemschwierigkeiten, Kollaps
Hörverlust
Gynäkomastie (Brustvergrößerung bei Männern und Frauen)
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar.):
Anhaltende Muskelschwäche
Mögliche Nebenwirkungen, die bei einigen Statinen (Arzneimittel der gleichen Art) berichtet
wurden:
Probleme mit der Sexualfunktion
Depression
Atemprobleme einschließlich anhaltender Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber
Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Diabetes entwickeln ist größer wenn Sie
hohe
Zucker-
Fettwerte
Blut
haben,
übergewichtig
sind
einen
hohen
Blutdruck
haben.
Solange
dieses
Arzneimittel
einnehmen,
wird
Arzt
überwachen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Atorvastatin Hexal aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach
„Verwendbar
bis“
angegebenen
Verfalldatum
nicht
mehr
verwenden.
Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen
Arzneimittel
nicht
Abwasser
oder
Haushaltsabfall.
Fragen
Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Atorvastatin Hexal enthält
Der Wirkstoff ist: Atorvastatin
Jede Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtablette enthält 30 mg Atorvastatin (als Atorvastatin
Calcium).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Natriumdodecylsulfat,
Mikrokristalline
Cellulose,
Hochdisperses
Siliciumdioxid,
Vorverkleisterte
Stärke
(Mais),
Trometamol,
Eisenoxid
gelb
172),
Magnesiumstearat, Talkum, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Filmüberzug:
Carmellose-Natrium,
Glycerol,
Trometamol,
Natriumdodecylsulfat,
Hydroxyethylcellulose
Wie Atorvastatin Hexal aussieht und Inhalt der Packung
Hellgelbe,
gesprenkelte,
glänzende,
runde,
beidseits
gewölbte
Filmtabletten
Aufdruck „HLA 30“ auf einer Seite und einem Durchmesser von 10,05 mm
Aluminium/Aluminium - Blisterpackung
Packungsgrößen: 7, 30, 90, 100 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien, Österreich
Hersteller:
Lek Pharmaceuticals d.d., 1526 Laibach, Slovenien
Lek S.A., 95-010 Stryków, Polen
Lek S.A., 02-672 Warschau, Polen
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland
Atorvastatin HEXAL 30 mg Filmtabletten
Z.Nr.: 1-30708
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2016.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtabletten
Atorvastatin Hexal 60 mg – Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält Atorvastatin Calcium entsprechend 30 mg Atorvastatin.
Jede Filmtablette enthält Atorvastatin Calcium entsprechend 60 mg Atorvastatin.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtabletten
Hellgelbe, gesprenkelte, glänzende, runde, bikonvexe Filmtabletten mit dem Aufdruck „HLA
30“ auf einer Seite und einem Durchmesser von 10,05 mm.
Atorvastatin Hexal 60 mg – Filmtabletten
Hellgelbe, gesprenkelte, glänzende, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit dem Aufdruck „HLA
60“ auf einer Seite mit 17,3 mm Länge.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Hypercholersterinämie
Die Anwendung von Atorvastatin Hexal ist zusätzlich zu einer Diät angezeigt zur Senkung
erhöhter Gesamtcholesterin-, LDL-Cholesterin-, Apolipoprotein B- und Triglyzeridspiegel bei
Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab zehn Jahren mit primärer Hypercholesterinämie,
einschließlich familiärer Hypercholesterinämie (heterozygote Variante) oder kombinierter
(gemischter) Hyperlipidämie (entsprechend Typ II a und II b nach Fredrickson), wenn Diät
und andere nicht pharmakologische Maßnahmen keine ausreichende Wirkung erbringen.
Atorvastatin Hexal ist auch zur Senkung von Gesamt- und LDL-Cholesterin bei Erwachsenen
homozygoter
familiärer
Hypercholesterinämie
angezeigt
entweder
zusätzlich
anderen
lipidsenkenden
Maßnahmen
LDL-Apherese)
oder
falls
solche
Behandlungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind.
Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen
Zur Vorbeugung kardiovaskulärer Ereignisse bei erwachsenen Patienten, deren Risiko für
ein erstes kardiovaskuläres Ereignis als hoch eingestuft wird, zusätzlich zur Behandlung
weiterer Risikofaktoren (siehe Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Der Patient sollte vor der Anwendung von Atorvastatin Hexal auf eine übliche Diät zur
Senkung
Cholesterinspiegels
eingestellt
werden
diese
Diät
während
Behandlung mit Atorvastatin Hexal fortsetzen.
Die Dosierung sollte individuell entsprechend dem Ausgangs-LDL-Cholesterinwertes, dem
Ziel der Therapie sowie dem Ansprechen des Patienten erfolgen.
Die übliche Anfangsdosierung beträgt 10 mg Atorvastatin 1-mal täglich. Die Dosierung sollte
in Intervallen von 4 Wochen oder mehr angepasst werden. Die maximale Dosierung beträgt
1-mal täglich 80 mg.
Primäre Hypercholesterinämie und kombinierte (gemischte) Hyperlipidämie
In der überwiegenden Anzahl der Fälle sprechen die Patienten auf 1-mal täglich Atorvastatin
Hexal 10 mg ausreichend gut an. Der therapeutische Erfolg zeigt sich innerhalb von 2
Wochen, und der maximale therapeutische Effekt wird in der Regel nach 4 Wochen erreicht.
Die Wirkung bleibt unter Dauertherapie erhalten.
Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie
Die Anfangsdosis beträgt Atorvastatin Hexal 10 mg täglich. Anpassungen der Dosierung
sollten individuell in Abständen von 4 Wochen bis zu einer Dosierung von täglich 40 mg
durchgeführt werden. Danach kann entweder die Dosierung bis auf maximal 80 mg täglich
erhöht werden, oder einmal täglich 40 mg Atorvastatin mit einem gallensäurebindenden
Ionenaustauscherharz kombiniert werden.
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
Es liegen nur beschränkte Daten vor (siehe Abschnitt 5.1).
Für Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie beträgt die Dosierung 10 bis
80 mg pro Tag (siehe Abschnitt 5.1). Atorvastatin sollte bei diesen Patienten als Ergänzung
zu anderen lipidsenkenden Behandlungsmöglichkeiten (z. B. LDL-Apherese) angewendet
werden oder falls diese Behandlungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind.
Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen
In den Studien zur Primärprävention betrug die Dosierung 10 mg pro Tag. Um einen LDL-
Cholesterinspiegel entsprechend den aktuellen Leitlinien zu erreichen, kann eine höhere
Dosierung notwendig sein.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Leberfunktion
Atorvastatin
Hexal
sollte
Patienten
eingeschränkter
Leberfunktion
Vorsicht
angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Atorvastatin Hexal ist bei Patienten mit
aktiver Lebererkrankung kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Anwendung bei älteren Patienten
Wirksamkeit und Verträglichkeit für die empfohlenen Dosierungen sind bei Patienten über 70
Jahre vergleichbar mit der Gesamtpopulation.
Pädiatrische Patienten
Hypercholesterinämie
Die Anwendung bei pädiatrischen Patienten sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der
Behandlung einer Hyperlipidämie bei Kindern durchgeführt werden, und die Patienten sollten
zur Kontrolle des Therapiefortschritts regelmäßig nachuntersucht werden.
Bei Patienten ab 10 Jahren beträgt die empfohlene Initialdosis 10 mg Atorvastatin pro Tag
mit nachfolgender Auftitration auf 20 mg pro Tag. Die Auftitration sollte sich bei pädiatrischen
Patienten am individuellen Ansprechen und der Verträglichkeit orientieren. Die Daten zur
Sicherheit bei pädiatrischen Patienten, die mit höheren Dosen als 20 mg (entsprechend ca.
0,5 mg/kg KG) behandelt wurden, sind begrenzt.
Bei Kindern im Alter von sechs bis 10 Jahren liegen nur eingeschränkte Erfahrungen vor
(siehe
Abschnitt
5.1).
Für
Patienten
unter
Jahre
Atorvastatintherapie
kontraindiziert.
Andere
pharmazeutische
Formen/Stärken
können
für
diese
Patientenpopulation
besser
geeignet sein.
Art der Anwendung
Atorvastatin Hexal ist zur oralen Einnahme bestimmt. Die jeweilige Tagesdosis an
Atorvastatin wird auf einmal verabreicht. Die Einnahme kann zu jeder Tageszeit unabhängig
von den Mahlzeiten erfolgen.
4.3
Gegenanzeigen
Atorvastatin Hexal ist kontraindiziert bei Patienten
mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile
mit aktiver Lebererkrankung oder unklarer, dauerhafter Erhöhung der
Serumtransaminasen auf mehr als das 3fache des oberen Normalwertes
in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die
keine geeignete Verhütungsmethode anwenden (siehe Abschnitt 4.6)
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Einfluss auf die Leber
Leberfunktionstests sollten vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Abständen
durchgeführt
werden.
Patienten,
denen
Anzeichen
oder
Symptome
einer
Leberschädigung auftreten, sollten Leberfunktionstests durchgeführt werden. Patienten, bei
denen sich ein Transaminasenanstieg entwickelt, sollten bis zum Abklingen des Befunds
beobachtet werden. Falls die Erhöhung der Transaminasen auf mehr als das 3fache des
oberen Normwertes fortdauert, empfiehlt sich eine Dosisreduktion oder ein Abbruch der
Therapie mit Atorvastatin Hexal (siehe Abschnitt 4.8).
Bei Patienten die beträchtliche Mengen Alkohol konsumieren und / oder bei denen bereits
eine Lebererkrankung in der Vorgeschichte bekannt ist, sollte Atorvastatin Hexal mit Vorsicht
angewendet werden.
Prävention von Schlaganfällen durch aggressive Cholesterinsenkung (SPARCL)
In einer Post-hoc-Analyse für verschiedene Formen von Schlaganfall bei Patienten ohne
koronare
Herzkrankheit,
kurzem
einen
Schlaganfall
oder
eine
transitorische
ischämische Attacke (TIA) gehabt hatten, zeigte sich bei Patienten mit einer Therapie mit
Atorvastatin 80 mg eine höhere Inzidenz von hämorrhagischem Schlaganfall als mit Plazebo.
Dieses erhöhte Risiko wurde vor allem bei Patienten mit vorhergehendem hämorrhagischem
Schlaganfall oder Lakunarinfarkt vor Eintritt in die Studie beobachtet. Bei Patienten mit
vorhergehendem hämorrhagischen Schlaganfall oder Lakunarinfarkt ist das Nutzen/Risiko-
Verhältnis
Atorvastatin
unsicher,
potenzielle
Risiko
für
einen
hämorrhagischen Schlaganfall sollte vor Einleitung der Therapie sorgfältig berücksichtigt
werden (siehe Abschnitt 5.1).
