Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
01-05-2020
01-05-2020
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Candesartan STADA 4 mg Tabletten
Candesartan STADA 8 mg Tabletten
Candesartan STADA 16 mg Tabletten
Candesartan STADA 32 mg Tabletten
Wirkstoff: Candesartancilexetil
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an
Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
Was ist Candesartan Stada und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Candesartan Stada beachten?
Wie ist Candesartan Stada einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Candesartan Stada aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Candesartan Stada und wofür wird es angewendet?
Der Name Ihres Arzneimittels ist Candesartan Stada. Der Wirkstoff ist
Candesartancilexetil. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten genannt werden. Es wirkt, indem es Ihre
Blutgefäße entspannt und erweitert. Dies hilft, Ihren Blutdruck zu senken. Es macht es
auch einfacher für Ihr Herz, das Blut in alle Bereiche Ihres Körpers zu pumpen.
Dieses Arzneimittel wird angewendet
zur Behandlung von hohem Blutdruck (Hypertonie) bei erwachsenen Patienten
und bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis 18 Jahren.
zur Behandlung von Patienten mit Herzleistungsschwäche mit verringerter
Herzmuskelfunktion, wenn Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer nicht
angewendet werden können oder zusätzlich zur Behandlung mit ACE-
Hemmern, wenn die Beschwerden trotz der Behandlung fortdauern und
Mineral-Kortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) nicht verwendet werden
können (ACE-Hemmer und MRA sind Arzneimittel zur Behandlung von
Herzerkrankungen).
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Candesartan Stada beachten?
Candesartan Stada darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Candesartancilexetil oder einen der in Abschnitt 6
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
nach dem 3. Schwangerschaftsmonat (es wird empfohlen, Candesartan Stada
auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt
Schwangerschaft und Stillzeit).
wenn Sie eine schwere Lebererkrankung oder Gallestauung haben (ein Problem
des Abflusses der Galle aus der Gallenblase).
wenn der Patient ein Kind unter 1 Jahr ist.
wenn Sie Diabetes oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
Blutdruck-senkenden Arzneimittel behandelt werden, das Aliskiren enthält.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob eine der Angaben auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Candesartan Stada einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Candesartan
STADA einnehmen,
wenn Sie Herz-, Leber- oder Nierenprobleme haben oder Dialyse-Patient sind
wenn Sie kürzlich eine Nierentransplantation hatten
wenn Sie erbrechen müssen, kürzlich heftig erbrochen haben oder Durchfall haben
wenn Sie eine Erkrankung der Nebenniere haben, die Conn-Syndrom genannt wird
(auch primärer Hyperaldosteronismus genannt)
wenn Sie niedrigen Blutdruck haben
wenn Sie schon einmal einen Schlaganfall hatten
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). Die Einnahme von Candesartan Stada in der frühen Phase der
Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Candesartan Stada darf nicht mehr
nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme
von Candesartan Stada
in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres
ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft).
wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck
einnehmen:
einen ACE-Hemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere
wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
Aliskiren.
wenn Sie einen ACE-Hemmer gemeinsam mit einem Arzneimittel einnehmen, das
zur Klasse von Arzneimitteln, die Mineral-Kortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA)
genannt werden, gehört. Diese Arzneimittel werden zur Behandlung von
Herzinsuffizienz verwendet (siehe „Einnahme von Candesartan STADA zusammen
mit anderen Arzneimitteln“).
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die
Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt "Candesartan STADA darf nicht eingenommen werden"
Wenn einer der oben angegebenen Umstände auf Sie zutrifft, möchte Ihr Arzt Sie
eventuell häufiger sehen und einige Untersuchungen vornehmen.
Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt
darüber, dass Sie Candesartan Stada einnehmen. Der Grund dafür ist, dass
Candesartan Stada in Kombination mit einigen Narkosemitteln einen Blutdruckabfall
verursachen könnte.
Kinder und Jugendliche
Candesartan wurde in klinischen Studien an Kindern untersucht. Für weitere
Informationen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt. Candesartan darf nicht an Kinder
unter 1 Jahr gegeben werden, da ein mögliches Risiko für das Auftreten von
Nierenerkrankungen besteht.
Einnahme von Candesartan Stada zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben
oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Candesartan Stada
kann die Wirkung einiger anderer Arzneimittel beeinflussen, und
einige Arzneimittel können einen Einfluss auf Candesartan Stada haben. Wenn Sie
bestimmte Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt eventuell von Zeit zu Zeit
Blutuntersuchungen durchführen müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen, da Ihr Arzt unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige
Vorsichtsmaßnahmen treffen muss:
Andere Arzneimittel, die helfen, ihren Blutdruck zu senken, einschließlich
Betablocker, Diazoxid und ACE-Hemmer wie Enalapril, Captopril, Lisinopril oder
Ramipril
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs) wie Ibuprofen,
Naproxen, Diclofenac, Celecoxib oder Etoricoxib (Arzneimittel zur Linderung von
Schmerz und Entzündung)
Acetylsalicylsäure (wenn Sie mehr als 3 g pro Tag einnehmen) (Arzneimittel zur
Linderung von Schmerz und Entzündung)
Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel (Arzneimittel, die die Menge
an Kalium in Ihrem Blut erhöhen)
Heparin (ein Arzneimittel zur Blutverdünnung)
Co-Trimoxazol (ein Antibiotikum), auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol
Entwässerungstabletten (Diuretika)
Lithium (ein Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen)
wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen
(siehe auch Abschnitte "Candesartan STADA darf nicht eingenommen werden"
und "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen")
wenn Sie mit einem ACE-Hemmer gemeinsam mit anderen Arzneimitteln zur
Behandlung von Herzinsuffizienz, die als Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonisten
(MRA) bekannt sind (z.B. Spironolacton, Eplerenon), behandelt werden.
Einnahme von Candesartan Stada zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken
und Alkohol
Sie können Candesartan Stada mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Wenn Ihnen Candesartan Stada verschrieben wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt,
bevor Sie Alkohol trinken. Alkohol kann bei Ihnen ein Gefühl der Ohnmacht oder
Schwindel hervorrufen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein
oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses
Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Candesartan Stada vor
einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen,
und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von
Candesartan Stada in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und
Candesartan Stada darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat
eingenommen werden, da die Einnahme von Candesartan Stada in diesem Stadium zu
schweren Schädigungen Ihres ungeborenden Kindes führen kann.
Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen.
Candesartan Stada wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen; Ihr
Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem,
solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen!
Manche Menschen können sich während der Einnahme von Candesartan Stada müde
oder schwindelig fühlen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, führen Sie kein Fahrzeug
bzw. bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
Candesartan Stada enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie Candesartan Stada daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein,
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzenimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es
ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Candesartan Stada einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Es ist
wichtig, Candesartan Stada jeden Tag einzunehmen.
Sie können Candesartan Stada mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Schlucken Sie die Tablette mit einem Schluck Wasser. Die Tablette kann in gleiche
Dosen geteilt werden.
Versuchen Sie die Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Dies wird Ihnen
helfen, sich daran zu erinnern, sie zu nehmen.
Bluthochdruck
Die empfohlene Dosis von Candesartan Stada ist 8 mg einmal täglich. Je nach
Ansprechen des Blutdrucks kann Ihr Arzt diese Dosis auf 16 mg einmal täglich und
weiter auf bis zu 32 mg einmal täglich erhöhen.
Bei einigen Patienten, wie z.B. solchen mit Leber- oder Nierenproblemen oder
jenen, die vor Kurzem Körperflüssigkeiten verloren haben, z.B. durch Erbrechen
oder Durchfall oder aufgrund der Einnahme von Entwässerungstabletten, kann der
Arzt eine niedrigere Anfangsdosis verschreiben.
Einige Patienten mit schwarzer Hautfarbe können, bei alleiniger Behandlung mit
dieser Art von Arzneimitteln, ein vermindertes Ansprechen des Blutdrucks haben,
und diese Patienten benötigen eventuell eine höhere Dosis.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen mit hohem Blutdruck:
Kinder von 6 bis 18 Jahre:
Die empfohlene Anfangsdosis von Candesartan ist 4 mg einmal täglich.
Patienten, die weniger als 50 kg wiegen: bei einigen Patienten deren Blutdruck nicht
hinreichend kontrolliert ist, kann Ihr Arzt die Dosis auf maximal 8 mg einmal täglich
erhöhen.
Patienten, die mehr als 50 kg wiegen: bei einigen Patienten deren Blutdruck nicht
hinreichend kontrolliert ist, kann Ihr Arzt die Dosis auf 8 mg einmal täglich oder 16 mg
einmal täglich erhöhen.
Herzleistungsschwäche bei Erwachsenen:
Die empfohlene Anfangsdosis von Candesartan Stada ist 4 mg einmal täglich. Ihr
Arzt kann Ihre Dosis durch Verdopplung der Dosis in Intervallen von mindestens
2 Wochen bis auf 32 mg einmal täglich erhöhen. Candesartan Stada kann
zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Herzleistungsschwäche eingenommen
werden, und Ihr Arzt wird entscheiden, welche Behandlung für Sie geeignet ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan Stada eingenommen haben, als
Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan Stada eingenommen haben, als
Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde, wenden Sie sich bitte umgehend an einen
Arzt oder Apotheker, um Rat zu erhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan Stada vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Tabletteneinnahme
nachzuholen. Nehmen Sie die nächste Dosis einfach wie üblich ein.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan Stada abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan Stada abbrechen, kann Ihr Blutdruck erneut
ansteigen. Brechen Sie daher die Einnahme von Candesartan Stada nicht ab, ohne
zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren
Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen. Wichtig ist, dass Sie sich dieser möglichen
Nebenwirkungen bewusst sind.
Nehmen Sie Candesartan Stada nicht weiter ein und suchen Sie umgehend
ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eine der folgenden allergischen Reaktionen haben:
Schwierigkeiten beim Atmen mit oder ohne Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge
und/oder Rachen
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die möglicherweise
Schwierigkeiten beim Schlucken verursachen kann
starker Juckreiz der Haut (mit pustelähnlichen Schwellungen)
Candesartan Stada kann zu einer Verminderung der Anzahl der weißen
Blutkörperchen führen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen kann
verringert sein und Sie bemerken möglicherweise Müdigkeit, eine Infektion oder Fieber.
Falls dies auftritt, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Möglicherweise wird Ihr Arzt
gelegentlich Blutuntersuchungen durchführen, um zu überprüfen, ob Candesartan
Stada bislang einen Einfluss auf Ihr Blut hatte (Agranulozytose).
Andere mögliche Nebenwirkungen beinhalten:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
Schwindel/Drehgefühl
Kopfschmerzen
Atemwegsinfektion
Niedriger Blutdruck. Dieser kann bei Ihnen ein Gefühl von Ohnmacht oder
Schwindel hervorrufen.
Veränderungen bei Blutuntersuchungsergebnissen:
Eine erhöhte Menge an Kalium in Ihrem Blut, besonders wenn Sie bereits
Nierenprobleme oder eine Herzleistungsschwäche haben. In schweren Fällen
bemerken Sie möglicherweise Müdigkeit, Schwäche, unregelmäßigen
Herzschlag oder Kribbeln („Ameisenlaufen“).
Beeinflussung Ihrer Nierenfunktion, besonders wenn Sie bereits Nierenprobleme
oder eine Herzleistungsschwäche haben. In sehr seltenen Fällen kann
Nierenversagen auftreten.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Personen betreffen):
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen
Eine Abnahme Ihrer roten oder weißen Blutkörperchen. Möglicherweise bemerken
Sie Müdigkeit, eine Infektion oder Fieber.
Hautausschlag, beuliger Ausschlag (Nesselsucht)
Juckreiz
Rückenschmerzen, Schmerzen in Gelenken und Muskeln
Veränderungen Ihrer Leberfunktion, einschließlich Leberentzündung (Hepatitis). Sie
bemerken möglicherweise Müdigkeit, eine Gelbfärbung Ihrer Haut und des Weißen
im Auge sowie grippeähnliche Beschwerden.
Husten
Übelkeit
Veränderungen bei Blutuntersuchungsergebnissen:
Eine erniedrigte Menge an Natrium in Ihrem Blut. In schweren Fällen bemerken
Sie möglicherweise Schwäche, Energiemangel oder Muskelkrämpfe.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar):
Durchfall
Bei Kindern, deren Bluthochdruck behandelt wird, sind die Nebenwirkungen ähnlich
denen bei Erwachsenen, aber sie treten häufiger auf. Schmerzen im Mund- und
Rachenraum sind sehr häufige Nebenwirkungen bei Kindern, die bei Erwachsenen
nicht beobachtet wurden. Schnupfen, Fieber und schnellerer Herzschlag sind häufige
Nebenwirkungen bei Kindern, die bei Erwachsenen nicht beobachtet wurden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das folgende nationale Meldesystem
anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Candesartan Stada aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung
angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf
den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.
Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Candesartan Stada enthält
Der Wirkstoff ist: Candesartancilexetil.
Jede Tablette enthält 4 mg/ 8 mg/ 16 mg/ 32 mg Candesartancilexetil.
Die sonstigen Bestandteile sind
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Hydroxypropylcellulose, Croscarmellose-Natrium,
Magnesiumstearat, Triethylcitrat.
Wie Candesartan Stada aussieht und Inhalt der Packung
Candesartan Stada sind weiße bikonvexe Tabletten mit einer Bruchkerbe auf einer
Seite und der Prägung C4/ C8/ C16/ C32 auf derselben Seite.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.
Packungsgrößen:
Candesartan Stada 4 mg: 7, 10, 14, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100 Tabletten
Candeartan Stada 8/16/32mg: 7, 10, 14, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 112, 126, 140,
154, 168, 182, 196 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Stada Arzneimittel GmbH
1190 Wien
Z.Nr.:
Candesartan STADA 4 mg Tabletten: 1-30762
Candesartan STADA 8 mg Tabletten: 1-30763
Candesartan STADA 16 mg Tabletten: 1-30764
Candesartan STADA 32 mg Tabletten: 1-30765
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien: Candesartan EG
Bulgarien: Repido
Luxemburg: Candesartan EG
Deutschland: Candesartan Stada
Dänemark: Atastad
Frankreich: Candesartan EG
Spanien: Candesartán cilexetilo Stada
Finnland: Candestad
Italien: CANDESARTAN EG
Niederlande: Candesartan cilexetil CF
Portugal: Candesartan Ciclum
Schweden: Atastad
Slowakei: Stadacand
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2018.
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Candesartan STADA 4 mg Tabletten
Candesartan STADA 8 mg Tabletten
Candesartan STADA 16 mg Tabletten
Candesartan STADA 32 mg Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Candesartan Stada 4 mg Tabletten
1 Tablette enthält 4 mg Candesartancilexetil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
1 Tablette enthält 133,80 mg Lactose-Monohydrat.
1 Tablette enthält bis zu 0,36 mg Natrium.
Candesartan Stada 8 mg Tabletten
1 Tablette enthält 8 mg Candesartancilexetil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
1 Tablette enthält 129,80 mg Lactose-Monohydrat.
1 Tablette enthält bis zu 0,36 mg Natrium.
Candesartan Stada 16 mg Tabletten
1 Tablette enthält 16 mg Candesartancilexetil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
1 Tablette enthält 121,80 mg Lactose-Monohydrat.
1 Tablette enthält bis zu 0,36 mg Natrium.
Candesartan Stada 32 mg Tabletten
1 Tablette enthält 32 mg Candesartancilexetil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
1 Tablette enthält 243,60 mg Lactose-Monohydrat.
1 Tablette enthält bis zu 0,73 mg Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Tablette
Candesartan Stada 4 mg Tabletten
Candesartan Stada 4 mg sind weiße bikonvexe Tabletten mit einer Bruchkerbe
auf einer Seite und der Prägung C4 auf derselben Seite.
Candesartan Stada 8 mg Tabletten
Candesartan Stada 8 mg sind weiße bikonvexe Tabletten mit einer Bruchkerbe
auf einer Seite und der Prägung C8 auf derselben Seite.
Candesartan Stada 16 mg Tabletten
Candesartan Stada 16 mg sind weiße bikonvexe Tabletten mit einer
Bruchkerbe auf einer Seite und der Prägung C16 auf derselben Seite.
Candesartan Stada 32 mg Tabletten
Candesartan Stada 32 mg sind weiße bikonvexe Tabletten mit einer
Bruchkerbe auf einer Seite und der Prägung C32 auf derselben Seite.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Candesartan Stada ist angezeigt zur:
Behandlung der primären Hypertonie bei Erwachsenen.
Behandlung der Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis < 18
Jahren.
Behandlung von erwachsenen Patienten mit Herzinsuffizienz und
eingeschränkter linksventrikulärer systolischer Funktion (linksventrikuläre
Ejektionsfraktion ≤ 40%), wenn Angiotensin-konvertierende Enzym (ACE)-
Hemmer nicht vertragen werden oder zusätzlich zu einer Behandlung mit
ACE-Hemmern bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz trotz
optimaler Therapie, wenn Mineral-Kortikoid-Rezeptor-Antagonisten nicht
vertragen werden (siehe Abschnitte 4.2, 4.4, 4.5 und 5.1).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung bei Hypertonie
Die empfohlene Anfangsdosis und die übliche Erhaltungsdosis von
Candesartan Stada sind 8 mg einmal täglich.
Der Großteil der antihypertensiven Wirkung wird innerhalb von 4 Wochen
erlangt.
Bei einigen Patienten, deren Blutdruck nicht hinreichend kontrolliert ist, kann die
Dosis auf 16 mg einmal täglich und bis zu einem Maximum von 32 mg einmal
täglich erhöht werden. Die Behandlung sollte gemäß dem Ansprechen des
Blutdrucks angepasst werden.
Candesartan Stada kann auch gemeinsam mit anderen Antihypertensiva
(siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5 und 5.1) verabreicht werden. Bei zusätzlicher
Gabe von Hydrochlorothiazid zu verschiedenen Dosen von Candesartan hat
sich eine additive antihypertensive Wirkung gezeigt.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich.
Anwendung bei Patienten mit intravaskulärem Volumenmangel
Für Patienten mit einem Hypotonierisiko, wie z.B. Patienten mit möglichem
Volumenmangel, kann eine Anfangsdosis von 4 mg in Betracht gezogen
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Die Anfangsdosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion,
einschließlich Hämodialyse-Patienten, ist 4 mg. Die Dosis sollte gemäß dem
Ansprechen titriert werden. Bei Patienten mit sehr schwerer
Nierenfunktionsstörung oder mit Nierenfunktionsstörung im Endstadium
Kreatinin
<15 ml/min) liegen begrenzte Erfahrungen vor (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion wird eine
Anfangsdosis von 4 mg einmal täglich empfohlen. Die Dosis kann gemäß dem
Ansprechen angepasst werden. Candesartan Stada ist bei Patienten mit schwer
eingeschränkter Leberfunktion und/oder Cholestase kontraindiziert (siehe
Abschnitte 4.3 und 5.2).
Patienten mit schwarzer Hautfarbe
Der antihypertensive Effekt von Candesartan ist bei Patienten mit schwarzer
Hautfarbe weniger ausgeprägt als bei Patienten mit nicht-schwarzer Hautfarbe.
Infolgedessen kann zur Blutdruckkontrolle bei Patienten mit schwarzer
Hautfarbe eine Auftitration von Candesartan Stada und eine Begleittherapie
häufiger notwendig sein als bei Patienten mit nichtschwarzer Hautfarbe (siehe
Abschnitt 5.1).
