Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
24-11-2020
24-11-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
AmBisome
®
50
mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff:
Amphotericin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor mit der
Anwen-
dung dieses Arzneimittels begonnen wird, denn sie enthält wichtige
Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage
auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch
für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist AmBisome und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von AmBisome beachten?
3. Wie ist AmBisome anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist AmBisome aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und
weitere Informationen
1. Was ist AmBisome und wofür wird es
angewendet?
AmBisome ist ein Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen. Der Wirkstoff ist Amphotericin B
(Antimykotikum), das in kleinen Fettteilchen (Liposomen) eingebettet
ist.
AmBisome
wird angewendet
zur Behandlung von schwerwiegenden systemischen (den gesamten Körper
betreffende)
Pilzinfektionen. AmBisome ist nicht für die Behandlung einfacher Pilzinfektionen der
Haut oder
Nägel bestimmt.
zur Behandlung von Patienten mit geschwächtem Immunsystem mit Fieber
(febrile
Neutropenie), bei denen eine Pilzinfektion vermutet
wird.
AmBisome wird angewendet bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von AmBisome beachten?
AmBisome darf nicht angewendet
werden,
wenn Sie allergisch
gegen Amphotericin B oder einen der in Abschnitt 6
genannten
sonstigen Bestandteile von AmBisome sind, es
sei denn, Ihre Erkrankung
ist lebens-
bedrohlich und AmBisome ist nach Einschätzung Ihres Arztes die einzige für Sie in Frage
kommende
Behandlungsmöglichkeit.
Warnhinweise und
V
orsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor AmBisome bei Ihnen angewendet
wird.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von AmBisome ist
erforderlich,
wenn es bei Ihnen zu
einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion (anaphy-
laktische Reaktion) kommt. In diesem Fall bricht Ihr Arzt die Infusion ab.
wenn es bei Ihnen zu anderen Reaktionen kommt, die auf die Infusion
zurück-
geführt werden. In diesem Fall wird Ihr Arzt unter Umständen
die Infusionsgeschwin-
digkeit vermindern, sodass Ihre AmBisome-Infusion länger (etwa 2 Stunden)
dauert,
oder
Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung der Reaktion verabreichen oder
eine
andere für Sie entsprechende Therapie
einleiten.
wenn Sie mit anderen potentiell nierenschädigenden Arzneimitteln
behandelt
werden. AmBisome kann Nierenschäden hervorrufen. Ihr Arzt bzw. das medizinische
Fachpersonal
entnimmt Ihnen regelmäßig Blutproben, um Ihre Nierenfunktion und
Elektrolytspiegel
zu messen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie mit anderen
möglicher
weise nierenschädigenden
Arzneimitteln behandelt werden. Die Blutproben werden
außerdem daraufhin untersucht, ob sich Ihre Leberfunktion und das Vermögen Ihres
Körpers, neue Blutzellen und Blutplättchen zu
bilden, verändert haben.
wenn die Blutuntersuchungen auf eine Veränderung der Nierenfunktion
oder
sonstige relevante Auffälligkeiten deuten, wird
Ihr Arzt die AmBisome-Dosis redu-
zieren oder die Behandlung absetzen.
wenn Sie gerade eine Transfusion von Leukozyten (weißen
Blutkörperchen)
erhalten oder erhalten haben wird Ihr Arzt, wegen möglicher Lungenkomplikationen,
einen großen Zeitabstand zwischen der Infusion mit AmBisome und der
ransfusion
einhalten und die Lungenfunktion überwachen.
wenn Sie sich wegen Nierenversagens regelmäßig einer Blutwäsche (Hämo-
dialyse) oder Hämofiltration unterziehen
müssen. Gegebenenfalls beginnt
Ihr Arzt
mit der AmBisome-Behandlung erst nach dem Ende
einer solchen Sitzung.
wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden.
AmBisome
enthält in jeder
Durchstechflasche etwa 900 Milligramm
Saccharose (Zucker).
Anwendung von AmBisome zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich
andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arznei
mittel einzunehmen/anzuwenden.
Von folgenden Arzneimitteln sind Wechselwirkungen mit Amphotericin B bekannt. Daher
sind entsprechende Wechselwirkungen auch mit AmBisome
denkbar.
Möglicherweise
nierenschädigende Arzneimittel, darunter:
Immunsuppressiva (Arzneimittel, die helfen, die Abstoßungsreaktionen zu
unter
drücken), zum Beispiel
Ciclosporin
Antibiotika, wie
z.B:
Gentamicin, Neomycin und
Streptomycin
Pentamidin, ein
Behandlung der Lungenentzündung bei AIDS-Patienten und
der Leishmaniose eingesetztes
Arzneimittel.
Arzneimittel, die zu erniedrigten Kaliumspiegeln führen können, darunter:
Kortikosteroide
(entzündungshemmende Arzneimittel) und Kortikotropin
(ACTH),
welches der Regulierung der Rate der natürlichen Kortikosteroidbildung des Körpers
als Reaktion auf Belastungssituationen
dient.
Diuretika
(harntreibende Arzneimittel), zum Beispiel
Furosemid
Digitalis-Glykoside
(Arzneimittel gegen Herzmuskelschwäche). AmBisome kann
Digitalis-bedingte Herzrhythmusstörungen verstärken.
Skelettmuskelrelaxantien
(z. B.
Tubocurarin). AmBisome kann die
muskeler
schlaffende Wirkung verstärken.
Sonstige
Arzneimittel
Pilzmittel wie Flucytosin. AmBisome kann die Nebenwirkungen von Flucytosin
(in Blutuntersuchungen nachweisbare Veränderungen des Vermögens des Körpers,
neue Blutzellen zu
bilden) verstärken.
Krebsmittel (Zytostatika) wie Methotrexat, Doxorubicin, Carmustin und
Cyclophosphamid. Die Anwendung solcher Arzneimittel während der Behandlung
mit AmBisome kann zu Nierenschäden,
pfeifender Atmung bzw. Atemproblemen
sowie zu
Blutdruckabfall führen.
Transfusion von Leukozyten
(weißen
Blutkörperchen). Bei Patienten, die unter
oder kurz nach einer Leukozyten-Transfusion Amphotericin B erhielten, kam es zu
plötzlich auftretenden, schweren Lungenproblemen.
Es wird empfohlen,
zwischen
Infusion und der Transfusion einen möglichst
großen Zeitabstand einzuhalten.
Außerdem ist die Lungenfunktion zu
überwachen.
Schwangerschaft und
Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu
sein
oder beabsichtigen, schwanger zu
werden, müssen Sie Ihren Arzt informieren, bevor Sie
AmBisome
erhalten.
ist nicht bekannt, ob AmBisome bei Schwangeren unbedenklich
ist. Wenn Sie schwanger
sind, wendet Ihr Arzt AmBisome nur dann an, wenn der Nutzen der Behandlung
seiner Einschätzung nach die möglichen Risiken für Sie und Ihr ungeborenes Kind
überwiegt.
ist nicht bekannt, ob AmBisome in die Muttermilch
übergeht. Bei der Entscheidung, ob
während der Behandlung mit AmBisome gestillt werden soll, sind das mögliche Risiko
für
das Kind, der Nutzen des Stillens für das Kind sowie der Nutzen der AmBisome-Therapie
für
die Mutter zu
berücksichtigen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit
zum Bedienen von
Maschinen
Einige der Nebenwirkungen von AmBisome könnten Ihre Verkehrstüchtigkeit und
Ihre
Fähigkeit zum sicheren Bedienen von Maschinen beeinflussen (siehe Abschnitt 4
„W
elche
Nebenwirkungen sind möglich“), wegen der in der Regel stationären Behandlung
jedoch
meist nicht relevant.
AmBisome enthält
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg)
pro Durchstechflasche,
d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
3. Wie ist AmBisome
anzuwenden?
AmBisome muss immer von einem Arzt bzw. dem medizinischen Fachpersonal in eine
verabreicht (intravenöse Anwendung)
werden.
Erwachsene
Die Dosierung von AmBisome hängt vom Körpergewicht ab und wird dem Bedarf des
einzelnen Patienten angepasst.