Einfluss auf die Skelettmuskulatur
Wie andere HMG-CoA-Reduktasehemmer kann auch Atorvastatin in seltenen Fällen die
Skelettmuskulatur
beeinflussen
eine
Myalgie,
Myositis
sowie
eine
Myopathie
verursachen, die sich zu einer Rhabdomyolyse entwickeln kann, einem möglicherweise
lebensbedrohlichen
Zustand,
durch
deutlich
erhöhte
Creatinkinase
(CK)-Spiegel
(>
10fache
oberen
Normwertes),
Myoglobinämie
Myoglobinurie
möglichem
Nierenversagen charakterisiert ist.
Vor Behandlungsbeginn
Atorvastatin
sollte
Vorsicht
Patienten
verschrieben
werden,
denen
prädisponierende Faktoren für das Auftreten von Rhabdomyolysen vorliegen. Messungen
Creatinkinase-Aktivität
sollten
Beginn
einer
Statintherapie
Vorliegen
folgenden Risikofaktoren bzw. Erkrankungen vorgenommen werden:
Beeinträchtigung der Nierenfunktion
Hypothyreose
erbliche Myopathien in der Eigen- oder Familienanamnese
Muskulär-toxische Komplikationen im Zusammenhang mit der Gabe eines Statins oder
Fibrates in der Anamnese
Lebererkrankungen in der Vorgeschichte und / oder erheblicher Alkoholkonsum
ältere Patienten (> 70 Jahre)
Bei diesen sollte die Notwendigkeit einer solchen Messung erwogen werden, wenn
weitere prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Rhabdomyolyse vorliegen.
Situationen,
eine
Erhöhung
Plasmaspiegel
auftreten
kann,
etwas
Interaktionen (siehe Abschnitt 4.5) und spezielle Populationen, einschließlich genetischer
Subpopulationen (siehe Abschnitt 5.2)
In solchen Situationen ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, und es sollte
eine klinische Überwachung erfolgen.
Wenn die CK-Werte vor Beginn der Behandlung wesentlich (um mehr als das 5fache des
oberen Normwertes) erhöht sind, sollte eine Therapie nicht begonnen werden.
Creatinkinase Bestimmung
Creatinkinase
(CK)
sollte
nicht
nach
schweren
körperlichen
Anstrengungen
oder
Vorliegen von anderen möglichen Ursachen eines CK-Anstieges gemessen werden, da dies
die Interpretation der Messwerte erschwert. Falls die CK-Werte vor Beginn der Behandlung
wesentlich erhöht sind (um mehr als das 5fache des oberen Normwertes), sollten zur
Überprüfung innerhalb von 5 bis 7 Tagen erneute Bestimmungen durchgeführt werden.
Während der Behandlung
Die Patienten müssen aufgefordert werden, Schmerzen, Krämpfe oder Schwäche der
Skelettmuskeln
umgehend
berichten,
speziell,
wenn
diese
allgemeinem
Unwohlsein oder Fieber einhergehen.
Wenn solche Symptome während der Behandlung mit Atorvastatin auftreten, sollte die
CK-Aktivität
gemessen
werden.
Wenn
diese
wesentlich
(>
5fache
oberen
Normwertes) erhöht ist, sollte die Therapie abgebrochen werden.
Bei anhaltenden und starken Muskelbeschwerden sollte auch dann ein Abbruch der
Therapie erwogen werden, wenn die CK-Werte nicht wesentlich erhöht sind (£ 5fache
des oberen Normwertes).
Wenn die Symptome abgeklungen sind und die CK-Werte auf ein normales Niveau
gesunken sind, kann eine Wiederaufnahme der Therapie mit Atorvastatin oder einem
anderen
Statin
niedrigsten
Dosierung
engmaschiger
Überwachung
erwogen werden.
Die Therapie mit Atorvastatin muss abgebrochen werden, falls klinisch signifikante CK-
Konzentrationen im Serum auftreten (> 10fache des oberen Normwertes) oder falls eine
Rhabdomyolyse diagnostiziert oder vermutet wird.
Begleittherapie mit anderen Arzneimitteln
Die Gefahr einer Rhabdomyolyse ist erhöht, wenn Atorvastatin zusammen mit bestimmten
anderen Arzneimitteln verabreicht wird, die den Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen
könnten,
etwa
starken
Hemmern
CYP3A4
oder
Transportproteinen
Ciclosporin, Telithromycin, Clarithromycin, Delaviridin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol,
Itraconazol, Posaconazol und HIVProteasehemmer wie Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir,
Indinavir, Darunavir, etc.). Das Risiko für eine Myopathie kann auch bei gleichzeitiger
Anwendung
Gemfibrozil
anderen
Fibraten,
Boceprevir,
Erythromycin,
Niacin,
Ezetimib , Telaprevir oder die Kombination von Tipranavir/Ritonavir erhöht sein. Nach
Möglichkeit sollten anstelle dieser Arzneimittel andere Therapien (ohne Wechselwirkungen)
in Erwägung gezogen werden.
In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über
eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy;
IMNM) berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale
Muskelschwäche
erhöhte
Serum-Kreatinkinase-Werte,
trotz
Absetzen
Behandlung mit Statinen fortbestehen.
Fällen,
denen
eine
gemeinsame
Anwendung
dieser
Arzneimittel
Atorvastatin
erforderlich
ist,
sind
Nutzen
Risiken
einer
solchen
gemeinsamen
Behandlung
sorgfältig
berücksichtigen.
Wenn
Patienten
Arzneimittel
erhalten,
Plasmakonzentration
Atorvastatin
erhöhen,
wird
eine
niedrigere
Maximaldosis
Atorvastatin
empfohlen.
Zusätzlich
sollte
Falle
einer
gemeinsamen
Anwendung
starken CYP3A4-Hemmern eine niedrigere Initialdosis in Erwägung gezogen werden, und es
wird
eine
entsprechende
klinische
Überwachung
dieser
Patienten
empfohlen
(siehe
Abschnitt 4.5).
Eine gemeinsame Anwendung von Atorvastatin und Fusidinsäure wird nicht empfohlen;
daher sollte während einer Behandlung mit Fusidinsäure ein vorübergehendes Aussetzen
von Atorvastatin in Erwägung gezogen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Pädiatrische Patienten
Sicherheitsdaten hinsichtlich der kindlichen Entwicklung liegen nicht vor (siehe Abschnitt
4.8).
Diabetes Mellitus
gibt
Hinweise
darauf,
dass
Arzneimittel
Klasse
Statine
Blutzuckerspiegel erhöhen und bei einigen Patienten, mit hohem Risiko für die Entwicklung
eines Diabetes Hyperglykämien verursachen, die eine Diabetesbehandlung erfordern. Die
Verminderung des vaskulären Risikos durch Statine überwiegt jedoch dieses Risiko und dies
sollte daher kein Grund für den Abbruch einer Statin-Behandlung sein. Risiko-Patienten
(Nüchtern-Glukose
mmol/L,
BMI>30
kg/m²,
erhöhte
Triglyceridwerte,
Hypertonie)
sind
entsprechend
nationalen
Richtlinien
sowohl
klinisch
auch
biochemisch zu überwachen.
Interstitielle Lungenkrankheit
Mit einigen Statinen wurden vereinzelte Fälle von interstitieller Lungenkrankheit berichtet, vor
allem bei Langzeittherapie (siehe Abschnitt 4.8). Zu den Manifestationen können Dyspnoe,
nichtproduktiver
Husten
allgemeine
Verschlechterung
Gesundheitszustands
(Müdigkeit, Gewichtsverlust und Fieber) zählen. Falls bei einem Patienten eine interstitielle
Lungenerkrankung vermutet wird, sollte die Statintherapie abgesetzt werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkung von Begleitmedikationen auf Atorvastatin
Atorvastatin wird durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 (CYP3A4) metabolisiert und ist
Substrat
Transportproteinen,
hepatischen
Aufnahmetransporters
OATP1B1. Eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Inhibitoren von CYP3A4
oder Transportproteinen sind, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Atorvastatin
und zu einem erhöhten Risiko einer Myopathie führen. Dieses Risiko könnte auch bei
gleichzeitiger Anwendung von Atorvastatin mit anderen Arzneimitteln, die eine Myopathie
induzieren können wie etwa Fibrate und Ezetimib, erhöht sein (siehe Abschnitt 4.4).
Hemmstoffe des Cytochrom P 450 Isoenzyms 3A4
Für
starke
CYP3A4-Hemmer
konnte
gezeigt
werden,
dass
deutlich
erhöhten
Konzentrationen von Atorvastatin führen (siehe Tabelle 1 und nachstehende ausführlichere
Angaben). Eine gemeinsame Anwendung von starken CYP3A4-Hemmern (z. B. Ciclosporin,
Telithromycin, Clarithromycin, Delaviridin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol,
Posaconazol
HIV-Proteasehemmer
Ritonavir,
Lopinavir,
Atazanavir,
Indinavir,
Darunavir, etc.) sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden. In Fällen, in denen eine
gemeinsame Anwendung dieser Arzneimittel mit Atorvastatin nicht vermieden werden kann,
sollten niedrigere Initialdosen und Maximaldosen von Atorvastatin in Erwägung gezogen
werden und es wird eine entsprechende klinische Überwachung dieser Patienten empfohlen
(siehe Tabelle 1).
Mäßige CYP3A4-Hemmer (z. B. Erythromycin, Diltiazem, Verapamil und Fluconazol) können
die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin ebenfalls erhöhen (siehe Tabelle 1). Für die
Anwendung von Erythromycin in Kombination mit Statinen wurde ein erhöhtes Risiko für
Myopathie
beobachtet.
Wechselwirkungsstudien
Untersuchung
Wirkungen
Amiodaron oder Verapamil auf Atorvastatin wurden nicht durchgeführt. Sowohl Amiodaron
auch
Verapamil
hemmen
bekanntermaßen
Aktivität
CYP3A4
eine
gemeinsame
Anwendung
Atorvastatin
könnte
einer
erhöhten
Exposition
Atorvastatin führen. Daher ist eine niedrigere Maximaldosis von Atorvastatin in Erwägung zu
ziehen, und es wird bei gleichzeitiger Anwendung von mäßigen CYP3A4-Inhibitoren eine
entsprechende
klinische
Überwachung
Patienten
empfohlen.
Eine
entsprechende
klinische Kontrolle wird nach Einleitung der Therapie oder nach Dosisanpassungen eines
solchen Hemmers empfohlen.
CYP3A4-Induktoren
Die gemeinsame Anwendung von Atorvastatin mit Induktoren von Cytochrom P450 3A4 (z.
Efavirenz,
Rifampin,
Johanniskraut)
kann
verschieden
stark
ausgeprägten
Verminderungen der Plasmakonzentrationen von Atorvastatin führen. Aufgrund des dualen
Wechselwirkungsmechanismus
Rifampin
(Cytochrom
P450
Induktion
Hemmung des hepatozytären Aufnahmetransportproteins OATP1B1) wird eine zeitgleiche
gemeinsame
Anwendung
Atorvastatin
Rifampin
empfohlen,
eine
spätere
Anwendung von Atorvastatin nach der Verabreichung von Rifampin mit einer signifikanten
Reduktion der Plasmakonzentrationen von Atorvastatin in Verbindung gebracht wurde. Die
Wirkung von Rifampin auf die Konzentration von Atorvastatin in Hepatozyten ist jedoch nicht
bekannt, und falls eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, sollten die
Patienten sorgfältig auf die Wirksamkeit der Behandlung überwacht werden.
