Schweiz - Deutsch - Swissmedic (Swiss Agency for Therapeutic Products)
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere
Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen
das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Olmetec® Plus
Daiichi Sankyo (Schweiz) AG
Was ist Olmetec Plus und wann wird es angewendet?
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Olmetec Plus ist eine Kombination von 2 Wirkstoffen, Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid,
die zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie) angewendet werden.
·Olmesartanmedoxomil gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten genannt werden. Es bewirkt eine Entspannung der Blutgefässe und eine Senkung des
Blutdrucks.
·Hydrochlorothiazid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Thiaziddiuretika
(«Entwässerungstabletten») genannt werden. Es erhöht die Urinausscheidung und senkt dadurch den
Blutdruck.
Die Kombination beider Wirkstoffe in Olmetec Plus senkt den Blutdruck stärker als wenn jeder
Wirkstoff alleine gegeben würde.
Olmetec Plus wird angewendet zur Behandlung des nicht Organ-bedingten Bluthochdrucks (essentielle
Hypertonie), wenn die Behandlung mit einem Wirkstoff alleine bei Ihnen zu keiner ausreichenden
Blutdrucksenkung geführt hat.
Was sollte dazu beachtet werden?
Bluthochdruck kann die Blutgefässe verschiedener Organe, wie die des Herzens, der Nieren, des
Gehirns und der Augen schädigen. In manchen Fällen kann dies zum Herzinfarkt, Herz- oder
Nierenversagen, Schlaganfall oder zur Erblindung führen. Gewöhnlich zeigen sich keine Symptome des
Bluthochdrucks. Es ist aber wichtig Ihren Blutdruck kontrollieren zu lassen und bei zu hohen Werten zu
behandeln, um das Auftreten von späteren Schädigungen zu vermeiden.
Bluthochdruck kann mit Arzneimitteln wie Olmetec Plus behandelt und unter Kontrolle gebracht
werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat Ihnen wahrscheinlich auch empfohlen, Ihre Lebensgewohnheiten
zu ändern, um die Blutdrucksenkung zu unterstützen (Gewichtsreduktion, Aufgeben des Rauchens,
Vermeidung von Alkohol, salzarme Ernährung). Er hat Sie möglicherweise auch ermutigt, sich
regelmässig leicht körperlich zu betätigen, wie z.B. durch Gehen und Schwimmen. Es ist wichtig, diesen
Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin zu folgen.
Wann darf Olmetec Plus nicht eingenommen werden?
Olmetec Plus darf nicht eingenommen werden:
·Bei Allergie (Überempfindlichkeit) gegenüber Olmesartanmedoxomil oder Hydrochlorothiazid, einem
der sonstigen Bestandteile der Filmtabletten oder gegenüber Substanzen, die von Sulfonamiden
abgeleitet sind,
·Wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden,
·Wenn Sie schwanger sind (siehe «Darf Olmetec Plus während einer Schwangerschaft oder in der
Stillzeit eingenommen werden?»),
·Bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion,
·Bei nicht therapierbarer Erniedrigung des Kaliums (Hypokaliämie) und des Natriums (Hyponatriämie)
im Serum,
·Bei nicht therapierbarer Erhöhung des Kalziums (Hyperkalzämie) im Serum,
·Bei Gicht, Nierensteinen (Uratsteinen),
·Bei Abflussstörungen der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase durch Verengung der Gallengänge z.B.
durch Gallensteine, bei mässigen (Olmetec Plus 40 mg/12.5 mg und 40 mg/25 mg) oder schweren
Leberproblemen (alle Dosierungsstärken) oder einer gelben Verfärbung der Haut und Augen
(Gelbsucht),
·Wenn bei Ihnen früher anlässlich der Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels Schwellungen
im Gesicht, an Lippen und Rachen auftraten oder Sie an einer vererbten Störung des Immunsystems
leiden, welche solche Schwellungen verursachen (sog. Angioödem).
Wann ist bei der Einnahme von Olmetec Plus Vorsicht geboten?
Bitte nehmen Sie Olmetec Plus erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass
Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung
von hohem Blutdruck einnehmen:
·einen ACE-Hemmer (z.B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme
aufgrund von Diabetes mellitus haben,
·Aliskiren.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die
Elektrolytwerte (z.B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmässigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Rubrik «Wann darf Olmetec Plus nicht eingenommen werden?».
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an anderen Krankheiten, insbesondere unter
folgenden gesundheitlichen Problemen leiden:
·Nierenerkrankung oder nach Nierentransplantation,
·Leberfunktionsstörungen,
·Herzerkrankungen oder Probleme mit den Herzklappen oder der Herzmuskulatur,
·Erbrechen mit Krankheitsgefühl, schwerer oder über mehrere Tage anhaltender Durchfall,
·hoch dosierte Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) oder wenn Sie eine salzarme
Diät einhalten,
·Probleme mit Ihren Nebennieren, z.B. erhöhter Aldosteronspiegel (primärer Aldosteronismus),
·Zuckerkrankheit (Diabetes). Hydrochlorothiazid kann zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels
führen. Eine vorhandene, noch nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit kann unter Thiazid-
Therapie hervortreten,
·Lupus erythematodes, einer Erkrankung des körpereigenen Immunsystems mit Hautbeteiligung, da
Hydrochlorothiazid eine Verschlechterung oder das Wiederauftreten dieser Erkrankung auslösen kann,
·Allergie oder Asthma.
Verständigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt:
·starker, anhaltender Durchfall, der zu erheblichem Gewichtsverlust führt. Ihr Arzt wird Ihre
Beschwerden beurteilen und entscheiden, wie Ihr Blutdruck weiter behandelt werden soll.
·Falls Sie einen Sehkraftverlust bemerken oder Augenschmerzen auftraten, kann dies auf eine
Flüssigkeitsansammlung im Gefässbett des Auges zurückführbar sein (Aderhauterguss) oder auf eine
Druckzunahme im Auge. Dies kann nach Einnahme von Olmetec Plus innerhalb von Stunden bis
Wochen auftreten und kann zu einem permanenten Sehkraftverlust führen, falls nicht rechtzeitig eine
Behandlung eingeleitet wird. Falls sie eine Penicillin- oder Sulfonamid-Allergie haben, ist das Risiko
einen Aderhauterguss zu erleiden möglicherweise erhöht.
Wenn einer der erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie möglicherweise
öfter sehen und einige Untersuchungen durchführen wollen.
Olmetec Plus kann zum Anstieg der Blutfette und des Harnsäurespiegels führen (Ursache der Gicht –
eine schmerzhafte Gelenkschwellung). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird wahrscheinlich in bestimmten
Abständen Ihr Blut untersuchen wollen, um diese Werte zu überprüfen.
Olmetec Plus kann den Flüssigkeits- und Salzhaushalt Ihres Körpers auf verschiedene Weise
beeinflussen.
Vor Beginn der Behandlung mit Olmetec Plus wird der Arzt bzw. die Ärztin Ihren Kreislauf und Ihr
Blut kontrollieren und bei einem allfälligen Mangel an Flüssigkeit und Salzen diesen zuerst ausgleichen,
um eine zu starke Blutdrucksenkung zu vermeiden. Auch während der Therapie mit Olmetec Plus wird
er bzw. sie die Salze (v.a. Kalium, Magnesium, Natrium, Chlorid) im Blut kontrollieren.
Die folgenden Symptome können Anzeichen sein von Störungen im Flüssigkeits- und Salzhaushalt Ihres
Körpers: Durst, trockener Mund, Schwächegefühl, Antriebslosigkeit (Lethargie), Schläfrigkeit, Unruhe,
Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelschwäche, zu tiefer Blutdruck, verminderte Harnausscheidung,
Herzjagen und Verdauungsstörungen wie Übelkeit und Erbrechen (siehe auch «Welche
Nebenwirkungen kann Olmetec Plus haben?»).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen solche Symptome auftreten.
Wie bei jedem blutdrucksenkenden Arzneimittel könnte ein übermässiger Blutdruckabfall bei Patienten
mit Herzerkrankung oder arteriosklerotischer Erkrankung der Hirngefässe zu einem Herzinfarkt oder
Schlaganfall führen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deswegen Ihren Blutdruck sorgfältig überprüfen.
Wenn bei Ihnen eine Untersuchung der Funktion der Nebenschilddrüsen vorgesehen ist, sollten Sie vor
den betreffenden Tests die Einnahme von Olmetec Plus unterbrechen.
Die Anwendung des Arzneimittels Olmetec Plus kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen
führen. Die Anwendung von Olmetec Plus als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit
führen.
Falls Sie schon einmal Hautkrebs hatten oder falls Sie während der Behandlung eine unerwartete
Hautveränderung bemerken. Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid (einem der Wirkstoffe von
Olmetec Plus insbesondere über längere Zeit und in höherer Dosierung, kann zu einem erhöhten Risiko
für bestimmte Arten von Haut- und Lippenkrebs (nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs) führen.
Schützen Sie Ihre Haut vor Sonnenlicht und UV-Strahlen, solange Sie Olmetec Plus anwenden, und
kontrollieren Sie Ihre Haut regelmässig, um Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin unerwartete Veränderungen
zeigen zu können.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Denn es kann zu Wechselwirkungen zwischen diesen
Arzneimitteln und Olmetec Plus kommen (Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung oder
vermehrte Nebenwirkungen).
Eventuell ist es notwendig, die Dosierung zu verändern, bestimmte Untersuchungen durchzuführen, oder
eine gleichzeitige Anwendung ganz zu unterlassen.
Dies gilt vor allem für folgende Arzneimittel:
·Andere blutdrucksenkende Arzneimittel einschliesslich Betablocker, Methyldopa und Diazoxid, da sie
die Wirkung von Olmetec Plus verstärken können und die Häufigkeit der Nebenwirkungen höher sein
kann,
·Arzneimittel, die den Kaliumspiegel im Blut beeinflussen, wie kaliumhaltige Präparate, harntreibende
Arzneimittel, das blutgerinnungshemmende Arzneimittel Heparin, Abführmittel, Carbenoxolon, das
Pilzmittel Amphotericin B, das Antibiotikum Penicillin-G-Natrium, Kortisonpräparate,
adrenocorticotropes Hormon (wirkt wie Kortison) sowie verschiedene Schmerzmittel, wie Aspirin oder
Salicylate,
·Arzneimittel, die das Immunsystem beeinflussen (Ciclosporin),
·Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und andere Entzündungssymptome einschliesslich
Arthritis (Nichtsteroidale Antirheumatika/Antiphlogistika),
·Alkohol, bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Antidepressiva, und Arzneimittel zur
Behandlung von anderen psychischen Erkrankungen,
·Colestyramin und Colestipol zur Senkung der Blutfettwerte,
·Lithium zur Behandlung von psychischen Störungen,
·Arzneimittel, die den Herzrhythmus verändern können, wie Pentamidin, Terfenadin, Dofetilid, Ibutilid
oder Injektionen von Erythromycin,
·Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Störungen, wie Thioridazin, Chlorpromazin,
Levomepromazin, Trifluoperazin, Cyamemazin, Sulpirid, Amisulprid, Pimozid, Sultoprid, Tiaprid,
Droperidol oder Haloperidol,
·Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzproblemen, wie Chinidin, Hydrochinidin,
Disopyramid, Amiodaron, Sotalol oder Digitalis,
·Blutzuckersenkende Medikamente (orale Antidiabetika und Insulin),
·Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol, Probenecid),
·Kalziumersatzpräparate,
·Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren bzw. zur Verminderung der Nebenwirkungen von
Tumormitteln (z.B. Cyclophosphamid, Methotrexat, Amifostin),
·Tetracyclin-Antibiotika oder Sparfloxacin,
·Mittel gegen Übersäuerung des Magens (Aluminiummagnesiumhydroxid),
·Muskelerschlaffende Mittel (Curare-Derivate zu Anwendung während Operationen, Baclofen),
·Narkosemittel
·Sogenannte anticholinerge Wirkstoffe wie Atropin und Biperiden (zur Behandlung verschiedener
Störungen wie z.B. Magen-Darm-Krämpfe, Krämpfe der Harnblase, Asthma, Reisekrankheit, Parkinson
und als Hilfsmittel zur Narkose),
·Medikamente wie Noradrenalin, die zur Blutdrucksteigerung und bei langsamem Puls gegeben werden,
·Amantadin, ein gegen Viren wirkendes Medikament (zur Behandlung der Parkinsonkrankheit und auch
der Grippe),
·Cisaprid, ein Medikament zur Förderung der Magendarmbewegung,
·Halofantrin, ein Malaria-Medikament,
·Diphemanil, ein Medikament zur Reduktion des Herzschlages oder zur Reduktion starken Schwitzens.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder
Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann auch bei Olmetec Plus Schwindel und
Müdigkeit auftreten. Deshalb ist im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen Vorsicht
geboten. Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, bis die Symptome abgeklungen
sind.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Olmetec Plus während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft
Olmetec Plus darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen.
Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen.
Olmetec Plus wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin
kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im
Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.
Wie verwenden Sie Olmetec Plus?
Nehmen Sie Olmetec Plus immer genau nach der Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht
ganz sicher sind.
Olmetec Plus Filmtabletten können mit den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.
Die Filmtabletten sollten mit 1 Glas Wasser ganz geschluckt werden. Sie sollten Ihre tägliche Dosis
möglichst um die gleiche Tageszeit nehmen, z.B. zum Frühstück. Es ist wichtig, dass Sie Olmetec Plus
so lange einnehmen, bis Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen etwas anderes sagt.
Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosierung 1 Filmtablette
Olmetec Plus 20 mg/12.5 mg bzw. 40 mg/12.5 mg täglich. Wenn keine ausreichende Kontrolle des
Blutdrucks mit einer Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/12.5 mg bzw. 40 mg/12.5 mg erreicht wird, kann
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis auf 1 Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/25 mg bzw. 40 mg/25 mg
erhöhen.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht notwendig.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Die Anwendung von Olmetec Plus bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
Patienten schwarzer Hautfarbe
Wie bei anderen vergleichbaren Arzneimitteln ist der blutdrucksenkende Effekt von Olmetec Plus bei
Patienten schwarzer Hautfarbe etwas geringer.
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Bei stark eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion darf Olmetec Plus nicht eingenommen werden.
Bei mässigen Störungen der Leberfunktion erfolgt die Dosierung gemäss Anweisung des Arztes bzw.
der Ärztin; die maximale Dosis von 1 Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/25 mg darf nicht überstiegen
werden.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Wenn Sie eine grössere Menge Olmetec Plus eingenommen haben, als Sie sollen, oder wenn ein Kind
die Filmtabletten geschluckt hat, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin oder mit der
Notaufnahme des nächsten Krankenhauses in Verbindung und nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit.
Wenn Sie einmal die tägliche Dosis vergessen haben, nehmen Sie Ihre normale Dosis am nächsten Tag
ein. Nehmen Sie keine zusätzliche Filmtablette ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke
zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder
Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Olmetec Plus haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Olmetec Plus auftreten:
Die folgenden zwei Nebenwirkungen können schwerwiegend sein:
Allergische Reaktionen, die möglicherweise den ganzen Körper betreffen, mit Schwellung von Gesicht,
Mund und/oder Kehlkopf gemeinsam mit Juckreiz und Ausschlag können selten auftreten. Sollte dies
auftreten, nehmen Sie keine weitere Tablette Olmetec Plus ein und kontaktieren Sie umgehend Ihren
Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Olmetec Plus kann bei empfindlichen Personen oder als Folge einer allergischen Reaktion eine zu starke
Blutdrucksenkung auslösen. Gelegentlich kann eine Benommenheit oder Ohnmacht auftreten. Sollte
dies eintreten, nehmen Sie keine weitere Tablette Olmetec Plus ein, verständigen Sie umgehend Ihren
Arzt bzw. Ihre Ärztin und legen Sie sich flach hin.
Olmetec Plus ist eine Kombination von zwei Wirkstoffen. Nachfolgend werden zuerst weitere mögliche
Nebenwirkungen (neben den oben genannten) aufgeführt, die mit der Kombination Olmetec Plus
beobachtet wurden, danach mögliche Nebenwirkungen, die für die einzelnen Wirkstoffe bekannt sind.
Um Ihnen eine Vorstellung zu geben, wie viele Patienten Nebenwirkungen bekommen können, sind
diese als häufig, gelegentlich, selten oder sehr selten aufgeführt.
Folgende weitere Nebenwirkungen wurden bisher mit Olmetec Plus beobachtet:
Wenn diese Nebenwirkungen auftreten, sind sie oft leichter Natur, und Sie müssen die Behandlung nicht
abbrechen.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Schwindelgefühl, Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schmerzen im Brustkorb, geschwollene
Knöchel, Füsse, Beine, Hände oder Arme.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Herzklopfen, Ausschlag, Ekzem, Schwindel, Husten, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen, Schmerzen in den Gelenken, Armen und
Beinen, Rückenschmerzen, Erektionsstörungen, Blut im Urin.
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls gelegentlich
beobachtet; dazu gehören:
Anstieg der Blutfette, Anstieg von Harnstoff oder Harnsäure im Blut, Anstieg von Kreatinin, Anstieg
oder Erniedrigung von Kalium im Blut, Anstieg von Kalzium im Blut, Anstieg des Blutzuckers, Anstieg
von Leberfunktionswerten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann dies durch eine Blutuntersuchung feststellen
und wird Sie informieren, falls Sie etwas beachten müssen.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Unwohlsein, Bewusstseinsstörungen, Hauterhebungen (Quaddeln), akutes Nierenversagen.
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls selten beobachtet; dazu
gehören:
Anstieg von Harnstoff-Stickstoff im Blut, erniedrigte Hämoglobin- und Hämatokrit-Werte. Ihr Arzt
bzw. Ihre Ärztin kann dies durch eine Blutuntersuchung feststellen und wird Sie informieren, falls Sie
etwas beachten müssen.
Weitere Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Olmesartanmedoxomil oder Hydrochlorothiazid
allein berichtet wurden:
Olmesartanmedoxomil
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Bronchitis, Husten, laufende oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, Bauchschmerzen,
Verdauungsstörungen, Durchfall, Übelkeit, Magen-Darm-Entzündung, Schmerzen in den Gelenken oder
Knochen, Rückenschmerzen, Blut im Urin, Infektionen der Harnwege, grippeähnliche Symptome,
Schmerzen.
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls häufig beobachtet;
dazu gehören:
Anstieg der Blutfette, Anstieg von Harnstoff oder Harnsäure im Blut, Anstieg der Leber- und
Muskelfunktionswerte.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Schmerz oder unangenehmes Gefühl im Brustkorb, bekannt als Angina pectoris,
Überempfindlichkeitsreaktionen, die den ganzen Körper betreffen können und die sowohl
Atemprobleme als auch einen raschen Blutdruckabfall, der sogar bis zur Ohnmacht führen kann,
verursachen können (anaphylaktische Reaktionen, zum Teil schwere Reaktionen), Gesichtsschwellung,
Unwohlsein, allergischer Hautausschlag, Juckreiz, Exanthem (Hautausschlag), Hauterhebungen
(Quaddeln).
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls gelegentlich
beobachtet; dazu gehören:
Verringerte Anzahl bestimmter Blutzellen, bekannt als Blutplättchen (Thrombozytopenie).
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Nierenfunktionsstörung, Kraftlosigkeit.
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls selten beobachtet; dazu
gehören:
Anstieg von Kalium im Blut.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Starker, anhaltender Durchfall, welcher zu Gewichtsverlust führt.
Hydrochlorothiazid
Sehr häufig betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen: Anstieg von Blutfetten und von Harnsäure.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Verwirrtheit, Bauchschmerzen, Magenverstimmung, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
Verstopfung, Ausscheidung von Zucker in den Urin.
Einige Veränderungen der Ergebnisse von Blutuntersuchungen wurden ebenfalls beobachtet; dazu
gehören:
Anstieg von Kreatinin, Harnstoff, Kalzium und Zucker im Blut, Erniedrigung von Chlorid, Kalium,
Magnesium und Natrium im Blut, Anstieg der Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie).
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Appetitverminderung, Appetitlosigkeit, starke Schwierigkeiten beim Atmen, anaphylaktische
Hautreaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen), Verschlechterung einer vorbestehenden
Kurzsichtigkeit (Myopie), Hautrötungen (Erytheme), Hautreaktionen auf Licht, Juckreiz, rote Punkte
oder Flecken auf der Haut aufgrund kleinster Blutungen (Purpura), Hauterhebungen (Quaddeln).
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Geschwollene und schmerzende Speicheldrüsen, verringerte Anzahl an weissen Blutkörperchen,
verringerte Anzahl an Blutplättchen, Blutarmut (Anämie), Knochenmarksschädigung, Unruhe, Gefühl
von Niedergeschlagenheit oder Depression, Schlafstörungen, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Kribbeln
und Taubheitsgefühl, Krampfanfälle (Konvulsionen), Gelbsehen, verschwommenes Sehen, trockene
Augen, Herzrhythmusstörungen, Entzündung der Blutgefässe, Blutgerinnsel (Thrombosen oder
Embolien), Lungenentzündung, Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Entzündung der
Bauchspeicheldrüse, Gelbsucht, Gallenblasenentzündung, Symptome von Lupus erythematodes der
Haut, wie Ausschlag, Gelenkschmerzen sowie kalte Hände und Finger, allergische Hautreaktionen,
Ablösung und Blasenbildung der Haut, nicht-infektiöse Nierenentzündung (interstitielle Nephritis),
Fieber, Muskelschwäche (manchmal mit Bewegungseinschränkungen, Paresis).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Elektrolytstörungen, die zu einem anormal niedrigen Chloridspiegel im Blut führen (hypochlorämische
Alkalose), Darmverschluss (paralytischer Ileus).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Verminderte Sehschärfe oder Augenschmerzen (mögliche Anzeichen eines akuten Engwinkelglaukoms),
Haut- und Lippenkrebs (nicht-melanozytärer, «weisser» Hautkrebs).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin,
Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin umgehend jegliche unerwarteten
Veränderungen der Haut zeigen, die Sie während der Behandlung mit Olmetec Plus beobachten.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Lagerungshinweis
Nicht über 30 °C lagern.
Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese
Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Fachinformation
Dosierung/Anwendung; Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen; Unerwünschte Wirkungen;
Olmetec Plus®
Daiichi Sankyo (Schweiz) AG
Zusammensetzung
Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid.
Hilfsstoffe: Excip. pro compr. obducto
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg Filmtabletten: Rötlich-gelbe, runde Filmtabletten mit einseitiger
Prägung "C22". Eine Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg enthält 20 mg Olmesartanmedoxomil
und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Olmetec Plus 20 mg/25 mg Filmtabletten: Leicht rosafarbene, runde Filmtabletten mit einseitiger
Prägung "C24". Eine Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/25 mg enthält 20 mg Olmesartanmedoxomil
und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg Filmtabletten: Rötlich-gelbe, ovale Filmtabletten mit einseitiger
Prägung "C23". Eine Filmtablette Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg enthält 40 mg Olmesartan-
medoxomil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Olmetec Plus 40 mg/25 mg Filmtabletten: leicht rosafarbene, ovale Filmtabletten mit einseitiger
Prägung "C25". Eine Filmtablette Olmetec Plus 40 mg/25 mg enthält 40 mg Olmesartanmedoxomil
und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Behandlung der essentiellen Hypertonie.
Die fixe Kombination Olmetec Plus ist bei Patienten indiziert, deren Blutdruck mit
Olmesartanmedoxomil oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Dosierung/Anwendung
Erwachsene
Olmetec Plus wird einmal täglich ungefähr immer zur selben Zeit mit oder ohne Mahlzeit
eingenommen. Die Tabletten sollen mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (z.B. einem Glas
Wasser) und unzerkaut eingenommen werden.
Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe
Kombination in Erwägung gezogen werden.
Eine Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg einmal täglich ist die Anfangsdosis bei Patienten,
deren Blutdruck mit Olmetec 20 mg alleine als optimale Monotherapie oder Hydrochlorothiazid
alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Wenn eine zusätzliche Blutdrucksenkung erforderlich ist, kann die Dosierung auf eine Filmtablette
Olmetec Plus 20 mg/25 mg einmal täglich erhöht werden.
Eine Filmtablette Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg einmal täglich ist die Anfangsdosis bei Patienten,
deren Blutdruck mit Olmetec 40 mg allein nicht ausreichend unter Kontrolle ist.
Wenn eine zusätzliche Blutdrucksenkung erforderlich ist, kann die Dosierung auf eine Filmtablette
Olmetec Plus 40 mg/25 mg einmal täglich erhöht werden.
Olmetec Plus 40 mg/25 mg eignet sich auch für Patienten, deren diastolischer Blutdruck unter
Monotherapie mit Olmesartanmedoxomil 40 mg bei ≥ 100 mm Hg bleibt. Es wird jedoch empfohlen,
zuerst mit der niedriger dosierten Kombination Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg zu behandeln, bevor
man auf die höher dosierte Kombination Olmetec Plus 40 mg/25 mg umstellt.
Zur Vereinfachung der Behandlung können Patienten, die Olmesartanmedoxomil und
Hydrochlorothiazid als separate Tabletten erhalten, auf Olmetec Plus Tabletten mit derselben Dosis
der Komponenten umgestellt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Es ist keine Dosisanpassung für ältere Patienten notwendig. Der Blutdruck ist engmaschig zu
überwachen. (Die Dosierungsanweisungen für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind im
nächsten Kapitel beschrieben).
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 –
80 ml/min) ist eine Dosisanpassung nicht notwendig. Eine regelmässige Kontrolle der
Nierenfunktion wird empfohlen.
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist
Olmetec Plus kontraindiziert.
Eingeschränkte Leberfunktion
Eine Dosisanpassung bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion ist nicht notwendig.
Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg und 40 mg/25 mg sind jedoch bei Patienten mit leicht eingeschränkter
Leberfunktion mit Vorsicht anzuwenden. Der Blutdruck und die Renalfunktion sollten genau
kontrolliert werden. Bei Patienten mit mässig eingeschränkter Leberfunktion sollte die Maximaldosis
eine Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/25 mg einmal täglich nicht übersteigen. Bei Patienten mit stark
eingeschränkter Leberfunktion, Cholestase und Gallenwegsobstruktionen ist Olmetec Plus in allen
Stärken kontraindiziert.
Kinder und Jugendliche
Olmetec Plus wird für die Anwendung bei Kindern unter 18 Jahren und Jugendlichen aufgrund des
Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen
·Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der Hilfsstoffe oder gegen andere
Sulfonamid-Derivate (da Hydrochlorothiazid ein Sulfonamid-Derivat ist),
·Schwangerschaft (siehe Rubrik „Schwangerschaft, Stillzeit“),
·Stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min), Anurie,
·Therapieresistente Hypokaliämie, Hyperkalzämie/Hyponatriämie und symptomatische
Hyperurikämie (Gicht oder Uratsteine in der Anamnese),
·Stark eingeschränkte Leberfunktion (für Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg und 20 mg/25 mg),
·Mässig und stark eingeschränkte Leberfunktion (für Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg und 40 mg/25
mg),
·Cholestase und Gallenwegsobstruktionen (siehe Rubrik „Pharmakokinetik“),
·Hereditäres Angioödem oder angioneurotisches Ödem unter einer früheren Behandlung mit einem
ACE-Hemmer oder Angiotensin–II-Rezeptor-Antagonisten,
·Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern bzw. Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten mit
Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter
Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1.73 m2) kontraindiziert.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Überempfindlichkeit: Angioödem (siehe Rubrik „Kontraindikationen“ und „Unerwünschte
Wirkungen“).
Intravaskulärer Volumenmangel
Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten Dosis, bei Patienten auftreten,
bei denen ein Volumen- und/oder Natriummangel aufgrund einer hochdosierten
Diuretikabehandlung, salzarmer Diät, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Ein Volumen- und/oder
Natriummangel sollte daher vor Anwendung von Olmetec Plus ausgeglichen werden.
Andere Zustände mit Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
Bei Patienten, deren Gefässtonus und Nierenfunktion hauptsächlich von der Aktivität des Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängt (z. B. Patienten mit schwerer dekompensierter
Herzinsuffizienz oder zugrundeliegender Nierenerkrankung einschliesslich Nierenarterienstenose),
wurde eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, mit akuter
Hypotonie, Azotämie, Oligurie oder in seltenen Fällen einem akuten Nierenversagen in
Zusammenhang gebracht. Die Möglichkeit, dass ähnliche Effekte bei der Einnahme von
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten auftreten, kann nicht ausgeschlossen werden.
Renovaskuläre Hypertonie
Wenn Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Stenose der Nierenarterie bei Einzelniere
mit Arzneimitteln, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen, behandelt werden,
besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren Hypotonie und Niereninsuffizienz.
Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation
Olmetec Plus darf nicht bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion angewendet werden
(Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Rubrik „Kontraindikationen“).
Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 –
80 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Rubrik „Dosierung/Anwendung“). Dennoch
sollte Olmetec Plus bei diesen Patienten mit Vorsicht verabreicht werden. Eine regelmässige
Kontrolle der Serumspiegel von Kalium, Kreatinin und Harnsäure wird empfohlen.
Eine mit Thiaziddiuretika einhergehende Azotämie kann bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion auftreten. Bei einem offensichtlichen Fortschreiten der Niereninsuffizienz ist eine
sorgfältige Neubewertung der Therapie erforderlich und ein Absetzen der Diuretika-Therapie sollte
in Erwägung gezogen werden.
Es liegen keine Erfahrungen zur Verabreichung von Olmetec Plus bei Patienten kurz nach
Nierentransplantation oder bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (d.h. Kreatinin-Clearance
< 12 ml/min) vor.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme
der Nierenfunktion (einschliesslich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des
RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen.
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur
unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer
Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Leberfunktion oder fortgeschrittener
Lebererkrankung können durch Hydrochlorothiazid verursachte geringfügige Änderungen des
Flüssigkeits- oder Elektrolytspiegels zu einem Coma hepaticum führen. Daher ist bei Patienten mit
leicht eingeschränkter Leberfunktion Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg und 40 mg/25 mg mit Vorsicht
anzuwenden. Bei Patienten mit mässig eingeschränkter Leberfunktion sollte die Maximaldosis eine
Filmtablette Olmetec Plus 20 mg/25 mg nicht einmal täglich nicht übersteigen. Bei Patienten mit
stark eingeschränkter Leberfunktion, Cholestase und Gallenwegsobstruktionen ist Olmetec Plus in
allen Stärken kontraindiziert (siehe Rubrik „Kontraindikationen“).
Aorten- oder Mitralklappenstenose; obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose oder
obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie besondere Vorsicht angezeigt.
Primärer Aldosteronismus
Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht auf Antihypertonika an,
deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht. Daher wird die
Anwendung von Olmetec Plus bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Metabolische und endokrine Effekte
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glukosetoleranz beeinträchtigen. Bei
Diabetes-Patienten kann eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen Antidiabetika erforderlich sein
(siehe Rubrik „Interaktionen“). Ein latenter Diabetes mellitus kann unter Thiazidtherapie manifest
werden.
Erhöhungen der Cholesterin- und der Triglyceridspiegel sind mit Thiaziddiuretika in Verbindung
gebracht worden.
Bei einigen Patienten kann unter Behandlung mit Thiaziddiuretika eine Hyperurikämie auftreten oder
ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Störung des Elektrolythaushaltes
Wie bei jedem Patienten unter Diuretika-Therapie sollten regelmässig und in geeigneten Abständen
die Serum-Elektrolyte bestimmt werden.
Thiazide, Hydrochlorothiazid eingeschlossen, können eine Störung des Flüssigkeits- oder
Elektrolythaushaltes verursachen (einschliesslich Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie,
Hypomagnesiämie und hypochlorämische Alkalose). Warnzeichen für Störungen im Flüssigkeits-
oder Elektrolythaushalt sind: Trockener Mund, Durst, Schwächegefühl, Lethargie, Schläfrigkeit,
Unruhe, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und
gastrointestinale Störungen wie Übelkeit und Erbrechen (siehe Rubrik „Unerwünschte Wirkungen“).
Obwohl es unter der Einnahme von Thiazid-Diuretika zu einer Hypokaliämie kommen kann, kann
die gleichzeitige Behandlung mit Olmesartanmedoxomil die Diuretika-bedingte Hypokaliämie
reduzieren.
Das Risiko einer Hypokaliämie ist am grössten bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten unter
forcierter Diurese, bei Patienten mit unzureichender oraler Elektrolytzufuhr und bei Patienten unter
gleichzeitiger Behandlung mit Kortikosteroiden oder ACTH (siehe Rubrik „Interaktionen“).
Umgekehrt kann es aufgrund des Antagonismus an den Angiotensin-II-Rezeptoren (AT1) durch die
Olmesartanmedoxomil-Komponente in Olmetec Plus zu einer Hyperkaliämie kommen, vor allem bei
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus. Auch
interkurrente Ereignisse, insbesondere Dehydrierung, akute kardiale Dekompensation, metabolische
Azidose, Verschlechterung der Nierenfunktion, plötzliche Verschlechterung des Nierenstatus (d.h.
Infektionskrankheiten), Zelllyse (z.B. akute Gliedmassenischämie, Rhabdomyolyse, extensives
Trauma) können zu einer Hyperkaliämie führen. Eine adäquate Überwachung der
Serumkaliumspiegel bei Risikopatienten wird empfohlen. Kaliumsparende Diuretika,
Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate und andere Arzneimittel, die den Kalium-
Serumspiegel erhöhen können (z.B. Heparin) sollten nur mit Vorsicht mit Olmetec Plus zusammen
gegeben werden (siehe Rubrik „Interaktionen“).
Es gibt keine Hinweise, dass Olmesartanmedoxomil eine Diuretika-induzierte Hyponatriämie
verringern oder verhindern könnte. Ein Chloridmangel ist im Allgemeinen leicht ausgeprägt und
bedarf normalerweise keiner Behandlung.
Thiazide können die renale Kalziumausscheidung vermindern und zu einer vorübergehenden und
leichten Erhöhung des Serumkalziumspiegels führen, auch wenn keine Störungen des
Kalziumstoffwechsels bekannt sind. Eine ausgeprägte Hyperkalzämie kann ein Hinweis auf einen
versteckten Hyperparathyreoidismus sein. Thiazide sollten vor einer Kontrolle der Funktion der
Nebenschilddrüsen abgesetzt werden.
Thiazide erhöhen nachweislich die renale Magnesiumausscheidung, was zu einer Hypomagnesiämie
führen kann.
Bei ödematösen Patienten kann bei heissem Wetter eine Verdünnungs-hyponatriämie eintreten.
Lithium
Wie bei anderen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten wird eine gleichzeitige Verabreichung von
Olmetec Plus und Lithium nicht empfohlen (siehe Rubrik „Interaktionen“).
Sprue-ähnliche Enteropathie
In sehr seltenen Fällen wurden bei Patienten, die Olmesartan einnahmen, einige Monate bis Jahre
nach Therapiebeginn schwere, chronische Diarrhöen mit erheblichem Gewichtsverlust berichtet, die
möglicherweise auf eine lokale, verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion zurückzuführen sind.
Intestinale Biopsien bei diesen Patienten wiesen häufig eine Zottenatrophie auf. Falls ein Patient
während der Behandlung mit Olmesartan die beschriebenen Symptome entwickelt und falls keine
andere offensichtliche Ätiologie vorliegt, sollte die Behandlung mit Olmesartan sofort beendet
werden. Die Behandlung sollte mit Olmesartanmedoxomil nicht wieder begonnen werden.
Falls sich die Durchfälle innerhalb einer Woche nach Behandlungsende nicht bessern, sollte weiterer
fachärztlicher Rat (z.B. eines Gastroenterologen) in Betracht gezogen werden.
Akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom
Hydrochlorothiazid, ein Sulfonamid, kann idiosynkratische Reaktionen hervorrufen, welche zu
akuter transienter Myopie oder zu akutem Winkelblockglaukom führen können. Dies äussert sich in
akut verminderter Sehschärfe oder Augenschmerz, welche typischerweise innerhalb von Stunden bis
Wochen nach Beginn der Medikamentengabe auftreten. Unbehandelte akute Winkelblockglaukome
können zu permanentem Visusverlust führen. Die Initialbehandlung besteht im schnellstmöglichen
Absetzen des Hydrochlorothiazids. Chirurgische und medizinische Massnahmen müssen in Betracht
gezogen werden, sollte der intraokulare Druck auf andere Weise unkontrollierbar bleiben. Ein
Risikofaktor für die Entstehung eines Winkelblockglaukoms unter der Behandlung mit
Hydrochlorothiazid könnte eine vorbestehende Sulfonamid- oder Penicillin-Allergie sein.
Schwangerschaft
Siehe Rubrik „Schwangerschaft, Stillzeit“.
Andere
Wie bei jedem blutdrucksenkenden Arzneimittel könnte ein übermässiger Blutdruckabfall bei
Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder ischämischer cerebrovaskulärer Erkrankung zu einem
Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hydrochlorothiazid können bei Patienten mit oder ohne Allergie
oder Bronchialasthma in der Anamnese auftreten, sind jedoch wahrscheinlicher bei Patienten mit
entsprechender Vorgeschichte.
Eine Verschlechterung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde unter
Thiazid-Diuretika berichtet.
Dieses Arzneimittel enthält Laktose. Patienten mit der seltenen, vererbten Galaktoseintoleranz, Lapp-
Laktase-Defizienz oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.
Ethnische Unterschiede
Wie bei allen anderen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten auch ist der blutdrucksenkende Effekt
von Olmesartanmedoxomil bei Patienten schwarzer Hautfarbe ein wenig geringer als bei Patienten
nichtschwarzer Hautfarbe, möglicherweise aufgrund der höheren Prävalenz eines niedrigen Renin-
Spiegels bei hypertensiven Patienten dieser Bevölkerungsgruppe.
Antidopingtest
Die Anwendung des Arzneimittels Olmetec Plus kann bei Dopingkontrollen zu positiven
Ergebnissen führen. Die Anwendung von Olmetec Plus als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung
der Gesundheit führen.
Interaktionen
Andere Antihypertensiva
Die blutdrucksenkende Wirkung von Olmetec Plus kann durch gleichzeitige Anwendung anderer
Antihypertensiva verstärkt werden.
ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren
Siehe Rubriken „Kontraindikationen“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
Arzneimittel, die den Kaliumhaushalt beeinflussen
Der kaliuretische Effekt von Hydrochlorothiazid kann durch andere Arzneimittel verstärkt werden,
die ihrerseits einen Kaliumverlust und eine Hypokaliämie verursachen können (z.B. andere
kaliuretische Diuretika, Laxantien, Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin B, Carbenoxolon,
Penicillin-G-Natrium, Salicylsäurederivate).
Umgekehrt kann, basierend auf den Erfahrungen mit anderen Arzneimitteln, die auf das Renin-
Angiotensin-Aldosteron-System wirken, die gleichzeitige Anwendung von kaliumsparenden
Diuretika, Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzpräparaten und andere Arzneimittel, die den
Kalium-Serumspiegel erhöhen können (z.B. Heparin) zu einer Erhöhung des Serum-Kalium-Spiegels
führen (siehe Rubrik „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Wenn Arzneimittel, die den Kaliumspiegel beeinflussen, in Kombination mit Olmetec Plus
verschrieben werden, wird eine regelmässige Kontrolle des Serumkaliums empfohlen.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs)
Die Gabe eines nichtsteroidalen Antiphlogistikums kann bei einigen Patienten die diuretische und
natriuretische Wirkung von Thiaziddiuretika und die antihypertensive Wirkung von Thiaziddiuretika
und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten abschwächen. NSAIDs (einschliesslich
Acetylsalicylsäure in einer Dosierung > 3 g/Tag und auch COX-2-Hemmer) und Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten können synergistisch die glomeruläre Filtrationsrate senken. Das Risiko einer
gleichzeitigen Einnahme von NSAIDs und Olmetec Plus besteht im Auftreten von akutem
Nierenversagen, insbesondere bei älteren Patienten und bei Patienten, die dehydriert sein könnten.
Eine Überprüfung der Nierenfunktion, sowie eine regelmässige Flüssigkeitszufuhr für den Patienten,
sollten zu Beginn der Behandlung und danach regelmässig empfohlen werden.
Antacida
Nach der Behandlung mit einem Antacidum (Magnesium-Aluminium-Hydroxid) wurde eine leichte
Reduktion der Bioverfügbarkeit von Olmesartan beobachtet.
Alkohol, Barbiturate, Narkotika oder Antidepressiva
Eine Verstärkung der orthostatischen Hypotonie kann auftreten.
Baclofen, Amifostin
Eine Verstärkung des antihypertensiven Effekts kann auftreten.
Cholestyramin- und Colestipolharze
Die Resorption von Hydrochlorothiazid ist in Gegenwart von Anionen-austauscherharzen gestört.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden)
Die Bioverfügbarkeit von Diuretika vom Thiazid-Typ kann durch eine Verringerung der Magen- und
Darmmotilität und eine Verlangsamung der Magenentleerung erhöht werden.
Lithium
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium und Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern und selten von
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ist ein reversibler Anstieg der Serum-Lithium-
Konzentrationen und der Toxizität berichtet worden. Zusätzlich verringern Thiazide die renale
Clearance von Lithium, so dass als Folge das Risiko einer Lithiumtoxizität erhöht werden kann. Die
Kombination von Olmetec Plus und Lithium wird daher nicht empfohlen (siehe Rubrik
„Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“). Wenn sich die Kombination als notwendig erweist,
wird eine sorgfältige Kontrolle des Serum-Lithium-Spiegels empfohlen.
Arzneimittel, die durch eine Störung im Serumkaliumhaushalt beeinflusst werden
Eine regelmässige Überwachung des Serumkaliums und des EKG‘s wird empfohlen, wenn Olmetec
Plus gleichzeitig mit Arzneimitteln angewandt wird, deren Wirkung durch Störungen im
Serumkaliumhaushalt beeinflusst wird (z.B. Digitalisglykoside und Antiarrhytmika), bzw. mit den
nachfolgend aufgeführten Torsades-de-Pointes-induzierenden Arzneimitteln (einschliesslich einiger
Antiarrhythmika), wobei Hypokaliämie ein prädisponierender Faktor für Torsades de Pointes ist:
·Klasse Ia Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid),
·Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid),
·Einige Antipsychotika: (z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol),
·Andere: (z.B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin intravenös, Halofantrin, Mizsolastin,
Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin, Vincamin intravenös).
Digitalisglykoside
Thiazid-bedingte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie können das Auftreten Digitalis-bedingter
Herzrhythmusstörungen begünstigen. Olmesartanmedoxomil hat keinen signifikanten Effekt auf die
Pharmakokinetik von Digoxin.
Antidiabetika (orale Arzneimittel und Insulin)
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glukosetoleranz beeinträchtigen. Eine
Dosisanpassung des Antidiabetikums kann erforderlich sein (siehe Rubrik „Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen“).
Metformin sollte mit Vorsicht angewendet werden, da das Risiko einer Laktatazidose, die durch ein
mögliches funktionelles Nierenversagen induziert wird, mit Hydrochlorothiazid in Verbindung
gebracht wird.
Betablocker und Diazoxid
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Hyperglykämien bei gleichzeitiger Gabe von
Thiazid-Diuretika, einschliesslich Hydrochlorothiazid, und Beta-Blockern. Thiazid-Diuretika,
einschliesslich Hydrochlorothiazid können den hyperglykämischen Effekt von Diazoxid verstärken.
Sympathomimetika (z.B. Noradrenalin)
Die Wirkung von Sympathomimetika kann abgeschwächt werden.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z.B. Tubocurarin)
Die Wirkung von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid
verstärkt werden.
Arzneimittel, die zur Gicht-Behandlung eingesetzt werden (Probenecid, Sulfinpyrazon und
Allopurinol)
Eine Dosisanpassung von Urikosurika kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid zu einer
Erhöhung des Harnsäurespiegels im Serum führen kann. Eine Erhöhung der Dosis von Probenecid
oder Sulfinpyrazon kann notwendig sein. Die gleichzeitige Gabe eines Thiazids kann zu einer
erhöhten Inzidenz von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol führen.
Kalziumsalze
Aufgrund einer verminderten Ausscheidung können Thiazid-Diuretika zu einem Anstieg der
Serumkalziumspiegel führen. Falls die Verschreibung von Kalziumergänzungspräparaten
erforderlich ist, sollten die Serumkalziumspiegel überwacht und die Kalziumdosierung entsprechend
angepasst werden.
Amantadin
Thiazide können das Nebenwirkungsrisiko von Amantadin erhöhen.
Zytotoxische Substanzen (z.B. Cyclophosphamid, Methotrexat)
Thiazide können die renale Ausscheidung zytotoxischer Arzneimittel verringern und deren
myelosuppressiven Effekt verstärken.
Antikoagulantien
Olmesartanmedoxomil hatte keinen signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik oder die
Pharmakodynamik von Warfarin. Potentielle Interaktionen von Olmesartanmedoxomil und den
oralen Antikoagulantien Acenocoumarol und Phenprocoumon wurden nicht untersucht.
Methyldopa
Es gab vereinzelte Berichte von hämolytischer Anämie unter gleichzeitiger Anwendung von
Hydrochlorothiazid und Methyldopa.
Ciclosporin
Die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin kann das Risiko für Hyperurikämie und gichtartige
Komplikationen erhöhen.
Die gleichzeitige Anwendung von Olmesartanmedoxomil und Pravastatin hatte bei gesunden
Probanden keine klinisch relevante Auswirkung auf die Pharmakokinetik der beiden Komponenten.
Olmesartan zeigte in vitro keinen klinisch relevanten inhibitorischen Effekt auf die menschlichen
Cytochrom-P-450-Enzyme 1A1/2, 2A6, 2C8/9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4, und hatte bei Ratten
keinen oder einen minimalen Induktionseffekt auf die Cytochrom-P-450-Aktivität. Deshalb wurde
keine in vivo Studie zu Wechselwirkungen mit bekannten Cytochrom-P-450-Inhibitoren und
-Induktoren durchgeführt und es sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen
Olmesartan und Arzneimitteln, die über die oben genannten Cytochrom-P-450-Enzyme metabolisiert
werden, zu erwarten.
Schwangerschaft, Stillzeit
Anwendung in der Schwangerschaft
Die Anwendung von Olmetec Plus ist kontraindiziert während der Schwangerschaft (siehe Rubrik
„Kontraindikationen“).
Olmesartanmedoxomil
Die Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten wird im ersten
Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen. Die Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Rubrik
„Kontraindikationen“).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach
Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein
geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine
kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
vorliegen, so bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein
Fortsetzen der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten-Therapie nicht als notwendig erachtet wird,
sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie
mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist eine Behandlung mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten unverzüglich zu beenden
und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten während des zweiten
und dritten Schwangerschaftstrimesters beim Menschen fetotoxische Effekte (verminderte
Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte
(Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe auch Rubrik „Präklinische Daten“).
Im Falle einer Exposition mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ab dem zweiten
Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels
empfohlen.
Neugeborene, bei denen eine Exposition mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten in utero vorliegt,
sollten engmaschig auf das Auftreten von Hypotonie untersucht werden (siehe Rubrik
„Kontraindikationen“).
Hydrochlorothiazid
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der
Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind
unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von
Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer
Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen, wie Ikterus,
Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien, kommen.
Anwendung während der Stillzeit
Da Hydrochlorothiazid in die Muttermilch übertritt und die Laktation unterdrücken kann, sollten
stillende Mütter auf seine Anwendung verzichten.
Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Olmetec Plus in der Stillzeit vorliegen, wird Olmetec
Plus nicht empfohlen; eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten
Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere, wenn Neugeborene
oder Frühgeborene gestillt werden.
Säuglinge, deren Mütter Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten eingenommen haben, sollten
wiederholt auf Hypotonie untersucht werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (Schwindel, Müdigkeit) sollte beim Führen von
Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten sein.
Unerwünschte Wirkungen
In klinischen Studien, in denen 1'155 Patienten mit Kombinationen von Olmesartanmedoxomil und
Hydrochlorothiazid in den Dosierungen 20 mg/12,5 mg oder 20 mg/25 mg und 466 Patienten mit
Placebo über Zeiträume von bis zu 21 Monaten behandelt wurden, war die Gesamthäufigkeit
unerwünschter Ereignisse unter der Kombinationstherapie vergleichbar mit der unter Placebo. Sie
schien unabhängig von Alter (< 65 Jahre versus ≥ 65 Jahre), Geschlecht oder ethnischer
Zugehörigkeit zu sein, obgleich die Häufigkeit von Schwindel bei Patienten im Alter von > 75 Jahren
etwas erhöht war.
Studienabbrüche in Folge unerwünschter Ereignisse waren ebenfalls vergleichbar für
Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid 20 mg/12,5 mg – 20 mg/25 mg (2%) und Placebo (3%).
Die am häufigsten bei der Behandlung mit Olmetec Plus berichteten unerwünschte Wirkungen sind
Kopfschmerzen (2.9%), Schwindelgefühl (1.9%) und Müdigkeit (1.0%).
Hydrochlorothiazid kann einen Volumenmangel verursachen oder verstärken, welcher zu
Elektrolytstörungen führen kann (siehe Rubrik „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Desweiteren wurde die Sicherheit von Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg und 40 mg/25 mg in klinischen
Studien an 3'709 Patienten untersucht, die mit Olmesartanmedoxomil in Kombination mit
Hydrochlorothiazid behandelt wurden.
In der folgenden Tabelle sind sowohl die unerwünschten Wirkungen von Olmetec Plus aus
klinischen Studien, PASS (Post-Authorisation Safety)-Studien und Spontanberichten als auch die
unerwünschten Wirkungen der Einzelsubstanzen Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid,
basierend auf ihren bekannten Sicherheitsprofilen, zusammengefasst.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich
(> 1/1'000, < 1/100), selten (> 1/10'000, < 1/1'000), sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
MedDRA
Systemorganklasse
Nebenwirkung
Häufigkeit
Olmetec
Plus
Olmesartan
Hydrochlorothiazid
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung
Selten
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Aplastische Änämie
Selten
Knochenmarksdepression
Selten
Hämolytische Anämie
Selten
Leukopenie
Selten
Neutropenie/Agranulozytos
Selten
Thrombozytopenie
Gelegentlich Selten
Erkrankungen des
Immunsystems
Anaphylaktische Reaktion
Gelegentlich Gelegentlich
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Gelegentlich
Glukosurie
Häufig
Hyperkalzämie
Häufig
Hypercholesterinämie
Gelegentlich
Sehr häufig
Hyperglykämie
Häufig
Hyperkaliämie
Selten
Hypertriglyzeridämie
Gelegentlich Häufig
Sehr häufig
Hyperurikämie
Gelegentlich Häufig
Sehr häufig
Hypochlorämie
Häufig
hyperchlorämische
Alkalose
Sehr selten
Hypokaliämie
Häufig
Hypomagnesiämie
Häufig
Hyponatriämie
Häufig
Hyperamylasämie
Häufig
Psychiatrische
Erkrankungen
Apathie
Selten
Depressionen
Selten
Unruhe
Selten
Schlafstörungen
Selten
Erkrankungen des
Nervensystems
Verwirrtheitszustände
Häufig
Konvulsionen
Selten
Bewusstseinsstörungen
(wie
z B. Bewusstlosigkeit)
Selten
Schwindelgefühl
Häufig
Häufig
Häufig
Kopfschmerzen
Häufig
Häufig
Selten
Appetitlosigkeit
Gelegentlich
Parästhesien
Selten
Lagerungsschwindel
Gelegentlich
Schläfrigkeit
Gelegentlich
Synkope
Gelegentlich
Augenerkrankungen
Verminderte Bildung von
Tränenflüssigkeit
Selten
Vorübergehendes
verschwommenes Sehen
Selten
Verschlechterung einer
vorbestehenden Myopie
Gelegentlich
Akute Myopie, akutes
Engwinkelglaukom
Nicht bekannt
Xanthopsie
Selten
Erkrankungen des
Ohres und des
Labyrinths
Schwindel
Gelegentlich Gelegentlich Selten
Herzerkrankungen
Angina pectoris
Gelegentlich
Herzrhythmusstörungen
Selten
Palpitationen
Gelegentlich
Gefässerkrankungen
Embolie
Selten
Hypotonie
Gelegentlich Selten
Nekrotisierende Angiitis
(Vaskulitis, kutane
Vaskulitis)
Selten
Orthostatische Hypotonie
Gelegentlich
Gelegentlich
Thrombose
Selten
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums
Bronchitis
Häufig
Husten
Gelegentlich Häufig
Dyspnoe
Selten
Interstitielle Pneumonie
Selten
Pharyngitis
Häufig
Lungenödem
Selten
Atemnot
Gelegentlich
Rhinitis
Häufig
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Abdominalschmerzen
Gelegentlich Häufig
Häufig
Verstopfung
Häufig
Diarrhö
Gelegentlich Häufig
Häufig
Dyspepsie
Gelegentlich Häufig
Magenverstimmung
Häufig
Gastroenteritis
Häufig
Meteorismus
Häufig
Übelkeit
Gelegentlich Häufig
Häufig
Pankreatitis
Selten
Paralytischer Ileus
Sehr selten
Erbrechen
Gelegentlich Gelegentlich Häufig
Sprue-ähnliche
Enteropathie
Sehr selten
Leber- und
Gallenerkrankungen
Akute Cholezystitis
Selten
Gelbsucht (intrahepatischer
cholestatischer Ikterus)
Selten
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Allergische Dermatitis
Gelegentlich
Anaphylaktische
Hautreaktionen
Selten
Angioneurotische Ödeme
Selten
Selten
Kutane Lupus
erythematodesartige
Reaktionen
Selten
Ekzem
Gelegentlich
Erythem
Gelegentlich
Exanthem
Gelegentlich
Photosensibilitätsreaktionen
Gelegentlich
Pruritus
Gelegentlich Gelegentlich
Purpura
Gelegentlich
Hautausschlag
Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
Reaktivierung eines
kutanen Lupus
erythematodes
Selten
Toxische epidermale
Nekrolyse
Gelegentlich
Urtikaria
Selten
Gelegentlich Gelegentlich
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Arthralgie
Gelegentlich
Häufig
Arthritis
Häufig
Rückenschmerzen
Gelegentlich Häufig
Muskelspasmen
Gelegentlich Selten
Muskelschwäche
Selten
Myalgie
Gelegentlich Gelegentlich
Schmerzen in den
Extremitäten
Gelegentlich
Parese
Selten
Skelettschmerzen
Häufig
Erkrankungen der
Nieren und Harnwege
Akutes Nierenversagen
Selten
Selten
Hämaturie
Gelegentlich Häufig
Interstitielle Nephritis
Selten
Niereninsuffizienz
Selten
Nierenfunktionsstörungen
Selten
Harnwegsinfektion
Häufig
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und
der Brustdrüse
Erektionsstörungen
Gelegentlich
Gelegentlich
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie
Häufig
Gelegentlich
Schmerzen im Brustkorb
Häufig
Häufig
Gesichtsödeme
Gelegentlich
Müdigkeit
Häufig
Häufig
Fieber
Selten
Grippeähnliche Symptome
Häufig
Lethargie
Selten
Unwohlsein
Selten
Gelegentlich
Schmerzen
Häufig
Peripheres Ödem
Häufig
Häufig
Schwäche
Gelegentlich
Untersuchungen
Anstieg der Alanin-
Aminotranferase
Gelegentlich
Anstieg der Aspartat-
Aminotranferase
Gelegentlich
Erhöhung von Kalzium im
Blut
Gelegentlich
Erhöhung von Kreatinin im
Blut
Gelegentlich Selten
Häufig
Erhöhung der
Kreatinphosphokinase im
Blut
Häufig
Erhöhung von Glukose im
Blut
Gelegentlich
Abnahme der Hämatokrit
-Werte
Selten
Abnahme der Hämoglobin-
Werte
Selten
Erhöhung der Lipide im
Blut
Gelegentlich
Erniedrigung von Kalium
im Blut
Gelegentlich
Erhöhung von Kalium im
Blut
Gelegentlich
Erhöhung von Harnstoff im
Blut
Gelegentlich Häufig
Häufig
Anstieg von Harnstoff-
Stickstoff im Blut
Selten
Anstieg der
Harnsäurespiegel
Selten
Anstieg der
Gelegentlich
Gammaglutamyltransferase
Erhöhung von
Leberenzymen
Häufig
Einzelfälle von Rhabdomyolyse wurden in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten berichtet.
Überdosierung
Zur Auswirkung einer Überdosierung mit Olmetec Plus oder deren Behandlung liegen keine
spezifischen Informationen vor. Der Patient sollte eng überwacht werden, und die Behandlung sollte
symptomatisch und unterstützend sein. Die Behandlung hängt von der Zeit seit der Einnahme und
der Schwere der Symptome ab. Empfohlene Massnahmen sind u.a. das Herbeiführen von Erbrechen
und/oder eine Magenspülung. Aktivkohle kann bei der Behandlung einer Überdosierung von Nutzen
sein. Serumelektrolyte und -kreatinin sollten häufig überprüft werden. Bei Auftreten einer Hypotonie
sollten der Patient in Rückenlage gebracht und rasch eine Salz- und Volumensubstitution
vorgenommen werden.
Die wahrscheinlichsten Symptome einer Olmesartan-Überdosierung sind Hypotonie und
Tachykardie; ebenso könnte eine Bradykardie auftreten. Eine Überdosierung mit Hydrochlorothiazid
ist mit einem Elektrolytverlust (Hypokaliämie, Hypochlorämie) und einer Dehydrierung infolge
exzessiver Diurese verbunden. Die häufigsten Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind
Übelkeit und Schläfrigkeit. Hypokalämie kann zu Muskelkrämpfen führen und/oder
Herzrhythmusstörungen verstärken, die im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gabe von
Digitalisglykosiden oder bestimmten Antiarrhythmika auftreten.
Es liegen keine Angaben bezüglich der Dialysierbarkeit von Olmesartan oder Hydrochlorothiazid
vor.
Eigenschaften/Wirkungen
Pharmakotherapeutische Gruppe
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und Diuretika
ATC-Code: C09DA08
Wirkmechanismus/pharmakodynamische Wirkungen
Olmetec Plus ist eine Kombination aus einem Angiotensin-II-Rezeptor-Rezeptor-Antagonisten,
Olmesartanmedoxomil, und einem Thiaziddiuretikum, Hydrochlorothiazid. Die Kombination dieser
Wirkstoffe weist eine additive antihypertensive Wirkung auf, der Blutdruck wird stärker gesenkt als
durch jede einzelne Komponente allein.
Eine 1-mal tägliche Gabe von Olmetec Plus erzielt eine wirksame und gleichmässige Senkung des
Blutdrucks während des 24-stündigen Dosierungsintervalls.
Olmesartanmedoxomil
Wirkungsmechanismus
Olmesartanmedoxomil ist ein oral wirksamer, selektiver Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist (Typ
AT1). Es ist davon auszugehen, dass alle Wirkungen von Angiotensin II, die über den AT1-Rezeptor
vermittelt werden, unabhängig vom Ursprung oder Syntheseweg von Angiotensin II, blockiert
werden.
Der selektive Antagonismus des Angiotensin-II-(AT1)-Rezeptors führt zum Anstieg des Plasma-
Renin-Spiegels und der Angiotensin-I- und -II-Konzentrationen sowie zu einer geringen Abnahme
der Plasma-Aldosteron-Konzentration.
Pharmakodynamik/Klinische Wirksamkeit
Angiotensin II ist das primäre vasoaktive Hormon des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und
spielt eine bedeutende Rolle in der Pathophysiologie des Bluthochdrucks über den Rezeptortyp 1
(AT1).
Bei Hypertonie bewirkt Olmesartanmedoxomil eine dosisabhängige, lang anhaltende Senkung des
arteriellen Blutdrucks. Es haben sich keine Hinweise auf eine First-dose-Hypotonie, Tachyphylaxie
während Dauerbehandlung oder eine Rebound-Hypertonie nach Beendigung der Therapie ergeben.
Eine 1-mal tägliche Gabe von Olmesartanmedoxomil erzielt eine wirksame und gleichmässige
Senkung des Blutdrucks während des 24-stündigen Dosierungsintervalls. Die Einmalgabe führte zu
einer ähnlichen Blutdrucksenkung wie die gleiche tägliche Gesamtdosis verteilt auf 2 Einzelgaben.
Bei kontinuierlicher Behandlung werden maximale Blutdrucksenkungen innerhalb von 8 Wochen
nach Therapiebeginn erreicht, wobei ein erheblicher Teil der blutdrucksenkenden Wirkung bereits
nach 2 Wochen Behandlung beobachtet wird.
Die Wirkung von Olmesartanmedoxomil auf Mortalität und Morbidität ist derzeit noch unbekannt.
In der ROADMAP-Studie (Randomised Olmesartan and Diabetes Microalbuminuria Prevention
Study) wurde bei 4'447 Patienten mit Typ-2-Diabetes, Normoalbuminurie und mindestens einem
zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor untersucht, ob die Behandlung mit Olmesartan das
Auftreten einer Mikroalbuminurie verzögern kann.
Während der medianen Beobachtungsdauer von 3.2 Jahren erhielten die Patienten entweder
Olmesartan oder Placebo zusätzlich zu anderen Antihypertensiva, mit Ausnahme von ACE-
Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten.
Für den primären Endpunkt zeigte die Studie zugunsten von Olmesartan eine signifikante
Risikoreduktion für die Zeit bis zum Auftreten einer Mikroalbuminurie. Nach Adjustierung der
Blutdruckunterschiede war diese Risikoreduktion nicht mehr statistisch signifikant. 8.2% (178 von
2'160) der Patienten in der Olmesartan-Gruppe und 9.8% (210 von 2'139) der Patienten in der
Placebo-Gruppe entwickelten eine Mikroalbuminurie.
Bei den sekundären Endpunkten traten kardiovaskuläre Ereignisse bei 96 Patienten (4.3%) unter
Olmesartan und bei 94 Patienten (4.2%) unter Placebo auf. Die Inzidenz von kardiovaskulärer
Mortalität war unter Olmesartan höher als unter Behandlung mit Placebo (15 Patienten (0.7%) vs. 3
Patienten (0.1%)), trotz vergleichbarer Raten für nicht-tödlichen Schlaganfall (14 Patienten (0.6%)
vs. 8 Patienten (0.4%)), nicht-tödlichen Myokardinfarkt (17 Patienten (0.8%) vs. 26 (1.2%)) und
nicht-kardiovaskulärer Mortalität (11 Patienten (0.5%) vs. 12 Patienten (0.5%)). Die
Gesamtmortalität unter Olmesartan war numerisch erhöht (26 Patienten (1.2%) vs. 15 Patienten
(0.7%)), was vor allem durch eine höhere Anzahl an tödlichen kardiovaskulären Ereignissen bedingt
ist.
In der ORIENT-Studie (Olmesartan Reducing Incidence of End-stage Renal Disease in Diabetic
Nephropathy Trial) wurden die Effekte von Olmesartan auf renale und kardiovaskuläre Ereignisse
bei 577 randomisierten japanischen und chinesischen Typ-2-Diabetikern mit manifester
Nephropathie untersucht.
Während einer medianen Beobachtungsdauer von 3.1 Jahren erhielten die Patienten entweder
Olmesartan oder Placebo zusätzlich zu anderen Antihypertensiva, einschliesslich ACE-Hemmern.
Der primäre kombinierte Endpunkt (Zeit bis zum erstmaligen Auftreten der Verdoppelung von
Serum-Kreatinin, terminaler Niereninsuffizienz, Tod jeglicher Ursache) trat bei 116 Patienten der
Olmesartan-Gruppe (41.1%) und bei 129 Patienten (45.4%) der Placebo-Gruppe (HR: 0.97 (95% CI
0.75 bis 1.24); p-Wert 0.791) auf.
Der kombinierte sekundäre kardiovaskuläre Endpunkt trat bei 40 mit Olmesartan behandelten
Patienten (14.2%) und 53 mit Placebo behandelten Patienten (18.7%) auf. Dieser kombinierte
kardiovaskuläre Endpunkt umfasste kardiovaskulären Tod bei 10 (3.5%) Patienten unter Olmesartan
vs. 3 (1.1%) unter Placebo, Gesamtmortalität 19 (6.7%) vs. 20 (7.0%), nicht-tödlichen Schlaganfall 8
(2.8%) vs. 11 (3.9%) und nicht-tödlichen Myokardinfarkt 3 (1.1%) vs. 7 (2.5%).
Hydrochlorothiazid
Wirkungsmechanismus
Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung
der Thiazid-Diuretika ist nicht vollständig bekannt. Thiazide beeinflussen die Elektrolytreabsorption
in den Nierentubuli, wobei sie die Natrium- und Chloridausscheidung in etwa gleichem Ausmass
erhöhen. Die diuretische Wirkung des Hydrochlorothiazids verringert das Plasmavolumen, erhöht die
Plasma-Renin-Aktivität, erhöht die Aldosteronsekretion und infolgedessen den Kalium- und
Bikarbonatverlust im Urin und senkt den Serumkaliumspiegel. Durch die Blockade des Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems kann die gleichzeitige Gabe von Olmesartan dem Kaliumverlust
entgegenwirken, der mit diesen Diuretika in Zusammenhang steht.
Pharmakodynamik/Klinische Wirksamkeit
Mit Hydrochlorothiazid setzt die Diurese nach ca. 2 Stunden ein und der maximale Effekt wird nach
etwa 4 Stunden erreicht, wobei die Wirkung etwa 6 - 12 Stunden anhält.
Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Langzeit-Behandlung mit
Hydrochlorothiazid das Risiko der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität verringert.
Klinische Wirksamkeit und Unbedenklichkeit
Kombination von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid
Pharmakodynamik/Klinische Wirksamkeit
Die Kombination von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid führt zu additiven
Blutdrucksenkungen, die im Allgemeinen in Abhängigkeit von der Dosierung jedes einzelnen
Wirkstoffs ansteigen. In gepoolten placebokontrollierten Studien bewirkte die Einnahme von
20 mg/12,5 mg und 20 mg/25 mg Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid durchschnittliche
Placebo-bereinigte systolische/diastolische Blutdrucksenkungen zwischen 12/7 und 16/9 mmHg.
Bei Patienten, deren Blutdruck unter Monotherapie mit 20 mg Olmesartanmedoxomil nicht
ausreichend kontrolliert werden konnte, zeigte die zusätzliche Einnahme von 12,5 mg und 25 mg
Hydrochlorothiazid eine weitere Senkung des 24-stündigen systolischen und diastolischen
Blutdrucks um 7/5 mmHg bzw. 12/7 mmHg, ermittelt mittels ambulanter 24-Stunden-
Blutdruckmessungen. Die zusätzliche Senkung des systolischen/diastolischen Blutdrucks, 24
Stunden nach der letzten Tabletteneinnahme, verglichen mit dem Ausgangswert, betrug 11/10 mmHg
bzw. 16/11 mmHg.
Die Wirksamkeit der Kombinationstherapie mit Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid blieb in
der Langzeitbehandlung (1 Jahr) erhalten. Das Absetzen von Olmesartanmedoxomil, mit oder ohne
gleichzeitiger Hydrochlorothiazid-Therapie, führt nicht zu einer Rebound-Hypertonie.
Die fixen Kombinationen von Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid 40 mg/12,5 mg und
40 mg/25 mg wurden in 3 Studien an 1'482 hypertensiven Patienten geprüft.
Eine doppelblinde Studie an Patienten mit essentieller Hypertonie bewertete die Wirksamkeit der
Kombinationstherapie mit Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg im Vergleich zur Monotherapie mit 40 mg
Olmesartanmedoxomil (Olmetec). Primärparameter für die Wirksamkeit war die durchschnittliche
Reduktion des diastolischen Blutdrucks im Sitzen. Nach 8 Wochen Behandlung wurde der
systolische/diastolische Blutdruck in der Gruppe, die die Kombination erhielt, um 31.9/18.9 mmHg
gesenkt, im Vergleich zu 26.5/15.8 mmHg in der Gruppe, die die Monotherapie erhielt (p < 0.0001).
In einer doppelblinden, aber nicht kontrolliert durchgeführten zweiten Phase dieser Studie führte die
Titration von Olmetec 40 mg auf Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg sowie von Olmetec Plus
40 mg/12,5 mg auf Olmetec Plus 40 mg/25 mg bei Patienten, die auf die bisherige Therapie nicht
ausreichend angesprochen hatten zu einer weiteren relevanten Senkung des
systolischen/diastolischen Blutdrucks.
Eine zweite doppelblinde randomisierte placebokontrollierte Studie bewertete die Wirksamkeit einer
zusätzlichen Anwendung von Hydrochlorothiazid bei Patienten, deren Blutdruck durch eine
achtwöchige Monotherapie mit Olmetec 40 mg nicht ausreichend kontrolliert werden konnte. Die
Patienten erhielten für weitere 8 Wochen nur Olmetec 40 mg oder sie bekamen zusätzlich 12,5 mg
oder 25 mg Hydrochlorothiazid. Eine vierte Gruppe bekam Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg.
Der Zusatz von 12,5 mg oder 25 mg Hydrochlorothiazid führte im Vergleich zur Behandlung mit
Olmetec 40 mg alleine zu einer weiteren Senkung des systolischen/diastolischen Blutdrucks um
5.2/3.4 mmHg (p < 0.0001) bzw. 7.4/5.3 mmHg (p < 0.0001).
Ein Vergleich zwischen Patienten, die Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg bzw. Olmetec Plus
40 mg/12,5 mg erhielten, zeigte einen statistisch signifikanten Unterschied in der Senkung des
systolischen Blutdrucks zugunsten der höheren Dosiskombination von 2.6 mmHg (p = 0.0255). Bei
der Senkung des diastolischen Blutdrucks wurde ein Unterschied von 0.9 mmHg beobachtet.
Ambulante Blutdrucküberwachungen, basierend auf den mittleren Veränderungen der diastolischen
und systolischen Blutdruckwerte über 24 Stunden, bei Tag und bei Nacht bestätigten die Ergebnisse
der konventionellen Blutdruckmessungen.
Eine weitere doppelblinde randomisierte Studie verglich die Wirksamkeit der
Kombinationsbehandlung mit Olmetec Plus 20 mg/25 mg und Olmetec Plus 40 mg/25 mg bei
Patienten, deren Blutdruck nach einer achtwöchigen Therapie mit Olmetec 40 mg nicht ausreichend
kontrolliert war.
Nach 8 Wochen Kombinationstherapie war der systolische/diastolische Blutdruck gegenüber dem
Ausgangswert in der mit Olmetec Plus 20 mg/25 mg behandelten Gruppe um 17.1/10.5 mmHg und
in der mit Olmetec Plus 40 mg/25 mg behandelten Gruppe um 17.4/11.2 mmHg signifikant reduziert.
Der Unterschied zwischen beiden Behandlungsgruppen war bei konventioneller Blutdruckmessung
nicht statistisch signifikant, was mit der bekannten flachen Dosis-Wirkungs-Beziehung von
Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten wie Olmesartanmedoxomil erklärt werden kann.
Jedoch wurde mittels ambulanter Blutdrucküberwachung ein klinisch bedeutsamer und statistisch
signifikanter Unterschied im diastolischen und systolischen Blutdruck über 24 Stunden, bei Tag und
bei Nacht zugunsten von Olmetec Plus 40 mg/25 mg gegenüber Olmetec Plus 20 mg/25 mg
beobachtet.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Olmetec Plus war unabhängig von Alter oder Geschlecht und
war bei Patienten mit und ohne Diabetes vergleichbar.
Weitere Informationen
In zwei grossen randomisierten, kontrollierten Studien („ONTARGET” [ONgoing Telmisartan
Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und „VA NEPHRON-D” [The
Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE-
Hemmers mit einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten untersucht.
Die „ONTARGET“–Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder einer
zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit
nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die „VA NEPHRON-D“-Studie wurde bei
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese Studien zeigten keinen signifikanten vorteilhaften Effekt auf renale und/oder kardiovaskuläre
Endpunkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung
und/oder Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer
pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse auch auf andere ACE-Hemmer und
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar.
Aus diesem Grund sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten
mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and Renal
Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer
Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten
mit Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer
Erkrankung einen Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter
Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der
Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als in der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte
Ereignisse und besondere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie,
Nierenfunktionsstörung).
Pharmakokinetik
Klinisch relevante geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakokinetik von Olmesartan
wurden nicht beobachtet.
Fixe Dosiskombination
Nach oraler Gabe von Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid in Kombination betrug die
durchschnittliche Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentrationen von Hydrochlorothiazid
1.5 - 2 Stunden.
Die systemische Verfügbarkeit von Hydrochlorothiazid ist um etwa 20% vermindert, wenn es
zusammen mit Olmesartanmedoxomil verabreicht wird; diese mässige Verminderung hat jedoch
keine klinische Relevanz. Die Kinetik von Olmesartan wird durch die gleichzeitige Verabreichung
von Hydrochlorothiazid nicht beeinflusst.
Absorption
Olmesartanmedoxomil
Olmesartanmedoxomil ist ein Prodrug. Es wird während der Resorption aus dem
Gastrointestinaltrakt durch Esterasen in der Darmmukosa und im Pfortaderblut schnell in den
pharmakologisch aktiven Metaboliten Olmesartan umgewandelt. Es wurde kein intaktes
Olmesartanmedoxomil oder intakte Medoxomil-Seitenkette im Plasma oder in den Exkrementen
gefunden.
Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Olmesartan aus einer Tablettenzubereitung betrug 25.6%.
Die durchschnittliche maximale Plasmakonzentration (Cmax) von Olmesartan wird innerhalb von
etwa 2 Stunden nach oraler Gabe von Olmesartanmedoxomil erreicht, und die Olmesartan-
Plasmakonzentrationen steigen annähernd linear mit Erhöhung der oralen Einzeldosen bis zu etwa
80 mg.
Nahrung hatte eine minimale Wirkung auf die Bioverfügbarkeit von Olmesartan. Daher kann
Olmesartanmedoxomil mit oder ohne Nahrung verabreicht werden.
Hydrochlorothiazid
Bei oraler Verabreichung von Hydrochlorothiazid beträgt die Bioverfügbarkeit ca. 70%.
Veränderungen in der Absorption infolge Fasten oder Nahrungsaufnahme sind von geringer
klinischer Bedeutung. Bei Herzinsuffizienz ist die Absorption vermindert.
Nach oraler Einnahme einer Einzeldosis werden mittlere Maximalkonzentrationen im Plasma
durchschnittlich nach 2 h erreicht. Innerhalb des therapeutischen Dosierungsbereichs ist die
systemische Verfügbarkeit von Hydrochlorothiazid proportional zur Dosis.
Distribution
Olmesartanmedoxomil
Olmesartan wird stark an Plasmaprotein (99.7%) gebunden, jedoch ist das Potential für klinisch
signifikante verdrängungsvermittelte Wechselwirkungen zwischen Olmesartan und anderen stark
proteingebundenen zusätzlich verabreichten Arzneimitteln niedrig (was auch durch das Fehlen einer
klinisch signifikanten Wechselwirkung zwischen Olmesartanmedoxomil und Warfarin bestätigt
wird). Die Bindung von Olmesartan an Blutzellen ist unwesentlich. Das mittlere Verteilungsvolumen
nach intravenöser Gabe ist niedrig (16 - 29 l).
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid ist zu 68% an Plasmaproteine gebunden und das scheinbare Verteilungsvolumen
beträgt 0.83 – 1.14 l/kg.
Metabolismus und Elimination
Olmesartanmedoxomil
Nach Gabe einer oralen Einzeldosis von 14C-markiertem Olmesartanmedoxomil wurden 10 – 16%
der zugeführten Radioaktivität im Urin ausgeschieden (der weitaus grösste Teil innerhalb von 24
Stunden nach Verabreichung); der Rest der wiedergefundenen Radioaktivität wurde im Stuhl
ausgeschieden. Ausgehend von der systemischen Verfügbarkeit von 25.6% lässt sich berechnen, dass
das resorbierte Olmesartan sowohl renal (ca. 40%) als auch hepatobiliär (ca. 60%) ausgeschieden
wird. Die gesamte wiedergefundene Radioaktivität wurde als Olmesartan identifiziert. Es wurde kein
intaktes Olmesartanmedoxomil oder die intakte Medoxomil-Seitenkette im Plasma oder den
Ausscheidungen gefunden. Es wurde kein weiterer bedeutender Metabolit nachgewiesen. Die
enterohepatische Rückresorption von Olmesartan ist minimal. Da ein grosser Anteil von Olmesartan
über die Galle ausgeschieden wird, ist die Anwendung bei Patienten mit Gallenobstruktion
kontraindiziert (siehe Rubrik „Kontraindikationen“).
Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Olmesartan schwankte zwischen 10 und 15 Stunden
nach oraler Mehrfachdosierung. Der Steady State wurde nach wenigen Einnahmen erreicht und nach
14-tägiger Mehrfachgabe keine weitere Kumulation festgestellt. Die Gesamt-Plasmaclearance lag im
Allgemeinen bei 1.3 l/h (CV 19%) und war verglichen mit der Leberdurchblutung (ca. 90 l/h) relativ
niedrig. Die renale Clearance betrug etwa 0.5 – 0.7 l/h und war unabhängig von der Dosis.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wird nicht metabolisiert und wird fast vollständig als unveränderter Wirkstoff im
Urin ausgeschieden. Etwa 60% der oralen Dosis werden innerhalb von 48 Stunden als unveränderter
Wirkstoff ausgeschieden. Die renale Clearance beträgt etwa 250 - 300 ml/min. Die terminale
Eliminationshalbwertszeit von Hydrochlorothiazid beträgt 10 – 15 Stunden.
Pharmakokinetik bei besonderen Gruppen
Ältere Patienten
Olmesartanmedoxomil
Bei Hochdruckpatienten war die AUC von Olmesartan im Steady State bei älteren Patienten (65 - 75
Jahre) im Vergleich zu einer jüngeren Gruppe um ca. 35% erhöht, bei sehr alten Patienten (≥ 75
Jahre) um ca. 44% (siehe Rubrik „Dosierung/Anwendung“).
Hydrochlorothiazid
Daten in begrenzter Menge deuten darauf hin, dass die systemische Clearance von
Hydrochlorothiazid sowohl bei gesunden als auch bei hypertensiven älteren Personen im Vergleich
zu jungen gesunden Probanden vermindert ist.
Einschränkung der Nierenfunktion
Olmesartanmedoxomil
Bei Patienten mit leichter, mässiger bzw. starker Einschränkung der Nierenfunktion stieg die AUC
im Steady State im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe um 62%, 82% bzw. 179% (siehe
Rubriken „Dosierung/Anwendung“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“). Bei stark
eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/Min.) wird Olmesartanmedoxomil
nicht empfohlen.
Hydrochlorothiazid
Bei Nierenfunktionsstörungen sind die mittleren Maximalkonzentrationen im Plasma und die AUC-
Werte von Hydrochlorothiazid erhöht und die Ausscheidung im Urin verringert. Bei Patienten mit
Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 70 ml/min) ist die mittlere Halbwertszeit
der Elimination fast verdoppelt; die renale Clearance von Hydrochlorothiazid ist beträchtlich
vermindert.
Einschränkung der Leberfunktion
Olmesartanmedoxomil
Nach oraler Einzelgabe lagen die AUC-Werte für Olmesartan bei Patienten mit leicht bzw. mässig
eingeschränkter Leberfunktion um 6% und 65% höher als bei der ihr gegenübergestellten gesunden
Kontrollgruppe. Der ungebundene Anteil von Olmesartan lag 2 Stunden nach der Einnahme bei
gesunden Personen bei 0.26%, bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion bei 0.34% und
bei Patienten mit mässig eingeschränkter Leberfunktion bei 0.41%. Nach wiederholter Gabe lagen
die mittleren AUC-Werte für Olmesartan bei Patienten mit mässig eingeschränkter Leberfunktion
ebenfalls um 65% höher als bei der entsprechenden gesunden Kontrollgruppe. Die mittleren
maximalen Plasmakonzentrationen (Cmax) von Olmesartan waren zwischen Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion und gesunden Personen vergleichbar. Für Patienten mit mässig oder
stark eingeschränkter Leberfunktion wird eine Anfangsdosis von 10 mg Olmesartanmedoxomil
einmal täglich empfohlen; die maximale Dosierung sollte 20 mg einmal täglich nicht überschreiten.
Es liegt keine Untersuchung zu Olmesartanmedoxomil bei Patienten mit stark eingeschränkter
Leberfunktion vor (siehe Rubriken „Dosierung/Anwendung“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen“).
Hydrochlorothiazid
Eine eingeschränkte Leberfunktion hat keinen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von
Hydrochlorothiazid.
Präklinische Daten
Das toxische Potential von Olmetec Plus wurde in Toxizitätsstudien mit wiederholter oraler Gabe der
Kombination von Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid über einen Zeitraum von bis zu 6
Monaten an Ratten und Hunden untersucht.
Das toxikologische Targetorgan war die Niere. Die Kombination
Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid rief funktionelle Nierenveränderungen (Anstiege von
Serum-Harnstoff-N und Serum-Kreatinin) hervor. Bei hohen Dosierungen wurden bei Ratten und
Hunden tubuläre De- und Regenerationen in der Niere ausgelöst, vermutlich über eine Änderung der
renalen Hämodynamik (reduzierte Nierenperfusion als Konsequenz der Hypotonie mit tubulärer
Hypoxie und tubulärer Zelldegeneration). Ausserdem rief die
Olmesartanmedoxomil/Hyrochlorothiazid-Kombination einen Abfall der roten Blutzellparameter
(Erythrozyten, Hämoglobin und Hämatokrit) sowie eine Abnahme des Herzgewichts hervor. Diese
Effekte scheinen durch die pharmakologischen Wirkungen hoher Dosierungen von
Olmesartanmedoxomil ausgelöst zu werden und treten auch bei anderen AT1-Rezeptor-Antagonisten
und bei ACE-Hemmern auf. Die Relevanz dieser Befunde für die Anwendung therapeutischer
Dosierungen der Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombination beim Menschen ist unklar.
Es ergaben sich keine Hinweise auf eine relevante genotoxische Aktivität unter klinischen
Bedingungen. Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid in einem Verhältnis von 20:12,5 waren im
Bakterial Reverse Mutation Test bis zu der maximal empfohlenen Plattenkonzentration für
Standarduntersuchungen negativ. Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid wurden einzeln
und in Kombinationsverhältnissen von 40:12,5, 20:12,5 und 10:12,5 im in vitro Chinese Hamster
Lung Chromosomal Aberration Assay auf clastogene Aktivität untersucht. Wie erwartet, wurde ein
positives Ergebnis für jeden einzelnen Bestandteil und jedes Kombinationsverhältnis beobachtet.
Jedoch wurde bei keinem Kombinationsverhältnis ein Synergismus in der clastogenen Aktivität
zwischen Olmesartanmedoxomil und Hydrochlorothiazid beobachtet.
Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid, in einem Verhältnis von 20:12,5 oral verabreicht,
erbrachte im in vitro Mouse Bone Marrow Erythrocyte Micronucleus Assay bis zu einer Dosierung
von 1935/1209 mg/kg negative Ergebnisse.
Das karzinogene Potential der Kombination von Olmesartammedoxomil und Hydrochlorothiazid
wurde nicht untersucht, da es keinen Hinweis auf relevante karzinogene Effekte der beiden einzelnen
Bestandteile unter den Bedingungen der klinischen Anwendung gibt.
Es ergaben sich keine Hinweise auf Teratogenität bei Mäusen oder Ratten, die mit
Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-Kombinationen behandelt wurden. Wie bei dieser
Stoffklasse erwartet, wurde bei Ratten Fetotoxizität (signifikant vermindertes fetales Körpergewicht)
beobachtet, wenn sie während der Trächtigkeit mit Olmesartanmedoxomil/Hydrochlorothiazid-
Kombinationen behandelt wurden (siehe Rubriken „Kontraindikationen“ und
„Schwangerschaft/Stillzeit“).
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „Verwendbar bis“ bezeichneten Datum
verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30°C, in der Originalverpackung, vor Licht geschützt und für Kinder unzugänglich
aufbewahren.
Zulassungsnummer
Olmetec Plus: 57'038 (Swissmedic)
Packungen
Olmetec Plus 20 mg/12,5 mg
Packungen mit 28 oder 98 Filmtabletten. [B]
Klinikpackung mit 50 Filmtabletten (Klinikpackung zurzeit nicht im Handel).
Olmetec Plus 20 mg/25 mg
Packungen mit 28 oder 98 Filmtabletten. [B]
Klinikpackung mit 50 Filmtabletten (Klinikpackung zurzeit nicht im Handel).
Olmetec Plus 40 mg/12,5 mg
Packungen mit 28 oder 98 Filmtabletten. [B]
Klinikpackung mit 50 Filmtabletten (Klinikpackung zurzeit nicht im Handel).
Olmetec Plus 40 mg/25 mg
Packungen mit 28 oder 98 Filmtabletten. [B]
Klinikpackung mit 50 Filmtabletten (Klinikpackung zurzeit nicht im Handel).
Zulassungsinhaberin
Daiichi Sankyo (Schweiz) AG, 8800 Thalwil
Stand der Information
November 2016