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28-01-2021
28-01-2021
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml Injektionslösung / Konzentrat
zur Herstellung einer Infusionslösung
Sufentanil
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie dieses
Arzneimittel erhalten, denn sie enthält wichtige Informationen.
-Heben Sie die Packungsbeilage auf.Vielleicht möchten Sie diese späternochmals
lesen.
-Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen,die nichtindieser Packungsbeilageangegeben
sind. SieheAbschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.Was ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE und wofür wird es angewendet?
2.Was solltenSie vor der Anwendung von SUFENTANIL MEDIPHA SANTE beachten?
3.Wie ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE anzuwenden?
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.Wie ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE aufzubewahren?
6.Inhalt der Packung undweitere Informationen
1. Was ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE und wofürwird es angewendet?
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die
Opioidanalgetika genannt werden und Schmerzen während oder nach der Narkose
vorbeugen oder lindern.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTEwird während oder nach größeren operativen Eingriffen
mit künstlicher Beatmungintravenös verabreicht.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE wird intravenös (in eine Vene) verabreicht bei:
Erwachsenen
-als schmerzstillendes Mittel während der Einleitung und Aufrechterhaltungeiner
Kombinationsnarkose
-als Anästhetikum zur Einleitung undAufrechterhaltung der Narkose im Rahmen von
größeren operativen Eingriffen
- 2 -
Kindern
Intravenöses Sufentanilwird angewendet als schmerzstillendes Arzneimittel während der
Einleitung und/oder Aufrechterhaltungvon balancierten Allgemeinanästhesien bei Kindern
über 1 Monat.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE wird epidural (rückenmarksnah) verabreicht bei:
Erwachsenen
-als schmerzstillendes Mittel nach Operationen oder einem Kaiserschnitt
-zur Behandlung von Schmerzen während der Wehen und der Entbindung
Kindern
EpiduralesSufentanil wird angewendet für die Behandlung von Schmerzen nach einem
operativen Eingriff, z. B.im Brustraum oder am Bewegungsapparat, beiKindern, die1
Jahr und älter sind.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE
beachten?
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE darf nicht angewendetwerden,
-wenn Sie allergisch gegen Sufentanil, andere Morphin-ähnlichen Arzneimitteln oder
einem der in Abschnitt 6.genanntensonstigen Bestandteiledieses Arzneimittels sind.
-wenn Sie unter Erkrankungen leiden,die Probleme mit derAtmung verursachen (z.B.
Asthma oder chronischeBronchitis).
-wenn Sie zurzeit ein Antidepressivum (MAO-Hemmer), einbestimmtes Arzneimittel
gegen krankhaft traurigeVerstimmung, einnehmen. Die Einnahme des MAO-Hemmers
sollte 2 Wochen vor dem operativen Eingriff abgesetzt werden (siehe „Anwendung von
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE zusammenmit anderen Arzneimitteln“).
-wenn Sie unter akuten Störungen der Leberfunktion leiden, speziell bei akuter
hepatischer Porphyrie.
-wenn Sie stärkere schmerzstillendeArzneimittel kürzlich eingenommen haben oder
einnehmen
(wie z. B. Nalbuphin, Buprenorphin,Pentazocin)(siehe „Anwendung von SUFENTANIL
MEDIPHA SANTE zusammenmit anderen Arzneimitteln“).
-wenn Sie stillen. 24 Stunden nach der Anästhesiekann wieder mit dem Stillen
begonnen werden.
intravenös
-unter der Geburt oder während eines Kaiserschnitts vor Abnabelung des Kindes.
epidural
-wenn Sie an schweren Blutungen oder einem Schock leiden.
-wenn Sie an einer schweren Infektion leiden.
-wenn Sie an gestörter Wundheilung leiden.
-wenn Sie an Infektionender Injektionsstelleleiden.
-wenn Sie Veränderungen im Blutbild aufweisenoder mit blutverdünnenden
Arzneimitteln (Antikoagulanzien) behandelt werden.
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Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor SUFENTANILMEDIPHA SANTE
angewendet wird.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE darf nur von einem erfahrenen Anästhesistenim
Krankenhaus oder in anderen Einrichtungen mit der Möglichkeit zurkünstlichen
Beatmung und der Überwachung nach der Operation eingesetzt werden.
Wie bei allen starken Schmerzmitteln dieser Art,kann es während der Behandlungmit
diesem Arzneimittel zu einer Abnahme der Atemfrequenz kommen. Dies kann bis in die
Aufwachphase andauernoder in dieser Zeit wieder erneut auftreten. Daher werden Sie
nach der Operation sorgfältig überwacht werden.
Ihr Arzt wird SUFENTANIL MEDIPHA SANTEmit besonderer Vorsichtbei Ihnen
anwenden,
-wenn Sie an Erkrankungen der Lunge, Leber, Nieren oder der Schilddrüse leiden
sowie bei Alkoholabhängigkeit;
-wenn Sie unter einem erhöhten Hirndruck leidenoder Hirn- oder Schädelverletzungen
haben;
-wenn Sie Ihr Blutvolumen niedrig ist(die Anwendung diesesArzneimittels kann zu
niedrigem Blutdruck oderverlangsamtem Herzschlag führen);
-wenn Sie langfristig Arzneimittel wie Sufentanil angewendet haben oder bei
vorangegangenem Missbrauch (dadies die Wirksamkeit dieses Arzneimittels
abschwächenkann undeine Erhöhung der Dosis notwendigsein kann);
Langzeitanwendung von SUFENTANIL MEDIPHA SANTEkann zur Abhängigkeit führen.
UnwillkürlicheMuskelzuckungen können vorkommen.
Neugeborene/Kleinkinder
Neugeborene sind empfänglich für Atemprobleme nach Gabe/Anwendung von Sufentanil,
was auch bei anderenOpioiden der Fall ist. Bezüglich derintravenösen Anwendung bei
Kindern unter 2 Jahren liegen nur begrenzte Daten vor.
Wegen desRisikos einer Über- oder Unterdosierung wird die intravenöse Anwendung von
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE bei Neugeborenen nicht empfohlen. Falls notwendig,
wird Ihr Arzt vor der Anwendung von SUFENTANIL MEDIPHA SANTEbei Neugeborenen
und Kleinkindern sorgfältig das Nutzen/Risiko-Verhältnis abwägen.
Die epidurale Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE bei Kindern unter 1 Jahr
wird nicht empfohlen.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE darf aufgrund der Gefahr einer ungewöhnlich
langsamen und flachenAtmung beim Neugeborenen (Atemdepression,)während der
Wehen oder vor Durchtrennung der Nabelschnur während eines Kaiserschnitts nicht
intravenös verabreicht werden.
Missbrauchzu Dopingzwecken
Die Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE kann bei Dopingkontrollen zu
positiven Ergebnissen führen.
Die Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE als Dopingmittelkann zu einer
Gefährdung der Gesundheit führen
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Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel angewendet habenoder beabsichtigen andere Arzneimittel
anzuwenden, auch wenn es sich umnicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgendenArzneimittel
einnehmen/anwenden:
-Starke Schmerzmittel wie Opioide (z. B. Nalbuphin, Buprenorphin, Pentazocin)
-Beruhigungsmittel undangstlösende Arzneimittel, wie Barbiturate, Tranquilizer oder
Benzodiazepine (z. B. Diazepam, Midazolam)
-Muskelrelaxanzien (z. B.Vecuronium, Suxamethonium)
-Anästhetika(z. B. Thiopental, Etomidat, Lachgas)
- Neuroleptika (Antipsychotika)
-Antibiotikazur Therapievon bakteriellen Infektionen (z.B. Erythromycin)
-Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol)
-Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen (z. B. Ritonavir in der Therapie von
HIV- AIDS)
Zwei Wochen vor einer Operation oder einer Anästhesie müssen Sie dieEinnahme von
MAO-Hemmern (eine Gruppe von Arzneimitteln zu Behandlung von Depressionen)
beenden.
Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE zusammen mit Alkohol
Wenn Sie das Krankenhaus verlassen müssenSie nach Hause begleitet werden und
dürfen keinenAlkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu seinoder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE sollte in der Schwangerschaft und während der Wehen -
wenn nicht zwingend notwendig - nicht intravenös verabreicht werden, da SUFENTANIL
MEDIPHA SANTE die Plazenta passiert und dieAtmung des Babys beeinflusst.
Wenn Sie SUFENTANILMEDIPHASANTE erhalten haben,dürfen Sie in den
nachfolgenden 24 Stunden Ihr Kind nicht stillen.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE kann während der Geburt rückenmarksnah (epidural)
verabreicht werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wenn Sie SUFENTANILMEDIPHASANTE erhalten haben,dürfen Sie in den folgenden
24 Stunden kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE enthält Natrium,
aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml,d.h. es istnahezu „natriumfrei“.
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3. Wie ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE anzuwenden?
SUFENTANIL MEDIPHA SANTEwird vor der Operation von einem erfahrenen Arzt in
eine Vene (intravenös) oder rückenmarksnah (epidural) injiziert. Das Arzneimittel hilft
Ihnen einzuschlafen und unterdrückt die Schmerzempfindung während und nach der
Operation. Während der Behandlung mit SUFENTANILMEDIPHA SANTE werden Sie
durch speziell geschultes Personal sorgfältig überwacht und es wird eine
Notfallausrüstung bereitgehalten.
Dosierung
Ihr Arzt entscheidet überdie Dosis und Dauer der Anwendung von SUFENTANIL
MEDIPHA SANTE. DieDosis hängtvon Ihrem Alter, Ihrem Körpergewicht und Ihrer
körperlichenKonstitution, der Art des operativen Eingriffs sowie der Narkosetiefe ab.
-Ihr Arzt wird die Dosis anpassen, wenn Sie unter Schilddrüsenunterfunktion,
Lungenfunktionsstörungen, Fettleibigkeit oder Alkoholismus leiden. In diesen Fällen
wird Ihr Arzt Ihren Zustand nach dem operativenEingriff einelängere Zeit überwachen.
-Ihr Arzt wird die Dosis anpassen, wenn bei Ihnen Leber – oder
Nierenfunktionsstörungen vorliegen. (Sie werden eine niedrigere Dosis benötigen)
-Ihr Arzt wird die Dosis anpassen, wenn Sie älter oder geschwächt sind.(Sie werden
eine niedrigere Dosis benötigen)
Anwendung bei Kindern älter als 1 Monat und Jugendlichen
Intravenöse Anwendung
SUFENTANIL MEDIPHA SANTEwird vom Anästhesisten langsam in eine Vene injiziert.
Die Dosierung wird durch den Anästhesisten festgelegt und ist von den gleichzeitig im
Rahmen der Narkose verabreichtenArzneimitteln, der Art und der Dauer der Operation
abhängig.
Anwendung bei Kindern älter als 1 Jahr und Jugendliche
Epidurale Anwendung
SUFENTANIL MEDIPHA SANTEwird langsam von einem in pädiatrischen
Anästhesietechniken erfahrenen Anästhesisten in den Epiduralraum (einem Teil der
Wirbelsäule)injiziert. DieDosierung ist abhängigvon der gleichzeitigenGabe von
Lokalanästhetika und der erforderlichen Dauer der Schmerzlinderung.
Kinder und Jugendlichemüssen mindestens 2Stunden nach epiduralerVerabreichung
von SUFENTANIL MEDIPHA SANTE aufAnzeichen einer ungewöhnlichlangsamen und
flachen Atmung (Atemdepression) überwacht werden.
Wenn Sie eine größere Menge von SUFENTANIL MEDIPHA SANTEerhalten haben,
als Sie sollten
Da SUFENTANIL MEDIPHA SANTE üblicherweise von einem Arzt unter sorgfältig
kontrolliertenBedingungen verabreicht wird, istes sehr unwahrscheinlich, dass Sieeine
zu hohe oder zu niedrigeDosis erhalten werden.
Für den sehrseltenen Fall, dass Sietatsächlichzu viel SUFENTANILMEDIPHA SANTE
erhalten haben, werden bei Ihnen Probleme mitder Atmungauftreten. Indiesem Fall
sollten Siesofort Ihren Arzt oder dasmedizinische Fachpersonal informieren, so dass
unmittelbar entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich
an Ihren Arzt oder Apotheker.
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber
nicht beijedem auftreten müssen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sindSedierung, Juckreiz und Erbrechen. Wenn Sie
Schwierigkeiten bei derAtmung verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder suchen
medizinische Hilfe.
Sehr häufig(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Sedierung
- Juckreiz
Häufig(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
- hoher Blutdruck
- niedriger Blutdruck
- Übelkeit
- Erbrechen
- schneller Herzschlag
- Blässe
-bläuliche Verfärbung der Haut beim Neugeborenen, verursacht durch zuwenig
Sauerstoff im Blut
- Hautverfärbung
- Muskelzuckungen
- Harnverhalt, Harninkontinenz
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Schwindel
-unwillkürliche Muskelzuckungen beim Neugeborenen
Gelegentlich(kann biszu 1 von 100 Behandelten betreffen)
- Herzrhythmusstörungen
-verminderteMuskelspannung beim Neugeborenen
- Rückenschmerzen
- Überempfindlichkeit
- Schnupfen (Rhinitis)
- Teilnahmslosigkeit (Apathie)
- Nervosität
-Störung der willkürlichenKoordination der Bewegung
-anhaltendeMuskelkontraktionen, die Drehungen und wiederholte Bewegungen
verursachen
- gesteigerte Reflexe
- gesteigerte Muskelspannung
-vermindertewillkürlicheBewegung beim Neugeborenen
- Schläfrigkeit
- Sehstörungen
- allergische Hautreaktionen
- vermehrtes Schwitzen
- trockene Haut
- Ausschlag
-Muskelzucken (während der Operation)
- Schüttelfrost
-Schwierigkeiten beim Atmen
-Verengung der Atemwege
- verlangsamter Herzschlag
- Husten
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- Schluckauf
-Störung der Stimme
-bläuliche Verfärbung der Haut, verursacht durchzu wenig Sauerstoff im Blut
-anormales EKG (Aufzeichnung derAktivität des Herzens)
-Muskelsteifheit, die denBrustkorb mit einschließt, möglicherweise Beeinträchtigungder
Atmung
-Reaktionenoder Schmerzen an derInjektionsstelle
-erhöhte oder erniedrigteKörpertemperatur
-Ausschlag beim Neugeborenen
Nicht bekannt(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Pupillenverengung
- Atemnot
-schwere allergische Reaktionen mitHautausschlag, Atemnot und Schock
- unwillkürliche Bewegungen
-eine Situation, in der das Herz nicht schlägt (Herzstillstand). Ihr Arzt besitzt
Arzneimittel, um dies zubeheben
- Kehlkopfkrampf
- Koma
- Krampfanfälle
- Atemstillstand
-Flüssigkeitsansammlung in der Lunge
- Hautrötung
- Muskelkrämpfe
ZusätzlicheNebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Es wird erwartet, dass die Häufigkeit, Art und Schwere vonNebenwirkungen bei Kindern
die gleichensind wie bei Erwachsenen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen,die nichtindieser Packungsbeilageangegebensind.
Sie könnenNebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitutfür Arzneimittel und
Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3,D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Siedazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist SUFENTANILMEDIPHA SANTE aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nachdem auf dem Etikett und dem Umkarton
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich aufden
letzten Tagdes angegebenen Monats.
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zuschützen.
Das Arzneimittel muss unmittelbar nach Anbruch verwendet werden.
Zu Angaben der Haltbarkeit nach Verdünnung siehe unten „Die folgenden Informationen
sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:“.
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Das Arzneimittel darf nur verwendet werden, wenn die Injektionslösungklar und frei von
Partikeln istund wenn das Behältnis unbeschädigt ist.
Ihr Arzt oder Apotheker ist für die ordnungsgemäße Lagerung, Anwendung und
Entsorgung von SUFENTANIL MEDIPHA SANTE verantwortlich.
6. Inhalt der Packung undweitere Informationen
Was SUFENTANILMEDIPHASANTE enthält
-Der Wirkstoff ist Sufentanil.
1 ml Injektionslösung enthält 50 MikrogrammSufentanil als 75Mikrogramm
Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 50 Mikrogramm Sufentanil als 75
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 5 ml Injektionslösung enthält 250 MikrogrammSufentanil als 375
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 20 ml Injektionslösungenthält 1000 Mikrogramm Sufentanil als 1500
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
-Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid / Salzsäure (zurpH-Wert Einstellung),Wasser für
Injektionszwecke.
Wie SUFENTANIL MEDIPHA SANTE aussieht und Inhalt der Packung
Injektionslösung / Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE isteine klare und farbloseLösung in farblosen Glas-
Ampullen.
Packungsgrößen:
1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 1ml Injektionslösung
1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 5ml Injektionslösung
1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 20ml Injektionslösung
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
MEDIPHA SANTE
Les Fjords -Immeuble Oslo
19 Avenuede Norvège
91953 Courtaboeuf Cedex
Frankreich
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Hersteller
ROTEXMEDICA GmbH
Arzneimittelwerk
Bunsenstraße 4
22946 Trittau
Deutschland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen
Wirtschaftsraumes (EWR) unterden folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml Injektionslösung /
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Österreich Sufentanil Medipha Sante 50 Mikrogramm/ml Injektionslösung
Diese Packungsbeilagewurde zuletzt überarbeitet im April 2015.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml Injektionslösung /
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Hinweisezur Anwendung, Handhabung und Entsorgung
Handhabung der OPC-(One-Point-Cut) Ampullen:
Auf der Ampulle befindetsich unter dem farbigen Punkt eineKerbe/Sollbruchstelle, die
das Anfeilendes Ampullenhalses überflüssig macht. StellenSie vor dem Öffnen sicher,
dass die gesamte Lösung vom oberen in den unteren Teil der Ampulle geflossenist.
Öffnen Sie die Ampulle mit beiden Händen; während Sie den unteren Teil der Ampulle mit
einer Hand festhalten, brechen Sie die Ampullenspitze mit deranderen Hand ab (weg
vom farbigenPunkt).
Sufentanil darf nur von Anästhesisten oder Ärzten, die Erfahrung mit dessen Anwendung
und Wirkung haben, oder unter deren Aufsichtverabreicht werden.
Die epidurale Anwendung darf nur durch einenArzt erfolgen, der hinreichend erfahren in
der Technikder epiduralen Anwendung ist. Die korrekte Position der Nadel oder des
Katheters muss vor der Verabreichung überprüft werden.
Sufentanilcitrat ist physikalischinkompatibel mit Diazepam, Lorazepam, Phenobarbital-
Natrium, Phenytoin-Natrium und Thiopental-Natrium.
Zur Herstellung einer Infusionslösungkann dasArzneimittel mit Natriumchlorid-Lösung 9
mg/ml (0,9%) oder Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) gemischt werden.
Die Lösungen müssen innerhalb von 24 Stunden nach Zubereitung verwendet werden.
Während dieser Zeit müssen siebei20°C – 25°C oder bei 2°C – 8°C aufbewahrt werden.
Zur epiduralen Anwendung kann das Arzneimittel mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml
(0,9%) gemischt werden.
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung (siehe
Abschnitt 6.6) wurde für 24 Stunden bei 20°C - 25°C und für 24 Stunden bei 2°C - 8°C
nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofortverwendet
werden. Wenn die gebrauchsfertigeZubereitungnicht soforteingesetzt wird, ist der
Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern
die Herstellung der gebrauchsfertigenZubereitung nicht unter kontrollierten und
validierten aseptischenBedingungen erfolgt, istdiese nicht länger als 24Stunden bei 2°C
- 8°C aufzubewahren.
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Vor der Anwendung muss das Arzneimittel visuell auf Partikel,Beschädigung des
Behältnisses oder sichtbare Anzeichen von Beeinträchtigung geprüft werden.
Werden Mängel dieserArt beobachtet, so istdie Lösung zuverwerfen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend dennationalen
Anforderungen zu entsorgen.
FACHINFORMATION
1.BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 5Mikrogramm/ml Injektionslösung / Konzentrat zur
Herstellung einerInfusionslösung
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml Injektionslösung /Konzentrat zur
Herstellung einerInfusionslösung
2.QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 5Mikrogramm/ml
1 ml Injektionslösung enthält 5 MikrogrammSufentanil als 7,5 Mikrogramm
Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 10 Mikrogramm Sufentanil als 15 Mikrogramm
Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 10 ml Injektionslösungenthält 50Mikrogramm Sufentanil als 75
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml
1 ml Injektionslösung enthält 50 MikrogrammSufentanil als 75Mikrogramm
Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 50 Mikrogramm Sufentanil als 75 Mikrogramm
Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 5 ml Injektionslösung enthält 250 MikrogrammSufentanil als 375
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
1 Ampulle mit 20 ml Injektionslösungenthält 1000 Mikrogramm Sufentanil als 1500
Mikrogramm Sufentanilcitrat.
Sonstiger Bestandteil mit bekannterWirkung: Natrium
VollständigeAuflistung der sonstigenBestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
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3. DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung / Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Die Lösung ist klar und farblos.
pH-Wert 4,5 – 7,0
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Anwendung bei Erwachsenen
Die intravenöse Anwendung von Sufentanil ist indiziert zur Anästhesie bei allen
chirurgischen Maßnahmen, bei denen endotracheale Intubation und einemechanische
Beatmung durchgeführtwerden:
-als analgetische Komponente während der Einleitung und Aufrechterhaltung bei
Kombinationsanästhesie,
-als Anästhetikum zur Einleitung undAufrechterhaltung der Anästhesie.
Die epidurale Anwendung von Sufentanil istindiziert als ergänzendes analgetischesMittel
zu epiduralverabreichtem Bupivacain:
-für die postoperative Behandlung von Schmerzen nach allgemeinchirurgischen,
thorakalen und orthopädischen Eingriffen und nach einem Kaiserschnitt,
-für die Behandlung von Schmerzen während der Wehen und vaginaler Entbindung.
Anwendung bei Kindern
Intravenöses Sufentanilist indiziert alsAnalgetikum währendder Einleitung und/oder
Aufrechterhaltung von balanciertenAllgemeinanästhesien bei Kindern über 1 Monat.
EpiduralesSufentanil ist indiziertfürdie postoperative Behandlung von Schmerzen nach
allgemeinchirurgischen, thorakalen oder orthopädischen Eingriffen bei Kindern, die 1Jahr
und älter sind.
4.2Dosierung und Art der Anwendung
Sufentanil darf nur von Anästhesisten oder Ärzten, die Erfahrung mit dessen Anwendung
und Wirkung haben, oder unter deren Aufsichtverabreicht werden.
Die epidurale Anwendung darf nur durch einenArzt erfolgen, der hinreichend erfahren in
der Technikder epiduralen Anwendung ist. Die korrekte Position der Nadel oder des
Katheters muss vor der Verabreichung überprüft werden.
Die Dosierung richtet sich nach dem Alter und Körpergewicht sowie individuell nachder
klinischen Situation (klinischer Befund, Begleitmedikation, Narkoseverfahren, Dauer und
Schwere des operativen Eingriffs). Die Wirkung der Initialdosis muss beiVerabreichung
weiterer Dosen berücksichtigt werden.
Zur Vermeidung einer Bradykardie wirddie Injektion einer kleinen Dosis eines
Anticholinergikums unmittelbar vor Narkoseeinleitung empfohlen. Übelkeit und Erbrechen
können durch die Gabe eines Antiemetikums verhindert werden.
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Abhängig von den unterschiedlichen Indikationensollten Verabreichung und Dosierung
folgendermaßen erfolgen:
Intravenöse Anwendung:
Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen:
-Als analgetische Komponente bei der balanciertenAnästhesie unter Verwendung
verschiedener Anästhetika zur Einleitung und Aufrechterhaltung:
Einleitungsdosis – als langsame i.v.-Bolusgabe oder als Infusion über 2 -10
Minuten:
0,5 - 2 MikrogrammSufentanil/kg KG.
Die Wirkungsdauer ist von der Dosis abhängig.0,5 MikrogrammSufentanil/kg KG
wirken ungefähr 50 Minuten.
Erhaltungsdosis – i.v. bei klinischenZeichen nachlassenderAnästhesie:
10 - 50 MikrogrammSufentanil (ca.0,15 - 0,7 Mikrogramm/kgKG).
Entwöhnung vomRespirator (Weaning):
In dieser Phase muss die Dosierung sehr langsamreduziert werden.
-Als Anästhetikum zur Einleitung undAufrechterhaltung einerAnästhesie:
Einleitungsdosis – als langsame i.v.-Injektion oder als Kurzinfusion über2 - 10
Minuten:
7 - 20 MikrogrammSufentanil/kg KG.
Erhaltungsdosis – i.v. bei klinischenZeichen nachlassenderAnästhesie:
25 - 50 MikrogrammSufentanil (ca.0,36 - 0,7 Mikrogramm/kgKG).
Erhaltungsdosen von 25 - 50 MikrogrammSufentanil sindnormalerweise
ausreichendzur Erhaltung der kardiovaskulären Stabilität während der Anästhesie.
Hinweis: Die Erhaltungsdosen sollten individuellauf die Bedürfnisse des einzelnen
Patienten und auf die vermutliche Restdauer der Operation abgestimmt werden.
Dosierung bei Kindern > 1 Monat:
Durch die große Variabilität der pharmakokinetischen Parameter bei Neugeborenen
können keine verlässlichen Dosierungsempfehlungen gegeben werden (siehe auch
Abschnitte 4.4 und 5.2).
Soweit keine Kontraindikation besteht, wird diePrämedikation mit einem
Anticholinergikum wie Atropin für alle Dosierungen empfohlen.
-Einleitung der Anästhesie:
Sufentanil kann als langsame Bolusinjektion mit0,2 - 0,5μg/kg Körpergewicht über
30 Sekunden oder länger in Kombination mit einem Anästhetikum zur
Anästhesieeinleitung verabreicht werden. Bei größeren operativen Eingriffen (z. B.
am Herzen)können Dosen bis zu 1μg/kg Körpergewicht verabreicht werden.
--Aufrechterhaltung der Anästhesie bei beatmeten Patienten:
Sufentanil kann im Rahmen einer Kombinationsnarkose verabreicht werden. Die
Dosierung hängt von der Dosis begleitender Anästhetikasowie der Art und Dauer
des Eingriffs ab. Einer Initialdosis von 0,3 - 2μg/kg Körpergewicht als langsame
Bolusinjektion über mindestens 30Sekunden können bei Bedarf weitere
Bolusgabenvon 0,1 - 1μg/kg Körpergewicht biszu einem Maximum von5μg/kg
Körpergewicht bei kardialen Eingriffen folgen.
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Hinweis:
Die Erhaltungsdosen sollten individuell auf die Bedürfnisse des einzelnenPatienten
und auf dievermutliche Restdauer der Operation abgestimmt werden. Aufgrund
einer stärkeren Clearance können Kinder höhere Dosen oder eine häufigere
Verabreichung benötigen.
Bolusgabenvon Sufentanil als Monoanästhetikumführen nicht zu einer
ausreichenden Narkosetiefe und machen die Gabe zusätzlicher Anästhetika
erforderlich.
Epidurale Anwendung:
Erwachsene:
Epidurale Anwendung als ergänzendes analgetisches Mittelzu epiduralverabreichtem
Bupivacain:
-Zur postoperativen Behandlung von Schmerzen nach allgemeinchirurgischen,
thorakalen und orthopädischen Eingriffen und nach einem Kaiserschnitt:
Intraoperativ kann eine epidurale Aufsättigungsdosis gegeben werden: 10 – 15 ml
Bupivacain 0,25% plus1 Mikrogramm Sufentanil/ml.
In der postoperativen Phase sollteeine kontinuierliche epidurale Anwendung von
Bupivacain 0,175% plus 1 MikrogrammSufentanil/ml als Basisinfusion zur
Analgesie mit einer Infusionsrate von anfänglich5 ml/Stunde und zur
Aufrechterhaltung mit einer individuell patientenadaptierten Infusionsratevon 4 - 14
ml/Stunde erfolgen.
Bei Bedarf des Patientensolltenzusätzliche Bolusinjektionenvon 2 ml verabreicht
werden. Eine Sperrzeitvon 20 Minuten wird empfohlen.
-Zur Behandlung von Schmerzen während der Wehen und vaginaler Entbindung:
Ein Zusatz von 10 MikrogrammSufentanil in Verbindung mit epidural verabreichtem
Bupivacain (0,125% - 0,25%) gewährleistet einelänger andauernde und bessere
Analgesie.Ein Injektionsvolumen von 10 ml hat sich optimal bewährt. Um eine
bessere Durchmischungzu erreichen, solltezuerst Sufentanil und dannBupivacain
im gewünschten Verhältnis aufgezogen werden.
Falls notwendig kann das optimaleGesamtvolumen von 10ml durch Verdünnung
mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml (0,9%) erreicht werden. Zwei weitere Injektionen
dieser Kombination können nötigenfalls verabreicht werden. Eine Gesamtdosis von
30 MikrogrammSufentanil sollte nicht überschritten werden.
Kinder und Jugendliche
Sufentanil darf Kindern epidural nurdurch Anästhesisten verabreicht werden, die in der
Epiduralanästhesie beiKindern und im Management atemdepressiver Wirkungen von
Opioiden speziell geschult sind. EntsprechendeGeräte zur Reanimation, einschließlich
Hilfsmittelnzur Atemwegssicherungund Opioidantagonistenmüssen unmittelbar
verfügbar sein.
PädiatrischePatienten müssen mindestens 2 Stunden nachepiduraler Anwendung von
Sufentanil auf Anzeichen einer Atemdepression überwacht werden.
Die Anwendung von epidural verabreichtem Sufentanil ist bei Kindern lediglichin einer
begrenztenAnzahl von Fällen dokumentiert worden.
- 5 -
-Kinder > 1 Jahr:
Eine einzelneintra-operativ verabreichte Bolusgabe von 0,25 - 0,75μg /kg
Körpergewicht Sufentanil führt zu einer Schmerzlinderung für einen Zeitraum
zwischen 1und 12 Stunden. Die Dauer der tatsächlichen Analgesie wirddurch den
chirurgischen Eingriff und die gleichzeitige Verabreichung epiduraler Amid-
Lokalanästhetika beeinflusst.
-Kinder < 1 Jahr:
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sufentanil bei Kindern jünger als 1 Jahr ist
bisher nochnicht erwiesen (siehe auch Abschnitt4.4 und 5.1).
Die derzeit verfügbaren Daten für Kinder älter als 3 Monate sind in Abschnitt 5.1
beschrieben, Empfehlungen zu Dosierungen können jedochnicht gegeben werden.
Für Neugeborene und Säuglinge jünger als 3 Monate sind keine Daten verfügbar.
Besondere Dosierungshinweise:
Ältere und geschwächtePatienten benötigen inder Regel geringere Dosismengen.Bei
älteren Patienten ist dieEliminationshalbwertszeit von Sufentanil nicht verlängert, aber es
treten häufiger kardiovaskuläre Unregelmäßigkeiten auf.
Die beabsichtigte Gesamtdosis sollte vorsichtigtitriert werden, wenn bei dem Patienten
eine der folgenden Erkrankungen vorliegt: nicht kompensierte Hypothyreose, pulmonale
Erkrankungen (vor allem solche mit verminderter Vitalkapazität), Übergewicht,
Alkoholkrankheit. Bei diesen Patienten ist aucheine längerdauernde postoperative
Überwachung angezeigt.
Bei Leber- und Niereninsuffizienz isteine mögliche verminderte Ausscheidung zu
berücksichtigen und gegebenenfallsdie Dosis zureduzieren.
Bei Patienten unter chronischer Medikation mit Opioiden odermit anamnestisch
bekanntem Opioidabusus muss von einem erhöhten Dosisbedarf ausgegangen werden.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach derDauer des Eingriffes.
Sufentanil kann einmalig oder wiederholt angewendet werden.
Schnelle Bolusinjektionen sind zu vermeiden. Bei gleichzeitiger Anwendung eines
Sedativumssollten diebeiden Substanzen in getrennten Spritzen verabreicht werden.
Die Anwendungsdauer bei epiduralerAnwendung hängt von der klinischenEntwicklung
ab. Hinsichtlich einer postoperativen Anwendung von mehr als fünf Tagensind keine
ausreichenden klinischenDaten verfügbar.
- 6 -
4.3 Gegenanzeigen
Sufentanil darf nicht angewendet werden:
-bei Patientenmit Überempfindlichkeit gegen denWirkstoff, einen der in Abschnitt 6.1
genannten sonstigen Bestandteile oder gegen andere Morphinomimetika,
-bei Krankheitszuständen, bei deneneine Dämpfung des Atemzentrumsvermieden
werden muss,
-bei akuten hepatischenPorphyrien,
-bei gleichzeitiger Therapie mit MAO-Hemmern, oder bei Patienten die MAO-Hemmer
innerhalb der letzten 14Tage erhalten haben (siehe Abschnitt 4.5),
-bei gleichzeitiger Behandlung mit kombinierten Morphin-Agonist/Antagonisten (z.B.
Nalbuphin, Buprenorphin,Pentazocin),
-während der Stillzeit;24Stunden nach der Anästhesie kannwieder mit dem Stillen
begonnen werden.
Die intravenöse Anwendung während der Geburt oder vor dem Abklemmen der
Nabelschnur während des Kaiserschnitts wirdnicht empfohlen, da die Möglichkeit einer
Atemdepression beim Neugeborenen besteht. Dies stehtim Gegensatz zur epiduralen
Anwendung während der Geburt, bei der Sufentanil in Dosenvon bis zu 30Mikrogramm
keinen Einfluss auf denZustand derMutter oder des Neugeborenen hat (siehe Abschnitt
4.6).
Wie bei anderen Opioiden die epidural angewendet werden, darf Sufentanil nicht
verabreicht werden bei: schweren Blutungen oder Schock, Sepsis, Infektionen an der
Injektionsstelle, Veränderungen im Blutbild wie Thrombozytopenie und Koagulopathie,
Behandlung mit Antikoagulantien oder einer anderen begleitenden Behandlung oder
Krankheit, die eine epidurale Anwendung zur Kontraindikationmacht.
4.4Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Voraussetzungen für dieintravenöse Anwendung von Sufentanil sind Intubation und
Beatmung.
Wie bei allen potentenOpioiden:
Eine Atemdepression ist dosisabhängig und kann durch einen spezifischen
Opioidantagonisten (Naloxon) aufgehoben werden, wobei zusätzliche Dosen von
letzterem notwendig werden können,da die Atemdepression länger alsdie Wirkungdes
Opioidantagonisten dauern kann. Eine profunde Analgesiewird von ausgeprägter
Atemdepression begleitet, die in derpostoperativen Phase anhalten odernach i.v.-Gabe
wiederkehren kann. Daher sollen diePatienten unter geeigneter Überwachung bleiben.
Eine Reanimationsausstattung sowie Opioidantagonistensollen jederzeit zur Verfügung
stehen. Hyperventilation während der Anästhesiekann das Ansprechen des Patientenauf
CO2verändern und somit postoperativ die Atmungungünstigbeeinflussen.
Muskelrigidität, die auchdie Thorakalmuskulatur betrifft, kannauftreten und durch
folgende Maßnahmen vermieden werden: langsame i.v. Injektion (normalerweise bei
niedriger Dosierung alsProphylaxeausreichend), Prämedikation mit Benzodiazepinen
und Verabreichung von Muskelrelaxantien.
Nicht-epileptische Myoklonien können auftreten.
- 7 -
Bei ungenügender Dosierung von Anticholinergika oder wenn SufentanilIn Kombination
mit nicht-vagolytischenMuskelrelaxantien verabreicht wird,kann es zum Auftretenvon
Bradykardie und manchmal zum Herzstillstandkommen.Die Bradykardie kann mit Atropin
behandelt werden.
Diese Bradykardie istnicht immer stark genug, umeine mit Pancuronium verbundene
Tachykardie aufzuheben.
Opioide können, vor allem bei hypovolämischenPatienten, Hypotonie hervorrufen.
Entsprechende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung eines stabilen arteriellen Druckes sind
zu ergreifen.
Die Verabreichung rascher Bolus-Injektionen von Opioiden soll bei Patienten mit
beeinträchtigter Gehirndurchblutungvermiedenwerden; bei solchen Patienten wurde
gelegentlichder transiente Abfall im mittleren arteriellen Druck von einerkurzdauernden
Reduktion des zerebralenPerfusionsdruckes begleitet.
Bei Patienten unter chronischer Opioid-Therapie oder mit anamnestisch bekanntem
Opioid-Missbrauch könnte eine höhere Dosis erforderlich sein.
Es empfiehlt sich, bei älteren oder geschwächten Patientendie Dosis zureduzieren.
Opioide sindbei Patientenmit unkontrollierter Hypothyreose, pulmonalen Erkrankungen,
verminderter respiratorischer Reserve, Alkoholismus oder eingeschränkter Leberfunktion
vorsichtig zutitrieren. Für diese Patienten ist auch eine längere postoperative
Beobachtung angezeigt.
Wie schon von anderen Opioiden bekannt, wirdauch bei Sufentanil erwartet, dass
Neugeborene besonders empfindlichauf eine Atemdepression reagieren. Bezüglichder
intravenösen Anwendung bei Kleinkindern liegennur begrenzte Daten vor. Durch die
große Variabilität pharmakokinetischer Parameter bei Neugeborenen besteht das Risiko
einer Über- oder Unterdosierung bei intravenös verabreichtem Sufentanil während der
Neugeborenenphase (siehe auch Abschnitte 4.2 und 5.2).
Daher solltevor der Anwendung von Sufentanilbei Neugeborenen und Kleinkindern
sorgfältig das Nutzen/Risiko-Verhältnis abgewogen werden.
Bei Atemdepression oder beeinträchtigter respiratorischer Funktion undGefährdung des
Fötus ist bei der epiduralen Anwendung Vorsichtangebracht.Der Patient ist für
mindestenseine Stunde nach jederDosis engmaschig zu überwachen, da es bald zu
einer Atemdepressionkommen kann.
Physische Abhängigkeitund Toleranz:
Sufentanil kann aufgrund seiner morphinartigenEigenschaften zu physischer
Abhängigkeit führen. WirdSufentanilausschließlich zur intraoperativen Anästhesie
verwendet, ist das Auftreten einer solchen Abhängigkeit nicht zu erwarten. Nach längerer
kontinuierlicher Anwendung in der Intensivtherapie kann sichdagegen einephysische
Abhängigkeit entwickeln.Entzugserscheinungensind möglichnach einer
Behandlungsdauer von mehr als einer Woche und wahrscheinlich nachmehr als zwei
Wochen. Die folgendenEmpfehlungen sind zu beachten:
1.Die Sufentanil-Dosissollte das erforderliche Maß nicht überschreiten.
2.Die Dosierung ist langsam über mehrere Tage zu reduzieren.
3.Zur Unterdrückung von Entzugserscheinungen kann bei Bedarf Clonidineingesetzt
werden.
- 8 -
Die Anwendung von SUFENTANILMEDIPHA SANTE kann bei Dopingkontrollen zu
positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von SUFENTANIL MEDIPHA SANTE als
Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml,d.h.
es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittelnund sonstige Wechselwirkungen
Einige Substanzen, wieBarbiturate, Benzodiazepine, Phenothiazinderivate, Neuroleptika,
halogenierteGase und andere Substanzen mit dämpfender Wirkung aufdas ZNS (z.B.
Alkohol) können die atemdepressorische Wirkung von Narkotika potenzieren.
Daher soll bei Verabreichung dieserSubstanzendie Sufentanil-Dosis herabgesetzt bzw.
nach Sufentanil-Gabe die Dosis anderer zentraldämpfender Mittel reduziert werden.
Die gleichzeitige Gabe von Benzodiazepinen kannzu einem Blutdruckabfall führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Sufentanil inhoher Dosierung und von
Distickstoffmonoxid („Lachgas“) kann es zu einem Abfall von Blutdruck,Herzfrequenz und
Herzzeitvolumen kommen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Sufentanil und Vecuronium oder Suxamethonium
kann zu einer Bradykardie führen, insbesondere falls der Puls schonvon vornherein
langsamer ist (z. B. unter einer Therapie mit Calcium-Kanalblockern oderβ-Blockern). In
diesen Fällen muss dieDosierung von einem oder von beiden Arzneimitteln reduziert
werden.
Sufentanil wird hauptsächlich über das Enzym Cytochrom P450 3A4 metabolisiert.Es
wurde jedoch keine in-vivo-Inhibition durch Erythromycin (einem bekannten Cytochrom
P450 3A4-Inhibitor) beobachtet. Obwohl keineklinischen Daten vorhanden sind, lassen
In-vitro-Datendarauf schließen, dass andere potente Cytochrom P450 3A4-Inhibitoren
(z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) den Metabolismus von Sufentanil hemmen
können. Dadurch könnte sich das Risiko einer verlängertenoder verzögerten
Atemdepression erhöhen. Die gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen erfordert eine
besonders sorgfältige Behandlung und Überwachung des Patienten; insbesondere kann
eine Herabsetzung derSufentanil-Dosis erforderlich sein.
Üblicherweise wird empfohlen, eineBehandlung mit MAO-Hemmern zwei Wochen vor
einem operativen Eingriff oder einerAnästhesiezu unterbrechen.
4.6Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Sicherheit von Sufentanil i.v. während der Schwangerschaft beim Menschen wurde
nicht nachgewiesen, aber in Tierstudien zeigtensich keinerlei teratogene Wirkungen.
Wie bei anderen Arzneimitteln sollen die Vorteile einer Behandlung gegen die möglichen
Risiken abgewogen werden.
Kontrollierteklinische Studien während Entbindungen zeigten, dass Sufentanil als Zusatz
zu epiduralverabreichtem Bupivacainbis zu einer Gesamtdosis von 30Mikrogramm
keine schädlichen Auswirkungen aufdie Mutter oder das Neugeborene hat.
Die intravenöse Anwendung während der Geburt ist jedoch kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
- 9 -
Sufentanil passiert diePlazenta. Nach epiduralerGabe einer Gesamtdosis von maximal
30 Mikrogrammwurdenin der Umbilikalvene durchschnittlichePlasmakonzentrationen
von 0,016 Nanogramm/ml gemessen.
Ein Antidot für die Behandlung desKindes sollstets verfügbar sein.
Stillzeit
Sufentanil geht in die Muttermilch über. Sufentanil sollte nurunter Vorsicht an eine
stillende Mutter verabreicht wird (siehe Abschnitt4.3).
4.7Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zumBedienen von
Maschinen
Patienten sollen nach Verabreichungvon Sufentanil erst wieder ein Fahrzeug führen oder
Maschinenbedienen, wenn ausreichend Zeit verstrichen ist.Der Patient sollte sich nur in
Begleitung nach Hausebegeben und angewiesen werden, keinen Alkohol zu sich zu
nehmen.
4.8 Nebenwirkungen
Die Sicherheit von Sufentanil wurde an 650 Patienten In 6 klinischen Studien untersucht.
An 2 klinischen Studien davon, bei denen Sufentanil als Anästhetikumwährend der
Induktion und Aufrechterhaltung derAnästhesiebei großen chirurgischenEingriffen
(Bypass- oder Herzoperationen) i.v. angewendet wurde, nahmen 78 Patienten teil. Die
übrigen 572Patienten nahmen an 4 Studien teil,bei denen epidurales Sufentanil als
postoperatives Analgetikum oder als analgetischer Zusatz zuepiduralem Bupivacain bei
Wehen und vaginaler Entbindung verabreicht wurde. Die Sicherheitsdatenstammen von
Patienten, die mindestens 1 Dosis Sufentanil erhielten. Basierend auf
zusammengefassten Sicherheitsdatenaus diesenklinischenStudien waren die am
häufigsten berichteten Nebenwirkungen (% Inzidenz): Sedierung (19,5), Pruritus (15,2),
Übelkeit (9,8) und Erbrechen (5,7).
Nebenwirkungen (einschließlich deroben angeführten) entweder in klinischen Studien
oder während der Postmarketing Erfahrung mit Sufentanil berichtet, sindin der folgenden
Tabelle zusammengefasst. Die Häufigkeiteninder Tabellesind folgendermaßen definiert:
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1.000, <1/100); selten
(≥1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Systemorganklasse Häufigkeit Nebenwirkung
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen Gelegentlich: Rhinitis
Erkrankungen des
Immunsystems Gelegentlich:Überempfindlichkeit
Nicht bekannt:anaphylaktischer Schock,
anaphylaktische Reaktionen,
anaphylaktoide Reaktionen
Psychiatrische
Erkrankungen Gelegentlich: Apathie, Nervosität
- 10 -
Erkrankungen des
Nervensystems Sehr häufig: Sedierung
Häufig: neonataler Tremor, Schwindel,
Kopfschmerzen
Gelegentlich: Ataxie, neonatale Dyskinesie,
Dystonie, Hyperreflexie,Hypertonus,
neonatale Hyperkinesie,Somnolenz
Nicht bekannt:Koma, Krampfanfälle, unwillkürliche
Muskelkontraktionen
Augenerkrankungen Gelegentlich:Sehstörungen
Nicht bekannt: Miosis
Herzerkrankungen Häufig: Tachykardie
Gelegentlich: Atrioventrikulärer Block, Zyanose,
Bradykardie, Arrhythmie,
abnormales EKG
Nicht bekannt: Herzstillstand
Gefäßerkrankungen Häufig: Hypertonie, Hypotonie, Blässe
Nicht bekannt: Schock
Erkrankungen der
Atemwege, desBrustraums
und des Mediastinums Häufig: neonatale Zyanose
Gelegentlich: Bronchospasmus, Hypoventilation,
Dysphonie, Husten, Singultus,
Atemwegserkrankungen
Nicht bekannt:Atemstillstand, Apnoe,
Atemdepression, Lungenödem,
Laryngospasmus
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes Häufig: Erbrechen, Übelkeit
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes Sehr häufig: Pruritus
Häufig: Hautverfärbung
Gelegentlich: allergische Dermatitis, Hyperhidrose,
Ausschlag, neonataler Ausschlag,
trockene Haut
Nicht bekannt: Erythem
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen Häufig: Muskelzucken
Gelegentlich: Rückenschmerzen, neonataler
Hypotonus, Rigidität der
Skelettmuskulatur
Nicht bekannt: Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Niere und
Harnwege Häufig: Harnverhaltung, Harninkontinenz
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort Häufig: Fieber
Gelegentlich: Hypothermie, verminderte
Körpertemperatur, erhöhte
Körpertemperatur, Schüttelfrost,
Reaktion amVerabreichungsort,
Schmerz am Verabreichungsort,
Schmerz
- 11 -
Kinder und Jugendliche
Ein Unterschied hinsichtlich der Häufigkeit, Art und Schwere von Nebenwirkungen bei
Kindern im Vergleich zuErwachsenen ist nicht zu erwarten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach derZulassungist von großer
Wichtigkeit.Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufensind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer
Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3,D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome
Eine Sufentanil-Überdosierung manifestiertsichin einer Verstärkung seiner
pharmakologischen Wirkungen. Abhängig von der individuellen Empfindlichkeit wirddas
klinische Erscheinungsbild vor allem durch das Auftreten einer Atemdepression, die von
Bradypnoebis Apnoe variieren kann, charakterisiert.
Behandlung
Im Falle einer Hypoventilation odereinerApnoe ist Sauerstoff zu verabreichen und eine
assistierte oder kontrollierte Beatmung durchzuführen. Ein spezifischerAntagonist
(Naloxon) soll immer zur Verfügung stehen, um gegebenenfalls die Atemdepression zu
beheben. Das schließtdie Anwendung von rascher greifenden Gegenmaßnahmennicht
aus. Die Atemdepression kann länger als die Wirkung des Opioidantagonisten anhalten,
sodasszusätzliche Dosen von letzteren notwendig sein können.
Sollte die Atemdepression zusammen mit einer Muskelrigidität auftreten,könnte ein
intravenös zu verabreichendes Muskelrelaxanz erforderlich sein, um die assistierte oder
kontrollierteBeatmung zu erleichtern.
Der Patient ist sorgfältigzu überwachen. Körpertemperatur, Flüssigkeitszufuhr sindzu
regulieren.Falls einestarke und/oder anhaltende Hypotonie auftritt, solldie Möglichkeit
einer Hypovolämie in Erwägung gezogen und durch entsprechende parenterale
Flüssigkeitszufuhr behandelt werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 PharmakodynamischeEigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Allgemeinanästhetika/Opioidanästhetika
ATC-Code: N01AH03.
Sufentanil, ein hochpotentes Opioidanalgetikum, ist einspezifischerμ-Agonist mit einer im
Vergleich zuFentanyl 7- bis 10mal höheren Affinität zu denμ-Rezeptoren. Sufentanil
zeichnetsich durch mehrfach stärkereanalgetische Wirkungals Fentanyl bei
hämodynamischer Stabilität unter gleichzeitigguter Sauerstoffversorgung des Myokards
aus. Nach i.v. Gabe wird das Wirkmaximum innerhalb weniger Minuten erreicht.
- 12 -
WesentlicheResultate der pharmakologischenStudien waren kardiovaskuläre Stabilität,
Fentanyl-analoge EEG-Reizantworten und fehlende Immunsuppression,Hämolyse oder
Histaminfreisetzung. EinemöglicheBradykardie wird wie bei anderen Opioiden durch
einen Angriff am zentralen Vaguskern erklärt.
Herzfrequenzsteigerungen durch Pancuronium werden durch Sufentanilnicht oder nur
geringfügig unterdrückt.
Sufentanil besitzt eine hohe Sicherheitsbreite (LD
für den niedrigsten
Analgesiegrad) bei Ratten; mit 25211 ist dieserQuotient höher als der von Fentanyl (277)
oder Morphin (69,5).
Aufgrund einer begrenzten Akkumulation und schnellen Elimination ausden
Speicherkompartimentenkommt es zu einer schnellen Erholung. Die Analgesietiefe ist
dosisabhängig und kanndem operationsbedingten Schmerzniveau angepasst werden.
Viele durchSufentanil ausgelöste Wirkungen (speziell Atemdepression) können durch
Gabe eines Antagonistenwie Naloxon aufgehoben werden.
Kinder und Jugendliche
Epidurale Anwendung
Nach einerVerabreichung von 0,75μg Sufentanil/kg Körpergewicht bei15 Kindern
zwischen 4und 12 Jahren betrug der Beginn bzw. die Dauer der Analgesie im Mittel 3,0 ±
0,3 bzw. 198 ± 19 Minuten.
EpiduralesSufentanil zur postoperativen Schmerzkontrollewurde nur einer begrenzten
Zahl von Kindern im Alter von 3 Monaten bis 1 Jahr als einzelne Bolusgabe von 0,25 -
0,75μg/kg Körpergewicht verabreicht.
Bei Kindern älter als 3 Monate wurde durch eineepidurale Bolusgabe von 0,1μg
Sufentanil/kg Körpergewicht, gefolgtvon einer epiduralen Infusion von 0,03 - 0,3μg/kg/h
in Kombination mit einem Amid-Lokalanästhetikum eine effektive postoperative Analgesie
für bis zu 72Stunden nach einem subumbilikalenEingriff erreicht.
5.2 PharmakokinetischeEigenschaften
Studien mit intravenösen Dosen von 250 - 1500 Mikrogramm Sufentanil, in denen über
einen längeren Zeitraum Blutproben und Messungen der Serumkonzentrationen
durchgeführt werden konnten, zeigten folgendeErgebnisse:
Die Halbwertszeiten derVerteilungsphase betrugen 2,3 - 4,5Minuten und 35 - 73
Minuten, die mittlere terminale Eliminationshalbwertszeit 784 (Bereich 656 - 938) Minuten,
das Verteilungsvolumenim zentralen Kompartiment 14,2 l, das Verteilungsvolumenim
Steady State 344 l unddie Clearance 917 ml/min. Aufgrund der methodisch bedingten
Nachweisgrenze ergabsich nach der 250-Mikrogramm-Dosis einesignifikant kürzere
Eliminationshalbwertszeit (240 Minuten)als nachDosen von 500 - 1500 Mikrogramm (10
– 16 Stunden).
Für den Abfall der Plasmakonzentrationen vom therapeutischen in den
subtherapeutischen Bereich sinddieHalbwertszeiten der Verteilungsphase eher
bestimmendals die Eliminationshalbwertszeit. Imuntersuchten Dosisbereich zeigtdie
Pharmakokinetik von Sufentanil einen linearen Verlauf.
Die Biotransformation erfolgt hauptsächlichin Leber und Dünndarm. Annähernd 80% der
zugeführtenDosis werden innerhalbvon 24 Stunden ausgeschieden, nur2% der Dosis
als unveränderte Substanz. Sufentanil wird zu92,5% an Plasmaproteine gebunden.
- 13 -
Sehr geringe Konzentrationen an Sufentanil wurden im Plasma nach Verabreichungvon 3
– 30 MikrogrammSufentanil auf epiduralem Weg in gesunden Freiwilligenoder
Gebärenden festgestellt.Sufentanilwurde auch in Nabelschnurblut nachgewiesen.
Maximale Plasmakonzentrationen von Sufentanil werden innerhalb von 10 Minuten nach
epiduraler Verabreichung erreicht und liegen 4 -6 mal niedriger als jenenach
intravenöser Anwendung. Zusatz von Epinephrin(50 – 75 Mikrogramm)vermindert die
anfänglicheAbsorptionsrate von Sufentanil um 25 - 50%.
Kinder und Jugendliche
Die pharmakokinetischenInformationen für Kinder sind begrenzt.
Intravenöse Anwendung
Die Plasmaproteinbindung ist bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenenniedriger und
steigt mit dem Alter an. Bei Neugeborenen ist ca. 80,5% des Sufentanils an Proteine
gebunden im Vergleich zu 88,5% bei Säuglingen, 91,9% beiKindern und 92,5% bei
Erwachsenen.
Nach Verabreichung eines intravenösen Sufentanil-Bolus von 10 - 15μg/kg
Körpergewicht bei pädiatrischen Patienten in derHerzchirurgie kann die Pharmakokinetik
von Sufentanil durch einetriexponentielle Kurve wie bei Erwachsenen beschrieben
werden (siehe Tabelle 1). Die Plasmaclearancebezogen aufdas Körpergewicht war bei
Säuglingenund Kindern im Vergleich zu Jugendlichen höher, wobei deren
Plasmaclearance-Raten vergleichbar mit denen von Erwachsenen waren. Bei
Neugeborenen war die Plasmaclearance signifikant geringerund wies einegroße
Variabilität auf (Bereich1,2 bis 8,8ml/min/kg; ein einzelnerWert lag bei21,4 ml/min/kg).
Neugeborene zeigten ein größeresVerteilungsvolumen im Steady-Stateund eine
verlängerte Halbwertszeit. Pharmakodynamische Unterschiede, beruhend auf
Unterschieden pharmakokinetischerParameter,können größer sein, wenn die
ungebundene Fraktion berücksichtigtwird.
Tabelle 1: Mittelwerte der pharmakokinetischenParameter von Sufentanilbei Kindern
nach Verabreichung von 10 15μg/kg Körpergewicht Sufentanil als einzelne intravenöse
Bolusgabe (N=28)
Altersgruppe N V
dss
(l/kg)
Mittelwert
(± SD) t
1/2β
(min)
Mittelwert
(± SD) CL
(ml/kg/min)
Mittelwert
(± SD)
Neugeborene (0 bis 30 Tage) 9 4,15 (1,01) 737 (346) 6,7 (6,1)
Säuglinge (1bis 23 Monate) 7 3,09 (0,95) 214 (41) 18,1 (2,8)
Kinder (3 bis 11 Jahre) 7 2,73 (0,50) 140 (30) 16,9 (3,2)
Jugendliche(13 bis 18 Jahre) 5 2,75 (0,53) 209 (23) 13,1 (3,6)
CL = Plasmaclearance,bezogen aufdas Körpergewicht; N = Anzahl der in die Analyse
eingeschlossenen Patienten; SD = Standardabweichung; t
1/2ß = Halbwertszeit inder
Eliminationsphase; V
= Verteilungsvolumen im SteadyState. Die genannte
Altersspanne entsprichtderjenigen der pädiatrischen Studienteilnehmer.
- 14 -
Epidurale Anwendung
Nach epiduraler Gabe von 0,75μg Sufentanil/kg Körpergewicht bei 15Kindern im Alter
von 4 bis 12 Jahren bewegten sich die Plasmaspiegel, die 30, 60, 120 und 240 min nach
der Injektiongemessen wurden im Bereich von 0,08 ± 0,01 bis 0,10 ± 0,01 ng/ml.
Bei 6 Kindern im Alter zwischen 5 und 12 Jahren, die einenBolus von 0,6μg
Sufentanil/kg Körpergewicht erhielten, gefolgt von einer kontinuierlichenepiduralen
Infusion mit0,08μg/kg/h Sufentanil und 0,2 mg/kg/h Bupivacain über 48h, wurde die
maximale Konzentrationca. 20 min nach der Bolus-Injektionerreicht undwies ein Intervall
von unterhalb der Nachweisgrenze(<0,02 ng/ml) bis zu 0,074 ng/ml auf.
5.3Präklinische Daten zur Sicherheit
Auswirkungen auf die Reproduktion(Fertilitätsstörungen, embryotoxische Wirkungen,
fetotoxischeWirkungen,Neugeborenensterblichkeit) wurden in Untersuchungen an
Ratten und Kaninchen erst im für dieElterntiere toxischen Dosisbereich festgestellt
(entsprechend dem 2,5-fachen derDosis beim Menschen für 10 – 30 Tage). Teratogene
Effekte wurden nicht beobachtet.
Langzeituntersuchungen am Tier auf ein Tumor erzeugendes Potentialliegen nichtvor.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)
Salzsäure (zur pH-Wert Einstellung)
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Sufentanilcitrat ist physikalischinkompatibel mit Diazepam, Lorazepam, Phenobarbital-
Natrium, Phenytoin-Natrium und Thiopental-Natrium.
6.3 DauerderHaltbarkeit
3 Jahre
Haltbarkeit nachAnbruch:
Das Arzneimittel muss unmittelbar nach Anbruch verwendet werden.
Haltbarkeit nachVerdünnung:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung (siehe
Abschnitt 6.6) wurde für 24 Stunden bei 20°C - 25°C und für 24 Stunden bei 2°C - 8°C
nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofortverwendet
werden. Wenn die gebrauchsfertigeZubereitungnicht soforteingesetzt wird, ist der
Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern
die Herstellung der gebrauchsfertigenZubereitung nicht unter kontrollierten und
validierten aseptischenBedingungen erfolgt, istdiese nicht länger als 24Stunden bei 2°C
- 8°C aufzubewahren.
- 15 -
6.4Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zuschützen.
Aufbewahrungsbedingungen nachVerdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt6.3.
6.5Art und Inhalt des Behältnisses
Ampulle (Klarglas, Typ I)
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 5Mikrogramm/ml
Packungenmit 1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 2 ml Injektionslösung
Packungenmit 1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 10 ml Injektionslösung
SUFENTANIL MEDIPHA SANTE 50Mikrogramm/ml
Packungenmit 1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 1 ml Injektionslösung
Packungenmit 1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 5 ml Injektionslösung
Packungenmit 1, 5, 10 oder 20 Ampulle(n) zu je 20 ml Injektionslösung
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise
zur Handhabung
Vor der Anwendung muss das Arzneimittel visuell auf Partikel,Beschädigung des
Behältnisses oder sichtbare Anzeichen von Beeinträchtigung geprüft werden.
Werden Mängel dieserArt beobachtet, so istdie Lösung zuverwerfen.
Zur Herstellung einer Infusionslösungkann dasArzneimittel mit Natriumchlorid-Lösung 9
mg/ml (0,9%) oder Glucose-Lösung 50 mg/ml (5%) gemischt werden.
Die Lösungen müssen innerhalb von 24 Stunden nach Zubereitung verwendet werden.
Während dieser Zeit müssen siebei20°C – 25°C oder bei 2°C – 8°C aufbewahrt werden.
Zur epiduralen Anwendung kann das Arzneimittel mit Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml
(0,9%) gemischt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend dennationalen
Anforderungen zu entsorgen.
7.INHABER DER ZULASSUNG
MEDIPHA SANTE
Les Fjords -Immeuble Oslo
19 Avenuede Norvège
91953 Courtaboeuf Cedex
Frankreich
- 16 -
8. ZULASSUNGSNUMMERN
91899.00.00
91900.00.00
9.DATUMDER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
20.04.2015
10.STAND DERINFORMATION
April 2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel