Schweiz - Deutsch - Swissmedic (Swiss Agency for Therapeutic Products)
Fachinformation
Invanz®
MSD Merck Sharp & Dohme AG
Zusammensetzung
Wirkstoff: Ertapenem als Ertapenem-Natrium.
Hilfsstoffe: Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid zur pH-Einstellung auf 7,5.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Lyophylisat zur Herstellung einer Infusionslösung.
1,0 g Ertapenem pro Durchstechflasche.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Invanz ist indiziert zur Behandlung von Patienten mit nachfolgenden mässigen bis schweren
Infektionen, die durch empfindliche Mikroorganismen verursacht sind:
·Komplizierte intra-abdominale Infektionen
·Infektionen der Haut und Weichteile beim diabetischen Fuss nach Nachweis der mikrobiellen
Empfindlichkeit des Erregers (siehe Tabelle der empfindlichen Erreger sowie Rubrik «Warnhinweise
und Vorsichtsmassnahmen»)
·bei ambulant erworbener Pneumonie
·bei komplizierten Infektionen der Harnwege einschliesslich Pyelonephritis nach Nachweis der
mikrobiellen Empfindlichkeit des Erregers (siehe Tabelle der empfindlichen Erreger)
·bei folgenden gynäkologischen Infektionen: postpartale Endometritis und septischem Abort.
Hinweis: Bei gynäkologischen Infektionen sind häufig Chlamydien beteiligt, teilweise auch alleinige
Ursache. Da Invanz nicht gegen Chlamydien wirksam ist, sollte Invanz in diesem Indikationsgebiet
daher nur in Kombination mit einem gegen Chlamydien wirksamen, zusätzlichen Arzneimittel
verwendet werden.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden,
insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz.
Dosierung/Anwendung
Übliche Dosierung
Patienten ab 13 Jahren und älter
Die übliche Dosis für Patienten ab 13 Jahren und älter beträgt 1 Gramm (g) Invanz einmal täglich.
Kinder ab 3 Monaten bis 12 Jahren
Die übliche Dosis von Invanz bei 3 Monate bis 12 Jahre alten Patienten beträgt 15 mg/kg zweimal
täglich (maximal 500 mg zweimal täglich).
Für Kinder unter 3 Monaten liegen keine Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Invanz vor.
Eine Anwendung in dieser Altersgruppe wird daher nicht empfohlen.
Invanz wird als intravenöse Infusion verabreicht. Invanz sollte über einen Zeitraum von 30 Minuten
infundiert werden.
Normalerweise beträgt die Therapiedauer mit Invanz 3-14 Tage, wobei sie nach Art und Schwere der
Infektion und den zugrunde liegenden Krankheitserregern entsprechend variieren kann (siehe
«Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten»). Wenn klinisch angezeigt, kann bei entsprechender
Verbesserung des klinischen Befundes auf ein geeignetes orales Antibiotikum umgestellt werden.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Erwachsene
Invanz kann zur Behandlung von Infektionen bei erwachsenen Patienten mit Niereninsuffizienz
eingesetzt werden. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >30 ml/min/1,73 m2 ist keine
Dosisanpassung erforderlich. Erwachsene Patienten mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz
(Kreatinin-Clearance ≤30 ml/min/1,73 m2 einschliesslich Hämodialyse-Patienten) – sollten eine
Tagesdosis von 0,5 g erhalten.
Wenn nur das Serum-Kreatinin zur Verfügung steht, kann die folgende Formel (Cockcroft) zur
Bestimmung der Kreatinin-Clearance verwendet werden. Das Serum-Kreatinin sollte die
Nierenfunktion im Steady-State widerspiegeln.
Frauen: (Wert für Männer) × (0,85)
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Daten für Kinder und Jugendliche mit Niereninsuffizienz.
Hämodialyse-Patienten
Erwachsene
Im Rahmen einer klinischen Studie wurden nach Gabe einer intravenösen Einzeldosis von 1 g, die
unmittelbar vor einer Hämodialyse gegeben wurde, ca. 30% der Dosis im Dialysat wieder gefunden.
Wenn erwachsenen Hämodialyse-Patienten die empfohlene Tagesdosis von 500 mg Invanz innerhalb
von 6 Stunden vor der Hämodialyse gegeben wird, wird eine zusätzliche Dosis von 150 mg nach der
Hämodialyse empfohlen. Liegt die Gabe von Invanz bei Beginn der Hämodialyse länger als 6
Stunden zurück, ist keine zusätzliche Dosis erforderlich. Es liegen keine Daten von Patienten unter
Peritonealdialyse oder Hämofiltration vor.
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Daten für Kinder und Jugendliche mit Hämodialyse.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird keine Dosisanpassung empfohlen (siehe
«Pharmakokinetik, Kinetik in besonderen klinischen Situationen, Leberinsuffizienz»).
Ältere Patienten
In der empfohlenen Dosis ist für ältere Patienten (≥65 Jahre) im Allgemeinen keine Dosisanpassung
erforderlich. Da Ertapenem jedoch überwiegend renal ausgeschieden wird und ältere Patienten öfter
eine verminderte Nierenfunktion aufweisen, sollte das Vorhandensein einer fortgeschrittenen
Niereninsuffizienz ausgeschlossen werden (siehe «Dosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz»,
vgl. auch Altersabhängigkeit in Cockcroft Formel).
Kontraindikationen
Ertapenem ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der
Bestandteile dieses Arzneimittels oder gegenüber anderen Arzneimitteln derselben Klasse sowie bei
Patienten, die auf andere Beta-Laktam-Antibiotika bereits eine anaphylaktische Reaktion zeigten.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Schwere und gelegentlich auch letale Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) wurden bei
Patienten unter Behandlung mit Beta-Laktam-Antibiotika berichtet. Diese Reaktionen sind
insbesondere bei Personen mit multiplen Allergien in der Anamnese zu erwarten. Es liegen einzelne
Berichte von Patienten mit Penicillin-Überempfindlichkeit vor, die auf die Behandlung mit einem
Beta-Laktam-Antibiotikum schwere Überempfindlichkeitsreaktionen zeigten. Vor Beginn der
Behandlung mit Ertapenem ist eine sorgfältige Anamneseerhebung hinsichtlich einer früheren
Überempfindlichkeitsreaktion auf Penicilline, Cephalosporine, andere Beta-Laktam-Antibiotika und
sonstige Allergene einzuholen. Bei Auftreten einer allergischen Reaktion auf Ertapenem muss das
Arzneimittel sofort abgesetzt werden. Schwerwiegende anaphylaktische Reaktionen erfordern
sofortige Notfallmassnahmen.
Fallberichte in der Literatur haben gezeigt, dass die Ko-Administration von Carbapenemen
einschliesslich Ertapenem bei Patienten, welche Valproinsäure oder Divalproex Natrium erhielten,
eine Reduktion der Valproinsäurekonzentrationen zur Folge hatte. Als Resultat dieser Interaktion
können die Valproinsäurekonzentrationen unterhalb des therapeutischen Bereiches fallen und damit
das Risiko von «Breakthrough Seizures» erhöhen. Eine Erhöhung der Dosierung von Valproinsäure
oder Divalproex Natrium ist möglicherweise nicht genügend, um dieser Interaktion erfolgreich
entgegenzuwirken. Die gemeinsame Anwendung von Ertapenem und Valproinsäure/Divalproex
Natrium wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Es sollten andere Antibiotika anstelle von
Carbapeneme zur Behandlung von Infektionen bei Patienten, deren Krampfanfälle unter
Valproinsäure oder Divalproex Natrium gut kontrolliert sind, in Betracht gezogen werden. Wenn die
Anwendung von Invanz notwendig ist, sollte eine zusätzliche antikonvulsive Therapie in Betracht
gezogen werden (siehe «Interaktionen»).
Wie bei anderen Antibiotika kann die Langzeitbehandlung mit Ertapenem zu einem
überschiessenden Wachstum nicht empfindlicher Erreger führen. Der Zustand des Patienten ist
unbedingt wiederholt zu kontrollieren. Wenn eine Superinfektion während der Behandlung auftritt,
sind entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Der Einfluss von Ertapenem auf die Darmflora wurde
nicht systematisch untersucht.
Eine pseudomembranöse Colitis wurde von praktisch allen Antibiotika einschliesslich Ertapenem
berichtet; ihr Verlauf kann leicht bis lebensbedrohlich sein. Deshalb ist diese Diagnose unbedingt in
Erwägung zu ziehen, wenn bei Patienten nach der Verabreichung von Antibiotika Durchfälle
auftreten. Studien weisen darauf hin, dass ein von Clostridium difficile produziertes Toxin eine
primäre Ursache für eine Antibiotika-assoziierte Colitis ist.
In klinischen Studien wurden bei erwachsenen Patienten, die mit Invanz (1 g einmal täglich)
behandelt wurden, während der Studiendauer und einer 14-tägigen Nachbeobachtungsphase
Krampfanfälle berichtet. Von diesen Ereignissen waren zumeist ältere Patienten, Patienten mit
vorbestehenden ZNS-Erkrankungen (z.B. Hirnläsionen oder Krampfanfälle in der Anamnese)
und/oder mit eingeschränkter Nierenfunktion betroffen. Nach Markteinführung wurden ähnliche
Beobachtungen gemacht und zusätzlich verminderte Bewusstseinszustände verbunden mit Verlust
der Spontanatmung und Notwendigkeit künstlicher Beatmung und ein Einzelfall von Koma. Bei
Patienten mit relevanten ZNS-bezogenen unerwünschten Wirkungen soll eine geeignete
neurologische Evaluation und medizinisches Management veranlasst werden und die Dosierung von
Invanz erneut überprüft werden um zu entscheiden, ob diese verringert werden sollte oder Invanz
abgesetzt werden sollte.
Invanz wird für Kinder unter 3 Monaten nicht empfohlen, weil keine Daten zur Wirksamkeit und
Sicherheit verfügbar sind.
Die Wirksamkeit von Ertapenem bei Behandlung von Infektionen des diabetischen Fusses mit
gleichzeitiger Osteomyelitis ist nicht nachgewiesen.
Interaktionen
Bei der gleichzeitigen Gabe mit Probenecid hemmt Probenecid die renale Ausscheidung von
Ertapenem, da beide Substanzen um den gleichen aktiven tubulären Sekretionsmechanismus
konkurrieren. Dies führt zu geringen, aber statistisch signifikanten Erhöhungen der systemischen
Exposition (25%) und der Eliminations-Halbwertszeit (19%). Bei gleichzeitiger Anwendung mit
Probenecid ist trotzdem keine Dosisanpassung erforderlich. Aufgrund des geringen Einflusses auf
die Halbwertszeit wird die gleichzeitige Anwendung mit Probenecid zur Verlängerung der
Halbwertszeit von Ertapenem nicht empfohlen.
In-vitro-Studien lassen darauf schliessen, dass Ertapenem den durch Glykoprotein P vermittelten
Transport von Digoxin oder Vinblastin nicht hemmt und kein Substrat für den Glykoprotein P
vermittelten Transport ist.
In-vitro-Studien an menschlichen Lebermikrosomen zeigen, dass Ertapenem kein Inhibitor der 6
Haupt-Isoformen des Cytochrom P450 (CYP) ist: 1A2, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4.
Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die aufgrund einer Hemmung der durch Glykoprotein P oder
der durch CYP vermittelten Clearance von Arzneimitteln verursacht werden, sind unwahrscheinlich
(siehe «Pharmakokinetik, Distribution und Metabolismus»).
Mit Ausnahme von Probenecid wurden keine spezifischen klinischen Interaktionsstudien
durchgeführt.
Fallberichte in der Literatur haben gezeigt, dass die Ko-Administration von Carbapenemen
einschliesslich Ertapenem bei Patienten, welche Valproinsäure oder Divalproex Natrium erhielten,
eine Reduktion der Valproinsäurekonzentrationen zur Folge hatte. Als Resultat dieser Interaktion
können die Valproinsäurekonzentrationen unterhalb des therapeutischen Bereiches fallen und damit
das Risiko von «Breakthrough Seizures» erhöhen. Obwohl der Mechanismus dieser Interaktion nicht
bekannt ist, lassen Daten von in vitro Studien und Studien an Tieren vermuten, dass Carbapeneme
die Hydrolyse des Glukuronid Metaboliten der Valproinsäure (VPA-g) zurück zur Valproinsäure
hemmen könnten und dadurch die Serumkonzentrationen der Valproinsäure erniedrigen (siehe
«Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Schwangerschaft/Stillzeit
Es gibt keine kontrollierten Studien bei Schwangeren. Tierstudien ergaben keinen Hinweis auf
direkte oder indirekte schädigende Wirkungen im Hinblick auf eine Schwangerschaft, die embryo-
fetale Entwicklung, den Geburtsvorgang oder die postnatale Entwicklung.
Ertapenem sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es unabdingbar ist.
Stillende Mütter
Ertapenem tritt in die Muttermilch über. Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen auf den
gestillten Säugling und unter Berücksichtigung der Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter ist zu
entscheiden, ob während der Behandlung nicht gestillt oder das Arzneimittel abgesetzt werden soll.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Schwindel und Schläfrigkeit können auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen») was bei einigen
Patienten die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen kann.
