Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
26-02-2013
26-02-2013
04-03-2013
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
ALLERGOPHARMA Pricktestlösung
zur Positivkontrolle beim Prick-Test
Wirkstoff: Histamindihydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test und
wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur
Positivkontrolle beim Prick-Test beachten?
Wie ist ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test
anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test
aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST ALLERGOPHARMA PRICKTESTLÖSUNG ZUR POSITIVKONTROLLE
BEIM PRICK-TEST UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test ist eine
Histaminlösung und dient als Positivkontrolle bei der Durchführung einer Prick-Testung (Test
zur Diagnose IgE-vermittelter allergischer Erkrankungen vom Typ I nach COOMBS und
GELL).
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON ALLERGOPHARMA
PRICKTESTLÖSUNG ZUR POSITIVKONTROLLE BEIM PRICK-TEST BEACHTEN?
ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test darf nicht
angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der sonstigen Bestandteile von
ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test sind
wenn Sie an einer den Allgemeinzustand wesentlich beeinträchtigenden Erkrankung
leiden
wenn krankhafte Hautveränderungen im Bereich des Testareals vorliegen
wenn Sie mit Betablockern oder ACE-Hemmern behandelt werden
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Besondere Vorsicht bei der Anwendung von ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur
Positivkontrolle beim Prick-Test ist erforderlich,
Falls Sie an einer Histaminintoleranz leiden, kann es bei Vorliegen eines erhöhten
Histaminwertes im Serum zu falsch-positiven Ergebnissen kommen. Daher wird
empfohlen, dass Sie einige Tage vor der Testung eine histaminarme Diät einhalten
bis sich der Histaminwert normalisiert hat.
Wenn Sie an einer schweren chronischen Nierenerkrankung leiden, kann die
Hautreaktion abgeschwächt sein.
Die Testung soll während einer symptomfreien oder klinisch weitgehend
erscheinungsfreien Krankheitsperiode durchgeführt werden.
Ein Kontakt mit Allergenen in der normalen Umgebung soll nach Möglichkeit
vermieden werden.
In der Schwangerschaft soll wegen möglicher anaphylaktischer Reaktionen keine
Prick-Testung durchgeführt werden (siehe auch “Schwangerschaft und Stillzeit“).
Sie müssen nach Applikation der Lösung mindestens 30 Minuten überwacht
werden, und es soll eine abschließende ärztliche Beurteilung erfolgen.
Da Adrenalin zur Behandlung von allergischen Nebenreaktionen empfohlen wird,
müssen vor Anwendung der Lösung die Voraussetzungen zur Gabe von Adrenalin
überprüft werden.
Kinder werden normalerweise ab dem 4. - 5. Lebensjahr getestet. Nach sorgfältiger
Nutzen/Risiko-Prüfung kann dieser Test auch an Kindern ab einem Lebensalter von
1 Jahr durchgeführt werden.
Bei Anwendung von ALLERGOPHARMA Pricktstlösung zur Positivkontrolle beim
Prick-Test mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von ALLERGOPHARMA
Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test?
Die gleichzeitige Anwendung oder Einnahme von Antihistaminika (Arzneimittel zur Linderung
der Beschwerden bei Allergien) z.B. H1-Blocker und Kortikosteroide und Arzneimittel mit
begleitender Antihistaminwirkung (z.B. trizyklische Antidepressiva) kann falsch-negative
Ergebnisse verursachen.
Diese Arzneimittel sollten rechtzeitig vor der Untersuchung abgesetzt werden. Es empfiehlt
sich, eine Zeitspanne, die vom jeweiligen Hersteller als Wirkungsdauer angegeben wird,
einzuhalten.
Die Anwendung von Lokalanästhetika (Arzneimittel zur Schmerzlinderung) kann die
Erythembildung (Rötung der Haut) unterdrücken, daher sollen diese vor der Testung nicht
am Testareal angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine ausreichende Erfahrungen über die Anwendung von ALLERGOPHARMA
Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test in der Schwangerschaft und Stillzeit vor.
In der Schwangerschaft sollen Hauttests wegen möglicher anaphylaktischer Reaktionen nicht
durchgeführt werden.
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Obwohl für den gestillten Säugling wahrscheinlich kein Risiko besteht, ist eine strenge
Nutzen-Risiko-Abwägung während der Stillzeit erforderlich.
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, dass Sie
schwanger sind, wenn Sie beabsichtigen schwanger zu werden oder wenn Sie stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von ALLERGOPHARMA
Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
3.
WIE IST ALLERGOPHARMA PRICKTESTLÖSUNG ZUR POSITIVKONTROLLE
BEIM PRICK-TEST ANZUWENDEN?
DIE TESTLÖSUNG WIRD VON IHREM ARZT ANGEWENDET!
Die Histamin-Lösung dient als Positivkontrolle bei einem Prick-Allergietest.
Bei der Art der Anwendung handelt es sich um eine Anwendung auf der Haut
Vorbereitung zur Testung:
Als Testort dient die Haut an der Innenseite des Unterarms. Der Arm soll dabei entspannt auf
einem Tisch liegen.
Eine besondere Vorbereitung der Haut ist nicht nötig, lediglich bei extremen
Außentemperaturen ist eine kurzfristige Gewöhnung an die Raumtemperatur abzuwarten.
Wenn das Testareal mit Wasser, Alkohol o.ä. gereinigt wird, muss mindestens zwei Minuten
gewartet werden, bis sich der Durchblutungszustand der Haut wieder normalisiert hat.
Durchführung der Testung:
Zur Feststellung der individuellen Hautreagibilität werden beim Prick-Test Kontrolltestungen
mit physiologischer Kochsalzlösung (Negativkontrolle) bzw. Histaminlösung (Positivkontrolle)
vorgenommen.
Mit der Tropfpipette wird ein Tropfen der Histamin-Testlösung neben die zuvor markierte
Hautstelle getropft. Der Abstand zwischen einzelnen Tropfen soll ca. 4 cm betragen.
Mit einer Pricknadel bzw. Blutlanzette wird entweder durch den Tropfen hindurch in
senkrechter Richtung die Haut leicht und rasch angestochen (einfacher Prick-Test) oder die
Spitze einer Pricknadel bzw. Blutlanzette im spitzen Winkel durch die aufgetropfte
Testlösung auf die Haut aufgesetzt und flach eingestochen. Dann wird die Nadel leicht
angehoben, so dass unterhalb der Nadelspitze eine kleine Menge Testlösung in die Haut
eindringen kann (modifizierter Prick-Test).
Es soll nach Möglichkeit nicht zum Austritt von Blut kommen.
Die überstehende Testflüssigkeit sollte bei normalem Reaktionsverhalten nach 5 – 10
Minuten abgetupft werden, muss jedoch bei überschießenden Reaktionen unmittelbar
entfernt werden.
Ablesung und Interpretation der Testreaktion:
Das Testergebnis wird nach 10 bis 20 Minuten abgelesen (zwischendurch soll der
Reaktionsverlauf mehrfach beobachtet werden).
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Eine positive Testreaktion stellt sich als zentrale Quaddel mit einem roten Hof und begleitet
von Juckreiz dar.
Eine positive Reaktion (Bestätigung für normale Hautreagibilität) ist die Voraussetzung für
die korrekte Bewertung der Testergebnisse mit Allergenextrakten im Rahmen einer Prick-
Testung.
Kinder
allgemeinen
beginnt
diese
Testung
Lebensjahr.
Nach
entsprechender
Nutzen/Risiko-Abwägung
eine
Prick-Testung
aber
auch
einem
Lebensalter von 1 Jahr möglich.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim
Prick-Test Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten(<1/10.000): anaphylaktische Reaktion
Hinweis für den Arzt:
Bei einer anaphylaktischen Reaktion wird das Testareal mit 0,01 ml/kg Körpergewicht (bis zu
0,5 ml) Adrenalin 1:1000 subkutan um- und unterspritzt. Die weitere Therapie richtet sich
nach dem Schweregrad der Symptome und umfasst allgemeine intensivmedizinische
Maßnahmen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig (>1/100 bis <1/10): lokales Missempfinden (z.B. Juckreiz)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen
Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST ALLERGOPHARMA PRICKTESTLÖSUNG ZUR POSITIVKONTROLLE
BEIM PRICK-TEST AUFZUBEWAHREN?
Im Kühlschrank lagern (2 C – 8 C).
Nicht einfrieren!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton bzw. Etikett nach „Verw. bis“
angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch:
Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 1 Jahr.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Seite 5/5
Was ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test enthält
Der Wirkstoff ist Histamindihydrochlorid
1 ml Lösung enthält 1,7 mg Histamindihydrochlorid (entsprechend 1 mg Histamin).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Phenol, Glycerol, Wasser für Injektionszwecke.
Wie ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test aussieht
und Inhalt der Packung
ALLERGOPHARMA Pricktestlösung zur Positivkontrolle beim Prick-Test ist eine sterile,
klare, farblose Lösung und ist in Braunglasflaschen mit Tropfpipetten zu 3 ml Pricktestlösung
erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Pharmazeutischer Unternehmer:
Allergopharma Vertriebsges. mbH
Siebenhirtenstrasse 30
1230 Wien
Hersteller:
Allergopharma GmbH & Co. KG, D-21465 Reinbek
Z.Nr: 1-31266
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im März 2013.
Seite
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
ALLERGOPHARMA PRICKTESTLÖSUNG
ZUR POSITIVKONTROLLE BEIM PRICK-TEST
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml Lösung enthält 1,7 mg Histamindihydrochlorid (entsprechend 1 mg/ml Histamin)
Sonstige Bestandteile:
9 mg/ml Natriumchlorid
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pricktestlösung
Sterile, klare, farblose Lösung
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Pricktestlösung zur Anwendung bei Kindern ab 1 Jahr, Jugendlichen oder Erwachsenen.
Dient der Positivkontrolle bei der Durchführung von Prick-Testungen zur Diagnose IgE-vermittelter
allergischer Erkrankungen (Typ I nach COOMBS und GELL).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Histamin-Lösung dient als Positivkontrolle bei einem Prick-Allergietest.
Bei der Art der Anwendung handelt es sich um eine Anwendung auf der Haut.
Vorbereitung der Testung:
Als Testort dient die Haut an der Volarseite des Unterarms, wobei der Arm des Patienten
entspannt auf einem Tisch gelagert ist.
Eine
besondere
Vorbereitung
Haut
nicht
nötig,
lediglich
extremen
Außentemperaturen ist eine kurzfristige Gewöhnung an die Raumtemperatur abzuwarten.
Wenn das Testareal mit Wasser, Alkohol o. ä. gereinigt wird, muss mindestens zwei
Minuten gewartet werden, bis sich der Durchblutungszustand der Haut wieder normalisiert
hat.
Durchführung der Testung:
Zur Feststellung der individuellen Hautreagibilität werden beim Prick-Test Kontrolltestungen
physiologischer
Kochsalzlösung
(Negativkontrolle)
bzw.
Histaminlösung
(Positivkontrolle) vorgenommen.
Mit der Tropfpipette wird ein Tropfen der Histamin-Testlösung neben die zuvor markierte
Hautstelle getropft. Der Abstand zwischen einzelnen Tropfen soll ca. 4 cm betragen.
Seite
einer
Pricknadel
bzw.
Blutlanzette
wird
entweder
durch
Tropfen
hindurch
senkrechter Richtung die Haut leicht und rasch angestochen (einfacher Prick-Test) oder die
Spitze
einer
Pricknadel
bzw.
Blutlanzette
spitzen
Winkel
durch
aufgetropfte
Testlösung auf die Haut aufgesetzt und flach eingestochen. Dann wird die Nadel leicht
angehoben, so dass unterhalb der Nadelspitze eine kleine Menge Testlösung in die Haut
eindringen kann (modifizierter Prick-Test).
Es soll nach Möglichkeit nicht zum Austritt von Blut kommen.
überstehende
Testflüssigkeit
sollte
normalem
Reaktionsverhalten
nach
5 –
10 Minuten abgetupft werden, muss jedoch bei überschießenden Reaktionen unmittelbar
entfernt werden.
Ablesen und Interpretation der Testreaktion:
Testergebnis
wird
nach
Minuten
abgelesen
(zwischendurch
soll
Reaktionsverlauf mehrfach beobachtet werden).
Eine positive Testreaktion stellt sich als zentrale Quaddel mit einem umgebenden Erythem
und begleitendem Pruritus dar.
Eine positive Reaktion (Bestätigung für normale Hautreagibilität) ist die Voraussetzung für
die korrekte Bewertung der Testergebnisse mit Allergenextrakten im Rahmen einer Prick-
Testung.
-Die
Stärke
Reaktion
definiert
Mittelwert
Summe
größten
Durchmessers der Quaddel und des größten hierauf senkrecht stehenden Durchmessers.
Diese Größe sollte in mm dokumentiert werden.
-Damit das Testergebnis als zuverlässig gelten kann, muss die Quaddel der Positivkontrolle
einen Durchmesser von mindestens 3 mm und die Negativkontrolle einen Durchmesser von
unter 2 mm aufweisen.
Kinder
Im allgemeinen beginnt man diese Testung ab dem 4. bis 5. Lebensjahr. Nach entsprechender
Nutzen/Risiko-Abwägung ist eine Prick-Testung aber auch ab einem Lebensalter von 1 Jahr
möglich.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile
Den Allgemeinzustand wesentlich beeinträchtigende Erkrankungen
Krankhafte Hautveränderungen im Bereich des Testareals
Patienten unter Behandlung mit Betablockern oder ACE-Hemmern
Kinder unter 1 Jahr
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten
einer
Histaminintoleranz
kann
Vorliegen
eines
erhöhten
Histaminwertes im Serum zu falsch-positiven Ergebnissen kommen. Daher wird empfohlen,
bei diesen Patienten einige Tage vor der Testung eine histaminarme Diät zu verordnen bis
sich der Histaminwert normalisiert hat.
Seite
Bei chronisch nierenkranken Patienten kann die Hautreaktion abgeschwächt sein.
Testung
soll
während
einer
symptomfreien
oder
klinisch
weitgehend
erscheinungsfreien Krankheitsperiode von Seiten der allergischen Beschwerden (z. B.
Rhinokonjunktivitis) durchgeführt werden.
In der Schwangerschaft sollen Hauttests wegen möglicher anaphylaktischer Reaktionen
nicht durchgeführt werden (siehe auch 4.6 “Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit“).
Der Patient muss nach Applikation der Lösung mindestens 30 Minuten überwacht werden
und es soll eine abschließende ärztliche Beurteilung erfolgen.
Da Adrenalin zur Behandlung von allergischen Nebenreaktionen empfohlen wird, müssen
vor Anwendung der Lösung die Voraussetzungen zur Gabe von Adrenalin überprüft
werden.
Eine natürliche Allergenexposition soll nach Möglichkeit nicht stattfinden.
Pricktestlösung zur Positivkontrolle ist ausschließlich für Pricktests bestimmt und darf nicht
für Intrakutantests mit Injektionsnadeln verwendet werden.
Während und nach Abschluss des Pricktests ist der Patient/die Patientin anzuweisen, die
Haut im Testareal nicht zu reiben oder zu kratzen.
Kinder
Im allgemeinen beginnt man diese Testung ab dem 4. bis 5. Lebensjahr. Nach entsprechender
Nutzen/Risiko-Abwägung ist eine Prick-Testung aber auch ab einem Lebensalter von 1 Jahr
möglich.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Lokale und systemische Antihistaminika (z. B. H1-Blocker), Kortikosteroide und Arzneimittel mit
begleitender
Antihistaminwirkung
(z. B.
trizyklische
Antidepressiva)
können
falsch-negative
Ergebnisse verursachen. Falls irgend möglich, sollen diese Arzneimittel vor der Untersuchung in
der Zeitspanne nicht mehr verabreicht werden, die vom jeweiligen Hersteller als Wirkungsdauer
angegeben wird.
Lokalanästhetika können die Erythembildung unterdrücken und sollen daher vor der Testung nicht
am Testareal angewendet werden.
In dem seltenen Fall des Auftretens eines anaphylaktischen Schocks bei gleichzeitiger Anwendung
eines Betablockers ist Adrenalin als Notfallmedikation möglicherweise weniger wirksam und die
Adrenalindosis muss eventuell gesteigert werden. Falls wiederholte Adrenalingaben nicht die
gewünschte Wirkung zeigen, kann die Anwendung von Dopamin oder Glukagon in Betracht
gezogen werden.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht
vor.
Während der Schwangerschaft (wegen möglicher anaphylaktischer Reaktionen) sollen Hauttests
möglichst nicht durchgeführt werden.
Obwohl für den gestillten Säugling wahrscheinlich kein Risiko besteht, ist eine Nutzen-Risiko-
Abwägung während der Stillzeit im Einzelfall erforderlich.
Es liegen keine klinischen Daten über Auswirkungen auf die Fertilität vor.
Seite
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Keine bekannt.
4.8
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten (<1/10.000): anaphylaktische Reaktion
Bei einer anaphylaktischen Reaktion wird das Testareal mit 0,01 ml/kg Körpergewicht (bis zu
0,5 ml) Adrenalin 1:1000 subkutan um- und unterspritzt. Die weitere Therapie richtet sich nach
dem Schweregrad der Symptome und umfaßt allgemeine intensivmedizinische Maßnahmen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig (>1/100 bis <1/10): lokales Missempfinden (z. B. Pruritus)
4.9
Überdosierung
Entfällt.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Allergietests
ATC-Code:
V04CL
Histamin ist ein Naturstoff, der als Gewebshormon und Neurotransmitter wirkt. Histamin spielt eine
zentrale
Rolle
allergischen
Reaktionen
Immunsystem,
d. h.
Abwehr
körperfremder
Stoffe
beteiligt.
Auch
Magen-Darm-Trakt,
Regulation
Magensäureproduktion und der Motilität sowie im Zentralnervensystem bei der Steuerung des
Schlaf-Wach-Rhythmus
Appetitkontrolle
wirkt
Histamin
wichtiger
Regulator.
Biochemisch ist es ein biogenes Amin, das aus der Aminosäure Histidin gebildet wird und
insbesondere
Mastzellen,
basophilen
Granulozyten
Nervenzellen
gespeichert
wird.
Histamin verursacht an der Haut durch Vasodilatation die Bildung einer Quaddel mit umgebenden
Erythem.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Für
Histamin-Lösung
Positivkontrolle
beim
Prick-Test
sind
pharmakokinetische
Eigenschaften nicht beschrieben.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Es liegen keine Daten vor.
Seite
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid, Phenol, Glycerol, Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Die Haltbarkeit nach Anbruch beträgt 1 Jahr.
Das Arzneimittel darf nach Ablauf des auf dem Etikett angegebenen Verfallsdatums nicht mehr
angewendet werden!
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Nicht einfrieren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
3 ml Braunglasflaschen mit Gewinde der hydrolytischen Klasse II nach Ph. Eur. Pipettenmontur mit
Schraubkappe (Sauger aus Gummi, Pipette der Glasart II).
3 ml Pricktestlösung
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Allergopharma Vertriebsges. mbH
Siebenhirtenstrasse 30
1230 Wien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Z.Nr.: 1-31266
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
14. Mai 2012
Seite
10.
STAND DER INFORMATION
August 2019
Rezeptpflicht/Apothekenpflicht
Rezept- und apothekenpflichtig
Für diese Arzneispezialität steht kein NPAR zur Verfügung. Alle relevanten
Änderungen seit 01.07.2011 finden sich in der Life – Cycle Tabelle.
Relevante Änderungen
Art der Änderung
Genehmigun
gs-Datum
Fachinformation
Gebrauchsinformation
Kennzeichnung
betroffen
Zusammenfassung der
Änderung bzw.
wissenschaftliche
Information
Änderung des
Herstellers
04.03.2013
Änderung auf
Allergopharma GmbH & Co.
KG, D-21465 Reinbek