Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
01-05-2020
01-05-2020
01-05-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten
Wirkstoff: Pramipexol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Calmolan retard und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Calmolan retard beachten?
Wie ist Calmolan retard einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Calmolan retard aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Calmolan retard und wofür wird es angewendet?
Calmolan retard enthält den Wirkstoff Pramipexol und gehört zur Gruppe der
Dopaminagonisten, die die Dopaminrezeptoren des Gehirns stimulieren. Die Stimulation der
Dopaminrezeptoren löst Nervenimpulse im Gehirn aus, die dabei helfen, Körperbewegungen
zu kontrollieren.
Calmolan retard wird angewendet zur Behandlung der Symptome bei idiopathischer
Parkinson-Krankheit bei Erwachsenen. Es kann entweder allein oder in Kombination mit
Levodopa (einem anderen Antiparkinsonmittel) angewendet werden.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Calmolan retard beachten?
Calmolan retard darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch gegen Pramipexol
oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Calmolan retard einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden oder Symptome haben (hatten) oder
entwickeln, insbesondere in den nachfolgend angeführten Fällen:
Nierenerkrankung.
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die meisten
Halluzinationen sind visueller Art.
Motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien; z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der
Gliedmaßen). Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch
Levodopa einnehmen, könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung
von Calmolan retard motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln.
Dystonie: Unvermögen, den Körper und Hals in einer geraden und aufrechten Position zu
halten (axiale Dystonie). Insbesondere können bei Ihnen eine Vorwärtsbeugung des
Halses und des Kopfes (auch Antecollis genannt), eine Vorwärtsbeugung des Rumpfes
(auch Kamptokormie genannt) oder eine seitwärts geneigte Beugung des Rumpfes (auch
Pleurothotonus oder Pisa-Syndrom genannt) auftreten. Falls dies der Fall ist, kann Ihr
behandelnder Arzt gegebenenfalls entscheiden, Ihre Medikation zu ändern.
Schläfrigkeit und plötzliche Einschlafattacken.
Psychose (z.B. vergleichbar mit Symptomen wie bei Schizophrenie).
Sehstörungen. Lassen Sie während der Behandlung mit Calmolan retard Ihre Augen in
regelmäßigen Abständen untersuchen.
Schwere Herz- oder Blutgefäßerkrankung. Ihr Blutdruck ist regelmäßig zu überprüfen,
besonders zu Beginn der Behandlung. Damit soll ein Abfall des Blutdrucks beim
Aufstehen (orthostatische Hypotonie) vermieden werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie
einen Drang oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln, und
dass Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte
Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Diese sogenannten
Impulskontrollstörungen können sich in Verhaltensweisen wie Spielsucht, Essattacken,
übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem Sexualtrieb äußern oder darin, dass Sie
von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht werden. Möglicherweise
muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie
manisches Verhalten (Unruhe, euphorische Stimmung oder Übererregtheit) oder Delir
(verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit oder Realitätsverlust) entwickeln. Möglicherweise
muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
Pramipexol Retardtabletten sind speziell gestaltete Tabletten, aus denen der Wirkstoff nach
und nach freigesetzt wird, nachdem eine Tablette eingenommen wurde. Gelegentlich können
Teile von Tabletten im Stuhl (Fäzes) auftauchen und wie ganze Tabletten aussehen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Tablettenstücke in Ihren Fäzes feststellen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie nach dem Absetzen Ihrer Calmolan retard-Behandlung
oder einer Dosisreduktion Symptome wie Depression, Apathie, Angst, Müdigkeit, Schwitzen
oder Schmerzen verspüren. Wenn diese Probleme länger als wenige Wochen anhalten,
muss Ihr Arzt Ihre Behandlung eventuell anpassen.
Kinder und Jugendliche
Calmolan retard wird für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren
nicht empfohlen.
Einnahme von Calmolan retard zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies umfasst auch
Arzneimittel, pflanzliche Mittel, Reformkost oder Nahrungsergänzungsmittel, die nicht
verschreibungspflichtig sind.
Vermeiden Sie die Einnahme von Calmolan retard zusammen mit antipsychotischen
Arzneimitteln.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
Cimetidin (zur Behandlung bei erhöhter Magensäure und Magengeschwüren),
Amantadin (kann zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden),
Mexiletin (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags, der sogenannten
ventrikulären Arrhythmie),
Zidovudine (kann zur Behandlung des erworbenen Immundefektsyndroms [AIDS]
angewendet werden, einer Erkrankung des menschlichen Immunsystems),
Cisplatin (zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen),
Chinin (kann zur Vorbeugung schmerzhafter nächtlicher Beinkrämpfe und zur Behandlung
eines Typs von Malaria – bekannt als Malaria falciparum [maligne Malaria] – angewendet
werden),
Procainamid (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags).
Wenn Sie Levodopa einnehmen, wird eine Verringerung der Dosis von Levodopa zu Beginn
der Behandlung mit Calmolan retard empfohlen.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Arzneimittel mit beruhigender (sedierender) Wirkung
einnehmen oder wenn Sie Alkohol trinken. In diesen Fällen könnte Calmolan retard Ihre
Fähigkeit, ein Fahrzeug zu lenken oder eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.
Einnahme von Calmolan retard zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie während der Behandlung mit Calmolan retard Alkohol trinken.
Calmolan retard kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels
Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, ob Sie die Einnahme von
Calmolan retard fortsetzen sollen.
Die Auswirkung von Calmolan retard auf das ungeborene Kind ist nicht bekannt. Nehmen
Sie daher Calmolan retard nicht ein wenn Sie schwanger sind, es sei denn Ihr Arzt gibt Ihnen
entsprechende Anweisung.
Calmolan retard ist während der Stillzeit nicht einzunehmen. Calmolan retard kann die
Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum
Säugling gelangen. Wenn eine Behandlung mit Calmolan retard für notwendig erachtet wird,
ist abzustillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
!
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Calmolan retard kann Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
hervorrufen. Wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie weder ein Fahrzeug lenken noch
Maschinen bedienen.
Calmolan retard wird mit Schläfrigkeit und plötzlichen Einschlafattacken in Verbindung
gebracht, insbesondere bei Patienten mit Parkinson-Krankheit. Wenn derartige
Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten sollten, dürfen Sie weder ein Fahrzeug lenken noch
Maschinen bedienen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkungen
auftreten.
3.
Wie ist Calmolan retard einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt wird Sie bezüglich der
richtigen Dosierung beraten.
Nehmen Sie Calmolan retard nur einmal am Tag und an jedem Tag ungefähr um die gleiche
Zeit ein.
Calmolan retard kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen mit Wasser.
Die Tabletten nicht kauen, teilen oder zerbrechen, sonst besteht das Risiko einer
Überdosierung, weil das Arzneimittel zu schnell in Ihrem Körper freigesetzt werden kann.
Während der ersten Woche beträgt die übliche tägliche Dosis 0,26 mg Pramipexol. Die Dosis
wird alle 5 bis 7 Tage nach Anweisung Ihres Arztes erhöht, bis Ihre Symptome unter
Kontrolle sind (Erhaltungsdosis).
Dosiserhöhungsschema für Calmolan retard-Tabletten
Woche
Tagesdosis (mg)
Anzahl der Tabletten
0,26
1 Calmolan retard 0,26 mg-Tablette
0,52
1 Calmolan retard 0,52 mg-Tablette
ODER
2 Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten
1,05
1 Calmolan retard 1,05 mg-Tablette
ODER
2 Calmolan retard 0,52 mg-Tabletten
ODER
4 Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten
Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,05 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis
noch weiter erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,15
mg Pramipexol pro Tag erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von einer Calmolan retard
0,26 mg-Tablette pro Tag ist ebenso möglich.
Patienten mit Nierenerkrankung
Wenn Sie eine Nierenerkrankung haben, kann Ihr Arzt Ihnen empfehlen, in der ersten
Woche nur an jedem zweiten Tag die übliche Anfangsdosis von einer 0,26 mg-Tablette
einzunehmen. Danach kann Ihr Arzt die Dosis gegebenenfalls auf eine 0,26 mg-Tablette pro
Tag erhöhen. Wenn eine weitere Dosissteigerung erforderlich ist, kann Ihr Arzt die Dosis in
Schritten von 0,26 mg Pramipexol anpassen.
Wenn Sie schwerwiegende Nierenprobleme haben, muss Ihr Arzt Sie möglicherweise auf ein
anderes Pramipexol-Präparat umstellen. Wenn sich Ihre Nierenprobleme während der
Behandlung verschlechtern, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt.
Wenn Sie von (unverzögert freisetzenden) Pramipexol-Tabletten wechseln
Ihr Arzt wird Ihre Dosis für die Calmolan retard-Tabletten auf der Basis der Dosis der
(unverzögert freisetzenden) Pramipexol-Tabletten, die Sie eingenommen haben, festsetzen.
Nehmen Sie Ihre (unverzögert freisetzenden) Pramipexol-Tabletten am Tag vor dem
Wechsel wie gewohnt ein. Am nächsten Morgen nehmen Sie Ihre Calmolan retard-Tablette –
nehmen Sie keine weiteren (unverzögert freisetzenden) Pramipexol-Tabletten ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Calmolan retard eingenommen haben, als Sie
sollten
Sollten Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben,
wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder an die Notfallabteilung des
nächstgelegenen Krankenhauses;
können Sie Erbrechen, Ruhelosigkeit oder andere der in Abschnitt 4. beschriebenen
Nebenwirkungen entwickeln.
Wenn Sie die Einnahme von Calmolan retard vergessen haben
Falls Sie vergessen haben, eine Dosis von Calmolan retard einzunehmen, sich aber
innerhalb von 12 Stunden nach Ihrer gewohnten Zeit daran erinnern, nehmen Sie Ihre
Tablette unverzüglich ein und die nächste Tablette dann wieder zur gewohnten Zeit.
Falls Sie es länger als 12 Stunden vergessen haben, nehmen Sie die nächste Einzeldosis
einfach zur gewohnten Zeit ein.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben.
Wenn Sie die Einnahme von Calmolan retard abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Calmolan retard nicht ab, ohne zuerst mit Ihrem Arzt
gesprochen zu haben. Wenn Sie die Einnahme dieses Arzneimittels abbrechen müssen,
wird Ihr Arzt die Dosis schrittweise verringern. Auf diese Weise wird das Risiko hinsichtlich
einer Verschlechterung der Symptome herabgesetzt.
Wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden, brechen Sie die Behandlung mit Calmolan
retard nicht plötzlich ab. Der plötzliche Abbruch kann bei Ihnen einen Krankheitszustand
hervorrufen, der malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein erhebliches
Gesundheitsrisiko darstellen kann. Zu den Symptomen zählen:
herabgesetzte oder fehlende Muskelbewegungen (Akinesie),
Muskelsteifheit,
Fieber,
instabiler Blutdruck,
erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie),
Verwirrtheit,
eingeschränktes Bewusstsein (z.B. Koma).
Wenn Sie die Einnahme von Calmolan retard abbrechen oder reduzieren, könnte dies bei
Ihnen auch einen Krankheitszustand hervorrufen, der Dopaminagonistenentzugssyndrom
genannt wird. Zu den Anzeichen zählen Depression, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Angst,
Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen. Wenn bei Ihnen diese Beschwerden auftreten,
wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an
Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Folgende Nebenwirkungen wurden berichtet:
Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)
motorische Fehlfunktionen (Dyskinesie; z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der
Gliedmaßen)
Schläfrigkeit
Schwindel
Übelkeit
Häufig (kann 1 bis 10 Behandelte von 100 betreffen)
Drang, sich ungewöhnlich zu verhalten
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind)
Verwirrtheit
Müdigkeit
Schlaflosigkeit (Insomnie)
Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (peripheres Ödem)
Kopfschmerzen
niedriger Blutdruck (Hypotonie)
abnorme Träume
Verstopfung
Sehstörungen
Erbrechen
Gewichtsabnahme einschließlich reduziertem Appetit
Gelegentlich (kann 1 bis 10 Behandelte von 1.000 betreffen)
Paranoia (z.B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)
Wahnvorstellungen
übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
Gedächtnisstörung (Amnesie)
erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)
Gewichtszunahme
allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeit)
ohnmächtig werden
Herzversagen (Herzerkrankung, die Kurzatmigkeit und Schwellungen an den Knöcheln
verursachen kann)*
unzureichende Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (inadäquate ADH-Sekretion)*
Ruhelosigkeit
Atemnot (Dyspnoe)
Schluckauf
Lungenentzündung (Pneumonie)
Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte
Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z.B.:
Spielsucht, ohne Rücksicht auf persönliche oder familiäre Konsequenzen
Verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere
beunruhigt, z.B. ein verstärkter Sexualtrieb
Unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben
Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr
als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus)*
Delir (verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Realitätsverlust)
Selten (kann 1 bis 10 Behandelte von 10.000 betreffen)
Manisches Verhalten (Unruhe, euphorische Stimmung oder Übererregtheit)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Nach dem Absetzen Ihrer Calmolan retard-Behandlung oder einer Dosisreduktion können
Depression, Apathie, Angst, Müdigkeit, Schwitzen oder Schmerzen auftreten (das
sogenannte Dopaminagonistenentzugssyndrom, DAWS).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen; er wird mit
Ihnen Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion
besprechen.
Für die mit * gekennzeichneten Nebenwirkungen ist eine genaue Häufigkeitsschätzung nicht
möglich, da diese Nebenwirkungen nicht in klinischen Studien mit 2.762 Patienten, die mit
Pramipexol behandelt wurden, beobachtet wurden. Die Häufigkeitskategorie ist
wahrscheinlich nicht höher als „gelegentlich“.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe
unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass
mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5.
Wie ist Calmolan retard aufzubewahren?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach
„verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Calmolan retard enthält
Der Wirkstoff ist: Pramipexol. 1 Tablette enthält 3,75 mg Pramipexoldihydrochlorid-
Monohydrat entsprechend 2,62 mg Pramipexol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Hypromellose 2208, wasserfreies dibasisches
Calciumphosphat, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Calmolan retard aussieht und Inhalt der Packung
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten sind weiß bis nahezu weiß, zylinderförmig und beidseitig
nach außen gewölbt, mit der Aufschrift „262“ auf einer Seite.
Die Tabletten sind in Blisterpackungen zu 10, 30 oder 100 Stück erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach
Hersteller
G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach
Ferrer Internacional S.A., 08190 Sant Cugat del Vallès, Spanien
Laboratorios Normon S.A., 28760 Madrid, Spanien
Z.Nr.: 135021
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten
Calmolan retard 0,52 mg-Tabletten
Calmolan retard 1,05 mg-Tabletten
Calmolan retard 1,57 mg-Tabletten
Calmolan retard 2,1 mg-Tabletten
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten
Calmolan retard 3,15 mg-Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 0,375 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 0,26 mg
Pramipexol.
Calmolan retard 0,52 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 0,75 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 0,52 mg
Pramipexol.
Calmolan retard 1,05 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 1,5 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 1,05 mg
Pramipexol.
Calmolan retard 1,57 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 2,25 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 1,57 mg
Pramipexol.
Calmolan retard 2,1 mg-Tabletten
Tablette
enthält
Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat
entsprechend
Pramipexol.
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 3,75 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 2,62 mg
Pramipexol.
Calmolan retard 3,15 mg-Tabletten
1 Tablette enthält 4,5 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat entsprechend 3,15 mg
Pramipexol.
Bitte beachten:
Die in der Literatur veröffentlichten Dosierungen von Pramipexol beziehen sich auf die
Salzform. Deshalb werden Dosierungen sowohl als Pramipexol-Base als auch als Pramipexol-
Salz (in Klammern) angegeben.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Retardtablette
Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, flache Tabletten mit abgeschrägten Kanten, mit der
Aufschrift „026“ auf einer Seite.
Calmolan retard 0,52 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift „052“ auf einer
Seite.
Calmolan retard 1,05 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift „105“ auf einer
Seite.
Calmolan retard 1,57 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift „157“ auf einer
Seite.
Calmolan retard 2,1 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift „210“ auf einer
Seite.
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, bikonvexe Tabletten mit der Aufschrift „262“ auf einer
Seite.
Calmolan retard 3,15 mg-Tabletten
Weiße bis nahezu weiße, zylindrische, flache Tabletten mit abgeschrägten Kanten, mit der
Aufschrift „315“ auf einer Seite.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Calmolan retard wird angewendet bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung des
idiopathischen Morbus Parkinson, allein (ohne Levodopa) oder in Kombination mit Levodopa,
d.h. während des gesamten Krankheitsverlaufs bis hin zum fortgeschrittenen Stadium, in dem
die Wirkung von Levodopa nachlässt oder unregelmäßig wird und Schwankungen der
therapeutischen Wirkung auftreten (sog. End-of-Dose- oder On-Off-Phänomene).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Calmolan retard ist eine Pramipexol-Formulierung zur 1-mal täglichen Einnahme.
Anfangsbehandlung
Beginnend mit einer Initialdosis von 0,26 mg der Base (0,375 mg der Salzform) pro Tag ist die
Dosis im Intervall von 5 bis 7 Tagen schrittweise zu erhöhen. Unter der Voraussetzung, dass
keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, ist die Dosis bis zum Erreichen eines
maximalen Behandlungserfolges zu erhöhen.
Dosierungsschema für Calmolan retard
Woche
Tagesgesamtdosis
(mg Base)
Tagesgesamtdosis
(mg Salz)
0,26
0,375
0,52
0,75
1,05
Ist eine weitere Dosissteigerung erforderlich, ist die Tagesdosis in wöchentlichen Abständen
um 0,52 mg der Base (0,75 mg der Salzform) bis zu einer Höchstdosis von 3,15 mg der Base
(4,5 mg der Salzform) pro Tag zu erhöhen. Es ist aber zu beachten, dass die Inzidenz von
Schläfrigkeit erhöht ist, wenn die Tagesdosis 1,05 mg der Base (1,5 mg der Salzform)
überschreitet (siehe Abschnitt 4.8).
Patienten, die bereits Pramipexol-Tabletten einnehmen, können über Nacht auf Calmolan
retard mit der gleichen Tagesdosis umgestellt werden. Nach der Umstellung auf Calmolan
retard
kann
Dosis
entsprechend
therapeutischen
Ansprechen
Patienten
angepasst werden (siehe Abschnitt 5.1).
Dauerbehandlung
Die individuelle Pramipexol-Dosis soll zwischen 0,26 mg der Base (0,375 mg der Salzform)
und maximal 3,15 mg der Base (4,5 mg der Salzform) pro Tag liegen. In klinischen
Hauptstudien trat während der Dosiserhöhung die Wirksamkeit bereits ab einer Tagesdosis
von 1,05 mg der Base (1,5 mg der Salzform) ein. Weitere Dosisanpassungen sind in
Abhängigkeit von dem klinischen Erscheinungsbild und dem Auftreten von Nebenwirkungen
vorzunehmen. In klinischen Studien wurden annähernd 5% der Patienten mit weniger als 1,05
mg der Base (1,5 mg der Salzform) pro Tag behandelt. Bei fortgeschrittenem Morbus
Parkinson kann eine Pramipexol-Dosis von mehr als 1,05 mg der Base (1,5 mg der Salzform)
pro Tag bei Patienten nützlich sein, bei denen eine Reduzierung der Levodopa-Dosis
angestrebt wird. Es wird empfohlen, sowohl während der Initial- als auch während der
Erhaltungsdosis mit Calmolan retard die Levodopa-Dosis in Abhängigkeit von der Reaktion
des einzelnen Patienten zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.5).
Versäumte Dosis
Wenn die Einnahme einer Dosis vergessen wurde, ist Calmolan retard innerhalb von 12
Stunden nach der normalerweise vorgesehenen Zeit einzunehmen. Nach 12 Stunden ist die
versäumte Dosis auszulassen und die nächste Dosis ist am Folgetag zu der nächsten
vorgesehenen Zeit einzunehmen.
Abbruch der Behandlung
Ein plötzlicher Abbruch einer dopaminergen Behandlung kann zur Entwicklung eines malignen
neuroleptischen
Syndroms
oder
eines
Dopaminagonistenentzugssyndroms
führen.
Pramipexol-Dosis ist schrittweise um 0,52 mg Pramipexol-Base (0,75 mg der Salzform) pro
Tag zu reduzieren, bis zu einer Tagesdosis von 0,52 mg Pramipexol-Base (0,75 mg der
Salzform). Anschließend ist die Dosis um 0,26 mg Pramipexol-Base (0,375 mg der Salzform)
pro Tag zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.4). Ein Dopaminagonistenentzugssyndrom kann
auch während der schrittweisen Reduktion auftreten. Eine vorübergehende Dosiserhöhung
kann erforderlich sein, bevor mit der schrittweisen Reduktion fortgefahren wird (siehe Abschnitt
4.4).
Beeinträchtigte Nierenfunktion
Ausscheidung
Pramipexol
Nierenfunktion
abhängig.
Für
Anfangsbehandlung wird folgendes Dosisschema empfohlen:
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance über 50 ml/min ist keine Reduzierung der
Tagesdosis oder der Einnahmefrequenz erforderlich.
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 50 ml/min hat die Behandlung
mit einer Calmolan retard 0,26 mg-Tablette jeden zweiten Tag zu beginnen. Vorsicht ist
geboten und therapeutisches Ansprechen sowie Verträglichkeit sind sorgfältig zu bewerten,
bevor die Dosis nach einer Woche auf eine tägliche Einnahme erhöht wird. Wenn eine weitere
Dosissteigerung notwendig ist, ist die Dosen in wöchentlichen Abständen um 0,26 mg
Pramipexol-Base bis zu einer maximalen Tagesdosis von 1,57 mg Pramipexol-Base (2,25 mg
der Salzform) zu erhöhen.
Die Behandlung von Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min mit Calmolan
retard wird nicht empfohlen, da keine Daten für diese Patientengruppe vorliegen. Die
Anwendung von Pramipexol-Tabletten ist in Betracht zu ziehen.
Wenn die Nierenfunktion während der Dauertherapie abnimmt, ist den oben angegebenen
Empfehlungen zu folgen.
Beeinträchtigte Leberfunktion
Das Vorhandensein einer Leberinsuffizienz erfordert wahrscheinlich keine Anpassung der
Dosis, da ca. 90% des absorbierten Wirkstoffes über die Nieren ausgeschieden werden. Der
mögliche Einfluss einer Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Pramipexol wurde
jedoch nicht untersucht.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Calmolan retard bei Kindern und Jugendlichen unter 18
Jahren ist nicht erwiesen. Es gibt im Anwendungsgebiet Morbus Parkinson keinen relevanten
Nutzen von Calmolan retard bei Kindern und Jugendlichen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Tabletten sollen als Ganzes mit Wasser eingenommen werden und dürfen nicht gekaut,
geteilt oder zerbrochen werden. Die Tabletten können zu oder unabhängig von den Mahlzeiten
eingenommen werden und sollen jeden Tag etwa zur gleichen Zeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wird
Calmolan
retard
einem
Patienten
Morbus
Parkinson
beeinträchtigter
Nierenfunktion verschrieben, ist die Dosierung entsprechend den Angaben in Abschnitt 4.2 zu
reduzieren.
Halluzinationen
Halluzinationen sind bekannte Nebenwirkungen bei einer Behandlung mit Dopaminagonisten
Levodopa.
Patienten
sind
darüber
informieren,
dass
(meist
visuelle)
Halluzinationen auftreten können.
Dyskinesien
Im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson können unter der Kombinationstherapie
mit Levodopa während der Initialbehandlung mit Calmolan retard Dyskinesien vorkommen.
Wenn sie auftreten, ist die Levodopa-Dosis zu reduzieren.
Dystonie
Bei Parkinson-Patienten wurde nach Einleitung der Therapie mit Pramipexol oder nach
schrittweiser Erhöhung der Pramipexol-Dosis gelegentlich axiale Dystonie, einschließlich
Antecollis, Kamptokormie und Pleurothotonus (Pisa-Syndrom), berichtet. Obwohl Dystonie ein
Symptom der Parkinson-Krankheit sein kann, besserten sich die Symptome bei diesen
Patienten nach der Reduktion der Dosis oder nach Absetzen der Behandlung mit Pramipexol.
Falls Dystonie auftritt, ist die dopaminerge Medikation zu überprüfen und eine Dosisanpassung
für Pramipexol in Betracht zu ziehen.
Plötzliches Einschlafen und Somnolenz
Pramipexol wird mit übermäßiger Schläfrigkeit (Somnolenz) und plötzlichem Einschlafen in
Verbindung
gebracht,
insbesondere
Patienten
Morbus
Parkinson.
Plötzliches
Einschlafen während Alltagsaktivitäten, manchmal ohne Wahrnehmung von Warnzeichen,
wurde gelegentlich berichtet. Patienten müssen darüber informiert sein und unterrichtet
werden, beim Führen von Kraftfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen während der
Behandlung mit Calmolan retard Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die über Somnolenz
und/oder
Episoden
plötzlichen
Einschlafens
berichten,
müssen
Führen
eines
Kraftfahrzeuges oder Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Calmolan retard
absehen. Darüber hinaus ist eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie zu
erwägen.
Wegen
möglicher
additiver
Effekte
wird
erhöhter
Vorsicht
geraten,
wenn
Patienten
andere
sedierende
Arzneimittel
oder
Alkohol
Kombination
Pramipexol
einnehmen (siehe Abschnitte 4.5, 4.7 und 4.8).
Impulskontrollstörungen
Die Patienten sind regelmäßig im Hinblick auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen zu
überwachen. Patienten und Betreuer sind darauf aufmerksam zu machen, dass bei Patienten,
Dopaminagonisten
einschließlich
Calmolan
retard
behandelt
werden,
Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen auftreten können, darunter
pathologisches Spielen, gesteigerte Libido, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder
Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes Essen. Eine Dosisreduktion oder ein schrittweises
Absetzen ist in Betracht zu ziehen, wenn solche Symptome auftreten.
Manisches Verhalten und Delir
Die Patienten sind regelmäßig im Hinblick auf die Entwicklung von Manie und Delir zu
überwachen. Patienten und Betreuer sind darauf aufmerksam zu machen, dass bei Patienten,
die mit Pramipexol behandelt werden, Manie und Delir auftreten können. Eine Dosisreduktion
oder ein schrittweises Absetzen ist in Betracht zu ziehen, wenn solche Symptome auftreten.
Patienten mit psychotischen Störungen
Patienten mit psychotischen Störungen sind nur dann mit Dopaminagonisten zu behandeln,
wenn der mögliche Nutzen die Risiken überwiegt.
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol ist zu vermeiden
(siehe Abschnitt 4.5).
Augenärztliche Untersuchungen
Augenärztliche Untersuchungen werden in regelmäßigen Abständen empfohlen oder wenn
Sehstörungen auftreten.
Schwere kardiovaskuläre Erkrankung
Im Falle einer schweren kardiovaskulären Erkrankung ist Vorsicht geboten. Wegen des
allgemeinen Risikos eines lagebedingten Blutdruckabfalls bei dopaminerger Therapie ist es
empfehlenswert, den Blutdruck besonders am Anfang der Therapie zu kontrollieren.
Malignes neuroleptisches Syndrom
Symptome, die auf ein malignes neuroleptisches Syndrom hinweisen, sind im Zusammenhang
mit dem plötzlichen Absetzen einer dopaminergen Therapie berichtet worden (siehe Abschnitt
4.2).
Dopaminagonistenentzugssyndrom (dopamine agonist withdrawal syndrome, DAWS)
Unter
Dopaminagonisten
einschließlich
Pramipexol
wurde
DAWS
berichtet
(siehe
Abschnitt 4.8). Zum Absetzen der Behandlung bei Patienten mit Morbus Parkinson ist
Pramipexol schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.2). Begrenzte Daten deuten darauf
hin, dass das Risiko für ein DAWS bei Patienten mit Impulskontrollstörungen sowie bei
Patienten
unter
hohen
Tagesdosen
und/oder
hohen
kumulativen
Dosen
Dopaminagonisten
erhöht
sein
kann.
Entzugssymptome
können
Apathie,
Angst,
Depression, Fatigue, Schwitzen und Schmerzen umfassen und sprechen nicht auf Levodopa
an. Vor der schrittweisen Reduktion und dem Absetzen von Pramipexol sind die Patienten
über mögliche Entzugssymptome aufzuklären. Die Patienten sind während der schrittweisen
Reduktion
Absetzens
engmaschig
überwachen.
schweren
und/oder
anhaltenden Entzugssymptomen kann eine vorübergehende erneute Gabe von Pramipexol in
der niedrigsten wirksamen Dosis in Betracht gezogen werden.
Tablettenteile im Stuhl
Einige Patienten haben Tablettenteile im Stuhl beobachtet, die wie ganze Pramipexol
Retardtabletten aussehen können. Wenn Patienten eine solche Beobachtung melden, hat der
Arzt das Ansprechen des Patienten auf die Therapie neu zu beurteilen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Plasmaproteinbindung
Pramipexol ist in sehr geringem Maße (< 20%) an Plasmaproteine gebunden und wird im
Menschen nur geringfügig metabolisiert. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die die
Plasmaproteinbindung oder die Biotransformation beeinflussen, sind daher unwahrscheinlich.
Da Anticholinergika hauptsächlich metabolisch ausgeschieden werden, ist die Möglichkeit
einer Wechselwirkung begrenzt, obwohl eine Wechselwirkung mit Anticholinergika nicht
untersucht wurde. Es gibt keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Selegilin und
Levodopa.
Inhibitoren bzw. Kompetitoren der aktiven renalen Ausscheidung
Cimetidin reduziert die renale Clearance von Pramipexol um annähernd 34%, wahrscheinlich
durch Hemmung des kationischen sekretorischen Transportsystems der renalen Tubuli.
Deshalb können Arzneimittel, die diese aktive renale Tubulussekretion hemmen oder auf
diesem Wege ausgeschieden werden – wie z.B. Cimetidin, Amantadin, Mexiletin, Zidovudin,
Cisplatin, Chinin und Procainamid, die mit Pramipexol interagieren – zu einer reduzierten
Clearance von Pramipexol führen. Eine Reduzierung der Pramipexol-Dosis ist in Betracht zu
ziehen, wenn diese Arzneimittel zusammen mit Calmolan retard verabreicht werden.
Kombination mit Levodopa
Bei kombinierter Gabe von Calmolan retard und Levodopa wird empfohlen, während einer
Dosiserhöhung von Calmolan retard die Levodopa-Dosis zu verringern und die Dosis anderer
Antiparkinson-Therapeutika konstant zu halten.
Wegen möglicher additiver Effekte wird zu erhöhter Vorsicht geraten, wenn Patienten andere
sedierende Arzneimittel oder Alkohol in Kombination mit Pramipexol einnehmen (siehe
Abschnitte 4.4, 4.7 und 4.8).
Antipsychotische Arzneimittel
Die gleichzeitige Gabe von antipsychotischen Arzneimitteln und Pramipexol ist zu vermeiden
(siehe Abschnitt 4.4), z.B. wenn antagonistische Effekte erwartet werden können.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Auswirkung auf Schwangerschaft und Stillzeit wurde beim Menschen nicht untersucht. Bei
Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht teratogen, war aber in maternal-
toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch (siehe Abschnitt 5.3). Calmolan retard
ist während der Schwangerschaft nicht zu verwenden, es sei denn, die Therapie ist unbedingt
erforderlich, d.h. der mögliche Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko für den Fetus.
Stillzeit
Da Pramipexol beim Menschen die Prolaktin-Sekretion inhibiert, ist eine Hemmung der
Laktation zu erwarten. Der Übertritt von Pramipexol in die Muttermilch wurde an Frauen nicht
untersucht. Bei Ratten war die Konzentration des radioaktiv markierten Wirkstoffes in der Milch
höher als im Plasma.
Da keine Daten von klinischen Studien am Menschen vorliegen, ist Calmolan retard während
der Stillzeit nicht einzunehmen. Ist eine Anwendung unvermeidbar, ist abzustillen.
Fertilität
Es wurden keine Untersuchungen hinsichtlich der Wirkung auf die menschliche Fertilität
durchgeführt. In tierexperimentellen Studien beeinflusste Pramipexol den weiblichen Zyklus
und verringerte die weibliche Fertilität – wie von einem Dopaminagonisten zu erwarten ist.
Allerdings zeigten diese Untersuchungen keinen Hinweis auf eine direkte oder indirekte
schädliche Wirkung hinsichtlich männlicher Fertilität.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Calmolan retard kann einen großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen haben.
Halluzinationen oder Müdigkeit können auftreten.
Patienten,
Calmolan
retard
behandelt
werden
über
Somnolenz
und/oder
plötzliches Einschlafen berichten, müssen angewiesen werden, kein Kraftfahrzeug zu führen
oder andere Tätigkeiten auszuüben, bei denen eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit sie
selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen oder des Todes aussetzt (z.B.
Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Einschlafereignisse und Schläfrigkeit
nicht mehr auftreten (siehe auch Abschnitte 4.4, 4.5 und 4.8).
4.8 Nebenwirkungen
Basierend auf der Analyse von gepoolten, placebokontrollierten Studien mit insgesamt 1.778
Patienten mit Morbus Parkinson unter Pramipexol und 1.297 Patienten unter Placebo, wurden
Nebenwirkungen in beiden Gruppen häufig berichtet. 67% der Patienten unter Pramipexol und
54% der Patienten unter Placebo berichteten wenigstens eine Nebenwirkung.
Die meisten Nebenwirkungen beginnen üblicherweise bald nach Therapiebeginn und neigen
dazu, sich bei fortgesetzter Therapie zurückzubilden.
Innerhalb der Systemorganklassen wurden die Nebenwirkungen entsprechend ihrer Häufigkeit
(erwartete Zahl der Patienten, bei denen die Reaktion eintritt) in folgenden Kategorien
aufgelistet:
Sehr häufig:
≥ 1/10
Häufig:
≥ 1/100, < 1/10
Gelegentlich:
≥ 1/1.000, < 1/100
Selten:
≥ 1/10.000, < 1/1.000
Sehr selten:
< 1/10.000
Nicht bekannt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Die am häufigsten (≥ 5%) berichteten Nebenwirkungen bei Patienten mit Morbus Parkinson
unter Pramipexol, verglichen mit Placebo, waren Übelkeit, Dyskinesien, Hypotonie, Schwindel,
Somnolenz, Schlaflosigkeit, Obstipation, Halluzinationen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Die
Inzidenz für Somnolenz ist bei Tagesdosen über 1,5 mg Pramipexol als Salz erhöht (siehe
Abschnitt 4.2). Häufige Nebenwirkungen bei Kombination mit Levodopa waren Dyskinesien.
Hypotonie kann zu Behandlungsbeginn auftreten, besonders dann, wenn die Dosistitration von
Pramipexol zu schnell erfolgt.
Systemorganklasse
Nebenwirkung
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich
Lungenentzündung
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich
inadäquate ADH-Sekretion
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Abnorme Träume, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von
Impulskontrollstörungen
zwanghaftem
Verhalten,
Verwirrtheitszustand, Halluzinationen, Schlaflosigkeit
Gelegentlich
Essattacken
zwanghaftes
Einkaufen,
Wahnvorstellungen,
Hyperphagie
Hypersexualität,
Störungen
Libido,
Wahn,
pathologisches
Spielen
(Spielsucht), Ruhelosigkeit, Delir
Selten
Manie
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Schwindel, Dyskinesien, Somnolenz
Häufig
Kopfschmerzen
Gelegentlich
Amnesie, Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope
Augenerkrankungen
Häufig
Sehstörungen
einschließlich
Doppeltsehen,
verschwommenen Sehens und verminderter Sehschärfe
Herzerkrankungen
Gelegentlich
Herzversagen
Gefäßerkrankungen
Häufig
Hypotonie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich
Dyspnoe, Schluckauf
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Obstipation, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen, Pruritus, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig
Müdigkeit, periphere Ödeme
Nicht bekannt
Dopaminagonistenentzugssyndrom
einschließlich
Apathie,
Angst,
Depression,
Fatigue,
Schwitzen
Schmerzen
Untersuchungen
Häufig
Gewichtsabnahme einschließlich verminderten Appetits
Gelegentlich
Gewichtszunahme
Diese Nebenwirkung wurde nach der Markteinführung beobachtet. Mit 95-prozentiger
Sicherheit ist die Häufigkeitskategorie nicht höher als gelegentlich, sondern kann niedriger
sein. Eine präzise Häufigkeitsschätzung ist nicht möglich, da diese Nebenwirkung nicht in einer
Datenbank für klinische Studien bei 2.762 Patienten mit Morbus Parkinson, die mit Pramipexol
behandelt wurden, auftrat.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Somnolenz
Pramipexol wurde häufig mit Somnolenz und gelegentlich mit exzessiver Tagesmüdigkeit und
plötzlichem Einschlafen in Verbindung gebracht (siehe auch Abschnitt 4.4).
Störungen der Libido
Die Anwendung von Pramipexol kann gelegentlich mit Störungen der Libido (Zunahme oder
Abnahme) verbunden sein.
Impulskontrollstörungen
Pathologisches
Spielen
(Spielsucht),
gesteigerte
Libido,
Hypersexualität,
zwanghaftes
Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes Essen können bei Patienten
auftreten, die mit Dopaminagonisten einschließlich Calmolan retard behandelt werden (siehe
auch Abschnitt 4.4).
In einer retrospektiven Querschnitts- und Fallkontrollstudie mit 3.090 Patienten mit Morbus
Parkinson wurden während der letzten 6 Monate bei 13,6% aller Patienten unter Behandlung
dopaminergen
nicht-dopaminergen
Substanzen
Anzeichen
einer
Impulskontrollstörung
festgestellt.
Beobachtet
wurden
krankhaftes
Spielen
(Spielsucht),
zwanghaftes Einkaufen, Essattacken und zwanghaftes sexuelles Verhalten (Hypersexualität).
Mögliche unabhängige Risikofaktoren für Impulskontrollstörungen umfassten die Behandlung
dopaminergen
Substanzen
(insbesondere
höheren
Dosierungen),
niedrigeres
Lebensalter (≤ 65 Jahre), Unverheiratetsein und eine selbst berichtete Familienanamnese
bezüglich pathologischen Glücksspielverhaltens.
Dopaminagonistenentzugssyndrom
Bei der schrittweisen Reduzierung oder beim Absetzen von Dopaminagonisten wie Pramipexol
können nicht-motorische Nebenwirkungen auftreten. Zu den Symptomen gehören Apathie,
Angst, Depression, Fatigue, Schwitzen und Schmerzen (siehe Abschnitt 4.4).
Herzversagen
In klinischen Studien und Erfahrungen nach der Markteinführung wurde Herzversagen bei
Patienten mit Pramipexol berichtet. In einer pharmakoepidemiologischen Studie war die
Anwendung von Pramipexol im Vergleich zur Nicht-Einnahme von Pramipexol mit einem
erhöhten Risiko für Herzversagen assoziiert (beobachtetes Risikoverhältnis 1,86; 95%-
Konfidenzintervall: 1,21 bis 2,85).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden
Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9 Überdosierung
Klinische
Erfahrungen
massiver
Überdosierung
liegen
nicht
vor.
erwarten
sind
Nebenwirkungen,
pharmakodynamischen
Profil
Dopaminagonisten
zusammenhängen, wie Übelkeit, Erbrechen, Hyperkinesie, Halluzinationen, Agitation und
Hypotonie.
Ein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung von Dopaminagonisten ist nicht bekannt.
Treten Symptome einer zentralnervösen Stimulation auf, so kann die Verabreichung eines
Neuroleptikums angezeigt sein. Zur Behandlung der Überdosierung können unterstützende
Maßnahmen,
zusammen
Magenspülung,
intravenöser
Flüssigkeitsgabe,
Verabreichung von Aktivkohle und EKG-Überwachung, erforderlich sein.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopaminagonist
ATC-Code: N04BC05
Wirkmechanismus
Pramipexol
Dopaminagonist,
hoher
Selektivität
Spezifität
Dopaminrezeptoren
-Subfamilie,
hier
bevorzugt
-Rezeptoren,
bindet.
Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese,
Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt.
Pharmakodynamische Wirkungen
Untersuchungen
Probanden
zeigten
eine
dosisabhängige
Verringerung
Prolaktinkonzentration.
einer
klinischen
Studie
Probanden,
Pramipexol-
Retardtabletten schneller als empfohlen (alle 3 Tage) bis auf 3,15 mg Pramipexol-Base (4,5
mg der Salzform) pro Tag auftitriert wurden, wurde ein Anstieg des Blutdrucks und der
Herzfrequenz beobachtet. Dieser Effekt wurde in Studien an Patienten nicht beobachtet.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit bei Morbus Parkinson
Bei Patienten linderte Pramipexol Anzeichen und Symptome des idiopathischen Morbus
Parkinson. In placebokontrollierten klinischen Studien wurden etwa 1.800 Patienten (Stadien
I-V nach Hoehn und Yahr) mit Pramipexol behandelt. Von diesen waren ca. 1.000 im
fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und
litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit von Pramipexol im Frühstadium
und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien,
mehr
Jahre
andauerten,
keine
Anzeichen
einer
abnehmenden Wirksamkeit.
einer
kontrollierten,
doppelblinden
klinischen
Studie
über
Jahre
zeigte
eine
Erstbehandlung mit Pramipexol, verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa, eine
signifikante
Verzögerung
Einsetzens
sowie
eine
Reduzierung
Häufigkeit
motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter
Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter
Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf dem UPDRS-Score). Die Gesamthäufigkeit
von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol
allgemein
höher,
während
Dauerbehandlung
jedoch
keinen
signifikanten
Unterschied. Diese Punkte sind zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit
Morbus Parkinson in Betracht zu ziehen.
Die Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit von Pramipexol-Retardtabletten bei der
Behandlung von Morbus Parkinson erfolgte im Rahmen eines multinationalen Arzneimittel-
Entwicklungsprogramms, bestehend aus drei randomisierten, kontrollierten Studien. Zwei
dieser Studien wurden mit Patienten mit Morbus Parkinson im Frühstadium und eine Studie
mit Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium durchgeführt.
In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit insgesamt 539 Patienten mit Morbus
Parkinson im Frühstadium wurde nach einer Behandlungsdauer von 18 Wochen eine
Überlegenheit von Pramipexol-Retardtabletten gegenüber Placebo sowohl in Bezug auf die
primären (UPDRS-Score Teil II + III) als auch auf die wesentlichen sekundären (CGI-I- und
PGI-I-Response-Raten)
Wirksamkeitsendpunkte
nachgewiesen.
Fortdauer
Wirksamkeit wurde bei 33 Wochen lang behandelten Patienten nachgewiesen. Pramipexol-
Retardtabletten waren den unverzögert freisetzenden Pramipexol-Tabletten, gemessen am
UPDRS-Score Teil II + III nach der 33. Woche, nicht unterlegen.
In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit insgesamt 517 Patienten mit Morbus
Parkinson im fortgeschrittenen Stadium, die eine Levodopa-Begleitmedikation erhielten,
wurde nach 18-wöchiger Behandlung eine Überlegenheit von Pramipexol-Retardtabletten
gegenüber Placebo in Bezug auf die beiden primären (UPDRS-Score Teil II + III) sowie die
sekundären (Off-Zeit) Wirksamkeits-Endpunkte nachgewiesen.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei einer Umstellung über Nacht von Pramipexol-
Tabletten
Pramipexol-Retardtabletten
gleicher
Tagesdosierung
wurde
einer
doppelblinden klinischen Studie mit Patienten mit Morbus Parkinson im Frühstadium beurteilt.
Die Wirksamkeit blieb bei 87 von 103 Patienten, die auf Pramipexol-Retardtabletten umgestellt
wurden, erhalten. Von diesen 87 Patienten veränderten 82,8% ihre Dosierung nicht, 13,8%
erhöhten und 3,4% verringerten ihre Dosis. Bei der Hälfte der 16 Patienten, die nicht das
Kriterium der anhaltenden Wirksamkeit, gemessen anhand des UPDRS-Score Teil II + III,
erfüllten, wurde die Veränderung gegenüber den Ausgangswerten zu Studienbeginn als
klinisch nicht relevant eingeschätzt. Lediglich ein Patient, der auf Pramipexol-Retardtabletten
umgestellt wurde, hatte eine arzneimittelbezogene unerwünschte Wirkung, die zum Absetzen
führte.
Kinder und Jugendliche
Europäische
Arzneimittel-Agentur
für
Referenzarzneimittel,
Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat enthält, eine Freistellung von der Verpflichtung zur
Vorlage
Ergebnissen
Studien
allen
pädiatrischen
Altersklassen
Morbus
Parkinson gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und
Jugendlichen).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Einnahme wird Pramipexol vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit
ist > 90 %.
In einer Phase-I-Studie, in der Pramipexol als unverzögert freisetzende Tabletten und als
Retardtabletten
Nüchternzustand
untersucht
wurde,
waren
minimalen
maximalen Plasmakonzentrationen (C
, C
) sowie die Exposition (AUC) der gleichen
täglichen Dosis von Pramipexol-Retardtabletten (1-mal täglich) und Pramipexol-Tabletten (3-
mal täglich) äquivalent.
Die 1-mal tägliche Einnahme von Pramipexol-Retardtabletten verursacht über einen Zeitraum
von 24 Stunden weniger häufig Fluktuationen der Pramipexol-Plasmakonzentration als die 3-
mal tägliche Einahme der unverzögert freisetzenden Pramipexol-Tabletten.
Maximale Plasmakonzentrationen treten etwa 6 Stunden nach Einnahme von Pramipexol-
Retardtabletten (1-mal täglich) auf. Der Gleichgewichtszustand (steady state of exposure) wird
spätestens nach 5 Tagen durchgehender Dosierung erreicht.
Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat in der Regel keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit
von Pramipexol. Die Einnahme einer sehr fettreichen Mahlzeit verursachte bei Probanden eine
Erhöhung der maximalen Konzentration (C
) von etwa 24% nach der Einnahme einer
Einzeldosis
etwa
nach
wiederholter
Anwendung,
sowie
eine
zeitliche
Verzögerung von ca. 2 Stunden bis zur Erreichung der maximalen Konzentration. Die
Gesamtexposition (AUC) wurde durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Die
Erhöhung der maximalen Konzentration (C
) wird nicht als klinisch relevant eingestuft. In den
Phase-III-Studien,
Sicherheit
Wirksamkeit
Pramipexol-Retardtabletten
belegten, wurden die Patienten angewiesen, die Studienmedikation unabhängig von den
Mahlzeiten einzunehmen.
Obwohl das Körpergewicht keinen Einfluss auf die AUC hat, zeigte es dennoch Auswirkungen
auf das Verteilungsvolumen und damit die maximale Konzentration (C
). Ein um 30 kg
vermindertes Körpergewicht führt zu einer Erhöhung von C
um 45%. In den Phase-III-
Studien bei Patienten mit Morbus Parkinson wurde jedoch kein klinisch relevanter Einfluss des
Körpergewichts auf die therapeutische Wirkung und die Verträglichkeit von Pramipexol-
Retardtabletten gefunden.
Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik und die Plasmaspiegel weisen nur geringe
interindividuelle Schwankungen auf.
Verteilung
Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol sehr gering (< 20%) und das
Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im
Gehirn festgestellt (ca. das 8-fache der Plasmakonzentration).
Biotransformation
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Elimination
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten Eliminationsweg
dar. Etwa 90% des
C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren ausgeschieden,
weniger als 2% finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von Pramipexol liegt bei etwa
500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die Eliminationshalbwertszeit (t
variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12 Stunden bei älteren Menschen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich auf das
weiblichen
Fortpflanzungsorgane
eine
funktionale
Wirkung
ausübte,
wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels
resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurde
beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur blutdrucksenkenden Wirkung wurde beim
Affen festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an Ratten
und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht
teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch. Wegen
der Auswahl der Tierart und der limitierten untersuchten Parameter konnten Nebenwirkungen
von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht ausreichend geklärt
werden.
Eine
Verzögerung
sexuellen
Entwicklung
(z.B.
Vorhautablösung,
vaginale
Durchgängigkeit) wurde bei Ratten beobachtet. Die Bedeutung dieser Befunde für den
Menschen ist nicht bekannt.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche
Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden
Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch
relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der
Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres
wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden
Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder bei anderen untersuchten Spezies.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Hypromellose 2208
Dibasisches Calciumphosphat, wasserfrei
Magnesiumstearat
Hochdisperses Siliciumdioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
OPA/Aluminium/PVC-Aluminium-Blisterpackungen mit 10, 30 oder 100 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Calmolan retard 0,26 mg-Tabletten: 135016
Calmolan retard 0,52 mg-Tabletten: 135017
Calmolan retard 1,05 mg-Tabletten: 135018
Calmolan retard 1,57 mg-Tabletten: 135019
Calmolan retard 2,1 mg-Tabletten:
135020
Calmolan retard 2,62 mg-Tabletten: 135021
Calmolan retard 3,15 mg-Tabletten: 135022
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 01.08.2013
10. STAND DER INFORMATION
April 2020
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.
AGES Medizinmarktaufsicht
Traisengasse 5
A-1200 Wien
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, www.ages.at,
Traisengasse 5, A-1200 Wien, DVR: 0014541, Firmenbuch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien
1 von 10
National Public Assessment Report
Öffentlicher Beurteilungsbericht
Bezeichnung der Arzneispezialität:
Calmolan retard 2,62 mg - Tabletten
Teil I:
Informationen über das Verfahren________________________________2
Teil II:
Fachinformation (SPC), Gebrauchsinformation ______________________3
Teil III:
Wissenschaftliche Diskussion während des Verfahrens ________________4
Teil IV:
Relevante Änderungen nach Zulassung ___________________________10
Dieser öffentliche Beurteilungsbericht wurde am 04.05.2016 erstellt.
AGES Medizinmarktaufsicht
Traisengasse 5
A-1200 Wien
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, www.ages.at,
Traisengasse 5, A-1200 Wien, DVR: 0014541, Firmenbuch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien
2 von 10
Teil I:
Informationen über das Verfahren
1. Bezeichnung der Arzneispezialität bei Zulassung
Calmolan retard 2,62 mg - Tabletten
2. Antragstyp
Arzneispezialität – human (Zulassung gemäß § 10 Abs. 1 und 14 des
Arzneimittelgesetzes (AMG), BGBl. Nr. 185/1983 idgF)
3. Wirkstoff
PRAMIPEXOL DIHYDROCHLORID MONOHYDRAT
4. Darreichungsform
Retardtablette
5. Stärke
2,62 mg
6. Zulassungsinhaber
Lannacher Heilmittel GmbH
Schloßplatz 1
8502 Lannach
Österreich
7. Verfahrensnummer
958594
8. Zulassungsnummer
135021
9. Zulassungsdatum
01.08.2013
AGES Medizinmarktaufsicht
Traisengasse 5
A-1200 Wien
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, www.ages.at,
Traisengasse 5, A-1200 Wien, DVR: 0014541, Firmenbuch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien
3 von 10
Teil II:
Fachinformation (SPC), Gebrauchsinformation
Die aktuelle Fachinformation (SPC) finden Sie unter folgendem Link:
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Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, www.ages.at,
Traisengasse 5, A-1200 Wien, DVR: 0014541, Firmenbuch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien
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Teil III:
Wissenschaftliche Diskussion während des Verfahrens
1.
Einleitung
2.
Qualitätsaspekte
2.1.
Einleitung
Bei Calmolan retard 2,62 mg - Tabletten handelt es sich um weiße bis nahezu weiße,
zylindrische, bikonvexe Retardtabletten Tabletten mit der Aufschrift „262“ auf einer
Seite, welche in OPA/Aluminium/PVC-Aluminium-Blisterpackungen verpackt sind.
2.2.
Wirkstoff
2.2.a.
Beschreibung
Der Wirkstoff im vorliegenden Arzneimittel ist PRAMIPEXOL DIHYDROCHLORID.
Der Wirkstoff ist weißes bis fast weißes, kristallines Pulver.
2.2.b.
Spezifikation und Kontrolle
Spezifikation
Wirkstoffes
entspricht
Anforderungen
aktuellen
wissenschaftlichen
Standes.
Durch
Vorlage
entsprechender
Daten
Wirkstoffkontrolle wurde die ausreichende Qualität des Wirkstoffes belegt.
2.2.c. Stabilität
Stabilität
Wirkstoffes
wurde
unter
Bedingungen
getestet.
übermittelten
Ergebnisse
Stabilitätsuntersuchungen
belegen
festgesetzte
Retest-Periode.
Fertigprodukt
2.3.a.
Zusammensetzung
Wirkstoff: 1 Tablette enthält 3,75 mg Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat
entsprechend 2,62 mg Pramipexol.
Hilfsstoffe:
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2.3.b.
Hersteller
Die für die Chargenfreigabe verantwortlichen Hersteller sind -
G.L. Pharma GmbH,
8502 Lannach,
Ferrer Internacional S.A., 08190 Sant Cugat del Vallès, Spanien und
Laboratorios Normon S.A., 28760 Madrid, Spanien.
2.3.c.
Pharmazeutische Entwicklung
Die Entwicklung des Produktes wurde hinreichend durchgeführt und für ausreichend
befunden. Der Einsatz aller vorhandenen Hilfsstoffe wurde beschrieben.
2.3.d.
Freigabespezifikation und Kontrolle
Die Freigabespezifikation beinhaltet die Kontrolle aller für diese Darreichungsform
relevanten Parameter.
Es liegen ausreichend Daten von der Fertigproduktkontrolle des Arzneimittels vor,
welche die Einhaltung der Vorgaben der Freigabespezifikation belegen.
2.3.e.
Abpackung
Die Verpackung des Arzneimittels OPA/Aluminium/PVC-Aluminium-Blisterpackungen
entspricht den aktuellen, gesetzlichen Anforderungen.
2.3.f
Stabilität
Die Stabilität des Arzneimittels wurde unter ICH Bedingungen getestet.
Aufgrund dieser Datenlage wurde eine Laufzeit für das Arzneimittel von 2 Jahren
festgelegt. Als Lagerungsbedingungen werden empfohlen:
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
2.4.
Zusammenfassung
Die pharmazeutische Qualität von Calmolan retard 2,62 mg - Tabletten wurde
adäquat belegt.
3.
Nichtklinische Aspekte
Da es sich um eine bezugnehmende Zulassung handelt und der Wirkstoff international seit
vielen Jahren hinlänglich bekannt ist, sind präklinische Studien nicht erforderlich.
Hinsichtlich des Wirkstoffes ist bekannt:
Präklinische Daten zur Sicherheit
Studien zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung zeigten, dass Pramipexol hauptsächlich
auf das ZNS und die weiblichen Fortpflanzungsorgane eine funktionale Wirkung ausübte, die
wahrscheinlich aus einem überschießenden pharmakodynamischen Effekt des Arzneimittels
Hypromellose 2208
Dibasisches
Calciumphosphat,
wasserfrei
- Magnesiumstearat
Hochdisperses Siliciumdioxid
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resultierte.
Eine Abnahme des diastolischen und systolischen Blutdrucks und der Herzfrequenz wurde
beim Minischwein beobachtet. Eine Tendenz zur blutdrucksenkenden Wirkung wurde beim
Affen festgestellt.
Die potenziellen Wirkungen von Pramipexol auf die Fortpflanzungsfähigkeit wurden an
Ratten und Kaninchen untersucht. Bei Ratten und Kaninchen erwies sich Pramipexol als nicht
teratogen, war aber in maternal-toxischen Dosen bei der Ratte für den Embryo toxisch.
Wegen der Auswahl der Tierart und der limitierten untersuchten Parameter konnten
Nebenwirkungen von Pramipexol auf Schwangerschaft und männliche Fruchtbarkeit nicht
ausreichend geklärt werden.
Eine Verzögerung der sexuellen Entwicklung (z.B. Vorhautablösung, vaginale
Durchgängigkeit) wurde bei Ratten beobachtet. Die Bedeutung dieser Befunde für den
Menschen ist nicht bekannt.
Pramipexol zeigte keine Genotoxizität. In einer Karzinogenitätsstudie entwickelten männliche
Ratten Hyperplasien und Adenome der Leydig-Zellen, was mit dem prolaktinhemmenden
Effekt von Pramipexol erklärt werden kann. Der Befund ist für den Menschen nicht klinisch
relevant. Dieselbe Studie zeigte auch, dass Pramipexol bei einer Dosierung von 2 mg/kg (der
Salzform) und höher mit einer Retinadegeneration bei Albinoratten assoziiert war. Letzteres
wurde bei pigmentierten Ratten nicht beobachtet, auch nicht in einer 2 Jahre dauernden
Karzinogenitätsstudie bei Albinomäusen oder bei anderen untersuchten Spezies.
4.
Klinische Aspekte
Basierend
vorgelegten
bekannten
klinischen
Daten
wurden
klinisch-
pharmakologischen Abschnitte der Fach- und Gebrauchsinformation unter Einhaltung der
aktuellen gesetzlichen Anforderungen und der Empfehlungen der entsprechenden Leitlinien
genehmigt.
Da es sich um eine bezugnehmende Zulassung handelt, sind keine weiteren klinischen
Studien erforderlich.
Hinsichtlich des Wirkstoffes ist bekannt:
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiparkinsonmittel, Dopaminagonist
ATC-Code: N04BC05
Wirkmechanismus
Pramipexol ist ein Dopaminagonist, der mit hoher Selektivität und Spezifität an
Dopaminrezeptoren der D2-Subfamilie, hier bevorzugt an die D3-Rezeptoren, bindet.
Pramipexol besitzt eine volle intrinsische Wirksamkeit.
Pramipexol verringert die motorischen Störungen des Parkinsonismus durch Stimulierung der
Dopaminrezeptoren im Corpus striatum. Tierversuche zeigten, dass Pramipexol die Synthese,
Freigabe und den Turnover des Dopamins hemmt.
Pharmakodynamische
Wirkungen
Untersuchungen
Probanden
zeigten
eine
dosisabhängige
Verringerung
Prolaktinkonzentration.
einer
klinischen
Studie
Probanden, in der Pramipexol-Retardtabletten schneller als empfohlen (alle 3 Tage) bis auf
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3,15 mg Pramipexol-Base (4,5mg der Salzform) pro Tag auftitriert wurden, wurde ein
Anstieg des Blutdrucks und der Herzfrequenz beobachtet. Dieser Effekt wurde in Studien an
Patienten nicht beobachtet.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Bei Patienten linderte Pramipexol Anzeichen und Symptome des idiopathischen Morbus
Parkinson. In Placebo-kontrollierten klinischen Studien wurden etwa 1.800 Patienten (Stadien
I-V nach Hoehn und Yahr) mit Pramipexol behandelt. Von diesen waren ca. 1.000 im
fortgeschrittenen Erkrankungsstadium, erhielten eine begleitende Levodopa-Therapie und
litten an motorischen Störungen.
In den kontrollierten klinischen Studien blieb die Wirksamkeit von Pramipexol im Frühstadium
und im fortgeschrittenen Stadium des Morbus Parkinson ca. 6 Monate erhalten. In offenen
Langzeitstudien, die mehr als 3 Jahre andauerten, gab es keine Anzeichen einer
abnehmenden Wirksamkeit.
In einer kontrollierten, doppelblinden klinischen Studie über 2 Jahre zeigte eine
Erstbehandlung mit Pramipexol, verglichen mit einer Erstbehandlung mit Levodopa, eine
signifikante Verzögerung des Einsetzens sowie eine Reduzierung der Häufigkeit von
motorischen Komplikationen. Diese Verzögerung der motorischen Komplikationen unter
Pramipexol ist abzuwägen gegen eine stärkere Verbesserung der motorischen Funktion unter
Levodopa (bezogen auf die mittlere Änderung auf dem UPDRS-Score). Die Gesamthäufigkeit
von Halluzinationen und Somnolenz war während der Einstellungsphase mit Pramipexol
allgemein höher, während der Dauerbehandlung gab es jedoch keinen signifikanten
Unterschied. Diese Punkte sollten zu Beginn einer Pramipexol-Behandlung bei Patienten mit
Morbus Parkinson in Betracht gezogen werden.
Die Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit von Pramipexol-Retardtabletten bei der
Behandlung von Morbus Parkinson erfolgte im Rahmen eines multinationalen Arzneimittel-
Entwicklungsprogramms, bestehend aus drei randomisierten, kontrollierten Studien. Zwei
dieser Studien wurden mit Patienten mit Morbus Parkinson im Frühstadium und eine Studie
mit Patienten mit Morbus Parkinson im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium durchgeführt.
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit insgesamt 539 Patienten mit
Morbus Parkinson im Frühstadium wurde nach einer Behandlungsdauer von 18 Wochen eine
Überlegenheit von Pramipexol-Retardtabletten gegenüber Placebo sowohl in Bezug auf die
primären (UPDRS-Score Teil II + III) als auch auf die wesentlichen sekundären (CGI-I- und
PGI-I-Response-Raten) Wirksamkeitsendpunkte nachgewiesen. Die Fortdauer der
Wirksamkeit wurde bei 33 Wochen lang behandelten Patienten nachgewiesen. Pramipexol-
Retardtabletten waren den unverzögert freisetzenden Pramipexol-Tabletten, gemessen am
UPDRS-Score Teil II + III nach der 33. Woche, nicht unterlegen.
In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie mit insgesamt 517 Patienten mit
Morbus
Parkinson
fortgeschrittenen
Stadium,
eine
Levodopa-Begleitmedikation
erhielten,
wurde
nach
18-wöchiger
Behandlung
eine
Überlegenheit
Pramipexol-
Retardtabletten gegenüber Placebo in Bezug auf die beiden primären (UPDRS-Score Teil II +
III) sowie die sekundären (Off-Zeit) Wirksamkeits-Endpunkte nachgewiesen.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei einer Umstellung über Nacht von Pramipexol-
Tabletten auf Pramipexol-Retardtabletten bei gleicher Tagesdosierung wurde in einer
doppelblinden
klinischen
Studie
Patienten
Morbus
Parkinson
Frühstadium
beurteilt.
Die Wirksamkeit blieb bei 87 von 103 Patienten, die auf Pramipexol-Retardtabletten
umgestellt wurden, erhalten. Von diesen 87 Patienten veränderten 82,8% ihre Dosierung
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nicht, 13,8% erhöhten und 3,4% verringerten ihre Dosis. Bei der Hälfte der 16 Patienten, die
nicht das Kriterium der anhaltenden Wirksamkeit, gemessen anhand des UPDRS-Score Teil II
+ III, erfüllten, wurde die Veränderung gegenüber den Ausgangswerten zu Studienbeginn
klinisch
nicht
relevant
eingeschätzt.
Lediglich
Patient,
Pramipexol-
Retardtabletten umgestellt wurde, hatte eine arzneimittelbezogene unerwünschte Wirkung,
die zum Absetzen führte.
Kinder und Jugendliche
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat das Referenzarzneimittel, das
Pramipexoldihydrochlorid-Monohydrat enthält, von der Verpflichtung zur Vorlage von
Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Gruppierungen bei Morbus Parkinson
Freigestellt.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Einnahme wird Pramipexol vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit
ist > 90 %.
In einer Phase-I-Studie, in der Pramipexol als unverzögert freisetzende Tabletten und als
Retardtabletten im Nüchternzustand untersucht wurde, waren die minimalen und die
maximalen Plasmakonzentrationen (Cmin, Cmax) sowie die Exposition (AUC) der gleichen
täglichen Dosis von Pramipexol-Retardtabletten (1-mal täglich) und Pramipexol-Tabletten (3-
mal täglich) äquivalent.
Die 1-mal tägliche Einnahme von Pramipexol-Retardtabletten verursacht über einen Zeitraum
von 24 Stunden weniger häufig Fluktuationen der Pramipexol-Plasmakonzentration als die 3-
mal tägliche Einahme der unverzögert freisetzenden Pramipexol-Tabletten.
Maximale Plasmakonzentrationen treten etwa 6 Stunden nach Einnahme von Pramipexol-
Retardtabletten (1-mal täglich) auf. Der Gleichgewichtszustand (steady state of exposure)
wird spätestens nach 5 Tagen durchgehender Dosierung erreicht.
Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat in der Regel keinen Einfluss auf die
Bioverfügbarkeit von Pramipexol. Die Einnahme einer sehr fettreichen Mahlzeit verursachte
bei Probanden eine Erhöhung der maximalen Konzentration (Cmax) von etwa 24% nach der
Einnahme einer Einzeldosis und von etwa 20% nach wiederholter Anwendung, sowie eine
zeitliche Verzögerung von ca. 2 Stunden bis zur Erreichung der maximalen Konzentration.
Die Gesamtexposition (AUC) wurde durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.
Erhöhung
maximalen
Konzentration
(Cmax)
wird
nicht
klinisch
relevant
eingestuft. In den Phase-III-Studien, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Pramipexol-
Retardtabletten
belegten,
wurden
Patienten
angewiesen,
Studienmedikation
unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen.
Obwohl das Körpergewicht keinen Einfluss auf die AUC hat, zeigte es dennoch Auswirkungen
auf das Verteilungsvolumen und damit die maximale Konzentration (Cmax). Ein um 30 kg
vermindertes Körpergewicht führt zu einer Erhöhung von Cmax um 45%. In den Phase-
IIIStudien bei Patienten mit Morbus Parkinson wurde jedoch kein klinisch relevanter Einfluss
des Körpergewichts auf die therapeutische Wirkung und die Verträglichkeit von Pramipexol-
Retardtabletten gefunden.
Pramipexol verfügt über eine lineare Kinetik und die Plasmaspiegel weisen nur geringe
interindividuelle Schwankungen auf.
Verteilung
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Beim Menschen ist die Proteinbindung von Pramipexol sehr gering (< 20%) und das
Verteilungsvolumen ist groß (400 l). Bei Ratten wurde eine hohe Wirkstoffkonzentration im
Gehirn festgestellt (ca. das 8-fache der Plasmakonzentration).
Biotransformation
Pramipexol wird beim Menschen nur in geringem Maße metabolisiert.
Elimination
Die renale Exkretion von unverändertem Pramipexol stellt den wesentlichsten
Eliminationsweg dar. Etwa 90% des 14C-markierten Arzneimittels werden über die Nieren
ausgeschieden, weniger als 2% finden sich in den Fäzes. Die Gesamt-Clearance von
Pramipexol liegt bei etwa 500 ml/min und die renale Clearance beträgt ca. 400 ml/min. Die
Eliminationshalbwertszeit (t½) variiert zwischen 8 Stunden bei jüngeren Patienten und 12
Stunden bei älteren Menschen.
5.
Pharmakovigilanz
Der Antragsteller erbrachte den Nachweis, dass ihm eine adäquat qualifizierte für die
Pharmakovigilanz verantwortliche Person sowie ein System zur Erfassung und Meldung
sowohl von innerhalb als auch außerhalb der Europäischen Gemeinschaft aufgetretenen
Nebenwirkungen
Verfügung
steht.
Antragsteller
vorgelegte
detaillierte
Beschreibung seines Pharmakovigilanz-Systems entspricht den Anforderungen des von der
Europäischen Kommission erstellten und veröffentlichten Leitfadens über die Erfassung,
Überprüfung
Vorlage
Berichten
über
Nebenwirkungen,
einschließlich
technischen Anforderungen an den elektronischen Austausch von Pharmakovigilanzdaten
gemäß
international
vereinbarten
Formaten.
Eine
Beschreibung
Risikomanagementsystems, das der Antragsteller einführen wird, wurde vorgelegt.
6.
Overall conclusion, Nutzen-Risiko-Beurteilung und Empfehlung
Lesbarkeitstest
Es wurde ein Lesbarkeitstest der Gebrauchsinformation mit Patienten - Zielgruppen auf der
Basis eines „Bridging Reports“ mit Bezugnahme auf
Sifrol Retardtabletten
durchgeführt.
Der durch den Antragsteller eingereichte „Bridging report“ kann akzeptiert werden.
vorliegenden
Gutachten
haben
eine
positive
Nutzen-Risiko-Bewertung
für
gegenständliche Arzneispezialität ergeben.
Dem Antrag der Firma Lannacher Heilmittel GmbH auf Zulassung gemäß § 10 Abs. 1 und 14
in Verbindung mit § 20 des Arzneimittelgesetzes (AMG), BGBl. Nr. 185/1983 idgF wurde mit
Bescheid
Bundesamtes
für
Sicherheit
Gesundheitswesen
01.08.2013
stattgegeben.
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Teil IV:
Relevante Änderungen nach Zulassung
Alle Änderungen, die Fach- und Gebrauchsinformationen betreffen, werden in den BASG-
Verlautbarungen unter https://verlautbarung.basg.gv.at/ publiziert.
Aktuelle Versionen der Fach- und Gebrauchsinformationen der in Österreich zugelassenen
Arzneispezialitäten
können
unter
https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
abgerufen
werden.