Patienteninformation
Transferiert von Novartis Consumer Health Schweiz AG
Vibrocil® Nasengel
GSK Consumer Healthcare Schweiz AG
Was ist Vibrocil und wann wird es angewendet?
Vibrocil enthält einen milden abschwellenden Wirkstoff sowie ein Antihistaminikum. Vibrocil bringt
eine rasche und anhaltende Linderung bei angeschwollener Nasenschleimhaut (verstopfter Nase) und
Nasenlaufen.
Vibrocil eignet sich für die kurzfristige Behandlung der verstopften Nase und Juckreiz wie z.B. bei
Erkältung, Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung), Heuschnupfen, allergischer nicht
saisonbedingter Rhinitis (Nasenschleimhautentzündung, z.B. ausgelöst durch Hausstaub, Tierhaare,
Schimmel).
Auf ärztliche Verschreibung kann Vibrocil auch vor oder nach einer Operation und als
unterstützendes Arzneimittel bei der Behandlung von akuten Mittelohrentzündungen eingesetzt
werden.
Vibrocil Gel ist besonders angezeigt bei trockener Nasenschleimhaut, bei Krustenbildung und Folgen
von Nasenverletzungen sowie zur Erleichterung der Nasenatmung während der Nacht.
Wann darf Vibrocil nicht angewendet werden?
In folgenden Fällen darf Vibrocil nicht angewendet werden:
·wenn Sie auf einen der Wirkstoffe (Dimetindenmaleat, Phenylephrin) oder einen Hilfsstoff von
Vibrocil allergisch sind,
·wenn Sie an einer chronischen Rhinitis leiden, die zu einer Verdünnung der Nasenschleimhaut
geführt hat,
·wenn Sie gegenwärtig ein Antidepressivum der Klasse der Monoaminoxydasehemmer einnehmen
oder in den zwei vorangegangenen Wochen eingenommen haben,
·wenn Sie an einem Glaukom leiden (d.h. an einer Augenerkrankung mit erhöhtem
Augeninnendruck).
Wann ist bei der Anwendung von Vibrocil Vorsicht geboten?
Vibrocil sollte nicht länger als 3 Tage ununterbrochen angewendet werden. Wenn nach 3 Tagen
keine Besserung eintritt oder wenn sich die Symptome verschlimmern, sollten Sie ärztlichen Rat
einholen. Bei längerem oder übermässigem Gebrauch, kann eine chronische Entzündung der
Nasenschleimhaut auftreten (Rhinitis medicamentosa).
Wie bei allen Schnupfenmitteln (Rhinologika) mit gefässverengender Komponente, kann Vibrocil
bei empfindlichen Personen Schlafstörungen, Benommenheit und Zittern verursachen.
Vibrocil ist nicht für die Anwendung in Mund oder in Augen bestimmt.
Die verordnete Dosis darf insbesondere bei Kleinkindern und betagten Personen nicht überschritten
werden.
Vibrocil Gel wird bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.
Bei Kindern im Alter zwischen 2 und 6 Jahren sind Vibrocil Nasentropfen zu verwenden.
Vibrocil sollte bei Kindern unter Aufsicht Erwachsener angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an hohem Blutdruck, einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, einer Erkrankung der Schilddrüse, einem
Glaukom, Diabetes (Zuckerkrankheit), Epilepsie oder einer anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben, vor allem gegenüber anderen Arzneimitteln, oder
·blutdrucksenkende Arzneimittel, stimmungsaufhellende Arzneimittel (MAO-Hemmer, tri- oder
tetrazyklische Antidepressiva), Parkinsonmittel oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!)
einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Vibrocil während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden nie durchgeführt. Vibrocil sollte deshalb
vorsichtshalber während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Wie verwenden Sie Vibrocil Nasengel?
Kinder über 6 Jahren (unter Aufsicht Erwachsener) und Erwachsene:
Nase gründlich reinigen (z.B. Schnäuzen) und 3- bis 4-mal täglich eine kleine Menge des Gels
möglichst tief in jede Nasenöffnung einbringen. Eine letzte Anwendung vor dem Schlafengehen
erleichtert die Nasenatmung während der Nacht.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin
verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so
sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Vibrocil haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Vibrocil auftreten: In seltenen Fällen
(bei 1 von 1'000 Patienten) kann ein lokales und vorübergehendes Brennen oder Trockenheit der
Nase sowie Nasenbluten auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder
Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Bei 15–30 °C lagern.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese
Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Vibrocil Nasengel enthalten?
1 g Vibrocil Gel enthält 2,5 mg Phenylephrin, 0,25 mg Dimetindenmaleat, ein Konservierungsmittel
(Benzalkoniumchlorid) und einen Aromastoff.
Zulassungsnummer
50008 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Vibrocil Nasengel? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung.
Nasen Gel: Packung zu 12 g.
Zulassungsinhaberin
GSK Consumer Healthcare Schweiz AG, Risch.
Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2014 letztmals durch die Arzneimittelbehörde
(Swissmedic) geprüft.
Fachinformation
Transferiert von Novartis Consumer Health Schweiz AG
Vibrocil® Nasengel
GSK Consumer Healthcare Schweiz AG
Zusammensetzung
Wirkstoffe: Dimetindeni maleas, Phenylephrinum.
Hilfsstoffe: Aromatica, Conserv.: Benzalkonii chloridum, Excipiens ad gelatum.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Nasengel
1 g enthält: Dimetindeni maleas 0,25 mg, Phenylephrinum 2,5 mg.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Vibrocil ist indiziert für die kurzfristige symptomatische Behandlung bei verstopfter Nase und
Juckreiz wie z.B. bei Erkältung, Sinusitis, allergischer Rhinitis, Heuschnupfen und anderen
Erkrankungen der oberen Atemwege.
Adjuvans bei akuter Mittelohrentzündung.
Zur prä- und postoperativen Behandlung.
Vibrocil Gel ist besonders angezeigt bei trockener Nasenschleimhaut, bei Krustenbildung und Folgen
von Nasenverletzungen sowie zur Erleichterung der Nasenatmung während der Nacht.
Wenn nach 3 Tagen keine Besserung eintritt oder wenn sich die Symptome verschlimmern, soll
ärztlicher Rat eingeholt werden.
Dosierung/Anwendung
Kinder über 6 Jahren (unter Aufsicht Erwachsener) und Erwachsene:
Nase gründlich reinigen (z.B. Schnäuzen): 3- bis 4-mal täglich eine kleine Menge Gel möglichst tief
in jede Nasenöffnung einbringen.
Eine letzte Applikation vor dem Schlafengehen erleichtert die Nasenatmung während der Nacht.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe (Phenylephrin, Dimetindenmaleat) oder
Hilfsstoffe.
Kontraindiziert bei einfacher Rhinitis atrophicans, bei Rhinitis atrophicans cum foetore (Ozaena), bei
Patienten, die unter MAO-Hemmern stehen oder diese in den zwei vorangegangenen Wochen
erhalten haben sowie bei Patienten mit einem Engwinkelglaukom.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Patienten mit einer Sympathomimetika-Überempfindlichkeit, welche sich mit Schlaflosigkeit,
Schwindel, Zittern, Herzarrhythmien oder Hypertonie äussert, sollten Sympathomimetika wie
Vibrocil nur mit Vorsicht anwenden.
Vibrocil sollte nicht länger als 3 Tage ununterbrochen angewendet werden. Wenn die Symptome
anhalten oder sich verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine langfristige oder
hochdosierte Verwendung kann eine Tachyphylaxie, eine Kongestion durch Rebound-Effekt oder
eine arzneimittelinduzierte Rhinitis zur Folge haben.
Wie bei allen topischen Vasokonstriktoren darf die verordnete Dosis nicht überschritten werden; dies
gilt insbesondere für Kleinkinder und Alterspatienten, bei denen eine zu hohe Dosierung systemische
Wirkungen hervorrufen könnte.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Hypertonie, kardiovaskulären Erkrankungen, Hyperthyreose,
Diabetes mellitus und Blasenhalsobstruktion (z.B. Prostatahyperthrophie).
Bei Patienten mit Epilepsie sollte Vibrocil mit Vorsicht angewendet werden, dies wegen dem H1
Antihistaminikum Dimetindenmaleat.
Kinder
Vibrocil Nasengel wird bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen. Bei Kindern im Alter zwischen
2 und 6 Jahren sind die Nasentropfen zu verwenden.
Vibrocil sollte bei Kindern von 2 bis 12 Jahren unter Aufsicht Erwachsener angewendet werden.
Interaktionen
Phenylephrin ist bei Patienten, die unter MAO-Hemmern stehen oder diese in den zwei
vorangegangenen Wochen erhalten haben, kontraindiziert.
Vasokonstriktoren sollten bei Patienten, welche tri- und tetrazyklische Antidepressiva oder
Antihypertonika wie Betablocker einnehmen nur mit Vorsicht angewendet werden; die gleichzeitige
Verabreichung kann die blutdrucksteigernde Wirkung von Phenylephrin verstärken.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine Studien zur Anwendung von Phenylephrin und Dimetindenmaleat bei Schwangeren
vor. Vibrocil sollte deshalb während der Schwangerschaft vorsichtshalber nicht angewendet werden.
Stillzeit
Es liegen keine Studien zur Anwendung von Phenylephrin und Dimetindenmaleat während der
Stillzeit vor. Als Vorsichtsmassnahme sollte Vibrocil während der Stillzeit nicht angewendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Daten vor.
Unerwünschte Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen werden, nach Systemorganklasse und Häufigkeiten geordnet,
aufgelistet. Die Angaben zu Art und Häufigkeiten der unerwünschten Wirkungen stammen
überwiegend aus älteren Studien aus den 1970er und 90er Jahren.
Häufigkeiten werden folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10),
gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000). Innerhalb
der einzelnen Häufigkeitsgruppen sind die unerwünschten Wirkungen nach absteigendem
Schweregrad geordnet.
Atemwege
Selten: Nasenbeschwerden, trockene Nase, Epistaxis.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Selten: Brennen an der Applikationsstelle.
Überdosierung
Eine Überdosierung mit Vibrocil kann sympathomimetische und anticholinerge Wirkungen auslösen,
einschliesslich Palpitationen, ventrikuläre Extrasystolen, leichte Sinustachykardie, Hypertonie,
occipitale Kopfschmerzen, Zittern oder Tremor, Mydriasis, Benommenheit, Blässe, Agitation,
Halluzinationen, Krampfanfälle, Schlaflosigkeit, aber auch Sedation, Müdigkeit, Koma,
Bauchschmerzen, Nausea und Erbrechen.
Nach versehentlicher Einnahme von Vibrocil wurden bisher keine schweren Symptome beobachtet.
Die versehentliche Einnahme von bis zu 20 mg Dimetinden führte nicht zu schwerwiegenden
Symptomen.
Bei Kindern sind nach Einnahme von bis zu einer ganzen Flasche Vibrocil (15 ml) oder Tube (12 g)
keine besonderen Massnahmen erforderlich.
Da zur Einnahme von über 20 mg Dimetinden keine Daten vorliegen, ist eine medizinische
Überwachung angezeigt und nach Rücksprache mit einem klinischen Experten oder Toxikologischen
Informationszentrum, die Verabreichung einer Einzeldosis Aktivkohle indiziert.
Schwere Unruhe und Krampfanfälle sollten mit einem Benzodiazepin behandelt werden. Die
Anwendung folgender Antidota sollte mit einem klinischen Experten oder Toxikologischen
Informationszentrum diskutiert werden: Zentrale anticholinerge Symptome können mit Physostigmin
behandelt werden. Eine durch periphere sympathomimetische Stimulation ausgelöste Hypertonie, die
ungenügend auf Benzodiazepine anspricht, kann mit einem Alpharezeptorenblocker behandelt
werden.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: R01AB01
Wirkungsmechanismus
Vibrocil macht die Nase frei und stoppt das Nasenlaufen, ohne dabei die physiologische Funktion der
Flimmerhärchen der Nasenschleimhaut zu beeinträchtigen. Phenylephrin ist ein
sympathomimetisches Amin. Aufgrund seiner selektiven Wirkung auf die α-Adrenorezeptoren der
erektilen venösen Gewebe der Nasenschleimhaut ist Phenylephrin ein milder Vasokonstriktor, der
ein rasches und dauerhaftes Abschwellen der Nasenhöhlen bewirkt.
Dimetindenmaleat, ein auf der Ebene der H1 -Rezeptoren wirkender Histaminantagonist, ist ein gut
verträgliches und in kleinen Dosen wirksames Antiallergikum.
Pharmakokinetik
Dieses Arzneimittel ist zur lokalen Applikation bestimmt. Es besteht keine Korrelation zwischen
seiner Wirksamkeit und dem Blutspiegel der Wirkstoffe.
Bei akzidenteller Einnahme ist die Bioverfügbarkeit von Phenylephrin aufgrund des First-pass-
Effekts im Darm und in der Leber vermindert (ungefähr 38%). Die Eliminationshalbwertszeit beträgt
ungefähr 2,5 Stunden.
Die systemische Verfügbarkeit von Dimetinden in oralen Lösungen liegt bei ungefähr 70%. Die
Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 6 Stunden.
Präklinische Daten
Es sind keine für die Verwendung des Präparates relevanten präklinischen Daten vorhanden.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Lagerungshinweise
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Vibrocil Nasengel: Bei 15-30 °C lagern.
Zulassungsnummer
50008 (Swissmedic).
Packungen
Vibrocil Nasengel 12 g. [C]
Zulassungsinhaberin
GSK Consumer Healthcare Schweiz AG, Risch.
Stand der Information
Dezember 2014.