Hemmstoffe von Transportproteinen
Hemmstoffe von Transportproteinen (z. B. Ciclosporin) können die systemische Exposition
mit Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Die Wirkung einer Hemmung von hepatischen
Aufnahmetransportproteinen auf die Konzentration von Atorvastatin in den Hepatozyten ist
nicht bekannt. Falls eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, wird eine
Dosisreduktion und eine klinische Überwachung auf die Wirksamkeit empfohlen (siehe
Tabelle 1).
Gemfibrozil/Fibrate
Anwendung
Fibraten
gelegentlich
muskelbezogenen
Ereignissen
einschließlich
Rhabdomyolyse
verbunden.
gleichzeitiger
Gabe
Fibraten
Atorvastatin kann das Risiko für das Auftreten solcher Ereignisse erhöht sein. Falls eine
gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, sollte die niedrigste Dosis von
Atorvastatin, mit der das Behandlungsziel erreicht wird, eingesetzt werden und die Patienten
sollten entsprechend überwacht werden. (siehe Abschnitt 4.4).
Ezetimib
Die Anwendung von Ezetimib alleine kann mit muskelbezogenen Ereignissen einschließlich
Rhabdomyolyse
verbunden
sein.
Daher
kann
Risiko
für
solche
Ereignisse
gemeinsamer Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin erhöht sein. Eine entsprechende
klinische Überwachung dieser Patienten wird empfohlen.
Colestipol
Die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin und seinen aktiven Metaboliten waren bei
gleichzeitiger Einnahme von Colestipol zusammen mit Atorvastatin erniedrigt (um ungefähr
25 %). Die lipidsenkende Wirkung war jedoch bei gleichzeitiger Einnahme von Atorvastatin
und Colestipol größer als bei Gabe der jeweiligen Arzneimittel alleine.
Fusidinsäure
Interaktionsstudien mit Atorvastatin und Fusidinsäure wurden nicht durchgeführt. Wie bei
anderen Statinen wurden muskelbezogene Ereignisse einschließlich Rhabdomyolyse in
Meldungen nach der Markteinführung bei gemeinsamer Anwendung von Atorvastatin und
Fusidinsäure berichtet. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung ist nicht bekannt. Die
Patienten sollten engmaschig überwacht werden, und ein vorübergehendes Absetzen der
Therapie mit Atorvastatin könnte angezeigt sein.
Colchicin
Obwohl keine Wechselwirkungsstudien von Atorvastatin mit Colchicin durchgeführt wurden,
wurde, bei gleichzeitiger Gabe von Atorvastatin mit Colchicin, von Myopathie berichtet.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Atorvastatin gemeinsam mit Cholchizin verordnet
wird.
Wirkung von Atorvastatin auf gleichzeitig angewendete Arzneimittel
Digoxin
Bei gleichzeitiger, mehrmaliger Einnahme von 10 mg Atorvastatin und Digoxin erhöhten sich
die Steady-State-Plasmakonzentrationen von Digoxin geringfügig. Patienten, die gleichzeitig
Digoxin einnehmen, sollten deshalb entsprechend überwacht werden.
Orale Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Einnahme von Atorvastatin zusammen mit oralen Kontrazeptiva führte zu
einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Norethisteron und Ethinylestradiol.
Warfarin
In einer klinischen Studie an Patienten, die eine Dauertherapie mit Warfarin erhielten, führte
die gleichzeitige Anwendung von Atorvastatin 80 mg täglich zu einer geringen Senkung der
Prothrombinzeit (um etwa 1,7 Sekunden) in den ersten 4 Tagen der Anwendung und die
Prothrombinzeit ging innerhalb von 15 Tagen der Behandlung mit Atorvastatin wieder auf
Normalwerte
zurück.
Obwohl
einige
sehr
seltene
Fälle
einer
klinisch
signifikanten
Antikoagulationsinteraktion
beschrieben
wurden,
sollte
Patienten
Cumarin-
Antikoagulanzien erhalten, die Prothrombinzeit vor Beginn von Atorvastatin und in den ersten
Phasen
Therapie
häufig
genug
bestimmt
werden,
sicherzustellen,
dass
keine
signifikanten
Veränderungen
Prothrombinzeit
auftreten.
Sobald
eine
stabile
Prothrombinzeit dokumentiert werden konnte, kann die Prothrombinzeit in Zeitintervallen
überwacht
werden,
normalerweise
für
Patienten
Cumarin-Antikoagulanzien
empfohlen werden. Falls die Dosis von Atorvastatin geändert oder Atorvastatin abgesetzt
wird, ist die gleiche Vorgangsweise zu wiederholen. Die Therapie mit Atorvastatin war bei
Patienten, die keine Antikoagulanzien erhielten, nicht mit Blutungen oder mit Veränderungen
der Prothrombinzeit verbunden.
Kinder
Wechselwirkungsstudien
wurden
Erwachsenen
durchgeführt.
Ausmaß
Interaktionen bei Kindern ist nicht bekannt. Die oben genannten Wechselwirkungen bei
Erwachsenen und die Warnhinweise im Abschnitt 4.4 sollten auch bei Kindern beachtet
werden.
Tabelle 1: Wirkung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln auf die Pharmakokinetik von
Atorvastatin
Atorvastatin
Begleitmedikation
und Dosisschema
Dosis (mg)
Veränderung
der AUC
&
Klinische
Empfehlung
#
Tipranavir 500 mg
b.i.d./Ritonavir 200 mg
b.i.d., 8 Tage
(Tage 14 bis 21)
40 mg am Tag 1,
10 mg am Tag 20
↑9,4fach
Telaprevir 750 mg/8h,
10 Tage
20 mg einmal täglich
↑7,9fach
Ciclopsporin 5,2
mg/kg/Tag, stabile
Dosis
10 mg einmal täglich
für 28 Tage
↑8,7fach
In Fällen, in denen eine
gemeinsame
Anwendung mit
Atorvastatin
erforderlich ist: 10 mg
Atorvastatin nicht
überschreiten.
Klinische Überwachung
der Patienten
empfohlen.
Lopinavir 400 mg b.i.d./
Ritonavir 100 mg b.i.d.,
14 Tage
20 mg einmal täglich
für 4 Tage
↑5,9fach
Clarithromycin 500 mg
b.i.d., 9 Tage
80 mg einmal täglich
für 8 Tage
↑4,4fach
In Fällen, in denen eine
gemeinsame
Anwendung mit
Atorvastatin
erforderlich ist, werden
niedrigere
Erhaltungsdosen von
Atorvastatin empfohlen.
Bei Atorvastatin-Dosen
über 20 mg ist klinische
Überwachung der
Patienten empfohlen.
Saquinavir 400 mg
b.i.d./
Ritonavir (300 mg b.i.d.
von Tag 5-7, Erhöhung
auf 400 mg b.i.d. am
Tag 8), Tage 5-18, 30
Minuten nach
Atorvastatin
40 mg einmal täglich
für 4 Tage
↑3,9fach
Darunavir 300 mg
b.i.d./
Ritonavir 100 mg b.i.d.,
9 Tage
10 mg einmal täglich
für 4 Tage
↑3,3fach
Itraconazol, 200 mg
einmal täglich, 4 Tage
40 mg Einzeldosis
↑3,3fach
Fosamprenavir 700 mg
b.i.d./
Ritonavir 100 mg b.i.d.,
14 Tage
10 mg einmal täglich
für 4 Tage
↑2,5fach
In Fällen, in denen eine
gemeinsame
Anwendung mit
Atorvastatin
erforderlich ist, werden
niedrigere
Erhaltungsdosen von
Atorvastatin empfohlen.
Bei Atorvastatin-Dosen
über 40 mg ist klinische
Überwachung der
Patienten empfohlen.
Fosamprenavir 1400
mg b.i.d., 14 Tage
10 mg einmal täglich
für 4 Tage
↑2,3fach
Nelfinavir 1250 mg
b.i.d., 14 Tage
10 mg einmal
täglich für 28
Tage
↑1,7fach
Keine spezifische
Empfehlung
Grapefruitsaft, 240 ml
einmal täglich*
40 mg, Einzeldosis
↑37%
Gleichzeitige Einnahme
von großen Mengen
Grapefruitsaft und
Atorvastatin wird nicht
empfohlen.
Diltiazem 240 mg
einmal täglich, 28 Tage
40 mg, Einzeldosis
↑51%
Nach Einleitung der
Therapie oder nach
Dosisanpassungen für
Diltiazem wird eine
entsprechende
klinische Überwachung
der Patienten
empfohlen.
Erythromycin 500 mg
q.i.d., 7 Tage
10 mg, Einzeldosis
↑33 %^
Niedrigere
Maximaldosis und
klinische Überwachung
der Patienten
empfohlen
Amlodipin 10 mg,
Einzeldosis
80 mg, Einzeldosis
↑18%
Keine spezifische
Empfehlung
Cimetidin 300 mg q.i.d.,
2 Wochen
10 mg einmal
täglich für 2
Wochen
↓ 1 %^
Keine spezifische
Empfehlung
Antazida-Suspension
mit Magnesium- und
Aluminiumhydroxiden,
30 ml q.i.d., 2 Wochen
10 mg einmal
täglich für 4
Wochen
↓35 %^
Keine spezifische
Empfehlung
Efavirenz 600 mg
einmal täglich,
14 Tage
10 mg für 3 Tage
↓41 %
Keine spezifische
Empfehlung
Rifampin 600 mg
einmal täglich, 7 Tage,
gemeinsame Gabe
40 mg Einzeldosis
↑30 %
Rifampin 600 mg
einmal täglich,
5 Tage (getrennte
Dosen)
40 mg Einzeldosis
↓80 %
Falls gemeinsame
Anwendung nicht
vermieden werden
kann,werden eine
zeitgleiche Anwendung
von Atorvastatin mit
Rifampin und eine
klinische Überwachung
empfohlen
Gemfibrozil 600 mg
b.i.d., 7 Tage
40 mg Einzeldosis
↑35 %
Niedrigere Initialdosis
und klinische
Überwachung der
Patienten empfohlen
Fenofibrat 160 mg
einmal täglich, 7 Tage
40 mg Einzeldosis
↑3 %
Niedrigere Initialdosis
und klinische
Überwachung der
Patienten empfohlen
Boceprevir 800 mg
t.i.d., 7 Tage
40 mg
Einzeldosis
↑ 2,3fach
Niedrigere Initialdosis
und klinische
Überwachung der
Patienten empfohlen.
Bei gemeinsamer
Anwendung mit
Boceprevir keine
Tagesdosis von
Atorvastatin über 20
& Angabe als Xfache Veränderung beschreibt das einfache Verhältnis zwischen einer gemeinsamen
Anwendung und Atorvastatin alleine (d. h. 1fach = keine Veränderung). Angabe als % Veränderung
beschreibt den % Unterschied gegenüber Atorvastatin alleine (d. h. 0% = keine Veränderung)
# Klinische Relevanz siehe Abschnitte 4.4 und 4.5
* Enthält einen oder mehrere Bestandteile, die CYP3A4 hemmen, und kann die Plasmaspiegel von
Arzneimitteln erhöhen, die durch CYP3A4 metabolisiert werden. Einnahme von 240 ml Grapefruitsaft
führte auch zu einer Verminderung der AUC von 20,4 % für den aktiven Orthohydroxy-Metaboliten.
Große
Mengen
Grapefruitsaft
(mehr
Liter
täglich
für
Tage)
erhöhten
Atorvastatin um das 2,5fache und die AUC von aktivem Atorvastatin und Metaboliten.
^ Entsprechend Gesamtaktivität Atorvastatin
Erhöhung wird mit „↑“ und Verminderung mit „↓“ angegeben.
b.i.d. = zweimal täglich;
t.i.d. = dreimal täglich;
q.i.d. = viermal täglich.
Tabelle 2: Wirkung von Atorvastatin auf die Pharmakokinetik von gemeinsam verabreichten
Arzneimitteln
Gemeinsam verabreichtes Arzneimittel
Atorvastatin und
Arzneimittel
Dosisschema
Arzneimittel/Dosis
(mg)
Veränderung
der AUC
&
Klinische Empfehlung
80 mg einmal täglich
für 10 Tage
Digoxin 0,25 mg einmal
täglich, 20 Tage
↑15 %
Patienten, die Digoxin
einnehmen, sollten
entsprechend
überwacht werden
40 mg einmal täglich
für 22 Tage
Orale Kontrazeptiva,
einmal täglich, 2
Monate
- Norethindron 1 mg
- Ethinylestradiol 35 μg
↑28 %
↑19 %
Keine spezifische
Empfehlung
80 mg einmal täglich
für 15 Tage
* Phenazon, 600 mg
Einzeldosis
↑3 %
Keine spezifische
Empfehlung
10 mg, Einzeldosis
Tipranavir 500 mg
BID/Ritonavir 200 mg
BID, 7 Tage
Keine Änderung
Keine spezifische
Empfehlung
10 mg, einmal täglich
für 4 Tage
Fosamprenavir 1400
mg BID, 14 Tage
↓27 %
Keine spezifische
Empfehlung
10 mg einmal täglich
für 4 Tage
Fosamprenavir 700 mg
BID/Ritonavir 100 mg
BID, 14 Tage
Keine Änderung
Keine spezifische
Empfehlung
&
Angabe als % Veränderung beschreibt den % Unterschied gegenüber Atorvastatin alleine (d.h. 0% = keine
Veränderung)
* Eine gemeinsame Anwendung von Mehrfachdosen von Atorvastatin und Phenazon zeigt nur einen geringen
oder keinen feststellbaren Einfluss auf die Clearance von Phenazon.
Erhöhung wird mit „↑“ und Verminderung mit „↓“ angegeben.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Frauen
gebärfähigen
Alter
müssen
während
Behandlung
geeignete
Verhütungsmaßnahmen anwenden (siehe Abschnitt 4.3).
Schwangerschaft
Atorvastatin Hexal ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die
Sicherheit von Atorvastatin bei schwangeren Frauen ist bisher nicht belegt. Es wurden keine
kontrollierten klinischen Studien mit Atorvastatin bei schwangeren Frauen durchgeführt. Es
gibt seltene Berichte über angeborene Anomalien nach einer intrauterinen Exposition mit
HMG-CoA-Reduktasehemmern.
Tierexperimentelle
Studien
zeigen
Reproduktionstoxizität
(siehe Abschnitt 5.3).
Eine
Behandlung
Mutter
Atorvastatin
könnte
fötalen
Konzentrationen
Mevalonat, einem Vorläufer der Cholesterinbiosynthese, reduzieren. Atherosklerose ist ein
chronischer Prozess und unter normalen Umständen sollte das Absetzen von lipidsenkenden
Arzneimitteln während der Schwangerschaft nur geringen Einfluss auf das Langzeitrisiko in
Verbindung mit primärer Hypercholesterinämie haben.
Aus diesen Gründen sollte Atorvastatin Hexal bei Frauen, die schwanger sind, schwanger
werden wollen oder vermuten, dass sie schwanger sind, nicht angewendet werden. Die
Behandlung mit Atorvastatin Hexal sollte für die Dauer der Schwangerschaft oder bis zur
eindeutigen Feststellung, dass die Frau nicht schwanger ist, abgesetzt werden (siehe
Abschnitt 4.3).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Atorvastatin oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen.
Bei Ratten wurden in der Muttermilch ähnliche Konzentrationen von Atorvastatin und seinen
aktiven Metaboliten wie im Plasma gemessen (siehe Abschnitt 5.3).Aufgrund der Möglichkeit
von schwerwiegenden Nebenwirkungen sollten Frauen, die Atorvastatin Hexal anwenden,
ihre Kinder nicht stillen (siehe Abschnitt 4.3). Atorvastatin ist in der Stillzeit kontraindiziert
(siehe Abschnitt 4.3).
Fertilität
In tierexperimentelle Studien hatte Atorvastatin keinen Einfluss auf die männliche oder
weibliche Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Atorvastatin Hexal hat einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8
Nebenwirkungen
In der Datenbank für plazebokontrollierte klinische Studien mit Atorvastatin an 16.066
Patienten
(8755
Atorvastatin
7311
Plazebo),
einer
mittleren
Behandlungsdauer
Wochen,
setzten
Patienten
Atorvastatin
Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab verglichen mit 4 % der Patienten mit Plazebo.
Auf Basis von klinischen Studien sowie umfangreichen Erfahrungen im täglichen Einsatz
wird in der nachstehenden Tabelle das Nebenwirkungsprofil von Atorvastatin dargestellt.
geschätzten
Häufigkeitsangaben
für
Nebenwirkungen
entsprechen
folgenden
Kategorien: häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1.000, < 1/100), selten (≥1/10.000, <
1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Nasopharyngitis
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Allergische Reaktionen
Sehr selten: Anaphylaxie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hyperglykämie
Gelegentlich: Hypoglykämie, Gewichtszunahme, Anorexie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Albträume, Schlaflosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel, Parästhesien, Hypästhesien, Dysgeusie, Amnesie
Selten: Periphere Neuropathie
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Verschwommenes Sehen
Selten: Sehstörungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Tinnitus
Sehr selten: Hörverlust
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Häufig: Pharolaryngeale Schmerzen, Nasenbluten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Verstopfung, Blähungen, Dyspepsie, Übelkeit, Durchfall
Gelegentlich: Erbrechen, Ober- und Unterbauchschmerzen, Aufstoßen, Pankreatitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Hepatitis
Selten: Cholestatischer Ikterus
Sehr selten: Leberinsuffizienz
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Urtikaria, Hautausschlag, Pruritus, Alopezie
Selten:
Angioneurotisches
Ödem,
bullöses
Exanthem
(einschl.
Erythema
multiforme,
Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Myalgie, Arthralgie, Schmerzen in Gliedmaßen, Muskelspasmen, Gelenkschwellung,
Rückenschmerzen
Gelegentlich: Nackenschmerzen, Muskelermüdung
Selten: Myopathie, Myositis, Rhabdomyolyse, Tendinopathie manchmal mit Sehnenruptur als
Komplikation
Nicht bekannt: immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Gynäkomastie
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Unwohlsein, Asthenie, Schmerzen im Brustkorb, periphere Ödeme, Müdigkeit,
Fieber
Untersuchungen
Häufig: abnormale Leberfunktionstests, Creatinkinase-Konzentration im Blut erhöht
Gelegentlich: positive Harnbefunde auf Leukozyten
Wie bei anderen HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren wurde bei Patienten, die mit Atorvastatin
behandelt wurden, ein Anstieg der Serumtransaminasen beobachtet. Diese Veränderungen
waren
normalerweise
geringfügig
vorübergehend
führten
keinem
Behandlungsabbruch. Klinisch relevante Erhöhungen (um mehr als das 3fache des oberen
Normwertes) der Transaminasen traten bei 0,8 % der Patienten unter Atorvastatin auf. Diese
Erhöhungen waren dosisabhängig und bei allen Patienten reversibel.
Erhöhte Creatinkinase(CK)-Konzentrationen im Serum, die über dem 3fachen des oberen
Normwertes lagen, wurden in klinischen Studien bei 2,5 % der Patienten unter Behandlung
mit Atorvastatin beobachtet, ähnlich wie bei anderen HMG-CoA-Reduktasehemmern. Werte
über
10fachen
oberen
Normwertes
traten
Atorvastatin
behandelten Patienten auf (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder
Datenbank
klinischen
Sicherheit
umfasst
auch
Daten
pädiatrischen
Patienten, die Atorvastatin erhielten. Davon waren sieben Patienten jünger als sechs Jahre,
14 Patienten im Alter zwischen sechs und neun Jahren und 228 Patienten waren zwischen
10 und 17 Jahre alt.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen
Untersuchungen
Häufig: Erhöhung der Alaninaminotransferase und der Creatinphosphokinase
Grundlage
vorhandenen
Daten
kann
davon
ausgegangen
werden,
dass
Häufigkeit, Art und Ausprägung von Nebenwirkungen bei Kindern vergleichbar mit denen bei
Erwachsenen ist. Zur Langzeitverträglichkeit liegen bislang nur begrenzte Erfahrungen bei
Kindern vor.
Die folgenden unerwünschten Ereignisse wurden mit einigen Statinen berichtet:
Störung der Sexualfunktion
Depression
Vereinzelte Fälle interstitieller Lungenkrankheit, vor allem bei Langzeittherapie (siehe
Abschnitt 4.4)
Diabetes Mellitus: Die Häufigkeit wird davon abhängen ob Risikofaktoren vorliegen
(Nüchtern-Blutzucker ≥ 5,6 mmol/L, BMI >30kg/m², erhöhte Triglyceride, Hypertonie in
der Anamnese)
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Eine spezielle Behandlung bei Überdosierung mit Atorvastatin Hexal ist nicht verfügbar. Bei
Überdosierung sollte der Patient symptomatisch behandelt werden und es sollten, falls
erforderlich,
unterstützende
Maßnahmen
ergriffen
werden.
