Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
25-11-2020
Seite 1 von 6
GEBRAUCHSINFORMATION FÜR
DFV DOXIVET 200 mg/ml,
Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine und Hühner
1.
Name
und
Anschrift
des
Zulassungsinhabers
und,
wenn
unterschiedlich,
des
Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Divasa-Farmavic S.A.
Ctra. Sant Hipolit, km 71
08503 Gurb-Vic (Barcelona)
Spanien
2. Bezeichnung des Tierarzneimittels
DFV DOXIVET 200 mg/ml, Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser für Schweine und
Hühner
Doxycyclin als Doxycyclinhyclat
DE: Verzeichnis der in den Mitgliedstaaten genehmigten Namen:
ES: DFV DOXYCYCLINE 200 mg/ml, solution for use in drinking water for pigs and
chickens
IT: Doxycycline DFV 200 mg/ml, solution for use in drinking water for pigs and chickens
SE: Doxycycline Divasa-Farmavic 200 mg/ml lösning för användning I dricksvatten
DK: Doxycycline Divasa-Farmavic Vet.
3. Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile
1 ml Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser enthält:
Wirkstoff(e):
Doxycyclinhyclat
230 mg (entsprechend 200 mg Doxycyclin)
Durchsichtige, gelb-braune Lösung
4. Anwendungsgebiet(e)
Schwein: Zur Behandlung klinischer Symptome einer Atemwegserkrankung beim Schwein,
durch
Doxycyclin-empfindliche
Erreger
Actinobacillus
pleuropneumoniae,
Pasteurella multocida und Mycoplasma hyopneumoniae hervorgerufen wird.
Huhn: Bei Vorliegen der klinischen Erkrankung in der Herde
- zur Senkung von Mortalität und Morbidität und zur Verminderung der klinischen Anzeichen
sowie
Reduzierung
Läsionen
infolge
einer
durch
Pasteurella
multocida
hervorgerufenen Pasteurellose oder
- zur Reduzierung der Morbidität und Läsionen bei Atemwegsinfektionen, hervorgerufen
durch Ornithobacterium rhinotracheale (ORT).
Seite 2 von 6
5. Gegenanzeigen
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen
Bestandteile.
Nicht anwenden bei Tieren mit einer Leberfunktionsstörung.
6. Nebenwirkungen
Tetracycline können – in sehr seltenen Fällen (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren,
einschließlich Einzelfallberichte).- Fotosensibilität und allergische Reaktionen verursachen.
Bei Verdacht auf Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt
sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7. Zieltierart(en)
Schwein, Huhn (Broiler, Junghennen, Elterntiere)
8. Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Zum Eingeben über das Trinkwasser.
Empfohlene Dosis für Schweine:
12,5 mg Doxycyclinhyclat (= 0,054 ml Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro Tag an 4
aufeinander
folgenden
Tagen.
Falls
während
dieses
Zeitraums
keine
Verbesserung
klinischen Symptome wahrgenommen werden kann, sollte die Diagnose überprüft und ein
Therapiewechsel
vorgenommen
werden.
Falle
schwerer
Infektionen
darf
Medikationsdauer auf Anweisung des behandelnden Tierarztes auf maximal 8 Tage verlängert
werden.
Empfohlene Dosis für Hühner:
10 mg Doxycyclinhyclat (= 0,043 ml Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro Tag an 3-4
aufeinander folgenden Tagen im Falle einer durch P. multocida hervorgerufenen Infektion
und 20 mg Doxycyclinhyclat (= 0,087 mg Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro Tag an
3-4 aufeinander folgenden Tagen im Falle einer durch O. rhinotracheale hervorgerufenen
Infektion.
Anhand der empfohlenen Dosierung sowie der Anzahl und des Körpergewichtes (KGW) der
zu behandelnden Tiere lässt sich die benötigte Tagesmenge des Tierarzneimittels präzise
ermitteln. Nachfolgende Formel ist zur Berechnung der Konzentration im Trinkwasser zu
verwenden:
..... ml
Tierarzneimittel/kg
Körpergewicht/Tag
mittleres Körpergewicht
(kg) der zu behandelnden
Tiere
mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l) pro Tier am
vorherigen Tag
.... ml Tierarzneimittel
pro l
Trinkwasser
Seite 3 von 6
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten sollte das Körpergewicht der Tiere möglichst
genau ermittelt werden. Die Aufnahme des medikierten Trinkwassers hängt vom klinischen
Zustand der Tiere ab. Um eine korrekte Dosierung zu erzielen, muss die Doxycyclin-
Konzentration im Trinkwasser entsprechend angepasst werden. Bei Gebrauch von
Teilmengen des Behälterinhaltes empfiehlt es sich eine geeignete geeichte Waage zu
verwenden. Die Tagesdosis ist dem Trinkwasser so beizufügen, dass die Tiere die gesamte
Medikation innerhalb von 24 Stunden aufnehmen. Das medikierte Trinkwasser sollte alle 24
Stunden frisch angesetzt werden. Die Löslichkeit des Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Bei
Einmischung in hartes alkalisches Trinkwasser kann der Wirkstoff ausfällen. Während des
Behandlungszeitraums sollten die Tiere keinen Zugang zu anderen Wasserquellen als zum
medikierten Wasser haben.
Die Menge des dem Trinkwasser zuzusetzenden Tierarzneimittels kann auch mittels Gewicht
ermittelt werden. In diesem Fall sollte die Dichtekorrektur anhand der folgenden Formel
verwendet werden:
Dem Trinkwasser
zuzusetzende Menge (g/l)
Dem Trinkwasser zuzusetzende Menge (ml/l) x 1,075
(g/ml)
9. Hinweise für die richtige Anwendung
10. Wartezeit
Schweine:
Essbare Gewebe: 4 Tage
Hühner:
Essbare Gewebe: 3 Tage, nach Verabreichung einer Dosis von 10 mg/kg KGW über 4 Tage
Essbare Gewebe: 12 Tage, nach Verabreichung einer Dosis von 20 mg/kg KGW über 4 Tage
Eier: Nicht bei Legehennen anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen
sind.
Nicht innerhalb von 4 Wochen vor Legebeginn anwenden.
11. Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum
„Verwendbar bis:“ nicht mehr anwenden . Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des Monats.
Nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses verwendbar bis: ...
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 6 Monate.
Haltbarkeit nach Auflösung oder Rekonstitution gemäß den Anweisungen: 24 Stunden nach
Auflösung in Trinkwasser.
Seite 4 von 6
12. Besondere Warnhinweise
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Aufgrund wahrscheinlicher, zeitlich und örtlich bedingter Unterschiede der Empfindlichkeit
von Bakterien gegenüber Doxycyclin kann insbesondere die Empfindlichkeit von A.
pleuropneumoniae und O. rhinotracheale von Land zu Land und sogar von Hof zu Hof
variieren. Daher wird eine bakteriologische Probenahme sowie die Erstellung eines
Antibiogramms empfohlen.
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte auf dem Ergebnis einer Empfindlichkeitsprüfung
von Erregern basieren, die von erkrankten Tieren isoliert wurden. Falls dies nicht möglich ist,
sollte die Anwendung auf örtlichen (regional und auf Bestandsebene erhobenen)
epidemiologischen Informationen über die Empfindlichkeit der ursächlichen Erreger beruhen.
Da eine Ausmerzung der verursachenden Erreger möglicherweise nicht erreicht wird, sollte
die Medikation mit einem guten Betriebsmanagement verbunden sein, d.h. sorgfältiger
Hygiene, guter Belüftung und keiner Überbelegung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tetracyclin-Antibiotika sollten das
Tierarzneimittel bzw. die medikierte Lösung vorsichtig handhaben.
Während
Herstellung
Verabreichung
medikierten
Trinkwassers
sollten
Hautkontakt mit dem Tierarzneimittel und die Inhalation von Staubpartikeln vermieden
werden.
sollten
undurchlässige
Handschuhe
(z.B.
Gummi
oder
Latex)
Handhabung des Tierarzneimittels getragen werden.
Im Falle eines Kontaktes mit Augen oder Haut die betroffene Stelle sofort gründlich mit
reichlich Wasser spülen. Falls eine Reizung auftritt, einen Arzt aufsuchen. Hände und
kontaminierte Haut sofort nach Umgang mit dem Tierarzneimittel waschen.
Falls Symptome wie Hautausschlag nach der Handhabung des Tierarzneimittels auftreten
sollten,
suchen
bitte
ärztlichen
zeigen
Arzt
diesen
Warnhinweis.
Schwellungen im Gesichtsbereich, der Lippen oder der Augen sowie Atembeschwerden sind
schwerwiegendere Symptome, die einer sofortigen medizinischen Behandlung bedürfen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken. Beim
Umgang mit dem Tierarzneimittel sind direkter Kontakt mit Haut und Augen zu vermeiden,
um so Überempfindlichkeitsreaktionen und Kontaktdermatitis vorzubeugen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Doxycyclin hat eine geringe Affinität, mit Calcium Komplexe zu bilden. Studien haben
gezeigt, dass Doxycyclin die Skelettbildung kaum beeinflusst. Bei Geflügel wurden nach
Verabreichung
Doxycyclin
therapeutischen
Dosen
keine
negativen
Wirkungen
beobachtet.
Aufgrund fehlender spezifischer Studien wird der Gebrauch des Tierarzneimittels während
der Trächtigkeit und Laktation nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Nicht zusammen mit bakterizid wirkenden Antibiotika wie Penicillinen oder Cephalosporinen
anwenden.
Die Resorption von Doxycyclin kann bei Anwesenheit größerer Mengen an Calcium, Eisen,
Magnesium oder Aluminium im Futter herabgesetzt sein. Nicht gleichzeitig mit Antazida,
Kaolin und Eisenpräparaten anwenden.
Bei der Verabreichung von weiteren Tierarzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten,
sollte der Zeitabstand zwischen den jeweiligen Einnahmen 1-2 Stunden betragen, da diese die
Resorption von Tetracyclinen beeinträchtigen.
Seite 5 von 6
Doxycyclin verstärkt die Wirkung von Antikoagulantien.
Die Löslichkeit des Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Bei Einmischung in eine alkalische
Lösung kommt es zu einer Ausfällung des Wirkstoffes.
Das Trinkwasser darf nicht in Metallbehältern gelagert werden.
Überdosierung
Überdosierungen bis zum 1,6-Fachen der empfohlenen Dosis verursachten keine klinischen
Symptome. Doppelte Doxycyclindosierungen (40 mg/kg Körpergewicht) werden beim
Geflügel ohne Auftreten klinischer Anzeichen vertragen.
Inkompatibilitäten
Die Löslichkeit von Doxycyclin ist pH-abhängig. In einer alkalischen Lösung fällt es aus. Da
keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit
anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
13.
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen
für
die
Entsorgung
von
nicht
verwendetem
Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen
abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein
missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit
dem Abwasser bzw. Über die Kanalisation entsorgt werden.
BE + AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind
entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
14. Genehmigungsdatum der Packungsbeilage
Juni 2016
15. Weitere Angaben
Darreichungsform
Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser.
Packungsgröße
1 Liter und 5 Liter. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr
gebracht.
Für Tiere.
DE + BE: Verschreibungspflichtig
AT: Rezept- und apothekenpflichtig
Verwendbar bis:
Ch.-B.
Seite 6 von 6
Zulassungsnummern:
BE: Zul.-Nr.: BE-V475297
DE: Zul.-Nr.: 401455.00.00
AT: Zul.-Nr.: 8-00983
Seite 1 von 7
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels
(Summary of Product Characteristics)
1.
Bezeichnung des Tierarzneimittels:
DFV DOXIVET
200 mg/ml, Lösung zum Eingeben
über das Trinkwasser
für
Schweine und Hühner
2.
Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
1 ml Lösung enthält:
Wirkstoff(e):
Doxycyclinhyclat
230 mg
Entsprechend 200 mg Doxycyclin
Sonstige Bestandteile:
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1
3.
Darreichungsform:
Lösung zum Eingeben über das Trinkwasser
Durchsichtige, gelb-braune Lösung
4.
Klinische Angaben:
Zieltierart(en):
Schwein, Huhn (Broiler, Junghennen, Elterntiere).
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en):
Schwein: Zur Behandlung klinischer Symptome einer Atemwegserkrankung beim
Schwein,
durch
Doxycyclin-empfindliche
Erreger
Actinobacillus
pleuropneumoniae,
Pasteurella
multocida
Mycoplasma
hyopneumoniae
hervorgerufen wird.
Huhn: Bei Vorliegen der klinischen Erkrankung in der Herde
- zur Senkung von Mortalität und Morbidität und zur Verminderung der klinischen
Anzeichen sowie zur Reduzierung von Läsionen infolge einer durch Pasteurella
multocida hervorgerufenen Pasteurellose oder
Reduzierung
Morbidität
Läsionen
Atemwegsinfektionen,
hervorgerufen durch Ornithobacterium rhinotracheale (ORT).
Gegenanzeigen:
Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der
sonstigen Bestandteile.
Nicht anwenden bei Tieren mit einer Leberfunktionsstörung.
Seite 2 von 7
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Keine
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Aufgrund
wahrscheinlicher,
zeitlich
örtlich
bedingter
Unterschiede
Empfindlichkeit
Bakterien
gegenüber
Doxycyclin
kann
insbesondere
Empfindlichkeit von A. pleuropneumoniae und O. rhinotracheale von Land zu Land
und sogar von Hof zu Hof variieren. Daher wird eine bakteriologische Probenahme
sowie die Erstellung eines Antibiogramms empfohlen.
Anwendung
Tierarzneimittels
sollte
Ergebnis
einer
Empfindlichkeitsprüfung von Erregern basieren, die von erkrankten Tieren isoliert
wurden. Falls dies nicht möglich ist, sollte die Anwendung auf örtlichen (regional
Bestandsebene
erhobenen)
epidemiologischen
Informationen
über
Empfindlichkeit der ursächlichen Erreger beruhen.
Da eine Ausmerzung der verursachenden Erreger möglicherweise nicht erreicht wird,
sollte die Medikation mit einem guten Betriebsmanagement verbunden sein, d.h.
sorgfältiger Hygiene, guter Belüftung und keiner Überbelegung.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Personen
bekannter
Überempfindlichkeit
gegenüber
Tetracyclin-Antibiotika
sollten das Tierarzneimittel bzw. die medikierte Lösung vorsichtig handhaben.
Während der Herstellung und Verabreichung des medikierten Trinkwassers sollten
Hautkontakt
Tierarzneimittel
vermieden
werden.
sollten
undurchlässige Handschuhe (z.B. aus Gummi oder Latex) bei der Handhabung des
Tierarzneimittels getragen werden.
Im Falle eines Kontaktes mit Augen oder Haut die betroffene Stelle sofort gründlich
mit reichlich Wasser spülen. Falls eine Reizung auftritt, einen Arzt aufsuchen. Hände
und kontaminierte Haut sofort nach Umgang mit dem Tierarzneimittel waschen.
Falls Symptome wie Hautausschlag nach der Handhabung des Tierarzneimittels
auftreten
sollten,
suchen
bitte
ärztlichen
zeigen
Arzt
diesen
Warnhinweis. Schwellungen im Gesichtsbereich, der Lippen oder der Augen sowie
Atembeschwerden
sind
schwerwiegendere
Symptome,
einer
sofortigen
medizinischen Behandlung bedürfen.
Während der Handhabung des Tierarzneimittels nicht rauchen, essen oder trinken.
Beim Umgang mit dem Tierarzneimittel sind direkter Kontakt mit Haut und Augen
vermeiden,
Überempfindlichkeitsreaktionen
Kontaktdermatitis
vorzubeugen.
Seite 3 von 7
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere):
Tetracycline können – in sehr seltenen Fällen (weniger als 1 von 10.000 behandelten
Tieren,
einschließlich
Einzelfallberichte)
Fotosensibilität
allergische
Reaktionen verursachen. Bei Verdacht auf Nebenwirkungen sollte die Behandlung
abgebrochen
werden.
Informieren
Ihren
Tierarzt
falls
Nebenwirkungen
beobachten, die nicht erwähnt werden.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Doxycyclin hat eine geringe Affinität, mit Calcium Komplexe zu bilden. Studien
haben gezeigt, dass Doxycyclin die Skelettbildung kaum beeinflusst. Bei Geflügel
wurden nach Verabreichung von Doxycyclin in therapeutischen Dosen keine
negativen Wirkungen beobachtet.
Aufgrund fehlender spezifischer Studien wird der Gebrauch des Tierarzneimittels
während der Trächtigkeit und Laktation nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Nicht zusammen mit bakterizid wirkenden Antibiotika wie Penicillinen oder
Cephalosporinen anwenden.
Die Resorption von Doxycyclin kann bei Anwesenheit größerer Mengen an
Calcium, Eisen, Magnesium oder Aluminium im Futter herabgesetzt sein. Nicht
gleichzeitig mit Antazida, Kaolin und Eisenpräparaten anwenden.
Bei der Verabreichung von weiteren Tierarzneimitteln, die polyvalente Kationen
enthalten, sollte der Zeitabstand zwischen den jeweiligen Einnahmen 1-2 Stunden
betragen, da diese die Resorption von Tetracyclinen beeinträchtigen.
Doxycyclin verstärkt die Wirkung von Antikoagulantien.
Die Löslichkeit des Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Bei Einmischung in eine
alkalische Lösung kommt es zu einer Ausfällung des Wirkstoffes.
Das Trinkwasser darf nicht in Metallbehältern gelagert werden.
Dosierung und Art der Anwendung:
Zum Eingeben über das Trinkwasser.
Empfohlene Dosis für Schweine:
12,5 mg Doxycyclinhyclat (= 0,054 ml Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro
Tag an 4 aufeinander folgenden Tagen. Falls während dieses Zeitraums keine
Verbesserung der klinischen Symptome wahrgenommen werden kann, sollte die
Diagnose
überprüft
Therapiewechsel
vorgenommen
werden.
Falle
schwerer Infektionen darf die Medikationsdauer auf Anweisung des behandelnden
Tierarztes auf maximal 8 Tage verlängert werden.
Empfohlene Dosis für Hühner:
10 mg Doxycyclinhyclat (= 0,043 ml Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro
aufeinander
folgenden
Tagen
Falle
einer
durch
P.
multocida
hervorgerufenen
Infektion
Doxycyclinhyclat
0,087
Tierarzneimittel) pro kg Körpergewicht pro Tag an 3-4 aufeinander folgenden Tagen
im Falle einer durch O. rhinotracheale hervorgerufenen Infektion.
Seite 4 von 7
Anhand der empfohlenen Dosierung sowie der Anzahl und des Körpergewichtes
(KGW)
behandelnden
Tiere
lässt
sich
benötigte
Tagesmenge
Tierarzneimittels präzise ermitteln. Nachfolgende Formel ist zur Berechnung der
Konzentration im Trinkwasser zu verwenden:
..... ml
Tierarzneimittel/kg
Körpergewicht/Tag
mittleres
Körpergewicht (kg)
der zu behandelnden
Tiere
mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l) pro Tier
am vorherigen Tag
.... ml Tierarzneimittel
pro l
Trinkwasser
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten sollte das Körpergewicht der Tiere
möglichst genau ermittelt werden. Die Aufnahme des medikierten Trinkwassers hängt
vom klinischen Zustand der Tiere ab. Um eine korrekte Dosierung zu erzielen, muss
die Doxycyclin-Konzentration im Trinkwasser entsprechend angepasst werden. Bei
Gebrauch von Teilmengen des Behälterinhaltes empfiehlt es sich, eine geeignete
geeichte Waage zu verwenden. Die Tagesdosis ist dem Trinkwasser so beizufügen,
dass die Tiere die gesamte Medikation innerhalb von 24 Stunden aufnehmen. Das
medikierte Trinkwasser sollte alle 24 Stunden frisch angesetzt werden. Die Löslichkeit
des Tierarzneimittels ist pH-abhängig. Bei Einmischung in hartes alkalisches
Trinkwasser kann der Wirkstoff ausfällen. Während des Behandlungszeitraums sollten
die Tiere keinen Zugang zu anderen Wasserquellen als zum medikierten Wasser
haben.
Die Menge des dem Trinkwasser zuzusetzenden Tierarzneimittels kann auch mittels
Gewicht ermittelt werden. In diesem Fall sollte die Dichtekorrektur anhand der
folgenden Formel verwendet werden:
Dem Trinkwasser
zuzusetzende Menge (g/l)
Dem Trinkwasser zuzusetzende Menge
(ml/l) x 1,075 (g/ml)
4.10
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
Überdosierungen bis zum 1,6-Fachen der empfohlenen Dosis verursachten keine
klinischen Symptome. Doppelte Doxycyclindosierungen (40 mg/kg Körpergewicht)
werden vom Geflügel ohne Auftreten klinischer Anzeichen vertragen.
4.11
Wartezeit(en):
Schweine:
Essbare Gewebe: 4 Tage
Hühner:
Essbare Gewebe: 3 Tage, nach Verabreichung einer Dosis von 10 mg/kg KGW über
4 Tage
Essbare Gewebe: 12 Tage, nach Verabreichung einer Dosis von 20 mg/kg KGW
über 4 Tage
Eier: Nicht bei Legehennen anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr
vorgesehen sind.
Seite 5 von 7
Nicht innerhalb von 4 Wochen vor Legebeginn anwenden.
5.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische
Gruppe:
Antiinfektiva
systemischen
Anwendung,
Antibiotika zur systemischen Anwendung, Tetracyclin, Doxycyclin
ATCvet Code: QJ01AA02
Pharmakodynamische Eigenschaften:
Doxycyclin gehört zur Gruppe der Tetracyclin-Antibiotika. Diese Antibiotika haben
eine antimikrobielle Breitspektrumwirkung und weisen dieselbe basische Struktur
auf wie polyzyklisches Naphthacencarboxamid.
Doxycyclin ist in erster Linie ein bakteriostatisches Arzneimittel. Es erzielt seine
Wirkung durch Hemmung der Proteinsynthese in der Bakterienzelle. Die Hemmung
der bakteriellen Proteinsynthese verursacht die Störung aller für die Bakterien
lebenswichtigen Funktionen. Insbesondere die Zellteilung und Zellwandbildung
werden gestört.
Doxycyclin ist ein Breitspektrumantibiotikum, das gegen eine Vielzahl von
grampositiven und gramnegativen, aeroben und anaeroben Mikroorganismen und
Mycoplasmen wirkt.
Bei Omithobacterium rhinotracheale schwankt die Empfindlichkeit erheblich
zwischen sehr gut bis gering, je nach geographischer Herkunft der gewonnenen
Isolate.
Bei Schweinepathogenen kann die Doxycyclin-Resistenz ebenfalls variieren,
insbesondere die Empfindlichkeit von A. pleuropneumoniae kann von Land zu Land
und sogar von Hof zu Hof unterschiedlich sein.
Derzeit sind vier durch Erreger erworbene Resistenzmechanismen gegenüber
Tetracyclinen bekannt:
Verminderte Tetracyclin-Akkumulation (verminderte Durchlässigkeit der
bakteriellen Zellwand und aktiver Efflux), ribosomale Schutzproteine, enzymatische
Inaktivierung des Antibiotikums und rRNS-Mutationen (wodurch eine Bindung von
Tetracyclin an das Ribosom verhindert wird). In den meisten Fällen wird eine
Tetracyclin-Resistenz mit Hilfe von Plasmiden oder anderen mobilen Elemente (z.B.
konjungativen Transposons) erworben.
Außerdem besteht eine weitgehende Kreuzresistenz von Doxycyclin mit anderen
Tetracyclinen.
Da Doxycyclin im Vergleich zu Tetracyclin lipophiler ist und die Zellmembranen
leichter durchdringen kann, behält es eine gewisse Wirksamkeit gegenüber Erregern,
die eine Resistenz gegenüber Tetracyclin erworben haben.
Angaben zur Pharmakokinetik:
Die Resorption von Doxycyclin erfolgt schnell und findet hauptsächlich im Magen
ersten
Teil
Zwölffingerdarms
statt.
Verglichen
älteren
Tetracyclinen wird die Resorption von Doxycyclin weniger durch die Anwesenheit
bivalenter Kationen in der Nahrung beeinflusst. Die Bioverfügbarkeit bei normal
gefütterten Schweinen beträgt etwa 21%.
Nach oraler Gabe von 12,8 mg Doxycyclin/kg KGW variieren die Steady-state-
Plasmakonzentration bei Schweinen zwischen C
0,40 μg/ml am frühen Morgen
und C
0,87 μg/ml am frühen Abend.
Seite 6 von 7
Nach Verabreichung einer Dosis von 21 mg Doxycyclinhyclat/kg KGW wurden bei
Hühnern innerhalb von 6 Stunden mittlere Plasmakonzentrationen über 1 μg/m
erreicht, welche über 6 Stunden nach Ende der Verabreichung anhielten. Im
Zeitraum von 24 bis 96 Stunden nach Behandlungsbeginn betrugen die
Plasmakonzentrationen über 2 μg/ml. Nach Verabreichung einer Dosis von 10 mg
Doxycyclinhyclat/kg KGW lagen die Steady-state-Plasmakonzentrationen 12 bis 96
Stunden nach Therapiebeginn zwischen 0,75 und 0,93 μg/ml.
Da Doxycyclin eine sehr gute Lipidlöslichkeit aufweist, verteilt es sich gut über das
Gewebe.
Folgende
Kennzahlen
für
Doxycyclinkonzentrationen
Geweben:
Doxycyclinkonzentrationen im Plasma sind berichtet: 1,3 (gesunde Lunge), 1,9
(pneumonische Lunge) und 2,3 (Nasenschleimhaut). Die Proteinbindung im Plasma
ist hoch (über 90%).
Doxycyclin wird kaum metabolisiert und hauptsächlich über den Kot ausgeschieden.
6.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile:
Ethanol
Propylenglycol
Inkompatibilitäten:
Die Löslichkeit von Doxycyclin ist pH-abhängig. In einer alkalischen Lösung fällt es
aus.
keine
Kompatibilitätsstudien
durchgeführt
wurden,
darf
dieses
Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
Dauer der Haltbarkeit:
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre.
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 6 Monate.
Haltbarkeit
nach
Auflösung
oder
Rekonstitution
gemäß
Anweisungen:
Stunden nach Auflösung im Trinkwasser
Besondere Lagerungshinweise:
Für
dieses
Tierarzneimittel
sind
keine
besonderen
Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Art und Beschaffenheit des Behältnisses:
Art des Behältnisses:
HDPE-Behälter
Originalitätssiegel
Aluminium
HDPE-
Schraubverschluss.
Packungsgrößen:
1 Liter und 5 Liter
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Seite 7 von 7
Besondere
Vorsichtsmaßnahmen
für
Entsorgung
nicht
verwendeter
Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle:
Nicht
aufgebrauchte
Tierarzneimittel
sind
vorzugsweise
Schadstoffsammelstellen
abzugeben.
gemeinsamer
Entsorgung
Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle
erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. Über die
Kanalisation entsorgt werden.
AT: Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien
sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
7.
Zulassungsinhaber:
Divasa-Farmavic S.A.
Ctra. Sant Hipolit, km 71
08503 Gurb-Vic (Barcelona)
Spanien
8.
Zulassungsnummer:
AT: Zul.-Nr.: 8-00983
DE: 401455.00.00
9.
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung:
Datum der Erstzulassung:
AT: 03.08.2011
DE: 14.07.2011
Datum der letzten Verlängerung:
10.
Stand der Information
Juni 2016
11.
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung
Nicht zutreffend.
12.
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
DE: Verschreibungspflichtig
AT: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.