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche von 6 bis <18 Jahre
Die empfohlene Anfangsdosis ist 4 mg einmal täglich.
Bei Patienten, die < 50 kg wiegen: Bei Patienten deren Blutdruck nicht
hinreichend kontrolliert ist, kann die Dosis auf maximal 8 mg einmal
täglich erhöht werden.
Bei Patienten, die ≥ 50 kg wiegen: Bei Patienten deren Blutdruck nicht
hinreichend kontrolliert ist, kann die Dosis auf 8 mg einmal täglich und
danach, falls nötig, auf 16 mg einmal täglich erhöht werden (siehe
Abschnitt 5.1).
Es wurden keine Studien mit Dosen über 32 mg an Kindern und Jugendlichen
durchgeführt.
Der Großteil der blutdrucksenkenden Wirkung wird innerhalb von 4 Wochen
erlangt.
Bei Kindern mit einem möglichen intravaskulären Volumenmangel (z.B.
Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, vor allem diejenigen mit
eingeschränkter Nierenfunktion), soll die Behandlung mit Candesartan unter
enger medizinischer Überwachung begonnen werden und eine geringere
Anfangsdosis als die übliche oben genannte Anfangsdosis sollte in Betracht
gezogen werden (siehe Abschnitt 4.4).
Es wurden keine Studien zu Candesartan bei Kindern mit einer glomerulären
Filtrationsrate unter 30 ml/min/1,73m
durchgeführt (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche mit schwarzer Hautfarbe
Die blutdrucksenkende Wirkung von Candesartan ist bei Patienten mit
schwarzer Hautfarbe weniger ausgeprägt als bei Patienten mit nichtschwarzer
Hautfarbe (siehe Abschnitt 5.1).
Kinder unter 1 Jahr bis < 6 Jahre
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Candesartan bei Kindern zwischen 1 Jahr
bis < 6 Jahre wurde nicht belegt. Die derzeit vorliegenden Daten sind in
Abschnitt 5.1 beschrieben, es können jedoch keine Empfehlungen zur
Dosierung gemacht werden.
Candesartan Stada ist kontraindiziert bei Kindern unter 1 Jahr (siehe Abschnitt
4.3).
Dosierung bei Herzinsuffizienz
Die übliche empfohlene Anfangsdosis von Candesartan Stada ist 4 mg einmal
täglich. Die Auftitration bis zur Zieldosis von 32 mg einmal täglich
(Maximaldosis) oder bis zur verträglichen Höchstdosis erfolgt durch
Dosisverdopplung in Intervallen von mindestens 2 Wochen (siehe
Abschnitt 4.4). Die Beurteilung von Patienten mit Herzinsuffizienz sollte immer
eine Bewertung der Nierenfunktion einschließlich Überwachung des
Serumkreatinins und -kaliums einschließen. Candesartan STADA kann mit
anderer Herzinsuffizienz-Behandlung, einschließlich ACE-Hemmern,
Betablockern, Diuretika und Digitalis oder einer Kombination dieser
Arzneimittel, verabreicht werden. Die Kombination eines ACE-Hemmers, eines
kaliumsparenden Diuretikum (z. B. Spironolacton) und Candesartan STADA
wird nicht empfohlen und sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung der möglichen
Nutzen und Risiken in Erwägung gezogen werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.8
und 5.1).
Besondere Patientengruppen
Bei älteren Patienten oder bei Patienten mit intravaskulärem Volumenmangel
oder eingeschränkter Nierenfunktion oder leicht bis mäßig eingeschränkter
Leberfunktion ist keine Anpassung der Anfangsdosis erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Candesartan bei Kindern zwischen Geburt
und 18 Jahren wurde für die Behandlung von Herzinsuffizienz nicht belegt. Es
sind keine Daten verfügbar.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Candesartan Stada sollte einmal täglich mit oder ohne Nahrung eingenommen
werden.
Die Bioverfügbarkeit von Candesartan wird durch Nahrung nicht beeinflusst.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Candesartancilexetil oder einem der sonstigen
Bestandteile.
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe
Abschnitte 4.4 und 4.6).
Schwere Einschränkung der Leberfunktion und/oder Cholestase.
Kinder unter 1 Jahr (siehe Abschnitt 5.3).
Gleichzeitige Anwendung von Candesartan und Aliskiren-haltigen
Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder einer
Nierenfunktionsstörung
(GFR < 60 ml/min/1.73 m2) (siehe Abschnitt 4.5 und 5.1).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung
Eingeschränkte Nierenfunktion
Wie bei anderen das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System hemmenden
Substanzen können bei anfälligen Patienten, die mit Candesartan Stada
behandelt werden, Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden.
Wenn Candesartan Stada bei Bluthochdruck-Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion angewendet wird, wird eine regelmäßige Überwachung der
Serumkalium- und -kreatininspiegel empfohlen. Bei Patienten mit einer sehr
schweren Nierenfunktionsstörung bzw. mit Nierenfunktionsstörung im
Endstadium (Cl
Kreatinin
< 15 ml/min) liegen begrenzte Erfahrungen vor. Bei
diesen Patienten sollte Candesartan Stada vorsichtig und unter sorgfältiger
Überwachung des Blutdrucks titriert werden.
Die Beurteilung von Patienten mit Herzinsuffizienz sollte eine regelmäßige
Bewertung der Nierenfunktion einschließen, insbesondere bei Patienten, die
75 Jahre oder älter sind und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Während der Dosistitration von Candesartan Stada wird die Überwachung des
Serumkreatinins und -kaliums empfohlen. In klinischen Studien zur
Herzinsuffizienz waren keine Patienten mit Serumkreatinin >265 µmol/l
(>3 mg/dl) einbezogen worden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen einschließlich Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion
Es wurden keine Studien zu Candesartan bei Kindern mit einer glomerulären
Filtrationsrate unter 30 ml/min/1,73m
durchgeführt (siehe Abschnitt 4.2).
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern,
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie,
Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines
akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die
gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5
und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet
wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung
engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck
erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten
mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Begleitbehandlung mit einem ACE-Hemmer bei Herzinsuffizienz
Das Risiko für Nebenwirkungen, insbesondere von niedrigem Blutdruck, einer
Hyperkaliämie und einer Nierenfunktionsstörung (einschließlich eines akuten
Nierenversagens) kann sich erhöhen, wenn Candesartan in Kombination mit
einem ACE-Hemmer angewendet wird. Die Dreier-Kombination ACE-Hemmer,
Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonist und Candesartan wird ebenfalls nicht
emprfohlen. Die Anwendung solcher Kombinationen sollte unter Überwachung
durch einen Spezialisten und häufiger sorgfältiger Überwachung der
Nierenfunktion, der Elektrolyte und des Blutdrucks erfolgen
Hämodialyse
Während der Dialyse kann der Blutdruck infolge des reduzierten
Plasmavolumens und der Aktivierung des
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems besonders empfindlich auf eine
-Rezeptorblockade reagieren. Deshalb sollte Candesartan Stada bei
Hämodialyse-Patienten unter sorgfältiger Überwachung des Blutdrucks
vorsichtig titriert werden.
Nierenarterienstenose
Arzneimittel, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen,
einschließlich Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs), können bei
Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose bzw. Arterienstenose einer
Einzelniere den Blutharnstoff und das Serumkreatinin erhöhen.
Nierentransplantation
Über die Anwendung von Candesartan bei Patienten, bei denen vor Kurzem
eine Nierentransplantation vorgenommen wurde, liegen keine Erfahrungen vor.
Hypotonie
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann unter der Behandlung mit Candesartan
Stada eine Hypotonie auftreten. Dies kann auch bei Hypertonie-Patienten mit
intravaskulärem Volumenmangel vorkommen, z.B. bei jenen, die hoch dosierte
Diuretika erhalten. Bei Behandlungsbeginn ist Vorsicht geboten, und es sollte
versucht werden, den Volumenmangel zu beheben.
Bei Kindern mit einem möglichen intravaskulären Volumenmangel (z.B.
Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, vor allem diejenigen mit
eingeschränkter Nierenfunktion), soll die Behandlung mit Candesartan unter
enger medizinischer Überwachung begonnen werden und eine geringere
Anfangsdosis sollte in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 4.2).
Anästhesie und Chirurgie
Aufgrund der Blockade des Renin-Angiotensin-Systems kann bei Patienten, die
mit Angiotensin-II-Antagonisten behandelt werden, unter Narkose und bei
chirurgischen Eingriffen eine Hypotonie auftreten. Sehr selten kann die
Hypotonie so stark sein, dass die intravenöse Gabe von Flüssigkeiten und/oder
Vasopressoren gerechtfertigt ist.
Aorten- und Mitralklappenstenose (obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie)
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist besondere Vorsicht angezeigt bei
Patienten, die an hämodynamisch relevanter Aorten- oder Mitralklappenstenose
oder obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie leiden.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht
auf blutdrucksenkende Arzneimittel an, die über eine Hemmung des
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems wirken. Deshalb wird die Anwendung
von Candesartan Stada bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.
Hyperkaliämie
Die gleichzeitige Anwendung von Candesartan Stada mit kaliumsparenden
Diuretika, Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen
Arzneimitteln, die die Kaliumspiegel erhöhen können (z.B. Heparin, Co-
Trimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol), kann zu einer
Erhöhung des Serumkaliums bei hypertensiven Patienten führen. Soweit
erforderlich, sollte eine Kontrolle des Kaliums vorgenommen werden.
Bei Herzinsuffizienz-Patienten, die mit Candesartan Stada behandelt werden,
kann eine Hyperkaliämie auftreten. Eine regelmäßige Überwachung des
Serumkaliums wird empfohlen. Die Kombination eines ACE-Hemmers, eines
kaliumsparenden Diuretikums (z.B. Spironolacton) und Candesartan Stada wird
nicht empfohlen und sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung der möglichen
Nutzen und Risiken in Erwägung gezogen werden.
Allgemeines
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion überwiegend von der
Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen (z.B. Patienten
mit schwerer kongestiver Herzinsuffizienz oder renaler Grunderkrankung,
einschließlich Nierenarterienstenose), wurden akute Hypotonie, Azotämie,
Oligurie oder selten akutes Nierenversagen mit der Behandlung mit anderen
Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, in Verbindung gebracht. Die
Möglichkeit ähnlicher Wirkungen kann für AIIRAs nicht ausgeschlossen werden.
Wie bei jedem blutdrucksenkenden Mittel könnte ein übermäßiger
Blutdruckabfall bei Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie oder
ischämischer zerebrovaskulärer Erkrankung zu einem Myokardinfarkt oder
Schlaganfall führen.
Die antihypertensive Wirkung von Candesartan kann durch andere Arzneimittel
mit blutdrucksenkenden Eigenschaften verstärkt werden, unabhängig davon, ob
diese als Antihypertensivum oder für andere Indikationen verschrieben wurden.
Schwangerschaft
Die Behandlung mit AIIRAs sollte nicht während der Schwangerschaft
begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine
Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem
Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der
Behandlung mit AIIRAs ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn
erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe
Abschnitte 4.3 und 4.6).
Bei Patientinnen im gebärfähigen Alter sollte regelmäßig die Möglichkeit einer
bestehenden Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Entsprechende
Informationen sollten zur Verfügung gestellt werden und / oder Maßnahmen
sollten ergriffen werden um das Risiko einer Exposition während der
Schwangerschaft zu verhindern (siehe Abschnitt 4.3 und 4.6).
Candesartan STADA enthält Lactose und Natrium
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-
mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
anwenden.
Candesartan Stada 4/8/16 mg Tabletten: Diese Arzneimittel enthalten weniger
als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. sie sind nahezu „natriumfrei“.
Candesartan Stada 32 mg Tabletten: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1
mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Substanzen, die in klinischen Pharmakokinetikstudien untersucht wurden,
umfassen Hydrochlorothiazid, Warfarin, Digoxin, orale Kontrazeptiva (d.h.
Ethinylestradiol/Levonorgestrel), Glibenclamid, Nifedipin und Enalapril. Es
wurden keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit
diesen Arzneimitteln festgestellt.
Die gleichzeitige Anwendung von kaliumsparenden Diuretika,
Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln
(z.B. Heparin), die den Kaliumspiegel erhöhen können, kann den Kaliumspiegel
erhöhen. Eine Überwachung des Kaliums sollte soweit erforderlich durchgeführt
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Lithium und ACE-Hemmern ist über
reversible Anstiege der Serumlithium-Konzentrationen und der Toxizität
berichtet worden. Eine ähnliche Wirkung kann unter AIIRAs auftreten. Die
Anwendung von Candesartan mit Lithium wird nicht empfohlen. Wenn sich die
Kombination als notwendig erweist, wird eine sorgfältige Überwachung des
Serumlithium-Spiegels empfohlen.
Wenn AIIRAs gleichzeitig mit nichtsteroidalen entzündungshemmenden
Arzneimitteln (NSARs) (d.h. selektiven COX-2-Hemmern, Acetylsalicylsäure
(>3 g/Tag) und nichtselektiven NSARs) verabreicht werden, kann es zu einer
Abschwächung der antihypertensiven Wirkung kommen.
Wie bei ACE-Hemmern kann die gleichzeitige Gabe von AIIRAs und NSARs zu
einem erhöhten Risiko einer sich verschlechternden Nierenfunktion führen,
einschließlich möglichem akuten Nierenversagen, und zu einem Anstieg des
Serumkaliums, besonders bei Patienten mit bereits bestehender schlechter
Nierenfunktion. Die Kombination sollte, besonders bei älteren Patienten, mit
Vorsicht verabreicht werden. Die Patienten sollten ausreichend hydriert sein,
und eine Überwachung der Nierenfunktion sollte nach Beginn der
Begleittherapie und in regelmäßigen Abständen danach in Betracht gezogen
werden.
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung
von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im
Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt,
mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Synkope,
Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines
akuten Nierenversagens) einhergeht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).
Kinder und Jugendliche
Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen
durchgeführt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Anwendung von AIIRAs wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von AIIRAs im zweiten und
dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe
Abschnitte 4.3 und 4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines
teratogenen Risikos nach Anwendung von AIIRAs während des ersten
Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch
nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine kontrollierten
epidemiologischen Daten zum Risiko von AIIRAs vorliegen, so bestehen
möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein
Fortsetzen der AIIRA-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten
Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative
antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere
umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung
mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative
Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit AIIRAs während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion,
Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische
Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe Abschnitt 5.3).
Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten
Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der
Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sollten häufig wiederholt
auf Hypotonie untersucht werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Stillzeit
Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Candesartan in der Stillzeit
vorliegen, wird Candesartan Stada nicht empfohlen. Eine alternative
antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil in der
Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene
gestillt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkung von Candesartan auf die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen,
durchgeführt. Es sollte jedoch in Betracht gezogen werden, dass gelegentlich
Schwindel oder Müdigkeit während einer Behandlung mit Candesartan Stada
auftreten können.
4.8 Nebenwirkungen
Behandlung der Hypertonie
In kontrollierten klinischen Studien waren die Nebenwirkungen leicht und
vorübergehend. Die Gesamtinzidenz der unerwünschten Ereignisse zeigte
keinen Zusammenhang mit der Dosis oder dem Lebensalter. Therapieabbrüche
wegen unerwünschter Ereignisse waren unter Candesartancilexetil (3,1%) und
Placebo (3,2%) ähnlich.
Bei einer zusammenfassenden Analyse von Daten aus klinischen Studien bei
hypertensiven Patienten wurden Nebenwirkungen unter Candesartancilexetil
definiert auf Basis der Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen unter
Candesartancilexetil, die mindestens 1% höher war als die Häufigkeit, die unter
Placebo beobachtet wurde. Gemäß dieser Definition waren die am häufigsten
beobachteten Nebenwirkungen Schwindel/Drehschwindel, Kopfschmerzen und
Atemwegsinfektionen.
Die nachstehende Tabelle zeigt Nebenwirkungen aus klinischen Studien und
Erfahrungen nach Markteinführung.
Die Häufigkeiten, welche in den Tabellen des gesamten Abschnitts 4.8
angegeben werden, sind: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10),
gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten
(<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Häufig
Atemwegsinfektion
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr selten
Leukopenie, Neutropenie und
Agranulozytose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Sehr selten
Hyperkaliämie, Hyponatriämie
Erkrankungen des
Nervensystems
Häufig
Schwindel/Drehschwindel,
Kopfschmerzen
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und des
Sehr selten
Husten
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Mediastinums
Sehr selten
Übelkeit
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Nicht
bekannt
Diarrhö
Leber- und
Gallenerkrankungen
Sehr selten
Erhöhte Leberenzymwerte,
Leberfunktionsstörungen oder
Hepatitis
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Sehr selten
Angioödem, Hautausschlag,
Urtikaria, Pruritus
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Sehr selten
Rückenschmerzen, Arthralgie,
Myalgie
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege
Sehr selten
Einschränkung der Nierenfunktion,
einschließlich Nierenversagen bei
anfälligen Patienten (siehe
Abschnitt 4.4)
Laborwerte
Im Allgemeinen gab es keine klinisch wichtigen Auswirkungen von
Candesartancilexetil auf die Routine-Laborparameter. Wie bei anderen
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System-Inhibitoren zeigte sich ein geringfügiges
Absinken des Hämoglobins. Bei Patienten, die Candesartan Stada erhalten ist
üblicherweise keine routinemäßige Überwachung der Laborwerte erforderlich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird jedoch eine regelmäßige
Überwachung der Serumkalium- und Serumkreatinin-Spiegel empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit von Candesartan Cilexetil wurde in 255 hypertensiven Kinder
und Jugendlichen im Alter von 6 bis < 18 Jahren, in einer 4-wöchigen klinischen
Wirksamkeitsstudie und einer 1-jährigen Open-Label-Studie untersucht (siehe
Abschnitt 5.1). In beinahe allen unterschiedlichen Systemorganklassen lag die
Häufigkeit der Nebenwirkungen bei Kindern im Bereich häufig/gelegentlich.
Während die Art und der Schweregrad der Nebenwirkungen bei Kindern ähnlich
wie bei Erwachsenen sind (siehe obige Tabelle), so ist die Häufigkeit aller
Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen höher, vor allem:
Kopfschmerzen, Schwindel und Infektionen der oberen Atemwege
sind „sehr häufig“ (d.h. ≥1/10) bei Kindern und „häufig“ (≥1/100 bis
<1/10) bei Erwachsenen.
Husten ist „sehr häufig“ (d.h. ≥1/10) bei Kindern und „sehr selten“
(<1/10.000) bei Erwachsenen.
Ausschlag ist „häufig“ (≥1/100 bis <1/10) bei Kindern und „sehr
selten“ (<1/10.000)) bei Erwachsenen.
Hyperkaliämie, Hyponatriämie und Leberfunktionsstörungen sind
„gelegentlich“ bei Kindern (≥ 1/1,000 bis < 1/100) und „sehr selten“
(<1/10,000) bei Erwachsenen.
Sinusarrhythmien, Entzündungen im Nasen-Rachenraum und Fieber
sind „häufig“ (d.h. >1/100 bis <1/10) und Schmerzen im Mund- und
Rachenraum sind „sehr häufig“ (d.h. ≥ 1/10) bei Kindern, wurden aber
bei Erwachsenen nicht berichtet. Dies sind jedoch vorübergehende
und weitverbreitete Krankheiten bei Kindern.
Insgesamt weicht das Sicherheitsprofil für Candesartan Cilexetil bei Kindern
und Jugendlich nicht signifikant vom Sicherheitsprofil bei Erwachsenen ab.
Behandlung der Herzinsuffizienz
Das Nebenwirkungsprofil von Candesartancilexetil bei erwachsenen
herzinsuffizienten Patienten war im Einklang mit der Pharmakologie des
Wirkstoffs und dem Gesundheitszustand der Patienten. Im
CHARM-Studienprogramm, in dem Candesartancilexetil in Dosierungen von bis
zu 32 mg (n = 3803) mit Placebo (n = 3796) verglichen wurde, brachen 21,0%
der Candesartancilexetil-Gruppe und 16,1% der Placebo-Gruppe die
Behandlung aufgrund unerwünschter Ereignisse ab. Die am häufigsten
beobachteten Nebenwirkungen waren Hyperkaliämie, Hypotonie und
Einschränkung der Nierenfunktion. Diese Ereignisse traten häufiger bei
Patienten über 70 Jahre, Diabetikern oder Probanden, die andere Arzneimittel
erhielten, die das Renin-Angiotension-Aldosteron-System beeinflussen,
insbesondere ACE-Hemmer und/oder Spironolactone, auf.
Die folgende Tabelle zeigt Nebenwirkungen aus klinischen Studien und
Erfahrungen nach Markteinführung.
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr selten
Leukopenie, Neutropenie und
Agranulozytose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Häufig
Hyperkaliämie
Sehr selten
Hyponatriämie
Erkrankungen des
Nervensystems
Sehr selten
Schwindel, Kopfschmerzen
Gefäßerkrankungen
Häufig
Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Sehr selten
Husten
Sehr selten
Übelkeit
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Nicht
bekannt
Diarrhö
Leber- und
Gallenerkrankungen
Sehr selten
Erhöhte Leberenzymwerte,
Leberfunktionsstörungen oder
Hepatitis
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Sehr selten
Angioödem, Hautausschlag,
Urtikaria, Pruritus
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Sehr selten
Rückenschmerzen, Arthralgie,
Myalgie
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege
Häufig
Einschränkung der Nierenfunktion,
einschließlich Nierenversagen bei
anfälligen Patienten (siehe
Abschnitt 4.4)
Laborwerte
Hyperkaliämie und Einschränkung der Nierenfunktion sind bei Patienten, die mit
Candesartancilexetil im Anwendungsgebiet Herzinsuffizienz behandelt werden,
häufig. Eine regelmäßige Überwachung des Serumkreatinins und
Serumkaliums wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von
großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des
Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall
einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9 Überdosierung
Symptome
Aufgrund pharmakologischer Überlegungen ist es wahrscheinlich, dass eine
Überdosierung sich hauptsächlich als symptomatische Hypotonie und als
Schwindel manifestiert. In Einzelfallberichten zu Überdosierungen (von bis zu
672 mg Candesartancilexetil) bei Erwachsenen verlief die Erholung der
Patienten ohne Zwischenfälle.
Maßnahmen
Falls eine symptomatische Hypotonie auftritt, sollte eine symptomatische
Behandlung eingeleitet und die Vitalzeichen überwacht werden. Der Patient
sollte in Rückenlage mit hochgelagerten Beinen gebracht werden. Falls dies
nicht ausreicht, sollte durch Infusion, z.B. von physiologischer Kochsalzlösung,
das Plasmavolumen vergrößert werden. Falls die genannten Maßnahmen nicht
ausreichen, können Sympathomimetika verabreicht werden.
Candesartan lässt sich durch Hämodialyse nicht entfernen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonisten, rein
ATC-Code: C09CA06
Wirkmechanismus
Angiotensin II ist das primäre vasoaktive Hormon des
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und spielt eine Rolle in der
Pathophysiologie des Bluthochdrucks, der Herzinsuffizienz und anderer
kardiovaskulärer Erkrankungen. Es hat darüber hinaus Bedeutung in der
Pathogenese der Endorganhypertrophie und -schädigung. Die hauptsächlichen
physiologischen Wirkungen von Angiotensin II, wie z.B. Vasokonstriktion,
Aldosteronstimulation, Regulation der Salz- und Wasserhomöostase und
Stimulation des Zellwachstums, werden über den Rezeptortyp 1 (AT
vermittelt.
Pharmakodynamische Wirkungen
Candesartancilexetil ist ein Prodrug, das für die orale Anwendung geeignet ist.
Während der Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt wird es durch
Esterhydrolyse rasch in die aktive Wirkform Candesartan umgewandelt.
Candesartan ist ein für den AT
-Rezeptor selektiver AIIRA, der stark an den
Rezeptor bindet und langsam von ihm dissoziiert. Es hat keine agonistische
Aktivität.
Candesartan hemmt nicht das ACE, welches das Angiotensin I in Angiotensin II
umwandelt und Bradykinin abbaut. Es hat keine Wirkung auf ACE und keine
Potenzierung von Bradykinin oder Substanz P. In kontrollierten klinischen
Vergleichsstudien mit Candesartan und ACE-Hemmern war die Inzidenz von
Husten bei den Patienten, die Candesartancilexetil erhielten, geringer. Weder
bindet Candesartan an noch blockiert es andere Hormonrezeptoren oder
Ionenkanäle, die bekannterweise für die kardiovaskuläre Regulation bedeutend
sind. Der Antagonismus des Angiotensin-II-(AT
)-Rezeptors führt zu einem
dosisabhängigen Anstieg der Plasma-Renin-Spiegel, Angiotensin-I- und
Angiotensin-II-Spiegel und zu einer Abnahme der
Plasma-Aldosteron-Konzentration.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Hypertonie
Bei Hypertonie bewirkt Candesartan eine dosisabhängige, lang anhaltende
Senkung des arteriellen Blutdrucks. Die antihypertensive Wirkung beruht auf
einem verminderten systemischen peripheren Widerstand, ohne reflektorische
Zunahme der Herzfrequenz. Es gibt keinen Hinweis auf eine schwerwiegende
oder überschießende First-Dose-Hypotonie oder einen Rebound-Effekt nach
Beendigung der Therapie.
Nach Gabe einer Einmaldosis von Candesartancilexetil setzt die
antihypertensive Wirkung in der Regel innerhalb von 2 Stunden ein. Bei
kontinuierlicher Therapie wird bei jeder Dosierung die antihypertensive Wirkung
normalerweise innerhalb von vier Wochen erreicht und bleibt bei einer
Langzeittherapie erhalten. Gemäß einer Meta-Analyse war der durchschnittliche
zusätzliche Effekt einer Dosiserhöhung von 16 mg auf 32 mg einmal täglich
gering. Unter Berücksichtigung der interindividuellen Schwankung kann bei
einigen Patienten eine überdurchschnittliche Wirkung erwartet werden.
Candesartancilexetil einmal täglich bewirkt eine effektive und gleichmäßige
Blutdrucksenkung über 24 Stunden mit geringem Unterschied zwischen den
maximalen und minimalen Effekten während des Dosierungsintervalls. Die
antihypertensive Wirkung und die Verträglichkeit von Candesartan und Losartan
wurden in zwei randomisierten Doppelblindstudien mit insgesamt
1268 Patienten mit leichter bis mäßiger Hypertonie verglichen. Die minimale
Absenkung des Blutdrucks (systolisch/diastolisch) betrug 13,1/10,5 mmHg unter
Candesartancilexetil 32 mg einmal täglich und 10,0/8,7 mmHg unter
Losartan-Kalium 100 mg einmal täglich (Unterschied der Blutdrucksenkung
3,1/1,8 mmHg, p < 0,0001/p < 0,0001).
Wenn Candesartancilexetil zusammen mit Hydrochlorothiazid angewendet wird,
ist die Senkung des Blutdrucks additiv. Eine verstärkte antihypertensive
Wirkung wird ebenfalls beobachtet, wenn Candesartancilexetil mit Amlodipin
oder Felodipin kombiniert wird.
Arzneimittel, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System blockieren, haben
eine weniger ausgeprägte antihypertensive Wirkung bei Patienten mit
schwarzer Hautfarbe (üblicherweise eine Population mit niedrigen
Reninspiegeln) als bei Patienten mit nichtschwarzer Hautfarbe. Dies ist ebenso
für Candesartan der Fall. In einer offenen klinischen Studie mit 5156 Patienten
mit diastolischer Hypertonie war die Blutdrucksenkung während der Therapie
mit Candesartan bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe signifikant geringer als
bei Patienten mit nichtschwarzer Hautfarbe (14,4/10,3 mmHg vs.
19,0/12,7 mmHg, p < 0,0001/p < 0,0001).
Candesartan steigert den renalen Blutfluss und hat entweder keinen Einfluss
auf oder erhöht die glomeruläre Filtrationsrate, während der renale
Gefäßwiderstand und die Filtrationsfraktion reduziert sind. In einer 3-monatigen
klinischen Studie an hypertensiven Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus und
Mikroalbuminurie reduzierte die antihypertensive Behandlung mit
Candesartancilexetil die Albuminausscheidung im Urin (Albumin/Kreatinin-
Quotient, Mittelwert 30%, 95%-KI 15 - 42%). Es gibt gegenwärtig keine Daten
zur Wirkung von Candesartan auf den Verlauf einer diabetischen Nephropathie.
Die Effekte von Candesartancilexetil 8-16 mg (durchschnittliche Dosis 12 mg)
einmal täglich auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität wurden in einer
randomisierten klinischen Studie mit 4937 älteren Patienten (70 - 89 Jahre alt;
21% 80 Jahre oder älter) mit leichter bis mäßiger Hypertonie über einen
Zeitraum von durchschnittlich 3,7 Jahren beobachtet (Study on Cognition and
Prognosis in the Elderly). Die Patienten erhielten Candesartancilexetil oder
Placebo und zusätzlich nach Bedarf eine andere antihypertensive Behandlung.