Unerwünschte Wirkungen
Erwachsene Patienten
Insgesamt wurden im Rahmen von klinischen Studien über 1'900 Patienten mit Ertapenem behandelt,
von denen mehr als 1'850 Ertapenem in einer Dosierung von 1 g erhielten. Nebenwirkungen (d.h.
vom Untersucher als möglicherweise, wahrscheinlich oder sicher arzneimittelbedingt bewertet)
traten bei ca. 20% der mit Ertapenem behandelten Patienten auf. Bei 1,3% der Patienten kam es zu
einem Abbruch der Therapie aufgrund von Nebenwirkungen.
Bei Patienten, die nur mit Invanz behandelt wurden, traten während der Therapie mit Invanz und
einer 14-tägigen Nachbeobachtungsphase folgende Nebenwirkungen am häufigsten auf: Diarrhö
(4,8%), Komplikationen an der Infusionsstelle (4,5%) und Übelkeit (2,8%). Die häufigsten
beobachteten Laborveränderungen in dieser Population waren: Anstieg von ALT
(Alaninaminotransferase) (4,6%), AST (Aspartataminotransferase) (4,6%), alkalischer Phosphatase
(3,8%) und Thrombocytenzahl (3,0%). In vergleichenden Studien mit Piperacillin/Tazobactam
wurde ein Neutrophilenabfall auf weniger als 1800/µl (oder auf weniger als 50% des
Ausgangswertes, falls dieser weniger als 1800/µl betrug) bei 3,4% der Patienten unter Behandlung
mit Ertapenem gemessen und damit 2,48fach häufiger als unter Piperacillin/Tazobactam (1,4%,
signifikant).
Darüber hinaus wurden in den genannten Studien die folgenden unerwünschten Wirkungen
beobachtet:
Sehr häufig: ≥1/10; Häufig: ≥1/100, <1/10; Gelegentlich: ≥1/1000, <1/100; Selten: ≥1/10'000,
<1/1000; Sehr selten: <1/10'000
Infektionen
Gelegentlich: Candidiasis, Pilzinfektion, Bakteriurie, Hefepilze im Urin, positiver Testbefund für
Clostridium difficile-Toxin.
Blut- und Lymphsystem
Häufig: Anstieg der Thrombozytenzahl.
Gelegentlich: Abnahme von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, segmentkernigen neutrophilen
Granulozyten und Thrombozyten, Anstieg der Leukozyten, der eosinophilen Granulozyten und der
segmentkernigen neutrophilen Granulozyten; Anstieg der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit
(aPTT) (bei Kindern auch der Prothrombinzeit).
Selten: Neutropenie, Thrombozytopenie, Abnahme der Lymphozyten, Anstieg der Monozyten, der
stabkernigen neutrophilen Granulozyten, der Myelozyten, der Metamyelozyten, der Lymphozyten
und der atypischen Lymphozyten.
Störungen des Immunsystems
Selten: allergische Reaktionen.
Post-Marketing Erfahrung: Anaphylaxie, einschliesslich anaphylaktoide Reaktionen (sehr selten).
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Anstieg der Serumglucose.
Selten: Hypoglykämie, Erniedrigung des Serum-Bikarbonats und des Serumkaliums, Erhöhung des
Serum-Phosphors und des Serumkaliums.
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Verwirrtheitszustände.
Selten: Unruhe, Angstzustände, Depressionen.
Post-Marketing Erfahrung: Halluzinationen und mentale Veränderungen (einschliesslich Agitation,
Aggression, Delirium, Desorientiertheit) berichtet.
Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle.
Selten: Tremor.
Post-Marketing Erfahrung: Verminderter Bewusstseinszustand verbunden mit Verlust der
Spontanatmung und der Notwendigkeit künstlicher Beatmung und ein Einzelfall von Koma,
Dyskinesie, Myoklonus, Gangstörung.
Augen
Selten: Veränderungen an der Sklera.
Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Häufig: Phlebitis/Thrombophlebitis.
Gelegentlich: Hypotonie.
Selten: Arrhythmie, erhöhter Blutdruck, Blutungen, Tachykardie, Synkope.
Respirationstrakt
Gelegentlich: Dyspnö, Beschwerden im Rachenbereich.
Selten: verstopfte Nase, Husten, Nasenbluten, Pneumonie, Rasselgeräusche, Keuchen.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen.
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Anorexie, Dyspepsie, Obstipation, Mundtrockenheit, Säurereflux,
orale Candidiasis, pseudomembranöse Enterocolitis.
Selten: Dysphagie, Stuhlinkontinenz.
Post-Marketing Erfahrung: fleckige Zähne.
Leber/Galle
Häufig: Transaminasenerhöhung (ALT, AST), Erhöhung der alkalischen Phosphatase.
Gelegentlich: Erhöhung des Gesamtbilirubins, des direkten Bilirubins und des indirekten Bilirubins
im Serum.
Selten: Veränderungen der Leberfunktion, Cholecystitis, Ikterus, Erhöhung der Serum-LDH, Anstieg
des Urobilinogens.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag, Pruritus.
Gelegentlich: Erythem.
Selten: Dermatitis, Dermatomykose, Desquamation, postoperative Wundinfektion.
Post-Marketing Erfahrung: Urticaria, Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen
(DRESS Syndrom).
Muskelskelettsystem (Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der
Knochen)
Selten: Muskelkrämpfe, Schulterschmerzen.
Post-Marketing Erfahrung: Muskelschwäche
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
Gelegentlich: Anstieg des Serum-Kreatinins und des Serumharnstoffs, vermehrter Nachweis von
Epithelzellen, Erythrocyten und Leukocyten im Urin.
Selten: Harnwegsinfekt, Niereninsuffizienz, akute Niereninsuffizienz, Erniedrigung des Serum-
Kreatinins.
Funktionsstörungen des Reproduktionssystems und der Brust
Gelegentlich: Kolpitis.
Selten: Abort, genitale Blutungen.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig: Komplikationen an der Infusionsstelle.
Gelegentlich: Extravasation, Schwäche/Müdigkeit, Fieber, Ödeme/Schwellungen, Schmerzen im
Brustkorb, Geschmacksveränderungen.
Selten: Verhärtungen an der Infusionsstelle, Unwohlsein, Pelveoperitonitis.
Kinder und Jugendliche
In klinischen Studien wurden insgesamt 384 pädiatrische Patienten mit Ertapenem behandelt. Das
Sicherheitsprofil bei pädiatrischen Patienten ist mit demjenigen bei Erwachsenen vergleichbar.
Unerwünschte Ereignisse (d.h. die vom Untersuchenden als möglicherweise, wahrscheinlich oder
eindeutig mit dem Arzneimittel zusammenhängend betrachtet wurden), wurden bei 20,8% der mit
Ertapenem behandelten pädiatrischen Patienten beobachtet. Bei 0,5% der Patienten wurde die
Therapie wegen unerwünschter Ereignisse abgebrochen.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, welche bei pädiatrischen Patienten, die nur Invanz
erhielten, während der Therapie und einer Nachbeobachtungszeit von 14 Tagen nach Therapieende
beobachtet wurden, waren Schmerzen an der Infusionsstelle (6,1%) und Diarrhoe (5,2%).
Die häufigsten gemeldeten Laborveränderungen in dieser pädiatrischen Population waren: Anstieg
von ALT (2,9%) und AST (2,8%) sowie ein Abfall der Neutrophilen (3,0%).
Es wurden bei pädiatrischen Patienten, die nur Invanz erhielten, während der Therapie und einer
Nachbeobachtungszeit von 14 Tagen nach Therapieende die folgenden unerwünschten Ereignisse
beobachtet:
Blut- und Lymphsystem
Häufig: Abfall der Neutrophilen.
Gelegentlich: Anstieg der Thrombozyten, der aktivierten partialen Thromboplastin-Zeit und der
Prothrombin-Zeit, Abfall des Hämoglobins.
Psychiatrische Störungen
Post-Marketing Erfahrung: Halluzinationen und mentale Veränderungen (einschliesslich
Aggression).
Nervensystem
Gelegentlich: Kopfschmerzen.
Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Gelegentlich: Flush, Hypertonie, Petechien.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Diarrhoe.
Gelegentlich: Verfärbter Stuhl, Meläna.
Leber/Galle
Häufig: Anstieg von ALT und AST.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Windeldermatitis.
Gelegentlich: Erythem, Exanthem.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig: Schmerzen an der Infusionsstelle.
Gelegentlich: Rötung, Wärmegefühl, Pruritus und/oder Brennen an der Infusionsstelle.
Überdosierung
Es gibt keine spezifischen Informationen zur Behandlung einer Überdosierung mit Ertapenem. Eine
absichtliche Überdosierung von Ertapenem ist unwahrscheinlich. Die intravenöse Gabe einer 3-g-
Tagesdosis Ertapenem über 8 Tage bei erwachsenen Probanden führte zu keinen signifikanten
toxischen Wirkungen. In klinischen Studien bei Erwachsenen führten unbeabsichtigt höhere Gaben
von bis zu 3 g pro Tag nicht zu klinisch signifikanten Nebenwirkungen. Wie bei anderen beta-
Laktamen muss bei Überdosierung von Ertapenem mit dem Auftreten von cerebralen
Krampfanfällen gerechnet werden. In klinischen Studien bei Kindern und Jugendlichen bewirkte eine
einzelne IV-Dosis von 40 mg/kg bis zu maximal 2 g keine Toxizität.
Im Fall einer Überdosierung ist Ertapenem abzusetzen und allgemeine unterstützende Massnahmen
sind zu ergreifen, bis Ertapenem renal ausgeschieden ist.
Ertapenem ist hämodialysierbar; es gibt jedoch keine Daten über den Einsatz der Hämodialyse zur
Behandlung der Überdosierung.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: J01DH03 (Carbapenem, Ertapenem)
Wirkungsmechanismus
Invanz (Ertapenem zur Injektion) ist ein steriles, synthetisches langwirksames, parenterales 1-β-
Methylcarbapenem, das mit Betalaktam-Antbiotika wie Penicillinen und Cephalosporinen
strukturverwandt ist. Ertapenem ist in vitro wirksam gegen ein breites Spektrum von grampositiven
und gramnegativen aeroben und anaeroben Bakterien. Die bakterizide Wirkung von Ertapenem
beruht auf einer Hemmung der Zellwandsynthese infolge einer Bindung von Ertapenem an
Penicillin-bindende Proteine (PBPs). Bei Escheria coli hat es eine hohe Affinität zu den PBPs 1a, 1b,
2, 3, 4, und 5, vorzugsweise zu den PBPs 2 und 3. Ertapenem weist eine hohe Stabilität gegen die
Hydrolyse durch die meisten Beta-Laktamase-Klassen auf, nämlich Penicillin- und
Cephalosporinasen, sowie Beta-Laktamasen mit erweitertem Spektrum (ESBL) mit Ausnahme der
Metallo-Beta-Laktamasen.
Pharmakodynamik
Mikrobiologische Empfindlichkeit
Die Clinical and Laboratory Standards Institute (CLSI) MHK Grenzwerte sind wie folgt:
·Enterobacteriaceae und Staphylokokken: S ≤2 mg/l und R ≥8 mg/l
·S. pneumoniae: S ≤1 mg/l und R ≥4 mg/l
·Streptococcus species (nur beta-hämolytisch): S ≤1 mg/l
·Hemophilus species: S ≤0,5 mg/l
·Anaerobier: S ≤4 mg/l und R ≥16 mg/l
(Bemerkung: Die Breakpoints für Staphylococci und S. pneumoniae beziehen sich nur auf
methicillin-empfindliche Staphylokokken bzw. penicillin-empfindliche Pneumokokken.)
Das Vorkommen von Resistenzen kann bei bestimmten Spezies geographisch schwanken und sich
mit der Zeit verändern, weshalb lokale Resistenzdaten wünschenswert sind, insbesondere bei der
Behandlung schwerer Infektionen. Die unten stehende Tabelle kann nur einen Anhalt für die
Wahrscheinlichkeit geben, ob die Mikroorganismen Ertapenem-sensibel sein werden oder nicht.
Antibakterielles Spektrum
Mikroorganismen gegen die Invanz in vitro wirksam ist:
Tabelle 1:
Organismus
Ertapenem
MHK90
µg/ml
Empfindliche Organismen
Gram-Positive Aerobier
Staphylococcus aureus (METS)*
0,25
Staphylococcus, coagulase negative (METS)
Streptococcus agalactiae*
0,06
Streptococcus pneumoniae (PENS)*
0,03
Streptococcus pyogenes*
0,016
Viridans streptococci
Gram-Negative Aerobier
Citrobacter freundii
0,25
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae
Escherichia coli (ESβL produzierende)
0,25
Escherichia coli* (ESβL nicht produzierende)
0,016
Haemophilus influenzae*
0,06
Haemophilus parainfluenzae
0,125
Klebsiella oxytoca
0,03
Klebsiella pneumoniae (ESβL produzierende)
0,25
Klebsiella pneumoniae* (ESβL nicht
produzierende)
0,016
Moraxella catarrhalis*
0,016
Morganella morganii
0,06
Proteus mirabilis*
0,03
Proteus vulgaris
0,125
Serratia marcescens
0,25
Anaerobier
Bacteroides fragilis*
Clostridium species (ohne C. difficile)*1
Eubacterium species*2
Fusobacterium species3
Peptostreptococcus species*4
Porphyromonas asaccharolytica*
0,03
Prevotella species*5
0,25
Resistente Organismen
Gram-Positive Aerobier
Corynebacterium jeikeium
>32
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Staphylococcus aureus (METR)
Staphylococcus epidermidis (METR)
Staphylococcus, coagulase negative (METR)
>16
Gram-Negative Aerobier
Aeromonas hydrophila
Acinetobacter species6
Burkholderia cepacia
Pseudomonas aeruginosa
>16
Stenotrophomonas maltophilia
Anaerobier
Lactobacillus species7
Andere:
Chlamydia spp.
Mycoplasma spp
Rickettsia spp.
Legionella spp.
MHK = Minimale Hemmkonzentration
MET = Methicillin PEN = Penicillin IMP = Imipenem R = resistent S = empfindlich
1 einschliesslich Clostridium bifermentans, C. butyricum, C. cadaveris, C. clostridioforme, C.
innocuum, C. perfringens, C. ramosum, C. symbiosum, C. tertium und Clostridium spp.
2 einschliesslich Eubacterium lentum und Eubacterium spp.
3 einschliesslich Fusobacterium gonidiaformans, F. mortiferum, F. naviforme, F. necrophorum, F.
russii, F. varium, F. nucleatum, Fusobacterium spp.
4 einschliesslich Peptostreptococcus anaerobius, P. asaccharolyticus, P. magnus, P. micros, P.
prevotii, P. tetradius, Peptostreptococcus spp.
5 einschliesslich Prevotella bivia, P. corporis, P. disiens, P. enoeca, P. heparinolytica, P.
melaninogenica, P. oralis, P. oris, Prevotella spp.
6 einschliesslich Acinetobacter anitratus, A. baumannii, A. lwoffii, und Acinetobacter spp.
7 Lactobacillus Organismen wurden nicht spezifiziert.
* Klinische Wirksamkeit wurde für empfindliche Isolate in den genehmigten klinischen Indikationen
gezeigt.
Bei Bakterienstämmen, die als Ertapenem-sensibel gelten, war in Surveillancestudien in Europa
selten eine Resistenz zu beobachten. Von den resistenten Isolaten zeigten einige, wenn auch nicht
alle eine Resistenz gegen andere Substanzen der Carbapenem-Klasse. Enterobacteriaceae, die
aufgrund der Produktion von Cephalosporinasen und/oder ESBL gegen Cephalosporine oder
Breitspektrum-Betalactam-Antibiotika resistent sind, sind im Allgemeinen gegen Ertapenem
empfindlich.
Der Wirkmechanismus von Ertapenem unterscheidet sich von dem anderer Antibiotika-Klassen wie
z.B. Chinolonen, Aminoglykosiden, Makroliden und Tetrazyklinen. Zwischen Ertapenem und diesen
Substanzen gibt es keine Kreuzresistenz durch Veränderung der Zielstruktur.
Erreger können auf mehr als eine Antibiotikaklasse resistent sein, wenn der Mechanismus auf
Permeabilitätsbarrieren und/oder einem Effluxpumpenmechanismus beruht oder einen solchen
einschliesst.
Wie bei jeder Antibiotikatherapie sind die epidemiologischen Daten zur Resistenzsituation der
vermuteten Erreger zu berücksichtigen, wenn das Antibiotikum empirisch eingesetzt wird.
Empfindlichkeitstests
Dilutionstest
Zur Bestimmung der minimalen antibiotischen Hemmkonzentrationen (MHK) wurden quantitative
Methoden verwendet. Diese MHK erlauben die Einschätzung der Empfindlichkeit von Bakterien
gegenüber antimikrobiellen Substanzen. Die MHK-Werte sollten mit einer Standardmethode
bestimmt werden. Standardmethoden basieren auf einem Dilutionstest (Bouillon oder Agar), wie
demjenigen des Clinical and Laboratory Standards Institute (CLSI) oder äquivalenten Tests mit
Standard-Inoculum-Konzentrationen und Standardkonzentrationen von Ertapenem.
Diffusionstest
Quantitative Methoden basierend auf der Messung von Zonendurchmessern ergeben reproduzierbare
Angaben zur Empfindlichkeit der Bakterien gegen antibakterielle Substanzen. Eine dieser
Standardmethoden des CLSI erfordert die Verwendung von Standard-Inoculum-Konzentrationen.
Bei dieser Methode werden Ertapenem-Disks mit 10 mcg Ertapenem verwendet.
Anaerobe Methoden
Für Anaerobier kann die Empfindlichkeit gegen Ertapenem mit einer Standardmethode (CLSI)
ermittelt werden.
Klinische Wirksamkeit
Erwachsene
Ertapenem wurde bei Erwachsenen in einer klinischen Studie zur Behandlung komplizierter intra-
abdominaler Infektionen evaluiert. In dieser Studie an 665 Patienten wurde Ertapenem (1 g IV
einmal täglich) mit Piperacillin/Tazobactam (3,375 g IV alle 6 Stunden) während 5 bis 14 Tagen
verglichen. 1 bis 2 Wochen nach Therapieende waren die klinischen und mikrobiologischen
Erfolgsraten 89,6% (190/212) für Ertapenem und 82,7% (162/196) für Piperacillin/Tazobactam. 4 bis
6 Wochen nach Therapieende (Überprüfung der Heilung) waren die Erfolgsraten 86,7% (176/203)
für Ertapenem und 81,3% (157/193) für Piperacillin/Tazobactam.
Ergänzend wurde eine zweite randomisierte klinische Multizenterdoppelblindstudie bei
komplizierten intra-abdominaler Infektion durchgeführt. Diese Studie verglich ebenfalls Ertapenem
(1 g IV einmal täglich) mit Piperacillin/Tazobactam (3,375 g IV alle 6 Stunden) bei 500 Patienten.
Bei der mikrobiologisch evaluierbaren Population waren die klinischen Erfolgsraten 2 Wochen nach
Therapieende 82,0% (100/122) für Ertapenem und 81,3% (87/107) für Piperacillin/Tazobactam und
4-6 Wochen nach Therapieende 78,6% (88/112) für Ertapenem und 78,7% (74/94) für
Piperacillin/Tazobactam.
Ertapenem wurde in einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie an 586 erwachsenen
Patienten zur Behandlung von Infektionen bei diabetischem Fuss untersucht. Es wurde Ertapenem
(einmal täglich 1 g i.v.) mit Piperacillin/Tazobactam (alle 6 Stunden 3,375 g i.v.) verglichen. Beide
Therapieregime liessen die Möglichkeit zu, nach minimal 5 Tagen intravenöser Behandlung auf eine
orale Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure umzustellen, mit einer Gesamtbehandlungsdauer von
5-28 Tage (parenteral und oral). Die klinische Erfolgsrate lag 10 Tage nach Therapieende bei 87,4%
(180/206) für Ertapenem und 82,7% (162/196) für Piperacillin/Tazobactam.
Ertapenem wurde in 2 klinischen Studien an insgesamt 866 erwachsenen Patienten mit ambulant
erworbener Pneumonie untersucht. In beiden Studien wurde Ertapenem (1 g parenteral einmal
täglich) mit Ceftriaxon (1 g parenteral einmal täglich) verglichen. Beide Therapieregime liessen die
Option zu, auf oral verabreichtes Amoxicillin/Clavulansäure umzustellen mit einer
Gesamtbehandlungsdauer von 10-14 Tagen (parenteral und oral). Die klinischen Erfolgsraten
(kombiniert für beide Studien) lagen 7-14 Tage nach Therapieabschluss (Überprüfung der Heilung)
bei 92,0% (335/364) für Ertapenem und bei 91,8% (270/294) für Ceftriaxon.
Ertapenem wurde in 2 klinischen Studien an insgesamt 850 erwachsenen Patienten mit komplizierten
Harnwegsinfektionen einschliesslich Pyelonephritis untersucht. In beiden Studien wurde Ertapenem
(1 g parenteral einmal täglich) mit Ceftriaxon (1 g parenteral einmal täglich) verglichen. Beide
Therapieregime liessen die Option zu, auf oral verabreichtes Ciprofloxacin (500 mg zweimal täglich)
umzustellen mit einer Gesamtbehandlungsdauer von 10-14 Tagen (parenteral und oral). Die
mikrobiologischen Erfolgsraten (kombiniert für beide Studien) lagen 5-9 Tage nach
Therapieabschluss (Überprüfung der Heilung) bei 89,5% (229/259) für Ertapenem und bei 91,1%
(204/224) für Ceftriaxon.
Ertapenem wurde in einer klinischen Studie an insgesamt 412 erwachsenen Patienten mit akuten
Infektionen des Beckenraumes, darunter 350 Patientinnen mit natalen/postnatalen Infektionen und 45
Patientinnen mit septischem Abort, untersucht. In dieser Studie wurde Ertapenem (1 g intravenös
einmal täglich) mit Piperacillin/Tazobactam (3,375 g intravenös alle 6 Stunden) über 3-10 Tage
verglichen. Die klinischen Erfolgsraten 2-4 Wochen nach Therapieabschluss (Überprüfung der
Heilung) lagen bei 93,9% (153/163) für Ertapenem und bei 91,5% (140/153) für
Piperacillin/Tazobactam.
Kinder und Jugendliche
Ertapenem wurde auch in zwei randomisierten klinischen Multizenterstudien bei Kindern und
Jugendlichen im Alter von 3 Monaten bis 17 Jahren evaluiert.
Die erste Studie umfasste 404 Patienten und verglich Ertapenem (15 mg/kg IV alle 12 Stunden bei 3
Monate bis 12 Jahre alten Patienten bzw. 1 g IV täglich bei 13 bis 17 Jahre alten Patienten) mit
Ceftriaxone (50 mg/kg IV in zwei Dosen pro Tag bei 3 Monate bis 12 Jahre alten Patienten und 50
mg/kg pro Tag IV als tägliche Einzeldosis bei 13 bis 17 Jahre alten Patienten) für die Behandlung
komplizierter Infektionen der ableitenden Harnwege (UTI), Haut- und Bindegewebsinfektionen
(SSTI) oder ambulant erworbener Pneumonien (CAP). Bei beiden Therapieoptionen bestand die
Möglichkeit, für bis zu 14 Behandlungstage auf Amoxicillin/Clavulanat (parenteral und oral) zu
wechseln. Die mikrobiologischen Erfolgsraten in der nach Protokoll evaluierbaren Population (EPP)
betrug bei den Patienten mit UTI 87,0% (40/46) für Ertapenem und 90,0% (18/20) für Ceftriaxone.
Die klinischen Erfolgsraten in der EPP-Analyse bei Patienten mit SSTI betrugen 95,5% (64/67) für
Ertapenem und 100% (26/26) für Ceftriaxone, und bei Patienten mit CAP 96,1% (74/77) für
Ertapenem und 96,4% (27/28) für Ceftriaxone.
Die zweite Studie umfasste 112 Patienten und verglich Ertapenem (15 mg/kg IV alle 12 Stunden bei
3 Monate bis 12 Jahre alten Patienten und 1 g IV einmal täglich bei 13 bis 17 Jahre alten Patienten)
mit Ticarcillin/Clavulanate (50 mg/kg bei <60 kg oder 3,0 g bei >60 kg schweren Patienten, 4 oder 6
Mal täglich) bis zu 14 Tage für die Behandlung komplizierter intra-abdominaler Infektionen (IAI)
und akuter Beckeninfektionen (API). Bei Patienten mit IAI (vorrangig Patienten mit perforierter oder
komplizierter Appendizitis) betrugen die klinischen Erfolgsraten 83,7% (36/43) für Ertapenem und
63,6% (7/11) für Ticarcillin/Clavulanat in der EPP-Analyse. Bei Patienten mit API (postoperative
oder spontane Geburts-Endomyometritis oder septischer Abort) betrugen die klinischen Erfolgsraten
100% (23/23) für Ertapenem und 100% (4/4) für Ticarcillin/Clavulanat in der EPP-Analyse.
Pharmakokinetik
Distribution
Ertapenem weist eine starke Bindung an menschliche Plasmaproteine auf. Bei jungen gesunden
Erwachsenen nahm die Proteinbindung von Ertapenem mit zunehmenden Plasmakonzentrationen
von ca. 95% Bindung bei einer Plasmakonzentration von <100 Mikrogramm/ml auf ca. 85%
Bindung bei einer ungefähren Plasmakonzentration von ca. 300 Mikrogramm/ml ab.
Die durchschnittlichen Plasmakonzentrationen von Ertapenem nach einer 30-minütigen Infusion
einer Einzeldosis von 1 oder 2 g bei jungen gesunden Erwachsenen sind in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2:
Plasmakonzentration von Ertapenem nach Gabe einer Einzeldosis
Dosis
Mittlere Plasmakonzentration (Mikrogramm/ml)
0,5 Std.
1 Std.
2 Std.
4 Std.
6 Std.
8 Std.
12 Std.
18 Std.
24 Std.
1 g i.v.* 155
2 g i.v.* 283
* Intravenöse Dosen wurden mit konstanter Geschwindigkeit über 30 Minuten infundiert.
Die Fläche unter der Plasmakonzentrationskurve (AUC) von Ertapenem bei Erwachsenen nimmt in
einem Dosisbereich von 0,5-2 g nahezu proportional zur Dosis zu.
Nach mehrfach verabreichten intravenösen Dosen von 0,5-2 g täglich erfolgt bei Erwachsenen keine
Kumulation von Ertapenem.
Die durchschnittlichen Plasmakonzentrationen (mcg/ml) von Ertapenem bei Kindern und
Jugendlichen sind in der Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3:
Plasmakonzentration von Ertapenem bei pädiatrischen Patienten nach Einzeldosis IV*
Alter
(Dosis)
Durchschnittliche Plasmakonzentration (mcg/ml)
0,5 Std.
1 Std.
2 Std.
4 Std.
6 Std.
8 Std.
12 Std.
24 Std.
3-23 Monate
(15 mg/kg)† 103,8
57,3
43,6
23,7
13,5
(20 mg/kg)† 126,8
87,6
58,7
28,4
12,0
(40 mg/kg)‡ 199,1
144,1 95,7
58,0
20,2
2-12 Jahre
(15 mg/kg)† 113,2
63,9
42,1
21,9
12,8
(20 mg/kg)† 147,6
97,6
63,2
34,5
12,3
(40 mg/kg)‡ 241,7
152,7 96,3
55,6
18,8
13-17 Jahre
(20 mg/kg)† 170,4
98,3
67,8
40,4
16,0
(1 g)§
155,9
110,9 74,8
24,0
(40 mg/kg)‡ 255,0
188,7 127,9 76,2
31,0
15,3
* IV Dosen wurden konstant über 30 Minuten infundiert.
† bis zur Maximaldosis von 1 g/Tag
‡ bis zur Maximaldosis von 2 g/Tag
§ Basiert auf 3 Patienten aus 2 Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien, die sich für eine
pharmakokinetische Evaluation zur Verfügung stellten und 1 g Ertapenem erhielten.
Das Verteilungsvolumen (Vdss) von Ertapenem beträgt 8,6 bis 8,9 Liter bei Männern und 7,0 bis 7,5
Liter bei Frauen, ungefähr 0,2 Liter/kg bei 3 Monate bis 12 Jahre alten Kindern und ungefähr 0,16
Liter/kg bei 13 bis 17 Jahre alten Kindern und Jugendlichen.
Ertapenem penetriert in soginduzierte Hautblasen. Die Ertapenem-Konzentrationen, die in der
Blasenflüssigkeit am 3. Tag nach einer intravenös verabreichten Dosis von 1 g einmal täglich bei
allen Probenentnahmezeitpunkten erreicht wurden, sind in Tabelle 4 dargestellt. Das Verhältnis der
AUC der Blasenflüssigkeit zur AUC im Plasma beträgt 0,61.
Tabelle 4:
Ertapenem-Konzentrationen (Mikrogramm/ml) bei Erwachsenen in der Blasenflüssigkeit bei allen
Probenerhebungen am 3. Tag nach intravenös verabreichten Dosen von 1 g einmal täglich
0,5 Std.
1 Std.
2 Std.
4 Std.
8 Std.
12 Std.
24 Std.
Metabolismus
Bei jungen gesunden Erwachsenen entsprach nach intravenöser Gabe einer radioaktiv markierten
Dosis von 1 g Ertapenem 94% der Radioaktivität im Plasma unverändertem Ertapenem. Der
Hauptmetabolit von Ertapenem entsteht durch Hydrolyse des Beta-Laktam-Ringes in der Niere.
Elimination
Ertapenem wird vorwiegend über die Nieren ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit bei jungen
gesunden Erwachsenen und 13 bis 17 Jahre alten Patienten beträgt bei Frauen ca. 3,5 Stunden, bei
Männern ca. 4,2 Stunden und bei 3 Monate bis 12 Jahre alten Kindern ungefähr 2,5 Stunden.
Nach intravenöser Gabe einer radioaktiv markierten Dosis von 1 g Ertapenem an junge gesunde
Erwachsene wurden ca. 80% im Urin und 10% in den Fäzes wieder gefunden; von den 80% der im
Urin wieder gefundenen Dosis wurden ca. 38% unverändert und ca. 37% in Form des
Hauptmetaboliten ausgeschieden.
Nach intravenöser Gabe einer 1-g-Dosis an junge gesunde Erwachsene lagen die durchschnittlichen
Ertapenem-Konzentrationen im Urin 0-2 Stunden nach Infusion über 985 Mikrogramm/ml und in der
Zeit von 12-24 Stunden nach Infusion über 52 Mikrogramm/ml.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Geschlecht
Die Plasmakonzentrationen von Ertapenem sind bei Männern und Frauen leicht unterschiedlich, was
aber klinisch unbedeutend ist (höhere Cmax und kürzere t1/2 bei Frauen bei höherer renaler
Clearance von Frauen).
Ältere Patienten
Die Plasmakonzentrationen von Ertapenem liegen bei älteren Erwachsenen (≥65 Jahre) nach
intravenöser Gabe einer Dosis von 1 g oder 2 g etwas höher (ca. 39% bzw. 22%) als bei jüngeren
Erwachsenen (<65 Jahre) (siehe «Dosierung, ältere Patienten»).
Kinder und Jugendliche
Die Plasmakonzentrationen bei 13 bis 17 Jahre alten Kindern und Jugendlichen sind mit denjenigen
von Erwachsenen nach einer einmaligen IV-Tagesdosis von 1 g vergleichbar.
Nach einer Dosis von 20 mg/kg (bis zu einer Maximaldosis von 1 g) waren die pharmakokinetischen
Parameterwerte bei 13 bis 17 Jahre alten Patienten im Allgemeinen mit denjenigen von gesunden
jungen Erwachsenen vergleichbar. Drei von sechs 13 bis 17 Jahre alten Patienten erhielten weniger
als eine 1 g-Dosis. Um eine Schätzung der pharmakokinetischen Daten für den Fall zu erlangen, dass
alle Patienten dieser Altersgruppe eine Dosis von 1 g erhalten würden, wurden die
pharmakokinetischen Daten rechnerisch an eine 1 g-Dosis angepasst, wobei Linearität angenommen
wurde. Ein Vergleich der Ergebnisse zeigt, dass eine tägliche Dosis von 1 g Ertapenem bei 13 bis 17
Jahre alten Patienten ein pharmakokinetisches Profil erzielt, das mit demjenigen von Erwachsenen
vergleichbar ist. Die Verhältnisse (13 bis 17 Jahre im Vergleich zu Erwachsenen) für AUC, die
Konzentration unmittelbar am Ende der Infusion und die Konzentration in der Mitte des
Dosierungsintervalls waren 0,99, 1,20, beziehungsweise 0,84.
Die Plasmakonzentrationen in der Mitte des Dosierungsintervalls nach einer einzelnen IV-Dosis von
15 mg/kg Ertapenem bei 3 Monate bis 12 Jahre alten Patienten sind mit den Plasmakonzentrationen
in der Mitte des Dosierungsintervalls nach einer täglichen IV-Dosis von 1 g bei Erwachsenen
vergleichbar (siehe «Distribution»). Die Plasmaclearance (ml/min/kg) von Ertapenem bei 3 Monate
bis 12 Jahre alten Patienten ist im Vergleich zu derjenigen von Erwachsenen um ungefähr das
Zweifache höher. Bei der 15 mg/kg-Dosis war der AUC-Wert (verdoppelt, um eine zweimalige
tägliche Dosierung zu modellieren, d.h. Einwirkung 30 mg/kg/Tag) bei 3 Monate bis 12 Jahre alten
Patienten vergleichbar mit dem AUC-Wert von jungen, gesunden Erwachsenen, die eine 1 g IV-
Dosis Ertapenem erhalten.
Leberinsuffizienz
Die Pharmakokinetik von Ertapenem bei Patienten mit Leberinsuffizienz wurde nicht untersucht. Da
der Abbau von Ertapenem durch die Leber sehr gering ist, ist bei Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion keine wesentliche Beeinträchtigung der Pharmakokinetik von Ertapenem zu erwarten
(siehe «Dosierung/Anwendung»).
Niereninsuffizienz
Nach Einzeldosis
Nach intravenöser Gabe einer Einzeldosis von 1 g Ertapenem an Erwachsene sind die AUCs der
Gesamtkonzentration von Ertapenem (gebunden und ungebunden) und des ungebundenen Ertapenem
von Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 60-90 ml/min/1,73 m2) mit jenen
von gesunden Erwachsenen (25-82 Jahre) vergleichbar. Bei mässiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-
Clearance 31-59 ml/min/1,73 m2) sind die AUCs für Gesamt-Ertapenem bzw. ungebundenes
Ertapenem ca. 1,5mal bzw. 1,8mal höher als jene von gesunden Erwachsenen. Bei Patienten mit
fortgeschrittener Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 5-30 ml/min/1,73 m2) sind die AUCs der
Gesamtkonzentration bzw. des ungebundenen Ertapenem ca. 2,6mal bzw. 3,4mal höher als jene von
gesunden Erwachsenen. Bei hämodialysepflichtigen Patienten sind die AUCs der
Gesamtkonzentration bzw.- des ungebundenen Ertapenem zwischen den Dialysebehandlungen ca.
2,9mal bzw. 6,0mal höher als jene von gesunden Erwachsenen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Nach Mehrfachdosierung
Die Pharmakokinetik im Steady State nach intravenöser Mehrfachdosierung bei Niereninsuffizienz
wurde nicht untersucht. Eine Akkumulation von Ertapenem bei diesen Patienten kann nicht
ausgeschlossen werden.
Es gibt keine Daten für Kinder und Jugendliche mit Niereninsuffizienz.
Präklinische Daten
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheit, Pharmakologie, chronischen Toxizität,
Genotoxizität, Mutagenität und Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine
besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Es wurden keine tierexperimentellen Langzeitstudien zur Untersuchung des kanzerogenen Potenzials
von Ertapenem durchgeführt.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien mit Invanz vorliegen, darf es unter keinen Umständen mit anderen
Arzneimitteln oder anderen Infusionslösungen gemischt werden. Für die Rekonstitution und
Applikation von Ertapenem dürfen keine Lösungsmittel oder Infusionslösungen verwendet werden,
welche Alpha-D-Glukose (Dextrose) enthalten.
Haltbarkeit der zubereiteten Lösung
Rekonstituierte Lösung (Stammlösung) und Infusionslösung: Die rekonstituierte Lösung
(Stammlösung) wird sofort mit 0,9%iger (isotonischer) Natriumchloridlösung verdünnt (siehe
Hinweise für die Handhabung) und kann anschliessend bei Raumtemperatur (25 °C) aufbewahrt und
innerhalb von 6 Stunden verwendet werden oder 24 Stunden lang bei 2-8 °C (im Kühlschrank)
aufbewahrt und innerhalb von 4 Stunden nach Entnahme aus dem Kühlschrank verwendet werden.
Invanz Lösungen nicht einfrieren. Gefrorene Lösungen verwerfen.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Auflösung: Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Invanz darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet werden.
Das Präparat ist für Kinder unerreichbar aufzubewahren.
Hinweise für die Handhabung
Invanz wird als intravenöse Infusion verabreicht. Es sollte über einen Zeitraum von 30 Minuten
infundiert werden.
13 Jahre alte und ältere Patienten:
Vorbereitung zur intravenösen Anwendung:
Invanz muss vor der Anwendung aufgelöst und sofort verdünnt werden.
1.Der Inhalt einer 1-g-Durchstechflasche Invanz wird aufgelöst mit 10 ml eines der folgenden
Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke, 0,9%ige (isotonische) Natriumchloridlösung oder
konservierungsmittelhaltigem Wasser für Injektionszwecke (0,1 g/ml Ertapenem).
2.Solange schütteln, bis die Substanz vollständig gelöst ist und den Inhalt der Durchstechflasche
sofort nach Auflösung in 50 ml 0,9%ige isotonische Natriumchloridlösung transferieren.
3.Die Infusion ist innerhalb von 6 Stunden nach Auflösung durchzuführen.
3 Monate bis 12 Jahre alte Kinder:
Vorbereitung zur intravenösen Anwendung:
Invanz muss vor der Anwendung aufgelöst und sofort verdünnt werden.
1.Lösen Sie den Inhalt einer 1-g-Durchstechflasche Invanz mit 10 ml eines der folgenden
Lösungsmittel auf: Wasser für Injektionszwecke, 0,9%ige (isotonische) Natriumchloridlösung oder
konservierungsmittelhaltige Wasser für Injektionszwecke (0,1 g/ml Ertapenem).
2.Zum Auflösen gut schütteln und sofort ein Volumen entsprechend 15 mg/kg Körpergewicht (nicht
über 500 mg zweimal täglich) entnehmen und in 0,9%iger Natriumchloridlösung bis zu einer
Endkonzentration von 20 mg/ml oder weniger verdünnen.
3.Die Infusion ist innerhalb von 6 Stunden nach Auflösung durchzuführen.
Parenteral anzuwendende Arzneimittel sind vor Gebrauch auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu
prüfen. Invanz Lösungen sind farblos bis blassgelb. Farbschwankungen innerhalb dieser Palette
beeinträchtigen die Wirksamkeit dieses Arzneimittels nicht.
Zulassungsnummer
55902 (Swissmedic)
Packungen
Invanz 1 g: 15 ml Typ I-Glasdurchstechflaschen mit einem grauen Butylstopfen und einer weissen
Plastikkappe mit einem goldfarbenen Aluminiumstreifen als Siegel, für die Einmalverwendung.
Packungen zu 1 Durchstechflasche. (A)
Zulassungsinhaberin
MSD MERCK SHARP & DOHME AG, Luzern.
Stand der Information
November 2015.
S-WPC-MK0826-IV/IM-062015/MK0826-CHE-2016-012801