Leberfunktionstests
sollten
durchgeführt und die CK-Werte im Serum überprüft werden. Da Atorvastatin zu einem hohen
Anteil
Plasmaproteine
gebunden
wird,
lässt
eine
Hämodialyse
keine
signifikante
Beschleunigung der Atorvastatin-Clearance erwarten.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, rein, HMG-
CoAReduktasehemmer, ATC-Code: C10AA05
Atorvastatin ist ein selektiver kompetitiver Hemmer der HMG-CoA-Reduktase. Dieses Enzym
katalysiert geschwindigkeitsbestimmend die Umwandlung von 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-
Coenzym-A zu Mevalonat, dem Vorläufer von Sterolen einschließlich des Cholesterins. In
der Leber werden Triglyzeride und Cholesterin in Very-Low-Density-Lipoproteine (VLDL)
eingebaut und zum weiteren Transport in periphere Gewebe an das Plasma abgegeben.
Low-Density-Lipoproteine (LDL) entstehen aus VLDL und werden vorwiegend durch den
Rezeptor mit hoher Affinität für LDL (LDL-Rezeptor) abgebaut.
Atorvastatin senkt die Konzentrationen von Plasmacholesterin und Lipoproteinen im Serum
durch Hemmung der HMG-CoA-Reduktase und demzufolge der Cholesterinbiosynthese in
der Leber und erhöht die Anzahl der hepatischen LDL-Rezeptoren auf der Zelloberfläche,
wodurch die Aufnahme und der Abbau von LDL beschleunigt wird.
Atorvastatin senkt die LDL-Produktion und die Anzahl von LDL-Teilchen. Atorvastatin bewirkt
einen tiefgreifenden und anhaltenden Anstieg der LDL-Rezeptor-Aktivität, verbunden mit
einer günstigen Veränderung in der Qualität der zirkulierenden LDL-Partikel. Atorvastatin
bewirkt eine Reduktion von LDL-Cholesterin bei Patienten mit familiärer homozygoter
Hypercholesterinämie, einer Patientenpopulation, die üblicherweise nicht auf lipidsenkende
Arzneimittel anspricht.
einer
Dosis-Wirkungsstudie
konnte
gezeigt
werden,
dass
Atorvastatin
einer
Erniedrigung der Konzentrationen von Gesamtcholesterin (um 30 - 46 %), LDL-Cholesterin
(um 41 - 61 %), Apolipoprotein B (um 34 - 50 %) und Triglyzeriden (um 14 - 33 %) führt, und
gleichzeitig
variablem
Ausmaß
Konzentrationen
HDL-Cholesterin
Apolipoprotein A1 erhöht. Diese Ergebnisse treffen in gleichem Maß auf Patienten mit
heterozygoter
familiärer
Hypercholesterinämie,
nicht
familiären
Formen
Hypercholesterinämie sowie gemischter Hyperlipidämie einschließlich Patienten mit nicht
insulinabhängigem Diabetes mellitus zu.
Senkung
Gesamtcholesterins,
LDL-Cholesterins
Apolipoproteins
zeigte
nachweislich eine Reduktion des Risikos kardiovaskulärer Ereignisse und kardiovaskulärer
Todesfälle.
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
In eine multizentrische, 8-wöchige, offene Compassionate-Use-Studie mit einer möglichen
Verlängerungsphase von variabler Dauer wurden 335 Patienten aufgenommen, von denen
89 als Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie diagnostiziert waren. Bei
diesen 89 Patienten betrug die mittlere prozentuelle Senkung von LDL-Cholesterin ungefähr
20%. Atorvastatin wurde in Dosen von bis zu 80 mg/Tag angewendet.
Atherosklerose
REVERSAL-Studie
(„Reversing
Atherosclerosis
with
Aggressive
Lipid-Lowering
Study") wurde die Wirkung einer intensiven Lipidsenkung mit 80 mg Atorvastatin mit der
Wirkung
einer
Standardlipidsenkung
durch
Pravastatin
koronare
Atherosklerose
mittels
intravaskulärem
Ultraschall
(IVUS)
während
einer
Koronarangiographie
Patienten
koronarer
Herzkrankheit
verglichen.
Ultraschalluntersuchung
wurde
dieser
randomisierten,
doppelblinden,
kontrollierten,
Multicenterstudie bei insgesamt 502 Patienten vor Behandlungsbeginn und nach 18 Monaten
durchgeführt. In der Atorvastatin-Gruppe (n = 253) war keine Progression der Atherosklerose
festzustellen.
Die mediane, prozentuelle Veränderung des gesamten atherosklerotischen Plaquevolumens
(primärer Endpunkt) gegenüber dem Ausgangswert betrug in der Atorvastatin-Gruppe -0,4 %
(p = 0,98) und +2,7 % (p = 0,001) in der Pravastatin-Gruppe (n = 249). Die Unterschiede
zwischen Atorvastatin und Pravastatin waren statistisch signifikant (p = 0,02). Der Einfluss
einer
starken
Lipidsenkung
kardiovaskuläre
Endpunkte
Notwendigkeit
Revaskularisierung, nicht tödlicher Myokardinfarkt, Tod aufgrund KHK) wurde in dieser
Studie nicht untersucht.
In der Atorvastatin-Gruppe verringerte sich das LDL-C von einem Ausgangswert von 150
mg/dl ± 28 (3,89 mmol/l ± 0,7) auf durchschnittlich 78,9 mg/dl ± 30 (2,04 mmol/l ± 0,8), in der
Pravastatin-Gruppe von 150 mg/dl ± 26 (3,89 mmol/l ± 0,7) auf 110 mg/dl ± 26 (2,85 mmol/l ±
0,7) (p < 0,0001). Atorvastatin führte darüber hinaus auch zu einer signifikanten Abnahme
des durchschnittlichen Gesamtcholesterins um 34,1 % (Pravastatin: -18,4 %, p < 0,0001),
der durchschnittlichen
Triglyzeridspiegel
(Pravastatin:
-6,8
<
0,0009)
sowie
mittleren
Apolipoproteins B um 39,1 % (Pravastatin: -22,0 %, p < 0,0001). Atorvastatin erhöhte das
mittlere HDL-C um 2,9 % (Pravastatin: +5,6 %, p = NS). Das CRP wurde in der Atorvastatin-
Gruppe um durchschnittlich 36,4 % verringert, verglichen mit einer 5,2 %igen Verringerung in
der Pravastatin-Gruppe (p < 0,0001).
Diese Studienergebnisse wurden mit einer 80-mg-Dosierung erreicht. Sie können daher nicht
auf niedrigere Dosierungen extrapoliert werden.
Die Wirkung einer intensiven Lipidsenkung auf wichtige kardiovaskuläre Endpunkte wurde in
dieser Studie nicht untersucht. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse aus bildgebenden
Untersuchungen
hinsichtlich
Primär-
Sekundärprävention
kardiovaskulären
Ereignissen ist daher nicht bekannt.
Sicherheits-
Verträglichkeitsprofile
beiden
Behandlungsgruppen
waren
vergleichbar.
Akutes Koronarsyndrom
In der MIRACL-Studie wurde 80 mg Atorvastatin bei 3.086 Patienten (Sortis n = 1.538,
Plazebo n =1.548) mit akutem Koronarsyndrom (Non-Q-wave-Myokardinfarkt oder instabile
Angina
pectoris)
untersucht.
Behandlung
wurde
während
akuten
Phase
nach
Klinikeinweisung begonnen und über 16 Wochen durchgeführt. Durch die Therapie mit 80
mg Atorvastatin täglich verlängerte sich die Zeit bis zum Auftreten des kombinierten primären
Endpunktes
(Tod
jeglicher
Ursache,
nicht
tödlicher
Myokardinfarkt,
Herzstillstand
Reanimation oder Angina pectoris mit Hinweis auf eine zugrunde liegende Myokardischämie
und erforderlicher Hospitalisierung), was eine Risikoreduktion um 16 % (p = 0,048) bedeutet.
Dies
beruhte
hauptsächlich
einer
Verringerung
Wiedereinweisungen
Krankenhaus bei Angina pectoris mit Hinweis auf eine zugrunde liegende Myokardischämie
um 26 % (p = 0,018). Die anderen sekundären Endpunkte erreichten für sich alleine keine
statistische Signifikanz (Insgesamt: Plazebo: 22,2 %, Atorvastatin: 22,4 %).
Das Sicherheitsprofil von Atorvastatin in der MIRACL-Studie entsprach den unter Abschnitt
4.8 gemachten Angaben.
Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen
In der ASCOT-LLA-Studie („Anglo-Scandinavian Cardiac Outcomes Trial Lipid Lowering
Arm“), einer randomisierten, doppelblinden, plazebokontrollierten Studie, wurde der Effekt
von Atorvastatin auf eine koronare Herzkrankheit mit tödlichem und nicht tödlichem Ausgang
untersucht. Bei den Patienten handelte es sich um Hypertoniker im Alter von 40 bis 79
Jahren, ohne vorangegangenen Herzinfarkt oder ohne vorangegangene Behandlung wegen
Angina pectoris und mit einer Gesamtcholesterinkonzentration ≤ 251 mg/dl (6,5 mmol/l). Alle
Patienten hatten mindestens drei der vorab definierten kardiovaskulären Risikofaktoren:
männliches
Geschlecht,
Alter
Jahre,
Rauchen,
Diabetes
mellitus,
koronare
Herzkrankheit
einem
Verwandten
ersten
Grades,
Quotient
Gesamtcholesterinkonzentration/HDL-C
>
periphere
Gefäßkrankheit,
Linksherzhypertrophie, zerebrovaskuläre Ereignisse in der Anamnese, spezifische EKG-
Veränderungen, Proteinurie/Albuminurie. Nicht bei allen eingeschlossenen Patienten konnte
von einem hohen Risiko für ein erstes kardiovaskuläres Ereignis ausgegangen werden.
Patienten
erhielten
eine
antihypertensive
Therapie
(entweder
Basis
Amlodipin oder Atenolol) und entweder 10 mg Atorvastatin täglich (n = 5.168) oder Plazebo
(n = 5.137).
Die absolute und relative Risikoreduktion durch Atorvastatin ist in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
Ereignis
Relative
Risikoreduktion
Anzahl
Ereignisse
(Atorvastatin
vs. Plazebo)
Absolute
Risikoreduktion
p-Wert
Koronare Herzkrankheit mit
tödlichem Ausgang und nicht
tödlicher Herzinfarkt
100 vs. 154
1,1 %
0,0005
Alle kardiovaskulären Ereignisse
Revaskularisierungsmaßnahmen
389 vs. 483
1,9 %
0,0008
Alle Koronarereignisse
178 vs. 247
1,4 %
0,0006
Berechnet anhand des Unterschiedes in den Rohdaten für die Ereignisraten über einen medianen
Beobachtungszeitraum von 3,3 Jahren)
Gesamtsterblichkeit
kardiovaskuläre
Sterblichkeit
wurden
nicht
signifikant
verringert (185 vs. 212 Ereignisse, p = 0,17 und 74 vs. 82 Ereignisse, p = 0,51). In einer
geschlechtsbezogenen Subgruppenanalyse (81 % Männer, 19 % Frauen) konnte die positive
Wirkung von Atorvastatin bei Männern, jedoch nicht bei den Frauen nachgewiesen werden,
jedoch
möglicherweise
niedrige
Fallzahl
Subgruppe
Frauen
zurückzuführen war. Gesamtsterblichkeit und kardiovaskuläre Sterblichkeit waren bei den
weiblichen Patienten numerisch höher (38 vs. 30 und 17 vs. 12), erreichten jedoch keine
statistische Signifikanz. Abhängig von der antihypertensiven Basistherapie ergaben sich
jedoch
signifikante
Auswirkungen:
primäre
Endpunkt
(koronare
Herzkrankheit
tödlichem Ausgang und nicht tödlicher Herzinfarkt) wurde durch Atorvastatin bei den mit
Amlodipin
behandelten
Patienten
signifikant
verringert
0,47
(0,32
0,69),
0,00008), jedoch nicht bei den mit Atenolol behandelten Patienten (HR 0,83 (0,59 bis 1,17 ),
p = 0,287).
