Schweiz - Deutsch - Swissmedic (Swiss Agency for Therapeutic Products)
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere
Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen
das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Norvasc®
Pfizer PFE Switzerland GmbH
Was ist Norvasc und wann wird es angewendet?
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Norvasc kann alleine oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Medikamenten zur
Behandlung von einem zu hohen Blutdruck eingesetzt werden. Nach einer Tabletteneinnahme wird der
Blutdruck langsam gesenkt, so dass es nicht zu einem plötzlichen zu starken Blutdruckabfall kommen
kann. Eine Tablette täglich genügt, um den Blutdruck während 24 Stunden zu senken. Norvasc wird
alleine oder zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung eines Sauerstoffmangels im
Herzmuskel, der sogenannten Angina pectoris, eingesetzt. Eine einmal tägliche Einnahme steigert die
Belastungszeit und verringert die Anzahl der Angina pectoris Anfälle.
Wann darf Norvasc nicht angewendet werden?
Norvasc darf nicht eingenommen werden,
·bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff, auf einen der Inhaltsstoffe oder auf andere
Dihydropyridine.
·wenn Sie an stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie) leiden.
·wenn Sie an schwerer Verengung des Ausflusstraktes der linken Herzkammer (Aortenstenose) oder an
einem Schockzustand (dann kann Ihr Herz den Körper nicht mehr mit genügend Blut versorgen) leiden.
·wenn Sie nach einem Herzinfarkt an Herzinschwäche leiden.
Wann ist bei der Einnahme von Norvasc Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann aufgrund der möglichen Nebenwirkungen die Reaktionsfähigkeit, die
Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Anwendung von Norvasc mit anderen Arzneimitteln
Norvasc kann andere Arzneimittel beeinflussen oder von anderen Arzneimitteln beeinflusst werden, wie
z. B.:
·Ketoconazol, Itraconazol (gegen Pilzerkrankungen),
·Ritonavir (sogenannte Proteasehemmer gegen HIV-Infektionen),
·Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin (Antibiotika),
·Hypericum perforatum (Johanniskraut),
·Verapamil, Diltiazem (Herzmittel),
·Dantrolen (eine Infusion bei schwerer Störung der Körpertemperatur),
·Tacrolimus, Sirolimus, Temsirolimus und Everolimus (Arzneimittel zur Beeinflussung des
Immunsystems),
·Simvastatin (zur Senkung der Cholesterinwerte),
·Ciclosporin (ein Mittel zur Unterdrückung des Immunsystems).
Norvasc kann Ihren Blutdruck noch weiter senken, wenn Sie bereits andere blutdrucksenkende
Arzneimittel anwenden.
Norvasc sollte nicht zusammen mit Grapefruit oder Grapefruitsaft eingenommen werden, da dies zu
einer verstärkten Blutdrucksenkung führen kann.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu
«natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen
Krankheiten leiden, insbesondere einer Lebererkrankung leiden, Allergien haben oder andere
Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Norvasc während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Im Allgemeinen soll Norvasc in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Informieren Sie Ihren
Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten. Nur Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin
kann entscheiden, ob Sie in ganz speziellen Situationen dennoch Norvasc einnehmen dürfen.
Während einer Norvasc-Therapie darf nicht gestillt werden.
Wie verwenden Sie Norvasc?
Wenn von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin nicht anders verordnet, sollen Sie anfänglich einmal täglich
eine Tablette zu 5 mg einnehmen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie die tägliche Dosis
bis auf eine Maximaldosis von 10 mg steigern sollen.
Die 5 mg Tabletten haben eine einseitige Bruchrille und können zur Halbierung der Dosis geteilt
werden.
Wenn eine Überdosis eingenommen wurde, müssen Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung
begeben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke
zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder
Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Norvasc haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme dieses Arzneimittels auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Ödeme (Wasseransammlungen in den Geweben).
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schläfrigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen,
Gesichtsrötung, Atemnot, Herzklopfen, Sehbeeinträchtigungen (einschliesslich Doppeltsehen),
Verdauungsstörungen, veränderte Stuhlgewohnheiten, Durchfall, Verstopfung, Knöchelschwellungen,
Muskelkrampf.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Depression, Angst, Zittern, Geschmacksstörungen,
Ohnmacht, verminderte Empfindlichkeit für Sinnesreize, Fehlempfindungen auf der Haut
(Ameisenlaufen), Tinnitus (Ohrgeräusch), Herzrhythmusstörungen, zu tiefer Blutdruck, Husten,
laufende oder verstopfte Nase, Erbrechen, trockener Mund, Haarausfall, rote Flecken auf der Haut,
Hautverfärbung, verstärktes Schwitzen, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Gelenk-, Muskel- und
Rückenschmerzen, Störungen beim Wasserlassen, vermehrtes oder nächtliches Wasserlassen,
Erektionsstörungen, Vergrösserung der Brustdrüsen, Schmerz, Unwohlsein, Gewichtszunahme oder -
abnahme.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Verwirrung.
Sehr selten (betrifft 1 bis 10 von 100'000 Anwendern)
Verminderung der weissen Blutkörperchen (Leukozytopenie), Verminderung der Blutplättchen
(Thrombozytopenie), erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Muskelsteifigkeit oder –anspannung,
Erkrankungen der Nerven in den Gliedmassen, entzündliche Reaktionen der kleinen Blutgefässe,
Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Magenschleimhautentzündung (Gastritis),
Zahnfleischwucherungen, Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht (Ikterus), Anstieg der Leberenzyme,
Herzinfarkt, Lichtempfindlichkeit.
Sehr selten wurden auch allergische Reaktionen einschliesslich schweren Hautreaktionen (Eryhtema
multiforme, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom) und Schwellungen im Gesicht
beobachtet. In diesen Fällen ist die Therapie abzubrechen und unmittelbar ein Arzt bzw. eine Ärztin
aufzusuchen.
Mit unbestimmter Häufigkeit wurde über Störungen des Bewegungsablaufes, verbunden z.B. mit
erhöhtem oder vermindertem Spannungszustand der Muskeln berichtet.
Mit unbestimmter Häufigkeit wurde über das Auftreten von akuten Hautveränderungen, die durch
blasige Ablösung der Oberhaut gekennzeichnet sind (toxische epidermale Nekrolyse), berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin
oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese
Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Norvasc enthalten?
Tabletten zu 5 mg sind weiss, länglich-achteckig mit einseitiger Bruchrille und können zur Halbierung
der Dosis geteilt werden.
Tabletten zu 10 mg sind weiss, länglich-achteckig ohne Bruchrille.
Wirkstoffe
1 Tablette zu 5 mg enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).
1 Tablette zu 10 mg enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat).
Hilfsstoffe
Tabletten zu 5 mg und 10 mg: Mikrokristalline Cellulose (E460), wasserfreies
Calciumhydrogenphosphat, Natriumamyloglycinat, Magnesiumstearat.
Zulassungsnummer
50044 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Norvasc? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Tabletten zu 5 mg (teilbar): 30 und 100.
Tabletten zu 10 mg: 30 und 100.
Zulassungsinhaberin
Pfizer PFE Switzerland GmbH, Zürich.
Diese Packungsbeilage wurde im März 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic)
geprüft.
PIL V010
Fachinformation
Norvasc®
Pfizer PFE Switzerland GmbH
Zusammensetzung
Wirkstoff: Amlodipinum ut Amlodipini besilas.
Hilfsstoffe: Cellulosum microcristallinum (E460), Calcii hydrogenophosphas anhydricus, Natrii
amyloglycinas, Magnesii stearas.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
1 Tablette zu 5 mg (weiss, länglich-achteckig, Bruchrille, teilbar) enthält: Amlodipinum 5 mg ut
Amlodipini besilas 6.94 mg.
1 Tablette zu 10 mg (weiss, länglich-achteckig, ohne Bruchrille) enthält: Amlodipinum 10 mg ut
Amlodipini besilas 13.89 mg.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
1.Arterielle Hypertonie: Norvasc ist als Basistherapeutikum bei Hypertonie indiziert. Bei Patienten,
welche auf eine Monotherapie ungenügend angesprochen haben, kann eine Kombinationstherapie
von Vorteil sein. Norvasc ist zusammen mit Thiaziddiuretika, mit Alphablockern, mit Betablockern
und mit ACE-Inhibitoren verwendet worden.
2.Anfallsprophylaxe bei stabiler Angina pectoris, die durch eine fixierte Gefässverengung bedingt
ist.
3.Prinzmetal oder vasospastische Angina, die durch eine spastische Vasokonstriktion der
Koronargefässe bedingt ist.
Norvasc kann eingesetzt werden, wenn das klinische Bild eine Komponente spastischer
Vasokonstriktion vermuten lässt, diese aber nicht bestätigt ist. Norvasc kann als Monotherapeutikum
oder in Kombination mit anderen antianginösen Medikamenten verabreicht werden, und zwar bei
Patienten, deren Angina pectoris nicht genügend auf Nitrate und/oder adäquate Dosen von
Betablockern anspricht.
N.B.: Zur Behandlung des akuten Angina-pectoris-Anfalls (Anfallscoupierung) ist Norvasc wegen
des langsamen Wirkungseintritts nicht geeignet!
Dosierung/Anwendung
Für beide Indikationen - Hypertonie und Angina pectoris - wird üblicherweise die Therapie mit 5 mg
Amlodipin 1× täglich begonnen. Je nach der individuellen Ansprechbarkeit des Patienten kann die
Dosierung auf 10 mg Amlodipin 1× täglich erhöht werden.
Die Tabletten zu 5 mg weisen eine einseitige Bruchrille auf und können zur Halbierung der Dosis
geteilt werden.
Eine Dosisanpassung von Amlodipin ist bei gleichzeitiger Verabreichung von Thiaziddiuretika,
Betablockern oder ACE-Inhibitoren nicht notwendig.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Geriatrie
Spitzenkonzentrationen von Amlodipin im Plasma werden bei älteren und jüngeren Personen
annähernd zur gleichen Zeit erreicht. Bei älteren Patienten besteht eine reduzierte Amlodipin-
Clearance, welche im Mittel zu einer Zunahme der AUC (Fläche unter Konzentrationszeitkurve) um
ungefähr 50% und zu einer Verlängerung der terminalen Eliminationshalbwertszeit führt.
Die Zunahme der AUC und die Verlängerung der terminalen Eliminationshalbwertszeit bei
herzinsuffizienten Patienten entsprachen den Erwartungen für Patienten der untersuchten
Altersgruppe. Bei vergleichbarer Dosierung wird Amlodipin von älteren und jüngeren Patienten
gleichermassen gut vertragen.
Eine kleinere Anfangsdosis kann daher bei älteren Patienten notwendig sein.
Kinder
Über die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
liegen keine Erfahrungen vor.
Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz wird Amlodipin weitgehend zu inaktiven Metaboliten abgebaut, und nur 10%
des Medikamentes werden unverändert im Urin ausgeschieden. Die Schwankungen der Amlodipin-
Plasmakonzentrationen korrelieren nicht mit dem Schweregrad der Nierenfunktionsstörung. Deshalb
kann Amlodipin bei Patienten mit Nierenversagen in normaler Dosierung verabreicht werden. Dieses
Arzneimittel ist nicht dialysierbar.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit einer Leberinsuffizienz ist die Halbwertszeit von Amlodipin wie bei allen Calcium-
Antagonisten verlängert. Da keine Dosisempfehlungen für diese Patienten bestehen, soll Amlodipin
bei Leberinsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, Dihydropyridinen (Amlodipin ist ein
Dihydropyridin-Derivat), oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Bis heute sind nur ungenügende klinische Daten bezüglich der Anwendung von Amlodipin bei
Patienten unter 18 Jahren vorhanden.
Bei Patienten mit einer Leberinsuffizienz ist die Halbwertszeit von Amlodipin wie bei allen Calcium-
Antagonisten verlängert. Da keine Dosisempfehlungen für diese Patienten bestehen, soll Amlodipin
bei Leberinsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
Kurz wirkende Calcium-Antagonisten vom 1,4-Dihydropyridin-Typ mit raschem Wirkungseintritt
sind bei akutem Herzinfarkt und in den folgenden 30 Tagen aufgrund erhöhter Mortalität
kontraindiziert. Ob dies auch für die Therapie mit langwirkenden Dihydropyridinen mit verzögertem
Wirkungseintritt zutrifft ist aufgrund der heutigen Datenlage fraglich. Daher sollte in diesem
Zeitraum der Arzt über den Therapiebeginn entscheiden und die Patienten zu Beginn besonders
sorgfältig überwachen.
Anwendung bei Patienten mit Herzinsuffizienz
In einer placebokontrollierten Langzeitstudie bei Patienten mit Herzinsuffizienz NYHA III und IV
(ohne klinische Symptome oder objektive Befunde, welche auf eine zugrundeliegende ischämische
Erkrankung hindeuten würden), hatte Amlodipin bei stabilen Dosen von ACE-Inhibitoren, Digitalis
und Diuretika keinen Effekt auf die Gesamt- oder kardiovaskuläre Mortalität. In derselben
Population trat unter Amlodipin signifikant häufiger ein Lungenödem auf, obschon kein signifikanter
Unterschied bei der Inzidenz von Herzinsuffizienz-verschlechterungen, verglichen mit Placebo,
vorlag.
Interaktionen
Andere Antihypertensiva: Amlodipin kann zusammen mit Thiaziddiuretika, Alphablockern,
Betablockern, ACE-Inhibitoren, Langzeit-Nitraten, sublingualem Nitroglycerin, nicht-steroidalen
Antirheumatika, Antibiotika und oralen Antidiabetika verabreicht werden.
Aufgrund der synergistischen Wirkung von Amlodipin und anderen Antihypertensiva kann es zu
einer verstärkten Blutdrucksenkung bei einer Kombinationstherapie kommen.
Theophyllin, Ergotamin: Calcium-Antagonisten können mit dem Cytochrom-p450-abhängigen
Metabolismus von Theophyllin und Ergotamin interferieren. Da bis anhin weder in vitro noch in vivo
Interaktionsstudien mit Theophyllin bzw. Ergotamin und Amlodipin verfügbar sind, wird empfohlen,
zu Beginn einer gleichzeitigen Verabreichung die Blutspiegel von Theophyllin oder Ergotamin
regelmässig zu kontrollieren.
Simvastatin: Die wiederholte Anwendung von 10 mg Amlodipin in Kombination mit 80 mg
Simvastatin führte im Vergleich zur alleinigen Anwendung von Simvastatin zu einem Anstieg der
Simvastatin-Plasmaspiegel um 77%. Die Dosierung von Simvastatin sollte bei Patienten, die
Amlodipin erhalten, auf 20 mg pro Tag begrenzt sein.
Grapefruit (-saft): Die Anwendung von Amlodipin mit Grapefruit oder Grapefruitsaft wird generell
nicht empfohlen, da sich dadurch die Bioverfügbarkeit von Amlodipin bei einigen Patienten erhöhen
und somit die blutdrucksenkende Wirkung verstärken kann. Ursache könnte ein genetischer
Polymorphismus von CYP3A4, dem für den Metabolismus von Amlodipin hauptverantwortlichen
Enzym sein. In einer Studie mit 20 gesunden Probanden wurde kein signifikanter Effekt von
Grapefruitsaft auf die Pharmakokinetik von Amlodipin gefunden.
Spezielle Studien: Effekte anderer Wirkstoffe auf Amlodipin
Cimetidin: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Amlodipin und Cimetidin wird die
Pharmakokinetik von Amlodipin nicht verändert.
Aluminium/Magnesium (Antazida): Die gleichzeitige Verabreichung von Aluminium/Magnesium
Antazida und einer Einzeldosis Amlodipin hatte keinen signifikanten Effekt auf die Pharmakokinetik
von Amlodipin.
Sildenafil: Eine Einzeldosis von Sildenafil (100 mg) bei Personen mit essentieller Hypertonie hatte
keinen Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter von Amlodipin. Wenn Amlodipin und
Sildenafil in Kombination verabreicht wurden, wirkte jeder Wirkstoff unabhängig seinen
blutdrucksenkenden Effekt aus.
CYP3A4-Inhibitoren: Die gleichzeitige Anwendung von 180 mg Diltiazem täglich und 5 mg
Amlodipin führte bei älteren Hypertoniepatienten (69 bis 87 Jahre) zu einer Zunahme der
systemischen Verfügbarkeit von Amlodipin um 57%. Die gleichzeitige Anwendung von
Erythromycin bei gesunden Probanden (18 bis 43 Jahre) veränderte die systemische Verfügbarkeit
von Amlodipin nicht signifikant (Anstieg der AUC um 22%). Starke CYP3A4-Inhibitoren (z.B.
Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) können die Plasmaspiegel von Amlodipin in stärkerem
Ausmass erhöhen als Diltiazem. Die klinische Relevanz der genannten Beobachtungen ist unklar.
Jedoch sollte Amlodipin in der Kombination mit CYP3A4-Inhibitoren, v.a. bei älteren Patienten, mit
besonderer Vorsicht angewendet werden.
Clarithromycin: Da Clarithromycin ein CYP3A4-Inhibitor ist, besteht bei Patienten, die
Clarithromycin gemeinsam mit Amlodipin erhalten, ein erhöhtes Risiko für Hypotonie. Bei
gleichzeitiger Verabreichung von Amlodipin und Clarithromycin ist eine engmaschige Beobachtung
der Patienten angezeigt.
CYP3A4-Induktoren: Es liegen keine Daten zur Wirkung von CYP3A4-Induktoren auf Amlodipin
vor. Die gemeinsame Anwendung von CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Johanniskraut
[Hypericum perforatum]) könnte zu verminderten Plasmaspiegeln von Amlodipin führen. Amlodipin
sollte deshalb mit Vorsicht angewendet werden, wenn die Verabreichung gemeinsam mit CYP3A4-
Induktoren erfolgt.
Spezielle Studien: Effekte von Amlodipin auf andere Wirkstoffe
Atorvastatin: Bei gleichzeitiger Verabreichung von mehreren Dosen Amlodipin (10 mg) mit
Atorvastatin (80 mg) resultierten keine signifikanten Veränderungen der pharmakokinetischen
Steady-State Parameter von Atorvastatin.
Digoxin: Untersuchungen an gesunden Probanden haben gezeigt, dass die gleichzeitige
Verabreichung von Amlodipin und Digoxin zu keinen Veränderungen der Digoxin-Plasmaspiegel
oder der renalen Digoxin-Clearance führt.
Ethanol (Alkohol): Einzel-und Mehrfachdosen von Amlodipin (10 mg) hatten keinen signifikanten
Effekt auf die Pharmakokinetik von Ethanol.
Warfarin: Die Wirkung von Warfarin auf die Prothrombinzeit wurde bei gesunden männlichen
Probanden durch die gleichzeitige Verabreichung von Amlodipin nicht signifikant verändert.
Ciclosporin: Es sind keine Studien zur Wechselwirkung von Ciclosporin und Amlodipin bei
gesunden Probanden sowie bei anderen Populationen, mit Ausnahme von derjenigen
nierentransplantierter Patienten, durchgeführt worden. Verschiedene Studien an
nierentransplantierten Patienten haben gezeigt, dass die gleichzeitige Gabe von Ciclosporin und
Amlodipin sich unterschiedlich auf die Talkonzentration von Ciclosporin auswirkt. Die Wirkung
reicht vom Ausbleiben einer Veränderung bis zu einer durchschnittlichen Steigerung von 40%. Bei
nierentransplantierten Patienten, die Amlodipin erhalten, sollte den Ciclosporin-Werten besondere
Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Tacrolimus: Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Amlodipin besteht ein erhöhtes Risiko für erhöhte
Blutspiegel von Tacrolimus. Zur Vermeidung der Toxizität von Tacrolimus müssen bei
Verabreichung von Amlodipin bei Patienten, die mit Tacrolimus behandelt werden, die Blutspiegel
von Tacrolimus überwacht und die Dosis von Tacrolimus bei Bedarf angepasst werden.
Mechanistic Target of Rapamycin (mTOR)-Inhibitoren: mTOR-Inhibitoren wie Sirolimus,
Temsirolimus und Everolimus sind CPY3A4-Substrate. Amlodipin ist ein schwacher CYP3A4-
Inhibitor. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit mTOR-Inhibitoren kann Amlodipin die Exposition
von mTOR-Inhibitoren erhöhen.
Sonstige: In vitro Untersuchungen mit Humanplasma zeigen, dass Amlodipin keinen Einfluss auf die
Proteinbindung von Digoxin, Phenytoin, Cumarin, Warfarin oder Indometacin hat.
Schwangerschaft/Stillzeit
Bislang liegen keine Untersuchungen über die sichere Anwendung von Amlodipin bei schwangeren
und stillenden Frauen vor.
Schwangerschaft
Tierexperimentelle Reproduktionsstudien zeigten lediglich im mehrfach über der empfohlenen
maximalen Humandosierung liegenden Bereich Effekte auf Geburt und Wehen (siehe «Präklinische
Daten - Reproduktionstoxizität»).
Amlodipin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist
eindeutig notwendig.
Stillzeit
Erfahrungen am Menschen zeigen, dass Amlodipin in die Muttermilch übergeht. Bei 31 stillenden
Müttern mit schwangerschaftsinduziertem Bluthochdruck ergab sich ein medianes Amlodipin-
Konzentrationsverhältnis von 0.85 (Milch/Plasma) nach Verabreichung von Amlodipin. Behandelt
wurde mit einer Initialdosis von 5 mg Amlodipin 1× täglich, welche nach Bedarf angepasst wurde.
Die mittlere, nach Körpergewicht angepasste Tagesdosis betrug 6 mg bzw. 98.7 µg/kg. Für den
Säugling ergab sich durch das Stillen eine geschätzte Tagesdosis Amlodipin von 4.17 µg/kg.
Wird die Anwendung von Amlodipin während der Stillzeit notwendig, soll abgestillt werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zur Wirkung von Amlodipin auf die Fertilität beim Menschen vor.
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen (siehe «Präklinische
Daten»).
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen kann Amlodipin die Reaktionsfähigkeit, die
Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Unerwünschte Wirkungen
Amlodipin wird gut vertragen. Die unerwünschten Wirkungen sind nach Organklassen und
Häufigkeitsgraden gegliedert unter Berücksichtigung folgender Definition: sehr häufig (≥1/10);
häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten
(<1/10'000).
Blut- und Lymphsystem
Sehr selten: Leukozytopenie, Thrombozytopenie.
Immunsystem
Sehr selten: allergische Reaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Hyperglykämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Stimmungsveränderungen.
Nervensystem
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz.
Gelegentlich: Tremor, Geschmacksstörungen, Synkope, Hypoästhesien, Parästhesien.
Sehr selten: erhöhter Muskeltonus, periphere Neuropathie.
Unbekannt: extrapyramidale Erkrankung.
Augen
Gelegentlich: Sehbeeinträchtigungen.
Ohr und Innenohr
Gelegentlich: Tinnitus.
Herz
Häufig: Palpitationen.
Sehr selten: Herzinfarkt, Arrhythmie (einschliesslich Bradykardie, ventrikuläre Tachykardien und
Vorhofflimmern), welche jedoch nicht vom natürlichen Verlauf der Grunderkrankung differenziert
werden können.
Gefässe
Häufig: Rötung im Gesicht.
Gelegentlich: Hypotonie.
Sehr selten: Vaskulitits.
Atemwege
Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinitis.
Sehr selten: Husten.
Gastrointestinale Erkrankungen
Häufig: Abdominalschmerzen, Übelkeit.
Gelegentlich: Erbrechen, Dyspepsie, veränderte Stuhlgewohnheiten, Mundtrockenheit.
Sehr selten: Pankreatitis, Gastritis, Zahnfleisch-Hyperplasie.
Leber und Galle
Sehr selten: Hepatitis, Ikterus, erhöhte Leberenzyme (meistens begleitet durch Cholestase).
Haut
Gelegentlich: Alopezie, Purpura, Hautverfärbung, Hyperhidrose, Pruritus, Ausschlag,
Lichtempfindlichkeit.
Sehr selten: Angioödem, Erythema multiforme, Urticaria, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-
Syndrom.
Muskelskelettsystem
Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie, Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen.
Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Miktionsstörungen, Nykturie,Pollakisurie.
Reproduktionssystem und Brust
Gelegentlich: Erektile Dysfunktion, Gynäkomastie.
Allgemeine Erkrankungen
Sehr häufig: Ödeme (11.1%).
Häufig: Müdigkeit.
Gelegentlich: Asthenie, Schmerzen, Unwohlsein, Brustschmerzen.
Untersuchungen
Gelegentlich: Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme.
Überdosierung
Die vorhandenen Daten weisen darauf hin, dass eine schwere Überdosierung zu ausgeprägter
peripherer Vasodilatation und möglicher Reflextachykardie führen kann. Deutliche und andauernde
systemische Hypotonie bis hin zum Schock mit fatalem Ausgang wurde beschrieben.
Durch die Verabreichung von Aktivkohle an gesunde Freiwillige direkt oder bis zu zwei Stunden
nach der Einnahme von 10 mg Amlodipin konnte die Amlodipin-Absorption signifikant gesenkt
werden.
Eine Magenspülung kann in gewissen Fällen hilfreich sein und ist unter den üblichen
Sicherheitsvorkehrungen zu empfehlen.
Eine klinisch bedeutsame Hypotonie, bedingt durch Amlodipin-Überdosierung, verlangt
Sofortmassnahmen zur Stützung des Herz-Kreislaufsystems: Häufige Überwachung der Herz- und
Atemfunktionen, des zirkulierenden Volumens und der renalen Ausscheidung sowie Hochlagerung
der unteren Extremitäten. Die Verabreichung vasokonstriktiver Pharmaka, kann zur Stützung des
Gefässtonus und des Blutdruckes hilfreich sein, sofern keine Kontraindikation für Vasokonstriktiva
besteht. Intravenös verabreichtes Calciumgluconat kann hilfreich sein zur Umkehrung des Effekts
der Ca-Antagonisten.
Da Amlodipin stark proteingebunden ist, ist die Dialyse wahrscheinlich nicht wirksam.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: C08CA01
Wirkungsmechanismus/Experimentelle Befunde (in vitro)
Amlodipin verhindert den transmembranösen Einstrom von Ca-Ionen in die Herzmuskelzellen und
die glatten Gefässmuskelzellen, d.h. Amlodipin blockiert die langsamen Kanäle («slow channel
blocker»), bzw. es wirkt als Calciumantagonist.
Der antihypertensive Effekt von Amlodipin beruht auf einer direkten relaxierenden Wirkung an den
glatten Muskelzellen der Gefässe.
Klinische Wirksamkeit
Bei Patienten mit Hypertonie führt die 1× tägliche Dosierung zu einer klinisch signifikanten
Blutdrucksenkung während 24 h, sowohl im Liegen als auch im Stehen. Die Wirkung tritt langsam
ein.
Experimentelle Befunde
Die antiischämische Wirkung ist in ihrem genauen Mechanismus noch nicht völlig geklärt. Bekannt
ist, dass Amlodipin über die folgenden zwei Wege Angina pectoris Anfälle verhindert:
1.Amlodipin erweitert periphere Arteriolen und reduziert auf diese Weise den totalen peripheren
Widerstand («Afterload»), dem das Herz entgegenwirkt. Da die Herzfrequenz stabil bleibt, senkt
diese Entlastung den myokardialen Energieverbrauch und den Sauerstoffbedarf.
2.Der Wirkungsmechanismus von Amlodipin schliesst wahrscheinlich eine Dilatation der grossen
Koronargefässe und der koronaren Arteriolen ein, und zwar sowohl in gesunden wie in ischämischen
Zonen. Diese Gefässdilatation verbessert die Sauerstoffversorgung des Myokards bei Patienten mit
Spasmen der Koronararterien (Prinzmetal oder vasospastische Angina), und vermindert durch
Rauchen induzierte koronare Vasokonstriktion.
Nach einmal täglicher Verabreichung von Amlodipin ist bei Anginapatienten die totale
Belastungszeit, die Zeit bis zum Anfall sowie die Zeit bis zur Senkung von 1 mm des ST-Segments
verlängert. Zudem ist die Anfallshäufigkeit und der Nitroglycerinbedarf reduziert.
Anwendung bei Patienten mit Herzinsuffizienz
Hämodynamische Studien und auf Belastung basierende kontrollierte klinische Studien zeigten
aufgrund der gemessenen Belastbarkeitstoleranz, der linksventrikulären Auswurffraktion und der
klinischen Symptomatologie, dass Amlodipin bei herzinsuffizienten Patienten der NYHA-Klassen II
bis IV das klinische Bild nicht verschlechtert (siehe auch «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen»).
Pharmakokinetik
Nach Einnahme therapeutischer Dosen wird Amlodipin nahrungsunabhängig gut resorbiert, wobei
Spitzenkonzentrationen nach 6 bis 12 Stunden erreicht werden. Das Verteilungsvolumen beträgt
etwa 21 l/kg. Die terminale Plasmahalbwertszeit beträgt 35 bis 50 Stunden und ermöglicht eine
einmal tägliche Dosierung. Steady-State-Konzentrationen werden nach 7- bis 8-tägiger Anwendung
erreicht.
Der Amlodipin-Metabolismus wird hauptsächlich durch die Cytochrom-P450(CYP)-Isoenzyme 3A4
(Hauptweg) vermittelt. Die Amlodipin-Clearance ist gering und es wurden keine klinisch relevanten
Interaktionen mit mässig starken CYP-3A4-Inhibitoren (Diltiazem) oder Substanzen, die den
Stoffwechsel über CYP 3A4 induzieren, nachgewiesen. Interaktionsstudien mit stärkeren CYP-3A4-
Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Itraconazol oder Ritonavir) oder –induktoren (z.B. Rifampicin)
wurden nicht durchgeführt.
Amlodipin wird grösstenteils zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Im Urin werden 10% der
Substanz unverändert sowie 60% der Metaboliten ausgeschieden.
In vitro konnte gezeigt werden, dass etwa 97.5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasmaeiweisse
gebunden sind.
Bei gesunden Probanden beeinflusste Amlodipin die Wirkung von gleichzeitig gegebenem Warfarin
auf die Prothrombinzeit nicht wesentlich. Deshalb ist zu erwarten, dass eine bestehende Warfarin-
Behandlung durch die Hinzugabe von Amlodipin keiner Modifikation bedarf.
Die absolute Bioverfügbarkeit beim Menschen beträgt etwa 64 bis 80%.
Anwendung bei älteren Patienten
Die Zeitspanne bis zum Erreichen von maximalen Plasmakonzentrationen ist bei älteren und
jüngeren Patienten gleich. Bei älteren Patienten scheint die Amlodipin-Clearance herabgesetzt zu
sein, was zu einer Erhöhung der AUC und der Eliminationshalbwertszeit führt. Die Erhöhung der
AUC und der Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz entsprachen
den Erwartungen in Bezug auf die untersuchte Altersgruppe (siehe auch «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen»).
Präklinische Daten
Kanzerogenität
Bei Ratten und Mäusen wurden nach zweijähriger Behandlung mit Amlodipin in der Nahrung zu
Konzentrationen, die eine tägliche Dosis von 0.5, 1.25 und 2.5 mg/kg/Tag lieferten, keine Anzeichen
einer Kanzerogenität festgestellt. Die höchste Dosis (für Mäuse ähnlich wie, und für Ratten das
doppelte* der maximalen empfohlenen klinischen Dosis von 10 mg auf mg/m2 Basis) war nahe an
der maximalen Toleranzdosis für Mäuse, nicht aber für Ratten.
Mutagenität
Mutagenitätsstudien zeigten keine Wirkstoff-bezogene Effekte weder auf Gen- noch auf
Chromosomen-Ebene.
Reproduktionstoxizität
In Reproduktionsstudien zeigten Ratten, die mit Amlodipin behandelt worden waren (mit der 50-
fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis), einen verzögerten Geburtsbeginn und
verlängerte Wehen.
Fertilitätsstörungen
Die Fertilität von Ratten wurde durch eine Amlodipin-Behandlung (Männchen während 64 Tagen
und Weibchen während 14 Tagen vor der Paarung) bei Dosen bis zu 10 mg/kg/Tag (8fache* der
maximalen empfohlenen Humandosis von 10 mg auf mg/m2 Basis) nicht beeinflusst.
* Basierend auf einem Patientengewicht von 50 kg.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Verfalldatum
verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Keine bekannt.
Zulassungsnummer
50044 (Swissmedic).
Packungen
Tabletten zu 5 mg (teilbar): 30, 100 (B).
Tabletten zu 10 mg: 30, 100 (B).
Zulassungsinhaberin
Pfizer PFE Switzerland GmbH, Zürich.
Stand der Information
Oktober 2017.
LLD V012