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23-01-2021
23-01-2021
Gebrauchsinformation:Information fürAnwender
Imipenem/CilastatinStravencon 250mg/250mgPulverzurHerstellungeiner
Infusionslösung
Imipenem/Cilastatin
Lesen Sie die gesamtePackungsbeilage sorgfältig durch,bevorSiemitder
AnwendungdiesesArzneimittels beginnen,denn sie enthältwichtige
Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf.Vielleichtmöchten Sie diese später
nochmalslesen.
Wenn Sie weitere Fragenhaben,wenden Sie sich anIhrenArztoder
Apotheker.
DiesesArzneimittelwurde Ihnen persönlich verschrieben.Geben Sie esnicht
an Dritte weiter.Eskann anderenMenschenschaden,auch wenn diese
dieselben Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine deraufgeführten NebenwirkungenSie erheblich beeinträchtigt
oderSieNebenwirkungenbemerken,dienichtindieserGebrauchsinformation
angegeben sind,informieren Sie bitteIhrenArztoderApotheker.Siehe
Abschnitt4.
Wasin dieserPackungsbeilagesteht
1. Was istImipenem/Cilastatin Stravenconund wofürwird esangewendet?
2. WassolltenSie vorderAnwendungvonImipenem/CilastatinStravencon
beachten?
3. WieistImipenem/Cilastatin Stravenconanzuwenden?
4. WelcheNebenwirkungensindmöglich?
5. WieistImipenem/Cilastatin Stravenconaufzubewahren?
6. InhaltderPackungundweitereInformationen
1.Was istImipenem/Cilastatin Stravenconund wofürwirdesangewendet?
Imipenem/Cilastatin StravencongehörtzurArzneimittelklasse derCarbapenem-
Antibiotika.EstöteteinbreitesSpektrumvon Keimen(Bakterien)ab,die bei
ErwachsenenundKindernab1JahrInfektionenanverschiedenenStellenim
Körperverursachen.
IhrArzthatIhnenImipenem/Cilastatin Stravenconverschrieben,weilbeiIhnen
mindestenseine derfolgenden Infektionenfestgestelltworden ist:
KomplizierteInfektionen imBauchraum
Infektionen derLunge(Lungenentzündung)
Infektion während odernachderGeburtIhresKindes
KomplizierteInfektionenderHarnwege
KomplizierteInfektionenderHaut-undWeichteilgewebe
Imipenem/Cilastatin Stravenconkann imRahmen einerBehandlungvon
Patienten miteinerverminderten AnzahlweißerBlutzellen (Neutropenie)und
Fiebereingesetztwerden,wenn eine bakterielle Infektion alsUrsache vermutet
wird.DiesesArzneimittelkannzurBehandlungbeibakteriellerBlutvergiftung
eingesetztwerden,wenn diese miteinerderobigenInfektionen
zusammenhängen könnte.
2.Wassollten Sie vorderAnwendungvonImipenem/Cilastatin Stravencon
beachten?
Imipenem/CilastatinStravencondarfnichtangewendetwerden:
- wennSieüberempfindlich(allergisch)gegenImipenem,Cilastatinodereinen
dersonstigen Bestandteile von Imipenem/Cilastatin Stravencon sind.
- wenn Sie überempfindlich (allergisch)gegen andere Antibiotikawie
Penicilline,Cephalosporine oderCarbapenemesind.
BesondereVorsichtbeiderAnwendung vonImipenem/Cilastatin
Stravencon isterforderlich
Informieren SieIhren Arztüberdie Krankheiten,die Sie schon einmalhatten oder
gegenwärtighaben,darunter:
- jegliche Arzneimittelallergien,einschließlich Allergien gegen Antibiotika (bei
plötzlich auftretenden,lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen ist
umgehend ärztliche Behandlungerforderlich)
- Dickdarmentzündung(Colitis)oderandereMagen-Darm-Erkrankungen
- Nieren- oderHarnwegserkrankungen,einschließlicheingeschränkter
Nierenfunktion (beiPatienten miteingeschränkterNierenfunktion steigtder
SpiegelvonImipenem/CilastatinStravenconimBlutan.WenndieDosierung
nichtan die Nierenfunktion angepasstwird,können Nebenwirkungen im
zentralen Nervensystemauftreten)
- StörungendeszentralenNervensystems,wiestellenweisesZittern
(lokalisierter Tremor)oderepileptische Anfälle (Krampfanfälle)
- Lebererkrankungen
EskannbeiIhnen zu positiven ErgebnissenbeieinerLaboruntersuchung
(Coombs-Test)kommen.DieserTestweistAntikörperimBlutnach,die rote
Blutkörperchenzerstörenkönnen.IhrArztwird mitIhnendarübersprechen.
Informieren SieIhrenArzt,wennSie mitValproinsäureoderValproat-
Seminatriumbehandeltwerden (sieheAnwendung mitanderenArzneimitteln
weiterunten).
KinderundJugendliche
Imipenem/Cilastatin Stravencon wird nichtfürdie Behandlung von Kindern,die
jüngerals1Jahrsind,oderKindernmitNierenerkrankungen empfohlen.
Anwendung mitanderenArzneimitteln
Bitteinformieren SieIhrenArztoderApotheker,wennSie andereArzneimittel
einnehmen/anwenden bzw.vorkurzemeingenommen/angewendethaben,auch
wenn essich umnichtverschreibungspflichtigeArzneimittelhandelt.
InformierenSieIhrenArzt,wennSiemitGanciclovirbehandeltwerden,daszur
Behandlungvon einigenVirusinfektionen eingesetztwird.
Informieren Sie Ihren Arztauch,wenn Sie mitValproinsäure oderValproat-
Seminatrium(zurBehandlungvonEpilepsie,bipolarenStörungen[manisch-
depressive Erkrankung],Migräne oderSchizophrenie)oderArzneimitteln zur
Blutverdünnungwie z.B.Warfarin behandeltwerden.
IhrArztwirddannentscheiden,obImipenem/CilastatinStravenconin
KombinationmitdiesenArzneimittelnangewendetwerden darf.
SchwangerschaftundStillzeit
WennSieschwangersindoderschwangerwerdenmöchten,müssenSieIhren
Arztaufjeden FallvorderAnwendungvon Imipenem/Cilastatin Stravencon
darüberin Kenntnissetzen.Esliegen keineDaten zu Imipenem/Cilastatin
Stravencon beiSchwangeren vor.Während derSchwangerschaftsollte
Imipenem/Cilastatin Stravencon nurgegebenwerden,wenn derbehandelnde
ArztderAnsichtist,dassderzu erwartende Nutzen dasmögliche Risikofürdas
ungeboreneKind rechtfertigt.
Geringe Mengen diesesArzneimittelskönnen in dieMuttermilch übergehen und
könnten IhrKind beeinträchtigen.DahersollteIhrArztentscheiden,ob Sie
Imipenem/CilastatinStravencon in derStillzeiterhaltenkönnen.
Verkehrstüchtigkeitund das Bedienenvon Maschinen
MitdiesemArzneimittelstehen einige Nebenwirkungen in Zusammenhang(z.B.
verschiedeneSinnestäuschungen,Schwindel,SchläfrigkeitundDrehschwindel),
welchedieVerkehrstüchtigkeitundFähigkeitzumBedienenvonMaschinenbei
manchen Patientenbeeinträchtigenkönnten (sieheAbschnitt4).
WichtigeInformationen überbestimmteBestandteilevon
Imipenem/CilastatinStravencon
Imipenem/Cilastatin Stravencon 250mg/250mgenthältNatrium,aberwenigerals
1 mmol(23mg)Natriumpro Durchstechflasche,d.h.esistnahezu „natriumfrei“.
3.Wie istImipenem/Cilastatin Stravenconanzuwenden?
Imipenem/CilastatinStravenconwirdvoneinemArztodermedizinischem
Fachpersonalzubereitetund verabreicht.IhrArztlegtdiefürSie benötigteDosis
von Imipenem/Cilastatin Stravencon fest.
Erwachsene
Die üblicheDosierungImipenem/CilastatinStravenconfürErwachsenebeträgt
zwischen 500mg/500mgalle 6 Stunden und1.000mg/1.000mgalle6 oder
8Stunden.WennSie an einerNierenerkrankungleiden oderwenigerals70kg
wiegen,kann derArztIhre Dosisverringern.
KinderundJugendliche
Die übliche DosisfürKinderimAltervonmindestens1 Jahrliegtbei
15mg/15mgoder25mg/25mgprokgKörpergewichtalle6Stunden.Die
AnwendungvonImipenem/CilastatinStravenconwirdfürKinderunter1Jahr
oderfürKindermitNierenerkrankungennichtempfohlen.
Artund DauerderAnwendung
Imipenem/CilastatinStravenconwirdineinerDosisvon≤500mg/500mgüber
20–30 Minuten oderin einerDosisvon >500mg/500mgüber40–60 Minuten in
eine Vene(intravenös)verabreicht.
Wenn Sie eine größere MengeImipenem/Cilastatin Stravencon erhalten
haben,als Sie sollten
Krampfanfälle,Verwirrung,Zittern,Übelkeit,Erbrechen,niedrigerBlutdruckund
verlangsamterHerzschlagkönnenAnzeicheneinerÜberdosierungsein.Wenn
Sievermuten,dassSiemöglicherweisezuvielImipenem/Cilastatin Stravencon
erhalten haben,solltenSie sich unverzüglich mitIhremArztodereiner
medizinischen Fachkraftin Verbindung setzen.
Wenn dieAnwendung von Imipenem/Cilastatin Stravencon vergessen
wurde
WennSiesichSorgendarübermachen,dassdieAnwendungvon
Imipenem/CilastatinStravenconeventuellversäumtwurde,solltenSiesich
unverzüglichmitIhremArztodereinermedizinischenFachkraftinVerbindung
setzen.
Wenden Sie nichtdie doppelte Dosisan,wenn die vorherige Anwendung
vergessenwurde.
Wenn SiedieAnwendung vonImipenem/CilastatinStravenconabbrechen
Setzen Sie die Anwendung vonImipenem/Cilastatin Stravencon nichtab,ohne
mitIhremArztzu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zurAnwendungdiesesArzneimittelshaben,fragenSie
IhrenArztoderApotheker.
4.WelcheNebenwirkungen sindmöglich?
Wie alle ArzneimittelkannImipenem/CilastatinStravenconNebenwirkungen
haben,die abernichtbeijedemauftretenmüssen.
BeiderBewertung von Nebenwirkungenwerdenfolgende Häufigkeitsangaben
zugrunde gelegt:
Sehrhäufig: kann mehrals1von 10Behandelten betreffen
Häufig: kann biszu1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann biszu1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann biszu 1 von 1000Behandelten betreffen
Sehrselten: kann biszu 1von 10000Behandelten betreffen
Nichtbekannt: HäufigkeitaufGrundlage derverfügbarenDatennicht
abschätzbar
FolgendeNebenwirkungentretenseltenauf,wennsiejedochwährendodernach
einerBehandlungmitImipenem/Cilastatinauftreten,mussdie Behandlung
abgebrochen werden und Sie müssenIhrenArztunverzüglich informieren.
AllergischeReaktionen,u.a.Hautausschlag,SchwellungenvonGesicht,
Lippen,Zunge und/oderin derKehle (zusammenmitAtem-und
Schluckbeschwerden)und/oderniedrigemBlutdruck
Abschälen derHaut(toxische epidermale Nekrolyse)
Schwerwiegende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndromund Erythema
multiforme)
SchwererHautausschlag mitHaut-undHaarverlust(exfoliative Dermatitis)
Andere möglicheNebenwirkungen:
Häufig
Übelkeit,Erbrechen,Durchfall.ÜbelkeitundErbrechentretenbeiPatienten
miteinerniedrigen Anzahlan weißen Blutkörperchen offenbarhäufigerauf.
Schwellungen und Rötungen entlangeinerVene,die besonders
berührungsempfindlich ist
Ausschlag
In Blutuntersuchungen nachgewiesene abnormeLeberwerte
Anstieg bestimmterweißerBlutkörperchen
Gelegentlich
Lokale Hautrötungen
Lokale Schmerzen undVerhärtung anderEinstichstelle
Hautjucken
Nesselsucht
Fieber
Abweichungen imBlutbild,die sich aufZellen imBlutauswirken undin der
Regelin Blutuntersuchungen nachgewiesen werden (mögliche Beschwerden:
Müdigkeit,blasse Hautund verlängerte Hautblutung nach einerVerletzung)
Abnorme Nieren- und Leberwerte sowieabnorme Blutwertein
Blutuntersuchungen
Zitternund unkontrollierte Muskelzuckungen
Krampfanfälle
Psychische Störungen(z.B.Stimmungsschwankungen undBeeinträchtigung
desUrteilsvermögens)
Sinnestäuschungen (Halluzinationen)
Verwirrtheit
Schwindel,Schläfrigkeit
NiedrigerBlutdruck
Selten
Pilzinfektion (Candidiasis)
VerfärbungenderZähneund/oderZunge
Entzündungen desDickdarmsmitschweremDurchfall
VeränderteGeschmackswahrnehmung
Störungen derLeberfunktion
EntzündungderLeber
Störungen derNierenfunktion
Veränderungen derUrinmenge und/oderUrinfarbe
Erkrankung desGehirns,Kribbeln,stellenweisesZittern(lokalisierterTremor)
Hörverlust
Sehrselten
SchweresLeberversagen aufgrund einerEntzündung (fulminanteHepatitis)
Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis)
DarmentzündungmitblutigemDurchfall(hämorrhagischeColitis)
Rote geschwollene Zunge,vergrößerte Erhebungen aufderZunge mit
haarigemAussehen derZunge („Haarzunge“),Sodbrennen,Halsschmerzen,
erhöhteSpeichelproduktion
Magenschmerzen
Schwindelgefühl(Vertigo),Kopfschmerzen
Ohrgeräusche(Tinnitus)
Schmerzenin mehreren Gelenken,Schwächegefühl
Herzrhythmusstörungen,starkeroderschnellerHerzschlag
Beschwerden imBrustkorb,Atembeschwerden,ungewöhnlichschnelleund
flacheAtmung,Schmerzen in derBrustwirbelsäule
Hitzewallung(Flush),bläulicheVerfärbung desGesichtsundderLippen,
Veränderungen derHautstruktur,übermäßigesSchwitzen
JuckreizimSchambereich beiFrauen
Veränderungen inderAnzahlderBlutkörperchen
VerschlechterungeinerseltenenErkrankung,diemitMuskelschwäche
einhergeht(Myastheniagravis)
Wenn eine deraufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigtoder
SieNebenwirkungenbemerken,dienichtindieserGebrauchsinformation
angegebensind,informieren Sie bitteIhrenArztoderApotheker.
Meldungvon Nebenwirkungen
WennSieNebenwirkungenbemerken,wendenSiesichanIhrenArzt,Apotheker
oderdasmedizinische Fachpersonal.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,die
nichtin dieserPackungsbeilage angegebensind.
Sie können Nebenwirkungen auch direktdemBundesinstitutfürArzneimittelund
Medizinprodukte,Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-KiesingerAllee 3,D-53175
Bonn,Website: www.bfarm.de anzeigen.
IndemSie Nebenwirkungenmelden,könnenSie dazu beitragen,dassmehr
InformationenüberdieSicherheitdiesesArzneimittelszurVerfügunggestellt
werden.
5.Wie istImipenem/Cilastatin Stravenconaufzubewahren?
ArzneimittelfürKinderunzugänglich aufbewahren.
Imipenem/Cilastatin StravenconnachAblaufdesaufderVerpackung/dem
Behältnisangegebenen Verfallsdatumsnichtmehrverwenden.Das
Verfallsdatumbeziehtsich aufden letztenTagdesMonats.
FürdiesesArzneimittelsind keinebesonderenLagerungsbedingungen
erforderlich.
Nach Auflösen desPulvers:Verdünnte Lösungen sollten sofortverwendet
werden.Die Zeitzwischen BeginnderAuflösungdesPulversund demEnde der
Gabe in dieVene sollte2 Stundennichtüberschreiten.
DasArzneimittelsollnichtimAbwasseroderHausmüllentsorgtwerden.Fragen
Sie IhrenApotheker,wiedasArzneimittelzu entsorgen ist,wenn Sieesnicht
mehrbenötigen.DieseMaßnahme hilftdie Umweltzuschützen.
6.InhaltderPackungund weitere Informationen
WasImipenem/Cilastatin Stravenconenthält
DieWirkstoffesindImipenemundCilastatin.JedeDurchstechflascheenthält
Imipenem-Monohydratentsprechend250mg Imipenemund Cilastatin-
Natriumentsprechend250mgCilastatin.
DersonstigeBestandteil istNatriumhydrogencarbonat.
WieImipenem/Cilastatin Stravenconaussiehtund InhaltderPackung
Imipenem/Cilastatin Stravencon isteinweißesbishellgelbesPulverzur
Herstellung einerInfusionslösung in einerDurchstechflascheausGlas.
Packungenmit1,10und25Durchstechflaschen.
Eswerden möglicherweise nichtalle Packungsgrößen in denVerkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmer
STRAVENCON Ltd
Landmarkhouse,17HanoverSquare,Mayfair
London,W1S1HU
VereinigtesKönigreich
Tel: +44845453 0033
E-Mail: info@stravencon.com
Hersteller
IPGPHARMA LIMITED
AtriumCourt,The Ring,Bracknell,Berkshire,RG12 1BW
VereinigtesKönigreich
DiesesArzneimittelistin denMitgliedstaatendes Europäischen
Wirtschaftsraumes (EWR)unterdenfolgenden Bezeichnungenzugelassen
Deutschland Imipenem/CilastatinStravencon250mg/250mgPulver
zurHerstellung einerInfusionslösung
Niederlande mipenem/CilastatinStravencon250mg/250mg,poeder
vooroplossingvoorinfusie
Österreich Imipenem/CilastatinStravencon250mg/250mgPulver
zurHerstellung einerInfusionslösung
Spanien Imipenem/Cilastatin Stravencon 250mg/250mgPolvo
para solución para perfusión EFG
Diese Packungsbeilagewurde zuletztüberarbeitetim<{MM.JJJJ}>
<{MonatJJJJ}>
<----------------------------------------------------------------------------------------------------------
---------->
Diefolgenden Informationensind fürmedizinischesFachpersonal
bestimmt:
Durchstechflaschensind nurzureinmaligenAnwendung vorgesehen.
Auflösung des Pulvers
DerInhaltjederDurchstechflasche mussin 50 mleinergeeigneten
Infusionslösungüberführtwerden (siehe Inkompatibilitäten und NachAuflösung):
Physiologische Natriumchloridlösung(0,9%).In Ausnahmefällen,wenn
physiologischeNatriumchloridlösung(0,9%)ausmedizinischen Gründennicht
angewendetwerden kann,kann stattdesseneine 5%igeGlukoselösung
angewendetwerden.
Eswird empfohlen,ca.10 mleinergeeigneten Infusionslösungindie
Durchstechflasche zu geben.Kräftigschütteln und dieMischungin den Behälter
mitderInfusionslösung überführen.
ACHTUNG:MISCHUNGNICHTDIREKTINFUNDIEREN.
Diesen Vorgang mit10mlderInfusionslösungwiederholen,umeinekomplette
Überführung in die Infusionslösungzu gewährleisten.Die Lösungschütteln,bis
sieklarist.
DieKonzentrationdersohergestelltenLösungbeträgtsowohlfürImipenemals
auchfürCilastatin ca.5mg/ml.
Inkompatibilitäten
DiesesArzneimittelistchemisch mitLaktatnichtkompatibelund sollte deshalb
nichtmitlaktathaltigenLösungsmittelnversetztwerden.Eskannjedochinein
Infusionssystemgegeben werden,durch dasLaktatinfundiertwird.
DiesesArzneimitteldarfnurmitden unterAuflösung des Pulversaufgeführten
Arzneimitteln gemischtwerden.
NachAuflösung
Verdünnte Lösungensollten sofortverwendetwerden.Die Zeitzwischen Beginn
derAuflösungdesPulversund demEnde derintravenösen Infusionsollte 2
Stunden nichtüberschreiten.
Nichtverwendete ArzneimittelundAbfallmaterialien sindgemäßlokaler
Richtlinien zu entsorgen.
FACHINFORMATION
1.BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
Imipenem/CilastatinStravencon 250mg/250mgPulverzurHerstellung einer
Infusionslösung
2.QUALITATIVEUND QUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
JedeDurchstechflasche enthältImipenem-Monohydratentsprechend250mg
ImipenemundCilastatin-Natriumentsprechend250mgCilastatin.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung::
Jede DurchstechflascheenthältNatriumhydrogencarbonat,aberwenigerals1
mmol(18,8mg)Natrium.
Vollständige Auflistung dersonstigen Bestandteile,siehe Abschnitt6.1.
3.DARREICHUNGSFORM
PulverzurHerstellung einerInfusionslösung
WeißesbishellgelbesPulver
4.KLINISCHEANGABEN
4.1Anwendungsgebiete
Imipenem/CilastatinStravenconistzurBehandlung derfolgendenInfektionen bei
Erwachsenen und Kindern ab1 Jahrangezeigt(siehe Abschnitte4.4und5.1):
Komplizierteintraabdominelle Infektionen
Schwerwiegende Pneumonie einschließlich nosokomialerund
Beatmungspneumonie
Intra-und post-partumInfektionen
KomplizierteInfektionenderHarnwege
KomplizierteInfektionenderHautundWeichteilgewebe
Imipenem/Cilastatin Stravenconkann imRahmen einerBehandlungvon
Patienten mitNeutropenie und Fiebereingesetztwerden,wenneine bakterielle
Infektion alsUrsache vermutetwird.
BehandlungvonPatienten mitBakteriämie inZusammenhangmitoderbei
Verdachtaufeinen Zusammenhangmiteinerdero.g.Infektionen.
Die offiziellennationalen Leitlinienzuradäquaten AnwendungvonAntibiotika
sind zu beachten.
4.2Dosierung undArtderAnwendung
Dosierung
Die empfohlene DosierungvonImipenem/Cilastatin Stravenconentsprichtderzu
verabreichenden Mengean Imipenem/Cilastatin.
Die TagesdosisvonImipenem/Cilastatin Stravenconsollte sich nachderArtund
demSchweregradderInfektion,dem/denbestimmtenErreger(n),der
Nierenfunktion und demKörpergewichtdesPatienten richten (siehe Abschnitte
4.4 und5.1).
Erwachseneund Jugendliche
FürPatientenmitnormalerNierenfunktion(Kreatinin-Clearance von
>70ml/min/1,73m 2
)werdenfolgende Dosierungen empfohlen:
500mg/500mg alle 6 Stunden ODER
1.000mg/1.000mg alle 8 StundenODERalle 6Stunden
BeiVerdachtaufoderNachweisvon Infektionen durch wenigerempfindliche
Erreger(wiez.B.Pseudomonasaeruginosa)oderbeisehrschwerenInfektionen
(z.B.beiPatientenmitNeutropenieundFieber)sollten1.000mg/1.000mgalle6
Stunden angewendetwerden.
Eine Dosisreduktion istinfolgenden Fällen erforderlich:
- Kreatinin-Clearance von ≤70ml/min/1,73m 2
(sieheTabelle 1)oder
- Körpergewicht<70kg.Die DosisfürPatientenmiteinemKörpergewicht<70
kg wird mitfolgenderFormelerrechnet:
TatsächlichesKörpergewicht(kg)xStandarddosis
70 (kg)
Die maximale Gesamttagesdosisvon 4.000mg/4.000mgproTag sollte nicht
überschrittenwerden.
EinschränkungderNierenfunktion
Ermittlungderreduzierten DosisfürErwachsene miteingeschränkter
Nierenfunktion:
1.Die tägliche Gesamtdosis(d.h.2.000mg/2.000mg,3.000mg /3.000mg oder
4.000mg/4.000mg),diebeinormalerNierenfunktiongeeignetwäre,wird
ausgewählt.
2.DieentsprechendverringerteDosisausTabelle1wirdaufderBasisdes
Kreatinin-Clearance-WertsdesPatienten ausgewählt.(Fürdie Infusionsdauer
sieheArtund DauerderAnwendung.)
Tabelle 1:Reduzierte Dosis beiErwachsenenmiteingeschränkterNierenfunktion
undeinemKörpergewicht von ≥70 kg*
TäglicheGesamtdosis für
Patientenmitnormaler
Nierenfunktion(mg proTag) Kreatinin-Clearance (ml/min/1,73m 2 )
41-70 21-40 6-20
Dosis inmg(Dosierungsintervallin Std.)
2000/2000
3000/3000
4000/4000 500/500 (8)
500/500 (6)
750/750 (8) 250/250 (6)
500/500 (8)
500/500 (6) 250/250
(12)
500/500
500/500
*Eineentsprechende proportionale Reduktion deranzuwendendenDosisistfürPatientenmit
einemKörpergewichtvon <70kg vorzunehmen.Dieentsprechende DosisfürPatientenmit
einemKörpergewicht<70 kgwird errechnet,indemman dastatsächliche Körpergewichtdes
Patienten (inkg)durch70kg teiltundmitderin Tabelle 1fürdie Indikationentsprechend
empfohlenenDosismultipliziert.
**Wenn PatientenmiteinerKreatinin-Clearance von 6bis20ml/min/1,73 m 2
eine Dosisvon 500
mg/500mg erhalten,kann dasRisiko fürKrampfanfälle erhöhtsein.
PatientenmiteinerKreatinin- Clearancevon≤5ml/min/1,73m 2
Diese Patienten solltenImipenem/Cilastatin Stravenconnurerhalten,wenn
innerhalb von 48Stunden eine Hämodialyse durchgeführtwird.
Hämodialyse-Patienten
BeidialysepflichtigenPatientenmiteinerKreatinin-Clearancevon
≤5ml/min/1,73m 2 geltendiegleichenDosierungsempfehlungenwiefür
Patienten miteinerKreatinin-Clearance von 6–20ml/min/1,73m 2 (siehe
Tabelle1).
SowohlImipenemalsauchCilastatinwerdenwährendderHämodialyseausdem
Kreislaufeliminiert.Imipenem/CilastatinStravenconsollteimAnschlussan die
Hämodialysesitzungverabreichtwerdenunddanachin12-stündigenIntervallen
weitergegeben werden.Dialysepatienten,insbesondere mitbekannter
Erkrankung desZNS,müssen sorgfältigüberwachtwerden.Imipenem/Cilastatin
Stravenconsollte beiHämodialyse-Patienten nureingesetztwerden,wenn der
Nutzen größeristalsdaspotenzielle Risiko von Krampfanfällen(siehe
Abschnitt4.4).
Derzeitliegenkeine ausreichenden Datenvor,umdie Anwendungvon
Imipenem/Cilastatin StravenconbeiPatienten unterPeritonealdialyse empfehlen
zu können.
EinschränkungderLeberfunktion
BeiPatienten miteingeschränkterLeberfunktion wird keine Dosisanpassung
empfohlen (sieheAbschnitt5.2).
Ältere Patienten
Beiälteren PatientenmitnormalerNierenfunktion istkeine Dosisanpassung
erforderlich (siehe Abschnitt5.2).
Kinderund Jugendliche ≥1Jahr
Beipädiatrischen Patienten ab 1 Jahrliegtdie empfohlene Dosisbei15/15 oder
25/25mg/kg alle 6 Stunden.
BeiVerdachtaufoderNachweisvon Infektionen durch wenigerempfindliche
Erreger(wiez.B.Pseudomonasaeruginosa)oderbeisehrschwerenInfektionen
(z.B.beiPatientenmitNeutropenie und Fieber)sollten 25/25mg/kg alle 6
Stunden angewendetwerden.
Kinder<1 Jahr
Die klinischen Datensind nichtausreichend,umeine DosisfürKinderunter1
Jahrempfehlenzu können (siehe Abschnitt4.4).
KindermiteingeschränkterNierenfunktion
DieklinischenDatensindnichtausreichend,umeineDosisfürpädiatrische
PatientenmiteinereingeschränktenNierenfunktion(Serum-Kreatinin>2mg/dl)
empfehlen zukönnen(siehe Abschnitt4.4).
ArtundDauerderAnwendung
VorderAnwendungmussImipenem/Cilastatin Stravenconaufgelöstund
verdünntwerden.BeiGabe von Dosen ≤500 mg/500mg alsintravenöse Infusion
sollte die Applikationsdauer20 bis30Minuten und beiGabe von Dosen>500
mg/500mg40 bis60 Minuten betragen.TrittbeiPatienten während derInfusion
Übelkeitauf,kannlangsamerinfundiertwerden.
HinweisezurRekonstitution und VerdünnungdesArzneimittelsvorder
Applikation siehe Abschnitt6.6.
4.3Gegenanzeigen
Überempfindlichkeitgegendiebzw.einenderWirkstoffeodereinender
sonstigen Bestandteile
Überempfindlichkeitgegen irgendein anderesAntibiotikumvom
Carbapenem-Typ
SchwereÜberempfindlichkeit(z.B.anaphylaktischeReaktion,schwere
Hautreaktion)gegen irgendein anderesBeta-Laktam-Antibiotikum(z.B.
PenicillineoderCephalosporine).
4.4Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmenfürdie
Anwendung
Allgemeines
DieEntscheidung,einenPatientenmitImipenem/Cilastatinzubehandeln,sollte
individuellnach ErwägungderAngemessenheiteinesCarbapenem-Antibiotikums
erfolgen,wobeiFaktorenwiederSchweregradderInfektion,diePrävalenzvon
Resistenzen gegenüberanderengeeignetenAntibiotika und dasRisiko
carbapenemresistenterErregerzu berücksichtigen sind.
Überempfindlichkeit
InZusammenhangmitdenmeistenBeta-Laktam-Antibiotikawurdeüberschwere
Überempfindlichkeitsreaktionen(Anaphylaxie),gelegentlichauchmitTodesfolge
berichtet.Diese Reaktionenkönnen insbesondere beiPersonenmiteiner
bekanntenÜberempfindlichkeitgegenzahlreicheAllergeneauftreten.VorBeginn
derBehandlungmitImipenem/Cilastatinsollte sorgfältiggeklärtwerden,obfrüher
bereitsÜberempfindlichkeitsreaktionen gegenPenicilline,Cephalosporine,
andere Beta-Laktam-Antibiotika oderandere Allergene aufgetreten sind(siehe
Abschnitt4.3).BeiAuftreten einerallergischen ReaktionaufImipenem/Cilastatin
istdieTherapiesofortabzubrechen.Beischwerwiegendenanaphylaktischen
Reaktionen sind sofortige Notfallmaßnahmenzu ergreifen.
Leberfunktion
Die Leberfunktion solltewährend derBehandlungmitImipenem/Cilastatin
aufgrunddesRisikoseinerLebertoxizität(wieErhöhungderTransaminasen,
Leberversagenundfulminante Hepatitis)eng überwachtwerden.
AnwendungbeiPatienten mitLebererkrankung:Patienten mitvorbestehender
Lebererkrankungsollten während derBehandlungmitImipenem/Cilastatin
hinsichtlich derLeberfunktion überwachtwerden.Esistkeine Dosisanpassung
erforderlich (siehe Abschnitt4.2).
Blutuntersuchungen
WährendderBehandlungmitImipenem/Cilastatinkannderdirekteoderindirekte
Coombs-Testpositivausfallen.
AntibakteriellesSpektrum
VorderEinleitungeinerempirischen Therapie istdasantibakterielle Spektrum
von Imipenem/Cilastatin besondersbeiderBehandlunglebensbedrohlicher
Zustände zu beachten.Darüberhinausistaufgrundderbegrenzten
EmpfindlichkeitspezifischerErregergegenüberImipenem/Cilastatin wie z.B.bei
bakteriellen Haut-undWeichteilinfektionenbesondere Vorsichtangezeigt.
Imipenem/Cilastatin istnichtfürdieTherapie solcherInfektionengeeignet,essei
denn,derenErregersind bereitsnachgewiesen und bekanntermaßen
empfindlichbzw.mankannmithoherWahrscheinlichkeitdamitrechnen,dass
der/die Erregersichfürdie Behandlungeignen.Die gleichzeitige Anwendung
einesgeeignetenAntibiotikumsgegenMRSA(methicillinresistente
Staphylococcusaureus)kann angezeigtsein,wennMRSA-Infektionen vermutlich
odersicherinnerhalbderzugelassenenIndikationen beteiligtsind.Die
gleichzeitigeAnwendungeinesAminoglykosidskannangezeigtsein,wenn
Pseudomonasaeruginosa-Infektionen vermutlich odersicherinnerhalb der
zugelassenen Indikationen beteiligtsind(siehe Abschnitt4.1)
WechselwirkungmitValproinsäure
Die gleichzeitige Verabreichungvon Imipenemund Valproinsäure/Valproat-
Seminatriumwird nichtempfohlen(siehe Abschnitt4.5).
Clostridiumdifficile
Überantibiotikaassoziierteund pseudomembranöse Colitiswurde unter
Imipenem/Cilastatin undpraktischfastallen anderen Antibiotika berichtet.Der
Verlaufkannleichtbislebensbedrohlichsein.Esistwichtig,eine
pseudomembranöseColitisin Betrachtzu ziehen,wenn beiPatienten Durchfälle
währendodernachderImipenem/Cilastatin-Therapieauftreten(sieheAbschnitt
4.8).Esistzuerwägen,die Therapie mitImipenem/Cilastatinabzusetzenund
eine spezifischeClostridiumdifficile-Therapieeinzuleiten.Arzneimittelzur
Hemmung derPeristaltiksollten nichtangewendetwerden.
Meningitis
Imipenem/CilastatinStravenconwirdnichtzurTherapieeinerMeningitis
empfohlen.
EinschränkungderNierenfunktion
Imipenem/CilastatinakkumuliertbeiPatientenmiteingeschränkter
Nierenfunktion.NebenwirkungenimzentralenNervensystem(ZNS)können
auftreten,wenn die Dosierungnichtan die Nierenfunktion angepasstwird,siehe
Abschnitt4.2sowie 4.4 "Zentral-Nervensystem(ZNS)"in diesemAbschnitt.
Zentral-Nervensystem(ZNS)
Überzentralnervöse NebenwirkungenwieMyoklonus,Verwirrtheitszustände oder
Krampfanfälle wurde berichtet,insbesondere wenn die aufNierenfunktion und
Körpergewichtbasierende empfohlene Dosierungüberschritten wurde.Über
diese Nebenwirkungen wurde überwiegend beiPatienten mitErkrankungdes
ZNS(z.B.beiHirnverletzungen oderAnfallsanamnese)und/oder
eingeschränkterNierenfunktion,beideneneineAkkumulationdergegebenen
Substanzenmöglichist,beobachtet.Eswird,besondersbeidiesenPatienten,
aufeine strenge Einhaltungderempfohlenen Dosierungenhingewiesen (siehe
Abschnitt4.2).BeiPatientenmitbekanntenAnfallsleidensolltedieantikonvulsive
Therapie fortgesetztwerden.
NeurologischenSymptomenoderKrämpfenbeiKindernsolltebesondere
Aufmerksamkeitgeschenktwerden,wennRisikofaktorenfürKrampfanfälle
bekanntsind oderbegleitend Arzneimittelangewendetwerden,welche die
Schwelle fürKrampfanfälle senken.
TretenfokalerTremor,MyoklonusoderKrampfanfälle auf,sollten die Patienten
einerneurologischenBeurteilungunterzogenwerdenundeineantikonvulsive
Therapie sollte eingeleitetbzw.fortgesetztwerden.Bestehen die ZNS-Symptome
weiter,sollteeine Dosisreduktion erfolgen oderImipenem/Cilastatinabgesetzt
werden.
Patienten miteinerKreatinin-Clearance von ≤5ml/min/1,73m 2 sollten
Imipenem/Cilastatinnurerhalten,wenn innerhalb von 48Stunden eine
Hämodialyse durchgeführtwird.Imipenem/Cilastatinsollte beiHämodialyse-
Patienten nureingesetztwerden,wenn derNutzen größeristalsdaspotenzielle
Risiko von Krampfanfällen(siehe Abschnitt4.2).
Kinderund Jugendliche
Die vorliegenden klinischen Daten reichen nichtaus,umeine Anwendungvon
Imipenem/CilastatinbeiKindernunter1JahroderbeipädiatrischenPatientenmit
eingeschränkterNierenfunktion (Serum-Kreatininspiegel>2mg/dl)empfehlenzu
können.Beachten Sie bitte auch die oben stehenden Hinweise unterZentral-
Nervensystem(ZNS).
Imipenem/Cilastatin Stravencon 250mg/250mgenthältNatrium,aberwenigerals
1 mmol(23mg)Natriumpro Durchstechflasche,d.h.esistnahezu „natriumfrei“.
4.5Wechselwirkungen mitanderenArzneimittelnundsonstige
Wechselwirkungen
GeneralisierteKrampfanfälle wurden beiPatienten beobachtet,dieGanciclovir
undImipenem/Cilastatinerhielten.Diese Arzneimittelsollten deshalb nurdann
zusammenverabreichtwerden,wennderpotenzielleNutzendiedamit
verbundenen Risiken übersteigt.
Eswurde überVerminderungen derValproinsäure-Konzentration imSerum
berichtet,dieunterdentherapeutischenBereichsinkenkann,wenn
Valproinsäure gleichzeitigmitCarbapenem-Antibiotika angewendetwurde.Die
erniedrigte Serum-Konzentration von Valproinsäurekannzu einer
unzureichenden Kontrolle von Krampfanfällenführen.Daherwird die
gleichzeitigeAnwendungvonImipenemundValproinsäure/Valproat-Seminatrium
nichtempfohlen,undeine alternative antibiotische odereine alternative
antikonvulsive Therapiesollte erwogen werden(siehe Abschnitt4.4).
Orale Antikoagulanzien
Die gemeinsame AnwendungmitAntibiotikakann die gerinnungshemmende
WirkungvonWarfarinverstärken.EswurdevielfachüberdieVerstärkungder
gerinnungshemmendenWirkungoralerAntikoagulanzieneinschließlichWarfarin
beiPatientenuntergleichzeitigerAntibiotikatherapieberichtet.DasRisikokannin
AbhängigkeitvonderzugrundeliegendenInfektion,demAlterunddem
Allgemeinzustand desPatienten variieren,so dassderBeitrag desAntibiotikums
zurErhöhung derINR(InternationalNormalized Ratio)schwerzu bestimmen ist.
Eswird empfohlen,die INRwährend und imAnschlussan einegemeinsame
AnwendungeinesAntibiotikumsmiteinemoralen Antikoagulansengmaschigzu
überwachen.
Die gemeinsameAnwendung vonImipenem/CilastatinundProbenecidführte zu
einemleichten Anstieg derPlasmaspiegelund derPlasmahalbwertszeitvon
Imipenem.DieWiederfindungsrateimUrin von aktivem(nichtmetabolisiertem)
Imipenemsankaufca.60%derDosisnachGabe von Imipenem/Cilastatin mit
Probenecid.DiegemeinsameGabevonImipenem/Cilastatinund Probenecid
führtezueinerVerdoppelungderPlasmaspiegelundderPlasmahalbwertszeit
von Cilastatin,hatte aberkeineWirkungaufdieWiederfindungsrate imUrin.
4.6Fertilität,SchwangerschaftundStillzeit
Schwangerschaft:
Esliegenkeine adäquaten Daten auskontrollierten Studien zurAnwendungvon
Imipenem/CilastatinbeiSchwangeren vor.
InStudienanträchtigenAffenwurdeReproduktionstoxizitätbeobachtet(siehe
Abschnitt5.3).Daspotenzielle RisikofürMenschen istnichtbekannt.
Während derSchwangerschaftsollteImipenem/Cilastatinnurangewendet
werden,wennderzuerwartendeNutzendaspotenzielleRisikofürdenFötus
rechtfertigt.
Stillzeit:
Imipenemund Cilastatingehen inkleinen Mengen in die Muttermilch über.Beide
BestandteilewerdennachoralerEinnahmekaumaufgenommen.Daheristes
unwahrscheinlich,dassderSäuglingsignifikanten Mengen ausgesetztwird.
Sollte die GabevonImipenem/Cilastatinunverzichtbarsein,istderNutzendes
StillensfürdasKindgegeneinpotenziellesRisikofürdasgestillteKind
abzuwägen.
Fertilität:
Esliegen keine Datenhinsichtlich dermöglichenWirkungen einerBehandlung
mitImipenem/Cilastatinaufdie Fertilitätvon Frauen und Männern vor.
4.7AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzum
Bedienen von Maschinen
EswurdenkeineStudienzudenAuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitund
die FähigkeitzumBedienen vonMaschinen durchgeführt.Estreten jedoch in
VerbindungmitdiesemArzneimitteleinige Nebenwirkungen (wie z.B.
Halluzinationen,Schwindel,Schläfrigkeitund Vertigo)auf,die sich aufdie
VerkehrstüchtigkeitdesPatienten und aufdessen FähigkeitzumBedienen von
Maschinen auswirkenkönnen (siehe Abschnitt4.8).
4.8Nebenwirkungen
Inklinischen Studienmit1.723 Patienten unterintravenöserImipenem/Cilastatin-
Therapie waren die amhäufigsten berichteten systemischen unerwünschten
klinischenEreignisse,diezumindestmöglicherweiseinZusammenhangmitder
Therapie standen,Übelkeit(2,0%),Durchfall (1,8%),Erbrechen (1,5%),
Hautausschlag(0,9%),Fieber(0,5%),Hypotonie (0,4%),Krampfanfälle (0,4%)
(sieheAbschnitt4.4),Schwindel(0,3%),Juckreiz(0,3%),Urtikaria(0,2%)und
Schläfrigkeit(0,2%).Entsprechend waren die amhäufigsten berichteten
unerwünschtenlokalen ReaktionenPhlebitis/Thrombophlebitis(3,1%),
Schmerzen an derEinstichstelle (0,7%),RötunganderEinstichstelle(0,4%)
und VerhärtungderVene (0,2%).ErhöhungenderSerum-Transaminasen und
deralkalischen Phosphatase wurden ebenfallshäufig berichtet.
Folgende Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien odernach
Markteinführungberichtet.
Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeitaufgeführt:
sehrhäufig(≥1/10),häufig(≥1/100,<1/10),gelegentlich(≥1/1.000,<1/100),
selten(≥1/10.000,<1/1.000),sehrselten(<1/10.000)undnichtbekannt
(HäufigkeitaufGrundlage derverfügbarenDatennichtabschätzbar).
Die Nebenwirkungen innerhalb einerHäufigkeitsgruppe sind in absteigender
Reihenfolge nachSchweregradgeordnet.
Systemorganklasse Häufigkeit Nebenwirkung
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen Selten pseudomembranöse Colitis,Candidiasis
Sehrselten Gastroenteritis
Erkrankungen desBlutes
und desLymphsystems Häufig Eosinophilie
Gelegentlich Panzytopenie,Neutropenie,Leukopenie,
Thrombozytopenie,Thrombozytose
Selten Agranulozytose
Sehrselten hämolytischeAnämie,
Knochenmarksdepression
Erkrankungen des
Immunsystems Selten anaphylaktischeReaktionen
Psychiatrische
Erkrankungen Gelegentlich psychische Störungen einschl.