Weiterhin
wurde
Wirkung
Atorvastatin
kardiovaskuläre
Erkrankungen
tödlichem
nicht
tödlichem
Ausgang
einer
randomisierten,
doppelblinden,
plazebokontrollierten
Multicenterstudie,
CARDS-Studie
(„Collaborative
Atorvastatin
Diabetes Study“), untersucht. Bei den Patienten handelte es sich um Typ-2-Diabetiker im
Alter zwischen 40 und 75 Jahren, ohne kardiovaskuläre Erkrankungen in der Vorgeschichte
und mit einem LDL-C ≤ 160 mg/dl (4,14 mmol/l) und TG ≤ 600 mg/dl (6,78 mmol/l). Alle
Patienten hatten mindestens einen der folgenden Risikofaktoren: Hypertonie, Rauchen,
Retinopathie, Mikroalbuminurie oder Makroalbuminurie.
Über einen medianen Beobachtungszeitraum von 3,9 Jahren erhielten diese Patienten
entweder 10 mg Atorvastatin pro Tag (n = 1.428) oder Plazebo (n = 1.410).
Die absolute und relative Risikoreduktion durch Atorvastatin ist in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
Ereignis
Relative
Risikoreduktion
Anzahl
Ereignisse
(Atorvastatin
vs. Plazebo)
Absolute
Risikoreduktion
p-Wert
Schwerwiegende kardiovaskuläre
Ereignisse (akuter Herzinfarkt mit
tödlichem und nicht tödlichem
Ausgang, stummer Herzinfarkt,
Tod durch koronare
Herzkrankheit, instabile Angina
pectoris, koronare
Bypassoperation, perkutane
transluminale
Koronarangioplastie,
Revaskularisierungsmaßnahmen,
Schlaganfall)
83 vs. 127
3,2 %
0,0010
Herzinfarkt (akuter Herzinfarkt
mit tödlichem und nicht tödlichem
Ausgang, stummer Herzinfarkt)
38 vs. 64
1,9 %
0,0070
Schlaganfall mit tödlichem und
nicht tödlichem Ausgang
21 vs. 39
1,3 %
0,0163
Berechnet anhand des Unterschiedes in den Rohdaten für die Ereignisraten über einen
medianen Beobachtungszeitraum von 3,9 Jahren
Es gab keine Hinweise auf Wirksamkeitsunterschiede im Hinblick auf das Geschlecht, Alter
oder
LDL-C-Ausgangswert
Patienten.
Bezüglich
Todesfälle
einen
positiven Trend (82 Todesfälle in der Plazebogruppe vs. 61 Todesfälle in der Atorvastatin-
Gruppe, p = 0,0592).
Rezidivierender Schlaganfall
In der SPARCL-Studie (Stroke Prevention by Aggressive Reduction in Cholesterol Levels)
wurde die Wirkung von Atorvastatin 80 mg täglich oder Plazebo auf das Auftreten eines
Schlaganfalls bei 4731 Patienten untersucht, die innerhalb der vorhergehenden 6 Monate
einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA) gehabt hatten und
keine Anamnese mit koronarer Herzkrankheit (KHK) hatten. Die Patienten waren zu 60 %
männlich, hatten ein Alter von 21 - 92 Jahren (Durchschnittsalter 63 Jahre) und wiesen einen
durchschnittlichen LDL-C-Ausgangswert von 133 mg/dl (3,4 mmol/l) auf. Der mittlere LDL-C-
Spiegel war 73 mg/dl (1,9 mmol/l) unter Behandlung mit Atorvastatin und 129 mg/dl (3,3
mmol/l) unter Behandlung mit Plazebo. Die mediane Beobachtungsdauer war 4,9 Jahre.
Atorvastatin 80 mg reduzierte das Risiko für den primären Endpunkt mit Schlaganfall mit
tödlichem oder nicht-tödlichem Ausgang um 15 % (HR [Hazard Ratio] 0,85; 95 % KI, 0,72 -
1,00; p = 0,05 oder 0,84; 95 % KI, 0,71 - 0,99; p = 0,03 nach Angleichung für Baseline-
Faktoren)
Vergleich
Plazebo.
Mortalität
allen
Ursachen
betrug
(216/2365) für Atorvastatin gegenüber 8,9 % (211/2366) für Plazebo.
In einer Post-hoc-Analyse reduzierte Atorvastatin 80 mg die Inzidenz von ischämischem
Schlaganfall (218/2365, 9,2 % vs. 274/2366, 11,6 %, p = 0,01) und erhöhte die Inzidenz von
hämorrhagischem Schlaganfall (55/2365, 2,3 % vs. 33/2366, 1,4 %, p = 0,02) im Vergleich
zu Plazebo.
Das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall war bei Patienten erhöht, die mit
einem
vorhergehenden
hämorrhagischen
Schlaganfall
Studie
aufgenommen
wurden (7/45 für Atorvastatin vs. 2/48 für Plazebo; HR 4,06; 95 % KI, 0,84 - 19,57) und
das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall war für die beiden Gruppen ähnlich (3/45
für Atorvastatin vs. 2/48 für Plazebo; HR 1,64; 95 % KI, 0,27 - 9,82).
Das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall war bei Patienten erhöht, die mit
einem vorhergehenden Lakunarinfarkt in die Studie aufgenommen wurden (20/708 für
Atorvastatin vs. 4/701 für Plazebo; HR 4,99; 95 % KI, 1,71 - 14,61), aber das Risiko für
einen
ischämischen
Schlaganfall
diesen
Patienten
vermindert
(79/708
für
Atorvastatin vs. 102/701 für Plazebo; HR 0,76; 95 % KI, 0,57 - 1,02). Es ist möglich, dass
das Nettorisiko für einen Schlaganfall bei Patienten mit vorhergehendem Lakunarinfarkt,
die Atorvastatin 80 mg pro Tag erhalten, erhöht ist.
Die Mortalität aus allen Ursachen betrug 15,6 % (7/45) für Atorvastatin versus 10,4 % (5/48)
in der Subgruppe von Patienten mit vorhergehendem hämorrhagischen Schlaganfall. In der
Subgruppe mit vorhergehendem Lakunarinfarkt betrug die Mortalität aus allen Ursachen für
Atorvastatin 10,9 % (77/708) versus 9,1 % (64/701) für Plazebo.
Kinder
Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie bei pädiatrischen Patienten im Alter von 6 bis
17 Jahren
Bei Kindern und Jugendlichen mit einer genetisch bestätigten heterozygoten familiären
Hypercholesterinämie und einem Ausgangs-LDL-C ≥ 4 mmol/l wurde eine achtwöchige
offene Studie zur Untersuchung der Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Sicherheit und
Verträglichkeit von Atorvastatin durchgeführt. Insgesamt wurden 39 Kinder und Jugendliche
im Alter von 6 bis 17 Jahren eingeschlossen. In der Kohorte A waren 15 Kinder im Alter von
6 bis 12 Jahre und dem Tanner-Stadium 1, und in der Kohorte B waren 24 Kinder im Alter
von 10 bis 17 Jahre und dem Tanner-Stadium ≥ 2.
In der Kohorte A betrug die Initialdosis von Atorvastatin 5 mg täglich als Kautablette und in
der Kohorte B 10 mg täglich als Filmtablette. Wenn ein Teilnehmer nach vier Wochen den
LDL-C-Zielwert von < 3,35 mmol/l nicht erreicht hatte und Atorvastatin gut vertragen wurde,
konnte die Atorvastatindosis verdoppelt werden.
Ab der zweiten Woche gingen die Mittelwerte für LDL-C, Gesamtcholesterin, VLDL-C und
allen
Studienteilnehmern
zurück.
Personen,
denen
Dosis
verdoppelt wurde, wurde bereits zwei Wochen nach der Dosiserhöhung, bei der ersten
Kontrolle, ein weiterer Rückgang beobachtet. Der durchschnittliche prozentuelle Rückgang
der Lipidparameter war in beiden Kohorten ähnlich, unabhängig davon, ob die Initialdosis
beibehalten oder verdoppelt wurde. In der achten Woche betrug der durchschnittliche
Rückgang gegenüber dem Ausgangswert für LDL-C und Gesamtcholesterin ca. 40 % bzw.
30 % bei allen Dosierungen.
Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie bei pädiatrischen Patienten im Alter von 10 bis
17 Jahren
In einer doppelblinden, plazebokontrollierten Studie, die in eine offene Phase überging,
wurden 187 Jungen und Mädchen nach der Menarche im Alter von 10 bis 17 Jahren (14,1
Jahre im Durchschnitt), die an heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie oder einer
schweren Hypercholesterinämie litten, für 26 Wochen auf Atorvastatin (n = 140) oder
Plazebo (n = 47) randomisiert und erhielten anschließend alle Atorvastatin für weitere 26
Wochen. Die Dosis betrug 10 mg Atorvastatin einmal täglich für die ersten vier Wochen und
wurde
erhöht,
wenn
LDL-C
>
3,36
mmol/l
war.
26-wöchigen
Doppelblindphase führte Atorvastatin zu einem signifikanten Abfall der Plasmaspiegel von
Gesamtcholesterin, LDL-C, Triglyzeriden und Apolipoprotein B. Die durchschnittlichen LDL-
C-Werte in der 26-wöchigen Doppelblindphase lagen bei 3,38 mmol/l (Bereich: 1,81 bis 6,26
mmol/l) in der Atorvastatingruppe und 5,91 mmol/l (Bereich: 3,93 bis 9,96 mmol/l) unter
Plazebo.
Eine weitere Kinderstudie mit Atorvastatin im Vergleich zu Colestipol bei Patienten mit
Hypercholesterinämie
Alter
Jahren
zeigte,
dass
Woche
Atorvastatin (n = 25) im Vergleich zu Colestipol (n = 31) zu einem signifikanten (p < 0,05)
Abfall des LDL-C führte. In einer Compassionate-Use-Studie wurden Patienten mit schwerer
Hypercholesterinämie
(einschließlich
homozygoter
Hypercholesterinämie)
behandelt.
Darunter
waren
auch
pädiatrische
Patienten,
Atorvastatin
behandelt
entsprechend dem therapeutischen Ansprechen titriert wurden (einige Patienten erhielten 80
mg pro Tag). Die Studie ging über drei Jahre und das LDL-Cholesterin wurde um 36 %
gesenkt.
Langzeiterfahrungen
Wirksamkeit
einer
Atorvastatintherapie
Kindesalter
Verminderung von Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter liegen nicht vor.
Die Europäischen Arzneimittelagentur hat auf die Auflage verzichtet, Studienergebnisse zu
Atorvastatin bei der Behandlung von Kindern im Alter von 0 bis unter sechs Jahren mit
heterozygoter
Hypercholesterinämie
Kindern
unter
Jahren
homozygoter
familiärer
Hypercholesterinämie,
kombinierter
(gemischter)
Hypercholesterinämie, primärer Hypercholesterinämie und zur Vorbeugung kardiovaskulärer
Ereignisse vorzulegen (siehe Abschnitt 4.2 zum Einsatz bei Kindern).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Atorvastatin wird nach oraler Einnahme rasch resorbiert; maximale Plasmaspiegel (Cmax)
werden nach 1 bis 2 Stunden erreicht. Das Ausmaß der Resorption steigt proportional mit
der Wirkstoffdosis an. Atorvastatin Filmtabletten sind nach oraler Dosierung im Vergleich zu
einer oralen Lösung zu 95 bis 99 % biologisch verfügbar. Die absolute Bioverfügbarkeit von
Atorvastatin beträgt annähernd 12 %, und die systemisch verfügbare Hemmaktivität der
HMG-CoA-Reduktase beträgt ca. 30 %. Die geringe systemische Verfügbarkeit wird der
präsystemischen Clearance in der gastrointestinalen Mukosa und/oder einem First-Pass-
Metabolismus in der Leber zugeschrieben.
Verteilung
mittlere
Verteilungsvolumen
Atorvastatin
beträgt
Atorvastatin
wird
zumindest zu 98 % an Plasmaproteine gebunden.
Biotransformation
Atorvastatin wird von Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 zu ortho- und parahydroxylierten
Derivaten
verschiedenen
Beta-Oxidationsprodukten
metabolisiert.
Diese
Produkte
werden zum Teil durch Glukuronidierung weiter metabolisiert. In vitro ist die Hemmung der
HMG-CoA-Reduktase durch ortho- und parahydroxylierte Metaboliten und durch Atorvastatin
äquivalent. Annähernd 70 % der zirkulierenden Hemmaktivität für die HMG-CoA-Reduktase
wird den aktiven Metaboliten zugeschrieben.
Elimination
Atorvastatin wird nach hepatischer und/oder extrahepatischer Umwandlung hauptsächlich
über
Galle
eliminiert.
Jedoch
scheint
Wirkstoff
keinem
signifikanten
enterohepatischen
Kreislauf
unterliegen.
mittlere
Eliminationshalbwertszeit
Atorvastatin
Plasma
beträgt
beim
Menschen
annähernd
Stunden.
Halbwertszeit
für
HMG-CoA-Reduktasehemmaktivität
beträgt
annähernd
Stunden. Dies wird auf den Beitrag der biologisch aktiven Metaboliten zur Hemmaktivität
zurückgeführt.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten: Die Plasmaspiegel von Atorvastatin und seiner aktiven Metaboliten ist bei
gesunden älteren Menschen höher als bei jungen Erwachsenen, während die Wirkung auf
die Lipide bei älteren Patienten vergleichbar zu der bei jungen Patienten ist.
Kinder: In einer offenen Studie über acht Wochen wurden pädiatrische Patienten (Alter:
sechs bis 17 Jahre) im Tanner Stadium 1 (n = 15) und Tanner Stadium ≥ 2 (n = 24) mit
heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie und einem Ausgangswert für LDL-C ≥ 4
mmol/l entweder mit 5 oder 10 mg Atorvastatin täglich als Kautablette oder mit 10 bis 20 mg
Atorvastatin
täglich
Filmtablette
behandelt.
Körpergewicht
einzige
signifikante Kovariate im populationspharmakokinetischen Modell von Atorvastatin. Nach
allometrischer Skalierung nach Körpergewicht schien die offensichtliche orale Clearance von
Atorvastatin bei pädiatrischen Patienten ähnlich zu sein wie bei Erwachsenen. Über den
gesamten Konzentrationsbereich von Atorvastatin und O-Hydroxyatorvastatin wurde eine
übereinstimmende Abnahme von LDL-C und Gesamtcholestrin beobachtet
Geschlecht:
Konzentrationen
Atorvastatin
seiner
aktiven
Metaboliten
unterscheiden sich bei Frauen (ungefähr 20 % höherer Cmax und ca. 10 % geringerer AUC-
Wert) von denen bei Männern. Diese Unterschiede hatten keine klinische Bedeutung; es
resultierten daraus keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Wirkung auf die Lipide
zwischen Männern und Frauen.
Patienten
mit
eingeschränkter
Nierenfunktion:
Eine
Erkrankung
Nieren
keinen
Einfluss auf die Plasmaspiegel von Atorvastatin und seiner aktiven Metaboliten oder auf ihre
Wirkungen auf die Lipide.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin
und seiner aktiven Metaboliten sind bei Patienten mit einer chronischen, durch Alkohol
bedingten Lebererkrankung (Child-Pugh B) deutlich erhöht (Cmax etwa 16fach und AUC
etwa
11fach).
SLOC1B1-Polymorphismus:
Aufnahme
aller
HMG-CoA-
Reduktasehemmer einschließlich Atorvastatin in der Leber ist der OATP1B1-Transporter
beteiligt. Bei Patienten mit SLCO1B1-Polymorphismus besteht ein Risiko für eine erhöhte
Exposition mit Atorvastatin, die zu einem erhöhten Risiko einer Rhabdomyolyse führen kann
(siehe Abschnitt 4.4). Ein Polymorphismus für das Gen, das für OATP1B1 kodiert (SLCO1B1
c.521CC)
einer
2,4fache
höheren
Exposition
Atorvastatin
(AUC)
verbunden als dies bei Personen ohne diese Genotyp-Variante (c.521TT) der Fall ist. Eine
genetisch bedingte Beeinträchtigung der Aufnahme von Atorvastatin in der Leber ist bei
diesen Patienten ebenfalls möglich. Die möglichen Folgen für die Wirksamkeit sind nicht
bekannt.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Atorvastatin zeigte in 4 In-vitro-Tests und einer In-vivo-Untersuchung kein mutagenes und
klastogenes Potenzial. Atorvastatin erwies sich bei Ratten als nicht kanzerogen, allerdings
wurden bei Mäusen bei hohen Dosen (die zum 6- bis 11fachen der beim Menschen mit der
höchsten empfohlenen Dosis erreichten AUC (0 - 24 Std.) führten) hepatozelluläre Adenome
bei männlichen Tieren und hepatozelluläre Karzinome bei weiblichen Tieren festgestellt.
liegen
tierexperimentellen
Studien
Hinweise
dafür
vor,
dass
HMG-CoA-
Reduktasehemmer die Entwicklung von Embryos oder Föten beeinflussen könnten. Bei
Ratten, Kaninchen und Hunden hatte Atorvastatin keinen Einfluss auf die Fertilität und war
nicht teratogen; allerdings wurde bei für die Muttertiere toxischen Dosen eine fötale Toxizität
Ratten
Kaninchen
festgestellt.
Entwicklung
Jungtiere
Ratten
verzögert und das postnatale Überleben reduziert war bei Exposition der Muttertiere mit
hohen Dosen von Atorvastatin. Bei Ratten liegen Hinweise für einen Plazentapassage vor.
Bei Ratten sind die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin ähnlich wie die Konzentration in
Muttermilch.
nicht
bekannt,
Atorvastatin
oder
seine
Metaboliten
Muttermilch beim Menschen übergehen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Natriumdodecylsulfat
Mikrokristalline Cellulose
Hochdisperses Siliciumdioxid
Vorverkleisterte Stärke (Mais)
Trometamol
Eisenoxid gelb (E 172)
Magnesiumstearat
Talkum
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Filmüberzug:
Carmellose-Natrium
Glycerol
Trometamol
Natriumdodecylsulfat
Hydroxyethylcellulose
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium - Blisterpackung
Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtabletten:
Packungsgrößen: 7, 30, 90, 100 Filmtabletten
Atorvastatin Hexal 60 mg – Filmtabletten:
Packungsgrößen: 7, 30, 50, 90, 100 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht
verwendetes
Arzneimittel
oder
Abfallmaterial
entsprechend
nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Hexal Pharma GmbH, 1020 Wien, Österreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Atorvastatin Hexal 30 mg – Filmtabletten Z.Nr.: 1-30708
Atorvastatin Hexal 60 mg – Filmtabletten Z.Nr.: 1-30709
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung 16.09.2011
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 23.05.2016
10.
STAND DER INFORMATION
09/2016
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Schnirchgasse 9 l A-1030 Wien l www.basg.at l www.ages.at
DVR: 2112611 l Konto Nr.: 50670 871 619 l BLZ: 12000 l IBAN: AT97 1200 0506 7087 1619 l BIC/SWIFT: BKAUATWW
Public Assessment Report
Scientific discussion
Atorvastatin Hexal 30/60mg – Filmtabletten
Atorvastatin Calcium
AT/H/0307/005-006/DC
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Schnirchgasse 9 l A-1030 Wien l www.basg.at l www.ages.at
DVR: 2112611 l Konto Nr.: 50670 871 619 l BLZ: 12000 l IBAN: AT97 1200 0506 7087 1619 l BIC/SWIFT: BKAUATWW
This module reflects the scientific discussion for the approval of Atorvastatin Hexal. The
procedure was finalised on 22.07.2011. For information on changes after this date please refer to
the module ‘Update’.
I.
INTRODUCTION
This application concerns a generic version of atorvastatin with its 30- and 60mg strengths. The brand
leader ist Lipitor®/Sortis® (Pfizer/Parke-Davis).
Atorvastatin is indicated for the treatment of primary hyperlipidemia and prevention of cardiovascular
disease (for exact wording of indications, please see SmPC).
Based on the review of the data on quality, safety and efficacy, the RMS and Concerned Member
States considered that the application for Atorvastatin Hexal 30, 60 mg – filmcoated tablets is
approvable.
Problem statement
This application through the Decentralised Procedure concerns Atorvastatin 30 and 60 mg tablets. The
originator for the active substance atorvastatin is “Lipitor” film-coated tablets (Pfizer), which was first
approved in the United Kingdom in 1996 in its 40mg strength.
Atorvastatin in various strengths has been in use for over 10 years in the EU.
Licensed trade names are:
Sortis®, Lipitor®, Zarator®, Liprimar®, Xarator®, Cardyl® and Tahor®
(Pfizer/Parke-Davis).
Atorvastatin is a well known substance and is registered in Austria under the name Sortis (Pfizer)
since April 1997 for the 10, 20, and 40 mg dose strengths and since May 2002 for the 80 mg dose
strength using MRP procedures (DE/H/109/01-04).
This mutual recognition application concerns a hybrid version with two new additional strengths
(30mg, 60mg) of atorvastatin calcium.
We refer to the Assessment Reports of the already approved generic products for the 10, 20, 40 and
80mg
strengths
(Atorvastatin
Sandoz;
Atorcall;
Atorvastatin
Hexal;
Atorvastatin
Pharma;
Atoneret; Atosener; Erouclast; AT/H/305-311/01-04/DC) with following CMS: BE, BG, CZ, DE, DK,
EE, EL, FI, FR, HU, IE, IT, LU, LV, NL, NO, PL, PT, RO, SE, SI, SK, UK.
For these applications, the applicant has performed a single dose bioequivalence study comparing the
test product Atorvastatin 80 mg tablets against the reference product Lipitor 80 mg tablets (Pfizer,
UK) in healthy, adult, male and female subjects under fasting conditions (Prot.Code: 80017).
Because of one subject considered as statistical outlier a re-dosing study was performed afterwards.
However the justification for exclusion of one statistical outlier and therefore reduction of the
pharmacokinetic data set was not endorsed by the RMS. During the clock-stop period a second
bioequivalence study (Code 80405) was submitted whereby bioequivalence could be demonstrated
unequivocally (see AT/H/0305-311/01-04/DC): a well planned study protocol was provided as a full
replicate design was chosen which is considered more appropriate for the evaluation of a highly
variable substance like atorvastatin. The results show that the 90%CI for C
and AUC of both, parent
and the ortho-hydroxy-metabolite, lies within the conventional margins of 80 and 125%.
In addition, a biowaiver-justification for the 10-, 20- and 40mg strengths had been submitted in order
to allow an extrapolation of the results obtained with the BE-study (performed with the 80mg strength)
which was accepted by all participating Member States.
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Now a further biowaiver-justification is provided to allow extrapolation from results of the previous
submitted 80mg bioequivalence-study to the 30mg and 60mg strengths as well.
We refer to Article 10(3) of Dir 2001/83/EC, as amended and therefore this application does not
include the results of pharmacological or toxicological tests or clinical trials.
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
Atorvastatin Hexal is a film-coated tablet which is presented in an aluminium/aluminium blister.
II.2
Drug Substance
The active substance in Atorvastatin Hexal is Atorvastatin Calcium. The specification of the active
substance meets the current scientific requirements. The adequate quality of the active substance has
been shown by submitting the appropriate control data. The stability of the active substance has been
tested under ICH conditions. The results of the stability studies support the established retest-period.
II.3
Medicinal Product
Atorvastatin Hexal contains the following excipients:
Core:
Sodium laurilsulfate, Cellulose microcrystalline, Silica, colloidal anhydrous, Pregelatinised maize
starch, Trometamol, Ferric oxide yellow (E 172), Magnesium stearate, Talc, Sodium starch glycolate
(type A).
Coating:
Carmellose sodium, Glycerol, Trometamol, Sodium laurilsulfate, Hydroxyethylcellulose.
The manufacturers responsible for batch release are Lek Pharmaceuticals d.d., Slovenia and Lek S.A.,
Poland.
The development of the product has been sufficiently made and deemed appropriate. The usage of all
the excipients has been described.
The release specification includes the check of all parameters relevant to this pharmaceutical form.
Appropriate data concerning the control of the finished product support the compliance with the
release specifications.
The packaging of the medicinal product complies with the current legal requirements.
Stability studies under ICH conditions have been performed and data presented support the shelf life
claimed in the SmPC, with a shelf life of 24 months when stored in the original package in order to
protect from moisture.
The pharmaceutical quality of Atorvastatin Hexal has been adequately shown.
II.4
Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects
Information on development, manufacture and control of active substance and medicinal product has
been presented in a satisfactory manner. The results of tests carried out indicate satisfactory
consistency and uniformity of important product quality characteristics.
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III.
NON-CLINICAL ASPECTS
III.1
Toxicology
Pharmacodynamic, pharmacokinetic and toxicological properties of atorvastatin are well known. As
atorvastatin is a widely used, well-known active substance, further studies were not required and the
applicant provides none, except for qualification studies regarding impurities which had been accepted
by all participating Member States for the already approved 10-, 20-, 40- and 80mg strengths within
this product line.
III.2
Ecotoxicity/environmental risk assessment
This product is intended to substitute for other identical products on the market. The approval of this
product does not result in an increase of the total quantity of atorvastatin released into the
environment. It does not contain any component which results in additional hazard to the environment
during storage, distribution, use and disposal.
The justification for the ERA absence is considered acceptable and in line with the Guideline on the
Environmental Risk Assessment of Medicinal Products for Human Use
(EMEA/CHMP/SWP/4447/00).
III.3
Discussion on the non-clinical aspect
For generic applications of this nature, the need for repetitive tests on animals and humans is to be
avoided. The applicant provided a Preclinical Expert Statement as well as a satisfactory review of
published literature. This is in line with regulatory and scientific recommendations and therefore
acceptable.
IV.
CLINICAL ASPECTS
IV.1
Introduction
The active substance in the products is atorvastatin calcium, a so-called statin. Statins revolutionized
treatment of hypercholesterolemia as other lipid lowering agents were either modest in respect of
efficacy or unacceptable in terms of side effects.
Atorvastatin is a synthetic lipid-lowering agent that inhibits HMG-CoA reductase, the rate-limiting
enzyme that converts 3-hydroxy-3-methylglutaryl-coenzyme A to mevalonate, a precursor of sterols,
including cholesterol. It is taken orally and is used to lower plasma cholesterol and serum lipids.
Currently approved doses include 10, 20, 30, 40, 60 and 80mg once daily, taken at any time of the day
independent from concomitant intake of meals. The initial daily dosage is 10mg and is to be adjusted
at intervals of 4 weeks and more up to a maximum daily dose of 80mg.
The ATC-Code is C10AA05.
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IV.2
Pharmacokinetics
Absorption:
Atorvastatin is rapidly absorbed after oral administration, maximum plasma concentrations (C
occur within 1 to 2 hours. The low absolute bioavailability of atorvastatin parent drug of
approximately 12% -14% is due to presystemic clearance in the gastrointestinal mucosa and/or first-
pass metabolism in the liver, its primary site of action. The systemic availability of HMG-CoA
reductase inhibitory activity is approximately 30%. Although food decreases rate and extent (C
AUC) of drug absorption by approximately 25% and 9% respectively, LDL-C reduction is similar
whether atorvastatin is given with or without food.
Following evening drug administration atorvastatin plasma concentrations are 30% lower for C
AUC when compared with morning drug administration. However, LDL-C reduction is the same
regardless of the time of day of administration.
Extent of absorption increases in proportion to atorvastatin dose. Dose dependent reductions in LDL
cholesterol levels ranging from 41% to 61% have been reported for the dose range of 10 to 80 mg/dl.
Grapefruit juice in large amounts has been shown to interfere with the metabolism of atorvastatin,
causing increases in C
and AUC.
Distribution:
Mean volume of distribution is approximately 381 litres. Protein binding is very high (> 98%).
Metabolism:
Atorvastatin undergoes extensive hepatic and/or extra-hepatic metabolism. Atorvastatin is metabolized
by cytochrome P450 3A4 to ortho (= 2-OH)- and para-(= 4-OH)hydroxylated derivates and various
beta-oxidation products. Atorvastatin and its 2-OH- and 4-OH- metabolites were found to have equal
inhibitory effects on HMG-CoA reductase in vitro. The active metabolites are responsible for
approximately 70% of the inhibition of HMG-CoA reductase. However, the 4-OH-metabolite has
much lower concentrations and may not contribute significantly to the drug activity.
Therefore, in the submitted bioequivalence study, concentrations of the active metabolite ortho-
hydroxyatorvastatin (2-OH-Atorvastatin) were measured in addition to the plasma concentrations of
atorvastatin and calculated in order to demonstrate bioequivalence. Data from para-
hydroxyatorvastatin (4-OH-atorvastatin) are presented as supportive data only.
Excretion:
Following hepatic/extrahepatic metabolism, atorvastatin is primarily eliminated in bile although
atorvastatin doesn’t show significant enterohepatic recirculation.
Elimination half-life is approximately 14 hours however due to the contribution of active metabolites
the inhibitory activity for HMG-CoA reductase is approximately 20 – 30 hours.
No new data/PK-studies have been submitted.
As this application refers to the already approved strengths within this product line (10/20/40/80mg), a
further biowaiver-justification in order to allow an extrapolation of the results obtained with the 80mg-
strength in the BE-study now to the 30- and 60mg tablets is acceptable and inline with regulatory and
scientific recommendations.
The provided biowaiver-justification fulfils all requirements of the relevant CPMP Bioequivalence-
Guideline (see also section I/Problem Statement and section IV.6).
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IV.3
Pharmacodynamics
No new data/studies were submitted. For a generic product however this is considered acceptable.
IV.4
Clinical efficacy
No new data/studies were submitted. For a generic product however this is considered acceptable.
IV.5
Clinical safety
No new data/studies were submitted. For a generic product however this is considered acceptable.
IV.6
Discussion on the clinical aspects
For generic applications of this nature, the need for repetitive tests on animals and humans is to be
avoided.
This application is based on the already approved 10/20/40/80mg strengths of the same product line
(AT/H/305-309/01-04/DC). Please refer also to section I/Problem Statement.
Now the applicant referred to the dossier and Assessment Reports of the already approved strengths
and in addition provides a further so-called biowaiver justification in order to obtain approval for two
further
strengths,
i.e.
60mg
tablets.
This
submitted
biowaiver-justification
allows
extrapolation of the results obtained with the BE-study (performed with the 80mg strength) to the 30-
and 60mg strengths.
As all requirements for this biowaiver-conditions - as laid down in the Guideline on the Investigation
of Bioequivalence (CPMP/QWP/EWP/1401/98) - are fulfilled, approval of the 30mg and 60mg
strengths can be recommended.
V.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
The pharmaceutical quality of Atorvastatin Hexal has been adequately shown.
User consultation
A user consultation with target patient groups on the package information leaflet (PIL) has been
performed on the basis of a bridging report making reference to Atorvastatin Sandoz, Atorcall,
Atorvastatin Hexal, Atorvastatin 1A Pharma, Atoneret, Atosener, Erouclast 10/20/40/80mg
AT/H/305-311/01-04/DC. The bridging report submitted by the applicant has been found acceptable.
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This module reflects the procedural steps and scientific information after the finalisation of the
initial procedure.
Scope
Procedure number
Product Information affected
Date of start of the procedure
Date of end of
procedure
Approval/
non approval
Assessment report
attached