Gefrorenes Frischplasma (PF)

Land: Deutschland

Sprache: Deutsch

Quelle: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)

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Gebrauchsinformation Gebrauchsinformation (PIL)
01-07-2006
Fachinformation Fachinformation (SPC)
01-07-2006

Wirkstoff:

Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen

Verfügbar ab:

HELIOS Klinikum Pforzheim GmbH (8077605)

INN (Internationale Bezeichnung):

Clotting-active plasma from humans

Darreichungsform:

Infusionslösung

Zusammensetzung:

Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,76 Milliliter

Verabreichungsweg:

Infusion intravenös

Berechtigungsstatus:

erloschen

Berechtigungsdatum:

2005-02-24

Gebrauchsinformation

                                1/5
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION
GEFRORENES FRISCHPLASMA (PF)
1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS
A) BEZEICHNUNG
Gefrorenes Frischplasma (PF)
B) STOFFGRUPPE
plasmatische Blutzubereitung
2. ANWENDUNGSGEBIETE
- Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder
einer manifesten
Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei
schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten
intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der
ursächlichen
Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer
schweren
Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte
GFP nicht ohne
Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
- Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
- Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel
- Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
- Austauschtransfusion
Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und
Albuminersatz, zur
Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung.
3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG
A) GEGENANZEIGEN
Absolut:
- Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit
Relativ:
- Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation,
Lungenödem
- nachgewiesener IgA-Mangel
B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG
Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter
der
Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können
auch AB0-
kompatible Präparate (s. Hämotherapie-Richtlinien) transfundiert
werden.
Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des
Patienten
entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50
ml/min beim
Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium
erforderlich. Bei
neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer
Zitratintoxikation
geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand
angepasst werden. Zur Vermeidung einer Graft-versus-Host-Reaktion
müssen
folgenden, besonders gefährdeten Patienten ausschließli
                                
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Fachinformation

                                1/5
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION
GEFRORENES FRISCHPLASMA (PF)
1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS
A) BEZEICHNUNG
Gefrorenes Frischplasma (PF)
B) STOFFGRUPPE
plasmatische Blutzubereitung
2. ANWENDUNGSGEBIETE
- Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blutungsneigung oder
einer manifesten
Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei
schwerem Leberparenchymschaden oder im Rahmen einer disseminierten
intravasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der
ursächlichen
Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer
schweren
Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte
GFP nicht ohne
Behandlung der zugrunde liegenden Pathomechanismen verabreicht werden.
- Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien
- Substitution bei Faktor V- und Faktor XI-Mangel
- Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura
- Austauschtransfusion
Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen-, Eiweiß- und
Albuminersatz, zur
Immunglobulinsubstitution und zur parenteralen Ernährung.
3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG
A) GEGENANZEIGEN
Absolut:
- Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit
Relativ:
- Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyperhydratation,
Lungenödem
- nachgewiesener IgA-Mangel
B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG
Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter
der
Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können
auch AB0-
kompatible Präparate (s. Hämotherapie-Richtlinien) transfundiert
werden.
Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des
Patienten
entsprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50
ml/min beim
Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium
erforderlich. Bei
neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf Anzeichen einer
Zitratintoxikation
geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zustand
angepasst werden. Zur Vermeidung einer Graft-versus-Host-Reaktion
müssen
folgenden, besonders gefährdeten Patienten ausschließli
                                
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