23-01-2021
23-01-2021
Gebrauchsinformation:InformationfürAnwender
AripiHEXAL 5mgTabletten
AripiHEXAL 10mgTabletten
AripiHEXAL 15mgTabletten
AripiHEXAL 30mgTabletten
Wirkstoff:Aripiprazol
LesenSie diegesamtePackungsbeilagesorgfältig durch,bevorSiemitder
Einnahme diesesArzneimittelsbeginnen,denn sie enthältwichtigeInformationen.
-HebenSie die Packungsbeilage auf.VielleichtmöchtenSie diesespäter
nochmalslesen.
-Wenn Sie weitereFragen haben,wenden Sie sichanIhrenArztoderApotheker.
-DiesesArzneimittelwurdeIhnenpersönlich verschrieben.GebenSie esnichtan
Dritteweiter.Eskann anderenMenschen schaden,auchwenn diesediegleichen
Beschwerden habenwieSie.
-Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,wenden Sie sichanIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieser
Packungsbeilage angegeben sind.SieheAbschnitt4.
Wasin dieserPackungsbeilagesteht
1.WasistAripiHEXALundwofürwird esangewendet?
2.WassolltenSie vorderEinnahme vonAripiHEXALbeachten?
3.WieistAripiHEXALeinzunehmen?
4.WelcheNebenwirkungensindmöglich?
5.WieistAripiHEXALaufzubewahren?
6.InhaltderPackungundweitereInformationen
1.WasistAripiHEXALundwofürwirdesangewendet?
AripiHEXALenthältdenWirkstoffAripiprazolundgehörtzu einerGruppevon
Arzneimitteln,die Antipsychotikagenanntwerden.
Eswird angewendetfürdie BehandlungvonErwachsenenundJugendlichen ab15
Jahren,die aneinerKrankheitleiden,diegekennzeichnetistdurch Symptomewie
dasHören,SehenoderFühlenvonDingen,die nichtvorhandensind,Misstrauen,
Wahnvorstellungen,unzusammenhängendeSprache,wirres Verhaltenund
verflachte Stimmungslage.Menschen mitdieserKrankheitkönnenauchdeprimiert
sein,sichschuldigfühlen,ängstlich oderangespanntsein.
2.Was solltenSie vorderEinnahmevonAripiHEXALbeachten?
AripiHEXALdarfnichteingenommenwerden,
wenn Sie allergischgegen Aripiprazolodereinenderin Abschnitt6.genannten
sonstigenBestandteile diesesArzneimittelssind.
WarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechenSiemitIhremArzt,bevorSieAripiHEXALeinnehmen,wenn Sie an
Folgendemleiden:
HoherBlutzucker(gekennzeichnetdurch Symptome wie übermäßigerDurst,
AusscheidengroßerHarnmengen,Appetitsteigerung und Schwächegefühl)oder
Fälle vonDiabetes(Zuckerkrankheit)in derFamilie
Anfallsleiden
Unwillkürliche,unregelmäßige Muskelbewegungen,insbesondere imGesicht
Herz-Kreislauf-ErkrankungenoderFälle vonHerz-Kreislauf-Erkrankungen inder
Familie,SchlaganfallodervorübergehendeMangeldurchblutungdesGehirns
(transitorischeischämischeAttacke/TIA),ungewöhnlicherBlutdruck
BlutgerinnseloderFälle vonBlutgerinnseln inderFamilie,daAntipsychotikamit
derBildungvonBlutgerinnseln inVerbindunggebrachtwerden
bereitsausderVergangenheitbekannte Spielsucht.
Bitte informierenSieIhren Arzt,wenn Sie anGewichtzunehmen,wenn Sie
ungewöhnlicheBewegungenentwickeln,wenn Sie eineSchläfrigkeitverspüren,die
sich aufdie normalentäglichen Aktivitätenauswirkt,wenn Sie bemerken,dassIhnen
dasSchluckenSchwierigkeitenbereitet,oderwenn Sie allergischeSymptome
haben.
Wenn Sie alsältererPatientanDemenz(VerlustdesGedächtnissesoderanderer
geistigerFähigkeiten)leiden,solltenSie odereinPfleger/ein VerwandterIhremArzt
mitteilen,obSiejemalseinen Schlaganfallodereinevorübergehende
Mangeldurchblutung desGehirnshatten.
InformierenSie unverzüglichIhrenArzt,wenn Sie darandenkenodersich danach
fühlen,sichetwas anzutun.Selbsttötungsgedankenund entsprechendesVerhalten
wurden während derBehandlungmitAripiprazolberichtet.
InformierenSie umgehendIhrenArzt,wenn SieanMuskelsteifigkeitoderSteifheit
verbundenmithohemFieber,Schwitzen,verändertemGeisteszustandodersehr
schnellemoderunregelmäßigemHerzschlagleiden.
KinderundJugendliche
AripiHEXAListnichtzurAnwendungbeiKindernund Jugendlichen unter15Jahren
bestimmt.
FragenSieIhrenArztoderApothekerumRat,bevorSieAripiHEXALeinnehmen.
EinnahmevonAripiHEXALzusammenmitanderenArzneimitteln
InformierenSie IhrenArztoderApotheker,wennSie andere Arzneimitteleinnehmen,
kürzlich andere Arzneimitteleingenommenhabenoderbeabsichtigenandere
Arzneimitteleinzunehmen.
BlutdrucksenkendeArzneimittel:AripiHEXALkann dieWirkungvonArzneimitteln
verstärken,die denBlutdrucksenken.InformierenSie bitteIhrenArzt,wenn Sie
ArzneimittelzurBlutdruckeinstellungeinnehmen.
BeiderEinnahmevonAripiHEXALzusammenmitanderenArzneimittelnkann esbei
manchen dieserArzneimittelerforderlich sein,Ihre DosisvonAripiHEXALzu ändern.
Esistbesonderswichtig,IhremArztmitzuteilen,ob Sie diefolgendenArzneimittel
einnehmen:
ArzneimittelzurBehandlung vonHerzrhythmusstörungen
Antidepressiva oderpflanzlicheArzneimittel,diezurBehandlungvon
Depressionenund Angstzuständen angewendetwerden
ArzneimittelgegenPilzerkrankungen
BestimmteArzneimittelzurBehandlungeinerHIV-Infektion
Antikonvulsiva,die zurBehandlungvonEpilepsie angewendetwerden
Arzneimittel,die denSerotoninspiegelerhöhen:Triptane,Tramadol,Tryptophan,
selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer[SSRI(wie z.B.Paroxetinund
Fluoxetin)],Trizyklika (wie z.B.Clomipramin,Amitriptylin),Pethidin,Johanniskraut
und Venlafaxin.DieseArzneimittelerhöhen dasNebenwirkungsrisiko.Wenn Sie bei
derEinnahmeeinesdieserArzneimittelzusammen mitAripiHEXALungewöhnliche
Symptome bekommen,solltenSie IhrenArztaufsuchen.
EinnahmevonAripiHEXALzusammenmitAlkohol
Sie solltenAlkoholmeiden,wenn SieAripiHEXALeinnehmen.
SchwangerschaftundStillzeit
Wenn Sie schwangersind oderstillen,oderwenn Sie vermuten,schwangerzu sein
oderbeabsichtigen,schwangerzu werden,fragen Sie vorderEinnahmedieses
ArzneimittelsIhrenArztumRat.
BeineugeborenenBabiesvonMüttern,dieAripiHEXALimletztenTrimenon (letzte
dreiMonatederSchwangerschaft)einnahmen,könnenfolgendeSymptome
auftreten:Zittern,Muskelsteifheitund/oder-schwäche,Schläfrigkeit,Ruhelosigkeit,
Atembeschwerden undSchwierigkeitenbeiderNahrungsaufnahme.WennIhrBaby
einesdieserSymptomeentwickelt,solltenSieIhrenArztkontaktieren.
InformierenSie IhrenArztumgehend,wenn Sie stillen.
Wenn SieAripiHEXALeinnehmen,solltenSie nichtstillen.
Verkehrstüchtigkeitund FähigkeitzumBedienen vonMaschinen
Sie dürfenkein FahrzeugführenundkeineWerkzeuge oderMaschinen bedienen,
bisSie wissen,wieAripiHEXALbeiIhnenwirkt.
AripiHEXALenthältLactose
Bitte nehmenSieAripiHEXALdahererstnachRücksprachemitIhremArztein,wenn
Ihnenbekanntist,dassSie untereinerUnverträglichkeitgegenüberbestimmten
Zuckern leiden.
AripiHEXALenthältAspartam(E951)
alsQuellefürPhenylalanin undkannschädlich sein,wenn Sie einePhenylketonurie
haben.
3.WieistAripiHEXALeinzunehmen?
NehmenSie diesesArzneimittelimmergenaunach AbsprachemitIhremArztoder
Apothekerein.FragenSie beiIhremArztoderApothekernach,wenn Sie sichnicht
sichersind.
Die empfohlene DosisfürErwachsene beträgt15mg einmaltäglich.IhrArztkann
Ihnenjedocheineniedrigere oderhöhere Dosisbiszu maximal30mgeinmaltäglich
verschreiben.
AnwendungbeiKindern undJugendlichen
Die Behandlungkannineinerniedrigen Dosierung begonnen werden,z.B.miteiner
Lösung zumEinnehmen.Die Dosiskannallmählich aufdie empfohlene Dosisfür
Jugendlichevon10mg einmaltäglichgesteigertwerden.IhrArztkannIhnen jedoch
eine niedrigere oderhöhereDosisbiszu maximal30mgeinmaltäglich
verschreiben.
Bitte sprechenSiemitIhremArztoderApotheker,wenn Sie den Eindruckhaben,
dassdieWirkungvonAripiHEXALzu starkoderzu schwachist.
AripiHEXAListzumEinnehmen.
VersuchenSie,dieTablettejedenTagzurgleichen Zeiteinzunehmen.Esistnicht
wichtig,obSiesie mitdemEssenoderaufnüchternen Mageneinnehmen.
NehmenSie dieTabletteimmermitWasserein undschluckenSiesie imGanzen.
Auchwenn Sie sichbesserfühlen,verändern odersetzenSie die täglicheDosisvon
AripiHEXAL nichtab,ohnevorhermitIhremArztzu sprechen.
WennSieeinegrößereMengevonAripiHEXALeingenommenhaben,als Sie
sollten
Wenn Siefeststellen,dassSiemehrTabletteneingenommenhabenalsvonIhrem
Arztempfohlen(oderwenn jemand anderseinigeIhrerTabletteneingenommenhat),
kontaktierenSie umgehendIhrenArzt.WennSieIhrenArztnichterreichenkönnen,
suchenSie dasnächsteKrankenhaus aufundnehmenSie die Packungmit.
Wenn Siedie Einnahme vonAripiHEXALvergessen haben
Wenn Sie eineDosisvergessenhaben,nehmenSie die vergesseneDosisein,
sobald Sie darandenken,nehmenSiejedochnichtaneinemTag die doppelte Dosis
ein.
Wenn Sie weitereFragen zurEinnahme diesesArzneimittelshaben,wenden Sie
sich anIhrenArztoderApotheker.
4.WelcheNebenwirkungensindmöglich?
Wiealle Arzneimittelkann auch diesesArzneimittelNebenwirkungenhaben,die
abernichtbeijedemauftretenmüssen.
HäufigeNebenwirkungen(kannbiszu 1von10Behandeltenbetreffen)
UnkontrollierbareZuckbewegungen,Kopfschmerzen,Müdigkeit,Übelkeit,
Erbrechen,ein unangenehmesGefühlimMagen,Verstopfung,vermehrte
Speichelproduktion,Benommenheit,Schlafprobleme,Ruhelosigkeit,Angstgefühl,
Schläfrigkeit,Zittern undverschwommenes Sehen.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kannbiszu1von100Behandeltenbetreffen)
Einige Personenkönnensich schwindeligfühlen,besonderswenn sieauseiner
liegenden odersitzenden Positionaufstehen,odersiekönnen einen beschleunigten
Pulsfeststellenoderdoppeltsehen.
Einige Patientenkönnensich deprimiertfühlen.
DiefolgendenNebenwirkungenwurden seitderMarkteinführungvonAripiprazol
berichtet,aberdie Häufigkeit,mitderdieseauftreten,istnichtbekannt(Häufigkeit
aufGrundlagederverfügbarenDatennichtabschätzbar)
VeränderungenderWerte bestimmterBlutzellen,ungewöhnlicherHerzschlag,
plötzlicherunerklärbarerTod,Herzanfall,allergischeReaktion(z.B.Anschwellungen
imMund-und Rachenraum,AnschwellenderZungeund desGesichts,Jucken,
Ausschlag),hoherBlutzucker,BeginnoderVerschlechterungvonDiabetes
(Zuckerkrankheit),Ketoazidose (AusscheidungvonKetonenins Blutundinden Urin)
oderKoma,erniedrigteNatriumspiegelimBlut,Gewichtszunahme,Gewichtsverlust,
Appetitlosigkeit,Nervosität,gesteigerteUnruhe,Angstgefühl,Spielsucht,
Selbsttötungsgedanken,Selbsttötungsversuch und Selbsttötung,Sprachstörungen,
Krampfanfall,Serotonin-Syndrom(eineReaktion,die Glücksgefühle,Schläfrigkeit,
Schwerfälligkeit,Ruhelosigkeit,Trunkenheitsgefühl,Fieber,Schwitzenodersteife
Muskeln verursachenkann),Kombinationaus Fieber,Muskelsteifheit,
beschleunigtemAtmen,Schwitzen,verringertemBewusstseinszustand und
plötzlicherVeränderungdesBlutdrucksundPulsschlags),Ohnmacht,hoher
Blutdruck,Blutgerinnselin den Venen,insbesonderein denBeinen (Symptome
beinhaltenSchwellungen,SchmerzenundRötung imBein),diedurchdieBlutgefäße
zu den Lungengelangenund dortBrustschmerzen und Atembeschwerden
verursachenkönnen(wenn Sie einesdieserSymptomebemerken,holenSie sofort
medizinischen Ratein),Verkrampfung derStimmritze,versehentlichesInhalieren
vonNahrung mitGefahreinerLungenentzündung,Schluckbeschwerden,
EntzündungderBauchspeicheldrüse,Leberversagen,Leberentzündung,
Gelbfärbung derHautund desAugapfels,Berichte überabnormale Leberwerte,
Bauch-undMagenbeschwerden,Durchfall,Hautausschlagund Lichtempfindlichkeit,
ungewöhnlicherHaarausfalloderschütteresHaar,übermäßigesSchwitzen,Steifheit
oderKrämpfe,Muskelschmerzen,Schwäche,ungewollterHarnabgang,
SchwierigkeitenbeimWasserlassen,längerandauernde und/oderschmerzhafte
Erektion,Schwierigkeiten,die KörperkerntemperaturunterKontrolle zu halten oder
Überhitzung,Brustschmerzenund AnschwellenderHände,FußknöcheloderFüße.
BeiälterenPatientenmitDemenzwurden während derEinnahme vonAripiprazol
mehrTodesfälle berichtet.Außerdemwurden Fälle vonSchlaganfalloder
vorübergehenderMangeldurchblutungdesGehirns berichtet.
Zusätzliche Nebenwirkungen beiKindernundJugendlichen
Die NebenwirkungenbeiJugendlichen ab13Jahrenwarenin HäufigkeitundArt
ähnlich denen beiErwachsenenmitdemUnterschied,dassSchläfrigkeit,
unkontrollierbareZuckbewegungen,UnruheundMüdigkeitsehrhäufigauftraten
(kannmehrals1von10Behandeltenbetreffen)undOberbauchschmerzen,ein
TrockenheitsgefühlimMund,erhöhteHerzfrequenz,Gewichtszunahme,gesteigerter
Appetit,Muskelzucken,unkontrollierteBewegungen derGliedmaßenund
Schwindelgefühl,besondersbeimAufrichtenausdemLiegenoderSitzen,häufig
auftraten(kannbiszu1von10Behandeltenbetreffen).
MeldungvonNebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,wenden Sie sichanIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilage
angegebensind.Siekönnen Nebenwirkungenauch direktdemBundesinstitutfür
Arzneimittelund Medizinprodukte,Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-Kiesinger-
Allee3,D-53175Bonn,Website:www.bfarm.deanzeigen.
IndemSie Nebenwirkungenmelden,könnenSiedazu beitragen,dassmehr
Informationenüberdie SicherheitdiesesArzneimittelszurVerfügunggestellt
werden.
5.WieistAripiHEXALaufzubewahren?
BewahrenSie diesesArzneimittelfürKinderunzugänglich auf.
Sie dürfendiesesArzneimittelnach demaufderBlisterpackungunddemUmkarton
angegebenenVerfalldatumnichtmehrverwenden.DasVerfalldatumbeziehtsichauf
den letztenTag desangegebenenMonats.
FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.
EntsorgenSie ArzneimittelnichtimAbwasser.FragenSie IhrenApotheker,wie das
Arzneimittelzu entsorgen ist,wenn Sie esnichtmehrverwenden.Sie tragendamit
zumSchutzderUmweltbei.
6.InhaltderPackungundweitereInformationen
WasAripiHEXALenthält
DerWirkstoffistAripiprazol.
AripiHEXAL 5mg Tabletten
JedeTabletteenthält5mgAripiprazol.
AripiHEXAL 10mg Tabletten
JedeTabletteenthält10mgAripiprazol.
AripiHEXAL 15mg Tabletten
JedeTabletteenthält15mgAripiprazol.
AripiHEXAL 30mg Tabletten
JedeTabletteenthält30mgAripiprazol.
Die sonstigenBestandteile sind:
Lactose-Monohydrat,mikrokristallineCellulose,Croscarmellose-Natrium,
hochdisperses Siliciumdioxid,Aspartam(E951),Magnesiumstearat(Ph.Eur.),
Indigocarmin-Aluminiumsalz(E132)(nurAripiHEXAL 5mg),Eisen(III)-oxid (E172)
(nurAripiHEXAL 10mgund 30mg),Eisen(III)-hydroxid-oxidxH
O(E172)(nur
AripiHEXAL 15mg),Vanille-Aroma,Pulver(enthältMaltodextrin,arabisches
Gummi,Propylenglycol,Benzylalkohol,Vanillearoma)
WieAripiHEXALaussiehtundInhaltderPackung
AripiHEXAL 5mg Tabletten
Rechteckige,bikonvexe,blaue,beidseitigglatteTablettenmitden Abmessungen:
7,6x4,3mm±0,1mm
AripiHEXAL 10mg Tabletten
Rechteckige,bikonvexe,pinkfarbene,beidseitigglatteTablettenmitden
Abmessungen:9,3 x5,2mm±0,1mm
AripiHEXAL 15mg Tabletten
Runde,flache,gelbe,beidseitigglatteTablettenmiteinemDurchmesservon9,0mm
±0,1mm
AripiHEXAL 30mg Tabletten
Runde,flache,pinkfarbene,beidseitigglatteTablettenmiteinemDurchmesservon
10,0mm±0,1mm
AripiHEXAListerhältlichinAl//PVC/Al/oPABlisterpackungenoderAl//PVC/Al/oPA
perforiertenBlisternzurAbgabevonEinzeldosenin Faltschachtelnmit14,28,49,56
oder98Tabletten.
Eswerden möglicherweise nichtalle Packungsgrößenin den Verkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmer
GrünwalderGesundheitsprodukteGmbH
Ruhlandstraße 5
83646 BadTölz
Mitvertrieb:
HexalAG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon:(08024)908-0
Telefax:(08024)908-1290
E-Mail:medwiss@hexal.com
Hersteller:
SalutasPharmaGmbH
Otto-von-Guericke-Allee1
39179 Barleben
Deutschland
oder
RontisHellas S.A.
IndustrialAreaofLarissa
41004 Larissa
Griechenland
oder
GenepharmS.A.
18thkmMarathonosAvenue
15351 PalliniAttiki
Griechenland
Diese Packungsbeilagewurde zuletztüberarbeitetimMärz2015.
FACHINFORMATION
1.BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
AripiHEXAL 5mgTabletten
AripiHEXAL 10mgTabletten
AripiHEXAL 15mgTabletten
AripiHEXAL 30mgTabletten
2.QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
AripiHEXAL 5mg Tabletten
JedeTabletteenthält5mgAripiprazol.
SonstigeBestandteile mitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält45,16mg Lactose(alsMonohydrat)und0,50mgAspartam
(E951).
AripiHEXAL 10mg Tabletten
JedeTabletteenthält10mgAripiprazol.
SonstigeBestandteile mitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält90,30mg Lactose(alsMonohydrat)und1,00mgAspartam
(E951).
AripiHEXAL 15mg Tabletten
JedeTabletteenthält15mgAripiprazol.
SonstigeBestandteile mitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält135,46mgLactose(alsMonohydrat)und1,50mgAspartam
(E951).
AripiHEXAL 30mg Tabletten
JedeTabletteenthält30mgAripiprazol.
SonstigeBestandteile mitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält270,90mgLactose(alsMonohydrat)und3,00mgAspartam
(E951).
Vollständige Auflistung dersonstigenBestandteile,siehe Abschnitt6.1.
3.DARREICHUNGSFORM
Tablette
AripiHEXAL 5mg Tabletten
Rechteckige,bikonvexe,blaue,beidseitigglatteTablettenmitden Abmessungen:
7,6x4,3mm±0,1mm
AripiHEXAL 10mg Tabletten
Rechteckige,bikonvexe,pinkfarbene,beidseitigglatteTablettenmitden
Abmessungen:9,3 x5,2mm±0,1mm
AripiHEXAL 15mg Tabletten
Runde,flache,gelbe,beidseitigglatteTablettenmiteinemDurchmesservon9,0mm
±0,1mm
AripiHEXAL 30mg Tabletten
Runde,flache,pinkfarbene,beidseitigglatteTablettenmiteinemDurchmesservon
10,0mm±0,1mm
4.KLINISCHEANGABEN
4.1Anwendungsgebiete
AripiHEXALwird angewendetfürdie Behandlung derSchizophrenie bei
Erwachsenenund beiJugendlichen ab15Jahren.
4.2Dosierung undArtderAnwendung
Dosierung
Erwachsene
Schizophrenie
Die empfohlene AnfangsdosisfürAripiprazolbeträgt10oder15mg/Tag beieiner
Erhaltungsdosisvon15mg/Tag einmaltäglich unabhängigvondenMahlzeiten.
Aripiprazolistwirksamin einemDosisbereich zwischen 10und 30mg/Tag.Eine
gesteigerteWirksamkeitbeiDosierungenübereinerTagesdosisvon15mgwurde
nichtnachgewiesen,obwohleinzelnePatientenvoneinerhöherenDosisprofitieren
können.DiemaximaleTagesdosissollte 30mg nichtüberschreiten.
Kinderund Jugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen ab15Jahren
Die empfohlene DosierungvonAripiprazolist10mg/Tag,einzunehmeneinmal
täglich unabhängig vondenMahlzeiten.Die BehandlungsolltefürzweiTagemit2
mgeingeleitetwerden (z.B.unterAnwendungeinerLösungzumEinnehmen)undfür
2 weitereTage auf5mgtitriertwerden,umdanndie empfohlenetäglicheDosisvon
10mg zu erreichen.Sofernangebracht,solltenweitereDosiserhöhungen in5-mg-
Schrittenerfolgen,ohnedassdie Maximaldosisvon30mgproTag überschritten
wird (siehe Abschnitt5.1).
Aripiprazolwirktin einemDosisbereich von10bis30mg/Tag.Eineerhöhte
WirksamkeitbeihöherenDosen als10mgproTag wurdenichtnachgewiesen,
obwohleinzelnePatienten voneinerhöheren Dosierung profitierenkönnen.
Aripiprazolwird beiPatientenmitSchizophrenie unter15Jahrenaufgrund
unzureichenderDatenzurSicherheitundWirksamkeitnichtempfohlen(siehe
Abschnitte 4.8und 5.1).
ReizbarkeitimZusammenhang mitautistischerStörung
Die SicherheitundWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernund Jugendlichen unter
18Jahrenistbishernoch nichterwiesen.ZurzeitvorliegendeDatenwerden in
Abschnitt5.1beschrieben,eineDosierungsempfehlungkannjedochnichtgegeben
werden.
MitdemTourette-Syndromassoziierte Tics
Die SicherheitundWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernund Jugendlichen im
Altervon6 bis18Jahrenistbishernochnichterwiesen.Zurzeitvorliegende Daten
werden inAbschnitt5.1beschrieben,eineDosierungsempfehlungkannjedoch nicht
gegebenwerden.
PatientenmitLeberinsuffizienz
BeiPatientenmitleichterbismäßigerLeberinsuffizienzistkeineDosisanpassung
erforderlich.Die vorhandenenDatenreichen nichtaus,umbeiPatientenmit
schwererLeberinsuffizienzDosierungsempfehlungenfestzulegen.Beidiesen
Patientensolltedie Dosierungvorsichtigeingestelltwerden.Die Maximaldosisvon
30mg solltejedochbeiPatientenmitschwererLeberinsuffizienzmitVorsicht
angewendetwerden (sieheAbschnitt5.2).
PatientenmitNiereninsuffizienz
BeiPatientenmitNiereninsuffizienzistkeineDosisanpassungerforderlich.
ÄlterePatienten
DieWirksamkeitvonAripiprazolin derBehandlung vonSchizophrenie beiPatienten
ab65Jahrenwurdenichtnachgewiesen.MitRücksichtaufdiegrößere
EmpfindlichkeitdieserPatientengruppesollte eine niedrigereInitialdosisin Betracht
gezogenwerden,wennklinischeFaktorendies rechtfertigen(siehe Abschnitt4.4).
Geschlecht
BeiFrauen istkeineDosisanpassungimVergleich zu Männern erforderlich (siehe
Abschnitt5.2).
Raucher
Aufgrund derVerstoffwechselung vonAripiprazolistkeineDosisanpassungfür
Rauchererforderlich (siehe Abschnitt4.5).
DosierungsanpassungaufgrundvonInteraktionen
Wenn hochwirksameCYP3A4-oderCYP2D6-InhibitorenmitAripiprazolzusammen
gegebenwerden,solltedie Aripiprazol-Dosisreduziertwerden.WennderCYP3A4-
oderCYP2D6-Inhibitoraus derKombinationstherapie abgesetztwird,sollte die
Aripiprazol-Dosisgesteigertwerden (siehe Abschnitt4.5).
Wenn hochwirksameCYP3A4-InduktorenmitAripiprazolzusammengegeben
werden,sollte die Aripiprazol-Dosisgesteigertwerden.WennderCYP3A4-Induktor
ausderKombinationstherapie abgesetztwird,sollte die Aripiprazol-Dosisaufdie
empfohlene Dosisreduziertwerden (siehe Abschnitt4.5).
ArtderAnwendung
Die TablettensindzumEinnehmenbestimmt.
4.3Gegenanzeigen
Überempfindlichkeitgegen denWirkstoffodereinenderin Abschnitt6.1genannten
sonstigenBestandteile.
4.4BesondereWarnhinweiseund VorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung
WährendderBehandlung miteinemAntipsychotikumkann esmehrereTagebiszu
einigenWochen dauern,bissich derklinischeZustand desPatientenbessert.Die
Patientensolltenin dieserZeitdurchgängig engmaschig überwachtwerden.
Suizidalität
Das AuftretenvonsuizidalemVerhaltengehörtzu psychotischen Erkrankungenund
affektivenStörungenundwurdein einigenFällennach BeginnodernachWechsel
einerantipsychotischenTherapie berichtet,auchbeiBehandlungmitAripiprazol
(siehe Abschnitt4.8).Eine engmaschigeÜberwachung sollte die antipsychotische
Therapie vonPatientenmithohemRisikobegleiten.Ergebnisseeiner
epidemiologischen Studie ließendaraufschließen,dassesbeierwachsenen
PatientenmitSchizophrenie keinerhöhtesSuizidalitätsrisikomitAripiprazolim
Vergleich zu anderenAntipsychotikagab.WegenunzureichenderDatenlagekann
diesesRisiko beiKindern und Jugendlichen(unter18Jahren)nichteingeschätzt
werden,aberesgibtHinweise,dassdasSuizidrisikoüberdie ersten4Wocheneiner
Behandlungmitatypischen Antipsychotika(einschließlich Aripiprazol)hinaus
fortbesteht.
KardiovaskuläreErkrankungen
Aripiprazolsollte mitVorsichtbeiPatientenmitbekanntenkardiovaskulären
Erkrankungen(MyokardinfarktoderischämischeHerzerkrankung,Herzinsuffizienz,
Überleitungsstörungen),zerebrovaskulärenErkrankungen,Bedingungen,diefür
Hypotonie prädisponieren(Dehydratation,Hypovolämie,Behandlungmit
blutdrucksenkendenArzneimitteln)oderHypertonie (einschließlichakzelerierteund
maligneForm)angewendetwerden.
Fälle vonvenöserThromboembolie (VTE)sindmitAntipsychotikaberichtetworden.
Da mitAntipsychotika behandelte Patientenoftmitbereitsbestehenden
RisikofaktorenfürVTEvorstellig werden,solltenvorund während derBehandlung
mitAripiprazolalle möglichen RisikofaktorenfürVTEidentifiziertwerden und
Vorsichtsmaßnahmengetroffenwerden.
Überleitungsstörungen
Inklinischen StudienmitAripiprazolwardie InzidenzeinerQT-Verlängerung
vergleichbarzu Placebo.Wie beianderenAntipsychotika sollteAripiprazolmit
VorsichtbeiPatientenangewendetwerden,beidenenin derFamilienanamnese
eineQT-Verlängerungauftrat.
Spätdyskinesien
Inklinischen Studien,dieein Jahroderwenigerdauerten,gabesgelegentliche
Berichte überwährend derBehandlungmitAripiprazolauftretendeDyskinesie.
Wenn beieinemmitAripiprazolbehandeltenPatientenAnzeichen und Symptome
einerSpätdyskinesie auftreten,sollte inErwägunggezogenwerden,die Dosiszu
reduzierenoderdieBehandlungabzubrechen.NachAbbruchderBehandlung
könnensich dieseSymptomekurzzeitigverschlechternodersogarerstauftreten.
AndereextrapyramidaleSymptome
Inklinischen StudienmitAripiprazolbeipädiatrischen Patientenwurden Akathisie
sowie parkinsonoideSymptome beobachtet.BeiAnzeichen und Symptomenfür
extrapyramidale Störungen sollte eineDosisreduktionerwogenund derPatient
engmaschigüberwachtwerden.
MalignesneuroleptischesSyndrom(MNS)
MNSistein potenzielltödlicherSymptomkomplex,dermitderEinnahmevon
Antipsychotika inZusammenhanggebrachtwird.Inklinischen Studienwurden
seltene Fälle vonMNSwährend derBehandlungmitAripiprazolberichtet.Klinische
Manifestationen einesMNSsindhohesFieber,Muskelrigidität,wechselnde
BewusstseinslagenundAnzeichen autonomerInstabilität(unregelmäßigerPulsoder
Blutdruck,Tachykardie,Schwitzenund Herzrhythmusstörungen).WeitereSymptome
könneneineErhöhung derKreatinphosphokinase,Myoglobinurie (Rhabdomyolyse)
und akutesNierenversagen sein.Jedochwurdenauch Erhöhungender
Kreatinphosphokinase undRhabdomyolyse,die nichtnotwendigerweisemiteinem
MNSassoziiertwaren,berichtet.WenneinPatientAnzeichen und Symptome
entwickelt,die aufein MNShindeuten,oderunklareshohesFieberohneeine
zusätzlicheklinischeManifestationvonMNShat,müssenalle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol,abgesetztwerden.
Krampfanfälle
Inklinischen Studienwurdengelegentlich Fälle vonKrampfanfällenwährend der
BehandlungmitAripiprazolberichtet.Dahersollte AripiprazolbeiPatienten mit
Krampfanfällenin derAnamnese oderbeiZuständen,diemitKrampfanfällenim
Zusammenhangstehen,mitVorsichtangewendetwerden.
ÄlterePatientenmitDemenz-assoziierterPsychose
ErhöhteMortalität
In dreiPlacebo-kontrolliertenStudien(n=938,Durchschnittsalter:82,4Jahre;
Bereich:56-99Jahre)mitAripiprazolbeiälterenPatientenmitPsychosen,diemit
derAlzheimerKrankheitassoziiertwerden,hattenPatienten,diemitAripiprazol
behandeltwurden,einerhöhtesSterberisikoimVergleichzuPlacebo.Die
Sterblichkeitsrate beiPatienten,diemitAripiprazolbehandeltwurden,lagbei3,5%
verglichen mit1,7%in derPlacebogruppe.Obwohles unterschiedliche
Todesursachengab,schienendie meistenTodesfälle entwederkardiovaskulärer(z.
B.Herzversagen,plötzlicherTod)oderinfektiöser(z.B.Lungenentzündung)Natur
zu sein.
ZerebrovaskuläreunerwünschteReaktionen
In denselbenStudienwurdenunerwünschtezerebrovaskuläreReaktionen(z.B.
Schlaganfall,transitorisch-ischämischeAttacke)einschließlich Todesfällenbei
Patienten(Durchschnittsalter:84Jahre,Bereich:78-88Jahre)berichtet.Insgesamt
berichteten1,3%dermitAripiprazolbehandeltenPatientenunerwünschte
zerebrovaskuläreReaktionenimVergleich zu 0,6%derin diesen Studienmit
PlacebobehandeltenPatienten.DerUnterschiedwarstatistischnichtsignifikant.Es
gabjedochin einerdieserStudien,einerStudiemitfixerDosierung,einesignifikante
Dosis-Wirkungs-BeziehungfürunerwünschtezerebrovaskuläreReaktionen beimit
AripiprazolbehandeltenPatienten.
AripiHEXAListnichtzurBehandlungdermitDemenzin Verbindungstehenden
Psychose angezeigt.
HyperglykämieundDiabetesmellitus
Hyperglykämie,in einigen Fällenextremund assoziiertmitKetoazidose oder
hyperosmolaremKomaoderTod,wurdebeiPatientenberichtet,die mitatypischen
antipsychotischenWirkstoffen,einschließlich Aripiprazolbehandeltwurden.
Risikofaktoren,die PatientenfürschwerwiegendeKomplikationenprädisponieren
können,beinhaltenFettleibigkeitundDiabetesinderFamilienanamnese.In
klinischen StudienmitAripiprazolgabeskeinesignifikantenUnterschiedeim
Vergleich zu PlacebobeidenInzidenzratenunerwünschterReaktioneninBezugauf
Hyperglykämie(einschließlich Diabetes)oderbeianormalenglykämischen
Laborwerten.EsgibtkeinegenauenRisikoeinschätzungenfürHyperglykämie-
bezogene unerwünschteReaktionenbeimitAripiprazolund anderenatypischen
antipsychotischenWirkstoffenbehandeltenPatienten,die direkte Vergleiche
zulassen.Patienten,diemitantipsychotischenWirkstoffeneinschließlich Aripiprazol
behandeltwerden,solltenaufAnzeichenundSymptomeeinerHyperglykämie(wiez.
B.Polydipsie,Polyurie,Polyphagie und Schwäche)beobachtetwerden und
PatientenmitDiabetesmellitus odermitRisikofaktorenfürDiabetesmellitus sollten
regelmäßig inBezugaufeineVerschlechterungderGlukosewerte überwacht
werden.
Überempfindlichkeit
WiebeianderenArzneimittelnkönnen Überempfindlichkeitsreaktionen,
charakterisiertdurch allergischeSymptome,beiderEinnahmevonAripiprazol
auftreten(sieheAbschnitt4.8).
Gewichtszunahme
EineGewichtszunahme wird imAllgemeinenbeischizophrenenPatientenaufgrund
vonKomorbiditäten,derAnwendungvonAntipsychotika,beidenen
Gewichtszunahme alsNebenwirkung bekanntist,bzw.einerungesunden
Lebensführung beobachtetundkönntezu schwerwiegenden Komplikationenführen.
EineGewichtszunahme wurdenach Markteinführung beiPatientenberichtet,denen
Aripiprazolverschriebenwurde.In denbeobachtetenFällenweisendie Patienten
gewöhnlich signifikanteRisikofaktorenwie Diabetes,Schilddrüsenerkrankung oder
Hypophysenadenomin derAnamnese auf.Inklinischen StudienhatAripiprazolnicht
zu einerklinisch relevantenGewichtszunahme beiErwachsenengeführt(siehe
Abschnitt5.1).Inklinischen StudienbeiJugendlichen,beidenenAripiprazolin einer
anderenIndikationeingesetztwurde,zeigtesich,dassAripiprazolnach vierwöchiger
BehandlungmiteinerGewichtszunahme assoziiertist.DieGewichtszunahme sollte
beiJugendlichen überwachtwerden.BeiklinischsignifikanterGewichtszunahme
sollte eineDosisreduktionerwogenwerden(sieheAbschnitt4.8).
Dysphagie
MotilitätsstörungenderSpeiseröhreundAspirationsindmitantipsychotischer
Behandlung,einschließlich Aripiprazol,assoziiertworden.Aripiprazolund andere
antipsychotischeWirkstoffesolltenmitVorsichtbeiPatientenmiteinemRisikofür
Aspirationspneumonie angewendetwerden.
PathologischeSpielsucht
NachMarkteinführung wurdebeiPatienten,denen Aripiprazolverschriebenwurde,
vonpathologischerSpielsuchtberichtet,unabhängigdavon,ob beidiesenPatienten
bereitseineSpielsuchtanamnestischbekanntwar.Patientenmitbereitsbekannter
pathologischerSpielsuchtkönnteneinhöheresRisikoaufweisenund sollten
engmaschigbeobachtetwerden (siehe Abschnitt4.8).
PatientenmitADHS-Komorbidität
EsstehennursehrwenigeSicherheitsdatenzurgleichzeitigenEinnahmevon
Stimulanzienund AripiprazolzurVerfügung.Dahersolltediegemeinsame
AnwendungdieserArzneimitteluntergrößterVorsichterfolgen.
Lactose:AripiHEXALenthältLactose.Patientenmitderseltenenhereditären
Galactose-Intoleranz,Lactase-MangeloderGlucose-Galactose-Malabsorption
solltendiesesArzneimittelnichteinnehmen.
Phenylketonurie:AripiHEXALenthältAspartam(E951)alsQuellefürPhenylalanin
undkönnenschädlich seinfürPatientenmitPhenylketonurie.
4.5WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnund sonstige
Wechselwirkungen
Aufgrundseinesα
-adrenergenRezeptorantagonismuskannAripiprazoldieWirkung
bestimmterantihypertensiverWirkstoffeverstärken.
Aufgrund derprimärenWirkungvonAripiprazolaufdasZentralnervensystemist
Vorsichtgeboten,wenn Aripiprazolin KombinationmitAlkoholoderanderenzentral
wirksamenArzneimittelnmitsichüberlagerndenunerwünschtenReaktionen wie
Sedierung eingenommen wird (siehe Abschnitt4.8).
Aripiprazolsollte mitVorsichtzusammenmitanderenArzneimitteln,die eineQT-
VerlängerungoderStörungendesElektrolythaushaltsverursachen,eingenommen
werden.
MöglicherEinflussvonanderenArzneimitteln aufAripiprazol
DerH
-AntagonistFamotidin,ein Magensäure-Blocker,verringertdie
Resorptionsrate vonAripiprazol,wobeidieserEffektjedochalsklinisch nichtrelevant
erachtetwird.
Aripiprazolwird überverschiedeneWegeunterBeteiligungderEnzyme CYP2D6
und CYP3A4,abernichtderCYP1A-Enzyme,metabolisiert.DaheristfürRaucher
keineDosisanpassungerforderlich.
Chinidin und andere CYP2D6 Inhibitoren
In einerklinischen StudiemitgesundenProbanden steigerte einhochwirksamer
CYP2D6-Inhibitor(Chinidin)die AUCvonAripiprazolum107%,während die C
unverändertblieb.Die AUCund C
vonDehydro-Aripiprazol,demaktiven
Metaboliten,verringertesich um32%bzw.47%.Die Aripiprazol-Dosissollte auf
etwa die Hälfte derverschriebenen Dosisverringertwerden,wenn Aripiprazol
zusammenmitChinidin gegebenwird.Esistzuerwarten,dassandere
hochwirksameInhibitoren vonCYP2D6,wie Fluoxetinund Paroxetin,ähnliche
Effekte habenund deshalb solltenähnlicheDosisreduktionen vorgenommen werden.
KetoconazolundandereCYP3A4 Inhibitoren
In einerklinischen StudiemitgesundenProbanden steigerte einhochwirksamer
InhibitorvonCYP3A4(Ketoconazol)die AUCundC
vonAripiprazolum63%
bzw.37%.Die AUCundC
vonDehydro-Aripiprazolstiegenum77%bzw.43%.
BeiCYP2D6 „schlechten“(=„poor“)Metabolisierernkanndiegemeinsame
AnwendungmithochwirksamenInhibitorenvonCYP3A4 inhöheren
PlasmakonzentrationenvonAripiprazolresultierenimVergleich zu CYP2D6
extensivenMetabolisierern.WennmandiegemeinsameGabevonKetoconazoloder
anderenhochwirksamenCYP3A4-InhibitorenmitAripiprazolin Betrachtzieht,sollte
derpotenzielle Nutzendie potenziellenRisikenfürdenPatientenüberwiegen.Wenn
KetoconazolzusammenmitAripiprazolgegebenwird,solltedie Aripiprazol-Dosisauf
ungefährdie HälftederverschriebenenDosisreduziertwerden.Andere
hochwirksameInhibitoren vonCYP3A4,wie Itraconazolund HIV-
Proteaseinhibitoren,dürftenähnlicheWirkungenhaben und deshalbsollten ähnliche
Dosisreduktionenvorgenommenwerden.
NachAbsetzendesCYP2D6-oderCYP3A4-Inhibitorssollte die Dosierung von
Aripiprazolaufdie DosishöhevorBeginnderBegleittherapie angehobenwerden.
Wenn schwache InhibitorenvonCYP3A4 (z.B.DiltiazemoderEscitalopram)oder
CYP2D6 gemeinsammitAripiprazolangewendetwerden,kannmiteinemmäßigen
Anstieg derAripiprazol-Konzentrationengerechnetwerden.
Carbamazepin und andere CYP3A4 Induktoren
NachgemeinsamerAnwendungmitCarbamazepin,einemhochwirksamen Induktor
vonCYP3A4,warendie geometrischen MittelderC
und AUCvonAripiprazolum
68%bzw.73%niedrigerimVergleich zurMonotherapie mitAripiprazol(30 mg).
EbensowarenfürDehydro-AripiprazoldiegeometrischenMittelderC
und AUC
nach dergemeinsamenAnwendungmitCarbamazepin um69%bzw.71%
niedrigeralsnachMonotherapie mitAripiprazol.
Die Aripiprazol-Dosissollte beigemeinsamerGabe vonAripiprazolmit
Carbamazepin verdoppeltwerden.Esistzu erwarten,dassandere hochwirksame
InduktorenvonCYP3A4(wie Rifampicin,Rifabutin,Phenytoin,Phenobarbital,
Primidon,Efavirenz,Nevirapin und Johanniskraut)ähnlicheWirkungenhaben und
deshalb solltenähnlicheDosiserhöhungenvorgenommenwerden.NachAbsetzen
derhochwirksamenCYP3A4-Induktorensollte dieDosierungvonAripiprazolaufdie
empfohlene Dosisreduziertwerden.
ValproatundLithium
Wenn entwederValproatoderLithiumgleichzeitigmitAripiprazoleingenommen
wurde,gabeskeineklinisch signifikanteVeränderungderAripiprazol-
Konzentrationen.
Serotonin-Syndrom
BeiPatienten,die Aripiprazoleingenommenhaben,wurden Fälle einesSerotonin-
Syndromsberichtet.MöglicheAnzeichen und Symptome diesesSyndromskönnen
insbesonderebeigleichzeitigerAnwendungvonanderenserotonergenArzneimitteln
wie SSRI/SNRIoderArzneimitteln,beidenenbekanntist,dasssie die Aripiprazol-
Konzentrationen erhöhen,auftreten(sieheAbschnitt4.8).
MöglicherEinflussvonAripiprazolaufandereArzneimittel
Inklinischen StudienzeigtenDosenvon10-30mg AripiprazolproTagkeinen
signifikantenEffektaufdenMetabolismus derSubstrate vonCYP2D6
(Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),CYP2C9 (Warfarin),CYP2C19
(Omeprazol)undCYP3A4 (Dextromethorphan).AußerdemzeigtenAripiprazolund
Dehydro-Aripiprazolinvitrokein Potenzialfüreine Veränderung desüberCYP1A2
vermitteltenStoffwechsels.Daheristnichtzu erwarten,dassAripiprazolklinisch
bedeutsameArzneimittelinteraktionenüberdieseEnzyme verursacht.
Wenn AripiprazolgleichzeitigmitValproat,LithiumoderLamotrigin eingenommen
wurde,gabeskeineklinisch signifikanteVeränderungderValproat-,Lithium-oder
Lamotrigin-Konzentrationen.
4.6Fertilität,SchwangerschaftundStillzeit
Schwangerschaft
EsliegenkeinehinreichendenundkontrolliertenStudienmitAripiprazolbei
schwangerenFrauenvor.EsliegenBerichtevonkongenitalenAnomalienvor;ein
kausalerZusammenhang mitAripiprazolwurdejedochnichtnachgewiesen.
Tierstudienkonnteneinepotenzielle Entwicklungstoxizitätnichtausschließen (siehe
Abschnitt5.3).Patientinnensolltegeratenwerden,ihrenArztzu benachrichtigen,
wenn sieschwangerwerden odereineSchwangerschaftwährend derBehandlung
mitAripiprazolplanen.AufgrundderunzureichendenDatenlage zurSicherheitbeim
Menschen und aufgrundderin denReproduktionsstudienbeimTierentstandenen
BedenkendarfdiesesArzneimittelin derSchwangerschaftnichtangewendet
werden,es seidenn,dermöglicheNutzenrechtfertigteindeutigdaspotenzielle
RisikofürdenFötus.
Neugeborene,diewährend desdrittenTrimenonsderSchwangerschaft
Antipsychotika(einschließlich Aripiprazol)exponiertsind,sinddurch
Nebenwirkungeneinschließlich extrapyramidalerSymptome und/oder
Absetzerscheinungengefährdet,derenSchwereund Dauernach derEntbindung
variierenkönnen.EsgabBerichteüberAgitiertheit,erhöhtenodererniedrigten
Muskeltonus,Tremor,Somnolenz,AtemnotoderStörungenbeider
Nahrungsaufnahme.DementsprechendsolltenNeugeborenesorgfältig überwacht
werden.
Stillzeit
Aripiprazolwird indie Muttermilch ausgeschieden.Patientinnensolltegeraten
werden,während derEinnahmevonAripiprazolnichtzu stillen.
4.7AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzumBedienen
vonMaschinen
Wieauch beianderenAntipsychotikasolltendiePatientendavorgewarntwerden,
gefährlicheMaschinen,einschließlich Kraftfahrzeuge,zu bedienen,bissiesicher
sind,dassAripiprazolaufsiekeinen negativenEinfluss hat.
Beieinigenpädiatrischen Patienten,die Aripiprazolin einemanderen
Anwendungsgebieterhaltenhaben,bestandeineerhöhteInzidenzvonSomnolenz
und Fatigue(siehe Abschnitt4.8).
4.8Nebenwirkungen
Zusammenfassung desSicherheitsprofils
Die amhäufigstenberichtetenunerwünschtenReaktionen inPlacebo-kontrollierten
StudiensindAkathisie undÜbelkeit,diejeweilsbeimehrals3%dermitoral
eingenommenemAripiprazolbehandeltenPatientenauftraten.
Tabellarische Aufstellung derNebenwirkungen
DiefolgendenunerwünschtenReaktionentratenhäufigerauf( ≥1/100)alsunter
Placebooderwurden alsmöglichemedizinisch relevante Nebenwirkungen(*)
eingestuft.
Die HäufigkeitderuntenaufgeführtenNebenwirkungenistnach denfolgenden
Kriterien definiert:
häufig ( ≥1/100bis<1/10);gelegentlich (≥1/1000 bis<1/100).
PsychiatrischeErkrankungen
Häufig: Ruhelosigkeit,Schlaflosigkeit,Angstgefühl
Gelegentlich:Depression*
ErkrankungendesNervensystems
Häufig: extrapyramidale Störung,Akathisie,Tremor,Schwindel,
Schläfrigkeit,Sedierung,Kopfschmerzen
Augenerkrankungen
Häufig:
Gelegentlich: verschwommenes Sehen
Diplopie
Herzerkrankungen
Gelegentlich:Tachykardie*
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich:orthostatischeHypotonie*
ErkrankungendesGastrointestinaltrakts
Häufig: Dyspepsie,Erbrechen,Übelkeit,Verstopfung,
Speichelüberproduktion
AllgemeineErkrankungen undBeschwerdenamVerabreichungsort
Häufig: Abgeschlagenheit
BeschreibungausgewählterNebenwirkungen
Extrapyramidale Symptome(EPS)
Schizophrenie-IneinerkontrolliertenLangzeitstudie über52Wochentratbei
Patienten,diemitAripiprazolbehandeltwurden,eineinsgesamtgeringere Inzidenz
(25,8%)vonEPSeinschließlich Parkinsonismus,Akathisie,Dystonie und
Dyskinesie auf,verglichen mitPatienten,die mitHaloperidolbehandeltwurden(57,3
%).In einerPlacebo-kontrolliertenLangzeitstudieüber26Wochenbetrugdie
InzidenzvonEPS19%beiPatientenunterAripiprazol-Behandlungund13,1%bei
PatientenunterPlacebo.IneineranderenkontrolliertenLangzeitstudieüber26
Wochen betrug dieInzidenzvonEPS
14,8%beiPatienten,diemitAripiprazolbehandeltwurden,und15,1%bei
PatientenunterOlanzapin-Therapie.
Akathisie
BeischizophrenenPatientenbetrug die InzidenzvonAkathisie 6,2%mitAripiprazol
und 3,0%mitPlacebo.
Dystonie
Substanzklasseneffekt:Symptome derDystonie,verlängerte abnormale
Muskelkontraktionen,könnenbeianfälligenPersonenwährend derersten
Behandlungstageauftreten.
Dystoniesymptome umfassen:KrampfderGenickmuskulatur,dermanchmalzu
einemSchlundkrampffortschreitet,Schluckbeschwerden,Atembeschwerden
und/oderHeraushängenderZunge.ObwohldieseSymptomebeiniedriger
Dosierung auftretenkönnen,tretensiehäufigerundstärkerbeihochpotentenund
beihöherenDosenvonAntipsychotika derersten Generationauf.Ein erhöhtes
RisikofüreineakuteDystonie wird beiMännern und jüngerenAltersgruppen
beobachtet.
Ein Vergleich zwischen den Patientengruppen unterAripiprazolund Placebo,bei
denen potenziellklinischsignifikanteVeränderungen derroutinemäßigkontrollierten
Labor-und Lipidparameter(siehe Abschnitt5.1)auftraten,ergabkeinemedizinisch
bedeutsamenUnterschiede.ErhöhungenderCPK(Kreatinphosphokinase),generell
vorübergehendund asymptomatisch,wurden bei3,5%dermitAripiprazol
behandeltenPatientenbeobachtet,imVergleich zu2,0%dermitPlacebo
behandeltenPatienten.
AndereBefunde
Zuden unerwünschtenReaktionen,die inZusammenhangmiteiner
antipsychotischenTherapie auftretenkönnenundüberderenAuftretenauch beider
BehandlungmitAripiprazolberichtetwurde,gehörendasmaligneneuroleptische
Syndrom,Spätdyskinesie und Krampfanfälle,unerwünschtezerebrovaskuläre
Reaktionenund erhöhteSterblichkeitbeiälterenDemenz-Patienten,Hyperglykämie
und Diabetesmellitus(siehe Abschnitt4.4).
Kinderund Jugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen ab15Jahren
In einerPlacebo-kontrolliertenklinischen Kurzzeitstudie,indie 302Jugendliche(13-
17Jahre)mitSchizophrenie eingeschlossenwaren,warendie HäufigkeitundArtder
Nebenwirkungenähnlich denen beiErwachsenenmitAusnahmefolgender
Reaktionen,die beiJugendlichen,die Aripiprazolerhielten,häufigerberichtetwurden
alsbeiErwachsenen,dieAripiprazolerhielten(und häufigeralsin derPlacebo-
Gruppe):Schläfrigkeit/Sedierung undextrapyramidale Störungwurden sehrhäufig
berichtet
≥1/10)undTrockenheitsgefühlimMund,erhöhterAppetitundorthostatische
Hypotoniewurden häufig berichtet( ≥1/100,<1/10).
Das Sicherheitsprofileiner26-wöchigenentblindetenVerlängerungderStudie war
mitdemin derPlacebo-kontrolliertenKurzzeitstudie vergleichbar.
Niedrige Serum-Prolaktin-SpiegeltratenbeiJugendlichen (13-17Jahre)mit
Schizophrenie beieinerExpositionvonbiszu 2JahrenmiteinerHäufigkeitvon29,5
%beiweiblichen Patienten(<3ng/ml)bzw.von48,3%beimännlichen Patienten(<
2 ng/ml)auf(gepoolteDaten).
Niedrige Serum-Prolaktin-SpiegeltratenbeiJugendlichen (13-17Jahre)mit
Schizophrenie beieinerAripiprazol-Expositionvon 5bis30mgfürbiszu72Monate,
miteinerHäufigkeitvon25,6%beiweiblichen Patienten(<3 ng/ml)bzw.von45,0
%beimännlichen Patienten(<2 ng/ml)auf.
Jugendliche,beidenenAripiprazolin eineranderenIndikationeingesetztwurde
Die Häufigkeitund ArtderNebenwirkungenbeidiesenJugendlichen warenmit
denen beiErwachsenenvergleichbarmitAusnahmefolgenderReaktionen:sehr
häufig ( ≥1/10)Somnolenz(23,0%),extrapyramidale Störungen(18,4%),Akathisie
(16,0%)undAbgeschlagenheit(11,8%);undhäufig ( ≥1/100,<1/10)
Oberbauchschmerzen,erhöhteHerzfrequenz,Gewichtszunahme,Appetitsteigerung,
Muskelzuckenund Dyskinesie.
FolgendeNebenwirkungen zeigteneinemöglicheDosisabhängigkeit:
Extrapyramidale Störungen (die Häufigkeitenwaren10mg9,1%,30mg28,8%,
Placebo1,7%)und Akathisie (die Häufigkeitenwaren10mg 12,1%,30mg20,3%,
Placebo1,7%).
Die mittlereVeränderung desKörpergewichtsbeidiesenJugendlichen nach 12und
30Wochenwar2,4kgund5,8kgbeiAripiprazolbzw.0,2kg und 2,3kgbeiPlacebo.
BeidiesenKindernundJugendlichen wurden Somnolenzund Abgeschlagenheit
häufigerbeobachtetalsbeiPatientenmitSchizophrenie.
In derPopulation derKinderundJugendlichen (10-17Jahre),beidenen Aripiprazol
in eineranderenIndikationeingesetztwurde,miteinerExpositionbiszu 30Wochen,
betrug die HäufigkeitvonniedrigenSerumprolaktinspiegeln beiweiblichen Patienten
(<3ng/ml)undmännlichenPatienten(<2ng/ml)28,0%bzw.53,3%.
Post-Marketing
DiefolgendenunerwünschtenReaktionenwurden während derPost-Marketing-
Überwachungberichtet.Die HäufigkeitdieserReaktionen wird alsnichtbekannt
erachtet(HäufigkeitaufGrundlage derverfügbarenDatennichtabschätzbar).
Erkrankungendes
Blutes unddes
Lymphsystems Leukopenie,Neutropenie,Thrombozytopenie
Erkrankungendes
Immunsystems AllergischeReaktion(z.B.anaphylaktische
Reaktion,Angioödemeeinschließlich
geschwollenerZunge,Zungenödeme,
Gesichtsödeme,PruritusoderUrtikaria)
Endokrine
Erkrankungen Hyperglykämie,Diabetesmellitus,diabetische
Ketoazidose,diabetischeshyperosmolares
Koma
Stoffwechsel-und
Ernährungsstörungen Gewichtszunahme,Gewichtsabnahme,
Anorexie,Hyponatriämie
Psychiatrische
Erkrankungen Agitiertheit,Nervosität,pathologische
Spielsucht,Suizidversuch,Suizidgedankenund
Suizid (siehe Abschnitt4.4)
Erkrankungendes
Nervensystems Sprachstörungen,MalignesNeuroleptisches
Syndrom(MNS),Grand-mal-Anfall,Serotonin-
Syndrom
Herzerkrankungen QT-Verlängerung,ventrikuläreArrhythmien,
plötzlicherunerklärbarerTod,Herzstillstand,
Torsades-de-Pointes,Bradykardie
Gefäßerkrankungen Synkope,Hypertonie,venöseThromboembolie
(einschließlich Lungenembolie undtiefer
Venenthrombose)
Erkrankungender
Atemwege,des
Brustraumsund
Mediastinums OropharyngealerSpasmus,Laryngospasmus,
Aspirationspneumonie
Erkrankungendes
Gastrointestinaltrakts Pankreatitis,Dysphagie,Bauch-und
Magenbeschwerden,Diarrhoe
Leber-und
Gallenerkrankungen Leberversagen,Ikterus,Hepatitis,erhöhte
Alanin-Aminotransferase(ALT),erhöhte
Aspartat-Aminotransferase (AST),erhöhte
Gamma-Glutamyl-Transferase(GGT),erhöhte
alkalischePhosphatase
ErkrankungenderHaut
und des
Unterhautzellgewebes Ausschlag,Lichtempfindlichkeitsreaktion,
Alopezie,Hyperhidrose
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs-und
Knochenerkrankungen Rhabdomyolyse,Myalgie,Steifheit
Erkrankungender
NierenundHarnwege Harninkontinenz,Harnverhaltung
Schwangerschaft,
Wochenbettund
perinatale
Erkrankungen Arzneimittelentzugssyndromdes
Neugeborenen(siehe Abschnitt4.6)
Erkrankungender
Geschlechtsorganeund
derBrustdrüse Priapismus
Allgemeine
Erkrankungenund
Beschwerden am
Verabreichungsort StörungderTemperaturregulation(z.B.
Hypothermie,Pyrexie),Brustschmerzen,
periphereÖdeme
Untersuchungen erhöhteKreatinphosphokinase,erhöhter
Blutzucker,Blutzuckerschwankung,erhöhtes
glykosyliertes Hämoglobin
MeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungen
Die MeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennach derZulassungistvongroßer
Wichtigkeit.Sie ermöglichteinekontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-
Verhältnisses desArzneimittels.AngehörigevonGesundheitsberufensind
aufgefordert,jedenVerdachtsfalleinerNebenwirkung demBundesinstitutfür
Arzneimittelund Medizinprodukte,Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-Kiesinger-
Allee3,D-53175Bonn,Website:www.bfarm.deanzuzeigen.
4.9Überdosierung
Anzeichen und Symptome
Inklinischen StudienundseitderMarkteinführung wurden unbeabsichtigteoder
absichtlicheakuteÜberdosen mitAripiprazolallein beierwachsenenPatientenmit
geschätztenDosenvonbiszu 1260mg und ohneTodesfolgebeobachtet.Potenziell
medizinisch relevante Zeichen und Symptome beinhaltetenLethargie,erhöhten
Blutdruck,Schläfrigkeit,Tachykardie,Übelkeit,Erbrechenund Durchfall.Außerdem
wurden unbeabsichtigteAripiprazol-Überdosen(biszu 195 mg)ohneTodesfolgebei
Kindernberichtet.Die potenziellmedizinisch ernstenAnzeichen und Symptome,die
berichtetwurden,beinhaltetenSchläfrigkeit,vorübergehenden Verlustdes
Bewusstseins und extrapyramidale Symptome.
BehandlungeinerÜberdosierung
Die BehandlungeinerÜberdosierungsollte sichaufunterstützendeMaßnahmen
konzentrieren,Freihaltung derAtemwege,Sauerstoffversorgungund Beatmung,
sowie aufeinesymptomatische Behandlung.DieMöglichkeitvonmultipler
Arzneimittelbeteiligungsollte erwogenwerden.Dahersolltesofortein Monitoring der
kardiovaskulärenFunktionen eingeleitetwerden inklusive kontinuierlicher
elektrokardiographischerÜberwachungzurIdentifizierungmöglicherArrhythmien.
NachjedervorliegendenodervermutetenÜberdosierung mitAripiprazolisteine
engmaschigemedizinischeÜberwachungsolangeangezeigt,bissich derPatient
erholthat.
Aktivkohle (50g),eineStundenach Aripiprazolgegeben,verringertedie Cmaxvon
Aripiprazolumca.41%und die AUCumca.51%.Dies deutetdaraufhin,dass
Aktivkohle ein wirksamesMittelin derBehandlung einerÜberdosierungsein kann.
Hämodialyse
ZwarliegenkeineInformationen überdieWirksamkeiteinerHämodialysebeider
BehandlungeinerÜberdosierungmitAripiprazolvor;es istjedochunwahrscheinlich,
dassHämodialyse inderBehandlung einerÜberdosierung vonNutzenist,da
AripiprazoleinehohePlasmaproteinbindungaufweist.
5.PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1PharmakodynamischeEigenschaften
PharmakotherapeutischeGruppe:Nervensystem;Psycholeptika;Antipsychotika;
andere Antipsychotika,
ATC-Code:N05AX12.
Wirkmechanismus
Eswird vermutet,dassdieWirksamkeitvonAripiprazolbeiSchizophrenieüberdie
KombinationeinerpartiellagonistischenWirkungaufDopamin D2-und Serotonin
5HT1A-RezeptorenundeinerantagonistischenWirkungaufSerotonin5HT2A-
Rezeptorenvermitteltwird.
Aripiprazolzeigte imTiermodellantagonistischeEigenschaftenbeidopaminerger
HyperaktivitätundagonistischeEigenschaftenbeidopaminergerHypoaktivität.
Aripiprazolzeigte invitro einehoheAffinitätzumDopaminD2-und D3-Rezeptorund
zumSerotonin 5HT1A-und5HT2A-Rezeptorsowie einemäßige Affinitätzum
DopaminD4-,zumSerotonin 5HT2C-und 5HT7-,zumalpha-1-adrenergen und zum
Histamin-H1-Rezeptor.AußerdemzeigteAripiprazoleinemäßige Affinitätzur
Serotonin-Wiederaufnahme-Stelle undkeinenennenswerte Affinitätzu Muscarin-
Rezeptoren.DieInteraktionmitanderenRezeptorenalsden Dopamin-und
Serotonin-Subtypenkönnteeinigederanderenklinischen Effekte vonAripiprazol
erklären.
BeiGabe vonAripiprazolin Dosierungenvon0,5bis30mgeinmaltäglichüber2
Wochen angesundeProbandenzeigtedie Positronen-Emissions-Tomographie eine
dosisabhängige VerringerungderBindungvon11C-Racloprid,einemD2/D3-
Rezeptor-Liganden,amNucleuscaudatusund amPutamen.
KlinischeWirksamkeitund Sicherheit
Schizophrenie
In dreiPlacebo-kontrolliertenKurzzeit-Studien(4bis6Wochen)an1228
schizophrenenerwachsenenPatientenmitpositivenodernegativenSymptomen
zeigte AripiprazolimVergleich zu Placeboeinestatistischsignifikantstärkere
Besserungderpsychotischen Symptome.
Aripiprazolistwirksamin derAufrechterhaltungdesTherapieerfolges bei
Weiterbehandlungvonerwachsenen Patienten,die initialaufdie Behandlung
angesprochenhaben.IneinerHaloperidol-kontrolliertenStudie warinWoche52der
AnteilderResponder-Patienten,die ein Ansprechenaufdie Studienmedikation
beibehielten,in beidenGruppen ähnlich(Aripiprazol77%und Haloperidol73%).
Die Gesamt-Rate derPatienten,die die Studie vollendethaben,warsignifikant
höherbeiPatientenunterAripiprazol(43%)alsbeiderHaloperidol-Gruppe (30%).
AktuelleWerte ausMessskalen,die alssekundäre Studienziele definiertwurden,
inklusive PANSSund die Montgomery-Asberg-Depressionsraten-Skala,zeigteneine
signifikantstärkere BesserungalsbeiHaloperidol.
In einerPlacebo-kontrolliertenStudie über26Wochen anerwachsenenstabilisierten
PatientenmitchronischerSchizophrenie zeigtesichfürAripiprazoleinesignifikant
höhere ReduktionderRückfallrate,die bei34%in derAripiprazol-Gruppeund bei
57%unterPlacebolag.
Gewichtszunahme
Inklinischen StudientratunterAripiprazolkeineklinisch relevante Gewichtszunahme
auf.IneinerOlanzapin-kontrollierten,multinationalenDoppelblind-Studie bei
Schizophrenie über26Wochen,die 314erwachsene Patientenumfassteund inder
dasprimäreStud ienziel„Gewichtszunahme“war,tratunterAripiprazol(n=18oder
13%derauswertbarenPatientendatensätze)beisignifikantwenigerPatienteneine
Gewichtszunahme vonmindestens7%gegenüberdemAusgangswertauf(d.h.eine
Zunahmevonmindestens5,6kgbeieinemdurchschnittlichen Ausgangsgewichtvon
ca.80,5kg)imVergleich zu PatientenunterOlanzapin (n=45oder33%der
auswertbarenPatientendatensätze).
Lipidparameter
EinegepoolteAnalyse derLipidparameterbeiPlacebo-kontrolliertenklinischen
StudienmitErwachsenenergabkeineklinisch relevantenÄnderungender
Gesamtcholesterin-,Triglycerid-,HDL und LDL-Spiegeldurch Aripiprazol.
-Gesamtcholesterin:EineErhöhungderWertevonnormal(<5,18mmol/l)zu hoch
≥6,22mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon2,5%beiAripiprazolund 2,8%bei
Placeboauf;die durchschnittlicheÄnderung vomBasiswertbetrugfürAripiprazol
-0,15mmol/l(95%KI:-0,182;-0,115)und-0,11mmol/l(95%KI:-0,148;-0,066)
fürPlacebo.
-Nüchtern-Triglyceride:EineErhöhung derWertevonnormal(<1,69mmol/l)zu
hoch ( ≥2,26mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon7,4%beiAripiprazolund 7,0%
beiPlaceboauf;die durchschnittlicheÄnderung vomBasiswertbetrugfür
Aripiprazol-0,11mmol/l(95%KI:-0,182;0,046)und-0,07mmol/l(95%KI:-
0,148;-0,007)fürPlacebo.
-HDL:EineVerringerungderWerte vonnormal( ≥1,04mmol/l)zu niedrig(<1,04
mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon11,4 %beiAripiprazolund 12,5%beiPlacebo
auf;die durchschnittlicheÄnderungvomBasiswertbetrugfürAripiprazol-0,03
mmol/l(95%KI:-0,046;-0,017)und-0,04mmol/l(95%KI:-0,056;-0,022)für
Placebo.
-Nüchtern-LDL:EineErhöhung derWertevonnormal(<2,59mmol/l)zu hoch( ≥
4,14mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon0,6%beiAripiprazolund 0,7%bei
Placeboauf;die durchschnittlicheÄnderung vomBasiswertbetrugfürAripiprazol
-0,09mmol/l(95%KI:-0,139;-0,047)und-0,06mmol/l(95%KI:-0,116;-0,012)
fürPlacebo.
Kinderund Jugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen
In einer6-wöchigenPlacebo-kontrolliertenStudiemit302schizophrenen
jugendlichen Patienten(13-17Jahre),die positive odernegative Symptome
aufwiesen,warAripiprazolimVergleich zu Placebomiteinerstatistischsignifikant
stärkerenVerbesserungderpsychotischenSymptomeverbunden.
In einerSubanalyse derjugendlichen PatientenimAltervon15bis17Jahren,die 74
%derGesamtpopulationderStudie darstellten,wurdedieserEffektauchwährend
der26-wöchigenunverblindetenVerlängerung derStudiebeobachtet.
ReizbarkeitimZusammenhang mitautistischerStörungbeiKindernund
Jugendlichen(siehe Abschnitt4.2)
AripiprazolwurdebeiPatientenimAltervon6 bis17Jahrenin zwei8-wöchigen
Placebo-kontrolliertenStudien(einemitflexiblerDosis[2-15mg/Tag]undeinemit
festerDosis[5,10oder15mg/Tag])undin einer52-wöchigenoffenenStudie
untersucht.In diesen Studienwurdedie Initialdosisvon2mg/Tag nach einerWoche
auf5mg/Taggesteigertund inwöchentlichen Schrittenum5mg/Tagbiszur
Zieldosiserhöht.Über75 %derPatientenwarenunter13Jahrealt.Aripiprazol
zeigte beiderUnterskala„Reizbarkeit“der„AberrantBehaviourChecklist“statistisch
einebessereWirksamkeitalsPlacebo.DieklinischeRelevanzdiesesBefundes
wurdenichtnachgewiesen.In dasSicherheitsprofilwurdenGewichtszunahmeund
Veränderungendes Prolaktinspiegelsmiteinbezogen.Die Studiendauerzur
Langzeit-Sicherheitwarauf52Wochenbegrenzt.Niedrige Serum-Prolaktin-Spiegel
beiweiblichen (<3ng/ml)undmännlichen(<2 ng/ml)Patiententratenbei
BehandlungmitAripiprazolmiteinerHäufigkeitvon27/46(58,7%)bzw.258/298
(86,6%)auf(gepoolte Studien).In Placebo-kontrolliertenStudienbetrug die mittlere
Gewichtszunahme 0,4kg unterPlacebound1,6kg unterAripiprazol.
Aripiprazolwurdeauch in einerPlacebo-kontrolliertenLangzeitstudie zur
Erhaltungsphaseuntersucht.
Nacheiner13-26-wöchigen Stabilisierung mitAripiprazol(2-15mg/Tag)wurden
PatientenmitstabilemAnsprechenfür16Wochen entwederaufAripiprazolbelassen
oderaufPlaceboumgestellt.
In derWoche16betrugdie Kaplan-Meier-Ratefüreinen Rückfall35%für
Aripiprazolund 52%fürPlacebo.Hazard-ratiofüreinen Rückfallinnerhalbvon16
Wochen(Aripiprazol/Placebo)war0,57(kein statistisch signifikanterUnterschied).
Die mittlereGewichtszunahme inderStabilisierungsphase(biszu 26Wochen)mit
Aripiprazolbetrug3,2kgund eineweiteremittlereZunahmevon2,2kgfür
Aripiprazolverglichen mit0,6kgfürPlacebowurdeimzweitenTeil(16Wochen)der
Studie beobachtet.Extrapyramidale Symptomewurden hauptsächlich während der
Stabilisierungsphasebei17%derPatientenbeobachtet,6,5%davonTremor.
MitdemTourette-SyndromassoziierteTicsbeiKindernundJugendlichen(siehe
Abschnitt4.2)
DieWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernundJugendlichenmitTourette-Syndrom
(Aripiprazol:n =99,Placebo:n=44)wurdein einerrandomisierten,doppelblinden,
placebokontrollierten8-wöchigenStudie untersucht,die soangelegtwar,dassdie
Behandlungsgruppeneine vomKörpergewichtabhängige FestdosisimDosisbereich
von5 mg/Tag bis20mg/Tag und eineAnfangsdosisvon2 mg erhielten.Die
Patientenwarenzwischen 7-17Jahrealtund wiesen zu Beginneinen mittleren
Gesamt-Tic-Score-Wertvon30aufderYaleGlobalTicSeverityScale (TTS-YGTSS)
auf.Aripiprazolzeigte beiderVeränderung abStudienbeginnbisWoche8 eine
Verbesserung aufderTTS-YGTSSvon13,35beiderGruppemitniedrigerDosis(5
mgoder10mg)und16,94beiderGruppemithoherDosis(10mg oder20 mg)im
Vergleich zu einerVerbesserungvon7,09in derPlacebogruppe.
DieWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernundJugendlichenmitTourette-Syndrom
(Aripiprazol:n =32,Placebo:n=29)wurdeebenfallsin einerin Süd-Korea
durchgeführten10-wöchigenrandomisierten,doppelblinden,placebokontrollierten
Studie miteinemflexiblen Dosisbereich von2mg/Tagbis20mg/Tag undeiner
Anfangsdosisvon2mguntersucht.Die Patienten warenzwischen 6-18Jahre alt
und wiesen zu Beginneinen mittlerenWertvon29aufderTTS-YGTSSauf.Beider
VeränderungabStudienbeginnbisWoche10zeigtedie Aripiprazol-Gruppe aufder
TTS-YGTSSeineVerbesserungvon14,97imVergleich zu einerVerbesserungvon
9,62in derPlacebogruppe.
In diesen beidenKurzzeitstudienkonntedieklinischeRelevanzderErgebnisse zur
Wirksamkeit,angesichtsdesAusmaßesderBehandlungswirkung imVergleich zu
dergroßen Placebowirkungund denunklarenWirkungenhinsichtlich der
psychosozialenFunktionsfähigkeit,nichterwiesen werden.Esliegenkeine
LangzeitdatenzurWirksamkeitund UnbedenklichkeitvonAripiprazolbeidieser
fluktuierendenErkrankung vor.
Die EuropäischeArzneimittel-AgenturhatfürdasReferenzarzneimittel,das
Aripiprazolenthält,eineZurückstellungvonderVerpflichtung zurVorlagevon
Ergebnissenzu Studienin einerodermehrerenpädiatrischen Altersklassen inder
BehandlungderSchizophrenie und derBehandlungeineranderenpsychiatrischen
Erkrankunggewährt(siehe Abschnitt4.2 bzgl.InformationenzurAnwendungbei
Kindernund Jugendlichen).
5.2PharmakokinetischeEigenschaften
Resorption
Aripiprazolwird gutresorbiert,wobeimaximale Plasmaspiegelinnerhalb von3-5
Stunden nachderEinnahme erreichtwerden.Aripiprazolunterliegteinemminimalen
präsystemischenMetabolismus.
Die absoluteoraleBioverfügbarkeitderTablettenformulierung beträgt87%.Eine
MahlzeitmithohemFettgehalthatkeineAuswirkungenaufdie Pharmakokinetikvon
Aripiprazol.
Verteilung
Aripiprazolwird imgesamtenKörpermiteinemscheinbarenVerteilungsvolumenvon
4,9l/kg verteilt,was aufextensive extravaskuläreVerteilungdeutet.Bei
therapeutischen Konzentrationen wird Aripiprazolund Dehydro-Aripiprazolzu über
99%anPlasmaproteine,hauptsächlich Albumin,gebunden.
Biotransformation
Aripiprazolwird überwiegendin derLeberhauptsächlich überdrei
Biotransformationswegemetabolisiert:Dehydrierung,HydroxylierungundN-
Dealkylierung.Basierendaufin vitro-Studiensinddie Enzyme CYP3A4 und CYP2D6
fürdie Dehydrierung undHydroxylierungvonAripiprazolverantwortlich,die N-
Dealkylierungwird durchCYP3A4katalysiert.AripiprazolmachtdenHauptanteildes
Arzneimittelsimsystemischen Kreislaufaus.ImSteady-StatebeträgtderAnteilvon
Dehydro-Aripiprazol,demaktivenMetaboliten,ca.40%derAUCvonAripiprazolim
Plasma.
Elimination
Die mittlereEliminationshalbwertszeitliegtbeiannähernd75StundenfürAripiprazol
beiextensivenMetabolisierern überCYP2D6 undbeiannähernd146 Stunden bei
„schlechten“(=„poor“)Metabolisierern überCYP2D6.
Die Gesamtkörper-Clearance vonAripiprazolbeträgt0,7ml/min/kg,die
hauptsächlich überdie Leberstattfindet.
NachoralerGabeeinerEinzeldosisvon 14 C-markiertemAripiprazolwurden ca.27%
dergegebenenRadioaktivitätimUrin undannähernd60%in den Faecesgefunden.
Wenigerals1%AripiprazolwurdeunverändertimUrinausgeschiedenundca.18%
wurden unverändertin denFaecesgefunden.
Pharmakokinetikin speziellenPatientengruppen
Kinderund Jugendliche
Die PharmakokinetikvonAripiprazolund Dihydro-Aripiprazolbeipädiatrischen
PatientenimAltervon10 bis17Jahrenwarvergleichbarmitderjenigenvon
Erwachsenennach KorrekturdesUnterschiedsimKörpergewicht.
ÄltereMenschen
BeiAripiprazolgibteskeinen Unterschiedin derPharmakokinetikzwischen älteren
und jüngerengesundenerwachsenenProbanden.Ebensozeigtensich beider
pharmakokinetischen Untersuchung schizophrenerPatientenkeine
altersabhängigenEffekte.
Geschlecht
BeiAripiprazolgibteskeineUnterschiedein derPharmakokinetikzwischen
männlichen und weiblichengesundenProbanden,ebensozeigtensich beieiner
pharmakokinetischen Untersuchung schizophrenerPatientenkeine
geschlechtsabhängigenEffekte.
Rauchen und ethnischeZugehörigkeit
EinePopulations-spezifischeAuswertungzurPharmakokinetikergabkeinenHinweis
aufklinisch signifikanteUnterschiede hinsichtlich derethnischenZugehörigkeitoder
derAuswirkung desRauchens aufdie PharmakokinetikvonAripiprazol.
Nierenschaden
Die pharmakokinetischen EigenschaftenvonAripiprazolund Dehydro-Aripiprazol
warenbeiPatientenmitschwererNierenerkrankung imVergleich zu jungen
gesundenProbandenähnlich.
Leberschaden
EineEinzeldosis-Studie beiProbandenmitverschiedengradigerLeberzirrhose
(Child-Pugh KlassenA,Bund C)zeigtekeinen signifikantenEffekthinsichtlich der
BeeinträchtigungderLeberfunktionaufdie PharmakokinetikvonAripiprazolund
Dehydro-Aripiprazol,aberdie Studie umfasste nur3 PatientenmitLeberzirrhose der
KlasseC,was nichtausreicht,umSchlüsseaufderenmetabolischeKapazitätzu
ziehen.
5.3PräklinischeDatenzurSicherheit
Basierend aufdenkonventionellenStudienzurSicherheitspharmakologie,Toxizität
beiwiederholterGabe,Reproduktions-undEntwicklungstoxizität,Genotoxizitätund
zumkanzerogenenPotentiallassen die präklinischen Datenkeinebesonderen
Gefahrenfürden Menschen erkennen.
Toxikologisch signifikante Effektewurden lediglich beiDosierungenoder
Expositionenbeobachtet,die diemaximale DosierungoderExpositionbeim
Menschen deutlich überschritten,damithabensiefürdieklinischeAnwendungnur
begrenzte oderkeineBedeutung.Die Effekteumfassteneinedosisabhängige
Nebennierenrinden-Toxizität(Lipofuscin-Pigment-Akkumulationund/oder
Parenchymzellverlust)beiRattennach 104Wochen bei20bis60mg/kg/Tag
(entsprichtdem3-bis10-fachendermittlerenSteady-State-AUCbeider
empfohlenenMaximaldosisbeimMenschen)undeineZunahmevon
Nebennierenrinden-KarzinomenundkombiniertenNebennierenrinden-
Adenomen/Karzinomenbeiweiblichen Rattenbei60mg/kg/Tag (das10-fache der
mittlerenSteady-State-AUCbeiderempfohlenenMaximaldosisbeimMenschen).
Die höchsteExpositionin weiblichen Ratten,diekeinenTumorinduzierte,war7-mal
höheralsdieExpositiondesMenschen beiempfohlenerDosierung.
AußerdemwurdeeineCholelithiasisalsFolge derAusfällungvonSulfat-Konjugaten
derHydroxy-MetabolitenvonAripiprazolin derGalle vonAffennachwiederholter
oralerGabe von25bis125mg/kg/Tagfestgestellt(das1-bis3-fache dermittleren
Steady-State-AUCbeiderempfohlenenklinischen Maximaldosisoderdem16-bis
81-fachenderempfohlenenMaximaldosisbeimMenschen basierendaufmg/m 2 ).
Allerdingsbetrugendie indermenschlichen Galle beiderhöchstenempfohlenen
Tagesdosisvon30mggefundenen KonzentrationenderSulfat-Konjugatevon
Hydroxy-Aripiprazolnichtmehrals6%derKonzentrationen,diein derStudie über
39Wochenin derGallevonAffenfestgestelltwurden,und liegenweitunterden
Grenzwerten(6%)derin vitro-Löslichkeit.
In StudienmitwiederholterGabe beijungenRattenund Hundenwardas
Toxizitätsprofilvon AripiprazolmitdemvonerwachsenenTierenvergleichbarundes
gabkeineHinweise aufNeurotoxizitätodernachteilige Auswirkungenaufdie
Entwicklung.
Basierend aufden ErgebnissendeskomplettenSatzes anStandarduntersuchungen
zurGenotoxizitätwurdeAripiprazolalsnichtgenotoxisch eingestuft.Aripiprazol
beeinträchtigtedie Fruchtbarkeitin StudienzurReproduktionstoxizitätnicht.Bei
Rattenwurden nach Dosierungen,die zu subtherapeutischen Expositionen
(basierend aufderAUC)führten,toxischeEffekteaufdie Entwicklung,einschließlich
dosisabhängigerfoetalerOssifikationsverzögerungenundmöglicherteratogener
Effekte beobachtet.BeiKaninchenwurden dieseEffektenach Dosierungen,die zu
Expositionendes3-und11-fachendermittlerenSteady-State-AUCbeider
empfohlenenklinischenMaximaldosisführten,beobachtet.MaternaltoxischeEffekte
tratenin demDosisbereich auf,indemauchtoxischeEffekteaufdie intrauterine
Entwicklungbeobachtetworden waren.
6.PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1ListedersonstigenBestandteile
Lactose-Monohydrat
MikrokristallineCellulose
Croscarmellose-Natrium
Hochdisperses Siliciumdioxid
Aspartam(E951)
Magnesiumstearat(Ph.Eur.)
Indigocarmin-Aluminiumsalz(E132)(nurAripiHEXAL 5mg)
Eisen(III)-oxid (E172)(nurAripiHEXAL 10mg und 30mg)
Eisen(III)-hydroxid-oxid xH
O(E172)(nurAripiHEXAL 15mg)
Vanille-Aroma,Pulver(enthältMaltodextrin,arabischesGummi,Propylenglycol,
Benzylalkohol,Vanillearoma)
6.2Inkompatibilitäten
Nichtzutreffend.
6.3DauerderHaltbarkeit
2 Jahre
6.4BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung
FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.
6.5Artund Inhaltdes Behältnisses
Al//PVC/Al/oPABlisterpackungen
Packungsgrößen:14,28,49,56,98Tabletten
Al//PVC/Al/oPAperforierte BlisterzurAbgabevonEinzeldosen
Packungsgrößen:14x1,28x1,49x1,56x1,98 x1Tablette.
Eswerden möglicherweise nichtalle Packungsgrößenin den Verkehrgebracht.
6.6BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdie Beseitigung
Nichtverwendetes ArzneimitteloderAbfallmaterialistentsprechenddennationalen
Anforderungenzu beseitigen.
7.INHABERDERZULASSUNG
GrünwalderGesundheitsprodukteGmbH
Ruhlandstraße 5
83646 BadTölz
Mitvertrieb:
HexalAG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon:(08024)908-0
Telefax:(08024)908-1290
E-Mail:medwiss@hexal.com
8.ZULASSUNGSNUMMERN
92856.00.00
92857.00.00
92858.00.00
92859.00.00
9.DATUMDERERTEILUNGDERZULASSUNG
30.März2015
10.STANDDERINFORMATION
März2015
11.VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig