Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
03-01-2005
03-01-2005
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten
Wirkstoffe:
Amlodipin (als Amlodipinbesilat)/Valsartan
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter.
kann
anderen
Menschen
schaden,
auch
wenn
diese
gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Amlodipin/Valsartan Sandoz und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz beachten?
Wie ist Amlodipin/Valsartan Sandoz einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Amlodipin/Valsartan Sandoz aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Amlodipin/Valsartan Sandoz und wofür wird es angewendet?
Amlodipin/Valsartan Sandoz Filmtabletten enthalten zwei Substanzen, die Amlodipin und
Valsartan genannt werden. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren.
Amlodipin gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Calcium-Kanal-Blocker“ genannt
werden. Amlodipin stoppt den Einstrom von Calcium in die Wand der Blutgefäße. Dies
verhindert, dass sich die Blutgefäße verengen.
Valsartan
gehört
einer
Gruppe
Substanzen,
„Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten“
genannt
werden.
Angiotensin
eine
körpereigene
Substanz,
Blutgefäße veranlasst, sich zu verengen und dadurch den Blutdruck steigert. Valsartan
wirkt, indem es den Effekt von Angiotensin II blockiert.
Dies bedeutet, dass diese beiden Substanzen helfen eine Verengung der Blutgefäße zu
verhindern. Infolgedessen erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird verringert.
Amlodipin/Valsartan Sandoz wird verwendet, um einen hohen Blutdruck bei Erwachsenen zu
behandeln, deren Blutdruck entweder mit Amlodipin oder Valsartan alleine nicht ausreichend
kontrolliert wird.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz beachten?
Amlodipin/Valsartan Sandoz darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Amlodipin oder andere Kalziumkanal-Blocker sind. Dies
kann Juckreiz, Hautrötung oder Atembeschwerden beinhalten.
wenn Sie allergisch gegen Valsartan oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie glauben, Sie könnten allergisch sein,
sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Amlodipin/Valsartan Sandoz einnehmen.
wenn Sie schwere Probleme mit der Leber oder Galle wie zum Beispiel eine von den
Gallengängen
ausgehende
(biliäre)
Leberzirrhose
oder
eine
Abflussstörung
der
Gallenwege (Cholestase) haben
wenn Sie seit über 3 Monaten schwanger sind. (Es ist besser Amlodipin/Valsartan
Sandoz
auch
während
Frühschwangerschaft
vermeiden,
siehe
Abschnitt
„Schwangerschaft“.)
wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie)
wenn Sie eine hochgradige Verengung der Aortenklappe (Aortenstenose) oder einen
kardiogenen Schock haben (ein Zustand, bei dem Ihr Herz nicht mehr fähig ist, Ihren
Körper mit genug Blut zu versorgen)
wenn Sie an Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt leiden
wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit
einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden
Wenn einer der oben erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, nehmen Sie Amlodipin/Valsartan
Sandoz nicht ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Amlodipin/Valsartan Sandoz
einnehmen:
wenn Sie krank waren (Erbrechen oder Durchfall)
wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben
wenn Sie eine Nierentransplantation hatten oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihre
Nierenarterien verengt sind
wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die die Nebennieren betrifft und „primärer
Hyperaldosteronismus“ genannt wird
wenn Sie eine Herzleistungsschwäche hatten oder einen Herzinfarkt erlitten haben.
Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes bezüglich der Anfangsdosis genau. Ihr Arzt
wird möglicherweise auch Ihre Nierenfunktion überprüfen.
wenn Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie eine Verengung der Herzklappen (so genannte
„Aorten- oder Mitralklappenstenose“) haben oder dass die Dicke Ihres Herzmuskels
krankhaft erhöht ist (sogenannte „hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie“)
wenn Sie Schwellungen, besonders an Gesicht und Hals, hatten während Sie andere
Arzneimittel eingenommen haben (inklusive Hemmer des Angiotensin konvertierenden
Enzyms).
Wenn
diese
Symptome
haben,
beenden
Sie
die
Einnahme
Amlodipin/Valsartan Sandoz und sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt. Sie dürfen
Amlodipin/Valsartan Sandoz nicht wieder einnehmen.
wenn
eines
folgenden
Arzneimittel
Behandlung
hohem
Blutdruck
einnehmen:
einen ACE-Hemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie
Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben
Aliskiren
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Amlodipin/Valsartan Sandoz darf nicht eingenommen werden“.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der
Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz beginnen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Amlodipin/Valsartan Sandoz bei Kindern und Jugendlichen (unter 18
Jahren) wird nicht empfohlen.
Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren
Ihren
Arzt
oder
Apotheker
wenn
andere
Arzneimittel
einnehmen/
anwenden,
kürzlich
andere
Arzneimittel
eingenommen/angewendet
haben
oder
beabsichtigen,
andere
Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Arzt
muss
unter
Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen. In
einigen Fällen müssen Sie vielleicht die Einnahme eines der Arzneimittel beenden. Dies gilt
vor allem für die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel:
ACE-Hemmer oder Aliskiren (siehe auch Abschnitte „Amlodipin/Valsartan Sandoz
darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)
Diuretika (eine Art von Arzneimitteln, die auch „harntreibende Mittel“ genannt werden
und die Menge des von Ihnen produzierten Urins erhöhen)
Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung einiger Arten von Depression verwendet
wird)
kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhältige Salzersatzmittel und
andere Substanzen, die den Kaliumspiegel erhöhen können
bestimmte
Arten
Schmerzmitteln,
sogenannte
nichtsteroidale
Entzündungshemmer (NSAIDs) oder selektive Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-
Hemmer). Ihr Arzt wird möglicherweise auch Ihre Nierenfunktion überprüfen.
Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital,
Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon)
Johanniskraut
Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Substanzen, die „Vasodilatatoren“
genannt werden
Arzneimittel, die bei HIV/AIDS angewendet werden (z. B. Ritonavir, Indinavir,
Nelfinavir)
Arzneimittel,
die
bei
Pilzinfektionen
angewendet
werden
Ketoconazol,
Itraconazol)
Antibiotika (z. B. Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin, Talithromycin)
Verapamil, Diltiazem (Herz-Arzneimittel)
Simvastatin (ein Arzneimittel, das zur Kontrolle hoher Cholesterinspiegel verwendet
wird)
Dantrolen (Infusion für schwere Körpertemperatur-Abnormalitäten)
Arzneimittel zum Schutz vor Transplantatabstoßung (Ciclosporin)
Einnahme
von
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
zusammen
mit
Nahrungsmitteln
und
Getränken
Grapefruit
Grapefruitsaft
dürfen
nicht
Personen
konsumiert
werden,
Amlodipin/Valsartan Sandoz einnehmen. Denn Grapefruit und Grapefruitsaft können zu einem
Anstieg des Wirkstoffs Amlodipin im Blut führen, was zu einem unvorhersehbaren Anstieg des
blutdrucksenkenden Effekts von Amlodipin/Valsartan Sandoz führen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Sie müssen Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind oder schwanger
werden
könnten.
Üblicherweise
wird
Arzt
anweisen,
Einnahme
Amlodipin/Valsartan Sandoz zu beenden bevor Sie schwanger werden oder sobald Sie
wissen, dass Sie schwanger sind und ein anderes Arzneimittel anstatt Amlodipin/Valsartan
Sandoz einzunehmen. Amlodipin/Valsartan Sandoz wird während der Frühschwangerschaft
(in den ersten 3 Monaten) nicht empfohlen und darf nicht eingenommen werden, wenn eine
Schwangerschaft seit mehr als 3 Monaten besteht, weil es Ihr Kind schwer schädigen kann,
wenn es nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen wird.
Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder gerade mit dem Stillen beginnen möchten.
Amlodipin/Valsartan Sandoz wird für stillende Mütter nicht empfohlen, undIihr Arzt kann eine
andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen möchten, vor allem wenn Sie ein
Neugeborenes haben oder Ihr Baby zu früh auf die Welt gekommen ist.
Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Dieses
Arzneimittel
kann
Ihnen
Schwindelgefühl
auslösen.
Dies
kann
Ihre
Konzentrationsfähigkeit
beeinflussen.
Wenn
also
nicht
genau
wissen,
dieses
Arzneimittel auf Sie wirkt, führen Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Maschinen oder üben
Sie keine andere Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert.
3.
Wie ist Amlodipin/Valsartan Sandoz einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie
bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Dies hilft Ihnen, die beste Wirkung zu
erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.
Die übliche Dosis von Amlodipin/Valsartan Sandoz beträgt eine Filmtablette pro Tag.
Nehmen Sie Ihr Arzneimittel vorzugsweise jeden Tag zur selben Zeit ein.
Schlucken Sie die Filmtabletten mit einem Glas Wasser.
Sie können Amlodipin/Valsartan Sandoz mit oder ohne Nahrung einnehmen. Nehmen Sie
Amlodipin/Valsartan Sandoz nicht mit Grapefruit oder Grapefruitsaft ein.
In Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt eine höhere oder
eine niedrigere Dosis empfehlen.
Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis.
Amlodipin/Valsartan Sandoz und ältere Menschen (65 Jahre und älter)
Ihr Arzt muss vorsichtig vorgehen, wenn Ihre Dosis erhöht wird.
Wenn Sie eine größere Menge von Amlodipin/Valsartan Sandoz eingenommen haben
als Sie sollten
Konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt, wenn Sie zu viele Amlodipin/Valsartan Sandoz
Filmtabletten
eingenommen
haben
oder
wenn
jemand
anderes
Ihre
Filmtabletten
eingenommen hat.
