Land: Deutschland
Sprache: Deutsch
Quelle: BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen
Herz- und Diabeteszentrum NRW Institut f Laboratoriums- und Transfusionsmedizin (3350108)
Clotting-active plasma from humans
Infusionslösung
Teil 1 - Infusionslösung; Gerinnungsaktives Plasma vom Menschen (10676) 0,75 Milliliter pro Milliliter
Infusion intravenös
zugelassen
2016-07-26
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES FRISCHPLASMA, LEUKOZYTENDEPLETIERT (MIT CPD) 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Frischplasma (HDZ NRW), mit CPD B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blu- tungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymscha- den oder im Rahmen einer disseminierten in- travasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pa- thomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V – und / oder Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen- , Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsub- stitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: − Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyper- hydratation, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0- kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten ent- sprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf An- zeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zu- stand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT Lesen Sie das vollständige Dokument
GEBRAUCHSINFORMATION UND FACHINFORMATION GEFRORENES FRISCHPLASMA, LEUKOZYTENDEPLETIERT (MIT CPD) 1. IDENTIFIZIERUNG DES ARZNEIMITTELS A) BEZEICHNUNG Gefrorenes Frischplasma (HDZ NRW), mit CPD B) STOFFGRUPPE Blutzubereitung, Plasma zur Transfusion 2. ANWENDUNGSGEBIETE − Notfallsubstitution einer klinisch relevanten Blu- tungsneigung oder einer manifesten Blutung bei komplexen Störungen des Hämostasesystems, besonders bei schwerem Leberparenchymscha- den oder im Rahmen einer disseminierten in- travasalen Gerinnung (DIC). In jedem Fall hat die Behandlung der ursächlichen Krankheit Priorität. Da eine DIC immer eine Komplikation einer schweren Grunderkrankung (z.B. Sepsis, Schock, Polytrauma) darstellt, sollte GFP nicht ohne Behandlung der zugrunde liegenden Pa- thomechanismen verabreicht werden. − Verdünnungs- und/oder Verlustkoagulopathien − Substitution bei Faktor V – und / oder Faktor XI - Mangel − Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura − Austauschtransfusion Eine Gabe von GFP ist nicht angezeigt als Volumen- , Eiweiß- und Albuminersatz, zur Immunglobulinsub- stitution und zur parenteralen Ernährung 3. INFORMATIONEN ZUR ANWENDUNG A) GEGENANZEIGEN Absolut: − Plasmaeiweiß-Unverträglichkeit Relativ: − Kardiale Dekompensation, Hypervolämie, Hyper- hydratation, Lungenödem − nachgewiesener IgA-Mangel B) VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ANWENDUNG Plasma wird AB0-gleich über ein Transfusionsgerät mit Standardfilter der Porengröße 170 bis 230 µm transfundiert. In Ausnahmefällen können auch AB0- kompatible Plasmen (s. Querschnitts-Leitlinien) transfundiert werden. Es sollte in der Regel schnell infundiert werden, dem Zustand des Patienten ent- sprechend ist der Kreislauf zu kontrollieren. Werden mehr als 50 ml/min beim Erwachsenen appliziert, ist eine zusätzliche Gabe von Kalzium erforderlich. Bei neonataler Transfusion sollte sorgfältig auf An- zeichen einer Zitratintoxikation geachtet und die Transfusionsgeschwindigkeit dem klinischen Zu- stand angepasst werden. C) WECHSELWIRKUNGEN MIT Lesen Sie das vollständige Dokument