Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
19-12-2017
16-11-2012
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Doxycyclin G.L. 100 mg-Tabletten
Wirkstoff: Doxycyclin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Doxycyclin G.L. und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Doxycyclin G.L. beachten?
Wie ist Doxycyclin G.L. einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Doxycyclin G.L. aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Doxycyclin G.L. und wofür wird es angewendet?
Doxycyclin G.L. ist ein Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline, welches das
Wachstum zahlreicher Bakterienstämme und anderer Erreger hemmt.
Doxycyclin G.L. gelangt nach der Einnahme rasch, nahezu vollständig und unbeeinflusst
durch gleichzeitige Aufnahme von Nahrung (außer Milch und Milchprodukte) in die Blutbahn
und verteilt sich gut im Gewebe. Die Ausscheidung erfolgt über Harn und Stuhl.
Doxycyclin G.L. wird angewendet bei Infektionskrankheiten, die durch Doxycyclin-
empfindliche Erreger verursacht werden, wie:
Infektionen der Atemwege
Lungenentzündung, akute Bronchitis bei Verdacht auf eine Infektion durch Bakterien, akute
Schübe chronischer Bronchitiden.
Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
Mittelohrentzündung, Entzündung der Rachenschleimhaut und der Nebenhöhlen.
Infektionen des Magen-Darm-Traktes und der Gallenwege
Infektionen der Harnwege und Geschlechtsorgane
Entzündungen von Nieren und Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase, Harnröhre und
inneren Geschlechtsorganen, akute Entzündung der Prostata, Harnröhrenentzündung
(insbesondere durch Chlamydien und Ureaplasma urealyticum) sowie verschiedene
Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, wenn eine Penicillinallergie besteht.
Infektionen der Weichteile
Eiterflechte, Furunkulose, Phlegmone, Abszess, Wundinfektion, Nagelbetteiterung.
Infektionen der Augen, einschließlich Trachom und Einschlusskonjunktivitis.
Infektionen der Haut
Lyme-Borreliose Stadium I.
Milzbrand
Vorbeugung und alternative Behandlung von Milzbrand, einschließlich Milzbrand durch
Inhalation.
Weitere Infektionen
Listeriosen und Frambösie bei Patienten mit Penicillinallergie, Tularämie, Gasbrand,
Tetanus, Pest, Rickettsiosen (Fleckfieber, Q-Fieber usw.), Leptospirosen (Morbus Weil
u.a.), Cholera, Rückfallfieber, Oroyafieber, Verruga peruana, Malaria tropica bei
Chloroquinresistenz als alternative Therapie in Kombination mit einem anderen
Malariamittel.
Brucellosen (Maltafieber, Morbus Bang) in Kombination mit Streptomycin.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Doxycyclin G.L. beachten?
Doxycyclin darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Doxycyclin, Tetracycline oder einen der in Abschnitt 6.
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
bei schweren Leberfunktionsstörungen.
wenn Sie gleichzeitig mit dem Wirkstoff Isotretinoin gegen Akne behandelt werden.
bei Säuglingen und Kindern bis zu 8 Jahren. In besonderen Ausnahmefällen kann Ihr
Arzt jedoch trotzdem eine Anwendung anordnen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Doxycyclin G.L. einnehmen.
Informieren Sie vor Beginn der Behandlung Ihren Arzt über alle bestehenden oder früheren
Krankheiten oder Allergien. Innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht eine Parallelallergie.
In seltenen Fällen kann es zu einer Antibiotika-bedingten Dickdarmentzündung kommen. Falls
bei Ihnen während und bis zu zwei Monaten nach der Behandlung schwere und
anhaltende Durchfälle auftreten, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.
Wenn bei Ihnen Magenbeschwerden auftreten, sollten Sie Doxycyclin G.L. gemeinsam mit
einer Mahlzeit einnehmen. Achten Sie auch darauf, Doxycyclin G.L. in aufrechter Haltung und
vorzugsweise nicht vor dem Zubettgehen einzunehmen, da sonst die Gefahr einer
Schleimhautschädigung in der Speiseröhre besteht.
Da Tetracycline Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen (Ausschlag, beschleunigtes Auftreten
von Sonnenbrand) auslösen können, sollten Sie Sonnenbäder und UV-Bestrahlungen
vermeiden. Bei den ersten Anzeichen von Reizerscheinungen der Haut sollten Sie die
Behandlung absetzen und den Arzt aufsuchen.
Bei Langzeitbehandlung ist auf einen möglichen Mangel an B-Vitaminen zu achten.
Bei einer lang andauernden Behandlung mit hohen Dosen wird der Arzt Ihre Leber- und
Nierenwerte sowie Ihr Blutbild überprüfen.
Wenn bei der Behandlung einer Geschlechtskrankheit eine gleichzeitige Syphilis vermutet
wird, wird der Arzt über mindestens 4 Monate Kontrolluntersuchungen durchführen.
Bei Nichtansprechen der Behandlung oder wenn es während der Behandlung zu vermehrtem
Wachstum von nicht-empfindlichen Keimen einschließlich Pilzen kommt, wird der Arzt eine
geeignete Behandlung einleiten.
Kinder
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxycyclin G.L. ist erforderlich in der zweiten
Hälfte der Schwangerschaft, bei Frühgeborenen und im Kindesalter bis zu 8 Jahren.
Bei Frühgeborenen wurde ein verlangsamtes Wachstum des Wadenbeins beschrieben,
das sich nach Absetzen der Therapie wieder normalisierte.
Die Anwendung von Tetracyclinen während der Zahnbildung (zweite Hälfte der
Schwangerschaft und Kindesalter bis zu 8 Jahren) kann zu bleibenden Zahnverfärbungen
(gelblich-grau-braun) führen. Diese Nebenwirkung wurde bei Langzeitanwendung häufiger
beobachtet als bei wiederholter Kurzzeitbehandlung. Unterentwicklung des Zahnschmelzes
wurde ebenfalls beschrieben. Daher wird der Arzt bei dieser Patientengruppe Doxycyclin nur
dann einsetzen, wenn keine anderen Medikamente zur Verfügung stehen bzw. wenn diese
nicht eingenommen werden dürfen oder keine ausreichende Wirksamkeit zu erwarten ist.
Einnahme von Doxycyclin G.L. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Doxycyclin G.L. kann bei gleichzeitiger Einnahme mit einer Reihe anderer Arzneimittel wie
Schlafmittel, Mittel gegen Epilepsie, anderer Antibiotika, Antidiabetika, Migränemittel
(sogenannte Sekale-Alkaloide), Methotrexat und Ciclosporin in seiner Wirkung verändert
werden bzw. die Wirkung dieser Arzneimittel beeinflussen.
Es gibt Arzneimittel, die die Aufnahme von Doxycyclin G.L. verschlechtern und deshalb nicht
gleichzeitig eingenommen werden sollten. Dazu gehören unter anderem bestimmte
Arzneimittel gegen Magenübersäuerung (Antacida), eisenhaltige Präparate und bestimmte
cholesterinsenkende Arzneimittel (Colestyramin, Colestipol). Doxycyclin G.L. sollte
zumindest 2 Stunden vor diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
Es liegen Berichte über eine Verlängerung der Prothrombinzeit bei Patienten vor, die
gleichzeitig den Gerinnungshemmer Warfarin und Doxycyclin G.L. verabreicht erhielten.
Sogenannte Tetracycline wie Doxycyclin G.L. vermindern die Prothrombin-Aktivität und
verstärken so die Wirkung von Gerinnungshemmern. Bei gleichzeitiger Gabe sollte eine
Dosisreduktion des Gerinnungshemmers erwogen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit oralen Kontrazeptiva ("Anti-Baby-Pille") kann die
empfängnisverhütende Wirkung beeinträchtigt sein. Daher empfiehlt es sich während der
Behandlung mit Doxycyclin G.L. eine andere, nicht-hormonelle Verhütungsmethode
anzuwenden.
Doxycyclin G.L. darf nicht gleichzeitig mit anderen Wirkstoffen, die die Niere schädigen
können, angewendet werden.
Kurz vor, während oder nach einer Isotretinoin-Behandlung der Akne sollte Doxycyclin G.L.
nicht verabreicht werden, da beide Wirkstoffe in seltenen Fällen rückbildungsfähige
Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) verursachen können.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Digoxin oder Digoxin-Derivaten ist das Auftreten einer
Digoxin-Überdosierung möglich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Doxycyclin G.L. und Theophyllin ist das Risiko von
Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht.
Unter Doxycyclin G.L. ist eine Verfälschung von Harntests möglich.
Einnahme von Doxycyclin G.L. zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Milch und Milchprodukte verschlechtern die Aufnahme von Doxycyclin G.L. und sollten
deshalb nicht gleichzeitig konsumiert werden. Nehmen Sie Doxycyclin G.L. zumindest 2
Stunden vor diesen Produkten ein.
Auch chronischer Alkoholkonsum kann die Wirkung von Doxycyclin G.L. verändern.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da es beim ungeborenen Kind und beim Säugling zu Zahnverfärbung und vorübergehender
Knochenwachstumsverzögerung kommen kann, sollte Doxycyclin G.L. während der
Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet
werden und auch nur, wenn andere Antibiotika nicht gegeben werden können.
Während der Schwangerschaft besteht erhöhte Gefahr von Leberschäden.
Doxycyclin G.L. sollte bei stillenden Müttern nicht verwendet werden. Falls eine solche
Behandlung in der Stillzeit nicht ausgeschlossen werden kann, soll die Milch während der
Behandlungsdauer abgepumpt und verworfen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei manchen Patienten trat vereinzelt unter der Einnahme von Doxycyclin Kurzsichtigkeit als
Nebenwirkung auf. Deshalb ist bei Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von
Maschinen Vorsicht geboten.
Doxycyclin G.L. enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Doxycyclin G.L. erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3. Wie ist Doxycyclin G.L. einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene über 70 kg Körpergewicht
Tagesdosis 200 mg (2 Tabletten).
Erwachsene unter 70 kg sowie Jugendliche und Kinder über 45 kg Körpergewicht
Am 1. Tag 200 mg Doxycyclin, anschließend 100 mg 1-mal täglich.
Bei schweren Infektionen 200 mg 1-mal täglich während der ganzen Behandlungszeit.
Kinder ab 8 Jahren mit weniger als 45 kg Körpergewicht
Am 1. Tag 4 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis, dann täglich 2 mg/kg Körpergewicht als
Einzeldosis.
Bei schweren Infektionen 4 mg/kg Körpergewicht während der ganzen Behandlungszeit.
Für die genaue Dosierung können die Tabletten an der Bruchrille geteilt werden.
Säuglinge und Kinder bis zu 8 Jahren
Bei Säuglingen und Kindern bis zu 8 Jahren sollte Doxycyclin grundsätzlich nicht angewendet
werden; in besonderen Ausnahmefällen kann Ihr Arzt jedoch trotzdem eine Anwendung
anordnen.
Spezielle Behandlungen
Lyme-Borreliose Stadium I: 200 mg täglich durch 10 - 20 Tage.
Ureaplasma urealyticum-Infektion des männlichen Genitaltrakts mit ungeklärter
Unfruchtbarkeit: 200 mg täglich 4 Wochen lang (Partnerbehandlung!).
Akute Infektion des Hodens und des Nebenhodens durch Chlamydien:
200 mg täglich 10 Tage lang.
Syphilis: 300 mg täglich mindestens 10 Tage lang.
Akute Infektionen der inneren Geschlechtsorgane der Frau:
200 mg täglich 10 - 14 Tage lang in Kombination bzw. im Anschluss an eine vom Arzt
eingeleitete Antibiotika-Behandlung.
Vorbeugung und Behandlung von Milzbrand durch Inhalation:
Erwachsene: 100 mg 2-mal täglich durch 60 Tage.
Kinder unter 45 kg Körpergewicht: 2,2 mg/kg Körpergewicht2-mal täglich durch 60 Tage.
Kinder ab 45 kg Körpergewichterhalten die Erwachsenendosis.
Art der Anwendung
Achten Sie darauf, Doxycyclin G.L. in aufrechter Haltung und vorzugsweise nicht vor dem
Schlafengehen einzunehmen, da sonst die Gefahr einer Schleimhautschädigung in der
Speiseröhre besteht.
Die Einnahme während einer Mahlzeit beeinträchtigt die Aufnahme von Doxycyclin nicht
(ausgenommen Milch und Milchprodukte), kann aber die Häufigkeit von Magen-Darm-
Störungen verringern.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer wird vom Arzt je nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung
festgesetzt. Die Behandlung sollte mindestens 24 bis 48 Stunden nach Abklingen der
Krankheitszeichen und des Fiebers fortgesetzt werden. Bei Streptokokken-Infektionen sollte
die Behandlung mindestens 10 Tage dauern.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisverringerung erforderlich.
Hämodialyse und Peritonealdialyse verändern die Serum-Halbwertzeit von Doxycyclin nicht.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Patienten mit schwerer Leberschädigung dürfen Doxycyclin nicht einnehmen.
Ältere Patienten
Bei normaler Nieren- und Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Wenn Sie eine größere Menge von Doxycyclin G.L. eingenommen haben als Sie
sollten
Wenn Sie mehr als verschrieben eingenommen haben, oder wenn jemand anders Ihr
Arzneimittel genommen hat, verständigen Sie umgehend einen Arzt.
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den
aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Hinweis für das medizinische Fachpersonal:
Weitere Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser Gebrauchsinformation.
Wenn Sie die Einnahme von Doxycyclin G.L. vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben.
Wenn Sie die Einnahme von Doxycyclin G.L. abbrechen
Auch wenn eine Besserung der Krankheitssymptome oder Beschwerdefreiheit eintritt, darf
die Behandlung keinesfalls ohne ärztliche Anweisung geändert oder abgebrochen werden,
um eine erneute Verschlechterung bzw. ein Wiederauftreten der Krankheit zu vermeiden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich bitte
an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Wenn eine der im folgenden aufgeführten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, setzen Sie sich
so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt in Verbindung:
die Jarisch-Herxheimer-Reaktion, die zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen und Hautausschlag führt und üblicherweise selbstbegrenzend ist. Sie
tritt kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin gegen Spirochäteninfektionen wie
z. B. Lyme-Borreliose auf.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Häufige Nebenwirkungen (kann 1 bis 10 Behandelte von 100 betreffen)
Übelkeit, Blähungen, Fettstühle.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann 1 bis 10 Behandelte von 1.000 betreffen)
Blutgerinnungsstörungen
Kopfschmerzen
Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Zunge, der Mund- und Rachenschleimhaut,
Heiserkeit, schwarze Haarzunge.
Ausschläge einschließlich flecken- und knötchenartiger sowie geröteter und
großschuppiger Ausschläge. Unter Sonnenbestrahlung kann es zu
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut mit Rötung, Hautschwellung und Blasenbildung,
selten auch mit Nagelablösung und Nagelverfärbung kommen.
Blut im Harn.
Seltene
Nebenwirkungen (kann 1 bis 10 Behandelte von 10.000 betreffen)
Blutbildveränderungen (Blutarmut, Verringerung der Blutplättchen und Veränderungen in
Anzahl, Form und Funktion der weißen Blutkörperchen).
Krankhafte Schwellung der Lymphknoten.
Kreislaufkollaps und/oder Atemnot (anaphylaktischer Schock), anaphylaktoide
Reaktionen (Atemnot, Erbrechen, Schwindel und Blutdruckabfall), Schwellungen um die
Augen, juckender, geröteter Ausschlag, Blutdruckabfall, Verschlechterung eines
systemischen Lupus erythematodes, Asthma, Atemnot, Serumkrankheit, Schwellungen
an den Gliedmaßen, Nesselsucht, fixes Arzneimittelexanthem an den
Geschlechtsorganen und anderen Körperteilen.
Mikroskopische bräunlich-schwarze Verfärbung der Schilddrüse (bei Langzeitbehandlung
Tetracyclinen) ohne abnormale Schilddrüsenfunktionswerte.
Appetitlosigkeit.
Unruhe, Angstzustände.
Hirndrucksteigerungen bei Erwachsenen (mögliche Anzeichen sind Kopfschmerzen,
Übelkeit, Erbrechen, Papillenödem und Sehstörungen, wie z.B. Doppeltsehen),
Nervenschäden, die sich als Taubheitsgefühl, Schmerzen, Kribbeln oder Brennen in den
Händen oder Füßen äußern können, Störung bzw. Verlust der Geruchs- und
Geschmacksempfindung.
Ohrengeräusche.
Anstieg des Pulsschlages, Herzbeutelentzündung.
Hautrötung mit Hitzegefühl.
Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden, Verdauungsstörungen, antibiotikabedingte
Durchfälle, Schleimhautentzündung des Dickdarms, Entzündungen und Geschwüre der
Speiseröhre bei Verabreichung in Kapsel- oder Tablettenform, entzündliche
Veränderungen (mit Candida- Besiedelung) im Anogenitalbereich (Entzündung der
äußeren Geschlechtsorgane der Frau und Juckreiz am After).
Erhöhte Leberfunktionswerte, Leberentzündung, Leberschädigung.
Schwere Hautreaktionen, teilweise mit Schleimhautbeteiligung (Erythema multiforme,
Dermatitis exfoliativa, Stevens-Johnson-Syndrom) und Gewebsablösung.
Gelenk- und Muskelschmerzen.
Erhöhte Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN)-Werte.
Sehr seltene
Nebenwirkungen (kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen)
Krampfanfälle
Vorübergehende Kurzsichtigkeit.
Nierenschädigungen (interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen, stark verminderte
Harnausscheidung).
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern
Als gelegentliche Nebenwirkung können
Knochenwachstumsverzögerungen bei
Anwendung während der Schwangerschaft und bei Kindern unter 8 Jahren vorkommen,
und es können auch gelegentlich bleibende Zahnverfärbungen mit Schmelzdefekten bei
Anwendung während der Zahnbildung vorkommen.
Selten tritt
Vorwölbung der Fontanellen bei Kleinkindern auf (rasche Rückbildung nach
Absetzen der Behandlung).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (siehe Angaben weiter unten). Indem Sie
Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5. Wie ist Doxycyclin G.L. aufzubewahren?
Nicht über 25°C lagern.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blisterstreifen und Umkarton angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Doxycyclin G.L. enthält
Der Wirkstoff ist: Doxycyclinhyclat. 1 Tablette enthält 115,4 mg Doxycyclinhyclat,
entsprechend 100 mg Doxycyclin.
Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose,
Natriumcarboxymethylamylopektin, hydriertes Rizinusöl, Maisstärke, Lactose-
Monohydrat (21 mg), hochdisperses Siliziumdioxid, Magnesiumstearat.
Wie Doxycyclin G.L. aussieht und Inhalt der Packung
Runde, beidseitig gewölbte, gelbe Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Packungsgrößen: 5 und 10 Stück
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach
Z.Nr.: 17929
Die Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2017.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Überdosierung
Bei einer oralen Überdosierung von Doxycyclin sollte versucht werden durch Gabe von
Antazida oder Kalzium- und Magnesiumsalzen die noch verbleibenden Reste von Doxycyclin
zu nicht resorbierbaren Chelaten zu binden. Die Durchführung einer Magenspülung kann
aufgrund der häufig auftretenden Nebenwirkungen (wie z.B. Hypoxie, Herzrhythmusstörung,
Magenperforation, Laryngospasmus, Elektrolytstörungen oder Aspiration von Mageninhalt)
nicht empfohlen werden.
Doxycyclin ist nicht ausreichend dialysierbar, sodass eine Hämo- oder Peritonealdialyse
wenig effektiv ist.
Bei massiver Überdosierung besteht die Gefahr von Leberschäden, die manchmal von einer
Pankreatitis begleitet werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Doxycyclin G.L. 100 mg-Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Tablette enthält 115,4 mg Doxycyclinhyclat entsprechend 100 mg Doxycyclin.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 21 mg Lactose-Monohydrat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
Gelbe, runde, bikonvexe Tablette mit Bruchkerbe auf einer Seite.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Infektionskrankheiten, die durch Doxycyclin-empfindliche Erreger verursacht werden:
Infektionen der Atemwege
Lobär-
Bronchopneumonien
verursacht
durch
Mykoplasmen,
Chlamydien
Rickettsien, akute unkomplizierte Bronchitis bei Verdacht auf Beteiligung von bakteriellen
Erregern, akute Schübe chronischer Bronchitiden.
Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
Otitis media, Pharyngitis verursacht durch Chlamydien, Sinusitis vorzugsweise bei Patienten
mit ß-Lactam-Allergie.
Infektionen des Magen-Darm-Traktes und der Gallenwege
Infektionen des Urogenitaltraktes
Entzündungen von Nieren und Nierenbecken, Harnleiter und Harnblase, Harnröhre und
inneren Genitalorganen, akute Prostatitis, nicht-gonorrhoische Urethritis insbesondere durch
Chlamydien und Ureaplasma urealyticum, ferner Lues I und II als Mittel zweiter Wahl, wenn
eine Allergie gegen bakterizide Antibiotika, z.B. Penicillin, gegeben ist.
Infektionen der Weichteile
Impetigo, Furunkulose, Phlegmone, Abszess, Wundinfektion, Paronychium.
Infektionen der Augen,
einschließlich Trachom und Einschlusskonjunktivitis.
Infektionen der Haut
Lyme-Borreliose Stadium I.
Milzbrand
Zur Prävention und alternative Therapie von Milzbrand, einschließlich Milzbrand durch
Inhalation
nach
Exposition
aerosoliertem
Bacillus
anthracis,
wenn
sich
Epidemiestamm als empfindlich gegen Doxycyclin erwiesen hat.
Weitere Infektionen
Listeriosen
Frambösie
(bei
Patienten
Penicillinallergie),
Tularämie,
Gasbrand,
Tetanus, Pest, Rickettsiosen (Fleckfieber, Q-Fieber etc.), Leptospirosen (Morbus Weil u.a.),
Cholera,
Rückfallfieber,
Oroyafieber,
Verruga
peruana.
Malaria
tropica
durch
chloroquinresistentes Plasmodium falciparum (alternative Therapie in Kombination mit Chinin
oder Chinidin), Brucellosen (Maltafieber, Morbus Bang) in Kombination mit Streptomycin.
Infektionen
Verdacht
Beteiligung
Staphylokokken,
Streptokokken
Pneumokokken sollten wegen der unterschiedlichen Resistenzsituation nicht mit Doxycyclin
behandelt werden (siehe Abschnitt 5.1).
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen
sind bei der Anwendung von Doxycyclin zu berücksichtigen.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosie
Erwachsene über 70 kg Körpergewicht:
Tagesdosis 200 mg.
Erwachsene
unter
70
kg
Körpergewicht
sowie
Jugendliche
und
Kinder
über
45
kg
Körpergewicht:
Doxycyclin,
anschließend
einmal
täglich,
schweren
Infektionen 200 mg einmal täglich.
Kinder ab 8 Jahren und unter 45 kg Körpergewicht:
Am 1. Tag 4 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis, dann täglich 2 mg/kg Körpergewicht als
Einzeldosis.
schweren
Infektionen
mg/kg
Körpergewicht
während
ganzen
Behandlungszeit.
Kinder unter 8 Jahren:
Doxycyclin
darf
Kindern
unter
Jahren
nicht
angewendet
werden,
durch
Einlagerungen von Doxycyclin Zahnverfärbungen, Schmelzdefekte und eine Verzögerung
des Knochenwachstums auftreten können (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).
Spezielle Therapien:
Lyme-Borreliose Stadium I: 200 mg täglich durch 10 - 20 Tage.
Ureaplasma
urealyticum-Infektion
männlichen
Genitaltrakts
ungeklärter
Unfruchtbarkeit: 200 mg täglich 4 Wochen lang (Partnerbehandlung!).
Akute Epididymo-Orchitis durch Chlamydien: 200 mg täglich 10 Tage lang.
Lues I und II: 300 mg täglich mindestens 10 Tage lang.
Akute Adnexitis und Endometritis:
Stationär: täglich 200 mg Doxycyclin i.v. und 4 x 2 g Cefoxitin i.v., mindestens 4 Tage
lang und wenigstens 48 Stunden nach Abklingen der Symptome fortführen, dann
mg Doxycyclin täglich
p.o.,
die Gesamtdauer der Therapie 10 - 14 Tage
beträgt.
Ambulant: am 1. Tag 2 g Cefoxitin i.m. (3 g Amoxicillin p.o., oder 3,5 g Ampicillin
p.o., oder 4,8 Mio. I.E. Procain-Penicillin i.m.), dann 200 mg Doxycyclin täglich 10 - 14
Tage lang.
Prävention und alternative Therapie von Milzbrand durch Inhalation:
Erwachsene: 100 mg zweimal täglich durch 60 Tage.
Kinder unter 45 kg Körpergewicht: 2,2 mg/kg Körpergewicht zweimal täglich durch 60
Tage. Kinder ab 45 kg Körpergewicht erhalten die Erwachsenendosis.
Art der Anwendung
Doxycyclin G.L. 100 mg-Tabletten sollten während der Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit
(ausgenommen Milch und Milchprodukte) in aufrechter Position eingenommen werden, da
sonst die Gefahr einer Schleimhautschädigung im Ösophagus besteht.
Die Einnahme während einer Mahlzeit beeinträchtigt die Resorption von Doxycyclin nicht,
kann aber die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern.
Dauer der A
ndun
Die Behandlungsdauer richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Erkrankung. Die
Therapie sollte mindestens 24 bis 48 Stunden nach Abklingen der Symptome und des
Fiebers
fortgesetzt
werden.
Falls
Doxycyclin
Infektionen
empfindlichen
Streptokokkenstämmen
angewendet
wird,
sollte
Behandlung
mindestens
Tage
dauern.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich.
Anwendung bei Dialysepatienten:
Hämodialyse und Peritonealdialyse verändern die Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin nicht.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Bei schwerer Leberschädigung ist Doxycyclin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Anwendung bei älteren Patienten:
Über pharmakokinetische Parameter bei älteren Patienten liegen keine Angaben vor.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Tetracycline oder einen der in Abschnitt
6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Schwere Leberfunktionsstörung.
Während der Dentition (letztes Trimester der Schwangerschaft, Zeit nach der Geburt und
Kindheit bis zu 8 Jahren) darf die Verabreichung nur nach strengster Indikationsstellung
und nur bei Erkrankungen erfolgen, wenn andere Antibiotika nicht gegeben werden
können.
Die gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin und Isotretinoin ist durch das erhöhte Risiko
eines Pseudotumor cerebri kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Kinder:
andere
Tetracycline
bildet
auch
Doxycyclin
einen
stabilen
Kalziumkomplex
knochenbildendem Gewebe. Bei Frühgeborenen, die orale Tetracycline in Dosierungen von
25 mg/kg Körpergewicht alle 6 Stunden verabreicht erhielten, wurde eine verlangsamtes
Fibulawachstum beschrieben, das sich nach Absetzen der Therapie wieder normalisierte.
Anwendung
Tetracyclinen
während
Dentition
(zweite
Hälfte
Schwangerschaft und Kindesalter bis zu 8 Jahren) kann zu bleibenden Zahnverfärbungen
(gelblich-grau-braun) führen. Diese Nebenwirkung wurde bei Langzeitanwendung häufiger
beobachtet als bei wiederholter Kurzzeitbehandlung. Hypoplasie des Zahnschmelzes wurde
ebenfalls
beschrieben.
Doxycylin
sollte
daher
dieser
Patientengruppe
dann
angewendet werden, wenn keine anderen Medikamente zur Verfügung stehen bzw. wenn
diese kontraindiziert sind oder eine entsprechende Wirksamkeit unwahrscheinlich ist.
Allgemein:
Es ist zu beachten, dass innerhalb der Tetracyclin-Gruppe eine Parallelallergie besteht.
Vorwölbung
Fontanellen
Kleinkindern
intrakranielle
Drucksteigerung
(Kopfschmerzen,
Übelkeit,
Erbrechen,
möglicherweise
Papillenödem)
Erwachsenen
wurden bei Patienten beschrieben, die Doxycyclin in voller therapeutischer Dosis verabreicht
erhielten, wobei es nach dem Absetzen zu einer raschen Rückbildung kam.
Da Tetracycline, einschließlich Doxycyclin, eine Photosensibilisierung hervorrufen können,
sind die Patienten bei Beginn der Behandlung auf diese Nebenwirkung aufmerksam zu
machen.
UV-Exposition
sollte
vermieden
werden.
ersten
Anzeichen
einer
Reizerscheinung ist die Therapie abzubrechen.
Bei Patienten, die Tetracycline, einschließlich Doxycyclin, in Tabletten- oder Kapselform
verabreicht
erhielten,
wurden
Fälle
Ösophagitis
oder
ösophagealer
Ulzeration
beschrieben.
meisten
dieser
Patienten
nahmen
Medikamente
Schlafengehen ein.
Falls es zu einer Irritation der Magenschleimhaut kommt, sollte Doxycyclin gemeinsam mit
einer Mahlzeit eingenommen werden.
seltenen
Fällen
wurden
oraler
oder
parenteraler
Gabe
Tetracyclinen,
einschließlich Doxycyclin, abnormale Leberfunktionswerte beschrieben.
Länger dauernde Antibiotika-Anwendung kann gelegentlich ein Überwuchern resistenter
Keime, einschließlich Pilze, nach sich ziehen. Der Patient ist diesbezüglich ständig zu
überwachen. Bei Resistenzentwicklung oder Keimselektion ist das Antibiotikum zu wechseln.
Bei Langzeitbehandlung ist auf einen möglichen Mangel an B-Vitaminen zu achten.
Langzeittherapie
hohen
Dosen
werden
Leber-,
Nieren-
Blutbildkontrollen
empfohlen.
Besteht
Behandlung
einer
venerischen
Erkrankung
gleichzeitig
Luesverdacht,
sind
geeignete
diagnostische
Maßnahmen
(inkl.
Dunkelfelduntersuchungen)
ergreifen.
Monatliche serologische Tests sollten über mindestens 4 Monate durchgeführt werden.
Bei chronischem Alkoholismus oder Einnahme von enzyminduzierenden Medikamenten
(Barbituraten, Carbamazepin u.a.) empfiehlt sich eine kritische Überwachung der Doxycyclin-
Therapie (mögliche Verkürzung der Serumhalbwertzeit) (siehe Abschnitt 4.5).
Wegen möglicher Unwirksamkeit oraler Kontrazeptiva (siehe Abschnitt 4.5) empfiehlt es sich,
während der Behandlung mit Doxycyclin eine andere wirksame und sichere nicht-hormonelle
Verhütungsmethode anzuwenden.
Behandlung
digitalisierten
Patienten
Tetracyclinen
soll
Überdosierungssymptome geachtet und die Dosis nach Bedarf angepasst werden. Bei
Patienten, die unter Tetracyclinen geringere Digoxin-Dosen benötigen, soll auch nach dem
Absetzen des Tetracyclins die Digoxin-Plasmakonzentration überwacht und die Digoxin-
Dosis nach Bedarf erhöht werden (siehe Abschnitt 4.5).
Anders
antianabolisch
wirkenden
Tetracyclinen
zeigten
Patienten
gestörter
Nierenfunktion kein Ansteigen der BUN-Werte unter Doxycyclin.
Clostridium
difficile-assoziierte
Durchfälle
(CDAD)
werden
nahezu
jeder
Antibiotikatherapie, einschließlich Doxycyclin, berichtet und deren Schweregrad kann von
einer
leichten
Diarrhoe
einer
lebensbedrohlichen
Colitis
reichen.
Eine
Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora und kann zu einem Überwuchern
von Clostridium difficile führen.
Clostridium
difficile
produziert
Toxine
Entwicklung
einer
CDAD
beitragen.
Hypertoxin-produzierende
Stämme
Clostridium
difficile
führen
einer
erhöhten Morbidität und Mortalität, da solche Infektionen möglicherweise nicht auf eine
Antibiotikatherapie ansprechen und eine Kolektomie erfordern können. CDAD muss bei allen
Patienten,
nach
einer
Antibiotikatherapie
Durchfall
leiden,
Betracht
gezogen
werden. Eine sorgfältige Anamnese ist erforderlich, da das Auftreten von CDAD bis zu zwei
Monaten nach der Verabreichung von Antibiotika berichtet wurde.
Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist das Präparat sofort abzusetzen und eine
geeignete Therapie (z.B. mit Vancomycin, 4 x 250 mg oral) einzuleiten. Peristaltikhemmende
Präparate sind kontraindiziert.
Bei einigen Patienten mit Spirochäteninfektion kann kurz nach Beginn der Behandlung mit
Doxycyclin
eine
Jarisch-Herxheimer-Reaktion
auftreten.
Patienten
sollte
versichert
werden,
dass
dies
eine
üblicherweise
selbstbegrenzende
Folge
antibiotischen
Behandlung von Spirochäteninfektionen ist.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-
Intoleranz,
Lapp-Lactase-Mangel
oder
Glucose-Galactose-Malabsorption
sollten
dieses
Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Resorption: Milch und Milchprodukte, Al-, Ca-, Mg-haltige Antazida oder andere Arzneimittel,
die diese Kationen enthalten, sowie Präparate, die Wismutsalze oder Fe-Ionen enthalten,
verschlechtern
Resorption
Doxycyclin
sollten
deshalb
nicht
gleichzeitig
eingenommen
werden.
Dies
gilt
auch
für
gleichzeitige
Anwendung
Anionenaustauscherharzen
(Colestyramin,
Colestipol).
Doxycyclin
sollte
zumindest
Stunden vor diesen Produkten verabreicht werden.
Metabolismus:
Längerfristige
Verabreichung
Enzyminduktoren
Carbamazepin,
Phenytoin, Barbituraten, Phenobarbital, Primidon oder Rifampicin kann den Doxycyclin-
Abbau in der Leber beschleunigen und die Plasmakonzentrationen verringern, ebenso
chronischer Alkoholismus (siehe Abschnitt 4.4).
Gerinnung: Es liegen Berichte über eine Verlängerung der Prothrombinzeit bei Patienten vor,
die gleichzeitig Warfarin und Doxycyclin verabreicht erhielten. Tetracycline vermindern die
Prothrombin-Aktivität
verstärken
Antikoagulanzienwirkung.
gleichzeitiger
Gabe sollte eine Reduktion der Antikoagulanziendosis erwogen werden.
Doxycyclin kann die hypoglykämische Wirkung von oralen Antidiabetika verstärken.
gleichzeitiger
Anwendung
Tetracyclinen
oralen
Kontrazeptiva
kann
empfängnisverhütende Wirkung beeinträchtigt sein (siehe Abschnitt 4.4).
Tetracycline
hemmen
möglicherweise
Abbau
Sekale-Alkaloiden
Leber
(Auftreten von Ergotismus in Einzelfällen möglich).
Doxycyclin darf nicht gleichzeitig mit anderen potenziell nephrotoxischen Stoffen eingesetzt
werden, da es zu schädlichen Wirkungen auf die Niere kommen kann.
Da bakteriostatische Antibiotika die bakterizide Wirkung von Penicillinen, Cephalosporinen
und anderen ß-Laktamantibiotika hemmen können, ist eine gleichzeitige Verabreichung nicht
sinnvoll.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat kann dessen Toxizität verstärkt werden.
Durch gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin und Ciclosporin kann die toxische Wirkung
des Immunsuppressivums verstärkt werden.
Kurz vor, während oder nach einer Behandlung der Akne mit Isotretinoin bzw. anderen
Retinoiden sollte Doxycyclin nicht verabreicht werden, da beide Wirkstoffe in seltenen Fällen
reversible
Drucksteigerungen
Schädelhöhle
(Pseudotumor
cerebri)
verursachen
können.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Digoxin bzw. Digoxin-Derivaten besteht die Gefahr einer
Erhöhung
Digoxin-Plasmakonzentration
durch
Inaktivierung
Darmreduktion
Digoxin, was zu einer Digoxin- Intoxikation (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit,
Herzrhytmusstörungen) führen könnte (siehe Abschnitt 4.4).
gleichzeitiger
Anwendung
Doxycyclin
Theophyllin
Risiko
Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöht. Dosisanpassungen können erforderlich sein.
Untersuchungen:
Glukosetests
Harn
können
falsch
positiv
ausfallen,
wenn
Kupfersulfatmethode (Benedict) angewendet wird. Harnzuckertests mit Glukose-Oxidase-
Reagenzien können falsch negativ ausfallen.
Aufgrund einer Beeinflussung von fluorometrischen Bestimmungen können solche Tests
falsch positive Erhöhungen der Harnkatecholamine anzeigen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Es zeigte sich kein Einfluss von Doxycyclin auf die Fertilität.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte Doxycyclin nur nach strengster Indikationsstellung und
Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden und auch nur, wenn andere Antibiotika nicht
gegeben werden können, da es beim Föten zu einer Verfärbung der Zähne und zu einer
reversiblen Verzögerung des Knochenwachstums kommen kann.
Während der Schwangerschaft besteht erhöhte Gefahr von Leberschäden.
Stillzeit
Tetracycline einschließlich Doxycyclin können in der Milch stillender Frauen nachgewiesen
werden.
Deshalb
sollte
Doxycyclin
stillenden
Müttern
nicht
verwendet
werden.
Gegebenenfalls
empfiehlt
sich
Abpumpen
Verwerfen
Milch
während
Therapiedauer.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Doxycyclin hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit
und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Sehr häufig:
≥ 1/10,
Häufig:
≥ 1/100, < 1/10,
Gelegentlich:
≥ 1/1.000, < 1/100,
Selten:
≥ 1/10.000, < 1/1.000,
Sehr selten:
< 1/10.000,
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit
Grundlage
verfügbaren
Daten
nicht
abschätzbar.
folgenden
Nebenwirkungen
wurden
unter
einer
Behandlung
Tetracyclinen,
einschließlich Doxycyclin, beschrieben:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich:
Blutgerinnungsstörungen
Selten:
Hämolytische
Anämie,
Thrombozytopenie,
Neutropenie,
Eosinophilie,
Leukozytose,
atypische
Lymphozyten
toxische
Granulationen
Granulozyten, Lymphozytopenie, Lymphadenopathie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Anaphylaktischer
Schock,
Anaphylaxie,
anaphylaktoide
Reaktionen,
anaphylaktoide Purpura, Hypotonie, angioneurotisches Ödem, Exazerbation
eines
systemischen
Lupus
erythematodes,
Asthma,
Dyspnoe,
Serumkrankheit, periphere Ödeme, Urtikaria, fixes Arzneimittelexanthem an
den Genitalien und anderen Körperregionen.
Häufigkeit nicht bekannt: Jarisch-Herxheimer-Reaktion (siehe Abschnitt 4.4)
Endokrine Erkrankungen
Selten:
Langzeitbehandlung
Tetracyclinen
wurde
eine
mikroskopische
bräunlich-schwarze
Verfärbung
Schilddrüse
beschrieben.
Abnormale
Schilddrüsenfunktionswerte wurden nicht beobachtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten:
Anorexie.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten:
Unruhe, Angstzustände.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich:
Kopfschmerzen.
Selten:
Intrakranielle
Drucksteigerungen
Erwachsenen
(Pseudotumor
cerebri:
mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Papillenödem
und Sehstörungen wie z.B. Diplopie), Parästhesien, Störung bzw. Verlust der
Geruchs- und Geschmacksempfindung.
Sehr selten:
Krampfanfälle.
Augenerkrankungen
Sehr selten:
Passagere Myopie.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten:
Tinnitus.
Herzerkrankungen
Selten:
Tachykardie, Perikarditis.
Gefäßerkrankungen
Selten:
Flush.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Übelkeit, Meteorismus, Steatorrhoe.
Gelegentlich:
Erbrechen, Durchfall, Glossitis, Mund- und Rachenschleimhautentzündungen,
Heiserkeit, schwarze Haarzunge.
Selten:
Bauchschmerzen, Dysphagie, Dyspepsie, Enterocolitis, pseudomembranöse
Colitis, durch C. difficile bedingter Durchfall, Ösophagitis und ösophageale
Ulzerationen bei Verabreichung in Kapsel- oder Tablettenform, entzündliche
Veränderungen
(mit
Candida-Besiedelung)
Anogenitalbereich
(Vulvovaginitis und Pruritus ani).
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
Abnormale Leberfunktion, Hepatitis, Lebertoxizität.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Ausschläge einschließlich makulopapulärer und erythematöser Ausschläge.
Unter
Sonnenbestrahlung
kann
phototoxischen
Reaktionen
belichteten Hautareale mit Erythem, Hautödem und Blasenbildung, selten
auch mit Nagelablösung und –verfärbung kommen (siehe auch Abschnitt 4.4).
Selten:
Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Stevens-Johnson-Syndrom und
toxisch epidermale Nekrolyse.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten:
Arthralgie und Myalgie.
Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Gelegentlich:
Hämaturie.
Selten:
Erhöhte BUN-Werte.
Sehr selten:
Nierenschädigungen, wie z.B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen
und Anurie.
Kinder und Jugendliche
Gelegentlich:
Reversible Knochenwachstumsverzögerungen bei Anwendung während der
Schwangerschaft
Kindern
unter
Jahren,
bleibende
Zahnverfärbungen
Schmelzdefekten
Anwendung
während
Dentition.
Selten:
Vorwölbung
Fontanellen
Kleinkindern
(rasche
Rückbildung
nach
Absetzen der Therapie).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9 Überdosierung
Bei einer oralen Überdosierung von Doxycyclin sollte versucht werden durch Gabe von
Antazida oder Kalzium- und Magnesiumsalzen die noch verbleibenden Reste von Doxycyclin
zu nicht resorbierbaren Chelaten zu binden. Die Durchführung einer Magenspülung kann
aufgrund der häufig auftretenden Nebenwirkungen (wie z.B. Hypoxie, Herzrhythmusstörung,
Magenperforation, Laryngospasmus, Elektrolytstörungen oder Aspiration von Mageninhalt)
nicht empfohlen werden.
Doxycyclin ist nicht ausreichend dialysierbar, sodass eine Hämo- oder Peritonealdialyse
wenig effektiv ist.
Bei massiver Überdosierung besteht die Gefahr von Leberschäden, die manchmal von einer
Pankreatitis begleitet werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva zur systemischen Anwendung – Tetracycline.
ATC-Code: J01AA02
Wirkmechanismus
Doxycyclin ist ein von Oxytetracyclin abgeleitetes Breitband-Antibiotikum. Es hemmt das
Wachstum von Bakterien durch Beeinflussung der Proteinsynthese und wirkt demnach vor
allem bakteriostatisch.
Die Tetracyclin-Resistenz gramnegativer Bakterien kommt durch eine direkte Genmutation
Porins
oder
Herunterregulation
ihrer
Expression
zustande,
einer
verringerten
Tetracyclin-Aufnahme
führen.
grampositiven
Bakterien
besteht
Hauptmechanismus
Resistenz
aktiven
Efflux
oder
Mechanismus
ribosomalen Protektion.
Innerhalb der Gruppe der Tetracycline besteht eine weitgehende Kreuzresistenz.
Ü
b
lic
h
e
r
weise empfindliche S
p
ezies:
Aerobe grampositive: Bacillus anthracis, Listeria monocytogenes
Aerobe
gramnegative:
Branhamella
catarrhalis,
Brucella
species,
Calymmatobacterium
granulomatis,
Campylobacter
fetus,
Haemophilus
ducreyi,
Haemophilus
influenzae,
Rickettsien, Vibrio cholerae, Yersinia pestis
Anaerobe: Actinomyces, Clostridien, Propionibacterium acnes
Andere: Bartonella bacilliformis, Borrelia burgdorferi, Borrelia recurrentis, Borrelia duttonii,
Chlamydien, Francisella
tularensis,
Leptotrichia,
Mycoplasma pneumoniae,
Plasmodium
falciparum (Chloroquin-resistente Stämme), Ureaplasma urealyticum
Spezies,
bei
denen
erworbene
Resistenzen
ein
Problem
bei
der
Anwendung
darstellen
k
ö
nn
e
n
:
Aerobe grampositive: Enterokokken, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae,
Streptococcus pyogenes
Aerobe gramnegative: Acinetobacter, Enterobacter aerogenes, Escherichia coli, Klebsiella
species, Neisseria gonorrhoeae, Shigellen
Anaerobe: Bacteroides, Fusobacterium species
Andere: Treponema pallidum, Treponema pertenue
Von
Natur
aus
resistente S
p
ezies:
Aerobe grampositive: Proteus, Providencia, Pseudomonas
Grenzwerte
Folgende MHK-Breakpoints (mcg/ml) werden für Doxycyclin empfohlen:
empfindlich 4 , intermediär 8, resistent ≥ 16
Häufigkeit
einer
Resistenz
kann
für
bestimmte
Spezies
geografisch
zeitlich
variieren.
Deshalb
sind
lokale
Informationen
Resistenzlage
wünschenswert,
insbesondere bei der Behandlung von schwerwiegenden Infektionen. Gegebenenfalls sollte
ein Experte zu Rate gezogen werden, wenn eine lokale Resistenz so häufig auftritt, dass die
Sinnhaftigkeit einer Anwendung von Doxycyclin bei einigen Arten von Infektionen zumindest
fraglich erscheint.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Doxycyclin wird nach oraler Verabreichung nahezu vollständig und unbeeinflusst durch
gleichzeitige Nahrungsaufnahme resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach
ca. 2 Stunden erreicht.
Verteilung
Doxycyclin
verteilt
sich
Gewebe,
plazentagängig,
erscheint
auch
Muttermilch,
tritt
aber
kaum
Gehirn
über.
wird
über
Leber
Galle
angereichert und größtenteils enteral rückresorbiert. Die Bindung an Plasmaproteine beträgt
82%.
Biotransformation
Doxycyclin
wird
nicht
metabolisiert.
Nach
biliärer
Ausscheidung wird
Doxycyclin
durch
Chelatbildung im Darm inaktiviert.
Elimination
Bei normaler Nierenfunktion bzw. bis zu einer Kreatinin-Clearance von 75 ml/min wird
innerhalb von 72 Stunden ca. 40%, bei einer Kreatinin-Clearance von unter 10 ml/min 1 -
5% der oral verabreichten Dosis über die Niere, 2 - 3% über die Galle und der Rest als
inaktive Metaboliten ausgeschieden. Die Halbwertzeit der Ausscheidung beträgt 18 - 22
Stunden; sie wird auch durch schwere Niereninsuffizienz und Hämodialyse nicht signifikant
verändert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend
konventionellen
Studien
Sicherheitspharmakologie,
Toxizität
wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität und Genotoxizität lassen die
präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Langzeitstudien an Tieren zur Untersuchung des karzinogenen Potentials wurden nicht
durchgeführt. Es liegen jedoch für die verwandten Antibiotika Oxytetracyclin (Nebennieren-
und Hypophysentumore) und Minocyclin (Schilddrüsentumore) Hinweise auf ein onkogenes
Potential bei Ratten vor.
Untersuchungen zur Mutagenität von Doxycyclin wurden ebenfalls nicht durchgeführt, für
verwandte Antibiotika (Tetracyclin, Oxytetracyclin) wurden jedoch positive Ergebnisse für in
vitro Untersuchungen an Säugetierzellen beschrieben.
Die Wirkungen auf die Fertilität und Reproduktionsleistung wurden an Ratten über einen
Dosisbereich von 50 – 500 mg/kg/Tag untersucht. Bei einer Dosis von 50 mg/kg/Tag kam es
zu einer Abnahme der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Spermien, aber es zeigte sich
keine offensichtliche Wirkung auf die männliche
oder
weibliche
Fertilität
oder
Spermienmorphologie. Bei 500 mg/kg/Tag zeigte sich eine maternale Toxizität durch laute
Atmung, lose Faeces und vorübergehende Abnahme der Körpergewichtszunahme und der
Nahrungsaufnahme nach der Geburt und einen leichten Anstieg der Gestationsdauer. Keine
maternale Toxizität zeigte sich bei oder unter 100 mg/kg/Tag.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose
Natriumcarboxymethylamylopektin
hydriertes Rizinusöl
Maisstärke
Lactose-Monohydrat
hochdisperses Siliziumdioxid
Magnesiumstearat
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Alu-Blisterpackung mit 5 und 10 Stück
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht
verwendetes
Arzneimittel
oder
Abfallmaterial
entsprechend
nationalen
Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach
8. ZULASSUNGSNUMMER
17929
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung 29. März 1984
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung 19.Jänner 2015
10. STAND DER INFORMATION
Dezember 2017
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig.
Wiederholte Abgabe verboten.
Für diese Arzneispezialität steht kein NPAR zur Verfügung. Alle relevanten
Änderungen seit 01.07.2011 finden sich in der Life – Cycle Tabelle.
Relevante Änderungen
Art der
Änderung
Genehmigungs-
Datum
Fachinformation
Gebrauchsinformation
Kennzeichnung
betroffen
Zusammenfassung der
Änderung bzw.
wissenschaftliche
Information
Übertragung
16.11.2012
FI GI KE
Übertragung auf: G.L. Pharma
GmbH, 8502 Lannach
Bezeichnung
16.11.2012
FI GI KE
Änderung der Bezeichnung
auf: Doxycyclin G.L. 100 mg-
Tabletten