Land: Deutschland
Sprache: Deutsch
Quelle: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen
Universitätsklinikum Münster AöR (8065588)
Clotting-active plasma from humans
Infusionslösung
Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,77 Milliliter
Infusion intravenös
verlängert
2008-01-29
Gebrauchsinformation und Fachinformation GEFRORENES FRISCHPLASMA AUS APHERESE 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Leukozytendepletiertes Gefrorenes Frischplasma GFP-ACD (MS) B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsnei- gung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Stö- rungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer dissemi- nierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grun- derkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegen- den Pathomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Ei- weiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung. 3. INFORMATION ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGE Absolut: Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratati- on, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinie) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Pati- enten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Wer- den mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist ei- ne zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsge- schwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMI Lesen Sie das vollständige Dokument
Gebrauchsinformation und Fachinformation GEFRORENES FRISCHPLASMA AUS APHERESE 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Leukozytendepletiertes Gefrorenes Frischplasma GFP-ACD (MS) B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsnei- gung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Stö- rungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer dissemi- nierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grun- derkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegen- den Pathomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V - und Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Ei- weiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung. 3. INFORMATION ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGE Absolut: Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratati- on, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinie) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Pati- enten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Wer- den mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist ei- ne zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsge- schwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMI Lesen Sie das vollständige Dokument