Wenn Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, dieses Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie es, sobald Sie
sich daran erinnern. Nehmen Sie dann Ihre nächste Dosis zur üblichen Zeit. Wenn es jedoch
schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan Sandoz abbrechen
Abbrechen
Einnahme
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
kann
einer
Verschlechterung Ihrer Krankheit führen. Brechen Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan
Sandoz nicht ab, außer, wenn Ihr Arzt Ihnen dies sagt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren
Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei
jedem auftreten müssen.
Einige
Nebenwirkungen
können
schwerwiegend
sein
und
benötigen
sofortige
medizinische Versorgung:
Einige wenige Patienten hatten solche schwerwiegenden Nebenwirkungen (bis zu 1 von
1.000 Personen können betroffen sein).
Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren
Arzt:
allergische Reaktionen mit Anzeichen wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des
Gesichts,
Lippen
oder
Zunge,
Atembeschwerden,
niedriger
Blutdruck
(Ohnmachtsgefühl, Benommenheit)
Andere mögliche Nebenwirkungen von Amlodipin/Valsartan Sandoz:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Grippe
verstopfte Nase, Halsentzündung und Schluckbeschwerden
Kopfschmerzen
Schwellungen der Arme, Hände, Beine, Knöchel oder Füße
Müdigkeit
Schwächegefühl (Asthenie)
Rötung mit Wärmegefühl im Gesicht und/oder am Nacken
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Schwindel
Übelkeit und Bauchschmerzen
Mundtrockenheit
Schläfrigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen
Drehschwindel
schneller Herzschlag einschließlich Herzklopfen
Schwindel beim Aufstehen
Husten
Durchfall
Verstopfung
Hautausschlag, Hautrötung
Gelenksschwellungen, Rückenschmerzen
Gelenksschmerzen
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Angstgefühl
Ohrenklingeln (Tinnitus)
Ohnmachtsanfall
Abgabe einer größeren Urinmenge als üblich oder häufigerer Harndrang
Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten
Schweregefühl
niedriger Blutdruck mit Anzeichen wie Schwindel, Benommenheit
übermäßiges Schwitzen
den ganzen Körper betreffender Hautausschlag
Juckreiz
Muskelkrämpfe
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich
beeinträchtigt.
Berichtete
Nebenwirkungen
mit
Amlodipin
oder
Valsartan
alleine,
die
unter
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
entweder
nicht
oder
häufiger
als
unter
Amlodipin/Valsartan Sandoz beobachtet wurden:
Amlodipin
Suchen
Sie
sofort
Ihren
Arzt
auf,
wenn
bei
Ihnen
nach
der
Einnahme
dieses
Arzneimittels die folgenden sehr seltenen, schweren Nebenwirkungen auftreten:
plötzliches
Keuchen
beim
Atmen,
Schmerzen
Brustbereich,
Kurzatmigkeit
oder
Atembeschwerden
Anschwellen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen
Anschwellen der Zunge und der Kehle, was zu starken Atembeschwerden führt
schwere Hautreaktionen einschließlich starker Hautausschlag, Nesselsucht, Hautrötung
am ganzen Körper, starkes Jucken, Blasenbildung, Abschälen und Anschwellen der Haut,
Entzündung
Schleimhäuten
(Stevens-Johnson-Syndrom,
toxisch
epidermale
Nekrolyse) oder andere allergische Reaktionen
Herzinfarkt, ungewöhnlicher Herzschlag
Bauchspeicheldrüsenentzündung, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen mit
ausgeprägtem Unwohlsein führen kann
Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden berichtet. Wenn Ihnen eine davon Probleme
bereitet oder länger als eine Woche andauert, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Schwindel, Schläfrigkeit; Herzklopfen
(Palpitationen);
Hautrötung,
Knöchelschwellungen
(Ödeme);
Bauchschmerzen,
Krankheitsgefühl (Übelkeit)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Stimmungsschwankungen,
Angst, Depression, Schlaflosigkeit, Zittern, Geschmacksstörungen, Ohnmachtsanfall, Verlust
des Schmerzgefühls; Sehstörungen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Ohrgeräusche;
niedriger Blutdruck; Niesen/laufende Nase durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut
(Rhinitis); Verdauungsstörungen, Erbrechen; Haarausfall, vermehrtes Schwitzen, Hautjucken,
Hautverfärbung;
Störungen
beim
Wasserlassen,
vermehrter
nächtlicher
Harndrang,
häufigeres Wasserlassen; Erektionsstörungen, Beschwerden an den oder Vergrößerung der
Brustdrüsen
beim
Mann,
Schmerzen,
Unwohlsein,
Muskelschmerzen,
Muskelkrämpfe;
Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Verwirrung
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen): Verminderung der weißen
Blutkörperchen, Verminderung der Blutplättchen, was zu ungewöhnlichen blauen Flecken
oder erhöhter Blutungsneigung führen kann (Schädigung der roten Blutzellen); erhöhter
Blutzuckerspiegel
(Hyperglykämie);
Schwellung
Zahnfleischs,
aufgeblähter
Bauch
(Gastritis); gestörte Leberfunktion, Entzündung der Leber (Hepatitis), Gelbfärbung der Haut
(Gelbsucht), Anstieg der Leberenzyme, wodurch bestimmte medizinische Tests beeinflusst
werden können; erhöhte Muskelanspannung; entzündliche Reaktionen der Blutgefäße, häufig
mit Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit; Störungen, die sich aus Steifheit, Zittern und/oder
Bewegungsstörungen zusammensetzen
Valsartan
Nicht
bekannt
(Häufigkeit
Grundlage
verfügbaren
Daten
nicht
abschätzbar.):
Abnahme der Anzahl roter Blutkörperchen, Fieber, Halsschmerzen oder Geschwüre im Mund
aufgrund von Infektionen; spontane Blutungen oder Blutergüsse; hohe Kaliumwerte im Blut;
abnorme
Leberfunktionstestergebnisse;
verminderte
Nierenfunktionen
schwere
Verminderung
Nierenfunktion;
Schwellungen,
allem
Gesicht
Rachen;
Muskelschmerzen;
Hautausschlag,
purpurrote
punktförmige
Hauterscheinungen;
Fieber;
Juckreiz; allergische Reaktionen; Blasenbildung der Haut (Zeichen einer Erkrankung, die als
Bullöse Dermatitis bezeichnet wird)
Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen
bemerken.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Amlodipin/Valsartan Sandoz aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass das Arzneimittel
beschädigt ist.
Entsorgen
Arzneimittel
nicht
Abwasser
oder
Haushaltsabfall.
Fragen
Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Amlodipin/Valsartan Sandoz enthält
Die Wirkstoffe sind Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und Valsartan.
Jede 5 mg/80 mg Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin und 80 mg Valsartan.
Jede 5 mg/160 mg Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin und 160 mg Valsartan.
Jede 10 mg/160 mg Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin und 160 mg Valsartan.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg und 5 mg/160 mg – Filmtabletten:
Mikrokristalline
Cellulose,
Crospovidon
Hochdisperses
Siliziumdioxid,
Magnesiumstearat, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172), Macrogol
4000, Talkum
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten:
Mikrokristalline
Cellulose,
Crospovidon
Hochdisperses
Siliziumdioxid,
Magnesiumstearat, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid
rot (E 172), Macrogol 4000, Talkum
Wie Amlodipin/Valsartan Sandoz aussieht und Inhalt der Packung
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten
Dunkelgelbe, runde Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „NV“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 8,2 mm
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten
Dunkelgelbe, ovale Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „ECE“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 14,2 mm x 5,7 mm
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten
Hellgelbe, ovale Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „UIC“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 14,2 mm x 5,7 mm
Amlodipin/Valsartan Sandoz ist in Packungen mit 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280
Filmtabletten und in Bündelpackungen mit 280 (4 x 70 oder 20 x 14) Filmtabletten erhältlich.
Alle Packungen sind als Standardblisterpackung verfügbar; die Packungen mit 56, 98 und 280
Filmtabletten sind zusätzlich als perforierte Einzeldosenblisterpackungen verfügbar.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
Hersteller:
Novartis Pharma GmbH, 90429 Nürnberg, Deutschland
Z.Nr.:
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137010
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137008
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137009
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien
Amlodipine/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
mg filmomhulde tabletten
Bulgarien
Амлодипин/Валсартан Сандоз 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
филмирани таблетки
Deutschland
Amlodipin/Valsartan - 1 A Pharma 5 mg/80; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
mg Filmtabletten
Estland
Amlodipine /Valsartan Sandoz
Griechenland
Amlodipine+Valsartan/Sandoz
Frankreich
AMLODIPINE/VALSARTAN SANDOZ 5 mg/ 80 mg; 5 mg/160 mg; 10
mg/160 comprimé pelliculé
Kroatien
Amlodipin/ valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
filmom obložene tablete
Irland
Amlodipine/Valsartan Rowex 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160 mg
Film-coated tablets
Luxemburg
Amlodipine/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
mg comprimés pelliculés
Lettland
Amlodipine/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
mg apvalkotās tabletes
Niederlande
Amlodipine/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160
mg filmomhulde tabletten
Polen
AMLOVAS
Portugal
Amlodipina + Valsartan Sandoz
Rumänien
AMLODIPINĂ/VALSARTAN SANDOZ 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10
mg/160 mg comprimate filmate
SIowenien
Amlodipin/valsartan Lek 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160 mg
filmsko obložene tablete
Slowakei
Amlodipín/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160 mg
Amlodipín/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg
Amlodipín/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg
Spanien
Amlodipino/valsartan Sandoz 160mg+5mg; 160mg+10mg
comprimidos recubiertos con película EFG
Tschechien
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg; 5 mg/160 mg; 10 mg/160 mg
Ungarn
Amlodipin/ Valsartan Sandoz 5 mg/80mg; 5 mg/160mg; 10 mg/160mg
filmtabletta
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2018.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 80 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten
Dunkelgelbe, runde Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „NV“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 8,2 mm
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten
Dunkelgelbe, ovale Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „ECE“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 14,2 mm x 5,7 mm
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten
Hellgelbe, ovale Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der
einen Seite und „UIC“ auf der anderen Seite.
Abmessung: zirka 14,2 mm x 5,7 mm
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung der essentiellen Hypertonie.
Amlodipin/Valsartan Sandoz wird angewendet bei Erwachsenen, deren Blutdruck durch eine
Amlodipin- oder Valsartan-Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Amlodipin/Valsartan Sandoz beträgt 1 Tablette pro Tag.
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten können bei Patienten angewendet
werden,
deren
Blutdruck
5 mg
Amlodipin
oder
80 mg
Valsartan
alleine
nicht
ausreichend kontrolliert werden kann.
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten können bei Patienten angewendet
werden,
deren
Blutdruck
5 mg
Amlodipin
oder
160 mg
Valsartan
alleine
nicht
ausreichend kontrolliert werden kann.
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten können bei Patienten angewendet
werden, deren Blutdruck mit 10 mg Amlodipin oder 160 mg Valsartan alleine oder mit
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten nicht ausreichend kontrolliert
werden kann.
Amlodipin/Valsartan Sandoz kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Eine individuelle Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen (Amlodipin und Valsartan) ist vor
dem Wechsel auf die Fixdosiskombination zu empfehlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine
direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen
werden.
Zur Vereinfachung können Patienten, die Valsartan und Amlodipin in Form getrennter
Tabletten/Kapseln erhalten, auf Amlodipin/Valsartan Sandoz mit der gleichen Dosierung der
Komponenten umgestellt werden.
Nierenfunktionsstörungen
gibt
keine
verfügbaren
klinischen
Daten
Patienten
schweren
Nierenfunktionsstörungen.
Patienten
leichten
mittelschweren
Nierenfunktionsstörungen
keine
Dosisanpassung
erforderlich.
Überwachung
Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt.
Leberfunktionsstörungen
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
Patienten
schweren
Leberfunktionsstörungen
kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Die Anwendung von Amlodipin/Valsartan Sandoz bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
oder Gallenwegsobstruktion muss mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten
mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale
empfohlene
Dosis
80 mg
Valsartan.
Für
Patienten
leichten
mäßigen
Leberfunktionsstörungen liegen keine Dosierungsempfehlungen für Amlodipin vor. Bei der
Umstellung
geeigneter
Bluthochdruck-Patienten
(siehe
Abschnitt
4.1)
Leberfunktionsstörungen auf Amlodipin oder Amlodipin/Valsartan Sandoz muss die niedrigste
verfügbare
Dosierung
Amlodipin-Monotherapie
bzw.
Amlodipin-Komponente
verwendet werden.
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Bei älteren Patienten ist bei einer Dosiserhöhung Vorsicht angezeigt. Bei der Umstellung
geeigneter
älterer
Bluthochdruck-Patienten
(siehe
Abschnitt
4.1)
Amlodipin
oder
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
muss
niedrigste
verfügbare
Dosierung
Amlodipin-
Monotherapie bzw. der Amlodipin-Komponente verwendet werden.
Kinder und Jugendliche
Sicherheit
Wirksamkeit
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
Kindern
Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Es wird empfohlen, Amlodipin/Valsartan Sandoz mit etwas Wasser einzunehmen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Dihydropyridin-Derivate oder einen der
in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Leberzirrhose oder Cholestase.
Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin/Valsartan Sandoz mit Aliskiren-haltigen
Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion
(GFR < 60 ml/min/1,73 m
) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).
Schwere Hypotonie.
Schock (einschließlich kardiogener Schock).
Obstruktion
linksventrikulären
Ausflusstrakts
hypertrophe
obstruktive
Kardiomyopathie und hochgradige Aortenstenose).
Hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei einer hypertensiven Krise konnten noch
nicht bestätigt werden.
Schwangerschaft
Eine Therapie mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) darf nicht während der
Schwangerschaft
begonnen
werden.
Außer
Fall,
dass
eine
Fortführung
Behandlung mit AIIRAs für dringend erforderlich gehalten wird, sind Patientinnen, die eine
Schwangerschaft planen, auf alternative blutdrucksenkende Therapien umzustellen, die ein
bekanntes Sicherheitsprofil für die Anwendung in der Schwangerschaft aufweisen. Wenn eine
Schwangerschaft
festgestellt
wird,
muss
Behandlung
AIIRAs
unverzüglich
abgebrochen werden und, falls erforderlich, eine alternative Therapie begonnen werden (siehe
Abschnitte 4.3 und 4.6).
Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel
Eine
übermäßige
Blutdrucksenkung
wurde
0,4%
Patienten
unkomplizierter
Hypertonie, die mit Amlodipin/Valsartan in placebokontrollierten Studien behandelt wurden,
beobachtet. Bei Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-System (wie Patienten mit
Volumen- und/oder Salzmangel unter hochdosierter Diuretikatherapie), die Angiotensin-
Rezeptoren-Blocker
erhalten,
kann
eine
symptomatische
Hypotonie
auftreten.
wird
empfohlen, einen solchen Zustand vor Beginn der Behandlung mit Amlodipin/Valsartan
Sandoz auszugleichen oder die Patienten zu Behandlungsbeginn medizinisch engmaschig zu
überwachen.
Wenn unter Amlodipin/Valsartan Sandoz eine Hypotonie auftritt, muss der Patient in eine
liegende Position gebracht und falls erforderlich, physiologische Kochsalzlösung intravenös
infundiert werden. Nach Stabilisierung des Blutdrucks kann die Behandlung fortgeführt
werden.
Hyperkaliämie
gleichzeitige
Anwendung
Kaliumpräparaten,
kaliumsparenden
Diuretika,
kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen
können (Heparin usw.), muss mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels
erfolgen.
Nierenarterienstenose
Amlodipin/Valsartan Sandoz muss mit Vorsicht zur Behandlung von Hypertonie bei Patienten
mit einseitiger oder beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere
angewendet werden, da sich Blut-Harnstoff und Serumkreatinin bei diesen Patienten erhöhen
können.
Nierentransplantation
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Amlodipin/Valsartan bei
Patienten, die vor kurzem eine Nierentransplantation hatten.
Leberfunktionsstörungen
Valsartan wird hauptsächlich unverändert über die Galle ausgeschieden. Bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion ist die Halbwertzeit von Amlodipin verlängert und die AUC-
Werte sind erhöht; Dosisempfehlungen bestehen nicht. Besondere Vorsicht ist angebracht,
wenn
Amlodipin/Valsartan
Sandoz
Patienten
leichten
mittelschweren
Leberfunktionsstörungen oder einer Gallenwegsobstruktion angewendet wird.
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt
die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan.
Nierenfunktionsstörungen
Patienten
leichten
mittelschweren
Nierenfunktionsstörungen
(GFR
>30 ml/min/1,73 m
) ist keine Dosisanpassung von Amlodipin/Valsartan Sandoz erforderlich.
Überwachung
Kaliumwerte
Kreatinin
mittelschwerer
Nierenfunktionsstörung angezeigt.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten
primärem
Hyperaldosteronismus
dürfen
nicht
Angiotensin-II-
Antagonisten
Valsartan
behandelt
werden,
Renin-Angiotensin-System
Primärerkrankung betroffen ist.
Angioödeme
Bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, wurde über Angioödeme, inklusive
Anschwellen von Larynx und Glottis, die eine Verengung der Atemwege und/oder Anschwellen
von Gesicht, Lippen, Pharynx und/oder der Zunge bewirken, berichtet. Bei einigen dieser
Patienten traten Angioödeme schon vorher unter anderen Arzneimitteln einschließlich ACE-
Hemmern auf. Amlodipin/Valsartan Sandoz muss bei Patienten, die Angioödeme entwickeln,
sofort abgesetzt und darf nicht erneut verabreicht werden.
Herzinsuffizienz/Post-Myokard-Infarkt
Folge
Hemmung
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
können
entsprechend veranlagten Personen Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden. Bei
Patienten
schwerer
Herzinsuffizienz,
deren
Nierenfunktion
möglicherweise
Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängig ist, war die Behandlung mit
ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten mit Oligurie und/oder progressiver
Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen und/oder Tod verbunden. Ähnliche Ereignisse
wurden für Valsartan berichtet. Die Evaluierung von Patienten mit Herzinsuffizienz oder Post-
Myokard-Infarkt muss immer eine Beurteilung der Nierenfunktion beinhalten.
In einer placebokontrollierten Langzeitstudie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit einer
nicht ischämischen Herzinsuffizienz nach NYHA III und IV (Klassifizierung nach der New York
Heart Association) war Amlodipin mit einer erhöhten Anzahl von Berichten über Lungenödeme
verbunden, obwohl es im Vergleich zu Placebo keinen signifikanten Unterschied in der
Häufigkeit der Verschlechterung der Herzinsuffizienz gab.
Kalziumkanalblocker, einschließlich Amlodipin, müssen bei Patienten mit dekompensierter
Herzinsuffizienz
Vorsicht
angewendet
werden,
Risiko
zukünftiger
kardiovaskulärer Ereignisse sowie das Mortalitätsrisiko erhöhen können.
Aorten- und Mitralklappenstenose
Wie bei allen anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Mitralklappenstenose bzw.
signifikanter Aortenstenose, die nicht hochgradig ist, besondere Vorsicht angebracht.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-
Rezeptor-Antagonisten (ARBs) oder Aliskiren das Risiko einer Hypotonie, Hyperkaliämie und
Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine
duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, ARBs oder
Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, muss dies nur
unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen. ACE-Hemmer und ARBs dürfen bei
Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Amlodipin/Valsartan wurde bei keiner anderen Patientenpopulation außer Hypertonikern
untersucht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die auf die Kombination zurückzuführen sind
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen zwischen Amlodipin/Valsartan
und anderen Arzneimitteln durchgeführt.
Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen:
Andere Antihypertensiva
Häufig verwendete Antihypertensiva (z.B. Alpha-Blocker, Diuretika) und andere Arzneimittel,
die hypotensive Nebenwirkungen verursachen können (z.B. trizyklische Antidepressiva,
Alpha-Blocker
Behandlung
einer
gutartigen
Prostatahyperplasie)
können
blutdrucksenkende Wirkung der Kombination verstärken.
Wechselwirkungen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind
Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen bei:
Grapefruit oder Grapefruitsaft
Die Einnahme von Amlodipin mit Grapefruit oder Grapefruitsaft wird nicht empfohlen, da die
Bioverfügbarkeit bei einigen Patienten erhöht sein kann, was zu erhöhten blutdrucksenkenden
Reaktionen führt.
Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von:
CYP3A4-Inhibitoren
Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin mit starken oder mäßigen CYP3A4-Inhibitoren
(Proteaseinhibitoren,
Azol-Antimykotika,
Makroliden
Erythromycin
oder
Clarithromycin,
Verapamil
oder
Diltiazem)
kann
einer
signifikanten
Erhöhung
Amlodipin-Exposition
führen.
klinischen
Konsequenzen
dieser
geänderten
Pharmakokinetik können bei Älteren ausgeprägter sein. Somit können eine klinische Kontrolle
sowie eine Dosisanpassung notwendig werden.
CYP3A4-Induktoren
(Antikonvulsiva
[z.B.
Carbamazepin,
Phenobarbital,
Phenytoin,
Fosphenytoin, Primidon], Rifampicin, Hypericum perforatum)
gleichzeitiger
Anwendung
bekannten
CYP3A4-Induktoren
kann
unterschiedlichen
Plasmaspiegeln
Amlodipin
kommen.
Somit
sollte
Blutdruck
überwacht und eine Dosisregulierung in Betracht gezogen werden, sowohl während als auch
nach der gleichzeitigen Gabe insbesondere von starken CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin,
Johanniskraut [Hypericum perforatum]).
Simvastatin
Die gleichzeitige Anwendung mehrerer Dosen von 10 mg Amlodipin mit 80 mg Simvastatin
resultierte in einer 77%igen Erhöhung der Exposition von Simvastatin im Vergleich zu
Simvastatin allein. Es wird empfohlen die Dosis von Simvastatin bei Patienten, die Amlodipin
erhalten, auf 20 mg täglich zu begrenzen.
Dantrolen (Infusion)
Im Tiermodell wird nach Verabreichung von Verapamil und intravenösem Dantrolen letales
Kammerflimmern und Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hyperkaliämie beobachtet. Aufgrund
des Hyperkaliämie-Risikos wird empfohlen, eine gleichzeitige Gabe von Kalziumkanalblockern
wie Amlodipin bei den Patienten zu vermeiden, die anfällig für eine maligne Hyperthermie sind
oder wegen einer malignen Hyperthermie behandelt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen:
Andere
klinischen
Wechselwirkungsstudien
zeigte
Amlodipin
keinen
Einfluss
Pharmakokinetik von Atorvastatin, Digoxin, Warfarin oder Ciclosporin.
Wechselwirkungen, die auf Valsartan zurückzuführen sind
Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen:
Lithium
Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium
wurde bei gleichzeitiger Gabe von Lithium mit Inhibitoren des Angiotensin-konvertierenden
Enzyms
oder
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten,
einschließlich
Valsartan,
berichtet.
Deshalb
wird
eine
sorgfältige
Überwachung
Serum-Lithium-Konzentration
gleichzeitiger
Anwendung
empfohlen.
Wird
auch
Diuretikum
angewendet,
kann
möglicherweise das Risiko einer Lithium-Toxizität mit Amlodipin/Valsartan Sandoz weiter
erhöht sein.
Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Mittel,
die den Kaliumspiegel erhöhen können
Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Valsartan
verordnet wird, ist eine Überwachung des Kalium-Plasmaspiegels angezeigt.
Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von:
Nicht steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAIDs), einschließlich selektiver
COX-2-Hemmer, Acetylsalicylsäure (>3 g/Tag) und nicht selektiver NSAIDs
Wenn Angiotensin-II-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs verabreicht werden, kann eine
Abschwächung
antihypertensiven
Wirkung
auftreten.
Darüber
hinaus
kann
gleichzeitige Gabe von Angiotensin-II-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko
einer Nierenfunktionsverschlechterung und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen.
Daher wird eine Überwachung der Nierenfunktion zu Beginn der Therapie als auch eine
ausreichende Flüssigkeitszufuhr der Patienten empfohlen.
Inhibitoren
der
Uptake-Transporter
(Rifampicin,
Ciclosporin)
oder
Efflux-Transporter
(Ritonavir)
Die Ergebnisse einer In-Vitro-Studie mit humanem Lebergewebe weisen darauf hin, dass
Valsartan ein Substrat des hepatischen Uptake-Transporters OATP1B1 und des hepatischen
Efflux-Transporters MRP2 ist. Die gleichzeitige Gabe von Inhibitoren des Uptake-Transporters
(Rifampicin, Ciclosporin) oder des Efflux-Transporters (Ritonavir) kann die systemische
Valsartan-Exposition erhöhen.
Duale RAAS-Blockade mit ARBs, ACE-Hemmern oder Aliskiren
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des RAAS durch
gleichzeitige
Anwendung
ACE-Hemmern,
ARBs
oder
Aliskiren
Vergleich
Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an
unerwünschten
Ereignissen
Hypotonie,
Hyperkaliämie
einer
Abnahme
Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einhergeht (siehe Abschnitte
4.3, 4.4 und 5.1).
Andere
Monotherapie
Valsartan
wurden
keine
klinisch
bedeutsamen
Arzneimittelwechselwirkungen
folgenden
Arzneistoffen
beobachtet:
Cimetidin,
Warfarin,
Furosemid,
Digoxin,
Atenolol,
Indometacin,
Hydrochlorothiazid,
Amlodipin,
Glibenclamid.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Amlodipin
Die Sicherheit von Amlodipin während der Schwangerschaft wurde nicht nachgewiesen. In
tierexperimentellen Studien wurde bei hohen Dosen eine Reproduktionstoxizität beobachtet
(siehe
Abschnitt
5.3).
Eine
Anwendung
während
Schwangerschaft
wird
dann
empfohlen, wenn keine sichereren Therapiealternativen zur Verfügung stehen und die
Krankheit ein höheres Risiko für Mutter und Fötus bedingt.
Valsartan
Die Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) wird während des ersten
Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Während des zweiten und
dritten Schwangerschaftstrimesters ist die Anwendung von AIIRAs kontraindiziert (siehe
Abschnitte 4.3 und 4.4).
Die epidemiologische Datenlage hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Exposition
gegenüber
ACE-Hemmern
während
ersten
Schwangerschaftstrimesters
nicht
schlüssig. Eine geringe Erhöhung des Risikos kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Obwohl es keine kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko durch Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) gibt, könnte ein ähnliches Risiko für diese Arzneimittelklasse
bestehen. Sofern nicht eine Fortführung der Behandlung mit AIIRAs für erforderlich gehalten
wird,
müssen
Patientinnen,
eine
Schwangerschaft
planen,
alternative
blutdrucksenkende Therapien umgestellt werden, die ein bekanntes Sicherheitsprofil für die
Anwendung in der Schwangerschaft aufweisen. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird,
muss die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich abgebrochen werden und, falls erforderlich, mit
einer alternativen Therapie begonnen werden.
Es ist bekannt, dass die Exposition gegenüber AIIRAs während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters
beim
Menschen
eine
toxische
Wirkung
Fötus
(Verminderung
Nierenfunktion,
Oligohydramnie,
Verzögerung
Ossifikation
Schädels) und den Neugeborenen (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) ausübt (siehe
Abschnitt 5.3).
Falls eine Exposition gegenüber AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester erfolgt
sein
sollte,
wird
eine
Ultraschalluntersuchung
Nierenfunktion
Schädels
empfohlen.
Neugeborene, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, müssen engmaschig auf eine
Hypotonie überwacht werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Stillzeit
Es sind keine Informationen über die Anwendung von Amlodipin/Valsartan während der
Stillzeit verfügbar, deshalb wird Amlodipin/Valsartan Sandoz während der Stillzeit nicht
empfohlen. Stattdessen sind alternative Therapien mit besser bekanntem Sicherheitsprofil für
die Anwendung während der Stillzeit vorzuziehen, insbesondere wenn ein Neugeborenes oder
Frühgeborenes gestillt wird.
Fertilität
Es liegen keine klinischen Studien mit Amlodipin/Valsartan zur Fertilität vor.
Valsartan
Valsartan hatte keine negativen Wirkungen auf die Reproduktionsleistung von männlichen
oder weiblichen Ratten bei oralen Dosen von bis zu 200 mg/kg/Tag. Dies ist das 6-fache der
empfohlenen Maximaldosis beim Menschen auf mg/m
-Basis (die Berechnungen gehen von
einer oralen Dosis von 320 mg/Tag und einem 60-kg-Patienten aus).
Amlodipin
Bei einigen Patienten, die mit Kalziumkanalblockern behandelt worden waren, wurden
reversible biochemische Veränderungen im Kopfteil der Spermatozoen beobachtet. Die
klinischen Daten in Hinblick auf einen möglichen Einfluss von Amlodipin auf die Fertilität sind
ungenügend. In einer Studie an Ratten zeigten sich nachteilige Auswirkungen auf die Fertilität
der männlichen Tiere (siehe Abschnitt 5.3).
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Patienten, die Amlodipin/Valsartan Sandoz einnehmen und Fahrzeuge führen oder Maschinen
bedienen müssen beachten, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
Amlodipin kann einen geringen oder mäßig ausgeprägten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit
und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Falls Patienten unter Behandlung mit
Amlodipin
Schwindel,
Kopfschmerzen,
Müdigkeit
oder
Übelkeit
leiden,
kann
Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein.
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Unbedenklichkeit von Amlodipin/Valsartan wurde in fünf kontrollierten klinischen Studien
an 5.175 Patienten, von denen 2.613 Valsartan in Kombination mit Amlodipin erhielten,
untersucht. Die folgenden Nebenwirkungen wurden als die häufigsten, die wichtigsten oder
schwersten
befunden:
Nasopharyngitis,
Grippe,
Überempfindlichkeit,
Kopfschmerzen,
Synkopen,
orthostatische
Hypotonie,
Ödeme,
eindrückbare
Ödeme,
Gesichtsödeme,
periphere Ödeme, Müdigkeit, Flush, Asthenie und Flush mit Wärmegefühl.
Liste der Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen sind nach der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet: Sehr häufig (≥1/10),
häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000),
sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar).
Häufigkeit
MedDRA-
Organsystemkla
sse
Nebenwirkungen
Amlodipin/V
alsartan
Amlodipin
Valsartan
Nasopharyngitis
Häufig
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Influenza
Häufig
Hämoglobin und
Hämatokrit verringert
Nicht
bekannt
Leukopenie
Sehr selten
Neutropenie
Nicht
bekannt
Erkrankungen
des Blutes und
Lymphsystems
Thrombozytopenie,
manchmal mit Purpura
Sehr selten
Nicht
bekannt
Erkrankungen
Immunsystems
Überempfindlichkeit
Selten
Sehr selten
Nicht
bekannt
Anorexie
Gelegentlich
Hyperkalzämie
Gelegentlich
Hyperglykämie
Sehr selten
Hyperlipidämie
Gelegentlich
Hyperurikämie
Gelegentlich
Hypokaliämie
Häufig
Stoffwechsel-
und Ernährungs-
störungen
Hyponatriämie
Gelegentlich
Depression
Gelegentlich
Angst
Selten
Schlaflosigkeit/
Schlafstörungen
Gelegentlich
Stimmungsschwankungen
Gelegentlich
Psychiatrische
Erkrankungen
Verwirrung
Selten
Koordinationsstörungen
Gelegentlich
Schwindel
Gelegentlich
Häufig
Schwindel bei
Lagewechsel
Gelegentlich
Geschmacksstörungen
Gelegentlich
Extrapyramidales
Syndrom
Nicht
bekannt
Kopfschmerzen
Häufig
Häufig
Hypertonus
Sehr selten
Parästhesien
Gelegentlich
Gelegentlich
Periphere Neuropathie,
Neuropathie
Sehr selten
Somnolenz
Gelegentlich
Häufig
Synkope
Gelegentlich
Tremor
Gelegentlich
Erkrankungen
Nervensystems
Hypästhesie
Gelegentlich
Sehstörungen
Selten
Gelegentlich
Augen-
erkrankungen
Beeinträchtigung des
Sehvermögens
Gelegentlich
Gelegentlich
Tinnitus
Selten
Gelegentlich
Erkrankungen
des Ohrs und
des Labyrinths
Schwindel
Gelegentlich
Gelegentlich
Palpitationen
Gelegentlich
Häufig
Synkope
Selten
Tachykardie
Gelegentlich
Arrhythmien
(einschließlich
Bradykardie, ventrikuläre
Tachykardie und
Vorhofflimmern)
Sehr selten
Herz-
erkrankungen
Myokardinfarkt
Sehr selten
Flush
Häufig
Hypotonie
Selten
Gelegentlich
Orthostatische Hypotonie
Gelegentlich
Gefäß-
erkrankungen
Vaskulitis
Sehr selten
Nicht
bekannt
Husten
Gelegentlich
Sehr selten
Gelegentlich
Dyspnoe
Gelegentlich
Schmerzen im Hals- und
Rachenraum
Gelegentlich
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
Mediastinums
Rhinitis
Gelegentlich
Abdominale
Beschwerden,
Oberbauchschmerzen
Gelegentlich
Häufig
Gelegentlich
Veränderung der
Stuhlgewohnheiten
Gelegentlich
Verstopfung
Gelegentlich
Diarrhö
Gelegentlich
Gelegentlich
Mundtrockenheit
Gelegentlich
Gelegentlich
Dyspepsie
Gelegentlich
Gastritis
Sehr selten
Gingivahyperplasie
Sehr selten
Übelkeit
Gelegentlich
Häufig
Pankreatitis
Sehr selten
Erkrankungen
Gastrointestinal-
trakts
Erbrechen
Gelegentlich
Abnormer
Leberfunktionstest,
einschließlich Anstieg des
Bilirubins im Blut
Sehr selten*
Nicht
bekannt
Hepatitis
Sehr selten
Leber- und
Gallen-
erkrankungen
Intrahepatische
Cholestase, Ikterus
Sehr selten
Alopezie
Gelegentlich
Angioödem
Sehr selten
Nicht
bekannt
Bullöse Dermatitis
Nicht
bekannt
Erythem
Gelegentlich
Erythema multiforme
Sehr selten
Exanthem
Selten
Gelegentlich
Hyperhidrosis
Selten
Gelegentlich
Photosensibilitätsreaktion
Gelegentlich
Pruritus
Selten
Gelegentlich
Nicht
bekannt
Purpura
Gelegentlich
Ausschlag
Gelegentlich
Gelegentlich
Nicht
bekannt
Verfärbung der Haut
Gelegentlich
Erkrankungen
der Haut und des
Unterhaut-
zellgewebes
Urtikaria und andere
Formen von Ausschlag
Sehr selten
Exfoliative Dermatitis
Sehr selten
Stevens-Johnson-
Syndrom
Sehr selten
Quincke-Ödem
Sehr selten
Arthralgie
Gelegentlich
Gelegentlich
Rückenschmerzen
Gelegentlich
Gelegentlich
Gelenkschwellung
Gelegentlich
Muskelkrämpfe
Selten
Gelegentlich
Myalgie
Gelegentlich
Nicht
bekannt
Knöchelschwellung
Häufig
Skelett-
muskulatur-,
Bindegewebs-
und Knochen-
erkrankungen
Schweregefühl
Selten
Blutkreatininspiegel erhöht
Nicht
bekannt
Miktionsstörungen
Gelegentlich
Nykturie
Gelegentlich
Pollakisurie
Selten
Gelegentlich
Polyurie
Selten
Erkrankungen
der Nieren und
Harnwege
Niereninsuffizienz und
Nierenfunktionsstörung
Nicht
bekannt
Impotenz
Gelegentlich
Erektile Dysfunktion
Selten
Erkrankungen
der Geschlechts-
organe und der
Brustdrüse
Gynäkomastie
Gelegentlich
Asthenie
Häufig
Gelegentlich
Unwohlsein, allgemeines
Krankheitsgefühl
Gelegentlich
Erschöpfung
Häufig
Häufig
Gelegentlich
Gesichtsödeme
Häufig
Flush, Flush mit
Wärmegefühl
Häufig
Nicht-kardiale Schmerzen
im Brustkorb
Gelegentlich
Ödeme
Häufig
Häufig
Periphere Ödeme
Häufig
Schmerzen
Gelegentlich
Allgemeine
Erkrankungen
Beschwerden am
Verabreichungs-
Eindrückbare Ödeme
Häufig
Blutkaliumspiegel erhöht
Nicht
bekannt
Gewichtszunahme
Gelegentlich
Untersuchungen
Gewichtsabnahme
Gelegentlich
* meistens im Zusammenhang mit Cholestase
Zusätzliche Information zur Kombination
Periphere Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung von Amlodipin, wurden im Allgemeinen bei
Patienten
unter
Amlodipin/Valsartan-Kombination
einer
geringeren
Inzidenz
beobachtet als bei Patienten, die Amlodipin alleine erhielten. In doppelblinden, kontrollierten
klinischen Studien war die Häufigkeit von peripheren Ödemen in Abhängigkeit von der
Dosierung wie folgt:
Valsartan (mg)
Patienten
peripheren
Ödemen
Amlodipin (mg)
10,3
mittlere
Inzidenz
peripherer
Ödeme,
berechnet
gleicher
Gewichtung
über
alle
Dosierungen, betrug unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination 5,1%.
Weitere Informationen zu den einzelnen Bestandteilen
Unerwünschte Ereignisse, die bereits früher für einen der einzelnen Bestandteile (Amlodipin
oder Valsartan) berichtet wurden, können auch als mögliche unerwünschte Ereignisse unter
Amlodipin/Valsartan
auftreten,
auch
wenn
klinischen
Studien
oder
nach
Markteinführung nicht beobachtet wurden.
Amlodipin
Häufig:
Somnolenz, Schwindel, Palpitationen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Knöchelschwellungen.
Gelegentlich:
Schlaflosigkeit,
Stimmungsschwankungen
(einschließlich
Angst),
Depression,
Tremor,
Geschmacksstörungen,
Synkope,
Hypästhesien,
Sehstörungen
(einschließlich
Diplopie),
Tinnitus, hypotone Kreislaufreaktionen, Dyspnoe, Rhinitis, Erbrechen, Dyspepsie, Alopezie,
Purpura,
Hautverfärbung,
vermehrtes
Schwitzen,
Pruritus,
Exanthem,
Myalgien,
Muskelkrämpfe,
Schmerzen,
Störungen
beim
Wasserlassen,
erhöhte
Miktionsfrequenz,
Impotenz,
Gynäkomastie,
Thoraxschmerzen,
Unwohlsein,
Gewichtszunahme,
Gewichtsabnahme.
Selten:
Verwirrung.
Sehr selten:
Leukozytopenie, Thrombozytopenie, allergische Reaktionen, Hyperglykämie, Hypertonus,
periphere Neuropathie, Myokardinfarkt, Arrhythmie (einschließlich Bradykardie, ventrikuläre
Tachykardien und Vorhofflimmern), Vaskulitis, Pankreatitis, Gastritis, Gingivahyperplasie,
Hepatitis,
Ikterus,
Anstieg
hepatischer
Enzyme*,
Angioödem,
Erythema
exsudativum
multiforme,
Urtikaria,
exfoliative
Dermatitis,
Stevens-Johnson-Syndrom,
Quincke-Ödem,
Lichtempfindlichkeit.
* meistens im Zusammenhang mit Cholestase
Nicht bekannt: toxische epidermale Nekrolyse
In Ausnahmefällen wurde ein extrapyramidales Syndrom berichtet.
Valsartan
Nicht bekannt:
Hämoglobinabfall,
Abfall
Hämatokrit,
Neutropenie,
Thombozytopenie,
Anstieg
Serumkaliums,
Erhöhung
Leberfunktionswerte
einschließlich
Erhöhung
Serumbilirubins,
Niereninsuffizienz
–funktionseinschränkung,
Erhöhung
Serumkreatinins,
Angioödem,
Myalgie,
Vaskulitis,
Überempfindlichkeitsreaktionen
einschließlich Serumkrankheit.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden
Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Symptome
Zu Überdosierungen mit Amlodipin/Valsartan liegen bisher keine Erfahrungen vor. Das
wichtigste Symptom einer Überdosierung mit Valsartan ist wahrscheinlich eine ausgeprägte
Hypotonie mit Schwindel. Eine Überdosierung mit Amlodipin kann zu ausgeprägter peripherer
Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen. Eine ausgeprägte
und möglicherweise persistierende systemische Hypotonie bis hin zu Schock mit tödlichem
Ausgang wurde beschrieben.
Behandlung
Wenn die Einnahme erst kurz zurückliegt, kann die Auslösung von Erbrechen oder eine
Magenspülung in Betracht gezogen werden. Es wurde gezeigt, dass bei gesunden Freiwilligen
die Gabe von Aktivkohle unmittelbar oder bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von
Amlodipin
Resorption
Amlodipin
deutlich
verringert.
Eine
klinisch
signifikante
Hypotonie aufgrund einer Überdosierung mit Amlodipin/Valsartan Sandoz erfordert eine aktive
Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich engmaschiger Überwachung von
Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten und Beachtung des zirkulierenden
Flüssigkeitsvolumens und der Urinmenge. Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des
Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, sofern keine Kontraindikation gegen dessen
Verwendung vorliegt. Intravenös verabreichtes Calcium-Gluconat kann zur Umkehr der
Effekte der Calciumkanalblockade von Nutzen sein.
Es ist unwahrscheinlich, dass Valsartan und Amlodipin über Hämodialyse entfernt werden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System,
Angiotensin-II-Antagonisten, Kombinationen; Angiotensin-II-Antagonisten und Kalziumkanal-
Blocker, ATC-Code: C09DB01
Amlodipin/Valsartan Sandoz vereinigt zwei antihypertensive Substanzen mit komplementären
Wirkmechanismen,
Blutdruck
Patienten
essenzieller
Hypertonie
kontrollieren. Amlodipin gehört zur Klasse der Calcium-Antagonisten und Valsartan zur
Arzneimittelklasse der Angiotensin-II-Antagonisten. Die Kombination dieser Wirkstoffe hat
einen additiven antihypertensiven Effekt, wodurch der Blutdruck stärker gesenkt wird als durch
jede der Komponenten alleine.
Amlodipin/Valsartan
Die Kombination aus Amlodipin und Valsartan führte im therapeutischen Dosisbereich zu einer
dosisabhängigen,
additiven
Blutdrucksenkung.
blutdrucksenkende
Wirkung
einer
Einzeldosis der Kombination hielt über 24 Stunden an.
Placebokontrollierte Studien
Über 1.400 Patienten mit Hypertonie erhielten in zwei placebokontrollierten Studien einmal
täglich Amlodipin/Valsartan. Erwachsene mit leichter bis mittelschwerer, unkomplizierter
essenzieller Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck im Sitzen ≥95 und <110 mmHg)
wurden in die Studien eingeschlossen. Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko –
Herzinsuffizienz,
Typ-I-
schlecht
eingestellter
Typ-II-Diabetes,
Myokardinfarkt
oder
Schlaganfall innerhalb eines Jahres in der Vorgeschichte – wurden ausgeschlossen.
Aktiv-kontrollierte Studien an Patienten, die auf eine Monotherapie nicht ansprachen
Bei Patienten, die mit 160 mg Valsartan nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte
eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie
eine Normalisierung des Blutdrucks (tiefster diastolischer Blutdruck im Sitzen <90 mmHg,
gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 75% der mit
Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg und bei 62% der mit Amlodipin/Valsartan 5 mg/160 mg
behandelten Patienten im Vergleich zu 53% der Patienten, die weiterhin 160 mg Valsartan
erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 160 mg Valsartan erhielten, führte die
zusätzliche Gabe von 10 mg bzw. 5 mg Amlodipin zu einer weiteren systolischen/diastolischen
Blutdrucksenkung von 6,0/4,8 mmHg bzw. 3,9/2,9 mmHg.
Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte
eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie
eine Normalisierung des Blutdrucks (tiefster diastolischer Blutdruck im Sitzen <90 mmHg,
gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 78% der mit
Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 67% bei Patienten,
die weiterhin 10 mg Amlodipin erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 10 mg
Amlodipin erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 160 mg Valsartan zu einer weiteren
systolischen/diastolischen Blutdrucksenkung von 2,9/2,1 mmHg.
Amlodipin/Valsartan wurde auch in einer aktiv-kontrollierten Studie an 130 hypertensiven
Patienten
einem
mittleren
diastolischen
Blutdruck
Sitzen
≥110 mmHg
<120 mmHg untersucht. In dieser Studie (Blutdruck zu Behandlungsbeginn 171/113 mmHg)
verringerte ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf Amlodipin/Valsartan von 5 mg/160 mg
auf 10 mg/160 mg titriert wurde, den Blutdruck im Sitzen um 36/29 mmHg. Im Vergleich dazu
betrug die Blutdrucksenkung für ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf die Kombination
Lisinopril/Hydrochlorothiazid
10 mg/12,5 mg
20 mg/12,5 mg
titriert
wurde,
32/28 mmHg.
In zwei Langzeit-Follow-up-Studien blieb die Wirksamkeit von Amlodipin/Valsartan über ein
Jahr erhalten. Ein plötzliches Absetzen von Amlodipin/Valsartan war nicht mit einem schnellen
Anstieg des Blutdrucks verbunden.
Alter,
Geschlecht,
Rasse
oder
Body-Mass-Index
(≥30 kg/m
<30 kg/m
hatten
keinen
Einfluss auf die Wirkung von Amlodipin/Valsartan.
Amlodipin/Valsartan wurde nur bei Hypertonikern untersucht. Valsartan wurde bei Patienten
nach einem Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz untersucht. Amlodipin wurde bei Patienten
chronischer
stabiler
Angina
pectoris,
vasospastischer
Angina
angiographisch
nachgewiesener koronarer Herzkrankheit untersucht.
Amlodipin
Die Amlodipin-Komponente von Amlodipin/Valsartan hemmt den transmembranösen Einstrom
von Calciumionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Die blutdrucksenkende
Wirkung
Amlodipin
beruht
einem
direkt
relaxierenden
Effekt
glatte
Gefäßmuskulatur, der zu einer Erniedrigung des peripheren Gefäßwiderstands und damit des
Blutdrucks
führt.
Experimentelle
Daten
deuten
darauf
hin,
dass
Amlodipin
sowohl
Dihydropyridin- als auch an Nicht-Dihydropyridin-Bindungsstellen bindet. Die Kontraktilität des
Herzmuskels und der glatten Gefäßmuskulatur ist abhängig vom Einstrom extrazellulärer
Calciumionen in diese Zellen, der über spezifische Ionenkanäle erfolgt.
Nach Gabe therapeutischer Dosen an Patienten mit Hypertonie verursacht Amlodipin eine
Vasodilatation, die zu einer Reduktion des Blutdrucks im Liegen und im Stehen führt. Diese
Senkung des Blutdrucks führt bei chronischer Anwendung weder zu einer signifikanten
Veränderung der Herzfrequenz noch der Plasma-Katecholamin-Spiegel.
Sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten korrelieren die Plasmakonzentrationen mit
der Wirkung.
Bei Patienten mit Hypertonie und normaler Nierenfunktion bewirken therapeutische Dosen von
Amlodipin eine Verringerung des renalen Gefäßwiderstandes sowie eine Erhöhung der
glomerulären
Filtrationsrate
effektiven
renalen
Plasmaflusses,
ohne
Filtrationsfraktion zu verändern oder Proteinurie auszulösen.
Wie bei anderen Calciumkanalblockern haben hämodynamische Messungen der Herzfunktion
in Ruhe und während Belastung (oder Training) bei Amlodipin behandelten Patienten mit
normaler ventikulärer Funktion im Allgemeinen einen geringfügigen Anstieg des Herzindex
ohne signifikante Beeinflussung von dP/dt oder des linksventrikulären enddiastolische Drucks
oder Volumens gezeigt. In hämodynamischen Studien zeigte Amlodipin im therapeutischen
Dosisbereich keine negativ inotropen Effekte bei gesunden Tieren und Menschen, auch wenn
bei Menschen gleichzeitig ein Beta-Blocker gegeben wurde.
Amlodipin verändert bei gesunden Tieren oder Menschen weder die Sinusknotenfunktion noch
die atrioventrikuläre Überleitung. In klinischen Studien, in denen Amlodipin zusammen mit
Beta-Blockern bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris gegeben wurde, wurden
keine nachteiligen Wirkungen auf elektrokardiographische Parameter beobachtet.
Anwendung bei Patienten mit Hypertonie
Es wurde eine „Antihypertensive and Lipid-Lowering treatment to prevent Heart Attack Trial
(ALLHAT)“
genannte
randomisierte,
doppelblinde
Morbiditäts-Mortalitäts-Studie
Vergleich
neuerer
Therapieregime
durchgeführt:
Amlodipin
2,5-10 mg/Tag
(Kalziumkanalblocker) oder Lisinopril 10-40 mg/Tag (ACE-Inhibitor) als First-Line-Therapien
im Vergleich zum Regime mit dem Thiazid-Diuretikum Chlorthalidon 12,5-25 mg/Tag bei
leichter bis mittlerer Hypertonie.
Insgesamt
33.357
hypertensive
Patienten
Alter
Jahren
oder
älter
wurden
randomisiert
über
durchschnittlich
Jahre
nachverfolgt.
Patienten
hatten
mindestens einen zusätzlichen Risikofaktor für eine koronare Herzkrankheit, einschließlich
Myokardinfarkt oder Schlaganfall in der Anamnese (>6 Monate vor Einschluss in die Studie)
oder Dokumentation anderer atherosklerotischer Herzerkrankungen (insgesamt 51,5%), Typ-
2-Diabetes
(36,1%),
HDL-Cholesterin
<35 mg/dl
oder
<0,906
mmol/l
(11,6%),
mittels
Elektrokardiogramm oder Elektrokardiographie diagnostizierte Linksherzhypertrophie (20,9%)
oder waren aktive Zigarettenraucher (21,9%).
Primärer kombinierter Endpunkt waren tödlich verlaufende koronare Herzkrankheit oder nicht-
tödlicher Myokardinfarkt. Es gab keinen signifikanten Unterschied beim primären Endpunkt
zwischen der Amlodipin- und der Chlorthalidon-basierten Therapie: Risk Ratio (RR) 0,98; 95%
KI (0,90-1,07) p=0,65. Bei den sekundären Endpunkten war die Inzidenz der Herzinsuffizienz
(Bestandteil
kombinierten
kardiovaskulären
Endpunkts)
Amlodipin-Gruppe
signifikant höher als in der Chlorthalidon-Gruppe (10,2% vs. 7,7%; RR 1,38; 95%-KI [1,25-
1,52] p<0,001). Allerdings gab es keinen signifikanten Unterschied in der Gesamtmortalität
zwischen der Amlodipin- und der Chlorthalidon-basierten Therapie RR 0,96; 95%-KI [0,89-
1,02] p=0,20.
Valsartan
Valsartan ist ein oral wirksamer, potenter und spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist.
wirkt
spezifisch
Rezeptor-Subtyp
für
bekannten
Effekte
Angiotensin II verantwortlich ist. Die erhöhten Plasmaspiegel von Angiotensin II in Folge der
-Rezeptorblockade mit Valsartan stimulieren möglicherweise den nicht blockierten AT
Rezeptor, der die Wirkung des AT
-Rezeptors auszugleichen scheint. Valsartan übt keinerlei
partielle agonistische Wirkung auf den AT
-Rezeptor aus und besitzt eine vielfach (ca.
20.000fache) höhere Affinität für den AT
-Rezeptor als für den AT
-Rezeptor.
Valsartan hemmt nicht ACE, auch bekannt als Kininase II, welche Angiotensin I zu Angiotensin
II umwandelt und Bradykinin abbaut. Weil kein Effekt auf ACE vorhanden ist und somit keine
Verstärkung von Bradykinin oder Substanz P stattfindet, ist es unwahrscheinlich, dass
Angiotensin-II-Antagonisten mit Husten verbunden sind. In klinischen Studien, in denen
Valsartan mit einem ACE-Hemmer verglichen wurde, war die Häufigkeit von trockenem Husten
bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, signifikant geringer (p <0,05) als bei
Patienten, die mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden (2,6% vs. 7,9%). In einer klinischen
Studie an Patienten, bei denen zuvor unter der Therapie mit einem ACE-Hemmer trockener
Husten aufgetreten war, kam es unter Valsartan bei 19,5%, unter einem Thiazid-Diuretikum
bei 19,0% und unter einem ACE-Hemmer bei 68,5% der Patienten zu Husten (p <0,05).
Valsartan bindet oder blockiert keine anderen Hormonrezeptoren oder Ionenkanäle mit
bekannter Bedeutung für die kardiovaskuläre Regulation.
Die Gabe von Valsartan an Patienten mit Hypertonie führt zu einer Blutdrucksenkung, ohne
die Pulsfrequenz zu beeinflussen.
Bei den meisten Patienten setzt die antihypertensive Wirkung innerhalb von 2 Stunden nach
Verabreichung einer oralen Einzeldosis ein; die maximale Blutdrucksenkung wird innerhalb
von 4-6 Stunden erreicht. Die antihypertensive Wirkung hält nach Einnahme über 24 Stunden
an. Die maximale Blutdrucksenkung wird bei wiederholter Anwendung mit allen Dosierungen
im Allgemeinen nach 2-4 Wochen erreicht und wird bei Langzeittherapie aufrechterhalten.
Plötzliches Absetzen von Valsartan wurde bisher nicht mit einer Rebound-Hypertonie oder
anderen unerwünschten Ereignissen in Verbindung gebracht.
Andere: Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien („ONTARGET” [ONgoing Telmisartan
Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und „VA NEPHRON-D” [The
Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE-
Hemmers mit einem ARB untersucht.
„ONTARGET“–Studie
wurde
Patienten
einer
kardiovaskulären
oder
einer
zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit
nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die „VA NEPHRON-D“-Studie wurde bei
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese
Studien
zeigten
keinen
signifikanten
vorteilhaften
Effekt
renale
und/oder
kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie,
akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie beobachtet
wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse
auch für andere ACE-Hemmer und ARBs relevant.
diesem
Grund
dürfen
ACE-Hemmer
ARBs
Patienten
diabetischer
Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and Renal
Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer
Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder ARB bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ
sowie
chronischer
Nierenerkrankung
und/oder
kardiovaskulärer
Erkrankung
einen
Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse
vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der
Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als in der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte
Ereignisse
besondere
schwerwiegende
unerwünschte
Ereignisse
(Hyperkaliämie,
Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Linearität
Amlodipin und Valsartan zeigen eine lineare Pharmakokinetik.
Amlodipin/Valsartan
Nach oraler Einnahme von Amlodipin/Valsartan werden Plasma-Spitzenspiegel von Valsartan
und Amlodipin nach 3 bzw. 6-8 Stunden erreicht. Die Rate und das Ausmaß der Resorption
von Amlodipin/Valsartan sind äquivalent zur Bioverfügbarkeit von Valsartan und Amlodipin,
wenn diese als getrennte Tabletten eingenommen werden.
Amlodipin
Resorption: Nach oraler Einnahme therapeutischer Dosen von Amlodipin alleine werden
Plasma-Spitzenspiegel
nach
6-12
Stunden
erreicht.
absolute
Bioverfügbarkeit
liegt
zwischen 64% und 80%. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch Nahrungsaufnahme
nicht beeinflusst.
Verteilung: Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 l/kg. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass
etwa 97,5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasma-Eiweiße gebunden sind.
Biotransformation: Amlodipin wird in der Leber in hohem Maße (ca. 90%) zu inaktiven
Metaboliten abgebaut.
Elimination:
Elimination
Amlodipin
erfolgt
biphasisch
einer
terminalen
Eliminationshalbwertszeit von ca. 30 bis 50 Stunden. Steady-State-Plasmaspiegel werden
nach kontinuierlicher Gabe über 7-8 Tage erreicht. 10% des ursprünglichen Amlodipin werden
als unveränderte Substanz und 60% als Amlodipin-Metabolite über den Urin ausgeschieden.
Valsartan
Resorption: Nach oraler Einnahme von Valsartan alleine werden Plasma-Spitzenspiegel nach
2-4 Stunden erreicht. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Valsartan beträgt 23%.
Nahrung verringert die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan um ca. 40% und
den Plasma-Spitzenspiegel (C
) um ca. 50%. Allerdings sind die Plasmakonzentrationen ab
der 8. Stunde nach Einnahme von Valsartan nüchtern oder mit einer Mahlzeit vergleichbar.
Diese Verringerung der AUC ist jedoch nicht von einer klinisch signifikanten Verringerung der
Wirksamkeit begleitet. Valsartan kann daher entweder mit oder ohne Nahrung eingenommen
werden.
Verteilung: Das Verteilungsvolumen von Valsartan beträgt nach intravenöser Gabe im Steady-
State etwa 17 l. Dies deutet darauf hin, dass Valsartan nicht übermäßig im Gewebe verteilt
wird. Valsartan wird stark (zu 94-97%) an Serumproteine, vor allem an Serumalbumin,
gebunden.
Biotransformation: Valsartan wird nicht zu einem hohen Grad verstoffwechselt, und lediglich
20% der Dosis werden in Form von Metaboliten wieder gefunden. Ein Hydroxy-Metabolit
wurde im Plasma in niedrigen Konzentrationen nachgewiesen (weniger als 10% der AUC von
Valsartan). Dieser Metabolit ist pharmakologisch inaktiv.
Elimination: Valsartan zeigt eine multiexponentielle Abbaukinetik (t½α <1 Stunde und t½ß
ungefähr 9 Stunden). Valsartan wird hauptsächlich über den Stuhl (ca. 83% der Dosis) und
den Urin (ca. 13% der Dosis) als unveränderte Substanz ausgeschieden. Nach intravenöser
Gabe beträgt die Plasma-Clearance von Valsartan ungefähr 2 l/Stunde und die renale
Clearance 0,62 l/Stunde (ungefähr 30% der Gesamt-Clearance). Die Halbwertszeit von
Valsartan beträgt 6 Stunden.
Spezielle Populationen
Pädiatrische Population (Alter unter 18 Jahren)
Für pädiatrische Patienten sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar.
Ältere (65 Jahre oder älter)
Die Zeit bis zum Erreichen der Plasma-Spitzenspiegel ist bei jungen und älteren Patienten
vergleichbar. Bei älteren Patienten scheint die Clearance von Amlodipin abzunehmen. Dies
führt zu einer Zunahme der Fläche unter der Kurve (AUC) und der Eliminationshalbwertszeit.
Die mittlere systemische AUC von Valsartan ist bei älteren Patienten um 70% höher als bei
jüngeren, deshalb ist bei Dosiserhöhungen Vorsicht geboten.
Nierenfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Amlodipin wird durch eine Nierenfunktionsstörung nicht signifikant
beeinflusst. Wie bei einer Substanz, bei der die renale Clearance lediglich 30% der gesamten
Plasma-Clearance
ausmacht,
erwarten,
wurde
keine
Korrelation
zwischen
Nierenfunktion und der systemischen Exposition von Valsartan gefunden.
Leberfunktionsstörungen
Zur Anwendung von Amlodipin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen sehr
begrenzte klinische Daten vor. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist die
Clearance von Amlodipin verringert. Dies führt zu einer um etwa 40-60% erhöhten AUC. Im
Durchschnitt ist die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan bei Patienten mit
leichter bis mittelschwerer chronischer Lebererkrankung doppelt so hoch wie bei gesunden
Freiwilligen
(angepasst
bezüglich
Alter,
Geschlecht
Gewicht).
Patienten
Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.2).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Amlodipin/Valsartan
Die folgenden unerwünschten Wirkungen mit möglicher klinischer Relevanz wurden in
Tierstudien beobachtet:
Histopathologische Anzeichen einer Entzündung des Drüsenmagens wurden bei männlichen
Ratten bei einer im Vergleich zur klinischen Anwendung von 160 mg Valsartan und 10 mg
Amlodipin ungefähr 1,9fachen (Valsartan) bzw. 2,6fachen (Amlodipin) Exposition beobachtet.
Bei höheren Expositionen wurden bei Männchen und Weibchen Ulzerationen und Erosionen
der Magenschleimhaut beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die
nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5- bis 11,0fache Exposition im Vergleich zur klinischen
Dosis von 160 mg Valsartan).
Eine erhöhte Inzidenz und ein höherer Schweregrad renal tubulärer Basophilie/Hyalinisierung,
Dilatation und Harnzylinderbildung sowie interstitiell lymphozytärer Entzündung und medialer
Arteriolenhypertrophie wurden bei 8 bis 13facher (Valsartan) und 7 bis 8facher (Amlodipin)
Exposition einer klinischer Dosis von 160 mg und 10 mg Amlodipin beobachtet. Ähnliche
Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5 bis
11fache Exposition einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan).
In einer Studie zur embryofetalen Entwicklung bei Ratten wurden eine erhöhte Inzidenz von
Uretererweiterung,
Missbildung
Sternebrae
nicht
ossifizierter
Zehenglieder
Vorderpfoten bei im Vergleich zu 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 12facher
(Valsartan)
bzw.
10facher
(Amlodipin)
klinischer
Exposition
beobachtet.
Eine
Uretererweiterung wurde auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (12fache
Exposition im Vergleich zu einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In dieser Studie gab
es nur geringfügige Hinweise auf eine toxische Wirkung auf die Muttertiere (geringfügige
Reduktion des Körpergewichts). Der Schwellenwert, bis zu dem kein Einfluss auf die
Entwicklung
beobachtet
werden
konnte
observed
effect
level),
betrug
3fache
(Valsartan) bzw. 4fache (Amlodipin) der klinischen Exposition (basierend auf der AUC).
Für die einzelnen Wirkstoffe gab es keine Hinweise auf Mutagenität, Klastogenität oder
Kanzerogenität.
Amlodipin
Reproduktionstoxizität
In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden bei Ratten und Mäusen bei Dosierungen, die
rund 50-mal höher waren als die auf mg/kg bezogene empfohlene Maximaldosis beim
Menschen, eine Verzögerung des Geburtstermins, eine Verlängerung des Geburtsvorgangs
und eine erhöhte perinatale Mortalität der Nachkommen beobachtet.
Beeinträchtigung der Fertilität
Bei Dosierungen bis zu 10 mg/kg/Tag (das 8-Fache* der empfohlenen Maximaldosis von
10 mg beim Menschen, bezogen auf mg/m
) zeigten sich keine Auswirkungen auf die Fertilität
von mit Amlodipin behandelten Ratten (Männchen: 64 Tage; Weibchen: 14 Tage vor der
Paarung). In einer anderen Studie an Ratten, in der männliche Ratten über 30 Tage mit
Amlodipinbesilat in Dosen behandelt wurden, die, bezogen auf mg/kg, mit der Dosierung beim
Menschen
vergleichbar
waren,
wurde
sowohl
eine
Abnahme
follikelstimulierenden
Hormons und des Testosterons im Plasma als auch eine Abnahme der Spermiendichte und
eine Verringerung reifer Spermatiden und Sertoli-Zellen gefunden.
Kanzerogenität, Mutagenität
Bei Ratten und Mäusen, die über zwei Jahre Amlodipin in Tagesdosen von 0,5, 1,25 und
2,5 mg/kg im Futter erhielten, ergaben sich keine Hinweise auf eine Kanzerogenität. Die
höchste Dosis (für Mäuse ebensoviel und für Ratten das Doppelte* der empfohlenen
Maximaldosis von 10 mg beim Menschen, bezogen auf mg/m
) lag nahe an der maximal von
Mäusen tolerierten Dosis, jedoch nicht an der von Ratten.
Mutagenitätsstudien ergaben keine arzneimittelbedingten Wirkungen auf dem Gen- oder auf
dem Chromosomen-Niveau.
* Ausgehend von einem 50 kg schweren Patienten
Valsartan
Basierend
konventionellen
Studien
Sicherheitspharmakologie,
chronischer
Toxizität, Genotoxizität, Kanzerogenität, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die
präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Bei Ratten führten für das Muttertier toxische Dosen (600 mg/kg/Tag) während der letzten
Tage der Tragzeit und der Säugeperiode zu einem geringeren Überleben, einer geringeren
Gewichtszunahme
einer
verzögerten
Entwicklung
(Ohrmuschelentwicklung
Hörkanalöffnung) bei den Jungtieren (siehe Abschnitt 4.6). Diese bei Ratten verabreichten
Dosen (600 mg/kg/Tag) sind in etwa 18-mal so hoch wie die für die Anwendung beim
Menschen auf mg/m
-Basis empfohlenen Höchstdosen (Berechnungen gehen von einer
oralen Dosis von 320 mg/Tag und einem 60 kg schweren Patienten aus).
präklinischen
Sicherheitsstudien
verursachten
hohe
Dosen
(200
600 mg/kg
Körpergewicht)
Ratten
eine
Reduzierung
roten
Blutzellbildes
(Erythrozyten,
Hämoglobin, Hämatokrit) und Veränderungen in der renalen Hämodynamik (leichte Erhöhung
von Blut-Harnstoff-Stickstoff, tubuläre Hyperplasie und Basophilie bei männlichen Tieren).
Diese bei Ratten verabreichten Dosen (200 bis 600 mg/kg/Tag) sind in etwa 6- bis 18-mal so
hoch wie die für die Anwendung beim Menschen auf mg/m2-Basis empfohlenen Höchstdosen
(Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von 320 mg/Tag und einem 60 kg schweren
Patienten aus).
Marmosetten
wurden
vergleichbaren
Dosen
gleichartige,
aber
ausgeprägtere
Veränderungen insbesondere in der Niere beobachtet. Es entwickelten sich Nephropathien
einschließlich eines Anstieges von Blut-Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin.
Eine Hypertrophie der renalen juxtaglomerulären Zellen wurde in beiden Spezies beobachtet.
Alle Veränderungen, insbesondere die bei Marmosetten, sind auf die pharmakologische
Wirkung
einer
verlängerten
Hypotonie
zurückzuführen.
Für
Anwendung
therapeutischen Dosen bei Menschen scheint die Hypertrophie von renalen juxtaglomerulären
Zellen keine Bedeutung zu haben.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose
Crospovidon Typ A
Hochdisperses Siliziumdioxid
Magnesiumstearat
Filmüberzug:
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten:
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten:
Hypromellose
Titandioxid (E 171)
Eisenoxid, gelb (E 172)
Macrogol 4000
Talkum
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten:
Hypromellose
Titandioxid (E 171)
Eisenoxid, gelb (E 172)
Eisenoxid, rot (E 172)
Macrogol 4000
Talkum
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC-Blisterpackung. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten.
Packungsgrößen: 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Filmtabletten und Bündelpackungen mit
280 (4x70 oder 20x14) Filmtabletten.
Perforierte PVC/PVDC-Blisterpackung zur Abgabe von Einzeldosen. Eine Blisterpackung
enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten.
Packungsgrößen: 56, 98 oder 280 Filmtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
8.
ZULASSUNGSNUMMERN
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/80 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137010
Amlodipin/Valsartan Sandoz 5 mg/160 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137008
Amlodipin/Valsartan Sandoz 10 mg/160 mg – Filmtabletten: Z.Nr.: 137009
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 12.07.2016
10.
STAND DER INFORMATION
Juli 2018
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig