Schweiz - Deutsch - Swissmedic (Swiss Agency for Therapeutic Products)
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere
Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen
das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Zomig® nasal
Grünenthal Pharma AG
Was ist Zomig nasal und wann wird es angewendet?
Zomig gehört zu einer Gruppe von Arzneimittel, die Serotonin-Agonisten genannt wird und auf
Bereiche im Gehirn wirkt, die bei einem Migräneanfall oder bei Cluster-Kopfschmerz (starker, kurzer,
in Anfällen auftretender einseitiger Kopfschmerz) betroffen sind. Zomig nasal lindert nach 15 Minuten
die migränebedingten Kopfschmerzen und bessert andere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht-
und Lärmempfindlichkeit. Zomig nasal lindert nach 20-30 Minuten Cluster-Kopfschmerzen und bessert
andere Symptome wie wässrige oder gerötete Augen, verstopfte oder laufende Nase auf der Seite, auf
welcher der Schmerz während des Cluster-Kopfschmerzes auftritt. Zomig nasal wirkt nur, wenn der
Migräneanfall oder der Cluster-Kopfschmerz bereits eingesetzt hat.
Zomig darf nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes oder der Ärztin angewendet
werden.
Wann darf Zomig nasal nicht angewendet werden?
Zomig nasal darf bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Zolmitriptan oder einem der
Hilfsstoffe, bei unbehandeltem Bluthochdruck, nach einem Herzinfarkt oder bei bekannten
Durchblutungsstörungen des Herzens (Angina pectoris), des Gehirns und der Gliedmassen nicht
angewendet werden.
Wann ist bei der Anwendung von Zomig nasal Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder
Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an Krankheiten
leiden wie z.B. Epilepsie, schwere Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck oder
Herzkrankheiten einschliesslich Angina pectoris, Herzinfarkt und Wolff-Parkinson-White-Syndrom.
Eine längere Anwendung von Schmerzmitteln jeder Art bei Kopfschmerzen kann diese verstärken. Ein
übermässiger Gebrauch von Medikamenten sollte bei Patienten, die trotz (oder wegen) der
regelmässigen Einnahme von Kopfschmerzmitteln häufig oder täglich Kopfschmerzen haben, in
Betracht gezogen werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin, eventuell muss die Behandlung
in diesem Fall abgebrochen werden.
In seltenen Fällen kann eine lebensbedrohliche Erkrankung, ein sogenanntes «Serotonin-Syndrom»
auftreten, wenn Triptane wie Zomig nasal zusammen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger
Wirkung angewendet werden. Dazu gehören bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (z.B.
sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder selektive Serotonin/Noradrenalin-
Wiederaufnahme-Hemmer, sog. MAO-Hemmer, L-Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva
u.a.).
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie mit diesen Arzneimitteln behandelt werden. Das
Serotonin-Syndrom kann folgende Symptome umfassen: Gesteigerte Erregbarkeit der
Muskeleigenreflexe, Muskelzuckungen, Zittern, Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zum
Verwirrtheitszustand und zur Bewusstlosigkeit, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen,
Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn nach Anwendung von Zomig nasal eines dieser
Symptome auftritt.
Zomig nasal soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die
Sicherheit und Wirksamkeit bei diesen Patienten nicht nachgewiesen ist.
Zomig nasal soll nicht zur Vorbeugung von Migräne oder Cluster-Kopfschmerz verwendet werden.
Sie sollten nach Anwendung von Zomig nasal innerhalb von 24 Stunden keine anderen
Migränemedikamente, die ebenfalls zu der Gruppe der Serotonin-Agonisten gehören, anwenden.
Falls Sie ergotaminhaltige Arzneimittel einnehmen, sollten Sie 24 Stunden warten bevor Sie Zomig
nasal anwenden. Nach Anwendung von Zomig nasal sollten Sie innerhalb von 6 Stunden keine
ergotaminhaltigen Arzneimittel anwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Triptanen und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut
enthalten (Hypericum perforatum), können unerwünschte Wirkungen häufiger auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen
Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder
äusserlich anwenden!
Darf Zomig nasal während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie Zomig nasal
nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin anwenden.
Wie verwenden Sie Zomig nasal?
Zomig nasal ist ausschliesslich zur Anwendung in der Nase geeignet.
Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin es nicht anders verordnet hat, gelten für Erwachsene folgende
Dosierungsrichtlinien:
Bei einem akuten Migräneanfall wird eine Einzeldosis Zomig nasal à 2,5 mg oder 5 mg empfohlen. Es
spielt keine Rolle, in welchem Nasenloch Sie den Nasenspray anwenden. Beim Migräneanfall wirkt
Zomig nasal unabhängig vom Zeitpunkt der Anwendung während des Anfalles. Es ist jedoch ratsam,
Zomig nasal so früh wie möglich nach dem Auftreten der Migränekopfschmerzen einzusetzen. Falls Sie
nach 2 Stunden immer noch starke Migränekopfschmerzen haben, oder wenn die
Migränekopfschmerzen innerhalb von 24 Stunden erneut auftreten, wenden Sie eine weitere Einzeldosis
Zomig nasal an.
Bei einem akuten Cluster-Kopfschmerz wird eine Dosis à 5 mg (=1 Einzeldosis à 5 mg oder 2
Einzeldosen à 2,5 mg) oder 10 mg (=2 Einzeldosen à 5 mg) empfohlen. Sie sollten Zomig nasal sofort
nach Auftreten des Cluster-Kopfschmerzes anwenden. Bei Cluster-Kopfschmerz kann möglicherweise
die Nase auf der Seite verstopft sein, auf welcher Sie Schmerzen haben. Wenn dies der Fall ist, wenden
Sie den Nasenspray im anderen Nasenloch an.
Haben Sie einmal mehr Zomig nasal als vorgeschrieben angewendet, kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw.
Ihre Ärztin oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Innerhalb von 24 Stunden dürfen nicht mehr als 10 mg (=maximal 2 Einzeldosen Zomig nasal 5 mg)
angewendet werden.
Zomig nasal soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die
Sicherheit und Wirksamkeit bei dieser Patientengruppe nicht nachgewiesen ist.
Art der Anwendung von Zomig nasal
Wichtig: Zomig nasal enthält eine Einzeldosis und wird nur ein einziges Mal benutzt. Drücken Sie den
Stöpsel (A) erst dann, wenn Sie Zomig nasal in eines Ihrer Nasenlöcher eingeführt haben.
1. Reinigen Sie Ihre Nase sanft. Entfernen Sie die graue Schutzkappe (B).
2. Nehmen Sie den Nasenspray locker in die Hand.
3. Führen Sie den Nasenspray so weit wie komfortabel in ein Nasenloch ein. Halten Sie den Kopf
gerade. Drücken Sie den Stöpsel (A) (Sie hören ein Klicken). Atmen Sie normal weiter.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke
zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder
Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Zomig nasal haben?
Sehr häufig können Störungen der Geschmacksempfindung auftreten. Häufig wurden ein unangenehmes
Gefühl in der Nasenhöhle, Nasenbluten, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Herzklopfen,
Wärmegefühl, Kribbeln in den Fingern und Zehen, gesteigerte Berührungsempfindlichkeit,
Schwächegefühl, Muskelschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, trockener Mund,
Schluckstörungen, ein Gefühl von Beengung, Schwere, Schmerz oder Druck im Brust-Halsbereich oder
in den Gliedmassen beobachtet. Gelegentlich wurde über vermehrte und/oder häufigere
Harnausscheidung, Herzrasen und vorübergehenden Blutdruckanstieg berichtet. Selten können
allergische Reaktionen (Nesselsucht, Schwellungen der Haut, Schleimhäute und der inneren Organe)
auftreten. Sehr selten wurden vorübergehende Verengungen der Herzgefässe, Herzinfarkt, blutiger
Durchfall, häufiger Harndrang, Milzinfarkt und Darminfarkt beobachtet.
Falls Sie eine dieser Nebenwirkungen feststellen, ist es wichtig, dass Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt
oder Ihre Ärztin wenden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Ihre Ärztin,
Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind
Was ist ferner zu beachten?
Bewahren Sie Zomig nasal in der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausserhalb
der Reichweite von Kindern auf.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Zomig nasal enthalten?
Zomig nasal enthält als Wirkstoff 2,5 mg oder 5 mg Zolmitriptan und als Hilfsstoffe Zitronensäure,
Natriummonohydrogenphosphat und gereinigtes Wasser.
Zulassungsnummer
56003 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Zomig nasal? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Zomig nasal 2,5 mg: Packungen zu 2 Einzeldosen Nasenspray.
Zomig nasal 5 mg: Packungen zu 2 oder 6 Einzeldosen Nasenspray.
Zulassungsinhaberin
Grünenthal Pharma AG, Glarus Süd.
Diese Packungsbeilage wurde im April 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic)
geprüft.
Fachinformation
Transferiert von AstraZeneca AG
Zomig® nasal
Grünenthal Pharma AG
Zusammensetzung
Wirkstoff: Zolmitriptanum.
Hilfsstoffe: Excipiens ad solutionem.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Nasalspray.
1 Einzeldosis enthält 2.5 mg bzw. 5 mg Zolmitriptan.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Akutbehandlung von Migräneanfällen mit oder ohne Aura und Cluster-Kopfschmerz.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene
Zomig nasal wird als Einzeldosis in eine Nasenöffnung verabreicht.
Behandlung der Migräne
Die empfohlene Dosis von Zomig nasal zur Behandlung eines Migräneanfalls ist 2.5 mg oder 5 mg
(= 1 Einzeldosis). Bei den Patienten, die mit einer Dosis von 2.5 mg keine zufriedenstellende
Wirkung haben, kann eine Dosis von 5 mg wirksam sein.
Der Zomig Nasalspray stellt eine alternative, nicht orale Formulierung zu Zolmitriptan Filmtabletten
resp. Zomig oro (Lingualtabletten) dar, wenn eine nicht orale Behandlung notwendig oder gewünscht
ist.
Falls die Symptome persistieren oder innerhalb von 24 Stunden wieder auftreten, kann eine zweite
Dosis verabreicht werden. Diese darf frühestens 2 Stunden nach der Initialdosis angewendet werden.
Zomig nasal gewährleistet ein Einsetzen der Migränelinderung innerhalb 15 min nach
Verabreichung.
Die Wirkung von Zomig nasal ist grundsätzlich unabhängig vom Anwendungszeitpunkt während des
Anfalls. Es ist jedoch ratsam, Zomig nasal so früh wie möglich nach dem Auftreten der
Migränekopfschmerzen zu verabreichen.
Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
Patienten, die an Cluster-Kopfschmerzen leiden, können unter Umständen ein verstopftes Nasenloch
auf der Seite ihres Kopfschmerzes haben. In diesen Fällen empfiehlt sich die Verabreichung von
Zomig nasal in das von der Schmerzseite abgewandte Nasenloch.
Die empfohlene Dosis von Zomig nasal für die Behandlung eines Anfalls von Cluster-Kopfschmerz
beträgt 5 oder 10 mg. Bei Patienten, bei denen keine ausreichende Wirkung mit der 5-mg-Dosis
erreicht wird, kann eine Dosis von 10 mg bei nachfolgenden Anfällen wirksam sein. Es wird
empfohlen, Zomig nasal so früh wie möglich nach dem Auftreten des Cluster-Kopfschmerzes
anzuwenden.
Innerhalb von 24 Stunden dürfen nicht mehr als 10 mg (= maximal 2 Einzeldosen von Zomig nasal 5
mg) appliziert werden.
Zomig nasal wirkt auch bei Migräneanfällen im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen
während der Menstruation.
Zomig nasal ist für die Prophylaxe von Migräne oder von Cluster-Kopfschmerz nicht indiziert.
Die Wirksamkeit von Zomig nasal wird nicht von Geschlecht, Alter (siehe nachfolgend «Kinder»
und «Ältere Patienten»), Anfallsdauer, Nausea, welche vor der Behandlung vorliegt, oder von
zusätzlichen Migräneprophylaktika beeinträchtigt. Die Wirkung von Zomig nasal wird durch
gleichzeitige lokale Anwendung von Vasokonstriktoren zur Abschwellung der Nasenschleimhaut
nicht beeinflusst (siehe «Interaktionen»).
Kinder (<12 Jahre)
Es sind keine Daten zur Anwendung von Zolmitriptan bei Kindern verfügbar. Zomig nasal soll in
dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Jugendliche (12-17 Jahre)
Es gibt keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Pharmakokinetik von Zolmitriptan bei
Jugendlichen und Erwachsenen. Jedoch ist die Sicherheit und Wirksamkeit von Zomig nasal bei
Jugendlichen nicht nachgewiesen. Die Anwendung in dieser Altersgruppe wird deshalb nicht
empfohlen.
Ältere Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Zomig nasal bei Patienten über 65 Jahren ist nicht systematisch
untersucht worden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit leichter oder mässiger Leberinsuffizienz ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz wird eine maximale Dosis von 5 mg innerhalb von 24
Stunden empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance >15 ml/min (siehe «Pharmakokinetik») ist keine
Dosisanpassung notwendig.
Kontraindikationen
Zomig nasal ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber irgendeiner Komponente
des Medikamentes kontraindiziert.
Zomig nasal soll nicht zur Behandlung von hemiplegischer oder Basiliaris-Migräne verwendet
werden.
Zomig nasal ist bei Patienten mit folgender Anamnese kontraindiziert:
Bei ischämischen Herzerkrankungen, Myokardinfarkt in der Vorgeschichte, koronaren Vasospasmen
(Prinzmetal-Angina), oder unzureichend eingestellter Hypertonie.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Zomig nasal soll nur bei klar diagnostizierter Migräne oder Cluster-Kopfschmerz eingesetzt werden.
Wie auch bei anderen Akutbehandlungen von Kopfschmerzen sollte vor der Behandlung bei
Patienten, bei denen die Diagnose Migräne oder Cluster-Kopfschmerz noch nicht gestellt wurde, und
bei Patienten, die atypische Symptome aufweisen, sichergestellt werden, dass andere potenziell
ernste neurologische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Es gibt Berichte von Patienten, denen
ein 5HT1B/1D-Agonist zur Behandlung von schweren Kopfschmerzen verabreicht wurde, die sich
später als Begleiterscheinung einer sich entwickelnden neurologischen Schädigung
(Hirndurchblutungsstörungen, Subarachnoidalblutung) erwiesen. Diesbezüglich sollte beachtet
werden, dass bei Migränikern ein erhöhtes Risiko für gewisse zerebrovaskuläre Erkrankungen wie
z.B. Hirndurchblutungsstörungen, CVA (Cerebrovascular accident), TIA (transitorische ischämische
Attacke), zerebrale oder subarachnoidale Blutungen bestehen kann.
Wenn der Patient auf die erste Behandlung mit der Normaldosierung nicht anspricht, sollte die
Diagnose erneut überprüft werden bevor eine 2. Dosis verabreicht wird.
Wie andere 5HT1B/1D-Agonisten sollte Zomig nasal nur mit Vorsicht an Patienten verabreicht
werden, welche in ihrer Anamnese Epilepsie oder strukturelle Hirnschädigungen aufweisen, die ihre
Konvulsionsschwelle herabsetzen.
Wie andere 5HT1B/1D-Agonisten sollte Zomig nasal nicht an Patienten verabreicht werden, bei
denen ohne vorherige Abklärung die Möglichkeit einer nicht diagnostizierten Herzkrankheit besteht.
Dies gilt insbesondere für Frauen in der Postmenopause, Männer über 40 Jahre und Patienten mit
Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit.
Nach der Verabreichung von Zolmitriptan wurde ein Schwere-, Druck- oder Engegefühl im
Brustraum beobachtet. In klinischen Studien wurden diese Symptome jedoch nicht von Arrhythmien
oder ischämischen Veränderungen im EKG begleitet.
Treten unter der Behandlung Symptome auf, die auf eine ischämische Herzkrankheit hindeuten,
sollten vor der Fortsetzung der Therapie entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden.
5HT1B/1D-Agonisten sollten nicht an Patienten mit symptomatischem Wolff-Parkinson-White-
Syndrom oder mit Arrhythmien infolge anderer akzessorischer Erregungsleitungsstörungen
verabreicht werden.
Wie mit anderen 5HT1B/1D-Agonisten wurde über vorübergehenden Blutdruckanstieg bei Patienten
mit oder ohne Hypertonie berichtet; sehr selten trat dieser Blutdruckanstieg in Zusammenhang mit
signifikanten klinischen Ereignissen auf.
Über lang andauernde Gefässspasmen wurde bei Ergotaminen berichtet. Da diese Effekte additiv
sein können, wird eine gleichzeitige Anwendung von Ergotaminen und 5HT1B/1D-Agonisten nicht
empfohlen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Triptanen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung
kann es in seltenen Fällen zu einem Serotonin-Syndrom als lebensbedrohliche unerwünschte
Arzneimittelwirkung kommen. Das Serotonin-Syndrom ist charakterisiert durch unterschiedliche
Kombinationen einzelner Symptome, die typischerweise folgende Symptome umfassen können:
Hyperreflexie, Tremor, Myoklonie, mentale Veränderungen wie Unruhe, Angst, Halluzinationen,
Reizbarkeit bis zu Delirium und Koma, sowie Tachykardie, Blutdruckschwankungen, Hyperthermie,
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Das Serotonin-Syndrom kann auftreten, wenn zwei oder mehrere
Arzneimittel mit serotonerger Wirkung gleichzeitig eingenommen werden oder eine Dosis erhöht
wird (vgl. Rubrik «Interaktionen»).
Die gleichzeitige Verabreichung von Moclobemid, einem selektiven MAO-A-Hemmer, führt zu
einem 3-fachen Anstieg der AUC des aktiven Metaboliten und zu einer 26%igen Erhöhung der AUC
des Zolmitriptan (siehe auch «Interaktionen»). Für Patienten, die einen selektiven MAO-A-Hemmer
oder einen nicht selektiven MAO-Hemmer erhalten, wird deshalb als maximale Dosis 5 mg
innerhalb von 24 Stunden empfohlen.
Interaktionen
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Triptanen mit anderen Arzneimitteln mit mehr oder weniger
ausgeprägter serotonerger Wirkung wie «Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer» (SSRI’s),
«Selektive Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer» (SNRI’s), MAO-Hemmer, L-
Tryptophan, Lithium, trizyklische Antidepressiva u.a. kann es in seltenen Fällen zu einem Serotonin-
Syndrom als lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelwirkung kommen (vgl. Rubrik
«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Es gibt keine Anzeichen für pharmakokinetische Interaktionen mit Coffein, Metoclopramid,
Selegilin, Fluoxetin (20 mg/24 h), Ergotamin, Dihydroergotamin, Paracetamol oder Pizotifen. Ausser
Fluoxetin wurden keine anderen SSRI's untersucht.
Es bestehen geringe pharmakokinetische Interaktionen mit Rifampicin und Propranolol, die jedoch
klinisch nicht signifikant sind. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Propranolol (160 mg/Tag) über
1 Woche können Cmax und AUC von Zolmitriptan um das 1,5fache erhöht sein. Cmax und AUC des
N-desmethyl-Metaboliten können um 30% resp. 15% vermindert sein. Nach gleichzeitiger
Verabreichung von Propranolol mit Zolmitriptan wurden keine interaktiven Wirkungen auf den
Blutdruck oder auf die Pulsfrequenz festgestellt.
Zolmitriptan wird durch das Cytochrom-P 450-System, vor allem durch CYP1A2, metabolisiert.
Anschliessend an die Verabreichung von Cimetidin, einem generalisierten Inhibitor des System P450
wurde die Halbwertszeit und die AUC von Zolmitriptan und seines aktiven Metaboliten etwa
verdoppelt. Bei Patienten, die Cimetidin einnehmen, wird deshalb eine Tagesmaximaldosis von 5 mg
Zolmitriptan empfohlen.
Basierend auf dem allgemeinen Interaktionsprofil von Zolmitriptan kann eine Interaktion mit
spezifischen Hemmstoffen des P450 Isoenzyms CYP 1A2 nicht ausgeschlossen werden. Deshalb
wird auch bei gleichzeitiger Anwendung von Substanzen dieser Klasse (z.B. Fluvoxamin und
Chinolone) die gleiche Tagesmaximaldosis empfohlen.
Der inaktive Hauptmetabolit des Zolmitriptan, das Indolessigsäure-Derivat (2161W92), entsteht aus
dem aktiven N-desmethyl-Metaboliten (183C91) durch Aktivität der MAO-A. Dies wurde
nachgewiesen durch gleichzeitige Gabe von Moclobemid, einem selektiven Hemmstoff der MAO-A,
die zu einer Verdreifachung der AUC des aktiven Metaboliten 183C91 führte, während die
Zolmitriptanspiegel nur minimal (Erhöhung der AUC um 26%) beeinflusst wurden. Deshalb sollte
bei gleichzeitiger Einnahme eines MAO-A-Hemmers nicht mehr als 5 mg Zolmitriptan in 24 h
verabreicht werden.
Die Untersuchungen an Probanden mit Zomig und Ergotaminen haben keinen Hinweis auf
wesentliche pharmakokinetische oder klinisch signifikante Interaktionen ergeben. Im Hinblick auf
die Möglichkeit einer additiven vasokonstriktorischen Wirkung, sollte die gleichzeitige Behandlung
mit Ergotamin-Derivaten jedoch vermieden werden. Deshalb sollte während eines Zeitraumes von 24
Stunden vor bis 6 Stunden nach Gabe eines 5HT1B/1D-Agonisten kein ergotaminhaltiges Präparat
eingenommen werden.
Andere 5HT1B/1D-Agonisten sollten nicht innerhalb von 24 Stunden nach Verabreichung von
Zomig nasal angewendet werden.
Absorption und Pharmakokinetik von Zomig nasal werden durch vorgängige Anwendung des
sympathomimetischen Vasokonstriktors Xylometazolin nicht beeinträchtigt.
Schwangerschaft/Stillzeit
Zomig nasal sollte in der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der Nutzen für die
Mutter die möglichen Risiken für den Fetus rechtfertigt. Im Tierversuch sind keine teratogenen
Wirkungen festgestellt worden man verfügt jedoch über keine Studien bei schwangeren Frauen.
Tierstudien haben gezeigt, dass Zolmitriptan sich auch in die Muttermilch verteilt. Da es keine
Erfahrungen mit humaner Muttermilch gibt, sollte Zomig nasal bei stillenden Frauen nur nach
sorgfältigem Abwägen des
Nutzen-/Risiko-Verhältnisses eingesetzt werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Zomig nasal kann die Fähigkeit der Patienten, ein Fahrzeug zu lenken oder eine Maschine zu
bedienen, herabsetzen. Es sollte berücksichtigt werden, dass Schläfrigkeit auftreten kann.
Unerwünschte Wirkungen
Unerwünschte Wirkungen sind typischerweise leicht bis mässig stark, vorübergehend und gehen
ohne zusätzliche Behandlung spontan zurück. Mögliche unerwünschte Wirkungen treten oft in den
ersten vier Stunden auf und sind auch nach mehrmaliger Gabe nicht gehäuft feststellbar.
Immunsystem
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, inklusive Anaphylaxie und anaphylaktoide Reaktionen.
Nervensystem
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Wärmegefühl, Parästhesie und Hyperästhesie.
Herz/Kreislauf
Häufig: Herzklopfen.
Gelegentlich: Tachykardie, vorübergehender Blutdruckanstieg.
Sehr selten: Myokardinfarkt, Angina pectoris, koronare Vasospasmen. Schwere kardiale Ereignisse
bei Patienten, ohne zugrundeliegende Herzerkrankung.
Atmungsorgane
Häufig: Nasenbluten (nur Zomig nasal, Nasalspray), unangenehmes Gefühl in der Nasenhöhle (nur
Zomig nasal, Nasalspray).
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Geschmackstörungen (nur Zomig nasal, Nasalspray).
Häufig: Bauchschmerzen, Nausea, Erbrechen, Mundtrockenheit, Dysphagie.
Sehr selten: blutige Diarrhöe, gastrointestinaler Infarkt oder Nekrose, gastrointestinale ischämische
Ereignisse inklusive ischämischer Kolitis, Milzinfarkt.
Haut
Selten: Urtikaria, Angioödem.
Muskelskelettsystem
Häufig: Muskelschwäche, Myalgie.
Niere und Harnwege
Gelegentlich: Polyurie, erhöhte Harnfrequenz.
Sehr selten: vermehrter Harndrang.
Allgemein
Häufig: Asthenie, Schwere-, Enge-, Schmerz- oder Druckgefühl in Hals, Nacken, Kiefer,
Extremitäten und Thorax.
Überdosierung
Bei Freiwilligen, welche eine orale Dosis von 50 mg Zolmitriptan erhalten hatten, wurde gewöhnlich
eine Sedierung festgestellt.
Die Eliminationshalbwertszeit von Zolmitriptan beträgt 2,5 bis 3 Stunden (siehe
«Pharmakokinetik»). Aus diesem Grund sollten Patienten, welche eine Überdosis eingenommen
haben, während mindestens 15 Stunden oder solange die Symptome und Anzeichen andauern,
überwacht werden.
Es gibt kein spezifisches Antidot für Zolmitriptan. Bei schweren Fällen einer Intoxikation werden
Intensivmassnahmen empfohlen. Dies schliesst ein Öffnen der Atemwege, die Sicherstellung einer
ausreichenden Sauerstoffzufuhr und die Ventilation sowie die Überwachung und Unterstützung des
Herzkreislaufsystems ein.
Der Einfluss einer Hämo- oder Peritoneal-Dialyse auf die Serumkonzentrationen von Zolmitriptan ist
nicht bekannt.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: N02CC03
Pharmakodynamik
In präklinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Zolmitriptan ein selektiver Agonist der
rekombinierten 5HT1D und 5HT1B Rezeptorsubtypen an humanen Gefässen ist. Zolmitriptan ist ein
hochaffiner 5HT1B/1D Rezeptoragonist mit bescheidener Affinität zu den 5HT1A-Rezeptoren.
Zolmitriptan besitzt weder eine signifikante Affinität (aufgrund von Radioligand-Studien) noch eine
pharmakologische Aktivität bei folgenden Rezeptoren: 5HT2, 5HT3, 5HT4, alpha1-, alpha2-, beta1-
adrenergen, H1-, H2-histaminischen, muskarinischen, dopaminergen1, dopaminergen2 - Rezeptoren.
Die schmerzempfindlichen Strukturen des menschlichen Gehirns sind die Blutgefässe und das
Gefässsystem der Dura mater, welche von den afferenten Trigeminusfasern innerviert werden. Im
Tiermodell bewirkt die Verabreichung von Zolmitriptan aufgrund seiner agonistischen Aktivität auf
die vaskulären 5HT1 -Rezeptoren eine Vasokonstriktion verbunden mit einer blockierten Freisetzung
des Calcitonin-Gene-Related-Peptids (CGRP), des vasoaktiven, intestinalen Peptids (VIP) sowie der
Substanz P. Diese zwei Mechanismen, Vasokonstriktion und Hemmung der Neuropeptid-
Freisetzung, führen zur Abschwächung des Migräneanfalls, was sich in einer Schmerzlinderung und
in einer Besserung der Migränebegleitsymptome wie Nausea, Erbrechen, Photo- und Phonophobie
zeigt.
Zusätzlich zu diesen peripheren Wirkungen besitzt Zolmitriptan auch zentralnervöse Wirkungen, so
dass sowohl die peripheren wie auch die Migränezentren im Hirnstamm erreicht werden. Dies könnte
die stete Wirkung über mehrere Anfälle beim gleichen Patienten erklären. Die Vasodilatation wird
durch die Aktivierung eines Reflexbogens erzeugt, was über trigeminale, orthodrome Fasern und
über die parasympathische Innervation der zerebralen Zirkulation mit Hilfe der VIP-Freisetzung als
wichtigsten Auslösetransmitter vermittelt wird. Zolmitriptan hemmt diesen Reflexbogen und die
Freisetzung von VIP.
Klinische Studien haben gezeigt, dass der Anteil der Patienten, bei denen unerwünschte Wirkungen
auftraten, mit zunehmender Dosierung anstieg.
Akute Behandlung von Migräne
In einer klinischen Studie mit Zomig nasal mit mehr als 1300 Migräne Patienten, bei denen bis zu 3
Migräneattacken behandelt wurden, wurde der Wirkungseintritt nach 15 Minuten für beide Dosen
2.5 mg und 5 mg beobachtet. Zwei Stunden nach der Verabreichung von Zomig nasal zeigte sich
eine Verminderung der Migränekopfschmerzen (von schwer/mittelschwer zu leicht/keine) in 70%
und Schmerzfreiheit in 36% für 5 mg verglichen mit 59% und 26% für 2.5 mg sowie 31% und 8%
für Placebo.
Behandlung von Cluster-Kopfschmerz
In zwei kontrollierten klinischen Studien mit vergleichbarem Design wurden bis zu je 3 Cluster-
Kopfschmerz-Anfälle bei insgesamt 121 Patienten behandelt. Gemäss der kombinierten Analyse
dieser beiden Studien führte die Anwendung von Zomig nasal 5 mg nach 30 Minuten bei 48.3% der
Patienten (gegenüber 29.5% nach Placebo-Gabe) zu einer statistisch signifikanten Abnahme des
Kopfschmerzes von sehr stark/stark/mässig zu mild/keine. Schmerzfreiheit wurde bei 34.8% der
Patienten (gegenüber 19.3% nach Placebo-Gabe) erreicht. Die Ergebnisse für die 10-mg-Dosis waren
entsprechend 63.1% und 44% für das Anschlagen des Mittels auf den Kopfschmerz bzw. für
Schmerzfreiheit.
Pharmakokinetik
Die Plasmakonzentrationen und die Pharmakokinetik von Zolmitriptan und den drei
Hauptmetaboliten sind bei intranasaler Verabreichung annähernd gleich wie bei den konventionellen
Zomig Tabletten.
Absorption
Zolmitriptan wird nach intranasaler Verabreichung schnell resorbiert, mit messbaren
Plasmakonzentrationen innerhalb 5 min. Ein Teil der Dosis wird direkt über die Schleimhaut von
Nase und Pharynx absorbiert. Ca. 40% vom Cmax werden innerhalb 15 min erreicht und die
Plasmakonzentrationen bleiben während bis zu 4-6 Stunden bestehen.
Die durchschnittliche absolute Bioverfügbarkeit der Ausgangssubstanz beträgt bei oraler
Verabreichung ungefähr 40%, bei Frauen ist sie etwas höher. Im Verhältnis zur oralen Form ist die
Bioverfügbarkeit von intranasal verabreichtem Zolmitriptan 102%.
Distribution
Nach intravenöser Gabe ergibt sich ein Verteilungsvolumen von 2,4 l/kg. Die Plasmaproteinbindung
ist gering und beträgt ungefähr 25%.
Metabolismus
Zolmitriptan unterliegt einer ausgedehnten hepatischen Biotransformation. Zolmitriptan wird durch
das Cytochrom-P 450-System, vor allem durch CYP1A2, metabolisiert. Es entstehen vor allem drei
Metaboliten des Zolmitriptans: ein Indolessigsäurederivat (der Hauptmetabolit im Plasma und im
Urin), ein N-oxid- und ein N-desmethyl-Derivat. Nur der N-desmethyl-Metabolit (183C91) ist aktiv
und hat sich im Tiermodell im Vergleich zu Zolmitriptan als 2-6 mal potenter erwiesen.
Plasmakonzentrationen von 183C91 sind ungefähr halb so gross wie die der Ausgangssubstanz,
weshalb eine Beteiligung dieses Metaboliten an der therapeutischen Wirkung von Zomig
anzunehmen ist.
Elimination
Anschliessend an die hepatische Biotransformation werden die Metaboliten mit dem Urin
ausgeschieden. Über 60% einer einzigen Dosis wird im Urin (vor allem als Indolacetat) und ungefähr
30% in den Fäzes (vor allem als unverändertes Zolmitriptan) eliminiert.
Nach i.v. Applikation beträgt die durchschnittliche Plasmaclearance ungefähr 10 ml/min/kg,
wovon 1/3 auf die renale Clearance entfallen. Die renale Clearance ist grösser als die glomeruläre
Filtration, weshalb eine renale tubuläre Sekretion angenommen werden kann.
Die Elimination von oral und intranasal verabreichtem Zolmitriptan und seinem aktiven Metaboliten
183C91 scheint annähernd gleich zu sein. Die durchschnittliche Halbwertszeit beträgt ungefähr 3
Stunden für beide Formen und 183C91, was auf eine von der Bildungsrate limitierte Elimation
schliessen lässt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz ist die renale Clearance von
Zolmitriptan und seinen Metaboliten im Vergleich mit Gesunden 7-8 mal vermindert, obwohl die
AUC der Ausgangssubstanz und des aktiven Metaboliten nur wenig erhöht ist (16% bzw. 35%). Eine
Kumulation der unwirksamen Metaboliten bei wiederholter Gabe ist möglich. Die Halbwertszeit
stieg um 1 Stunde auf 3–3,5 Stunden an. Diese Parameter lagen im Bereich, wie dies bei Gesunden
beobachtet worden war.
Der Metabolismus von Zolmitriptan ist bei Leberinsuffizienz proportional zum Schweregrad der
Insuffizienz eingeschränkt. Im Vergleich zu Gesunden waren AUC und Cmax von Zolmitriptan bei
Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz um 94% bzw. 50% erhöht, bei Patienten mit schwerer
Leberinsuffizienz um 226% bzw. 47%. Die Plasmaspiegel der Metaboliten, inklusive des aktiven
Metaboliten, waren reduziert. Bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz waren AUC und Cmax
des aktiven Metaboliten 183C91 um 33% bzw. 44% erniedrigt und bei Patienten mit schwerer
Leberinsuffizienz um 82% bzw. 90%.
Die Halbwertszeit von Zolmitriptan beträgt bei gesunden Probanden 4,7 Stunden, bei Patienten mit
mässiger Leberinsuffizienz 7,3 Stunden und bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz 12
Stunden. Die Halbwertszeit des aktiven Metaboliten 183C91 beträgt bei gesunden Probanden 5,7
Stunden, bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz 7,5 Stunden und bei Patienten mit schwerer
Leberinsuffizienz 7,8 Stunden.
Die Pharmakokinetik von Zolmitriptan bei gesunden, älteren Menschen war mit derjenigen bei
jungen Gesunden vergleichbar.
Präklinische Daten
In einer oral Teratogenitätsstudie an Ratten und Kaninchen, zeigten sich bei der maximal
verträglichen Dosis von 1200 mg/kg/Tag bzw. 30 mg/kg/Tag keine Anzeichen von Teratogenität.
Aus den durchgeführten Untersuchungen zur Gentoxizität wurde geschlossen, dass ein genetisches
Risiko für den Menschen unwahrscheinlich ist.
Karzinogenitätsstudien an Ratten und Mäusen, die mit den höchsten als sinnvoll erschienenen Dosen
durchgeführt wurden, gaben keinen Hinweis auf Tumorigenität.
Reproduktionsstudien an Ratten mit Dosen limitiert durch Toxizität zeigten keinen Effekt auf die
Fertilität.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Besondere Lagerungshinweise
Zomig nasal soll bei Raumtemperatur (15-25 °C) und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Zulassungsnummer
56003 (Swissmedic).
Packungen
Zomig nasal 2.5 mg: 2 Einzeldosen Nasalspray
Zomig nasal 5 mg: 2 Einzeldosen Nasalspray
Zomig nasal 5 mg: 6 Einzeldosen Nasalspray [B]
Zulassungsinhaberin
Grünenthal Pharma AG, Glarus Süd.
Stand der Information
Oktober 2012.