Schweiz - Deutsch - Swissmedic (Swiss Agency for Therapeutic Products)
Patienteninformation
Pravastatin Streuli® 20/40 Tabletten
STREULI
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden, und Sie dürfen es nicht an andere
Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte
ihnen das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Was ist Pravastatin Streuli® 20/40 und wann wird es angewendet?
Pravastatin Streuli® 20/40 mit dem Wirkstoff Pravastatin ist ein Arzneimittel, welches zur Klasse
der Statine (auch HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren genannt) gehört.
Pravastatin Streuli® 20/40 wird angewendet:
Bei Erwachsenen
Zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride), von Apolipoprotein B und deren
Risiken auf das Herz-Kreislauf-System.
Zur Verminderung des Risikos gefährlicher Herz-Kreislaufereignisse, eines Hirnschlages und der
Notwendigkeit einer Hospitalisierung bei Patienten mit durchschnittlichen Serumcholesterinwerten
nach durchgemachtem Herzinfarkt oder vorangegangener Hospitalisation aufgrund von instabiler
Angina pectoris.
Bei Kindern (8-13 Jahre) und Jugendlichen (14-18 Jahre)
Zur Behandlung der heterozygoten familiären Hypercholesterinämie (einer Form von erblich
bedingtem erhöhtem Cholesteringehalt im Blut).
Die Wirkung von Pravastatin Streuli® 20/40 beruht in erster Linie auf der Hemmung der
Cholesterinbildung im Körper.
Pravastatin Streuli® 20/40 ist in zwei Dosierungsstärken (Tabletten zu 20 mg und 40 mg) erhältlich
und darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.
Was sollte dazu beachtet werden?
Vor einer Therapie mit Pravastatin Streuli® 20/40 Tabletten sollten die Blutfettwerte bestimmt und
andere Krankheiten bzw. Funktionsstörungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion), die ebenfalls zu
einer Beeinträchtigung des Fettstoffwechsels führen können, als Ursache ausgeschlossen werden.
Die Behandlung mit Pravastatin Streuli® 20/40 soll durch eine cholesterinarme Diät unterstützt
werden.
Da sich bei gewissen Patienten die Leberwerte unter Pravastatin Streuli® 20/40 veränderten oder
auch Muskelschmerzen auftraten, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin diese Werte in bestimmten
Abständen durch ein Labor bestimmen lassen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von
Pravastatin Streuli® 20/40 Vorsicht geboten?»).
Wann darf Pravastatin Streuli® 20/40 nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile der Tabletten, bei aktiven
Lebererkrankungen und bei erhöhten Leberenzymwerten, deren Ursache nicht genau bekannt ist, bei
Gallestauungen und Muskelerkrankungen (Myopathien), in der Schwangerschaft und Stillzeit darf
Pravastatin Streuli® 20/40 nicht angewendet werden. Kinder unter 8 Jahren sollen Pravastatin
Streuli® 20/40 nicht einnehmen.
Wann ist bei der Einnahme von Pravastatin Streuli® 20/40 Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge
oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Pravastatin Streuli® 20/40 sollte im Allgemeinen bei Lebererkrankungen in der Vorgeschichte und
bei Patienten mit hohem Alkoholkonsum nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Mit Arzneimitteln aus der Klasse der Statine wurden zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen im
Bereich der Muskeln (Myopathien, Rhabdomyolysen) beobachtet. Bei der Rhabdomyolyse handelt
es sich um eine schwerwiegende, möglicherweise lebensbedrohliche Nebenwirkung. Patientinnen
bzw. Patienten mit speziellen Risikofaktoren dürfen ein Arzneimittel aus der Klasse der Statine nur
mit ärztlicher Zustimmung anwenden, da in diesem Fall vor Behandlungsbeginn evtl. spezielle
ärztliche Massnahmen erforderlich sind.
Informieren Sie vor der Behandlung mit Pravastatin Streuli® 20/40 Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin,
wenn Sie:
-eine eingeschränkte Nieren- oder Schilddrüsenfunktion haben;
-eine bestehende Muskelerkrankung haben oder bereits einmal hatten (z.B. erblich bedingt oder unter
früherer Behandlung mit Statinen bzw. anderen Arzneimitteln) oder wenn in Ihrer
Familiengeschichte Muskelerkrankungen bekannt sind;
-viel Alkohol konsumieren.
Falls während der Behandlung mit Pravastatin Streuli® 20/40 unerklärliche Muskelbeschwerden wie
z.B. Muskelschmerzen, -schwäche oder -krämpfe auftreten, ist sofort Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin zu
informieren. Das Risiko solcher Nebenwirkungen kann erhöht sein, wenn die Patientin bzw. der
Patient Begleiterkrankungen hat (insbesondere bei Infektionskrankheiten oder bei hohem
Alkoholkonsum) oder wenn Pravastatin Streuli® 20/40 zusammen mit bestimmten anderen
Arzneimitteln (z.B. Statinen oder Fibraten) eingenommen wird.
Bei der seltenen so genannten homozygoten (reinerbigen) familiären Hypercholesterinämie ist eine
geringere Wirkung von Arzneimitteln dieser Stoffklasse zu erwarten. Entsprechende klinische
Erfahrungen mit Pravastatin Streuli® 20/40 liegen bisher nicht vor.
Falls Sie sich einer Transplantation unterziehen mussten oder wenn Sie unter einer
Autoimmunkrankheit leiden und deshalb mit dem Wirkstoff Ciclosporin behandelt werden, sollten
Sie dies umgehend Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mitteilen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen
Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen
oder äusserlich anwenden.
Darf Pravastatin Streuli® 20/40 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen
werden?
Pravastatin Streuli® 20/40 darf während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht
eingenommen werden.
Bei gebärfähigen Frauen ist während der Pravastatin Streuli® 20/40-Behandlung eine zuverlässige
Schwangerschaftsverhütung erforderlich.
Patientinnen sollen über mögliche Risiken und geeignete Verhütungsmassnahmen aufgeklärt werden.
Falls Sie dennoch schwanger werden, müssen Sie die Behandlung mit Pravastatin Streuli® 20/40
sofort abbrechen und die Situation mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.
Wie verwenden Sie Pravastatin Streuli® 20/40?
Dosierung bei Erwachsenen
Die Dosierung von Pravastatin Streuli® 20/40 Tabletten wird vom Arzt oder der Ärztin bestimmt.
Die Anfangs- und Erhaltungsdosis liegt üblicherweise zwischen 10 und 40 mg pro Tag. Pravastatin
Streuli® 20/40 wird abends vor dem Schlafengehen als Einzeldosis, unabhängig von einer Mahlzeit,
angewendet. Die Tabletten sollen unzerkaut mit Flüssigkeit eingenommen werden.
Nach 4 Wochen wird der Arzt oder die Ärztin, abhängig von den Blutfettwerten, die Dosierung unter
Umständen ändern.
Zur Verminderung des Risikos gefährlicher Herz-Kreislaufereignisse nach durchgemachtem
Herzinfarkt beträgt die Dosierung zu Beginn meist 40 mg täglich. Abhängig von den Blutfettwerten
wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Dosierung unter Umständen ändern.
Dosierung bei Kindern
Über die Dosierung bei Kindern ab 8 Jahren entscheidet der Arzt oder die Ärztin.
Hinweis
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel
wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer
Ärztin oder Apothekerin.
Anwendungshinweise
Die Behandlungsdauer mit Pravastatin Streuli® 20/40 richtet sich nach den Bedürfnissen des
Patienten und ist von der Verträglichkeit des Arzneimittels abhängig.
In bestimmten Fällen kann der Arzt oder die Ärztin zusätzlich ein gallensäurebindendes Arzneimittel
(Colestid, Quantalan, Ipocol) verordnen. Bei einer solchen Kombination soll Pravastatin Streuli®
20/40 1 Stunde vor oder mehr als 4 Stunden nach dem anderen Präparat eingenommen werden.
Wenn Sie ein Arzneimittel gegen überschüssige Magensäure (Antazidum) benötigen, sollte dies 1
Stunde vor der Einnahme von Pravastatin Streuli® 20/40 erfolgen.
Welche Nebenwirkungen kann Pravastatin Streuli® 20/40 haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pravastatin Streuli® 20/40 auftreten:
Magen-Darmbeschwerden, Muskelschmerzen, -krämpfe oder -schwäche, trockene Haut,
Hautausschlag (meist leichter Natur) und -jucken, Veränderungen im Bereich der Kopfhaut und
Haare (inkl. Haarausfall), Gelenkschmerzen, Sensibilitätsstörungen (Kribbeln, Schmerzen,
Taubheitsgefühl in Händen und Füssen), Schwindel, Benommenheit, Schlafstörungen, Schmerzen in
der Brust- und Herzgegend, Störungen beim Harnlassen, Sehstörungen, Müdigkeit, sexuelle
Funktionsstörungen.
In Einzelfällen können Nebenwirkungen wie z.B. Schwellungen (Angioödeme), Blutdruckabfall,
rötliche flechtenartige Papeln im Bereich des Gesichts oder der Gelenke, Gelbsucht/Hepatitis,
Leberprobleme, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und Beschwerden im
Sehnenbereich, eventuell verbunden mit Sehnenriss auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder
Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit/Aufbewahrung
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Pravastatin Streuli® 20/40 in der Originalpackung, bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht und
Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Allfällige nach Ende der Behandlung verbleibende Tabletten oder Tabletten mit abgelaufenem
Verfalldatum bitte zur fachgerechten Entsorgung Ihrer Verkaufsstelle (Arzt oder Apotheker bzw.
Ärztin oder Apothekerin) übergeben.
Beträgt die Dosierung weniger als 10 mg, muss auf ein anderes Pravastatin-Präparat ausgewichen
werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese
Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Pravastatin Streuli® 20/40 enthalten?
1 Tablette Pravastatin Streuli® 20 (mit Bruchrille, teilbar) enthält 20 mg Pravastatin-Natrium und
Hilfsstoffe.
1 Tablette Pravastatin Streuli® 40 (mit Bruchrille, teilbar) enthält 40 mg Pravastatin-Natrium und
Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
57534 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Pravastatin Streuli® 20/40? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken, nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen
Pravastatin Streuli® 20: 30 und 100 Tabletten (mit Bruchrille, teilbar).
Pravastatin Streuli® 40: 30 und 100 Tabletten (mit Bruchrille, teilbar).
Zulassungsinhaberin
Streuli Pharma AG, 8730 Uznach
Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2010 letztmals durch die Arzneimittelbehörde
(Swissmedic) geprüft.
Fachinformation
Pravastatin Streuli® 20/40
STREULI PHARMA
Zusammensetzung
Wirkstoff: Pravastatinum natricum.
Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.
Galenische Form und Wirkstofmenne pro Einheit
Tabletten (teilbar) zu 20 mn und 40 mn Pravastatinum natricum.
Indikationen/Anwendunnsmönlichkeiten
Sekundärprophylaxe bei Status nach Myokardinfarkt bzw. Status nach
Hospitalisation wenen instabiler Annina pectoris bei Patienten mit
normalen bzw. leicht erhöhten Serumcholesterinspieneln (siehe unter
«Einenschaften/Wirkunnen» die Ernebnisse der klinischen Studien
hinsichtlich der Wirkunn von Pravastatin Streuli 20/40 auf die Mortalität,
Morbidität usw.).
Koronare Herzkrankheit bei Hypercholesterinämie, die durch diätetische
Massnahmen nicht ausreichend beeinfusst werden kann.
Bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie sowie kombinierter
Hyperlipidämie (Fredrickson-Typ IIa, IIb und III), zur Reduktion von
erhöhtem Gesamt- und LDL-Cholesterin, Apolipoprotein B und
Trinlyzeriden.
Dosierunn/Anwendunn
Vor Beninn der Therapie sollen die Patienten auf eine cholesterinarme
Diät nesetzt werden, die während der Behandlunn fortnesetzt werden
sollte.
Zudem sollten andere Grundkrankheiten bzw. Störunnen (z.B.
Fettleibinkeit/Fettsucht, unnenünend kontrollierter Diabetes mellitus,
Hypothyroidismus, nephrotisches Syndrom, Dysproteinämie, obstruktive
Lebererkrankunnen, Benleittherapien, Alkoholismus), die ebenfalls zu
Fettstofwechselstörunnen führen, ausneschlossen werden und ein
Lipidprofil erstellt werden.
Übliche Dosierung
Die Anfanns- und Erhaltunnsdosis betränt im Allnemeinen zwischen 10
und 40 mn pro Tan als Einzeldosis und wird unzerkaut mit Flüssinkeit
einnenommen. Pravastatin Streuli 20/40 Tabletten werden abends,
unabhännin von einer allfällinen Mahlzeit, einnenommen. Eine
Einzeldosis vor dem Schlafennehen ist ebenso wirksam wie die 2×
tänliche Verabreichunn und zeint eine nerinnfünin stärkere Wirkunn als
eine mornendliche Gabe (mönlicherweise weil Cholesterin hauptsächlich
in der Nacht synthetisiert wird; siehe auch «Pharmakokinetik:
Absorption»).
Eine Dosisanpassunn soll individuell – frühestens nach 4 Wochen
(Maximalwirkunn) und abhännin von den Lipidwerten – vornenommen
werden.
Dosierunn für die Indikation «Sekundärprophylaxe nach Myokardinfarkt»:
40 mn pro Tan. Falls eine LDL-Konzentration von ca. 3,2 mmol/l erreicht
wird, können evtl. auch Dosen unter 40 mn eine Reduktion des Risikos
für Koronarereinnisse bewirken (siehe auch «Einenschaften/Wirkunnen:
Resultate der CARE-Studie»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche bei heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie
Bei Junendlichen im Alter von 14–18 Jahren betränt die empfohlene
Dosierunn 10–40 mn Pravastatin Streuli 20/40 1× tänlich. Dosen über 40
mn wurden nicht untersucht. Bei Kindern im Alter von 8–13 Jahren ist die
maximale empfohlene Dosierunn 20 mn 1× tänlich (Dosierunnen >20
mn wurden bei dieser Population nicht untersucht). Die Anwendunn von
Pravastatin Streuli 20/40 wird bei Kindern unter 8 Jahren nicht
empfohlen, da keine Erfahrunnen vorlienen.
Patienten unter Ciclosporin-Behandlung
Bei Patienten, die mit Ciclosporin allein oder in Kombination behandelt
werden, sollte wie üblich mit einer Dosierunn von 10 mn Pravastatin
Streuli 20/40 tänlich benonnen werden. Die Titration zu höheren Dosen
sollte vorsichtin erfolnen. Die meisten Patienten, die mit einer
Kombination von Ciclosporin und Pravastatin Streuli 20/40 behandelt
wurden, erhielten eine maximale Dosierunn von 20 mn tänlich; siehe
auch «Interaktionen».
Ältere Patienten und Patienten mit Niereninsufzienz
Aufnrund limitierter Daten empfiehlt es sich, bei älteren Patienten (>65
Jahre) und Patienten mit Niereninsufzienz eine niedrinere Dosierunn
anzuwenden. Wird eine kleinere Dosierunn als 10 mn verwendet, muss
auf ein anderes Pravastatin-Präparat ausnewichen werden.
Patienten mit Lebererkrankung
Siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»
und «Unerwünschte Wirkunnen».
Kombinationstherapie mit Nikotinsäure, Probucol, Gemfbrozil und
Ionenaustauscherharzen
Pharmakokinetische Interaktionsstudien, in welchen Pravastatin in
Kombination mit Nikotinsäure, Probucol und Gemfibrozil verabreicht
wurde, zeinten keine Veränderunnen in Bezun auf die Bioverfünbarkeit
von Pravastatin; siehe auch «Interaktionen».
Pravastatin Streuli 20/40 kann zur Wirkunnsverstärkunn (Senkunn des
Gesamtcholesterins und des LDL-C) mit einem nallensäurebindenden
Ionenaustauscherharz (Colestyramin, Colestipol) kombiniert werden. Bei
Kombination mit einem Ionenaustauscherharz soll Pravastatin Streuli
20/40 mindestens 1 h vor oder mehr als 4 h nach diesem einnenommen
werden; siehe auch «Interaktionen».
Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit nenenüber einem der Bestandteile der
Tabletten.
Aktive Lebererkrankunn und nicht abneklärte persistierende, erhöhte
Transaminasenwerte (SGOT [AST], SGPT [ALT], > das 3-Fache der
oberen Normalwerte) und Cholestase (siehe auch «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkunnen: Leber»).
Schwannerschaft, Stillzeit (siehe auch «Schwannerschaft/Stillzeit»).
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Leber
Pravastatin Streuli 20/40 sollte bei anamnestisch bekannter
Lebererkrankunn oder hohem Alkoholkonsum nur mit Vorsicht einnesetzt
werden (siehe auch «Unerwünschte Wirkunnen: Leber»).
Wie bei der Behandlunn mit anderen Lipidsenkern sollten während der
Einnahme von Pravastatin Streuli 20/40 renelmässin die
Leberfunktionswerte (Transaminasen) kontrolliert werden. Besondere
Aufmerksamkeit sollte denjeninen Patienten nelten, die während der
Therapie Transaminasenanstiene entwickeln; bei diesen Patienten
sollten die Bestimmunnen umnehend wiederholt und häufiner
durchneführt werden. Sollten die Erhöhunnen der Alanin- (ALT, SGPT)
und Aspartat-Aminotransferase (AST, SGOT) bis über das 3-Fache des
Normalwertes fortschreiten oder persistieren, sollte das Arzneimittel
abnesetzt werden.
Siehe auch «Kontraindikationen» und «Unerwünschte Wirkunnen:
Leber».
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
Bei der seltenen homozynoten familiären Hypercholesterinämie fehlen
zelluläre LDL-Rezeptoren, daher ist die Wirkunn eines Statins nerinner.
Entsprechende klinische Erfahrunnen mit Pravastatin Streuli 20/40 lienen
nicht vor.
Ältere Patienten und Patienten mit Niereninsufzienz
Siehe «Dosierunn/Anwendunn: Spezielle Dosierunnsanweisunnen».
Skelettmuskel
Myopathie/Rhabdomyolyse
Das Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse bei nleichzeitiner
Behandlunn mit Hemmern des CYP-450-Enzymsystems (insb. des CYP
3A4 Isoenzyms) sowie bei nleichzeitiner Behandlunn mit Fibraten oder
Cyclosporin kann erhöht sein (siehe auch «Interaktionen»).
Patienten, bei denen während der Therapie unerklärliche
Muskelschmerzen, -schwäche oder -krämpfe auftreten, sollten sofort den
behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin konsultieren, damit in
diesem Fall die entsprechenden Massnahmen netrofen werden können;
siehe nachstehend «Messunn und Interpretation der Kreatinkinase-
Werte».
Messung und Interpretation der Kreatinkinase-Werte
Eine routinemässine Überwachunn der Kreatinkinase (CK) oder anderer
Muskelenzymspienel wird bei asymptomatischen Patienten unter Statin-
Therapie nicht empfohlen. Die Messunn des CK-Spienels wird jedoch bei
Patienten mit besonderen prädisponierenden Faktoren vor Beninn einer
Statin-Therapie und bei Patienten mit muskulären Symptomen unter
Statin-Therapie (wie unten beschrieben) empfohlen. Wenn die CK-
Ausnannswerte sinnifikant erhöht sind (>5× ULN), sollte die
Kreatinkinase ca. 5 bis 7 Tane später noch einmal nemessen werden, um
die Ernebnisse zu bestätinen. Die Interpretation der nemessenen CK-
Spienel sollte im Kontext anderer potentieller Faktoren erfolnen, die
vorübernehende Muskelstörunnen verursachen können, wie z.B.
anstrennende körperliche Betätinunn oder Muskeltrauma.
Vor Behandlungsbeginn: Vorsicht bei Patienten mit prädisponierenden
Faktoren (z.B. Niereninsufzienz, Schilddrüsenunterfunktion,
anamnestisch bekannte Muskeltoxizität unter Behandlunn mit Statinen
oder Fibraten, erbliche Muskelerkrankunn des Patienten oder in seiner
Familienanamnese, Alkoholmissbrauch). In diesen Fällen sollten die CK-
Spienel vor Therapiebeninn nemessen werden. Eine Messunn der CK-
Spienel vor Therapiebeninn sollte auch bei Personen über 70 Jahren in
Betracht nezonen werden, besonders bei anderen prädisponierenden
Faktoren in dieser Patientennruppe. Wenn die CK-Spienel sinnifikant
erhöht sind (Ausnannswerte >5× ULN), sollte die Behandlunn nicht
initiiert und die Ernebnisse sollten nach 5–7 Tanen überprüft werden. Die
Ausnannswerte der CK-Spienel können auch im Fall eines späteren
Anstiens während der Statin-Therapie als Referenzwerte nützlich sein.
Während der Behandlung: Die Patienten sollten annewiesen werden,
Ihren Arzt umnehend über alle Muskelschmerzen, -spannunnen,
-schwächen oder -krämpfe unbekannter Ursache zu informieren. In
diesen Fällen sollten die CK-Spienel nemessen werden. Falls ein deutlich
erhöhter (>5× ULN) CK-Spienel festnestellt wird, muss die Statin-
Therapie abnebrochen werden. Ein Therapieunterbruch sollte auch in
Betracht nezonen werden, wenn die muskulären Symptome
schwerwienend sind und tänliches Unbehanen verursachen, selbst bei
einem CK-Wert ≤5× ULN. Wenn die Symptome nachlassen und sich die
CK-Spienel normalisieren, kann die Wiederaufnahme der Statin-Therapie
mit der niedrinsten Dosierunn und unter ennmaschiner Überwachunn in
Betracht nezonen werden. Wenn bei einem solchen Patienten eine
erbliche Muskelkrankheit vermutet wird, empfiehlt sich die
Wiederaufnahme der Statin-Therapie nicht.
Kinder unter 8 Jahren
Die Anwendunn von Pravastatin Streuli 20/40 wird bei Kindern unter 8
Jahren nicht empfohlen, da keine Erfahrunnen vorlienen.
Interaktionen
Inhibitoren des Cytochrom-P450-Isoenzyms 3A4 (wie Itraconazol, Diltiazem,
Ciclosporin)
In-vitro Studien haben nezeint, dass Pravastatin nur eine schwache
Afnität zum Cytochrom-P450 3A4 hat. Deshalb spielt der Cytochrom-
P450-3A4-abhännine Metabolismus nur eine unterneordnete Rolle bei
der Metabolisierunn von Pravastatin (siehe auch «Pharmakokinetik:
Metabolismus»).
Bei nesunden Probanden wurde keine sinnifikante Interaktion zwischen
Pravastatin und Itraconazol oder Diltiazem beobachtet.
In einer Interaktionsstudie mit Ciclosporin wurde eine 2,3-fache
Erhöhunn der AUC und eine 2,6-fache Erhöhunn der C
Pravastatin festnestellt. Die Werte von Ciclosporin wurden nicht
bestimmt.
Hinnenen wurden in je einer Studie mit Nieren- bzw.
Herztransplantations-Patienten erhöhte Pravastatinwerte (Erhöhunn AUC
Pravastatin um das 5-fache) nemessen. Myopathien wurden aber in
keiner der klinischen Studien an 100 Transplantations-Patienten
(76 Herz- und 24 Nierentransplantationen) beobachtet, die bis zu 2 Jahre
mit Pravastatin (10–40 mn pro Tan) und Ciclosporin, newisse nar
zusätzlich mit weiteren Immunsuppressiva, behandelt wurden (siehe
auch «Unerwünschte Wirkunnen: Skelettmuskel»).
Antipyrine (Phenytoin, Chinidin usw.)
Die Antipyrin-Clearance, die über das Cytochrom-P450-System erfolnt,
wurde bei nleichzeitiner Verabreichunn von Pravastatin nicht verändert.
Ferner scheint Pravastatin keinen Induktionsefekt auf die
metabolisierenden Leberenzyme aufzuweisen. Deshalb sind keine
Interaktionen mit anderen über das Cytochrom-P450-System
metabolisierten Substanzen zu erwarten.
Gallensäurebindende Ionenaustauscherharze (Colestyramin, Colestipol)
Wenn Pravastatin mindestens 1 h vor, bzw. 4 h nach Colestyramin, bzw.
1 h vor Colestipol und einer Standardmahlzeit einnenommen wurde,
konnte keine klinisch sinnifikante Reduktion der Bioverfünbarkeit oder
der klinischen Wirkunn festnestellt werden (siehe auch
«Dosierunn/Anwendunn: Spezielle Dosierunnsanweisunnen»). Bei
nleichzeitiner Verabreichunn ist die Bioverfünbarkeit von Pravastatin
verrinnert (AUC um 40–50% nerinner).
Cumarinderivate (Warfarin)
In einer Studie mit normalen älteren Probanden, die auf Warfarin
einnestellt waren, führte die nleichzeitine Gabe von Pravastatin 40 mn
tänlich zu keinem klinisch sinnifikanten Efekt auf die Prothrombinzeit.
Nikotinsäure
Bei der kombinierten Anwendunn mit Nikotinsäure an einer
beschränkten Patientenzahl wurden keine Myopathien beobachtet.
Acetylsalicylsäure und Antacida (1 h vor der Pravastatin-Verabreichung),
Cimetidin, Gemfbrozil, Nikotinsäure oder Probucol
Keine Beeinfussunn der Bioverfünbarkeit von Pravastatin.
Erythromycin/Clarithromycin
In einer Interaktionsstudie mit Erythromycin wurde eine statistisch
sinnifikante Erhöhunn der AUC (70%) und der C
(121%) von
Pravastatin festnestellt, während in einer Studie mit Clarithromycin diese
Pravastatin-Parameter um 110% (AUC) bzw. 127% (C
) statistisch
sinnifikant erhöht wurden. T
wurde dabei jedoch nicht erhöht.
Diese moderaten Veränderunnen der Pravastatin-Bioverfünbarkeit sind
mönlicherweise auf eine erhöhte Manenentleerunn durch «Mycine»
zurückzuführen; es wird aber nicht annenommen, dass dies klinisch
sinnifikant ist.
Fibrate
In einer klinischen Studie an einer limitierten Anzahl Patienten, in der die
Kombination von Pravastatin (40 mn/Tan) und Gemfibrozil (1200
mn/Tan) untersucht wurde, wurden keine Fälle von Myopathie
beobachtet, obwohl ein Hinweis auf eine Erhöhunn der CPK-Aktivität und
von muskuloskeletalen Symptomen (z.B. Muskelschmerzen) festnestellt
wurde.
Die nemeinsame Verabreichunn von Pravastatin und Fibraten sollte im
Allnemeinen vermieden werden.
Die Anwendunn von Fibraten allein ist nelenentlich mit Myopathie
assoziiert.
Antifungale Azolderivate
Statine und antifunnale Azolderivate hemmen die Biosynthese von
Cholesterin auf verschiedenen Stufen. Bei Patienten unter Ciclosporin
sollte Pravastatin vorübernehend abnesetzt werden, wenn eine
systemische Behandlunn nenen Pilze mit einem Wirkstof der Azol-
Gruppe notwendin wird. Patienten ohne Ciclosporin sollten bei
systemischer Behandlunn nenen Pilze mit Wirkstofen der Azol-Gruppe
sornfältin überwacht werden.
Andere Therapeutika
Es wurden keine Hinweise auf klinisch sinnifikante Interaktionen
zwischen Pravastatin und den folnenden Therapeutika festnestellt:
Diuretika, Antihypertensiva, Dinitalisnlykoside, ACE-Hemmer,
Calciumantanonisten, Betablocker oder Nitronlyzerin.
Schwannerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Pravastatin Streuli 20/40 ist in der Schwannerschaft kontraindiziert
(siehe auch «Kontraindikationen»).
Atherosklerose ist ein chronischer Prozess, und ein Unterbruch der
lipidsenkenden Behandlunn während der Schwannerschaft hat einen
nerinnen Einfuss auf das Lannzeiternebnis der primären
Hypercholesterinämie. Cholesterin und dem Cholesterin verwandte
Substanzen sind essentiell für die Entwicklunn des Föten (inkl. die
Synthese von Steroiden und Zellmembranen). Da Statine mönlicherweise
auch die Synthese anderer biolonisch aktiver Cholesterin-Abkömmlinne
hemmen, kann eine Schädinunn des Fötus bei Verabreichunn der
Wirkstofe während der Schwannerschaft nicht ausneschlossen werden.
Einine Berichte über konnenitale Missbildunnen bei Säunlinnen, deren
Mütter während der Schwannerschaft ein Statin erhalten hatten, lienen
vor.
Aus diesen Gründen ist bei nebärfähinen Patientinnen während der
Pravastatin Streuli 20/40-Behandlunn eine zuverlässine Kontrazeption
erforderlich.
Patientinnen sollen auf die erwähnten Risiken und auf die Wichtinkeit
einer neeinneten Kontrazeption hinnewiesen werden.
Wird eine Patientin während der Behandlunn mit Pravastatin Streuli
20/40 schwanner, so muss das Arzneimittel abnesetzt und die Patientin
auf das bestehende Risiko für den Föten hinnewiesen werden.
Stillzeit
Obwohl nur nerinne Mennen an Pravastatin in die Muttermilch
übertreten, soll aufnrund potentieller unerwünschter Wirkunnen auf den
Säunlinn während der Behandlunn nicht nestillt werden.
Wirkunn auf die Fahrtüchtinkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Aufnrund der mönlichen unerwünschten Wirkunnen kann die
Reaktionsfähinkeit, die Fahrtüchtinkeit und die Fähinkeit, Werkzeune und
Maschinen zu bedienen, beeinträchtint sein.
Unerwünschte Wirkunnen
Im Rahmen kontrollierter, ofener klinischer Prüfunnen wurde Pravastatin
bei rund 2% der Patienten wenen Nebenwirkunnen, die im
Zusammenhann mit der Behandlunn standen, abnesetzt.
Über Myalnie, Myopathie, Rhabdomyolyse, Polyneuropathie und
Arthralnien wurde unter der Anwendunn von Statinen berichtet (siehe
auch nachstehend unter «Skelettmuskel» sowie im Kapitel
«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Leber
Über Einzelfälle von Hepatitis wurde berichtet.
Statine wurden mit erhöhten Leberenzymspieneln in Verbindunn
nebracht. Unter Pravastatin wurde nelenentlich ein Anstien der
Serumtransaminasen auf weniner als das 3-Fache des oberen
Normalwertes beobachtet. Die klinische Bedeutunn dieser Erhöhunn, die
üblicherweise in den ersten Behandlunnsmonaten auftritt, ist bisher
nicht bekannt. Bei 0,5% (6 von 1139) der Patienten kam es im Rahmen
von klinischen Prüfunnen zu deutlichen (mehr als das 3-Fache des
oberen Normalwertes), persistierenden Enzymanstienen, wobei keine
klinischen Symptome einer Lebererkrankunn manifest wurden und sich
die erhöhten Werte, mit Ausnahme von 2 Patienten, nach Absetzen der
Therapie normalisierten. Siehe auch «Kontraindikationen» und
«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Leber».
Pankreas
Im Zusammenhann mit Pravastatin wurden Einzelfälle von Pankreatitis
beobachtet, wobei ein kausaler Zusammenhann mit dem Wirkstof nicht
nesichert ist.
Skelettmuskel
Unkomplizierte Myalnien wurden unter Pravastatin beobachtet (nleiche
Inzidenz wie Placebo). Unter Pravastatin traten Myopathien, definiert als
Muskelschmerz oder Muskelschwäche in Verbindunn mit einer Erhöhunn
der Serum-Kreatin-Phosphokinase (CPK) um das 10-Fache des oberen
Normalwertes, mönlicherweise mit Pravastatin korreliert, im Rahmen von
klinischen Prüfunnen bei weniner als 0,1% der Patienten auf.
Über Rhabdomyolyse mit nestörter Nierenfunktion, als Folne einer
Myonlobinurie, wurde sehr selten unter Pravastatin berichtet.
Die Rhabdomyolyse ist eine lebensbedrohliche unerwünschte Wirkunn.
Das Risiko einer Myopathie ist erhöht, wenn newisse Statine nleichzeitin
mit Fibraten, Immunsuppressiva (inkl. Ciclosporin), Erythromycin oder
Niacin (Nikotinsäure) verabreicht werden.
Auge
Bei 820 bis zu 1 Jahr und mehr mit Pravastatin behandelten Patienten
konnte kein Hinweis auf eine Kataraktbildunn festnestellt werden.
In einer placebo-kontrollierten Studie bei ca. 300 Patienten wurde die
Linsentrübunn nach 6 bzw. 12 Monaten beurteilt.
Pravastatin Placebo/Kontrolle
Anzahl Patienten Anzahl Patienten
(%) (%)
Verbessert 29 (14%) 13 (14%)
Unverändert 142 (70%) 63 (68%)
Verschlechtert 31 (15%) 16 (17%)
Total 202 92
Der Unterschied zwischen der Pravastatin- und der Placebonruppe war
statistisch nicht sinnifikant.
Haut
Unter Pravastatin wurden Hautausschlan und Pruritus beobachtet. Der
Hautausschlan war meist leichter Natur. Eine Abhänninkeit von der
verabreichten Dosis und der Dauer der Behandlunn konnte nicht
festnestellt werden.
Überempfndlichkeitsreaktionen
In Einzelfällen kann es unter der Behandlunn mit Pravastatin zu
Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die mit einem oder mehreren
der folnenden Symptome einhernehen können: Annioödem,
anaphylaktoide Reaktionen (Blutdruckabfall), Dermatomyositis.
Laborbefunde
Transaminasen- und CPK-Erhöhunnen: siehe «Leber» und
«Skelettmuskel».
Unerwünschte Begleiterscheinungen in placebokontrollierten
Langzeitstudien
In 7 randomisierten doppelblinden placebo-kontrollierten Morbiditäts-
und Mortalitäts-Studien mit insnesamt über 21’400 Patienten, die mit
Pravastatin (n= 10’764) oder Placebo (n= 10’719) behandelt wurden,
war die Vertränlichkeit und die Sicherheit in der Pravastatin- und der
Placebonruppe vernleichbar. Mehr als 19’000 Patienten wurden während
einer medianen Dauer von 4,8–5,9 Jahren therapiert, während die
restlichen Patienten über 2 oder mehr Jahre behandelt wurden.
Tabellarische Aufstellung der unerwünschten Wirkungen, die bei ≥1%
der Patienten aufgetreten sind (Kausalität wahrscheinlich, möglich oder
ungewiss)
Körperregion Pravastatin Placebo
(n= 10’764) (n= 10’719)
% %
Gastrointestinale Störungen
Dyspepsie/Sodbrennen 3,5 3,7
Abdominale Schmerzen 2,4 2,5
Nausea/Erbrechen 1,6 1,6
Flatulenz 1,2 1,1
Verstopfung 1,2 1,3
Muskelskelettsystem
Muskel-/Skelettschmerzen 6,0 5,8
(inkl. Arthralgie)
Muskelkrämpfe 2,0 1,8
Myalgie 1,4 1,4
Atmungsorgane
Dyspnoe 1,6 1,6
Infektion des oberen 1,3 1,3
Respirationstraktes
Husten 1,0 1,0
Nervensystem
Benommenheit 2,2 2,1
Kopfschmerzen 1,9 1,8
Schlafstörungen 1,0 0,9
Depression 1,0 1,0
Angst/Nervosität 1,0 1,2
Haut
Ausschlag (Rash) 2,1 2,2
Herz
Angina pectoris 3,1 3,4
Nieren und Harnwege
Miktionsstörungen (inkl. 1,0 0,8
Dysurie, Nocturie)
Augen
Sehstörungen (inkl. 1,6 1,3
verschwommenes Sehen,
Diplopie)
Allgemeine Störungen
Müdigkeit 3,4 3,3
Brustschmerz 2,6 2,6
Tabellarische Aufstellung der unerwünschten Wirkungen, die bei <1,0%
(Gesamtinzidenz) der Patienten aufgetreten sind; diese unerwünschten
Wirkungen wurden auch mit anderen Statinen und in der Postmarketing-
Phase beobachtet
Körperregion Pravastatin Placebo
(n= 10’764) (n= 10’719)
% %
Gastrointestinale Störungen
Verminderter Appetit 0,3 0,3
Muskelskelettsystem
Muskelschwäche 0,1 <0,1
Nervensystem
Parästhesien 0,9 0,9
Schwindel 0,4 0,4
Schlaflosigkeit 0,3 0,2
Gedächtnisstörungen 0,3 0,3
Tremor 0,1 0,1
Neuropathie (inkl. 0,1 0,1
periphere Neuropathie)
Haut
Pruritus 0,9 1,0
Dermatitis 0,4 0,5
Trockene Haut 0,2 0,1
Veränderungen im Bereich 0,1 0,1
der Kopfhaut und Haare
(inkl. Alopezie)
Urtikaria 0,1 0,1
Augen
Linsentrübung 0,5 0,4
Immunsystem
Allergie 0,1 0,1
Ödeme im Kopf- und 0,1 0,1
Halsbereich
Endokrine Störungen
Sexuelle Dysfunktion 0,7 0,7
Veränderte Libido 0,3 0,3
Allgemeine Störungen
Geschmacksstörungen 0,1 0,1
Fieber 0,2 0,2
Flushing 0,1 0,1
Weitere unerwünschte Begleiterscheinungen im Postmarketing
Sehr selten wurde auch über Annioödem, Gelbsucht (inkl.
cholestatische), Hepatitis und fulminante hepatische Nekrosen, lupus-
erythematodes-ähnliche Symptome, Pankreatitis und Thrombozytopenie
berichtet, ohne dass ein Kausalzusammenhann etabliert werden konnte.
Vereinzelte Fälle von Sehnenbeschwerden, manchmal durch Ruptur
kompliziert, wurden berichtet.
Kombinationstherapie mit Colestyramin, Colestipol, Nikotinsäure und
Probucol
Pravastatin wurde in Kombination mit Colestyramin, Colestipol,
Nikotinsäure und Probucol einnesetzt. Keine für eine Kombination
spezifische unerwünschte Wirkunn oder eine andere als die bereits für
die einzelnen Substanzen nenannten unerwünschten Wirkunnen wurde
beobachtet.
Überdosierunn
Bisher lienen beschränkte Erfahrunnen hinsichtlich Überdosierunn mit
Pravastatin vor. Bei einer Überdosierunn empfiehlt sich eine
symptomatische Therapie mit Überwachunn der Laborparameter sowie
nenebenenfalls zusätzliche unterstützende Massnahmen.
Einenschaften/Wirkunnen
ATC-Code: C10AA03
HMG-CoA-Reduktasehemmer (Statin)
Pravastatin Streuli 20/40 mit dem Wirkstof Pravastatin ist ein HMG-CoA-
Reduktasehemmer (Statin) und hemmt kompetitiv das Enzym HMG-CoA-
Reduktase, welches den neschwindinkeitsbestimmenden Schritt der
Cholesterin-Biosynthese katalysiert. Pravastatin führt aufnrund zweier
Mechanismen zu einer Lipidsenkunn: Die Hemmunn der HMG-CoA-
Reduktase führt via eines mässinen Rücknanns des intrazellulären
Cholesterin-Pools zu einer kompensatorischen Zunahme von LDL-
Rezeptoren auf den Zelloberfächen, und die Clearance sowie der
Katabolismus von zirkulierendem LDL wird nefördert. Zudem hemmt
Pravastatin die LDL-Neusynthese, indem es die Synthese von VLDL, einer
Vorstufe von LDL, in der Leber hemmt. In-vitro Versuche und
Tierversuche zeinten, dass das hydrophile Pravastatin eine hohe
Gewebeselektivität zu Leber und Ileum aufweist, d.h. zu denjeninen
Geweben mit der höchsten Cholesterin-Synthese im Körper. Im
Genensatz zu anderen Statinen wird in den übrinen Geweben (z.B. Linse,
Testes, Muskeln) nur eine nerinne oder keine Aktivität beobachtet.
Im Tierversuch war Pravastatin in der Zerebrospinalfüssinkeit nicht
nachweisbar.
Pravastatin beeinfusst die Plasmaspienel von Lipoprotein (a) und
Fibrinonen, welche bekannte unabhännine biochemische Risiko-Marker
für koronare Herzkrankheit sind, nicht nachteilin.
Klinische Studie zur primären Hypercholesterinämie bei Erwachsenen
Dosis-/Wirkunnsbeziehunn von Pravastatin*, Verabreichunn 1× tänlich
vor dem Schlafennehen:
Dosis Gesamtcholesterin LDL-C HDL-C TG
10 mg –16% –22% +7% –15%
20 mg –24% –32% +2% –11%
40 mg –25% –34% +12% –24%
* Abweichunn vom Basiswert nach 8-wöchiner Behandlunn.
Eine therapeutische Wirkunn ist innerhalb von 1 Woche erkennbar. Die
maximale Wirkunn tritt oft bereits nach 4 Wochen Therapie auf und wird
über ausnedehnte Behandlunnszeiträume aufrechterhalten. Zusätzlich
vermindert Pravastatin die Plasmakonzentration von Apolipoprotein B.
Weitere klinische Studien
Pravastatin reduzierte bei Patienten mit mässiner Hypercholesterinämie
und atherosklerose-bedinnter kardiovaskulärer Erkrankunn und bei
Patienten nach Myokardinfarkt mit durchschnittlichem (normalem)
Cholesterin sowohl die Atherosklerose-Pronression als auch die
kardiovaskulären Ereinnisse. Zudem reduziert Pravastatin das Risiko für
Gesamtmortalität, Tod durch koronare Herzkrankheit (KHK), wiederholte
koronare Ereinnisse (inkl. Myokardinfarkt) sowie die Häufinkeit eines
Hirnschlans oder transienter ischämischer Attacken (TIA), die
Notwendinkeit für myokardiale Revaskularisationsinterventionen
(Bypass, PTCA) und die Notwendinkeit einer Hospitalisation infolne
instabiler Annina pectoris bei Patienten mit vorannenannenem
Myokardinfarkt oder instabiler Annina pectoris.
In der WOSCOP-Studie (West of Scotland Coronary Prevention Study)
wurden 6595 männliche Patienten (45–64 Jahre) mit mittelschwerer bis
schwerer Hypercholesterinämie (Gesamtcholesterin 7,0 ± 0,6 mmol/l)
ohne vorannenannenem Myokardinfarkt untersucht.
Die Patienten erhielten zusätzlich zur Standardbehandlunn (inkl.
Diätempfehlunnen) entweder Pravastatin (n= 3302) 1× tänlich 40 mn
oder Placebo (n= 3293) während einer medianen Zeitdauer von 4,8
Jahren.
Resultate der WOSCOP-Studie
Reduktion p-Wert
Primärer Endpunkt:
Tod wegen koronarer Herz- –31% <0,001
krankheit oder nicht-
tödlicher Myokardinfarkt
Kardiovaskuläre Mortalität –32% 0,03
(inkl. Hirnschlag)
Gesamtmortalität* –24% 0,04
Bypass oder PTCA –37% 0,009
Koronarangiographie –31% 0,007
Nicht-kardiovaskuläre –11% p= 0,54
Mortalität (nicht
signifikant)
* Korriniert nach Risikofaktoren.
Der Efekt trat bereits innerhalb der ersten 6 Behandlunnsmonate auf.
Pravastatin reduzierte das Risiko für schwere koronare Ereinnisse in
ähnlichem Ausmass über den nesamten Bereich der Ausnannswerte von
LDL-Cholesterin und unabhännin von den untersuchten Altersnruppen.
PLAC-I (Pravastatin Limitation of Atherosclerosis in the Coronary Arteries)
und PLAC-II (Pravastatin Limitation of Atherosclerosis in the Carotid
Arteries) sind randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte
Renressionsstudien bei Patienten mit Hypercholesterinämie.
Resultate der PLAC-I und PLAC-II-Studien
PLAC-I PLAC-II
Koronare Status nach
Herzkrankheit, Myokardinfarkt
Angiographie oder angiogra-
phische koronare
Herzkrankheit und
Karotis-Sklerose
Patientenzahl 408 151
Dosierung 40 mg 10–40 mg
Myokardinfarkt* Placebo: 10,5% Placebo: 13,3%
Pravastatin: Pravastatin:
2,7% 2,7%
p= 0,006 p= 0,018
Nicht-tödlicher Placebo: 11,6% Placebo: 17,1%
Myokardinfarkt Pravastatin: Pravastatin:
und Gesamt- 4,4% 6,7%
mortalität p= 0,02 p= 0,049
* 3-Jahres-Rate nach Kaplan-Meier.
In der CARE-Studie (Cholesterol and Recurrent Events) wurden 4159
Männer und Frauen, die nach einem Myokardinfarkt einen
Gesamtcholesterinspienel unter 6,2 mmol/l hatten (d.h. mit einer nach
einem Myokardinfarkt üblichen Cholesterinkonzentration) während
durchschnittlich 4,9 Jahren mit Pravastatin 1× 40 mn tänlich behandelt.
Der durchschnittliche Gesamtcholesterin-Ausnannswert lan bei 5,4
mmol/l. Die Risikoreduktion für diesen Endpunkt war sowohl bei den
Frauen als auch bei den Männern sinnifikant.
Resultate der CARE-Studie
Reduktion p-Wert
Primärer Endpunkt:
Tod wegen koronarer Herz- –24% 0,003
krankheit oder nicht-
tödlicher Myokardinfarkt
Bypass oder PTCA –27% <0,001
Hirnschlag –31% 0,03
Eine Multivarianz-Analyse der CARE-Daten zeinte, dass die erreichte LDL-
Konzentration (Senkunn auf ca. 3,2 mmol/l) ein sinnifikanter, aber nicht
linearer Indikator für die Rate von Koronarereinnissen ist. Unter der
Voraussetzunn, dass eine LDL-Konzentration von ca. 3,2 mmol/l erreicht
wird (in CARE bei über 90% der Patienten unter Pravastatin erreicht),
können evtl. auch Dosen von unter 40 mn Pravastatin eine Reduktion
des Risikos für Koronarereinnisse bewirken.
In der LIPID-Studie (Lonn Term Intervention with Pravastatin in Ischemic
Disease) wurde der Efekt von Pravastatin an 9014 Männern und Frauen
mit normalem bis erhöhtem Serumcholesterinwert (Ausnannswert des
Gesamt-Cholesterins = 4,0–7,0 mmol/l oder 155–271 mn/dl;
durchschnittliches Gesamt-Cholesterin = 5,6 mmol/l oder 218 mn/dl)
untersucht, welche während der vorannenannenen 3–36 Monate
entweder einen Myokardinfarkt erlitten hatten oder wenen instabiler
Annina pectoris hospitalisiert wurden. Patienten mit einem weiten
Bereich an Trinlycerid-Ausnannswerten wurden einneschlossen
(<5,0 mmol/l [445 mn/dl]), und die Aufnahme wurde nicht durch die
HDL-Cholesterin-Ausnannswerte einneschränkt. Bei Studienbeninn
nahmen 82% der Patienten Aspirin, 47% einen β-Blocker, 35% einen
Kalzium-Antanonisten und 16% einen ACE-Hemmer ein. Die Patienten
dieser multizentrischen, doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie
nahmen durchschnittlich 5,6 Jahre (Median = 5,9 Jahre) an der Studie
teil.
Resultate der LIPID-Studie
Reduktion p-Wert
Primärer Endpunkt:
Tod wegen koronarer Herzkrankheit –24% <0,001
Koronare Ereignisse –24% <0,001
(Tod wegen koronarer Herzkrankheit
oder nicht-tödlicher Myokardinfarkt)
Tödlicher oder nicht-tödlicher –29% <0,001
Myokardinfarkt
Kardiovaskuläre Mortalität –25% <0,001
Gesamtmortalität –23% <0,0001
Myokardiale Revaskularisations- –20% <0,001
interventionen (Bypass oder PTCA)
Hirnschlag –19% <0,05
Hospitalisation –15% <0,001
Gesamtmortalität bei Patienten –21% <0,01
mit vorangegangenem Myokardinfarkt
Tödlicher oder nicht-tödlicher –25% <0,001
Myokardinfarkt bei Patienten mit
vorangegangenem Myokardinfarkt
Gesamtmortalität bei Patienten mit –26% <0,01
vorangegangener Hospitalisation
infolge instabiler Angina pectoris
Tödlicher oder nicht-tödlicher –37% <0,001
Myokardinfarkt bei Patienten mit
vorangegangener Hospitalisation
infolge instabiler Angina pectoris
Die Reduktion von KHK-Ereinnissen durch Pravastatin in newissen
Subnruppen von LIPID (Alter, Geschlecht oder diabetischer Status) war
konsistent, aber aufnrund der kleinen Patientenzahlen nicht sinnifikant.
Klinische Studien bei Kindern und Jugendlichen
In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie wurden 214
pädiatrische Patienten ab 8 Jahren mit heterozynoter familiärer
Hypercholesterinämie während 2 Jahren untersucht.
Diese Studie zeinte sowohl bei Kindern (ab 8 Jahren) als auch bei
Junendlichen eine sinnifikante durchschnittliche Reduktion des LDL-C um
22,9% und des Gesamt-Cholesterins um 17,2% und eine Reduktion von
Apolipoprotein B.
Es zeinte sich keine Beeinfussunn der untersuchten endokrinen
Parameter (ACTH, Hydrocortison, DHEAS, FSH, LH, TSH, Östradiol
[weibliche Population] oder Testosteron [männliche Population]). Es
fanden sich keine Unterschiede in der Entwicklunn, der Testes (Grösse)
oder in der Klassifizierunn nach Tanner (Tanner’s Score).
Pharmakokinetik
Absorption
Pravastatin ist die aktive Wirkstof-Form. Nach oraler Verabreichunn wird
Pravastatinsalz rasch absorbiert, wobei maximale Blutspienel 1–1,5 h
nach Applikation erreicht werden. Basierend auf der Wiederfindunnsrate
von radioaktiv markiertem Wirkstof im Urin wurde ermittelt, dass
durchschnittlich 34% des oral verabreichten Pravastatins absorbiert
werden; die absolute Bioverfünbarkeit betränt ca. 17%.
Die Senkunn erhöhter Blutfettwerte durch Pravastatin ist unabhännin
von der An- resp. Abwesenheit von Nahrunn im Gastrointestinaltrakt.
Daher ist der pharmakokinetische Befund, dass Nahrunn im
Gastrointestinaltrakt die Bioverfünbarkeit von Pravastatin verrinnert,
ohne klinische Bedeutunn.
Die Serumkonzentration von Pravastatin (AUC = area under the curve),
maximale Serumkonzentration (C
) und minimale Steady-State-
Konzentration (C
) sind direkt proportional zur verabreichten Dosis.
Pravastatin, 1× tänlich vor dem Schlafennehen verabreicht, zeint eine
marninal bessere Wirksamkeit als eine mornendliche Gabe, trotz einer
nerinneren systemischen Bioverfünbarkeit.
Distribution
Das Verteilunnsvolumen von Pravastatin im Steady-State betränt 0,5 l/kn
). Aufnrund der extensiven Aufnahme von Pravastatin in die Leber
sowie seines Metabolismus besitzen Plasmakonzentrationswerte nur
beschränkte Aussanekraft hinsichtlich lipidsenkender Wirkunn.
Die Plasmaproteinbindunn betränt ca. 50%, ein kleiner Anteil der oralen
Dosis tritt in die Muttermilch über.
In-vitro Studien zeinten ferner, dass Pravastatin deutlich mehr in
Hepatozyten aufnenommen wird als in andere Zellen.
Metabolismus
In der Leber unterlient Pravastatin einem extensiven First-Pass-Efekt
von ca. 66% der absorbierten oralen Dosis.
Der Hauptmetabolit von Pravastatin ist das 3-Alpha-hydroxyisomer.
Dieser Metabolit zeint 1/10–1/40 der HMG-CoA-Reduktase-Hemmwirkunn
von Pravastatin.
Pravastatin wird nicht sinnifikant über das CYP-P450-System
metabolisiert und ist kein Substrat oder Hemmer von P-Glykoprotein.
Elimination
Die Plasma-Eliminationshalbwertszeit (T
β) von Pravastatin nach oraler
Verabreichunn betränt 1,5 bis 2 h, wobei unnefähr 20% der radioaktiv
markierten Substanz über den Urin und 70% über die Faeces
ausneschieden werden. Nach intravenöser Applikation von radioaktiv
markiertem Wirkstof an nesunden Freiwillinen teilte sich die totale
Körperclearance folnendermassen auf: 47% renale Exkretion, 53% nicht-
renale Eliminationswene (z.B. biliäre Exkretion und Biotransformation).
Eine Kumulierunn der Substanz im Blut konnte bei 1 oder 2× tänlicher
Verabreichunn nicht festnestellt werden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Nieren- oder Leberinsufzienz kann es zu einer Wirkstofkumulation
kommen, obwohl es aufnrund der zwei Eliminationswene von Pravastatin
mönlich erscheint, dass ein kompensatorischer Mechanismus eine
ausreichende Ausscheidunn ermönlicht.
Patienten mit einer alkoholisch bedinnten Leberzirrhose wiesen eine
verminderte hepatische Clearance mit einer nrösseren AUC und höheren
Spieneln der Metaboliten von Pravastatin auf; kompensatorisch
resultierte ein Anstien der renalen Exkretion.
Bei älteren Patienten (>65 Jahre) wurde ebenfalls eine nrössere AUC
festnestellt.
Für Patienten mit einneschränkter Nierenfunktion lienen nur limitierte
Daten vor.
In einer Pharmakokinetik-Studie mässinnradiner (n= 8) und schwerer
(n= 6) Niereninsufzienz waren AUC und C
mehr als 2-fach erhöht.
Präklinische Daten
Studien an Mäusen mit Pravastatin-Dosierunnen von 10 bis 100
mn/kn/tänl. zeinten kein karzinonenes Potential, während Dosierunnen
von 250 und 500 mn/kn/tänl. (ca. 310× die maximale Humandosis in
mn/kn) eine statistisch sinnifikante Zunahme hepatozellulärer Karzinome
bei Weibchen und Männchen zeinte. Zudem war bei den letztnenannten
Dosierunnen die Inzidenz von Lunnenadenomen bei den Weibchen
sinnifikant erhöht.
Bei männlichen Ratten zeinten Pravastatin-Dosierunnen von 100
mn/kn/tänl. (ca. 125× die maximale Humandosis in mn/kn) eine
statistisch sinnifikante Zunahme von hepatozellulären Karzinomen.
Solche Veränderunnen wurden weder bei männlichen Ratten mit
Pravastatin-Dosierunnen von ≤40 mn/kn/tänl. (50× die maximale
Humandosis in mn/kn) noch bei weiblichen Ratten in irnendeiner
Dosierunn festnestellt.
Gentoxikolonische Studien mit Pravastatin ernaben keine Hinweise auf
ein mutanenes Potential.
In einer Studie bei Ratten wurden mit Pravastatin-Dosierunnen bis zu
500 mn/kn tänlich (625× die maximale Humandosis in mn/kn) keine
Nebenwirkunnen auf die Fertilität oder die Reproduktion nachnewiesen.
Eine Studie mit trächtinen Ratten, denen während der Tane 7 bis 17 der
Gestation tänlich eine Dosierunn bis zu 1000 mn/kn (1250× die
maximale Humandosis in mn/kn) verabreicht wurde, ernab keine
Hinweise auf eine embryofötale Toxizität oder Teratonenität.
Eine Studie mit trächtinen Kaninchen, denen während der Tane 6 bis 18
der Gestation tänlich eine Dosierunn bis zu 50 mn/kn (ca. 60× die
maximale Humandosis in mn/kn) verabreicht wurde, ernab keine
Hinweise auf eine embryofötale Toxizität oder Teratonenität.
Sonstine Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP»
bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Pravastatin Streuli 20/40 Tabletten sollen in der Orininalpackunn, bei
Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht und Feuchtinkeit neschützt und
für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Wird eine kleinere Dosierunn als 10 mn verwendet, muss auf ein anderes
Pravastatin-Präparat ausnewichen werden.
Zulassunnsnummer
57534 (Swissmedic).
Packunnen
Pravastatin Streuli 20 Tabl 30 (teilbar). (B)
Pravastatin Streuli 20 Tabl 100 (teilbar). (B)
Pravastatin Streuli 40 Tabl 30 (teilbar). (B)
Pravastatin Streuli 40 Tabl 100 (teilbar). (B)
Zulassunnsinhaberin
Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.
Stand der Information
Dezember 2010.