Der Blutdruck war in der Candesartan-Gruppe von 166/90 auf 145/80 mmHg
und in der Kontrollgruppe von 167/90 auf 149/82 mmHg reduziert. Es gab keine
statistisch signifikanten Unterschiede im primären Endpunkt, schwere
kardiovaskuläre Ereignisse (kardiovaskuläre Mortalität, nicht tödlicher
Schlaganfall und nicht tödlicher Myokardinfarkt). In der Candesartan-Gruppe
gab es 26,7 Ereignisse pro 1000 Patientenjahren gegenüber 30,0 Ereignissen
pro 1000 Patientenjahren in der Kontrollgruppe (relatives Risiko 0,89; 95% KI
0,75 bis 1,06; p = 0,19).
Kinder und Jugendliche - Hypertonie
Die blutdrucksenkende Wirkung von Candesartan wurde in hypertensiven
Kindern im Alter von 1 bis < 6 Jahren und von 6 bis < 17 Jahren in zwei
randomisierten, doppelblinden, multizentrischen, 4- wöchigen Studien mit
unterschiedlichen Dosierungen getestet.
Bei den Kindern von 1 bis < 6 Jahren wurden 93 Patienten, von denen 74% an
einer Nierenerkrankung litten, randomisiert um einmal täglich eine orale Dosis
einer Candesartan Cilexetil-Suspension von 0,05; 0,20 oder 0,40 mg / kg zu
erhalten. Primär wurde der Anstieg der Änderung des systolischen Blutdrucks
(systolic blood pressure, SBP) als eine Funktion der Dosis bestimmt. SBP und
der diastolische Blutdruck (diastolic blood pressure, DBP) sanken bei allen 3
Dosierungen von Candesartan Cilexetil um 6,0 / 5,2 bis 12,0 / 11,1 mmHg
bezogen auf den Ausgangswert. Da es jedoch keine Placebogruppe gab, bleibt
das wahre Ausmaß der Wirkung auf den Blutdruck ungewiss, was eine
schlüssige Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in dieser Altersgruppe
schwierig macht.
Bei den Kindern im Alter von 6 bis < 17 Jahren wurden 240 Patienten im
Verhältnis 1:2:2:2 randomisiert um entweder Placebo oder niedrige, mittlere
oder hohe Dosen von Candesartan Cilexetil zu erhalten. Für Kinder welche <
50 kg wogen, betrug die Dosis 2, 8 oder 16 mg Candesartan Cilexetil einmal
täglich. Für Kinder welche > 50 kg wogen betrug die Candesartan Cilexetil
Dosis 4, 16 oder 32 mg einmal täglich. Die gepoolten Candesartan-Dosen
reduzierten den SiSBP um 10,2 mmHg (p< 0,0001) und den SiDBP (p =0,0029)
um 6,6 mmHg, bezogen auf den Ausgangswert. In der Placebogruppe gab es
ebenfalls eine Reduktion, von 3,7 mmHg des SiSBP (p=0,0074) und 1,80
mmHg für SiDBP (p = 0,0992) bezogen auf den Ausgangswert. Trotz des
großen Placeboeffekts waren alle individuellen Candesartan-Dosen (und die
gepoolten Dosen) dem Placebo signifikant überlegen. Die größte
Blutdrucksenkung bei Kindern unter bzw. über 50 kg wurde mit 8 mg bzw. 16
mg Dosen erreicht, und der Effekt erreichte an diesem Punkt ein Plateau. 47 %
der eingeschlossenen Patienten waren von schwarzer Hautfarbe, 29 % waren
weiblich; das Durchschnittsalter +/- SD betrug 12,9 +/- 2,6 Jahre.
Bei Kindern von 6 bis <17 Jahren zeigte sich ein Trend zu einer geringeren
Wirkung auf den Blutdruck bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe im Vergleich
zu Patienten mit nicht-schwarzer Hautfarbe.
Herzinsuffizienz
Wie im Programm „Candesartan in Heart Failure - Assessment of Reduction in
Mortality and Morbidity (CHARM)“ nachgewiesen, senkt die Behandlung mit
Candesartancilexetil bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer
systolischer Funktion die Mortalität, reduziert die Hospitalisierungen aufgrund
von Herzinsuffizienz und verbessert deren Symptome.
Dieses Placebo-kontrollierte, doppelblinde Studienprogramm an Patienten mit
chronischer Herzinsuffizienz (CHF) der NYHA-Klassen II bis IV bestand aus
drei verschiedenen Studien: CHARM-Alternative (n = 2028) bei Patienten mit
LVEF ≤40%, die aufgrund einer Unverträglichkeit (meistens aufgrund von
Husten, 72%) nicht mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden, CHARM-Added
(n = 2548) bei Patienten mit LVEF ≤40%, die mit einem ACE-Hemmer
behandelt wurden, und CHARM-Preserved (n = 3023) bei Patienten mit LVEF
>40%. Patienten mit optimaler CHF-Therapie bei Studienbeginn wurden auf
Placebo oder Candesartancilexetil randomisiert (titriert von 4 mg oder 8 mg
einmal täglich auf 32 mg einmal täglich oder der höchsten verträglichen Dosis,
durchschnittliche Dosis 24 mg) und über einen mittleren Zeitraum von
37,7 Monaten beobachtet. Nach 6 Behandlungsmonaten waren von den
Patienten, die weiterhin Candesartancilexetil einnahmen (89%), 63% auf die
Zieldosierung von 32 mg eingestellt.
Bei CHARM-Alternative war der zusammengesetzte Endpunkt aus
kardiovaskulärer Mortalität oder CHF-bedingter Ersthospitalisierung im
Vergleich zu Placebo unter Candesartan signifikant reduziert, Hazard ratio (HR)
0,77 (95% KI: 0,67 bis 0,89; p < 0,001). Dies entspricht einer Abnahme des
relativen Risikos um 23%. 33% der Patienten unter Candesartan (95% KI:
30,1 bis 36,0) und 40,0% der Patienten unter Placebo (95% KI: 37,0 bis 43,1)
erreichten diesen Endpunkt, absolute Differenz 7,0% (95% KI: 11,2 bis 2,8).
Vierzehn Patienten mussten über die Dauer der Studie behandelt werden, um
den Tod eines Patienten aufgrund eines kardiovaskulären Ereignisses bzw.
eine Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz zu verhindern. Der
zusammengesetzte Endpunkt aus Gesamtmortalität oder CHF-bedingter
Ersthospitalisierung war durch Candesartan ebenfalls signifikant gesenkt, HR
0,80 (95% KI: 0,70 bis 0,92; p = 0,001). 36,6% der Patienten unter Candesartan
(95% KI: 33,7 bis 39,7) und 42,7% der Patienten unter Placebo (95% KI:
39,6 bis 45,8) erreichten diesen Endpunkt, absolute Differenz 6,0% (95% KI:
10,3 bis 1,8). Sowohl die Mortalitäts- als auch die Morbiditätskomponenten
(Hospitalisierung aufgrund von CHF) dieser zusammengesetzten Endpunkte
trugen zu den günstigen Wirkungen von Candesartan bei. Die Behandlung mit
Candesartancilexetil führte zu einer verbesserten NYHA-Funktionsklasse (p =
0,008).
Bei CHARM-Added war der zusammengesetzte Endpunkt aus kardiovaskulärer
Mortalität oder CHF-bedingter Ersthospitalisierung im Vergleich zu Placebo
unter Candesartan signifikant reduziert, HR 0,85 (95% KI: 0,75 bis 0,96; p =
0,011). Dies entspricht einer Abnahme des relativen Risikos um 15%. 37,9%
der Patienten unter Candesartan (95% KI: 35,2 bis 40,6) und 42,3% der
Patienten unter Placebo (95% KI: 39,6 bis 45,1) erreichten diesen Endpunkt,
absolute Differenz 4,4% (95% KI: 8,2 bis 0,6). Dreiundzwanzig Patienten
mussten über die Dauer der Studie behandelt werden, um den Tod eines
Patienten aufgrund eines kardiovaskulären Ereignisses bzw. eine
Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz zu verhindern. Der
zusammengesetzte Endpunkt aus Gesamtmortalität oder CHF-bedingter
Ersthospitalisierung war durch Candesartan ebenfalls signifikant gesenkt
HR 0,87 (95% KI: 0,78 bis 0,98; p = 0,021). 42,2% der Patienten unter
Candesartan (95% KI: 39,5 bis 45,0) und 46,1% der Patienten unter Placebo
(95% KI: 43,4 bis 48,9) erreichten diesen Endpunkt, absolute Differenz 3,9%
(95% KI: 7,8 bis 0,1). Sowohl die Mortalitäts- als auch die
Morbiditätskomponenten dieser zusammengesetzten Endpunkte trugen zu den
günstigen Wirkungen von Candesartan bei. Die Behandlung mit
Candesartancilexetil führte zu einer verbesserten NYHA-Funktionsklasse (p =
0,020).
Bei CHARM-Preserved wurde keine statistisch signifikante Senkung des
zusammengesetzten Endpunkts aus kardiovaskulärer Mortalität oder
CHF-bedingter Ersthospitalisierung erreicht, HR 0,89 (95% KI: 0,77 bis 1,03; p
= 0,118).
Die Gesamtmortalität war bei getrennter Auswertung jeder der drei
CHARM-Studien statistisch nicht signifikant. Allerdings wurde auch die
Gesamtmortalität der Gesamtpopulation bewertet: CHARM-Alternative und
CHARM-Added, HR 0,88 (95% KI: 0,79 bis 0,98; p = 0,018) und alle drei
Studien zusammen, HR 0,91 (95% KI: 0,83 bis 1,00; p = 0,055).
Die günstigen Auswirkungen von Candesartan waren gleichbleibend,
unabhängig von Alter, Geschlecht und Begleitmedikation. Candesartan war
ebenfalls bei Patienten wirksam, die Betablocker und ACE-Hemmer zur
gleichen Zeit einnahmen, und der Nutzen wurde unabhängig davon erzielt, ob
die Patienten ACE-Hemmer in der von den Behandlungsrichtlinien empfohlenen
Zieldosierung einnahmen oder nicht.
Bei Patienten mit CHF und eingeschränkter linksventrikulärer systolischer
Funktion (linksventrikuläre Ejektionsfraktion, LVEF ≤40%) senkt Candesartan
den systemischen Gefäßwiderstand und den pulmonalen kapillaren Druck,
erhöht die Plasma-Renin-Aktivität und Angiotensin-II-Konzentration und senkt
die Aldosteronspiegel.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien ("ONTARGET" [ONgoing
Telmisartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und
"VA NEPHRON-D" [The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die
gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers mit einem Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten untersucht.
Die "ONTARGET"-Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder
einer zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes
mellitus Typ 2 mit nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die "VA
NEPHRON-D"-Studie wurde bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und
diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese Studien zeigten keinen signifikanten vorteilhaften Effekt auf renale
und/oder kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität, während ein höheres
Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im
Vergleich zur Monotherapie beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer
pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse auch auf andere
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar.
Aus diesem Grund sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig
angewendet werden.
In der "ALTITUDE"-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using
Cardiovascular and Renal Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die
Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer Standardtherapie mit einem ACE-
Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit Diabetes
mellitus Typ 2 sowie chronischer Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer
Erkrankung einen Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten
Risikos unerwünschter Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre
Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der Aliskiren-Gruppe numerisch
häufiger auf als in der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte Ereignisse und
besondere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie,
Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption und Verteilung
Nach oraler Gabe wird Candesartancilexetil in die aktive Wirkform Candesartan
umgewandelt. Die absolute Bioverfügbarkeit von Candesartan beträgt nach
einer oralen Candesartancilexetil-Lösung etwa 40%. Die relative
Bioverfügbarkeit der Tabletten-Formulierung verglichen mit der gleichen oralen
Lösung beträgt ca. 34% mit sehr geringer Variabilität. Die geschätzte absolute
Bioverfügbarkeit der Tablette beträgt daher 14%. Die mittlere
Serumhöchstkonzentration (C
) wird 3 - 4 Stunden nach Tabletteneinnahme
erreicht. Die Candesartan-Serumkonzentrationen steigen innerhalb des
therapeutischen Dosierungsbereichs mit steigenden Dosen linear an.
Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakokinetik von Candesartan
wurden nicht beobachtet. Die Fläche unter der Serumkonzentration/Zeit-Kurve
(AUC) von Candesartan wird durch Nahrung nicht signifikant beeinflusst.
Candesartan wird in hohem Maße an Plasmaproteine gebunden (mehr als
99%). Das apparente Verteilungsvolumen von Candesartan beträgt 0,1 l/kg.
Die Bioverfügbarkeit von Candesartan wird durch Nahrung nicht beeinflusst.
Biotransformation und Ausscheidung
Candesartan wird hauptsächlich unverändert über Urin und Galle und nur in
einem geringfügigen Umfang durch den Leber-Metabolismus (CYP2C9)
ausgeschieden. Vorhandene Interaktionsstudien zeigen keine Wirkungen auf
CYP2C9 und CYP3A4. Basierend auf in-vitro-Daten, würden in vivo keine
Wechselwirkungen mit Substanzen erwartet werden, deren Metabolismus von
den Cytochrom-P450-Isoenzymen CYP1A2, CYP2A6, CYP2C9, CYP2C19,
CYP2D6, CYP2E1 oder CYP3A4 abhängig ist. Die terminale Halbwertszeit von
Candesartan beträgt ca. 9 Stunden. Nach Mehrfachgabe kommt es nicht zu
einer Akkumulation.
Die Gesamtplasma-Clearance von Candesartan beträgt ca. 0,37 ml/min/kg mit
einer renalen Clearance von etwa 0,19 ml/min/kg. Die renale Ausscheidung von
Candesartan erfolgt sowohl durch glomeruläre Filtration als auch durch aktive
tubuläre Sekretion. Nach einer oralen Dosis von
C-markiertem
Candesartancilexetil werden ungefähr 26% der Dosis als Candesartan und 7%
als inaktiver Metabolit mit dem Urin ausgeschieden, während ungefähr 56% der
Dosis als Candesartan und 10% als inaktiver Metabolit in den Fäzes
wiedergefunden werden.
Pharmakokinetik bei speziellen Populationen
Bei älteren Menschen (über 65 Jahre) sind C
und AUC von Candesartan um
ca. 50% bzw. 80% im Vergleich zu jungen Probanden erhöht. Das Ansprechen
des Blutdrucks und die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen sind jedoch
nach Verabreichung der Dosis von Candesartan bei jungen und älteren
Patienten ähnlich (siehe Abschnitt 4.2).
Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion stiegen C
und AUC von Candesartan während wiederholter Dosierung im Vergleich zu
Patienten mit normaler Nierenfunktion um ca. 50% bzw. 70% an, t
blieb
unverändert. Die entsprechenden Veränderungen bei Patienten mit schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion betrugen ca. 50% bzw. 110%. Die terminale
von Candesartan war bei Patienten mit schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion ungefähr verdoppelt. Die AUC von Candesartan bei
Dialysepatienten war ähnlich der von Patienten mit schwerer Einschränkung der
Nierenfunktion.
In zwei Studien, die beide Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter
Leberfunktion einschlossen, gab es eine Zunahme der mittleren AUC von
Candesartan von ca. 20% in der einen Studie und 80% in der anderen Studie
(siehe Abschnitt 4.2). Es liegen keine Erfahrungen bei Patienten mit schwerer
Einschränkung der Leberfunktion vor.
Kinder und Jugendliche
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Candesartan wurden in
hypertensiven Kindern im Alter von 1 bis < 6 Jahren und 6 bis < 17 Jahren in 2
Einzeldosis PK-Studien bewertet.
Bei den Kindern im Alter von 1 bis < 6 Jahren bekamen 10 Kinder mit einem
Gewicht von 10 bis < 25 kg eine Einzeldosis einer oralen Suspension von 0,2
mg / kg. Es gab keine Korrelation zwischen Cmax und AUC und dem Alter oder
Gewicht. Zur Clearance wurden keine Daten erhoben, daher gibt es über einen
möglichen Zusammenhang zwischen Clearance und Gewicht / Alter in dieser
Gruppe keine Informationen.
Bei den Kindern im Alter 6 bis < 17 Jahren bekamen 22 Kinder eine Einzeldosis
einer 16 mg Tablette. Es gab keine Korrelation zwischen Cmax und AUC und
dem Alter. Das Gewicht scheint jedoch signifikant mit Cmax (p = 0,012) und
AUC (p = 0,011) zu korrelieren. Zur Clearance wurden keine Daten erhoben,
daher gibt es über einen möglichen Zusammenhang zwischen Clearance und
Gewicht / Alter in dieser Gruppe keine Informationen.
Bei Kindern > 6 Jahre war die Exposition ähnlich der bei Erwachsenen, die
dieselbe Dosis erhielten.
Die Pharmakokinetik von Candesartan Cilexetil wurde bei Kindern < 1 Jahr
nicht untersucht.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Unter klinisch relevanten Dosen gab es keine Hinweise auf eine abnorme
systemische oder eine Zielorgan-Toxizität. In präklinischen Sicherheitsstudien
hatte Candesartan in hohen Dosen bei Mäusen, Ratten, Hunden und Affen
Wirkungen auf die Nieren und auf die Parameter der roten Blutkörperchen.
Candesartan führte zu einem Rückgang der Parameter der roten
Blutkörperchen (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit). Effekte auf die Nieren
(wie z.B. interstitielle Nephritis, Tubulusvergrößerung, basophile Tubuli; erhöhte
Plasmakonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin) wurden durch
Candesartan hervorgerufen, was eine Folge der hypotensiven Wirkung sein
könnte, welche zu Veränderungen der Nierendurchblutung führt. Darüber
hinaus führte Candesartan zu Hyperplasie/Hypertrophie der juxtaglomerulären
Zellen. Man nimmt an, dass diese Veränderungen durch die pharmakologische
Aktivität von Candesartan verursacht werden. Für therapeutische Dosen von
Candesartan beim Menschen scheint die Hyperplasie/Hypertrophie der renalen
juxtaglomerulären Zellen keinerlei Bedeutung zu haben.
In präklinischen Studien an neugeborenen und jungen Ratten mit normalem
Blutdruck verursachte Candesartan eine Reduktion des Körpergewichtes und
des Gewichts des Herzens. Wie bei erwachsenen Tieren geht man davon aus,
dass diese Effekte aus der pharmakologischen Aktivität von Candesartan
resultieren. Bei der geringsten gegebenen Dosierung von 10 mg / kg, war die
Exposition gegenüber Candesartan Cilexetil zwischen 12 und 78 mal so hoch
wie die Blutspiegel bei Kindern im Alter von 1 bis < 6 Jahren, welche
Candesartan in einer Dosierung von 0,2 mg / kg erhielten und zwischen 7 und
54 mal so hoch wie die Blutspiegel, die bei Kindern im Alter von 6 bis < 17
Jahren bestimmt wurden, die Candesartan Cilexetil Dosen von 16 mg erhielten.
Da ein „No Observed Effect Level“ in diesen Studien nicht gezeigt wurde, ist die
Sicherheitsspanne für die Auswirkungen auf das Gewicht des Herzens sowie
die klinische Relevanz dieser Erkenntnisse nicht bekannt.
In der späten Trächtigkeit ist eine Fetotoxizität beobachtet worden (siehe
Abschnitt 4.6).
Daten aus in-vitro- und in-vivo-Mutagenitätstests zeigen, dass Candesartan
unter den Bedingungen einer klinischer Anwendung keine mutagenen oder
klastogenen Aktivitäten ausübt.
Es gab keine Anzeichen auf Kanzerogenität.
Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System spielt in utero eine wichtige Rolle
bei der Entwicklung der Nieren. Es zeigte sich, dass eine Blockade des Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems zu einer abnormalen Entwicklung der Nieren
bei sehr jungen Mäusen führte. Die Gabe von Medikamenten welche direkt auf
das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System wirken, kann die normale
Entwicklung der Nieren beeinträchtigen. Daher sollten Kinder unter 1 Jahr
Candesartan nicht einnehmen (siehe Abschnitt 4.3).
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
Hydroxypropylcellulose
Croscarmellose Natrium
Magnesiumstearat
Triethylcitrat
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC-PVDC/ Alu Blisterpackung
Packungsgrößen:
Candesartan Stada 4 mg Tabletten
7, 10, 14, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100 Tabletten
Candesartan Stada 8/16/32 mg Tabletten
7, 10, 14, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 112, 126, 140, 154, 168, 182, 196
Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
STADA Arzneimittel GmbH
1190 Wien
8. Zulassungsnummern
Candesartan Stada 4 mg Tabletten: 1-30762
Candesartan Stada 8 mg Tabletten: 1-30763
Candesartan Stada 16 mg Tabletten:
1-30764
Candesartan Stada 32 mg Tabletten:
1-30765
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
Datum der Erteilung der Zulassung: 28.09.2011
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 29.03.2016
10. Stand der Information
Mai 2018
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig
CMDh/223/2005
February 2014
Public Assessment Report
Scientific discussion
Candesartan STADA 4, 8, 16, 32 mg Tabletten
Candesarstad 4, 8, 16, 32 mg Tabletten
(Candesartan cilexetil)
AT/H/0375/001-004
AT/H/0376/001-004
This module reflects the scientific discussion for the approval of Candesartan STADA/
Candesarstad. The procedure was finalised at 27.07.2011/ Day 196. For information on changes
after this date please refer to the module ‘Update’.
I.
INTRODUCTION
Based on the review of the data and the Applicant’s response to the questions raised by RMS and
CMSs
quality,
safety
efficacy,
AGES
(Austrian
Competent
Authority)
granted
Stada
Arzneimittel GmbH, Vienna, a marketing authorisation for Candesartan STADA 4, 8, 16, 32 mg
tablets and Candesarstad 4, 8, 16, 32 mg tablets in the treatment of
Essential hypertension
Treatment of patients with heart failure and impaired left ventricle systolic function (left
ventricular ejection fraction
40%) as add-on therapy to ACE
inhibitors or when ACE-
inhibitors are not tolerated.
The product is a prescription only medicine.
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
Candesartan STADA/ Candesarstad is a tablet which is presented in a PVC-PVDC/Alu blister.
II.2
2.2
Drug Substance
The active substance in Candesartan STADA/ Candesarstad is Candesartan cilexetil. The specification
of the active substance meets the current scientific requirements. The adequate quality of the active
substance has been shown by submitting the appropriate control data. The stability of the active
substance has been tested under ICH conditions. The results of the stability studies support the
established retest-period.
II.3
Medicinal Product
Candesartan STADA/ Candesarstad contains the following excipients:
Lactose monohydrate (133.80/129.80/121.80/243.60 mg Lactose monohydrate for Candesartan
STADA/ Candesarstad 4/8/16/32 mg tablets, respectively), Maize starch, Hydroxypropylcellulose,
Croscarmellose sodium, Magnesium stearate, Triethyl Citrate.
The manufacturers responsible for batch release are
For Candesartan STADA:
STADA Arzneimittel AG, 61118 Bad Vilbel, Germany;
Stada Arzneimittel GmbH, 1190 Wien, Austria;
Centrafarm Services B.V., 4879 AC Etten Leur, The Netherlands;
Eurogenerics N.V., 1020 Brussels, Belgium;
LAMP SAN PROSPERO S.p.A., 41030 San Prospero (Modena), Italy;
Siegfried Generics Malta Ltd., Hal Far BBG3000, Malta.
For Candesarstad:
STADA Arzneimittel AG, 61118 Bad Vilbel, Germany;
Centrafarm Services B.V., 4879 AC Etten Leur, The Netherlands;
Siegfried Generics Malta Ltd., Hal Far BBG3000, Malta;
ALIUD PHARMA GmbH, 89150 Laichingen, Germany;
Clonmel Healthcare Ltd, Clonmel, Co. Tipperary, Ireland.
The development of the product has been sufficiently made and deemed appropriate. The usage of all
the excipients has been described.
The release specification includes the check of all parameters relevant to this pharmaceutical form.
Appropriate data concerning the control of the finished product support the compliance with the
release specifications.
The packaging of the medicinal product complies with the current legal requirements.
Stability studies under ICH conditions have been performed and data presented support the shelf life
claimed in the SmPC, with a shelf life of 36 months when stored below 25°C.
The pharmaceutical quality of Candesartan STADA/ Candesarstad has been adequately shown.
II.4
Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects
Information on development, manufacture and control of active substance and medicinal product has
been presented in a satisfactory manner. The results of tests carried out indicate satisfactory
consistency and uniformity of important product quality characteristics.
III.
NON-CLINICAL ASPECTS
Pharmacodynamic, pharmacokinetic and toxicological properties of Candesartan cilexetil are well
known. As Candesartan cilexetil is a widely used, well-known active substance, the applicant has not
provided additional studies and further studies are not required. An overview based on literature
review is, thus, appropriate.
The non-clinical overview has been written by an appropriately qualified person and is a suitable
summary of the non-clinical aspects of the dossier.
An Environmental Risk Assessment has not been provided and one is not required for an application
of this type.
The SmPC and PIL are consistent with those for the reference product, harmonised in an Article 30
Referral (16
of July 2010), where appropriate.
From a non-clinical point of view it is recommended that marketing muthorisations are granted for
these applications.
IV.
CLINICAL ASPECTS
IV.1
Introduction
The applicant has submitted two single dose bioequivalence studies performed with the highest and
the lowest strength (32mg and 4mg) under fasting conditions. A biowaiver for the 8mg and 16mg
strengths was claimed by the applicant.
IV.2
Pharmacokinetics
In both studies the results for the primary pharmacokinetic parameters (AUC
and C
) indicated that
the 90% confidence intervals test/reference ratio of geometric means for candesartan lie within the
acceptance range of 80.00 - 125.00%. Thus, bioequivalence has been shown between the test and
reference products in these studies.
As the 8mg and 16mg strength products meet all the biowaiver criteria as specified in the Guideline on
the Investigation of Bioequivalence (CPMP/EWP/QWP/1401/98 Rev. 1/ Corr *), the results and
conclusions of the bioequivalence studies can be extrapolated to the 8mg and 16mg tablets.
IV.3
Pharmacodynamics
With the exception of the bioequivalence studies, no new pharmacokinetic or pharmacodynamic data
were submitted with these applications and none were required.
IV.4
Clinical efficacy
With the exception of the data submitted during the bioequivalence studies, no new safety data were
submitted and none were required. No new or unexpected safety concerns were raised during the
bioequivalence studies.
IV.5
Clinical safety
With the exception of the data submitted during the bioequivalence studies, no new safety data were
submitted and none were required. No new or unexpected safety concerns were raised during the
bioequivalence studies.
IV.6
Discussion on the clinical aspects
The clinical overview has been written by an appropriately qualified person and is a suitable summary
of the clinical aspects of the dossier.
The SmPC and PIL are consistent with those for the reference product, harmonised in an Article 30
Referral (16
of July 2010), where appropriate.
Based on the submitted bioequivalence studies the test product is considered bioequivalent with the
reference product Amias 4mg / 8mg / 16mg / 32mg tablets by Takeda Ltd UK.
From a clinical point of view it is recommended that marketing authorisations are granted for these
applications.
V.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
The pharmaceutical quality of Candesartan STADA/ Candesarstad has been adequately shown.
The benefit risk assessment is considered positive.
User consultation
package
leaflet
been
evaluated
user
consultation
study
accordance
with
requirements of Articles 59(3) and 61(1) of Directive 2001/83/EC. The language used for the purpose
of user testing the PIL was English.
The results show that the package leaflet meets the criteria for readability as set out in the Guideline
on the readability of the label and package leaflet of medicinal products for human use.
Public Assessment Report
Update
Candesartan STADA 4, 8, 16, 32 mg Tabletten
Candesarstad 4, 8, 16, 32 mg Tabletten
(Candesartan cilexetil)
AT/H/0375/001-004
AT/H/0376/001-004
This module reflects the procedural steps and scientific information after the finalisation of the
initial procedure.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Schnirchgasse 9 l A-1030 Wien l www.basg.at l www.ages.at
DVR: 2112611 l Konto Nr.: 50670 871 619 l BLZ: 12000 l IBAN: AT97 1200 0506 7087 1619 l BIC/SWIFT: BKAUATWW
Procedure
number*
Scope
Product Information
affected
Date of end
of procedure
Approval/
non approval
Summary/ Justification for
refuse
AT/H/0375-
376/001-
004/II/001
Introduction of a new manufacturer of the active substance that is supported by an
ASMF
21.06.2012
Approved
N.A.
AT/H/0375-
376/001-
004/R/001
Renewal of the marketing authorisation
08.09.2016
Approved
N.A.
*Only procedure qualifier, chronological number and grouping qualifier (when applicable)