Halluzinationen undVerwirrtheitszustände
Erkrankungen des
Nervensystems Gelegentlich Krampfanfälle,Myoklonus,Schwindel,
Schläfrigkeit
Selten Enzephalopathie,Parästhesie,fokaler
Tremor,Veränderungender
Geschmackswahrnehmung
Sehrselten VerschlechterungeinerMyasthenia gravis,
Kopfschmerzen
Erkrankungen desOhrsund
desLabyrinths Selten Hörverlust
Sehrselten Vertigo,Tinnitus
Herzerkrankungen Sehrselten Zyanose,Tachykardie,Palpitationen
Gefäßerkrankungen Häufig Thrombophlebitis
Gelegentlich Hypotonie
Sehrselten Flush
Erkrankungen der
Atemwege,desBrustraums
und Mediastinums Sehrselten Dyspnö,Hyperventilation,Schmerzen im
Rachenraum
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts Häufig Durchfall,Erbrechen,Übelkeit
ArzneimittelbezogeneÜbelkeitund/oder
Erbrechen scheinenunterderTherapie mit
Imipenem/Cilastatinbeigranulozytopenischen
Patientenhäufigeraufzutreten alsbeinicht-
granulozytopenischen Patienten.
Selten VerfärbungenderZähneund/oderZunge
Sehrselten hämorrhagische Colitis,Bauchschmerzen,
Sodbrennen,Glossitis,Hypertrophie der
Zungenpapillen,erhöhte Speichelbildung
Leber-und
Gallenerkrankungen Selten Leberversagen,Hepatitis
Sehrselten fulminante Hepatitis
Erkrankungen derHautund
desUnterhautzellgewebes Häufig Hautausschlag (z.B.exanthematös)
Gelegentlich Urtikaria,Juckreiz
Selten toxische epidermale Nekrolyse,Angioödem,
Stevens-Johnson-Syndrom,Erythema
multiforme,exfoliative Dermatitis
Sehrselten Hyperhidrose,Veränderungen der
Hautstruktur
Skelettmuskulatur-und
Bindegewebserkrankungen Sehrselten Polyarthralgie,Schmerzenin der
Brustwirbelsäule
Erkrankungen derNieren
und Harnwege Selten akutesNierenversagen,Oligurie/Anurie,
Polyurie,Urinverfärbung(harmlos,solltenicht
miteinerHämaturieverwechseltwerden)
DieRollevonImipenem/Cilastatin bei
Veränderungen derNierenfunktion lässtsich
nurschwerbeurteilen,da in derRegel
begünstigende Faktoreneinerprärenalen
AzotämieodereinerNierenfunktionsstörung
vorlagen.
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse Sehrselten Pruritusvulvae
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort Gelegentlich Fieber,Schmerzen und Verhärtungenan der
Einstichstelle,RötunganderEinstichstelle
Sehrselten Schmerzen imBrustraum,
Asthenie/Schwächegefühl
Laborergebnisse Häufig ErhöhungderSerumtransaminasen,
ErhöhungderalkalischenPhosphataseim
Serum
Gelegentlich PositiverdirekterCoombs-Test,verlängerte
Prothrombinzeit,erniedrigtesHämoglobin,
Anstieg desBilirubinspiegelsimSerum,
Anstieg desSerumkreatininspiegels,
ErhöhungdesBlut-Harnstoff-Stickstoffs (BUN)
Kinderund Jugendliche(ab 3 Monaten):
In Studienmit178pädiatrischen Patienten ab3 Monaten entsprachen die
berichtetenunerwünschten Reaktionen denenvon Erwachsenen.
Meldungdes Verdachts aufNebenwirkungen
Die MeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennach derZulassungistvon
großerWichtigkeit.Sie ermöglichteinekontinuierliche ÜberwachungdesNutzen-
Risiko-VerhältnissesdesArzneimittels.
Angehörigevon Gesundheitsberufensind aufgefordert,jedenVerdachtsfalleiner
NebenwirkungdemBundesinstitutfürArzneimittelund Medizinprodukte,Abt.
Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-KiesingerAllee 3,D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9Überdosierung
Die Symptome,die beieinerÜberdosierungauftretenkönnen,entsprechen dem
Nebenwirkungsprofil;dazukönnenKrampfanfälle,Verwirrtheitszustände,Tremor,
Übelkeit,Erbrechen,Hypotonie und Bradykardie zählen.Esgibtkeine
spezifischen Informationen zurBehandlungeinerÜberdosierungmit
Imipenem/Cilastatin.Imipenem/Cilastatin-Natriumisthämodialysierbar.Esist
jedoch nichtbekannt,obHämodialyse beiÜberdosierung einen Nutzen bringt.
5.PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1Pharmakodynamische Eigenschaften
PharmakotherapeutischeGruppe:Antibiotika zursystemischen Anwendung,
Carbapeneme,
ATC-Code:J01DH51
Wirkungsweise
Imipenem/CilastatinbestehtauszweiwirksamenBestandteilen:Imipenemund
Cilastatin-Natriumin einemGewichtsverhältnisvon 1:1.
Imipenem,auchbekanntalsN-Formimidoyl-Thienamycin,istein
halbsynthetischesDerivatderAusgangsverbindungThienamycin,die vom
FadenbakteriumStreptomycescattleyaproduziertwird.
DerbakterizideWirkungsmechanismusvon ImipenemberuhtaufeinerHemmung
derbakteriellen Zellwandsynthese durcheine BindunganPenicillin-
Bindeproteine (PBPs)beiGram-positiven und Gram-negativen Bakterien.
Cilastatin-Natriumistein kompetitiver,reversiblerund spezifischerHemmerder
renalenDehydropeptidase-I,dieImipenemmetabolisiertundinaktiviert.Es
besitztkeine antibakterielle Aktivitätund hatkeine Auswirkungaufdie
antibakterielle Aktivitätvon Imipenem.
PharmakodynamischeEffekte
Beziehungzwischen PharmakokinetikundPharmakodynamik
Ähnlich wie beianderen Beta-Laktam-Antibiotikawurde nachgewiesen,dassdie
Zeitdauer,während derdie Imipenem-Konzentrationen die MHK(T>MHK,
minimale Hemmkonzentration)übersteigt,ambesten mitderWirksamkeit
korreliert.
Resistenzmechanismen
Eine ResistenzgegenüberImipenemkannauffolgendenMechanismen beruhen:
Verminderte Permeabilitätderäußeren Membran Gram-negativerBakterien
(aufgrund verminderterProduktion von Porinen)
ImipenemkanndurchEffluxpumpen aktivausderZelle transportiertwerden.
ReduzierteAffinitätderPBPszu Imipenem.
Imipenemiststabilgegen HydrolysedurchdiemeistenvonGram-positiven
und Gram-negativen Bakterien produzierten Beta-Laktamasen wie Penicillinasen
und Cephalosporinasen,nichtabergegenüberden eherseltenen Carbapeneme
hydrolysierenden Beta-Laktamasen.Spezies,die gegenüberanderen
Carbapenemenresistentsind,sind in derRegelauchgegenüberImipenem
resistent.Esbestehtkeine zielstruktur-assoziierte Kreuzresistenzzwischen
Imipenemund Substanzen ausden Antibiotikaklassen derChinolone,
Aminoglykoside,MakrolidantibiotikaundTetracycline.
Grenzwerte
Die EUCAST(European Committee on AntimicrobialSusceptibilityTesting)
MHK-GrenzwertefürImipenemzurUnterscheidungzwischensensiblen(S)und
resistenten (R)Erregernsind wie folgtdefiniert(v1.1,27.04.2010):
Enterobacteriaceae 1 S ≤2mg/l, R>8mg/l
Pseudomonasspp. 2 S ≤4mg/l, R>8mg/l
Acinetobacterspp.:S ≤2mg/l, R>8mg/l
Staphylococcusspp. 3 :basierend aufderCefoxitin-Empfindlichkeit
Enterococcusspp.:S ≤4mg/l, R>8mg/l
StreptococcusA,B, C,G: DieBeta-Laktam-Empfindlichkeitder
betahämolysierendenSpeziesGruppe A,B,Cund Gwird von derjenigen von
Penicillin abgeleitet.
Streptococcuspneumoniae 4 : S ≤2mg/l,R>2mg/l
Andere Streptokokken 4 :S ≤2mg/l,R>2mg/l
Haemophilusinfluenzae 4 : S ≤2mg/l, R>2mg/l
Moraxella catarrhalis 4
: S ≤2mg/l,R>2mg/l
Neisseria gonorrhoeae:Esistnichtausreichendbelegt,dassNeisseria
gonorrhoeae ein gutesAngriffszielfüreineImipenemtherapie darstellt.
Gram-positive Anaerobier:S ≤2mg/l,R>8mg/l
Gram-negative Anaerobier:S ≤2mg/l,R>8mg/l
Nichtspeziesspezifische Grenzwerte 5 : S ≤2mg/l,R>8mg/l
Proteus-undMorganella-Spezieswerden alsschwache Angriffszielefür
Imipenemangesehen.
Die GrenzwertefürPseudomonasbeziehen sichaufeine Hochdosistherapie
mithäufigerGabe(1galle 6 Stunden).
Die EmpfindlichkeitvonStaphylokokkengegenüberCarbapenemenwird von
derjenigengegenüberCefoxitin abgeleitet.
StämmemitMHK-Werten überdemGrenzwertfürsensibelsindselten oder
nochnichtberichtet.DieIdentifizierung und dieantimikrobiellen
SensibilitätstestssolcherIsolatemüssen wiederholtund dieIsolatebei
Bestätigunganein Referenzlaborgesandtwerden.Solange nichtBelegefür
ein klinischesAnsprechen von IsolatenmitMHKüberdemderzeitigen
Grenzwertvorliegen,sollten diese alsresistenteingestuftwerden.
Grenzwerte,die nichtaufSpeziesbezogen sind,wurden hauptsächlich auf
Grundlage pharmakodynamischer/pharmakokinetischerDaten bestimmtund
sind unabhängig von derMHK-BestimmungspezifischerSpezies.Sie gelten
nurfürSpezies,die nichtimÜberblickspeziesbezogenerGrenzwerte oder
Fußnoten erwähntsind.
MikrobiologischeSensibilität
Die Prävalenzvon erworbenerResistenzeinzelnerSpezieskanngeographisch
und imVerlaufderZeitvariieren.Deshalb sind–insbesondere fürdie
BehandlungschwererInfektionen– lokaleInformationenüberdie
Resistenzsituation wünschenswert.Fallserforderlich,sollten Spezialisten
konsultiertwerden,wenn die lokale PrävalenzderResistenzdie Anwendungdes
WirkstoffsbeieinigenInfektionen in Frage stellt.
ÜblicherweiseempfindlicheSpezies:
Gram-positiveAerobier:
Enterococcusfaecalis
Staphylococcusaureus(Methicillin-sensibel)*
Koagulase-negativeStaphylococcusSpezies(methicillinsensibel)*
Streptococcusagalactiae
Streptococcuspneumoniae
Streptococcuspyogenes
Streptococcus-viridans-Gruppe
Gram-negativeAerobier:
Citrobacterfreundii
Enterobacteraerogenes
Enterobactercloacae
Escherichia coli
Haemophilusinfluenzae
Klebsiella oxytoca
Klebsiella pneumoniae
Moraxella catarrhalis
Serratiamarcescens
Gram-positiveAnaerobier:
Clostridiumperfringens **
Peptostreptococcusspp. **
Gram-negativeAnaerobier:
Bacteroidesfragilis
Bacteroides-fragilis-Gruppe
Fusobacteriumspp.
Porphyromonasasaccharolytica
Prevotellaspp.
Veillonellaspp.
Spezies,beidenen eine erworbene Resistenzein Problemdarstellen
könnte:
Gram-negativeAerobier:
Acinetobacterbaumannii
Pseudomonasaeruginosa
Von Naturaus resistente Erreger:
Gram-positiveAerobier:
Enterococcusfaecium
Gram-negativeAerobier:
EinigeStämmevonBurkholderiacepacia(früherPseudomonas
cepacia)
Legionellaspp.
Stenotrophomonasmaltophilia(früherXanthomonasmaltophilia,
früherPseudomonasmaltophilia)
Andere:
Chlamydiaspp.
Chlamydophilaspp.
Mycoplasmaspp.
Ureoplasma urealyticum
*AlleMethicillin-resistentenStaphylokokken sindgegenüberImipenemresistent.
**Esgiltderspeziesunabhängige Grenzwertvon EUCAST.
5.2PharmakokinetischeEigenschaften
Imipenem
Plasmakonzentration
BeigesundenProbandenwurdennach20-minütigerintravenöserInfusionvon
Imipenem/Cilastatin Plasmaspitzenspiegelvon Imipenemzwischen 12
und20 μg/mlnachder250-mg/250-mg-Dosis,zwischen 21und58μg/mlnach
der500mg/500-mg-Dosisundzwischen41und83 μg/mlnachder
1.000mg/1.000-mg-Dosiserreicht.Die mittleren Plasmaspitzenspiegelvon
ImipenemnachDosierungenvon250mg/250mg,500mg/500mgund1.000
mg/1.000mglagen bei17,39 und66 μg/ml.BeidiesenDosierungensinkendie
PlasmaspiegelvonImipeneminnerhalbvon 4–6Stunden unter1 μg/ml.
Verteilung
Die Bindungvon ImipenemanhumaneSerum-Proteine beträgtca.20%.
Biotransformation
ImipenemwirdnachGabealsMonosubstanzinderNieredurch
Dehydropeptidase-Imetabolisiert.DieindividuelleWiederfindungsrateimUrinlag
zwischen 5 und 40%miteinemMittelwertvon 15–20%beiverschiedenen
Untersuchungen.
Cilastatin istein spezifischerHemmerdesEnzymsDehydropeptidase-Iund
hemmteffektivden Imipenem-Metabolismus,sodassdie gleichzeitige Gabevon
Imipenemund Cilastatin esermöglicht,therapeutisch wirksame antibakterielle
Imipenem-SpiegelsowohlimUrin alsauchimPlasma zu erreichen.
Die Plasmahalbwertszeitvon Imipenembeträgteine Stunde.Ungefähr70%des
verabreichten Antibiotikumswurden innerhalbvon 10Stunden unverändertim
Urin wiedergefunden,eine weitere Urinausscheidungvon Imipenemwarnicht
feststellbar.Die Konzentration von ImipenemimUrin überstieg10 µg/mlbiszu
8Stunden nach einer500 mg/500-mg-DosisImipenem/Cilastatin.DerRestder
verabreichten Dosiswurde imUrin in FormantibakteriellinaktiverMetaboliten
aufgefunden,diefäkaleElimination von Imipenemistzu vernachlässigen.
Elimination
BeiPatienten mitnormalerNierenfunktion,denenImipenem/Cilastatinin
Intervallen von 6Stundengegeben wurde,warwederimPlasma nochimUrin
eine Kumulation von Imipenemfestzustellen.
Cilastatin
Plasmakonzentration
DiePlasmaspitzenspiegelvonCilastatinnacheiner20-minütigenintravenösen
InfusionvonImipenem/Cilastatinlagenzwischen21und26 μg/mlnachder250
mg/250-mg-Dosis,zwischen21und55 μg/mlnachder500-mg/500-mg-Dosis
undzwischen56und88 μg/mlnachder1.000mg/1.000-mg-Dosis.Diemittleren
Plasmaspitzenspiegelvon Cilastatin nach Dosierungen von 250 mg/250mg,500
mg/500mg und1.000mg/1.000mg lagen bei22,42 und72µg/ml.
Verteilung
Die Bindungvon Cilastatin an humaneSerum-Proteine beträgtca.40%.
Biotransformation
Die Plasmahalbwertszeitvon Cilastatin beträgtca.1Stunde.
Elimination
Etwa70–80%desverabreichten Cilastatinswurde innerhalb von10Stunden
nach Gabe vonImipenem/CilastatinunverändertimUrin wiedergefunden.Nach
diesemZeitpunktwurdekeinweiteresCilastatinmehrimUrinfestgestellt.Etwa
10%wurden alsN-Acetyl-Metabolitnachgewiesen,dereine demCilastatin
entsprechende hemmende Aktivitätgegen die Dehydropeptidase besitzt.Die
AktivitätderDehydropeptidase-Iin derNiere erreichte kurznach derElimination
von Cilastatin ausdemBlutwiederdieNormalwerte.
Niereninsuffizienz
Nach intravenöserGabe einerEinzeldosisvon 250mg/250mg
Imipenem/Cilastatinstiegen die AUC(area underthe curve)-Werte von Imipenem
beiProbandenmitleichter(Kreatinin-Clearance50-80ml/min/1,73m 2 ),mäßiger
(Kreatinin-Clearance 30-<50ml/min/1,73m 2
)und schwerer(Kreatinin-Clearance
<30ml/min/1,73m 2 )NiereninsuffizienzimVergleich zu Probanden mitnormaler
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance >80ml/min/1,73m 2 )umdas1,1-Fache,1,9-
Facheund2,7-Fachean.DieAUC-WertevonCilastatinstiegenbeiProbanden
mitleichter,mäßigerundschwererNiereninsuffizienzimVergleichzuProbanden
mitnormalerNierenfunktion umdas1,6-Fache,2,0-Facheund 6,2-Fache an.
Nach intravenöserGabe einerEinzeldosisvon 250mg/250mg
Imipenem/Cilastatin24Stunden nach derHämodialyse stiegen die AUC-Werte
von Imipenemund Cilastatin imVergleichzu Probanden mitnormaler
Nierenfunktionumdas3,7-Fache bzw.16,4-Fachean.Nach einerintravenösen
VerabreichungvonImipenem/Cilastatinnehmenmitzunehmend eingeschränkter
Nierenfunktion dieWiederfindungsrate imUrin,die renale Clearance und die
Plasma-ClearancevonImipenemundCilastatinab.BeiPatientenmit
eingeschränkterNierenfunktion isteine Dosisanpassung erforderlich (siehe
Abschnitt4.2).
Leberinsuffizienz
Die Pharmakokinetikvon ImipenembeiPatienten mitLeberinsuffizienzwurde
nichtuntersucht.Da derAbbau von Imipenemdurch die Leberbegrenztist,ist
nichtzu erwarten,dassdie Pharmakokinetikvon Imipenemdurch eine
Leberfunktionsstörungbeeinträchtigtwird.Deshalb wird fürPatienten mit
LeberfunktionsstörungenkeineDosisanpassung empfohlen (sieheAbschnitt4.2).
Kinderund Jugendliche
DiedurchschnittlicheClearance(CL)unddasdurchschnittliche
Verteilungsvolumen(Vdss)von Imipenemwaren beipädiatrischen Patienten (3
Monate–14 Jahre)ca.45%höherbzw.größeralsbeiErwachsenen.Nach
AnwendungeinerImipenem/Cilastatin-Dosisvon15/15mg/kgKörpergewichtwar
dieAUCvonImipenembeipädiatrischenPatientenca.30%größeralsdie
Exposition beiErwachsenen nach einerImipenem/Cilastatin-Dosisvon
500mg/500mg.Beiderhöheren Imipenem/Cilastatin-Dosiswardie Exposition
nach Anwendungvon 25/25mg/kgbeiKindern 9%höheralsdie Exposition bei
Erwachsenen nach einerDosisvon 1.000mg/1.000mg.
Ältere Patienten
BeigesundenälterenProbanden (65bis75Jahrealtmitnormaler,demAlter
entsprechenderNierenfunktion)entsprachdie PharmakokinetikeinerEinzeldosis
Imipenem/Cilastatin500mg/500mg,die über20Minutenintravenösverabreicht
wurde,dererwartetenPharmakokinetikbeiErwachsenenmitleicht
eingeschränkterNierenfunktion,fürdie eine AnpassungderDosisalsnicht
erforderlicherachtetwird.DiemittlerePlasmahalbwertszeitvonImipenemund
Cilastatin betrug91±7,0Minuten bzw.69±15Minuten.Die Verabreichung
mehrererDosen hatkeine Auswirkungaufdie Pharmakokinetikvon Imipenem
oderCilastatin,undeswurdekeineKumulationvonImipenem/Cilastatin
beobachtet(sieheAbschnitt4.2).
5.3Präklinische DatenzurSicherheit
Basierend aufStudien zurToxizitätbeiwiederholterGabe und zurGenotoxizität
lassendiepräklinischenDatenkeinebesonderenGefahrenfürMenschen
erkennen.
Tierstudien ergaben,dassdie Toxizitätvon ImipenemalsEinzelsubstanzaufdie
Nierebeschränktist.DiegleichzeitigeAnwendungvonCilastatinmitImipenemin
einemVerhältnisvon1:1verhindertedennephrotoxischenEffektvonImipenem
beiKaninchen und Affen.Die vorhandenen Daten deuten daraufhin,dass
CilastatindienephrotoxischeWirkungverhindert,indemesdieAufnahmevon
Imipenemin dieTubuluszellen hemmt.
In einerStudie zurTeratogenitätanträchtigenMeerkatzen (Cynomolgus)mit
Imipenem/Cilastatin in einerDosierungvon 40/40mg/kg/Tag(intravenöse
Bolusinjektion)zeigten sich beidenMuttertieren toxische Effekte wieErbrechen,
Appetitlosigkeit,Gewichtsverlust,Diarrhö,Aborteund einige Todesfälle.Wurde
Imipenem/Cilastatin (ca.100/100mg/kg/Tagoderentsprechend etwa dem3-
fachen dernormalerweise beimMenschenempfohlenen i.v.-Tagesdosis)
trächtigen Meerkatzen (Cynomolgus)in einerbeimMenschenvergleichbaren i.v.-
Infusionsrategegeben,gab esgeringe Unverträglichkeiten beiden Muttertieren
(gelegentlichesErbrechen).EsgabkeineTodesfälle,keinenNachweiseiner
Teratogenität,jedocheineimVergleichzurKontrollgruppeerhöhteAbortrate
(siehe Abschnitt4.6).
ZurBewertungdeskarzinogenenPotenzialsvonImipenem/Cilastatinwurden
keine LangzeitstudienanTieren durchgeführt.
6.PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1ListedersonstigenBestandteile
Natriumhydrogencarbonat
6.2Inkompatibilitäten
DiesesArzneimittelistchemischmitLaktatnichtkompatibelundsollte deshalb
nichtmitlaktathaltigenLösungsmitteln aufgelöstwerden.Eskannjedochin ein
Infusionssystemgegeben werden,durch dasLaktatlösunginfundiertwird.
DiesesArzneimitteldarfnurmitdenin Abschnitt6.6 aufgeführtenArzneimitteln
gemischtwerden.
6.3DauerderHaltbarkeit
NichtgeöffneteDurchstechflasche:36 Monate
Nach Rekonstitution:
Verdünnte Lösungensollten sofortverwendetwerden.Die Zeitzwischen Beginn
derRekonstitution unddemEnde derintravenösen Infusion sollte2 Stunden
nichtüberschreiten.
6.4Besondere VorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung
FürdiesesArzneimittelsind keinebesonderenLagerungsbedingungen
erforderlich.
Informationen zurAufbewahrungdesrekonstituiertenund verdünnten
Arzneimittelssiehe Abschnitt6.3und6.6.
6.5Artund Inhaltdes Behältnisses<und spezielles Zubehörfürden
Gebrauch,dieAnwendung oderdieImplantation>
20-mlDurchstechflaschen ausGlasTyp-ImitChlorbutyl-Gummistopfenund Flip-
off-Kappe ausAluminium.
DasArzneimittelstehtinPackungenmit1,10und25Durchstechflaschenzur
Verfügung.
6.6Besondere Vorsichtsmaßnahmenfürdie Beseitigungundsonstige
Hinweise zurHandhabung
Die Durchstechflaschensind nurzureinmaligenAnwendungvorgesehen.
Rekonstitution:
DerInhaltjederDurchstechflaschemussin 50mleinergeeigneten
Infusionslösungüberführtwerden (siehe Abschnitte 6.2 und6.3):
PhysiologischeNatriumchloridlösung(0,9%).In Ausnahmefällen,wenn
physiologische Natriumchloridlösung(0,9%)ausmedizinischen Gründen nicht
angewendetwerdenkann,kannstattdesseneine5%Glukoselösung
angewendetwerden.
Eswird empfohlen,ca.10mleinergeeigneten Infusionslösungin die
Durchstechflasche zu geben.Kräftigschütteln und dieMischungin den Behälter
mitderInfusionslösung überführen.
ACHTUNG:MISCHUNGNICHTDIREKTINFUNDIEREN.
DiesenVorgangmit10mlInfusionslösungwiederholen,umeinekomplette
Überführung desInhaltsderDurchstechflasche in die Infusionslösungzu
gewährleisten.Die Lösung schütteln,bissieklarist.
Die Konzentration derso rekonstituiertenLösungbeträgtsowohlfürImipenem
alsauchfürCilastatin ca.5mg/ml.
Farbveränderungen vonfarbloszu gelb beeinträchtigen dieWirksamkeitdes
Arzneimittelsnicht.
NichtverwendeteArzneimittelundAbfallmaterialiensindgemäßnationaler
Richtlinien zu entsorgen.
7.INHABER DER ZULASSUNG
STRAVENCON Ltd
Landmarkhouse,17HanoverSquare,Mayfair
London,W1S1HU
VereinigtesKönigreich
Tel: +44845453 0033
E-Mail: info@stravencon.com
8.ZULASSUNGSNUMMER
91394.00.00
9.DATUMDER ERTEILUNGDER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNGDER
ZULASSUNG
(siehe Unterschrift)
10.STAND DER INFORMATION
11.VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig