Gefrorenes Quarantäneplasma (SKM)

Land: Deutschland

Sprache: Deutsch

Quelle: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)

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Gebrauchsinformation Gebrauchsinformation (PIL)
28-11-2014
Fachinformation Fachinformation (SPC)
28-11-2014

Wirkstoff:

Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen

Verfügbar ab:

Städtisches Klinikum München GmbH (8081162)

INN (Internationale Bezeichnung):

Clotting-active plasma from humans

Darreichungsform:

Infusionslösung

Zusammensetzung:

Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,8 Milliliter

Verabreichungsweg:

Infusion intravenös

Berechtigungsstatus:

erloschen

Berechtigungsdatum:

1998-10-14

Gebrauchsinformation

                                1/5
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION
GEFRORENES QUARANTÄNEPLASMA (SKM)
1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS
A) BEZEICHNUNG
Gefrorenes Quarantäneplasma (SKM)
B) STOFFGRUPPE
Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion
2. ANWENDUNGSGEBIETE
- Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder
einer manifesten Blutung bei
komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem
Leberparenchymscha-
den oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC).
In jedem Fall hat die
Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer
eine Komplikation einer
schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt,
sollte GFP nicht ohne
Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
- Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
- Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel
- Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
- Austauschtransfusion
Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und
Albuminersatz, zur Immunglo-
bulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung
3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG
A) GEGENANZEIGEN
Absolut:
- Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit
Relativ:
- Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation,
Lungenödem
- nachgewiesener IgA-Mangel
B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG
Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter
der Porengröße 170 bis 230
µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible
Plasmen (s. Querschnitts-
Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell
infundiert werden, dem Zustand des
Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr
als 50 ml/min beim Er-
wachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium
erforderlich.
Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer
Zitratintoxikation geachtet und die
Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden.
C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN, SOWEIT SIE DIE
WIRKUNGSWEISE DES ARZNEI-
MI
                                
                                Lesen Sie das vollständige Dokument
                                
                            

Fachinformation

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GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION
GEFRORENES QUARANTÄNEPLASMA (SKM)
1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS
A) BEZEICHNUNG
Gefrorenes Quarantäneplasma (SKM)
B) STOFFGRUPPE
Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion
2. ANWENDUNGSGEBIETE
- Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder
einer manifesten Blutung bei
komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem
Leberparenchymscha-
den oder im Rahmen einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC).
In jedem Fall hat die
Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer
eine Komplikation einer
schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt,
sollte GFP nicht ohne
Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
- Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
- Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel
- Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
- Austauschtransfusion
Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und
Albuminersatz, zur Immunglo-
bulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung
3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG
A) GEGENANZEIGEN
Absolut:
- Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit
Relativ:
- Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation,
Lungenödem
- nachgewiesener IgA-Mangel
B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG
Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter
der Porengröße 170 bis 230
µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0-kompatible
Plasmen (s. Querschnitts-
Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell
infundiert werden, dem Zustand des
Patienten entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr
als 50 ml/min beim Er-
wachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium
erforderlich.
Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer
Zitratintoxikation geachtet und die
Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand angepasst werden.
C) WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN, SOWEIT SIE DIE
WIRKUNGSWEISE DES ARZNEI-
MI
                                
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