Land: Deutschland
Sprache: Deutsch
Quelle: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen
Städtisches Klinikum München GmbH (8081162)
Clotting-active plasma from humans
Infusionslösung
Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,8 Milliliter
Infusion intravenös
erloschen
1998-10-14
1/5 GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES QUARANTÄNEPLASMA (SKM) 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Quarantäneplasma (SKM) B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE - Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymscha- den oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden. - Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien - Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel - Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura - Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglo- bulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: - Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: - Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem - nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts- Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Er- wachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN, SOWEIT SIE DIE WIRKUNGSWEISE DES ARZNEI- MI Lesen Sie das vollständige Dokument
1/5 GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES QUARANTÄNEPLASMA (SKM) 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Quarantäneplasma (SKM) B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE - Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymscha- den oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden. - Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien - Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel - Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura - Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglo- bulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: - Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: - Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation, Lungenödem - nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible Plasmen (s. Querschnitts- Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Er- wachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN, SOWEIT SIE DIE WIRKUNGSWEISE DES ARZNEI- MI Lesen Sie das vollständige Dokument