Behandlung (gesicherter oder
mutmaßlicher) Pilzinfektionen:
Die AmBisome-Infusion wird normalerweise mit einer Dosis von täglich 1,0 Milligramm pro
Kilogramm Körpergewicht begonnen und über 3 – 4 Wochen fortgeführt. Wenn bei Ihnen
nach Einschätzung Ihres Arztes eine höhere Dosis erforderlich ist, kann er
die tägliche
Dosis auf bis zu 3
Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht erhöhen.
Behandlung von
Mucormykosen:
Die Anfangsdosis beträgt normalerweise 5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro
Tag. Die Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt individuell
festgelegt.
Empirische Behandlung bei febriler
Neutropenie:
Die empfohlene Tagesdosis beträgt 3
Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Normalerweise dauert die Infusion 30 bis 60 Minuten. Bei Tagesdosen über 5
Milligramm
pro Kilogramm Körpergewicht kann die Infusion aber auch bis zu
2 Stunden dauern.
Kinder und
Jugendliche
AmBisome wurde zur Behandlung von Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und
Jugendlichen
zwischen 1 Monat und 18 Jahren eingesetzt. Die AmBisome-Dosis für ein Kind wird wie
für
Erwachsene nach Kilogramm Körpergewicht
berechnet. Die
hung
bei Säuglingen unter 1 Monat ist nicht empfohlen, da es in dieser Altersgruppe
nicht
untersucht wurde.
Ältere
Patienten
Eine Anpassung der Dosis oder der Anwendungshäufigkeit (Dosisintervall)
ist bei älteren
Patienten
nicht erforderlich.
Patienten mit
Nierenfunktionsstörung:
AmBisome wurde Patienten mit Nierenfunktionsstörungen in
Tagesdosen von 1 - 5
Milli-
gramm pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. Eine Anpassung der Dosis oder des
Dosisintervalls ist nicht erforderlich. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal
werden
Ihnen während der Behandlung mit AmBisome regelmäßig Blut abnehmen und
die Blut-
proben auf Veränderungen Ihrer
Nierenfunktion testen.
Über die Dosierung und Häufigkeit der Infusionen entscheidet der Arzt.
Wenn Ihnen eine größere Menge verabreicht wurde als vorgesehen,
muss die Behandlung sofort abgebrochen
werden.
Hinweis für den Arzt: Am Ende dieser Gebrauchsinformation finden Sie Informationen zur
Therapie bei Überdosierung.
HERSTELLUNG EINER
REKONSTITUTIONSLÖSUNG
AmBisome ist mit anderen Amphotericin-Präparaten
NICHT
austauschbar
AmBisome muss mit sterilem Wasser für Injektionszwecke (ohne
Bakteriostatikum)
zubereitet und darf ausschließlich in Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur
Infusion
verdünnt werden.
Die Verwendung einer anderen Lösung
als den empfohlenen oder die Anwesenheit eines
Bakteriostatikums
B. Benzylalkohol) in der Lösung kann zur
Entstehung von Präzipitaten
von AmBisome
führen.
AmBisome ist mit Natriumchlorid-Lösung
NICHT kompatibel und darf nicht mit
Natrium-
chlorid-Lösung rekonstituiert oder verdünnt oder über einen intravenösen Zugang
verab-
reicht werden, der zuvor zur Infusion von Natriumchlorid-Lösung verwendet wurde,
es sei
denn, dieser wurde im Anschluss daran mit Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur
fusion gespült. Wenn das nicht möglich ist, muss AmBisome über einen separaten Zugang
verabreicht werden.
AmBisome darf NICHT
mit anderen Arzneimitteln
oder Elektrolyten gemischt werden.
Bei allen Schritten ist unbedingt auf eine aseptische Handhabung zu achten, da
weder
AmBisome noch die genannten Zubereitungs- und Verdünnungslösungen
Konservierungs
mittel oder Bakteriostatika
enthalten.
AmBisome-Durchstechflaschen mit 50 mg Amphotericin B
werden wie folgt zubereitet:
1. Versetzen Sie den Inhalt jeder AmBisome-Durchstechflasche mit 12 ml sterilem
asser
für Injektionszwecke, um eine Lösung mit einer Konzentration von 4 mg Amphotericin B
pro ml zu
erhalten.
2. SCHÜTTELN SIE DIE DURCHSTECHFLASCHE SOFORT
nach der Wasserzugabe 30 Sekun-
den lang KRÄFTIG,
bis AmBisome vollständig dispers verteilt ist.
Nach der Rekonstitution
ist das Konzentrat eine durchsichtige, gelbe Dispersion. Kontrollieren Sie die Durchstech-
flasche optisch auf das Vorhandensein von Partikeln und schütteln Sie die Durchstech-
flasche so lange weiter, bis eine vollständige disperse Verteilung erreicht ist. Das Kon-
zentrat darf nicht verwendet werden, wenn Präzipitate oder Fremdstoffe sichtbar sind.
3. Berechnen Sie die Menge von rekonstituiertem AmBisome-Konzentrat (4
mg/ml), die
weiter verdünnt werden soll (siehe Tabelle weiter unten).
4. Die Herstellung der Infusionslösung erfolgt durch Verdünnung des
rekonstituierten
AmBisome-Konzentrats mit einem
(1) bis neunzehn (19)
Volumenteilen Glukoselösung
(5 %, 10 % oder 20 %) zur Infusion, um eine Endkonzentration
im empfohlenen Bereich
zwischen 2 mg/ml und 0,20 mg/ml Amphotericin als AmBisome zu
erhalten (siehe
Tabelle weiter unten).
5. Ziehen Sie das berechnete Volumen des zubereiteten AmBisome-Konzentrats
in eine
sterile Spritze auf. Überführen Sie das AmBisome-Konzentrat unter Verwendung des
mitgelieferten 5 μm-Filters durch Instillation in ein steriles Behältnis, das die entspre-
chende Menge Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur Infusion
enthält.
Zur intravenösen Infusion von AmBisome kann
ein In-line-Membranfilter verwendet
den. Der mittlere Porendurchmesser des Filters sollte jedoch 1 μm
nicht unterschreiten.
erdünnungs
mittel
erdünnung
Konzentration von
Amphotericin
mg/ml
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 2 °C - 8 °C
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
5 % Glukose
72 Stunden
72 Stunden
1:20
Nicht durchgeführt
Nicht durchgeführt
10 % Glukose
Nicht durchgeführt
72 Stunden
20 % Glukose
Nicht durchgeführt
72 Stunden
Beispiel für die Herstellung von AmBisome-Infusionslösung in einer Dosis von
3 mg/kg/Tag in Glukoselösung 5 % zur Infusion.
Körper
gewicht
(kg)
Anzahl
Durch-
stech-
flaschen
Menge des
weiteren
erdünnung
aufzu-
ziehenden
AmBisome-
Konzentrats
(mg)
olumen
rekonsti-
tuierten
AmBisome-
Konzentrats
(ml)*
Herstellung
einer Konzentration
von 0,2
mg/ml
(Verdünnung 1:20)
Herstellung
einer Konzentration
von 2
mg/ml
(Verdünnung 1:2)
Benötigtes
olumen
Glukose-
lösung
5 % (ml)
Gesamt-
volumen
(ml; Am-
Bisome
plus
Glukose
5 %)
Benötigtes
olumen
Glukose-
lösung
5 % (ml)
Gesamt-
volumen
(ml; Am-
Bisome
plus
Glukose
5 %)
142,5
18,75
356,25
18,75
37,5
41,25
783,75
41,25
82,5
52,5
997,5
1050
52,5
63,75
1211,25
1275
63,75
127,5
Jede AmBisome-Durchstechflasche (50 mg)
wird mit 12 ml Wasser für Injektionszwecke
rekonstituiert, sodass man eine Konzentration von 4 mg Amphotericin B
pro ml erhält.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann AmBisome Nebenwirkungen haben, die aber
nicht bei jedem
auftreten müssen.
Sehr häufig:
betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig:
betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:
betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:
betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:
betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Fieber,
Kältegefühl und Schüttelfrost sind die häufigsten infusionsbedingten Reaktionen,
mit denen während der Infusion zu rechnen ist. Zu den selteneren infusionsbedingten Re-
aktionen zählen unter anderem Engegefühl oder Schmerzen im Brustkorb,
Atemnot, Atem-
probleme (unter Umständen mit pfeifender Atmung), anfallsartige Hautrötung, Herzrasen,
Blutdruckabfall und Schmerzen des Bewegungsapparates (beschrieben als
Gelenkschmer
zen, Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen). Diese Reaktionen verschwinden
nach
dem Ende der Infusion rasch wieder und treten bei weiteren Infusionen oder
bei Anwen-
dung langsamerer Infusionsraten (über 2 Stunden) nicht unbedingt wieder auf. Zur Vor-
beugung gegen infusionsbedingte Reaktionen oder zur Behandlung
bereits aufgetretener
Beschwerden gibt Ihnen Ihr Arzt möglicherweise weitere Arzneimittel. Wenn es bei Ihnen
einer schweren infusionsbedingten Reaktion kommt, bricht Ihr Arzt die AmBisome-
Infusion ab. Sie sollten dieses Arzneimittel dann
in Zukunft nicht mehr erhalten.
Unter der Behandlung mit AmBisome kam es zu
folgenden Nebenwirkungen:
Sehr häufig:
Müdigkeit oder Verwirrtheit, Muskelschwäche oder Krämpfen aufgrund eines
erniedrigten Kaliumspiegels
im Blut
Übelkeit oder Erbrechen
Fieber, Kältegefühl oder
Schüttelfrost
Häufig:
Müdigkeit oder Verwirrtheit, Muskelschwäche oder Krämpfen aufgrund eines
erniedrigten Magnesium-, Kalzium- oder Natriumspiegels
im Blut
erhöhten Blutzuckerspiegeln
Kopfschmerzen
Herzrasen
Weitstellung der Blutgefäße, Blutdruckabfall und anfallsartiger Hautrötung
Atemnot
Durchfall, Bauchschmerzen
auffälligen Leber- oder Nierenfunktionswerten in Blut- oder Urinuntersuchungen
Hautausschlag
Schmerzen im Brustkorb oder Rückenschmerzen
Gelegentlich:
Hauteinblutungen, Blutergüssen ohne offensichtliche Ursache und nach
erletzungen
länger als üblich anhaltenden Blutungen
Anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktion (lebensbedrohliche
Überempfindlichkeits-
reaktion, die sich unter anderem in folgenden Erscheinungen äußert: anfallsartige
Haut-
rötung, Juckreiz, Übelkeit, Anschwellen des Gesichts, des Mundes, der Zunge und
Atemwege, Behinderung des Atems)
Konvulsionen
(Krampfanfälle)
Atemproblemen, unter Umständen
mit pfeifender Atmung
Weiters kam es unter der Behandlung mit AmBisome auch zu
folgenden Nebenwirkungen,
wobei allerdings nicht bekannt ist, wie häufig diese
auftreten.
Blutarmut (Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen im Blut mit Symptomen
Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung und Hautblässe)
Anaphylaktische Reaktionen und
Überempfindlichkeitsreaktionen
Herzstillstand und Herzrhythmusstörungen
Nierenversagen und eingeschränkte
Nierenfunktion
Starke Hautschwellung im Bereich der Lippen, Augen oder Zunge
Muskelzerfall
Knochenschmerzen und Gelenkschmerzen
Störung von Phosphorspiegelbestimmungen im Blut. Die für die
Phosphatkonzentra
tion im Blut gemessenen Werte können falsch erhöht sein, wenn Proben von Patienten,
AmBisome erhalten, mit dem so genannten PHOSm-Assay
bestimmt werden.
Wenn Ihre Untersuchungsergebnisse hohe Phosphatwerte anzeigen, kann zur Bestätigung
Ergebnisse eine weitere Bestimmung mithilfe eines anderen Systems
erforderlich werden.
Meldung von
Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch
für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Neben
wirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung
gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0)
50 555 36207
Website:
http://www
.basg.gv
.at/
5. Wie ist AmBisome
aufzubewahren?
Nicht über 25 °C lagern. Teilweise verwendete Durchstechflaschen nicht zur
weiteren
Verwendung an
Patienten aufbewahren.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich
auf.
Sie dürfen AmBisome nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht
mehr
verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen
Monats.
Nur zur Einmalentnahme. Restmengen sind zu
verwerfen.
AmBisome ist ein steriles, gefriergetrocknetes gelbes Pulver ohne
Konservierungsstoffe,
das zur Herstellung einer einzigen Dosis vor der Infusion in eine Vene in Wasser
für
Injektionszwecke aufzulösen und anschließend in Glukoselösung zu verdünnen
ist. Aus
mikrobiologischer Sicht soll das Produkt nach der Auflösung
und Verdünnung unverzüglich
verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Lagerungszeiten
Gebrauch und die Lagerungsbedingungen vor der Anwendung in der Verantwortung des
Arztes oder Apothekers und sollen normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei
2 bis
8 °C betragen, es sei denn, die Rekonstitution (Auflösen des Pulvers
in Wasser für Injek-
tionszwecke) und Verdünnung fanden unter kontrollierten Bedingungen
statt, die eine
mikrobielle Verunreinigung verhindern.
Werden die Rekonstitution (Auflösen des Pulvers in Wasser für Injektionszwecke) und
Verdünnung mit Glukoselösung unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt,
gelten die
folgenden Angaben als Anhaltspunkte für die Ermittlung der Aufbrauchzeiten:
Nachdem das Pulver in Wasser für Injektionszwecke aufgelöst wurde, kann es wie
folgt
aufbewahrt werden:
In Durchstechflaschen aus Glas: 24 Stunden bei 25 ± 2 °C bei Raumbeleuchtung.
In Durchstechflaschen aus Glas: bis zu 7 Tage
bei 2 bis 8 °C.
In Polypropylenspritzen: bis zu 7 Tage
bei 2 bis 8 °C.
Nachdem das Pulver in Wasser für Injektionszwecke aufgelöst und mit Glukoselösung
verdünnt wurde, kann es
wie folgt aufbewahrt werden:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für die folgenden Lagerungsbedingungen
unter Verwendung von Polyvinylchlorid
(PVC)
Beuteln nachgewiesen.
bei 25 °C ± 2 °C
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für die folgenden Lagerungsbedingungen
unter Verwendung von Polyolefin Beuteln nachgewiesen.
erdünnungs
mittel
erdünnung
Konzentration von
Amphotericin
mg/ml
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 2 °C - 8 °C
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 25 °C ± 2 °C
Stunden
5 % Glukose
1:20
Stunden
48 Stunden
Nicht durchgeführt
10 % Glukose
1:20
48 Stunden
Nicht durchgeführt
48 Stunden
Nicht durchgeführt
20 % Glukose
1:20
Nicht empfohlen
Nicht durchgeführt
48 Stunden
Nicht durchgeführt
25 % Glukose
1:20
Nicht empfohlen
Nicht durchgeführt
in Anwesenheit von Licht
6. Inhalt der Packung und weitere
Informationen
Was AmBisome
enthält
Der Wirkstoff ist Amphotericin B. Eine Durchstechflasche enthält 50
Milligramm
Amphote
ricin B eingebettet in Liposomen (kleine Fettteilchen). Nach der Rekonstitution enthält das
Konzentrat 4 mg/ml Amphotericin B.
Die sonstigen Bestandteile sind hydriertes Sojaphosphatidylcholin, Cholesterol,
Distearoyl-
phosphatidylglycerol,
-Tocopherol,
Saccharose (Zucker),
Dinatriumsuccinat-Hexahydrat,
Natriumhydroxid und Salzsäure.
Wie AmBisome aussieht und Inhalt der
Packung
AmBisome ist ein lyophilisiertes (gefriergetrocknetes) Pulver
Herstellung einer Infu-
sionslösung. Es ist ein steriles, gelbes Pulver
in einer 15-Milliliter-, 20-Milliliter- oder
30-Milliliter-Durchstechflasche
aus Glas. Eine Durchstechflasche enthält 50
Milligramm
des Wirkstoffs Amphotericin B. Der Verschluss besteht aus einem Gummistopfen und
einem Aluminium-Ringverschluss mit abreißbarer Plastikkappe. Die Durchstechflaschen
sind in einem Umkarton zu 10 Stück mit
10 Filtern verpackt.
Zulassungsinhaber und
Hersteller
Zulassungsinhaber:
Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill
County Cork T45 DP77
Irland
Hersteller:
Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill
County Cork
Irland
Parallel vertrieben und umverpackt von:
HAEMATO PHARM GmbH
Lilienthalstr. 5c
12529
Schönefeld
Deutschland
Z.Nr.: 1-20606-P
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2019.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal
bestimmt:
Therapie bei
Überdosierung
Die Toxizität von AmBisome bei akuter Überdosierung wurde nicht bestimmt. Im Fall
einer
Überdosierung muss die Verabreichung sofort abgebrochen werden. Der klinische Zustand
des Patienten einschließlich Nieren- und Leberfunktion, Serumelektrolyte und der
häma
tologische Status erfordern eine sorgfältige Überwachung. Hämodialyse oder
Peritoneal
dialyse scheinen die Elimination von AmBisome nicht zu
beeinflussen, da es aufgrund der
Größe der Liposomen nicht durch die Hämodialysemembran oder das Peritoneum
treten
kann, und daher mit keinem dieser Verfahren entfernt werden kann.
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
AmBisome 50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Durchstechflasche enthält 50 mg Amphotericin B eingebettet in Liposomen. Nach der
Rekonstitution enthält das Konzentrat 4 mg/ml Amphotericin B.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung.
Gelbes, lyophilisiertes Pulver.
pH 5,0 - 6,0
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
AmBisome ist angezeigt zur
– Behandlung von schweren systemischen und/oder tiefen Mykosen.
Zu den erfolgreich mit AmBisome behandelten Mykosen gehören disseminierte Candidose,
Aspergillose, Kryptokokkenmeningitis, Mucormykose und chronisches Myzetom.
– empirischen Behandlung von vermuteten Pilzinfektionen bei Patienten mit febriler Neutropenie.
AmBisome wird angewendet bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und Erwach-
senen.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
AmBisome wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 bis 60 Minuten verabreicht.
Für Tagesdosen über 5 mg/kg wird eine intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 2 Stunden
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und 6.6). Die empfohlene Konzentration für die intravenöse Infu-
sion beträgt 0,20 mg/ml bis 2 mg/ml Amphotericin B als AmBisome.
Behandlung von systemischen und/oder tiefen Mykosen:
Die Behandlung wird üblicherweise mit einer täglichen Dosis von 1 mg AmBisome pro Kilogramm
Körpergewicht begonnen und kann bei Bedarf schrittweise auf 3 mg/kg KG erhöht werden.
Aus den bisher vorliegenden Daten kann keine Empfehlung für die erforderliche Gesamtdosis und
die Dauer der Behandlung abgeleitet werden. In der Regel wird eine kumulative Dosis von 1 bis
3 g Amphotericin B als AmBisome über 3 bis 4 Wochen verabreicht.
Die Dosierung von Amphotericin B als AmBisome muss den Bedürfnissen des einzelnen Patienten
individuell angepasst werden.
– Behandlung von Mucormykosen:
Die Behandlung sollte mit einer täglichen Dosis von 5 mg/kg KG begonnen werden. Die
Behandlungsdauer sollte individuell festgelegt werden. Eine Behandlungsdauer von bis zu
56 Tagen ist gängige klinische Praxis. Eine längere Behandlungsdauer kann bei tiefsitzenden
Infektionen
oder
Falle
verlängerten
Chemotherapiezyklen
oder
Neutropenie
erforderlich sein.
Höhere Dosen als 5 mg/kg KG wurden bereits in klinischen Studien und der klinischen
Praxis
angewendet.
gibt
begrenzte
Daten
Sicherheit
Wirksamkeit
AmBisome zur Behandlung der Mucormykose mit diesen höheren Dosen. Daher sollte für
jeden einzelnen Patienten eine Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, um zu bestimmen, ob
der potentielle Nutzen der Behandlung das bekannte erhöhte Risiko einer Toxizität von
höheren AmBisome-Dosen überwiegt. Siehe Abschnitt 4.4.
Empirische Behandlung bei febriler Neutropenie:
Die empfohlene Tagesdosis beträgt 3 mg/kg KG.
Pädiatrische Patienten: AmBisome wurde an pädiatrischen Patienten im Alter von 1 Monat bis
18 Jahren untersucht. Die Dosis ist wie für Erwachsene nach kg Körpergewicht zu berechnen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von AmBisome bei Säuglingen unter 1 Monat wurde nicht un-
tersucht.
Ältere Patienten: Es ist keine Anpassung der Dosis oder des Dosisintervalls erforderlich.
Niereninsuffizienz: AmBisome wurde bei Patienten mit bestehender Niereninsuffizienz in Dosen
von 1-5 mg/kg/Tag in klinischen Studien angewendet, wobei keine Anpassung der Dosis oder
des Dosisintervalls erforderlich war (siehe Abschnitt 4.4).
Leberinsuffizienz: Für eine Dosisempfehlung bei Patienten mit Leberinsuffizienz liegen keine Daten
vor (siehe Abschnitt 4.4).
Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Ab-
schnitt 6.6.
Art der Anwendung:
Intravenöse Anwendung.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile, außer wenn nach Meinung des Arztes die zu behandelnde Infektion lebensbedrohlich ist
und nur mit AmBisome behandelt werden kann.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
In Zusammenhang mit AmBisome-Infusionen wurde über anaphylaktische und anaphylaktoide
Reaktionen berichtet. Falls eine schwere anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion auftritt, muss
die Infusion sofort abgesetzt werden und der Patient darf keine weiteren AmBisome-Infusionen
erhalten.
Während der Verabreichung von Amphotericin B enthaltenden Arzneimitteln, einschließlich Am-
Bisome, können andere schwere infusionsbedingte Reaktionen auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Infusionsassoziierte Reaktionen nehmen in der Regel an Häufigkeit und Ausprägung unter Fort-
führung der Therapie ab, können jedoch durch Verlangsamung der Infusionsraten (über 2 Stunden)
oder durch Verabreichung von üblichen Dosen von Diphenhydramin, Paracetamol, Pethidin und/
oder Hydrokortison vermieden oder behandelt werden.
AmBisome ist erwiesenermaßen erheblich weniger toxisch als konventionelles Amphotericin B,
besonders im Hinblick auf die Nierentoxizität. Trotzdem können Nebenwirkungen, einschließlich
unerwünschter Nierenreaktionen, auftreten und bei Bedarf einer Langzeittherapie sollte mit be-
sonderer Vorsicht vorgegangen werden.
In Studien zum Vergleich einer Tagesdosis von 3 mg/kg AmBisome mit höheren Dosen (5, 6 oder
10 mg/kg pro Tag) wurde festgestellt, dass die Inzidenzraten von Serumkreatininanstiegen,
Hypokaliämie und Hypomagnesiämie in den hohen Dosisgruppen deutlich höher waren.
Nieren- und Leberfunktion und Hämatopoese sollten durch regelmäßige Laboruntersuchungen
überprüft werden. Zusätzlich sollten die Serumelektrolyte, insbesondere Kalium und Magnesium,
überwacht werden. Dies ist besonders wichtig bei Patienten, die nephrotoxische Begleitarznei-
mittel erhalten (siehe Abschnitt 4.5). Auf Grund des Risikos für Hypokaliämie kann während
des AmBisome-Behandlungszyklus eine ausreichende Kaliumsubstitution erforderlich sein. Falls
eine klinisch signifikante Abnahme der Nierenfunktion oder eine Verschlechterung anderer Pa-
rameter auftritt, ist eine Dosisreduktion, eine Unterbrechung oder ein Abbruch der Behandlung
in Erwägung zu ziehen.
Bei Patienten, die Amphotericin B (als Natriumdeoxycholatkomplex) während oder kurz nach Leu-
kozytentransfusionen erhalten haben, wurde über eine akute Lungentoxizität berichtet. Es wird
empfohlen, diese Infusionen in möglichst langen Abständen zu verabreichen und die Lungen-
funktion zu überwachen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es
ist nahezu „natriumfrei“.
Bei der Behandlung von Diabetikern:
Es muss beachtet werden, dass AmBisome etwa 900 mg Saccharose pro Durchstechflasche
enthält.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Mit AmBisome wurden keine speziellen Interaktionsstudien durchgeführt. Jedoch sind von
folgenden Arzneimitteln Wechselwirkungen mit Amphotericin B bekannt und Interaktionen mit
AmBisome sind möglich.
Nephrotoxische Arzneimittel:
Die gleichzeitige Anwendung von Amphotericin B mit anderen nephrotoxischen Substanzen
(wie z.B. Ciclosporin, Aminoglykosiden und Pentamidin) kann bei manchen Patienten das Po-
tenzial für eine arzneimittelinduzierte Nierentoxizität verstärken. Jedoch war AmBisome bei
Patienten, die gleichzeitig Ciclosporin und/oder Aminoglykoside erhielten, signifikant weniger
nephrotoxisch als Amphotericin B.
Corticosteroide, Corticotrophin (ACTH) und Diuretika:
Die gleichzeitige Anwendung von Corticosteroiden, ACTH und Diuretika (Schleifendiuretika und
Thiazid) können die Hypokaliämie verstärken.
Digitalisglykoside:
Eine durch AmBisome induzierte Hypokaliämie kann die Toxizität von Digitalispräparaten ver-
stärken.
Muskelrelaxantien:
Eine durch AmBisome induzierte Hypokaliämie kann die kurareartige Wirkung von Muskel-
relaxantien (z.B. Tubocurarin) verstärken.
Antimykotika:
Die gleichzeitige Anwendung von Flucytosin kann die Toxizität von Flucytosin durch eine mögliche
Erhöhung der zellulären Aufnahme und/oder eine Beeinträchtigung von dessen Ausscheidung
über die Nieren erhöhen.
Antineoplastische Arzneimittel:
Die gleichzeitige Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln kann das Potenzial für renale
Schädigungen, Bronchospasmen und Hypotonie verstärken. Bei der gleichzeitigen Verabreichung
von antineoplastischen Arzneimitteln ist Vorsicht geboten.
Leukozytentransfusionen:
Bei Patienten, denen Amphotericin B (als Natriumdeoxycholatkomplex) während oder kurz nach
Leukozytentransfusionen
verabreicht
wurde,
wurde
über
eine
akute
pulmonale
Toxizität
berichtet. Es wird empfohlen, diese Infusionen in möglichst langen zeitlichen Abständen
zu verabreichen und die Lungenfunktion zu überwachen.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität:
Studien an Ratten zeigten keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität.
Schwangerschaft:
Studien zur Teratogenität bei Ratten und Kaninchen ergaben, dass AmBisome kein teratogenes
Potential bei diesen Spezies besitzt (siehe auch Abschnitt 5.3).
Mit AmBisome wurden keine klinischen Studien zur Sicherheit bei Schwangeren durchgeführt.
Systemische Pilzinfektionen bei Schwangeren wurden mit konventionellem Amphotericin B er-
folgreich und ohne erkennbare Wirkung auf den Fetus behandelt, aber die Zahl der berichte-
ten Fälle ist zu gering, um daraus Schlussfolgerungen über die Sicherheit von AmBisome in der
Schwangerschaft ziehen zu können.
Daher sollte AmBisome während der Schwangerschaft nur dann eingesetzt werden, wenn der
mögliche Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für den Fetus übersteigt.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob AmBisome in die Muttermilch übertritt. Daher sollten Stillende nur dann
mit AmBisome behandelt werden, wenn der Nutzen das mögliche Risiko übersteigt.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Wirkungen von AmBisome auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Einige der unten angeführten Neben-
wirkungen von AmBisome können die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
beeinträchtigen.
4.8
Nebenwirkungen
Fieber und Kältegefühl/Schüttelfrost sind die häufigsten infusionsbedingten Reaktionen, die wäh-
rend der Verabreichung von AmBisome erwartet werden. Zu den selteneren infusionsbedingten
Reaktionen zählen unter anderem Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, Dyspnoe, Broncho-
spasmus, Flushing, Tachykardie, Hypotonie und Schmerzen der Skelettmuskulatur (beschrieben
als Arthralgie, Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen). Diese Reaktionen verschwinden nach
dem Absetzen der Infusion rasch wieder und müssen nicht bei jeder weiteren Dosis oder bei lang-
sameren Infusionsraten (über 2 Stunden) auftreten. Infusionsbedingte Reaktionen können zudem
auch durch die Anwendung einer Vormedikation mit Diphenhydramin, Paracetamol, Pethidin und/
oder Hydrokortison verhindert werden. Schwere infusionsbedingte Reaktionen können allerdings
ein endgültiges Absetzen von AmBisome erforderlich machen (siehe Abschnitt 4.4).
In zwei doppelblinden Vergleichsstudien zeigten mit AmBisome behandelte Patienten eine
signifikant geringere Inzidenz von infusionsbedingten Reaktionen im Vergleich zu Patienten,
die mit herkömmlichem Amphotericin B oder Amphotericin B-Lipidkomplex behandelt wurden.
In gepoolten Daten von randomisierten kontrollierten klinischen Studien, in denen AmBisome bei
mehr als 1000 Patienten mit einer konventionellen Amphotericin B-Therapie verglichen wurde,
waren die Nebenwirkungen bei den mit AmBisome behandelten Patienten bedeutend weniger
schwerwiegend und weniger häufig als bei den mit konventionellem Amphotericin B behandelten
Patienten.
Renale Schädigungen treten zu einem gewissen Grad auch bei konventionellem Amphotericin B
bei den meisten Patienten, die das Arzneimittel intravenös erhalten, auf. In zwei doppelblinden
Studien ist die Inzidenz für das Auftreten renaler Schädigungen unter AmBisome (gemessen an
einem Serumkreatininanstieg um mehr als das Zweifache des Ausgangswerts) ungefähr halb so
groß wie bei konventionellem Amphotericin B oder beim Amphotericin B-Lipidkomplex.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden AmBisome zugeschrieben und basieren auf den Daten
klinischer Studien und Anwendungsbeobachtung. Die Häufigkeit basiert auf der Analyse von
gepoolten Daten aus klinischen Studien an 688 mit AmBisome behandelten Patienten. Die
Häufigkeit der in Anwendungsbeobachtungen identifizierten Nebenwirkungen ist nicht bekannt.
Die Nebenwirkungen sind unten nach Systemorganklassen gemäß MedDRA-Konvention auf-
geführt und nach Häufigkeit sortiert. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen
nach abnehmendem Schweregrad aufgelistet.
Die Häufigkeit ist wie folgt definiert:
Sehr häufig
1/10)
Häufig
1/100, < 1/10)
Gelegentlich
1/1.000, < 1/100)
Selten
1/10.000, < 1/1.000)
Sehr selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
ERKRANKUNGEN DES BLUTES UND DES LYMPHSYSTEMS
Gelegentlich:
Thrombozytopenie
Nicht bekannt:
Anämie
ERKRANKUNGEN DES IMMUNSYSTEMS
Gelegentlich:
anaphylaktoide Reaktion
Nicht bekannt:
anaphylaktische Reaktionen, Überempfindlichkeit
STOFFWECHSEL- UND ERNÄHRUNGSSTÖRUNGEN
Sehr häufig:
Hypokaliämie
Häufig:
Hyponatriämie, Hypokalzämie, Hypomagnesiämie, Hyperglykämie
ERKRANKUNGEN DES NERVENSYSTEMS
Häufig:
Kopfschmerzen
Gelegentlich:
Krampfanfälle
HERZERKRANKUNGEN
Häufig:
Tachykardie
Nicht bekannt:
Herzstillstand, Arrhythmie
GEFÄSSERKRANKUNGEN
Häufig:
Hypotonie, Vasodilatation, Flushing
ERKRANKUNGEN DER ATEMWEGE, DES BRUSTRAUMS UND MEDIASTINUMS
Häufig:
Dyspnoe
Gelegentlich:
Bronchospasmus
ERKRANKUNGEN DES GASTROINTESTINALTRAKTS
Sehr häufig:
Übelkeit, Erbrechen
Häufig:
Durchfall, Bauchschmerzen
LEBER UND GALLENERKRANKUNGEN
Häufig:
abnormale Leberfunktionstests, Hyperbilirubinämie, Erhöhung der alkalischen Phosphatase
ERKRANKUNGEN DER HAUT UND DES UNTERHAUTZELLGEWEBES
Häufig:
Hautausschlag
Nicht bekannt:
Angioneurotisches Ödem
SKELETTMUSKULATUR-, BINDEGEWEBS- UND KNOCHENERKRANKUNGEN
Häufig:
Rückenschmerzen
Nicht bekannt:
Rhabdomyolyse (im Zusammenhang mit Hypokaliämie), Schmerzen der Skelettmuskulatur
(beschrieben als Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen)
ERKRANKUNGEN DER NIEREN UND HARNWEGE
Häufig:
Erhöhung des Kreatininwertes, Erhöhung des Blutharnstoffs
Nicht bekannt:
Nierenversagen, Niereninsuffizienz
ALLGEMEINE ERKRANKUNGEN UND BESCHWERDEN AM VERABREICHUNGSORT
Sehr häufig:
Rigor, Fieber
Häufig:
Brustschmerzen
Störung von Phosphorspiegelbestimmungen:
Die Werte für Serumphosphat können falsch erhöht sein, wenn Proben von Patienten, die Am-
Bisome erhalten, mit dem PHOSm-Assay (z. B. in einem Analysegerät der Fa. Beckman Coulter,
beispielsweise dem Synchron LX20) bestimmt werden. Dieser Assay dient zur quantitativen
Bestimmung von anorganischem Phosphor in menschlichen Serum-, Plasma- oder Urinproben.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.
Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arznei-
mittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Neben-
wirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Die Toxizität von AmBisome bei akuter Überdosierung wurde nicht bestimmt. Im Fall einer Überdo-
sierung muss die Verabreichung sofort abgebrochen werden. Der klinische Zustand des Patienten
einschließlich Nieren- und Leberfunktion, Serumelektrolyte und der hämatologische Status erfor-
dern eine sorgfältige Überwachung. Hämodialyse oder Peritonealdialyse scheinen die Elimination
von AmBisome nicht zu beeinflussen, da es aufgrund der Größe der Liposomen nicht durch die
Hämodialysemembran oder das Peritoneum treten kann, und daher mit keinem dieser Verfahren
entfernt werden kann.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische
Gruppe:
Antimykotika
systemischen
Anwendung,
Antibiotika
ATC-Code: J02AA01
Amphotericin B ist ein makrozyklisches, antimykotisches Polyen-Antibiotikum, das von Strepto-
myces nodusus gebildet wird. Liposomen sind geschlossene sphärische Vesikel, die von einer
Vielfalt von amphiphilen Substanzen, wie z.B. Phospholipiden gebildet werden können. Phos-
pholipide, die in wässrige Lösungen gebracht werden, ordnen sich selbst zu Doppelmembranen
an. Der lipophile Molekülteil von Amphotericin B ermöglicht dabei, dass der Arzneistoff in die
Lipiddoppelschicht der Liposomen integriert wird. Amphotericin B ist ein Antimykotikum, das in
Abhängigkeit von der erzielten Konzentration in den Körperflüssigkeiten und der Empfindlichkeit
des Pilzes fungistatisch oder fungizid wirkt. Die Wirkung beruht wahrscheinlich darauf, dass sich
der Arzneistoff an Sterole in der Zellmembran des Pilzes bindet, wodurch es zu einer Änderung
der Membranpermeabilität kommt, was den Austritt verschiedener kleiner Moleküle aus der
Zelle ermöglicht. Auch Säugetierzellmembranen enthalten Sterole und man vermutet, dass der
Schädigung von menschlichen Zellen und Pilzzellen durch Amphotericin B möglicherweise ein
gemeinsamer Mechanismus zugrunde liegt.
Mikrobiologie:
Amphotericin B, die antimykotische Komponente von AmBisome, zeigt in vitro eine hochgradige
Aktivität gegen viele Pilzarten, jedoch keine oder nur minimale Effekte auf Bakterien und Viren.
Proben für Pilzkulturen und andere relevante Laboruntersuchungen (Serologie, Histopathologie)
sollten vor der Therapie genommen werden, um die verursachenden Organismen zu identifizieren.
Die Therapie kann eingeleitet werden, bevor die Ergebnisse der Kulturen und anderer Laborun-
tersuchungen bekannt sind; sobald die Ergebnisse vorliegen, sollte die anti-infektive Therapie
entsprechend angepasst werden.
Die Empfindlichkeit für ausgewählte Spezies kann geographisch und in Abhängigkeit von der
Zeit variieren und regionale Informationen bezüglich der Empfindlichkeit sind, insbesondere
bei der Behandlung von schweren Infektionen, erwünscht. Die in Tabelle 1 und 2 dargestell-
ten Informationen dienen als Orientierungshilfe für Wahrscheinlichkeiten, ob Mikroorganismen
empfindlich gegenüber AmBisome sein werden oder nicht. Wie für alle antimikrobiellen Wirk-
stoffe wurden Isolate mit herabgesetzter Empfindlichkeit gegenüber AmBisome identifiziert.
Empfindlichkeitstestungen für Hefen und sporenbildende Schimmelpilze wurden entsprechend
den Methoden des Antifungal Susceptibility Testing Subcommittee of the European Committee
on Antimicrobial Susceptibility Testing (AFST-EUCAST, Lass-Flörl et al., Antimicrob Agents Che-
mother. 2008;52(10):3637-41) durchgeführt. Siehe Tabelle 1 und 2 für in vitro-Empfindlichkeits-
daten (MHK/MIC 90-Werte).
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS (FACHINFORMATION)
HAEMATO PHARM GmbH
AmBisome
®
50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Tabelle 1: In vitro-Empfindlichkeit von Hefepilzen gegenüber AmBisome
Spezies
Anzahl der Isolate
Bereich [µg/ml]
Candida-Spezies
C. albicans
C. glabrata
C. parapsilosis
C. krusei
C. lusitaniae
C. tropicalis
C. guilliermondii
0,015-0,12
0,5-1
0,5-1
0,5-2
0,06-0,125
0,25-1
0,06-0,12
Andere
Saccharomyces cerevisiae
Cryptococcus neoformans
var. neoformans
Cryptococcus neoformans
var. gattii
Trichosporon inkin
Trichosporon asahii
Geotrichum candidum
0,03-0,06
0,06-0,12
0,03-0,06
0,03-0,06
0,01-0,03
0,06-0,25
Tabelle 2: In vitro-Empfindlichkeit von Schimmelpilzen gegenüber AmBisome
Spezies
Anzahl der Isolate
Bereich [µg/ml]
Aspergillus-Spezies
A. fumigatus
A. terreus
A. flavus
A. niger
0,5-2
Mucormycetes
Rhizomucor-Spezies
Absidia corymbifera
Absidia-Spezies
Rhizopus microsporus var.
oligosporus
Rhizopus oryzae
Rhizopus-Spezies
Mucor hiemalis
Mucor-Spezies
Cunninghamella-Spezies
0,3-0,125
0,125-1
0,5-2
0,03-0,25
0,03-0,5
0,03-0,5
0,5-4
Andere
Scedosporium prolificans
Scedosporium apiospermum
Penicillium marneffei
Penicillium-Spezies
Fusarium solani
Fusarium oxysporum
Sporothrix schenckii
Curvularia lunata
Bipolaris australiensis
Rhinocladiella aquaspersa
>8
0,03-0,25
0,5-1
0,03-0,5
0,125-0,5
0,01-0,06
0,5-1
Klinische Erfahrungen
Die Wirksamkeit von AmBisome wurde in einer Anzahl klinischer Studien zur Behandlung sys-
temischer Pilzinfektionen, zur Therapie von Fieber unbekannter Ursache bei neutropenischen
Patienten und zur Behandlung der viszeralen Leishmaniose ermittelt. Diese Studien schließen
vergleichende randomisierte Studien mit AmBisome versus konventionellem Amphotericin B bei
bestätigten Aspergillus- und Candida-Infektionen mit ein, bei denen die Wirksamkeit beider Arz-
neimittel vergleichbar war. Sowohl bei erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten mit
neutropenischem Fieber und vermuteter Pilzinfektion haben die Ergebnisse einer randomisierten,
doppelblinden klinischen Studie gezeigt, dass AmBisome, verabreicht mit 3 mg/kg/Tag, ebenso
wirksam ist wie konventionelles Amphotericin B.
Invasive
Fadenpilzinfektionen
(Invasive
Filamentous
Fungal
Infections,
IFFI),
einschließlich
Aspergillus spp.: Die Wirksamkeit von AmBisome zur Primärtherapie einer gesicherten oder
wahrscheinlichen IFFI wurde in einer großangelegten, prospektiven, randomisierten, multizent-
rischen Studie (AmBiLoad) bei immunkompromittierten, hauptsächlich neutropenischen Erwach-
senen und Kindern (> 30 Tage) gezeigt. Die Patienten wurden für 12 Wochen beobachtet. Eine
Standarddosierung
mg/kg/Tag
(N=107)
wurde
einem
Loading-Dose-Regime
10 mg/kg/Tag (N=94) während der ersten 14 Behandlungstage verglichen. Die Ansprechrate im
modified intent-to-treat Analyse-Set betrug 50% bei den Patienten mit Standarddosierung und
46% mit dem Loading-Dose-Regime. Die Unterschiede waren nicht statistisch signifikant. Die
mediane Zeit bis zur Entfieberung war bei der Standarddosierung und beim Loading-Dose-Regime
ähnlich (6 bzw. 5 Tage). Zwölf Wochen nach der ersten AmBisome-Gabe betrug die Überlebens-
rate 72% bei Standarddosierung und 59% beim Loading-Dose-Regime, ein Unterschied, der nicht
statistisch signifikant war.
Invasive Candidiasis: In einer randomisierten, doppelblinden, multinationalen Nichtunterlegen-
heitsstudie an Erwachsenen und Kindern war AmBisome (3 mg/kg/Tag) als Primärtherapie einer
Candidämie oder invasiven Candidiasis ebenso wirksam wie Micafungin (100 mg/Tag [Körper-
gewicht > 40 kg] oder 2 mg/kg/Tag [Körpergewicht
40 kg]). AmBisome und Micafungin wurden
für eine mediane Dauer von 15 Tagen verabreicht. Die Ansprechrate betrug 89,5% (170/190) in
der AmBisome-Gruppe und 89,6% (181/202) in der Micafungin-Gruppe (per protocol Analyse-
Set), (Kuse et al., Lancet 2007;369:1519-27). Die pädiatrische Substudie, in die Patienten von
Geburt an, einschließlich Frühgeborene, eingeschlossen wurden, zeigte eine numerisch höhere
Ansprechrate bei mit AmBisome behandelten Patienten aller Altersgruppen, ausgenommen Früh-
geborene. Die Ansprechrate betrug 88,1% (37/42) für AmBisome und 85,4% (35/41) für Mica-
fungin (per protocol Analyse-Set) (Queiroz-Telles et al., The Pediatric Infectious Disease Journal
2008;27(9):1-7).
Invasive Mucormykose: In einer retrospektiven Studie über einen Zeitraum von 15 Jahren
wurden 59 hämatologische Patienten mit gesicherter oder vermuteter Mucormykose (Mucor-
mykose) eingeschlossen. Die Therapie war erfolgreich bei 18 Patienten (37%): 9 von 39 Pati-
enten, die konventionelles Amphotericin B (23%) und 7 von 12 Patienten, die AmBisome (58%)
erhielten, sprachen auf die Therapie an (Pagano et al., Haematologica. 2004;89(2):207-14).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Das pharmakokinetische Profil von AmBisome wurde auf Basis der Gesamtkonzentration von
Amphotericin B im Plasma bei Krebspatienten mit febriler Neutropenie sowie knochenmark-
stransplantierten Patienten, die 1-stündige Infusionen von 1,0 bis 7,5 mg/kg/Tag AmBisome über
3 bis 20 Tage erhielten, bestimmt. Es unterscheidet sich signifikant von dem in der Literatur be-
schriebenen Profil herkömmlicher Amphotericin B-Formulierungen mit höheren Amphotericin B-
Plasmakonzentrationen (C
) und höherer Exposition (AUC
0-24
) nach Verabreichung von AmBisome
im Vergleich zu herkömmlichem Amphotericin B. Nach der ersten und letzten Verabreichung sind
die pharmakokinetischen Parameter von AmBisome (mittlere ± Standardabweichung) wie folgt:
7,3 µg/ml (± 3,8) bis 83,7 µg/ml (± 43,0)
6,3 h (± 2,0) bis 10,7 h (± 6,4)
0-24
27 µg
h/ml (± 14) bis 555 µg
h/ml (± 311)
Clearance (Cl):
11 mI/h/kg (± 6) bis 51 mI/h/kg (± 44)
Verteilungsvolumen (l):
0,10 l/kg (± 0,07) bis 0,44 l/kg (± 0,27)
Die Mindest- und Höchstwerte der pharmakokinetischen Parameter werden nicht unbedingt mit
der niedrigsten bzw. höchsten Dosis erzielt. Nach Verabreichung von AmBisome wurde der Steady
State rasch erreicht (im Allgemeinen innerhalb von 4 Tagen nach der Verabreichung).
Die Pharmakokinetik von AmBisome nach der ersten Verabreichung verläuft nichtlinear, da bei
steigender Dosierung überproportional hohe Serumkonzentrationen von AmBisome gemessen
wurden. Diese nichtproportionale Dosiswirkung scheint durch eine Sättigung der retikuloendo-
thelialen AmBisome-Clearance bedingt zu sein.
Es gab keine signifikante Wirkstoffkumulierung im Plasma nach wiederholter Verabreichung von
1 bis 7,5 mg/kg/Tag. Das Verteilungsvolumen am Tag 1 und im Steady State weist auf eine ex-
tensive Gewebeverteilung von AmBisome hin. Nach wiederholter Verabreichung von AmBisome
lag die terminale Eliminationshalbwertszeit (t
) bei ungefähr 7 Stunden.
Die Ausscheidung von AmBisome wurde nicht untersucht. Die Wege der Metabolisierung von
Amphotericin B und AmBisome sind nicht bekannt. Aufgrund der Größe der Liposomen gibt es
keine glomeruläre Filtration und renale Elimination von AmBisome. Daher wird eine Interaktion
von Amphotericin B mit Zellen der distalen Tubuli vermieden und das Potential für eine Neph-
rotoxizität, wie es bei herkömmlichen Amphotericin B-Präparaten beobachtet wurde, verringert.
Niereninsuffizienz:
Der Einfluss einer Niereninsuffizienz auf die Pharmakokinetik von AmBisome wurde nicht formal un-
tersucht. Das vorhandene Datenmaterial lässt darauf schließen, dass bei Patienten, die sich einer
Hämodialyse oder einem Hämofiltrationsprozess unterziehen, keine Dosisanpassung notwendig
ist. Die Anwendung von AmBisome sollte jedoch während dieser Maßnahme vermieden werden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In subchronischen Toxizitätsstudien an Hunden (1 Monat), Kaninchen (1 Monat) und Ratten
(3 Monate), bei denen Dosierungen verwendet wurden, die gleich oder bei einigen Arten geringer
waren als die therapeutischen klinischen Dosen von 1 - 3 mg/kg/Tag, richtete sich die Toxizität
von AmBisome gegen die Leber und die Nieren. Beide sind auch Zielorgane für die Toxizität von
Amphotericin B.
AmBisome zeigte kein mutagenes Potential bei Bakterien und Säugern.
Studien zur Karzinogenität wurden mit AmBisome nicht durchgeführt.
Bei Ratten wurden keine unerwünschten Effekte auf die männliche oder weibliche Fort-
pflanzungsfähigkeit beobachtet.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Hydriertes Sojaphosphatidylcholin
Cholesterol
Distearoylphosphatidylglycerol
Saccharose
Dinatriumsuccinat-Hexahydrat
-Tocopherol
Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)
Salzsäure (zur pH-Einstellung)
6.2
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten Arzneimitteln, nicht mit
anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
AmBisome 50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
4 Jahre.
Nur zur Einmalentnahme. Restmengen sind zu verwerfen.
AmBisome enthält keine Konservierungsstoffe. Aus mikrobiologischer Sicht muss das Produkt
daher nach der Rekonstitution unverzüglich verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet
wird, liegen die Lagerungszeiten im Gebrauch und die Lagerungsbedingungen vor der Anwendung
in der Verantwortung des Anwenders und sollen normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei
2 - 8 °C betragen, es sei denn, Rekonstitution und Verdünnung fanden unter kontrollierten und
validierten aseptischen Bedingungen statt.
Werden Rekonstitution und Verdünnung unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedin-
gungen durchgeführt, gelten die folgenden Angaben als Anhaltspunkte für die Ermittlung der
Aufbrauchzeiten.
Rekonstituiertes Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für folgende Lagerungsbedingungen nachge-
wiesen:
Durchstechflaschen aus Glas: 24 Stunden bei 25 ± 2 °C bei Raumbeleuchtung.
Durchstechflaschen aus Glas: bis zu 7 Tage bei 2 - 8 °C.
Polypropylenspritzen: bis zu 7 Tage bei 2 - 8 °C.
Nach der Verdünnung mit Glukoselösung:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für die folgenden Lagerungsbedingungen unter
Verwendung von Polyvinylchlorid (PVC) Beuteln nachgewiesen.
Verdünnungs-
mittel
Verdünnung
Konzentration von
Amphotericin B
mg/ml
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 2 °C - 8 °C
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 25 °C ± 2 °C
5% Glukose
14 Tage
72 Stunden
14 Tage
72 Stunden
1:20
Nicht durchgeführt
Nicht durchgeführt
10% Glukose
Nicht durchgeführt
72 Stunden
20% Glukose
Nicht durchgeführt
72 Stunden
Die chemische und physikalische Stabilität wurde für die folgenden Lagerungsbedingungen unter
Verwendung von Polyolefin Beuteln nachgewiesen.
Verdünnungs-
mittel
Verdünnung
Konzentration von
Amphotericin B
mg/ml
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 2 °C - 8 °C
Maximale Haltbarkeit
bei Lagerung
bei 25 °C ± 2 °C
5% Glukose
14 Tage
24 Stunden
1:20
11 Tage
24 Stunden
10% Glukose
48 Stunden
Nicht durchgeführt
1:20
48 Stunden
Nicht durchgeführt
20% Glukose
48 Stunden
Nicht durchgeführt
1:20
Nicht empfohlen
Nicht durchgeführt
25% Glukose
48 Stunden
Nicht durchgeführt
1:20
Nicht empfohlen
Nicht durchgeführt
in Anwesenheit von Licht
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
AmBisome 50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
Nicht über 25 °C lagern.
Teilweise verwendete Durchstechflaschen NICHT zur weiteren Verwendung an Patienten AUF-
BEWAHREN.
Lagerungsbedingungen des rekonstituierten und verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
15 ml-, 20 ml- oder 30 ml-Durchstechflaschen aus Weißglas Typ I, verschlossen mit einem Butyl-
Gummistopfen und Aluminium-Ringverschluss mit abreißbarer Plastikkappe.
Die Durchstechflaschen mit einer Einzeldosis sind in einem Karton zu 10 Stück mit 10 5 µm -
Filtern verpackt.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
LESEN SIE DIESEN ABSCHNITT AUFMERKSAM DURCH, BEVOR SIE MIT DER REKONSTITUTION
BEGINNEN.
AmBisome ist mit anderen Amphotericin-Präparaten NICHT austauschbar.
AmBisome muss mit sterilem Wasser für Injektionszwecke (ohne Bakteriostatikum) zubereitet
und darf ausschließlich in Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur Infusion verdünnt werden.
Die Verwendung einer anderen Lösung als den empfohlenen oder die Anwesenheit eines Bakte-
riostatikums (z. B. Benzylalkohol) in der Lösung kann zur Entstehung von Präzipitaten von
AmBisome führen.
AmBisome ist mit Natriumchlorid-Lösung NICHT kompatibel und darf nicht mit Natriumchlorid-
Lösung rekonstituiert oder verdünnt oder über einen intravenösen Zugang verabreicht werden,
der zuvor zur Infusion von Natriumchlorid-Lösung verwendet wurde, es sei denn, dieser wurde im
Anschluss daran mit Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur Infusion gespült. Wenn das nicht
möglich ist, muss AmBisome über einen separaten Zugang verabreicht werden.
AmBisome darf NICHT mit anderen Arzneimitteln oder Elektrolyten gemischt werden.
Bei allen Schritten ist unbedingt auf eine aseptische Handhabung zu achten, da weder AmBi-
some noch die genannten Zubereitungs- und Verdünnungslösungen Konservierungsmittel oder
Bakteriostatika enthalten.
AmBisome-Durchstechflaschen mit 50 mg Amphotericin B werden wie folgt zubereitet:
Versetzen Sie den Inhalt jeder AmBisome-Durchstechflasche mit 12 ml sterilem Wasser
für Injektionszwecke, um eine Lösung mit einer Konzentration von 4 mg Amphotericin B
pro ml zu erhalten.
SCHÜTTELN SIE DIE DURCHSTECHFLASCHE SOFORT nach der Wasserzugabe 30 Sekunden
lang KRÄFTIG, bis AmBisome vollständig dispers verteilt ist. Nach der Rekonstitution ist
das Konzentrat eine durchsichtige, gelbe Dispersion. Kontrollieren Sie die Durchstech-
flasche
optisch
Vorhandensein
Partikeln
schütteln
Durch-
stechflasche so lange weiter, bis eine vollständige disperse Verteilung erreicht ist.
Das Konzentrat darf nicht verwendet werden, wenn Präzipitate oder Fremdstoffe sichtbar
sind.
Berechnen Sie die Menge von rekonstituiertem AmBisome-Konzentrat (4 mg/ml), die weiter
verdünnt werden soll (siehe Tabelle weiter unten).
Die Herstellung der Infusionslösung erfolgt durch Verdünnung des rekonstituierten AmBisome-
Konzentrats mit einem (1) bis neunzehn (19) Volumenteilen Glukoselösung (5 %, 10 %
oder 20 %) zur Infusion, um eine Endkonzentration im empfohlenen Bereich zwischen 2 mg/ml
und 0,20 mg/ml Amphotericin als AmBisome zu erhalten (siehe Tabelle weiter unten).
Ziehen
berechnete
Volumen
zubereiteten
AmBisome-Konzentrats
eine
sterile Spritze auf. Überführen Sie das AmBisome-Konzentrat unter Verwendung des mit-
gelieferten 5 µm-Filters durch Instillation in ein steriles Behältnis, das die entsprechende
Menge Glukoselösung (5 %, 10 % oder 20 %) zur Infusion enthält.
Zur intravenösen Infusion von AmBisome kann ein In-line-Membranfilter verwendet werden. Der
mittlere Porendurchmesser des Filters sollte jedoch 1,0 µm nicht unterschreiten.
Beispiel für die Herstellung von AmBisome-Infusionslösung in einer Dosis von
3 mg/kg/Tag in Glukoselösung 5 % zur Infusion.
Körper-
gewicht
(kg)
Anzahl
Durch-
stech-
flaschen
Menge des zur
weiteren
Verdünnung
aufzuziehenden
AmBisome-
Konzentrats (mg)
Volumen des
rekonsti-
tuierten
AmBisome-
Konzentrats
(ml)*
Zur Herstellung einer
Konzentration von
0,2 mg/ml
(Verdünnung 1:20)
Zur Herstellung einer
Konzentration von
2,0 mg/ml
(Verdünnung 1:2)
Benötigtes
Volumen
Glukose-
lösung
5 % (ml)
Gesamt-
volumen
(ml;
AmBisome
plus
Glukose
5 %)
Benötigtes
Volumen
Glukose-
lösung
5 % (ml)
Gesamt-
volumen
(ml;
AmBisome
plus
Glukose
5 %)
142,5
18,75
356,25
18,75
37,5
41,25
783,75
41,25
82,5
52,5
997,5
1050
52,5
63,75
1211,25
1275
63,75
127,5
* Jede AmBisome-Durchstechflasche (50 mg) wird mit 12 ml Wasser für Injektionszwecke
rekonstituiert, sodass man eine Konzentration von 4 mg Amphotericin B pro ml erhält.
Teilweise verwendete Durchstechflaschen nicht zur weiteren Verwendung an Patienten aufbe-
wahren.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforde-
rungen zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Zulassungsinhaber:
Gilead Sciences Ireland UC
Carrigtohill
County Cork T45 DP77
Irland
Parallel vertrieben und umverpackt von:
HAEMATO PHARM GmbH
Lilienthalstr. 5c
12529 Schönefeld
Deutschland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Z.Nr.: 1-20606-P
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
03. März 2011
10.
STAND DER INFORMATION
09/2019
REZEPTPFLICHT / APOTHEKENPFLICHT
Rezept -und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS (FACHINFORMATION)
HAEMATO PHARM GmbH
AmBisome
®
50 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung