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Patienteninformation
Omeprazol-Teva® Medika
Teva Pharma AG
Was ist Omeprazol-Teva Medika und wann wird es angewendet?
Omeprazol-Teva Medika enthält als Wirkstoff Omeprazol und führt zu einer Verminderung der
Magensäureproduktion. Omeprazol-Teva Medika dient bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahre
zur Behandlung von:
·Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm (lateinisch: Ulcera);
·Entzündung und/oder Geschwür im Bereich der unteren Speiseröhre (lateinisch: Refluxösophagitis);
·Zur Langzeitbehandlung und vorbeugenden Behandlung aller obengenannten Krankheitsbilder;
·Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm, die im Zusammenhang mit einer Helicobacter pylori
Infektion stehen. Die Therapie erfolgt in Kombination mit bakterienabtötenden Arzneimitteln
(Antibiotika);
·Durch nichtsteroidale antirheumatische Arzneimittel verursachte Geschwüre im Magen und
Zwölffingerdarm;
·Sodbrennen und saures Aufstossen (lateinisch: symptomatischer gastro-ösophagealer Reflux);
·Allgemeine Bauchbeschwerden und Völlegefühl;
·Zollinger-Ellison-Syndrom (eine krankhafte Hormonproduktion in der Bauchspeicheldrüse löst eine
übermässige Säureproduktion aus, was zu Geschwüren im Magen-Darmtrakt führt).
Für Kinder bis 12 Jahren dient Omeprazol-Teva Medika zur Behandlung einer Entzündung und/oder
Geschwür im Bereich der unteren Speiseröhre (lateinisch: Refluxösophagitis).
Omeprazol-Teva Medika darf nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes oder
der Ärztin eingenommen werden.
Was sollte dazu beachtet werden?
Eine durch Magensäure hervorgerufene Entzündung oder ein Geschwür kann nur richtig behandelt
werden, wenn Sie sich genau an die mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprochenen Anweisungen
halten.
Wann darf Omeprazol-Teva Medika nicht angewendet werden?
Omeprazol-Teva Medika darf nicht eingenommen werden bei bekannter Überempfindlichkeit auf
den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe.
Wann ist bei der Einnahme von Omeprazol-Teva Medika Vorsicht geboten?
Andere Arzneimittel können die Wirkung von Omeprazol-Teva Medika beeinflussen oder durch die
Wirkung von Omeprazol-Teva Medika beeinflusst werden.
Es sind dies zum Beispiel gewisse Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, Tuberkulose,
Epilepsie, Depressionen, Pilzerkrankungen oder Störungen der Magen-Darmtätigkeit,
Herzproblemen, Beruhigungs- und/oder Schlafmittel, Blutverdünnungsmittel, gewisse Mittel gegen
die Organabstossung nach Transplantation sowie gewisse Arzneimittel gegen Krebs.
Omeprazol-Teva Medika kann aufgrund der Nebenwirkungen (Kopfschmerzen und Schwindel) die
Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen,
beeinträchtigen!
Wenn Sie Omeprazol-Teva Medika für mehr als 3 Monate einnehmen, ist es möglich, dass der
Magnesiumspiegel in Ihrem Blut sinken kann. Ein niedriger Magnesiumspiegel macht sich durch
Ermüdung, unwillkürliche Muskelspannungen, Verwirrtheit, Krämpfe, Schwindel und erhöhte
Herzfrequenz bemerkbar. Wenn bei Ihnen eine dieser Nebenwirkungen auftritt, sagen Sie es bitte
unverzüglich Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Ein niedriger Magnesiumspiegel kann auch zu einer
Absenkung der Kalium- und Kalziumspiegel im Blut führen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann
regelmässige Bluttests durchführen, um Ihren Magnesiumspiegel zu überwachen.
Die Einnahme eines Protonenpumpenhemmers wie Omeprazol-Teva Medika kann Ihr Risiko für
Knochenbrüche in der Hüfte, dem Handgelenk oder der Wirbelsäule leicht erhöhen, besonders wenn
dieser über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eingenommen wird. Informieren Sie Ihren Arzt,
wenn Sie Osteoporose haben oder wenn Sie Kortikosteroide (diese können das Risiko einer
Osteoporose erhöhen) einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen
Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
Darf Omeprazol-Teva Medika während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen
werden?
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten sowie auch in der Stillzeit, darf Omeprazol-Teva
Medika nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden.
Wie verwenden Sie Omeprazol-Teva Medika?
Der Arzt oder die Ärztin wird aufgrund regelmässiger Untersuchungen die für Sie zutreffende
Dosierung festlegen.
Üblicherweise gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Kinder bis 12 Jahre:
Zur Heilung einer Refluxösophagitis wird der Arzt oder die Ärztin die Dosierung nach dem
Körpergewicht des Kindes festlegen.
Bei Patienten mit Schwierigkeiten beim Schlucken und bei Kindern, die trinken oder halbfeste
Nahrung schlucken können, kann die Kapsel geöffnet und deren Inhalt in Wasser oder in leicht
sauren Getränken (z.B. Säfte, Joghurt oder Sauermilch) aufgeschwemmt und eingenommen werden.
Eine solche Zubereitung soll sofort innerhalb 30 Minuten eingenommen werden. Das Glas mit einem
halben Glas Wasser abspülen und leer trinken. Milch oder kohlensäurehaltiges Wasser dürfen nicht
verwendet werden.
Die Kapsel darf weder zerkaut noch zerdrückt werden.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
Bei Geschwüren im Zwölffingerdarm im Regelfall 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 pro Tag
während 2 bis 4 Wochen.
Bei Geschwüren im Magen oder in der Speiseröhre im Regelfall 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika
20 pro Tag während 4 bis 8 Wochen.
Bei Geschwüren, die im Zusammenhang mit einer Helicobacter pylori Infektion stehen, erfolgt die
Behandlung mit Omeprazol-Teva Medika 20-40 mg in Kombination mit vom Arzt verschriebenen
bakterienabtötenden Arzneimitteln (Antibiotika) während einer Woche. Wenn nötig (bei
Helicobacter pylori positivem Laborbefund) kann die Behandlung wiederholt werden.
Bei durch nichtsteroidalen antirheumatischen Arzneimitteln verursachten Geschwüren im Magen und
Zwölffingerdarm im Regelfall 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 einmal täglich während 4-8
Wochen.
Bei Sodbrennen und saurem Aufstossen im Regelfall 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 einmal
täglich. Reicht eine 4-wöchige Behandlungsperiode mit 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 nicht
aus, sollten weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
Beim Zollinger-Ellison-Syndrom beträgt die Startdosis 3 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 20
einmal täglich. Bei höheren Dosierungen kann die Tagesdosis auf 2 Gaben verteilt werden.
Zur Langzeittherapie und Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Geschwür im
Zwölffingerdarm (Ulcus duodeni) beträgt die empfohlene Dosis 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika
20 einmal täglich. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt oder von der Ärztin auf 2 Kapseln
Omeprazol-Teva Medika 20 oder 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 40 einmal täglich erhöht
werden.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Magengeschwür beträgt die empfohlene Dosis 1
Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 einmal täglich. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt oder der
Ärztin auf 2 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 20 oder 1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 40 erhöht
werden.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einer abgeheilten Entzündung im Bereich der unteren
Speiseröhre (Refluxösophagitis) beträgt die empfohlene Dosierung 1 Kapsel Omeprazol-Teva
Medika 10 einmal täglich. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt auf 20-40 mg Omeprazol-Teva
Medika einmal täglich erhöht werden.
Bei allgemeinen Bauchbeschwerden und Völlegefühl im Regelfall 1 Kapsel Omeprazol-Teva
Medika 10 einmal täglich. Tritt nach vier Wochen keine Besserung ein, sollten weitere
Untersuchungen vorgenommen werden.
Die Omeprazol-Teva Medika Kapseln sind am besten morgens unzerkaut mit Flüssigkeit
einzunehmen.
Bei Patienten mit Schwierigkeiten beim Schlucken und bei Kindern, die trinken oder halbfeste
Nahrung schlucken können, kann die Kapsel geöffnet und deren Inhalt in Wasser oder in leicht
sauren Getränken (z.B. Säfte, Joghurt oder Sauermilch) aufgeschwemmt und eingenommen werden.
Eine solche Zubereitung soll sofort innerhalb 30 Minuten eingenommen werden. Das Glas mit einem
halben Glas Wasser abspülen und leer trinken. Milch oder kohlensäurehaltiges Wasser dürfen nicht
verwendet werden.
Die Kapsel darf weder zerkaut noch zerdrückt werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel
wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin
oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Omeprazol-Teva Medika haben?
Häufig können Kopfschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit,
Erbrechen bzw. gelegentlich Schlaflosigkeit, Schwindel, Kribbeln und Ameisenlaufen, Juckreiz und
Hautreaktionen auftreten. Andere, selten beobachtete Nebenwirkungen sind Nesselsucht, Müdigkeit,
gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Schleiersehen, Haarausfall, Entzündung der Mundschleimhaut
(Stomatitis), Unruhezustände, Vergrösserung der männlichen Brustdrüse, Ödeme, Verengung der
Atemwege und Schwellungen der Haut, v.a. des Gesichts, Lippen oder Schleimhaut (Angiooedem),
Entzündungen des Darms.
Wenn Sie Omeprazol-Teva Medika mehr als drei Monate einnehmen, kann es zu Erschöpfung,
unwillkürlichen Muskelspannungen, Verwirrtheit, Krämpfen, Schwindel und erhöhter Herzfrequenz
kommen.
Falls Sie irgendein Krankheitszeichen beobachten, welches Sie mit dem Gebrauch dieses
Arzneimittels verbinden, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin davon in Kenntnis setzen.
In folgenden Fällen müssen Sie umgehend den Arzt oder die Ärztin aufsuchen: starker
unbeabsichtigter Gewichtsverlust, anhaltendes Erbrechen, Schluckbeschwerden, blutiges Erbrechen
oder schwarzer Stuhl.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder
Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Da Omeprazol-Teva Medika Kapseln feuchtigkeitsempfindlich sind, sollte der Behälter (mit fest
eingebautem Trockenmittel im Verschluss) nach jedem Gebrauch gut verschlossen werden.
Omeprazol-Teva Medika Kapseln sind in der Originalpackung vor Feuchtigkeit geschützt und bei
Raumtemperatur (15–25 °C) zu lagern. Omeprazol-Teva Medika ist ausserhalb der Reichweite von
Kindern aufzubewahren und darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum
verwendet werden. Falls Sie im Besitz von verfallenen Omeprazol-Teva Medika Kapseln sind,
bringen Sie diese zur Entsorgung in die Apotheke zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese
Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Omeprazol-Teva Medika enthalten?
1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 10 enthält als Wirkstoff 10 mg Omeprazol, den Farbstoff
Chinolingelb (E104) sowie weitere Kapselhilfsstoffe.
1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 enthält als Wirkstoff 20 mg Omeprazol, den Farbstoff
Chinolingelb (E104) sowie weitere Kapselhilfsstoffe.
1 Kapsel Omeprazol-Teva Medika 40 enthält als Wirkstoff 40 mg Omeprazol, den Farbstoff
Indigotin (E132) sowie weitere Kapselhilfsstoffe.
Zulassungsnummer
58264 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Omeprazol-Teva Medika? Welche Packungen sind erhältlich?
Omeprazol-Teva Medika erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 14, 28, 56 und 98 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 10.
Packungen zu 7, 14, 28, 56 und 98 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 20.
Packungen zu 7, 28 und 56 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 40.
Zulassungsinhaberin
Teva Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im August 2013 letztmals durch die Arzneimittelbehörde
(Swissmedic) geprüft.
Interne Versionsnummer: V2.2
Fachinformation
Omeprazol-Teva® Medika
Teva Pharma AG
Zusammensetzung
Kapseln
Wirkstoff: Omeprazolum.
Hilfsstoffe: E 104 (Omeprazol-Teva Medika 10 mg und 20 mg), E 132 (Omeprazol-Teva Medika 40
mg), Excipiens pro capsula.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 magensaftresistente Kapsel Omeprazol-Teva Medika 10 enthält: 10 mg Omeprazolum.
1 magensaftresistente Kapsel Omeprazol-Teva Medika 20 enthält: 20 mg Omeprazolum.
1 magensaftresistente Kapsel Omeprazol-Teva Medika 40 enthält: 40 mg Omeprazolum.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Omeprazol-Teva Medika 20 und Omeprazol-Teva Medika 40
Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi, Refluxösophagitis und Zollinger-Ellison-Syndrom. Die Diagnose
sollte wenn möglich endoskopisch belegt sein.
Langzeittherapie und Prophylaxe bei Patienten mit Refluxösophagitis, Rückfallprophylaxe des Ulcus
duodeni bei therapieresistentem Helicobacter pylori.
Omeprazol-Teva Medika 20 und Omeprazol-Teva Medika 40 können auch als Rezidivprophylaxe
bei Ulcus ventriculi verwendet werden.
Eradikation des Helicobacter pylori bei peptischem Ulcus bei gleichzeitiger Gabe von zwei
Antibiotika.
Durch NSAR verursachte peptische Ulcera oder gastroduodenale Erosionen.
Symptomatischer gastrooesophagealer Reflux (Dyspepsie, Sodbrennen, saures Aufstossen).
Omeprazol-Teva Medika 10
Rezidivprophylaxe nach geheilter Refluxösophagitis.
Funktionelle säurebedingte Dyspepsie.
Für Kinder bis 12 Jahre
Refluxösophagitis.
Dosierung/Anwendung
Im Allgemeinen gilt folgende Dosierungsempfehlung:
Kinder bis 12 Jahre
Refluxösophagitis
Alter ≤5 Monate: Die Erfahrung in dieser Altersgruppe ist gering. Entsprechend muss die Indikation
streng gestellt werden. Die Startdosis beträgt 0,5 mg/kg/Tag. Bei ungenügendem klinischen
Ansprechen kann auf 1 mg/kg/Tag gesteigert werden.
Alter >5 Monate mit einem Körpergewicht <20 kg: 1 mg/kg/Tag. Bei ungenügendem Ansprechen
kann auf 1,4 mg/kg/Tag gesteigert werden.
Kinder ≥20 kg Körpergewicht: 1× 20 mg täglich. Bei ungenügendem klinischen Ansprechen kann
auf 1× 40 mg täglich gesteigert werden.
Die Therapiedauer beträgt 4 Wochen bis maximal 8 Wochen.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
Omeprazol-Teva Medika 20 bzw. Omeprazol-Teva Medika 40, Kapseln
Ulcus duodeni: Im Regelfall 20 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich.
Die Symptombefreiung tritt rasch ein, das Ulcus heilt normalerweise innerhalb von zwei Wochen ab.
Reicht eine 2-wöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer
weiteren 2-wöchigen Therapie erreicht.
Patienten mit einem Ulcus duodeni, die auf andere Behandlungsformen ungenügend ansprachen,
sollten mit 40 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich therapiert werden. Mit dieser Dosierung wird
in der Regel eine Heilung meist innerhalb von 4 Wochen erreicht.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Ulcus duodeni beträgt die empfohlene Dosis 20–40
mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich.
Ulcus ventriculi, Refluxösophagitis: Im Regelfall 20 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich. Die
Symptombefreiung tritt rasch ein und bei den meisten Patienten heilt das Ulcus innerhalb von vier
Wochen ab. Reicht eine 4-wöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb
einer weiteren 4-wöchigen Therapie erreicht.
Patienten mit einem Ulcus ventriculi oder Refluxösophagitis, die auf andere Behandlungsformen
ungenügend ansprachen, sollten mit 40 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich therapiert werden.
Mit dieser Dosierung wird eine Heilung meist innerhalb von acht Wochen erreicht.
Zur Rückfallprophylaxe bei Patienten mit einem Ulcus ventriculi beträgt die empfohlene Dosis 20
mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich. Wenn nötig kann die Dosis auf 40 mg Omeprazol-Teva
Medika 1× täglich erhöht werden.
Folgende Kurzzeit-Therapieschemen zur Eradikation des Helicobacter pylori bei peptischem Ulcus
wurden in klinischen Studien geprüft
2× täglich: 20 mg Omeprazol in Kombination mit Amoxicillin 1 g und Clarithromycin 500 mg;
Behandlungsdauer: 1 Woche;
oder
2× täglich: 20 mg Omeprazol in Kombination mit Clarithromycin 250 mg und Metronidazol 500 mg
(oder Tinidazol 500 mg); Behandlungsdauer: 1 Woche;
oder
40 mg Omeprazol 1× täglich in Kombination mit Amoxicillin 500 mg und Metronidazol 500 mg je
3× täglich; Behandlungsdauer: 1 Woche.
Wenn der Patient nach einwöchiger Kurzzeit-Therapie immer noch Helicobacter-pylori-positiv ist,
kann die Therapie nochmals wiederholt werden.
Um die Abheilung aktiver peptischer Ulcera sicherzustellen, beachten Sie bitte auch die
Dosierungsempfehlungen für Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi.
Durch NSAR verursachte gastroduodenale Ulcera oder Erosionen: Bei Patienten mit oder ohne
gleichzeitige NSAR-Therapie beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol-Teva Medika 1×
täglich. Die Symptombefreiung tritt rasch ein und die Heilung wird normalerweise innerhalb 4
Wochen erreicht. Reicht eine 4-wöchige Behandlungsperiode nicht aus, wird die Heilung meist
innerhalb einer weiteren 4-wöchigen Therapie erreicht. Wenn nötig kann die Dosis auf 40 mg
Omeprazol-Teva Medika 1× täglich erhöht werden.
Zur Rückfallprophylaxe von durch NSAR verursachten peptischen Ulcera, gastroduodenalen
Erosionen und dyspeptischen Symptomen beträgt die empfohlene Dosis 20 mg Omeprazol-Teva
Medika 1× täglich.
Symptomatischer gastrooesophagealer Reflux: Die empfohlene Dosierung beträgt 20 mg Omeprazol-
Teva Medika 1× täglich. Die Symptombefreiung tritt rasch ein. Reicht eine 4-wöchige
Behandlungsperiode mit Omeprazol-Teva Medika 20 mg nicht aus, sollten weitere Untersuchungen
vorgenommen werden.
Zollinger-Ellison-Syndrom: Die Dosierung sollte individuell angepasst werden. Die empfohlene
Startdosis beträgt 60 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich. Die Behandlung sollte so lange
fortgesetzt werden, wie sie klinisch indiziert ist. Mehr als 90% der Patienten mit schwerster Form der
Erkrankung, die eine unzureichende Reaktion auf andere Therapieformen zeigten, sind mit Dosen
zwischen 20 mg und 120 mg täglich erfolgreich eingestellt worden. Werden mehr als 80 mg täglich
benötigt, so sollte die Tagesdosis auf eine zweimalige Gabe verteilt werden.
Omeprazol-Teva Medika 10
Zur Rezidivprophylaxe einer abgeheilten Refluxösophagitis beträgt die empfohlene Dosis 10 mg
Omeprazol-Teva Medika 1× täglich. Die klinischen Studien haben jedoch gezeigt, dass die
Rezidivrate bei der Dosierung 10 mg Omeprazol 1× täglich höher ist als unter einer
Standarddosierung. Wenn nötig kann die Dosis auf 20–40 mg Omeprazol-Teva Medika 1× täglich
erhöht werden.
Funktionelle säurebedingte Dyspepsie: Zur Behandlung der Symptome epigastrischer
Schmerzen/Beschwerden mit oder ohne Sodbrennen beträgt die empfohlene Dosierung Omeprazol-
Teva Medika 10 mg 1× täglich. Tritt nach vier Wochen keine Symptomverminderung ein, sollten
weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
Art und Dauer der Anwendung
Omeprazol-Teva Medika Kapseln
Omeprazol-Teva Medika Kapseln sind am besten morgens unzerkaut mit einem halben Glas Wasser
einzunehmen.
Für Patienten mit Schwierigkeiten beim Schlucken und für Kinder, die trinken oder halbfeste
Nahrung schlucken können, kann die Kapsel geöffnet und deren Inhalt direkt geschluckt oder in
kohlesäurefreiem Wasser oder in leicht sauren Getränken (z.B. Säfte, Joghurt oder Sauermilch)
dispersiert und eingenommen werden. Eine solche Zubereitung soll sofort (innerhalb 30 Minuten)
eingenommen werden. Das Glas mit einem halben Glas Wasser abspülen und leer trinken. Milch
oder kohlensäurehaltiges Wasser dürfen nicht verwendet werden.
Die Kapsel resp. die Pellets dürfen weder zerkaut noch zerdrückt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung nötig.
Die Bioverfügbarkeit und die Plasmahalbwertszeit von Omeprazol sind bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion erhöht.
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung nötig.
Kontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Omeprazol oder einem Hilfsstoff.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Treten beunruhigende Anzeichen wie z.B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust,
anhaltendes Erbrechen, Dysphagie, Hämatemesis oder Melaena auf und besteht Verdacht auf ein
Magengeschwür, sollte vor der Behandlung dessen Bösartigkeit ausgeschlossen werden. Ohne
vorherige Abklärung der Malignität, können durch eine Behandlung Symptome kaschiert und die
Diagnose verzögert werden.
Während der Behandlung mit säurehemmenden Arzneimitteln steigt das Serumgastrin als Reaktion
auf die verminderte Säuresekretion an. Ebenso steigt das Chromogranin A (CgA) als Reaktion auf
die verminderte Säuresekretion an. Der erhöhte CgA-Spiegel kann mit Untersuchungen bei
neuroendokrinen Tumoren interferieren. In der Literatur wird erwähnt, dass eine Behandlung mit
einem PPI 5 bis 14 Tage vor der CgA-Bestimmung, die im Rahmen einer Abklärung oder einer
Verlaufskontrolle bei neuroendokrinen Tumoren durchgeführt wird, unterbrochen werden sollte, da
sich die iatrogen erhöhten CgA-Spiegel innerhalb von 5 bis 14 Tagen - selten auch länger -
normalisieren. Die Bestimmung sollte wiederholt werden, wenn die CgA-Spiegel nach diesem
Intervall noch zu hoch sind.
Verminderte Azidität im Magen kann allgemein die intragastrische Bakterienzahl erhöhen. Eine
Behandlung mit säurehemmenden Substanzen kann zu einer leichten Erhöhung des Risikos
gastrointestinaler Infektionen z.B. durch Salmonellen und Campylobacter führen, bei hospitalisierten
Patienten möglicherweise auch durch Clostridium difficile.
Die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol mit Arzneimitteln wie Atazanavir und Nelfinavir
wird nicht empfohlen (siehe «Interaktionen»). Von der gleichzeitigen Verabreichung von Omeprazol
und Clopidogrel wird abgeraten (siehe «Interaktionen»).
Knochenfrakturen: Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und
über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks-
und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter
Risikofaktoren, mässig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass
Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10 - 40% erhöhen, wobei
dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit
Osteoporoserisiko sollen entsprechend der gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und
Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Masse erhalten.
Hypomagnesiämie: Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens
drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit Protonpumpeninhibitoren (PPIs) wie
Omeprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit
Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfen, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien
können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den
meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium
und Absetzen des PPIs. Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die
PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen
können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPI eine
Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
Interaktionen
Wirkungen von Omeprazol auf die Pharmakokinetik anderer Substanzen
Absorption: Die Hemmung der Magensäure während der Behandlung mit Omeprazol oder mit einem
anderen PPI kann die Absorption von Arzneimitteln, deren Absorption vom pH im Magen abhängig
ist, erhöhen oder vermindern. Wie bei der Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die die
intragastrische Azidität vermindern, kann auch unter der Behandlung mit Omeprazol die Absorption
von Arzneimitteln wie Ketoconazol, Itraconazol und Erlotinib vermindert sein und die Absorption
von Arzneimitteln wie Digoxin erhöht sein.
Die AUC und Cmax von Itraconazol werden durch gleichzeitige Einnahme von Omeprazol
signifikant um ca. 60% reduziert. Bei gesunden Probanden erhöhte die gleichzeitige Behandlung mit
Omeprazol (20 mg täglich) und Digoxin die Bioverfügbarkeit von Digoxin um 10% (bei 2
Probanden bis zu 30%).
Mit gleichzeitig verabreichten Antazida wurden keine Interaktionen beobachtet. Es wurden ebenfalls
keine Interaktionen mit Nahrungsmitteln beobachtet.
Metabolismus: Da Omeprazol in der Leber durch das Cytochrom P450 2C19 aber auch CYP3A4
metabolisiert wird und CYP2C19 kompetitiv hemmt, kann die Elimination von Arzneimitteln wie
Diazepam, Cilostazol, Phenytoin, Warfarin (R-Warfarin) und anderen Vitamin K Antagonisten,
welche teils über CYP2C19 metabolisiert werden, verzögert sein. Es empfiehlt sich, die
Plasmaspiegel bei Patienten, die Phenytoin einnehmen, zu überwachen und die Dosis
erforderlichenfalls zu reduzieren. Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol 20 mg täglich
veränderte jedoch die Phenytoin-Plasmaspiegel bei Patienten unter kontinuierlicher Phenytoin-
Therapie nicht. Bei Patienten, die Warfarin oder Vitamin K Antagonisten erhalten, wird eine
Überwachung des INR-Wertes empfohlen und die Verringerung der Warfarin- (oder der Vitamin K
Antagonisten) Dosis kann notwendig sein. Dies obwohl die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol
20 mg täglich die Koagulationszeit von kontinuierlich verabreichtem Warfarin nicht verändert. In
einer Cross-over-Studie führte die Gabe von 40 mg Omeprazol bei gesunden Probanden zu einer
Erhöhung der Cmax und AUC von Cilostazol um 18% bzw. 26% sowie eines aktiven Metaboliten
von Cilostazol um 29% bzw. 69%.
Omeprazol ist Substrat von CYP3A4, hemmt oder induziert dieses Isoenzym jedoch nicht. Der
Metabolismus von CYP3A4 Substraten wie z.B. Lidocain, Chinidin, Estradiol, Erythromycin und
Budesonid wird deshalb durch Omeprazol nicht beeinflusst.
Tacrolimus: Bei gleichzeitiger Anwendung von Omeprazol wurde über eine Erhöhung der
Serumspiegel von Tacrolimus berichtet. Die Tacrolimus-Konzentration sowie die Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance) sollten verstärkt kontrolliert und die Tacrolimus-Dosis sollte gegebenenfalls
angepasst werden.
Resultate von verschiedenen Interaktions-Studien zeigten, dass Omeprazol in Dosen von 20–40 mg
keinen Einfluss auf andere für die Metabolisierung relevante Isoformen des Cytochroms P450 hat.
Omeprazol zeigte keine Interaktionen mit Substraten des CYP1A2 (Koffein, Phenacetin,
Theophyllin), CYP2C9 (S-Warfarin, Piroxicam, Diclofenac, Naproxen), CYP2D6 (Metoprolol,
Propranolol), CYP2E1 (Ethanol).
Bei einigen Patienten wurde bei gleichzeitiger Therapie mit Protonenpumpen-Blockern über erhöhte
Methotrexat-Spiegel berichtet. Bei Verabreichung von hohen Methotrexat-Dosen wird empfohlen,
Omeprazol vorübergehend abzusetzen.
Wechselwirkungen zwischen Omeprazol und antiretroviralen Arzneimitteln wurden berichtet. Die
klinische Bedeutung und die Mechanismen hinter diesen berichteten Interaktionen sind nicht immer
bekannt. Ein erhöhter pH-Wert im Magen während einer Omeprazolbehandlung kann die Absorption
des antiretroviralen Arzneimittels möglicherweise verändern. Andere mögliche
Interaktionsmechanismen laufen über CYP2C19. Für einige antiretrovirale Arzneimittel wie
Atazanavir und Nelfinavir wurde von verminderten Serumspiegeln berichtet, als sie gleichzeitig mit
Omeprazol verabreicht worden waren. Daher ist diese gleichzeitige Arzneimitteltherapie nicht
empfohlen. Die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol (40 mg 1× täglich) mit Atazanavir 300
mg/Ritonavir 100 mg bei gesunden Probanden führte zu einer wesentlichen Reduktion der
Atazanavir Exposition (Verminderung der AUC, Cmax und Cmin um ca. 75%). Die Erhöhung der
Atazanavir Dosis auf 400 mg kompensierte den Omeprazol-Einfluss auf die Atazanavir-Exposition
nicht. Für andere antiretrovirale Arzneimittel wie Saquinavir wurde von erhöhten Serumspiegeln
berichtet. Es gibt auch einige antiretrovirale Arzneimittel, die bei gleichzeitiger Verabreichung mit
Omeprazol einen unveränderten Serumspiegel aufwiesen.
In einer Studie mit gesunden Probanden konnte eine pharmakokinetische/pharmakodynamische
Interaktion zwischen Clopidogrel und Omeprazol gezeigt werden. In dieser Studie wurde
Clopidogrel in einer Anfangsdosis von 300 mg, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 75 mg täglich
zusammen mit täglich 80 mg Omeprazol oral gegeben. Die Plasmakonzentrationen des aktiven
Metaboliten von Clopidogrel sanken im Mittel um 46%, gemessen an den Tagen 5, 14 und 29 der
Studie. Die maximale Plättchenaggregationshemmung nach ADP-Stimulation nahm um
durchschnittlich 16% ab. Die Interaktion kann nicht verhindert werden durch zeitlich versetzte
Verabreichung von Clopidogrel und Omeprazol. Bezüglich der klinischen Relevanz dieser PK/PD-
Interaktion in Bezug auf schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse gibt es widersprüchliche Daten
aus Beobachtungs- und klinischen Studien. Unter diesen Umständen sollte eine gleichzeitige
Behandlung mit Clopidogrel und mit Omeprazol vermieden werden.
Wirkungen von anderen Substanzen auf die Pharmakokinetik von Omeprazol
Metabolismus: Da Omeprazol durch CYP2C19 und CYP3A4 metabolisiert wird, können
Arzneimittel, die CYP2C19 oder CYP3A4 oder beide hemmen (wie z.B. Clarithromycin oder
Voriconazol), den Omeprazol-Serumspiegel erhöhen, indem sie den Metabolismus von Omeprazol
hemmen. Die gleichzeitige Verabreichung von Omeprazol und Voriconazol bewirkte mehr als eine
Verdoppelung der Cmax und der AUC von Omeprazol. Eine Dosisanpassung von Omeprazol ist in
der Regel bei üblicher Dosierung nicht notwendig. Die Plasmakonzentrationen von Omeprazol und
Clarithromycin sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht. Arzneimittel, die CYP2C19 oder
CYP3A4 oder beide induzieren (wie z.B. Rifampicin und Hypericum [Johanniskraut]), können zu
einem tieferen Omeprazol-Serumspiegel führen, indem sie den Metabolismus von Omeprazol
erhöhen.
Interaktionen mit Metronidazol oder Amoxicillin wurden nicht festgestellt. Diese antimikrobiellen
Substanzen werden zusammen mit Omeprazol zur H.pylori-Eradikation eingesetzt.
Schwangerschaft/Stillzeit
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Embryonen und Feten gezeigt. Für den
Menschen liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor, sodass bei der
Anwendung während der Schwangerschaft Vorsicht geboten ist.
Omeprazol gelangt in geringen Mengen in die Muttermilch, die jedoch im Magen des Neugeborenen
durch die Säure inaktiviert werden. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Einnahme von
Omeprazol-Teva Medika während der Stillzeit Auswirkungen auf den Säugling hat.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen kann Omeprazol-Teva Medika die Fahrtüchtigkeit und
das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.
Unerwünschte Wirkungen
Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden in den klinischen Studien mit Omeprazol und/oder seit
der Markteinführung beobachtet oder vermutet. Keine davon war dosisabhängig.
Die folgenden Häufigkeitsdefinitionen werden verwendet:
Häufig: >1/100.
Gelegentlich: >1/1000 und <1/100.
Selten: <1/1000.
Blutsystem
Selten: Thrombopenie, Leukopenie, Agranulozytose und Panzytopenie.
Immunsystem
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Angioödem, Temperaturanstieg und
anaphylaktischer Schock/Reaktion.
Stoffwechselstörungen
Selten: Hyponatriämie.
Sehr selten: Hypomagnesiämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»); eine
schwerwiegende Hypomagnesiämie kann zu einer Hypokalzämie führen. Eine Hypomagnesiämie
kann zu einer Hypokaliämie führen.
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Schlafstörungen.
Selten: Agitation, Aggression, Depression, Halluzination.
Zentrales und peripheres Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel, Benommenheit, Parästhesie, Schläfrigkeit.
Selten: Geschmacksveränderungen.
Augen
Selten: Schleiersehen.
Atmungsorgane
Selten: Verengung der Atemwege.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Blähungen.
Selten: trockener Mund, Stomatitis, gastrointestinale Candidiasis, mikroskopische Colitis.
Unter Therapie mit Omeprazol treten therapiedauerabhängig polypöse Schleimhautverdickungen des
Magens auf, die histologisch meist sogenannten «Drüsenkörperzysten» entsprechen. Sie sind gutartig
und zum Teil reversibel. Ihre Bedeutung ist zurzeit unklar.
Leber
Gelegentlich: erhöhte Leberenzyme.
Selten: Hepatitis mit oder ohne Ikterus, Leberversagen und bei Patienten mit präexistenten schweren
Lebererkrankungen Encephalopathie.
Haut
Gelegentlich: Hautausschlag (Rash/Urticaria), Dermatitis und/oder Juckreiz.
Selten: Photosensibilität, Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische
epidermale Nekrolyse (TEN), Haarausfall.
Muskelskelettsystem
Gelegentlich: Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule.
Selten: Muskel- und Gelenkschmerzen und/oder Muskelschwäche.
Nieren
Selten: interstitielle Nephritis.
Funktionsstörungen der Brust
Selten: Gynäkomastie.
Andere Störungen
Gelegentlich: Unwohlsein.
Selten: vermehrtes Schwitzen, periphere Ödeme.
Überdosierung
Es gibt nur wenige Berichte einer Überdosierung von Omeprazol. In der Literatur sind
Überdosierungen mit Einzeldosen bis zu 560 mg beschrieben. Es sind Fälle mit Einzeldosen von bis
zu 2400 mg Omeprazol bekannt, d.h. 120× mehr als die empfohlene Normaldosierung. Übelkeit,
Erbrechen, Schwindel, Abdominalschmerzen, Diarrhö und Kopfschmerzen wurden bei
Überdosierungen mit Omeprazol beschrieben. In Einzelfällen wurde auch von Apathie, Depression
und Verwirrung berichtet. Sämtliche Symptome, die im Zusammenhang mit einer Omeprazol-
Überdosierung auftraten waren vorübergehend. Es wurden keine ernsten Vorkommnisse bei diesen
Überdosierungen verzeichnet. Die Eliminationsrate blieb bei erhöhten Dosen unverändert (first order
kinetics) und erforderte keine spezielle Behandlung.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: A02BC01
Pharmakodynamik
Omeprazol ist ein spezifischer Inhibitor der Protonenpumpe der Parietalzelle. Es bewirkt eine
reversible Hemmung der Magensäuresekretion mit einer 1× täglichen Dosierung. Omeprazol, eine
racemische Mischung zweier aktiver Enantiomeren, reduziert die Magensäuresekretion über einen
zielgerichteten Wirkmechanismus.
Wirkungsort und Wirkmechanismus
Omeprazol ist eine schwache Base und wird in der stark sauren Umgebung der intrazellulären
Canaliculi der Parietalzelle konzentriert und in die aktive Form umgewandelt, wo es das Enzym
H+/K+-ATPase – die Protonenpumpe – hemmt.
Diese Wirkung auf den terminalen Schritt der Säurebildung ist dosisabhängig und sorgt für die
hochwirksame Hemmung sowohl der basalen als auch der stimulierten Säuresekretion, unabhängig
von der Art des Stimulus.
Alle beobachteten pharmakodynamischen Effekte können durch die Wirkung von Omeprazol auf die
Säuresekretion erklärt werden.
Wirkung auf die Magensäuresekretion
Orale Dosen von Omeprazol 1× täglich führen zu einer schnellen und wirksamen Hemmung der
Säuresekretion sowohl am Tag als auch in der Nacht. Eine maximale Wirkung wird innerhalb von 4
Behandlungstagen erzielt.
Bei Patienten mit Ulcus duodeni kann innerhalb 24 Stunden im Durchschnitt eine 80%-Senkung der
Magensäure erreicht werden. 24 Stunden nach der Verabreichung von Omeprazol beträgt die
durchschnittliche Senkung des Säureproduktionspeak nach einer Pentagastrin-Stimulation ungefähr
70%.
Orale Dosen mit Omeprazol 20 mg erzielen bei Ulcus duodeni-Patienten einen intragastrischen pH
≥3, im Mittel während 17 von 24 Stunden.
Als Folge der verminderten Säuresekretion und intragastrischen Azidität reduziert und normalisiert
Omeprazol dosisabhängig die Säureexpositionszeit des Oesophagus bei Patienten mit
gastrooesophagealer Refluxerkrankung.
Die Hemmung der Säuresekretion steht in enger Beziehung zur AUC von Omeprazol und nicht zur
tatsächlichen Plasmakonzentration zu einer bestimmten Zeit.
Eine Tachyphylaxie während der Behandlung mit Omeprazol tritt nicht auf.
Wirksamkeit gegenüber Helicobacter pylori
Helicobacter pylori ist mit peptischem Ulcus, einschliesslich Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi
assoziiert. Der Helicobacter pylori ist ein wichtiger Faktor für das Entstehen einer Gastritis und/oder
eines Ulcus. Daten lassen ausserdem auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Helicobacter
pylori und Magenkarzinom schliessen.
Die Eradikation des Helicobacter pylori mit oralem Omeprazol zusammen mit Antibiotika führt zu
einer schnellen Symptombefreiung, einer hohen Heilungsrate jeglicher Schleimhautläsionen sowie
einer Langzeitremission der peptischen Ulcera. Komplikationen wie gastrointestinale Blutungen
werden dadurch vermindert. Eine antisekretorische Langzeitbehandlung ist nicht erforderlich.
Andere Wirkungen in Verbindung mit der Säurehemmung
Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen wurde während der Langzeit-Behandlung mit
Omeprazol eine erhöhte Anzahl von ECL-Zellen (Enterochromaffin-ähnliche Zellen) beobachtet.
Dies kann möglicherweise mit dem erhöhten Serumgastrin Spiegel zusammenhängen.
Verminderte Azidität im Magen kann allgemein die intragastrische Bakterienzahl erhöhen. Eine
Behandlung mit säurehemmenden Substanzen kann zu einer Erhöhung des Risikos gastrointestinaler
Infektionen z.B. durch Salmonellen und Campylobacter führen, bei hospitalisierten Patienten
möglicherweise auch durch Clostridium difficile.
Pharmakokinetik
Absorption
Omeprazol ist säureunbeständig und wird deshalb oral als magensaftresistente Pellets in Kapseln
verabreicht. Omeprazol wird im Dünndarm üblicherweise innert 3–6 Stunden resorbiert.
Die systemische Bioverfügbarkeit einer einzelnen oralen Dosis liegt bei ca. 40%, welche nach
wiederholter täglicher Applikation auf 60% ansteigt. Cmax und AUC nehmen nach einer Einzeldosis
zwischen 10 mg und 40 mg linear zu.
Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit nicht.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Omeprazol beträgt um die 95%. Das Verteilungsvolumen beträgt ca.
0,3 l/kg bei gesunden Probanden. Ähnliche Werte wurden bei Patienten mit
Nierenfunktionsstörungen gemessen. Bei älteren Patienten und bei Patienten mit
Leberfunktionsstörungen ist das Distributionsvolumen leicht vermindert.
Metabolismus
Omeprazol wird hauptsächlich in der Leber vollständig über das Cytochrom P450 Enzymsystem
metabolisiert. Der grösste Teil der Metabolisierung wird über polymorphe, spezifische Isoformen des
CYP2C19 (S-Mephenytoin Hydroxylase) metabolisiert. Diese sind für die Bildung von
Hydroxyomeprazol, dem Hauptmetaboliten im Plasma, verantwortlich. Der restliche Teil des
Metabolismus ist abhängig vom spezifischen Isoenzym CYP3A4, welches für die Bildung von
Omeprazolsulfon verantwortlich ist.
Da CYP2C19 durch Omeprazol kompetitiv gehemmt wird, besteht das Risiko einer metabolischen
Interaktion zwischen Omeprazol und anderen Substanzen, die durch CYP2C19 metabolisiert werden
(siehe auch Kapitel «Interaktionen»). Dieses Risiko ist bei CYP2C19 Langsam-Metabolisierern
(«Mephenytoin-Polymorphismus»; 3–5% der Kaukasier) erhöht. Omeprazol hat kein Potenzial, den
Metabolismus anderer CYP3A4-Substrate zu hemmen, da es eine schwache Affinität zum CYP3A4
hat.
Die unten erwähnten Parameter widerspiegeln hauptsächlich die Pharmakokinetik bei Personen mit
einem funktionsfähigen CYP2C19 Enzym, den sogenannten schnellen Metabolisierern.
Keiner der Metaboliten zeigt eine Wirkung auf die Säuresekretion.
Elimination
Die totale Plasmaclearance liegt zwischen 30–40 l/h nach einer Einmaldosis. Die
Plasmaeliminationshalbwertszeit von Omeprazol ist gewöhnlich kürzer als eine Stunde sowohl nach
einer Einzeldosis als auch nach wiederholter einmal täglicher Verabreichung. Die Fläche unter der
Plasmakonzentrations-Zeitkurve (AUC) nimmt nach wiederholter Verabreichung von Omeprazol zu.
Diese Erhöhung ist dosisabhängig und resultiert nach wiederholter Verabreichung in einem
nichtlinearen Dosis-AUC Verhältnis. Diese Zeit- und Dosisabhängigkeit ist auf einen verminderten
First-Pass Metabolismus und eine verminderte systemische Clearance zurückzuführen, welche
wahrscheinlich aufgrund einer Hemmung des CYP2C19 Enzyms durch Omeprazol und/oder dessen
Sulfonmetaboliten verursacht werden. Omeprazol wird vollständig aus dem Plasma eliminiert, und
führt bei normaler Anwendung zu keiner Kumulation.
80% einer oral verabreichten Dosis werden als Metabolit über den Urin ausgeschieden, der Rest über
Galle und Faeces.
Kinetik in speziellen Patientengruppen
Ca. 3% der kaukasischen und ca. 15–20% der asiatischen Bevölkerung besitzen ein nicht
funktionsfähiges CYP2C19 Enzym und werden daher langsame Metabolisierer genannt. Bei dieser
Patientengruppe wird der Metabolismus von Omeprazol hauptsächlich durch CYP3A4 katalysiert.
Nach wiederholter, einmal täglicher Verabreichung von 20 mg Omeprazol, war die durchschnittliche
AUC bei den langsamen Metabolisierern im Vergleich zu den schnellen Metabolisierern um das 5–
10fache erhöht. Die durchschnittlichen maximalen Plasmakonzentrationen waren ca. 3–5-mal höher.
Die klinische Relevanz dieser höheren Exposition ist unbestimmt. Es gibt jedoch keine Hinweise,
dass langsame Metabolisierer in Bezug auf unerwünschte Wirkungen aufgrund der höheren
Omeprazolexposition einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Kinder
Die Pharmakokinetik bei Kindern (ab 12 Monaten) ist gemäss verfügbaren Daten innerhalb des
empfohlenen Dosierungsbereichs vergleichbar mit derjenigen von Erwachsenen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die systemische Bioverfügbarkeit wird bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht
verändert.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit verminderter Leberfunktion ist die AUC erhöht, dies führt jedoch bei 1× täglicher
Dosierung zu keiner Kumulation von Omeprazol.
Präklinische Daten
Gastrische ECL-Zell-Hyperplasie und Karzinoide wurden in Studien mit Omeprazol an über ihre
gesamte Lebensdauer behandelten Ratten beobachtet. Verschiedene Studien lassen die
Schlussfolgerung zu, dass es sich um eine Sekundärreaktion auf die massiv erhöhten
Serumgastrinspiegel bei der Ratte handelt. ECL-Zell Karzinoide wurden weder in Studien bei
Mäusen noch an Hunden beobachtet. Bei den Mutagenitätsuntersuchungen fanden sich keinerlei
Hinweise auf mutagene Wirkungen, und es wurden auch keine Auswirkungen auf die Fertilität und
die Entwicklung der Nachkommen beobachtet.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Omeprazol-Teva Medika Kapseln
Den Behälter (mit fest eingebautem Trockenmittel im Verschluss) fest verschlossen halten um den
Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Für Kinder
unerreichbar aufbewahren.
Omeprazol-Teva Medika darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum
verwendet werden.
Zulassungsnummer
58264 (Swissmedic).
Packungen
Packungen zu 14, 28, 56 und 98 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 10. (B)
Packungen zu 7, 14, 28, 56 und 98 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 20. (B)
Packungen zu 7, 28 und 56 Kapseln Omeprazol-Teva Medika 40. (B)
Zulassungsinhaberin
Teva Pharma AG, Basel.
Stand der Information
August 2013.
Interne Versionsnummer: V2.2