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19-01-2021
19-01-2021
Gebrauchsinformation:Informationfür Anwender
FentanylQ-Pharm75 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
Wirkstoff:Fentanyl
ZurAnwendungbeiKindern ab2Jahren und Erwachsenen
Lesen Sie die gesamtePackungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mitder Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
-Heben Sie die Packungsbeilage auf.Vielleichtmöchten Siediesespäternochmalslesen.
-Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sichanIhren ArztoderApotheker.
-Dieses ArzneimittelwurdeIhnen persönlichverschrieben. Geben Sieesnichtan Dritte weiter.
Es kann anderenMenschenschaden, auch wenndiesedie gleichen Beschwerdenhaben wie Sie.
-WennSie Nebenwirkungen bemerken, wendenSie sich an Ihren ArztoderApotheker. Diesgilt
auchfürNebenwirkungen,die nichtin dieserPackungsbeilage angegeben sind. SieheAbschnitt4.
Was indieserPackungsbeilage steht
1.WasistFentanylQ-Pharmund wofürwird esangewendet?
2.WassolltenSie vorderAnwendungvonFentanylQ-Pharmbeachten?
3.WieistFentanylQ-Pharmanzuwenden?
4.WelcheNebenwirkungen sind möglich?
5.WieistFentanylQ-Pharmaufzubewahren?
6.InhaltderPackungund weitere Informationen.
1.WAS ISTFENTANYLQ-PHARMUNDWOFÜRWIRDES ANGEWENDET?
FentanylQ-Pharmistein starkwirksamesSchmerzmittel, dessen schmerzstillendeWirkungenüber
zentrale Angriffspunkte zustandekommen.
Erwachsene
FentanylQ-Pharmwird angewendetbeischwerenchronischen Schmerzen, die nurmitstarken
Schmerzmitteln (Opioidanalgetika)ausreichendbehandeltwerden könnenund einerlängeren,
kontinuierlichen Behandlungbedürfen.
Kinder
FentanylQ-Pharmwird angewendetbeischweren chronischen Schmerzen, die nurmitstarken
Schmerzmitteln (Opioidanalgetika)ausreichendbehandeltwerden können und einerlängeren,
kontinuierlichen Behandlungbedürfen, beiKindernab2Jahren, die bereits mitOpioidanalgetika
behandeltwerden.
2. WASMÜSSENSIEVORDERANWENDUNGVONFENTANYLQ-PHARM
BEACHTEN?
FentanylQ-Pharmdarfnichtangewendetwerden,
- wenn Sieallergischgegen Fentanyl, Erdnuss, Soja odereinenderin Abschnitt6.genannten
sonstigen Bestandteile sind
- beikurzfristigen Schmerzzuständen, z.B. nach operativen Eingriffen
- beischwererBeeinträchtigungderFunktiondeszentralen Nervensystems, z.B.durch
Hirnverletzungen
- beieinerschweren BeeinträchtigungderAtemfunktion.
Besondere Vorsichtbeider Anwendung vonFentanylQ-Pharmisterforderlich
Bittesprechen Sie mitIhremArzt, bevorSieFentanylQ-Pharmanwenden.
Warnhinweis
FentanylQ-Pharmistein Arzneimittel, dasfürKinderlebensbedrohlichsein kann.Dastrifftauch auf
bereitsbenutztetransdermale Pflasterzu. Bedenken Sie, dass dasAussehen desArzneimittelsfürein
Kind verlockend seinkann,wasineinigen FällentödlicheFolgen haben könnte.
FentanylQ-Pharmkann außerdemlebensbedrohlicheNebenwirkungen beiPersonen haben, die nicht
regelmäßigverordnete opioidhaltige Arzneimittelanwenden.
Dieses ArzneimittelsollnurunterAufsichtvon in derSchmerztherapie erfahrenen Ärzten angewendet
werden.
IhrArztwird dieBehandlungmitFentanylQ-PharmalsTeileinesGesamtkonzepteszur
Schmerzbehandlungeinsetzen und SieregelmäßigaufIhrindividuelles Ansprechen aufFentanylQ-
Pharmüberwachen.
Da starkwirksame Schmerzmitteleine BeeinträchtigungderAtmunghervorrufenkönnen, sollte
FentanylQ-PharmnurvorsichtigunterbesonderssorgfältigerÜberwachungund geringerdosiert
eingesetztwerden beiPatienten mit:
- einerbestehendenBeeinträchtigungderAtmung(Atemdepression);Asthma;auch nach
Entfernungdestransdermalen Pflasters mussmitdemBestehenbleiben oderWiederauftreten
einereingeschränkten Atemtätigkeitgerechnetwerden, dahermüssen Sie aufsolcheAnzeichen
hin beobachtetwerden. DieWahrscheinlichkeitdieserNebenwirkungsteigtmitzunehmender
Dosis, zentraldämpfende Arzneimittelkönnensie verstärken (siehe Abschnitt„Anwendungvon
FentanylQ-Pharmzusammenmitanderen Arzneimitteln“)
- Lungenerkrankungen,z.B. chronisch obstruktiveLungenerkrankung(COPD), da IhrAtem-
antriebreduziertwerden kann
- eingeschränkterLeber-und/oderNierenfunktion, dadie Ausscheidungvon Fentanylverzögert
sein kann.
EinebesonderssorgfältigeärztlicheÜberwachungisterforderlich,
- wenn beiIhnen schwere Nebenwirkungen aufgetretensind. Sie sollten nach Entfernenvon
FentanylQ-Pharmnoch fürmindestens 24Stunden oder,je nach Symptomen, längerüberwacht
werden.
- wenn SieKopfverletzungen, Hirntumoren, Anzeichenvon erhöhtemHirndruck,
Bewusstseinsstörungen oderimKoma gelegen haben.HierkönnenOpioide den klinischen
VerlaufvonKopfverletzungen verschleiern.
- wenn Sieeinen zu langsamen, unregelmäßigen Herzschlag(Bradyarrhythmie)haben.
- wenn Sieeinen niedrigen Blutdruckhaben odermitzu wenigFlüssigkeitversorgtsind(Hypo-
volämie);diessollte vorBeginn einerBehandlungmitFentanylQ-Pharmbehandeltwerden.
- wenn SieeinhöheresLebensaltererreichthaben.
- wenn SieunterchronischerVerstopfungleiden.
- wenn beiIhnen eine Darmlähmungvorliegtodervermutetwird:die AnwendungvonFentanyl
Q-Pharmmussbeendetwerden.
- wenn Siean einerbestimmten Muskelerkrankung(Myasthenia gravis)leiden.
- wenn SieuntereinerArzneimittelsuchtoderAlkoholsuchtleidenbzw. beiIhnen eine
Vorgeschichte von Drogenmissbrauchbesteht.
Einewiederholte Anwendungvon Opioiden kann zu einerGewöhnung, d.h. zu körperlicher
und seelischer(psychischer)Abhängigkeitführen.Eine durch die ärztlich empfohleneTherapie
bedingte Gewöhnungdurchdie Gabe von Opioidenistjedoch selten (sieheAbschnitt"Welche
Nebenwirkungen sind möglich?").
Die transdermalenPflasternichtzerschneiden.Die Pflastersollten vorderAnwendungkontrolliert
werden. Ein geteiltes, zerschnittenesoderinirgendeinerWeise beschädigtesPflastersollte nicht
angewendetwerden.
HaftendesPflastersaufeineranderen Person
DiePflasterdürfen ausschließlich aufderHautderPerson zurAnwendungkommen, fürdie es ärztlich
verordnetwurde.Es wurdevon Fällenberichtet, beidenendas Pflasternach engeremKörperkontakt
oderwährenddergemeinsamen NutzungeinesBettes,unbeabsichtigtaufderHauteinesanderen
Familienmitgliedeshaftete.DasHafteneinesPflastersaufeineranderen Person(insbesondere einem
Kind)kann zu einerÜberdosisführen.In einemsolchen FallmussdasPflastersofortentferntund
medizinische Hilfe eingeholtwerden.
Fieber/äußere Wärmeanwendung
Es gibtHinweise darauf, dasssich die FentanylkonzentrationimBlutmöglicherweiseumein Drittel
erhöht, wenndieTemperaturderHautauf40°Cansteigt. Dahersollte beiFieberunverzüglich mit
einemArztKontaktaufgenommen werden. Es istdaraufzu achten, dassdieStelle, an derdas Pflaster
angebrachtwurde, keinenWärmequellenausgesetztwerden darf. Dazu gehörenu.a. Heizkissen und
-decken, geheizte Wasserbetten, Wärme-oderBräunungsstrahler, intensive Sonnenbäder, Wärm-
flaschen, Sauna undausgedehnteheiße(Whirlpool-)Bäder.
KinderundJugendliche
FentanylQ-PharmsolltebeiKindern,diebishernichtmitOpioiden behandeltwurden,nicht
angewendetwerden. Es bestehtdie Möglichkeiteinerschweren oderlebensbedrohenden Atemstörung.
BeiKindernunter2JahrenwurdeFentanylQ-Pharmnichtuntersucht.FentanylQ-Pharmsollte
ausschließlich mitOpioiden vorbehandeltenKindern ab 2Jahren verabreichtwerden (siehe Abschnitt
"WieistFentanylQ-Pharmanzuwenden?"). BeiKindern unter2JahrensollFentanylQ-Pharmnicht
angewendetwerden.
DamitdasPflastervon kleinenKindernnichteigenständigentferntund verzehrtwerden kann,ist
VorsichtbeiderAuswahlderApplikationsstelle geboten. Das Haften des Pflasters sollte daher
sorgfältigüberprüftund dasPflasterggf. nachträglichfixiertwerden. Außerdemsollte das Pflaster
vomKlinikpersonal,demArztodereinererwachsenen Begleitperson und keinesfalls vomKind selbst
appliziertbzw. abgenommen und entsorgtwerden.FentanylQ-Pharmsollvorundnach Gebrauch für
Kinderunzugänglich aufbewahrtwerden.
AuswirkungenbeiFehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die AnwendungvonFentanylQ-Pharmkann beiDopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Die AnwendungvonFentanylQ-Pharmals Dopingmittelkann zu einerGefährdungderGesundheit
führen.
Anwendung vonFentanylQ-Pharmzusammenmitanderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren ArztoderApotheker, wenn Sie andereArzneimittelanwenden, kürzlich
andere Arzneimittelangewendethaben oderbeabsichtigen,andere Arzneimittelanzuwenden,auch
wenn essich umnichtverschreibungspflichtige Arzneimittelhandelt.
BeigleichzeitigerAnwendungfolgenderSubstanzen istmiteinerwechselseitigen Verstärkungder
zentraldämpfenden Wirkungzu rechnen unddasAuftreten von beeinträchtigterAtmung,niedrigem
Blutdruckund starkerSchläfrigkeit/Bewusstlosigkeitsowie Ablebenistmöglich:
starkwirksame Schmerzmittel
Beruhigungs-oderSchlafmittel
MittelzurVollnarkoseundMuskelerschlaffung(wennbeiIhnen einärztlicheroderzahnärztlicher
EingriffmitBetäubung/Narkosedurchgeführtwerden soll,informieren Sie den Arztoder
Zahnarzt, dass SieFentanylQ-Pharmanwenden)
Phenothiazine(ArzneimittelzurBehandlungpsychiatrischerErkrankungen)
Mittelgegen Angstzustände
müdemachendeAntihistaminika
Alkohol.
BeigleichzeitigerAnwendungbestimmterSubstanzen(CYP3A4-Inhibitoren)kann derAbbau von
Fentanylin derLebervermindertsein, waszu einerVerstärkungoderVerlängerungder
therapeutischen Wirkungen und derNebenwirkungen führen kann, z.B.:
Ritonavir, Nelfinavir(Arzneimittelgegen Viren)
Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol,Voriconazol(Arzneimittelgegen Pilzerkrankungen)
Troleandomycin, Clarithromycin (Antibiotika)
Nefazodon (Arzneimittelgegen Depressionen)
Verapamil, Diltiazem(zurBehandlungbestimmterHerzerkrankungen und Bluthochdruck)
Amiodaron(zurBehandlungvon Herzrhythmusstörungen).
BeigleichzeitigerAnwendungbestimmterSubstanzen(CYP3A4-Induktoren)kann derAbbau von
Fentanylin derLeberverstärktsein, waszu einerVerminderungdertherapeutischen Wirkungführen
kann, z.B.:
Rifampicin (Antibiotikum)
Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin(zurBehandlungderEpilepsie).
Wenn dieseSubstanzen(CYP3A4-Induktoren)wiederabgesetztwerden, kanndies zu einer
VerstärkungoderVerlängerungderWirkungen und Nebenwirkungen von Fentanylführen. Hierdurch
kann eine Atemlähmungverursachtwerden. In dieserSituationisteine spezielle
PatientenüberwachungundDosisanpassungerforderlich.
SiesolltenFentanylQ-Pharmnichtanwenden, wenn Sie zurZeitMAO-Hemmer(zurBehandlungvon
Depressionen oderderParkinson-Krankheit)einnehmen oderin den letzten 14Tagen eingenommen
haben.
Bitte teilen Sie IhremArztmit, wenn Siebestimmte Arzneimittelgegen Depressionen, bekanntals
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer(SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer(SNRI)
oderMonoaminooxidasehemmer(MAOH),einnehmen. IhrArztmussjeglicheAnwendungdieser
Arzneimittelwissen,da ihre Kombination mitFentanylQ-PharmdasRisiko einesSerotonin-
Syndroms, einespotenzielllebensbedrohenden Zustands, erhöhen kann.
Wenn SieFentanylQ-Pharmanwenden, sollten Sie bestimmte andereSchmerzmittelwie
Buprenorphin, Nalbuphin oderPentazocinnichtanwenden, weildieseteilweiseeinigen Wirkungen
desFentanyls(z.B. derSchmerzstillung)entgegenwirken und beiOpioid-Abhängigen
Entzugserscheinungen auslösenkönnen.
Anwendung vonFentanylQ-PharmzusammenmitNahrungsmitteln undGetränken
Patienten, die mitFentanylQ-Pharmbehandeltwerden, sollten keinenAlkoholzusichnehmen.
Schwangerschaftund Stillzeit
Wenn Sie schwangersindoderstillen, oderwenn Sie vermuten, schwangerzu seinoderbeabsichtigen,
schwangerzu werden,fragen Sie vorderAnwendungdiesesArzneimittels IhrenArztoderApotheker
umRat.
Schwangerschaft
ZurAnwendungvon Fentanyl, demWirkstoffvonFentanylQ-Pharm, beiSchwangeren liegen keine
ausreichenden Daten vor. Deshalb solltenSieFentanylQ-Pharmwährend derSchwangerschaftnicht
anwenden,esseidenn, IhrArztentscheidet, dassdie Behandlungnotwendigist.
BeilängerfristigerAnwendungvon transdermalemFentanylwährendderSchwangerschaftdurchdie
MutterbestehteinRisikofürein Neugeborenen-EntzugssyndrombeidenNeugeborenen.
DieAnwendungvonFentanylQ-Pharmwährend derGeburtwirdnichtempfohlen, weilFentanyldie
Plazentapassiertund beimNeugeborenenProbleme mitderAtmungverursachenkann.
Stillzeit
Fentanylgehtin dieMuttermilch über.DeshalbsolltedasStillenwährend derBehandlungmit
FentanylQ-Pharmund fürmindestens72Stunden nach derEntfernungdesPflasters unterbrochen
werden.
VerkehrstüchtigkeitundFähigkeitzumBedienen von Maschinen
FentanylQ-Pharmkann einen EinflussaufdieVerkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzumBedienen
von Maschinenhaben.
BeistabilaufFentanylQ-PharmeingestelltenPatienten ist-ohne weitere Beeinflussungdurch andere
Wirkstoffe-imAllgemeinen eine wesentliche BeeinträchtigungderVerkehrstauglichkeitnichtzu
erwarten.Insbesondere beiBehandlungsbeginn, Dosiserhöhungund Kombinationmitanderen
Medikamenten kannjedochimEinzelfalldasReaktionsvermögen soweitbeeinträchtigtsein,dass die
FähigkeitzuraktivenTeilnahme amStraßenverkehroderzumBedienen von Maschinen eingeschränkt
ist.DaheristVorsichtgeboten.
FentanylQ-PharmenthältSojaöl
Wenn Sie überempfindlich(allergisch)gegenüberErdnussoderSojasind,dürfenSiedieses
Arzneimittelnichtanwenden.
3.WIE ISTFENTANYLQ-PHARMANZUWENDEN?
Wenden Siedieses Arzneimittelimmergenau nachAbsprachemitIhremArztan.
Fragen SiebeiIhremArztoderApothekernach, wennSiesichnichtsichersind.
Die empfohleneDosis beträgt:
Erwachsene
Ermittlung der benötigtenDosis (Dosiseinstellung)
IhrArztentscheidet, welche StärkederFentanylQ-Pharm-Produktreiheambesten fürSie geeignetist.
IhrArzttrifftdieseEntscheidungaufgrund
- derStärke IhrerSchmerzen
- IhresAllgemeinzustandesund
- derSchmerzbehandlung, die Sie bislangerhaltenhaben.
Wenn Sie zuvornoch keinestarken Schmerzmittelerhalten haben,sollte die Behandlungmitder
niedrigsten Wirkstärke begonnen werden.
Da die Fentanyl-Konzentration imBlutlangsamansteigt, sollte diebisherige Schmerzbehandlungim
Gegenzuglangsamverringertwerden, bis die schmerzstillendeWirkungvonFentanylQ-Pharm
erreichtist. Grundsätzlichkann die maximale schmerzstillendeWirkungerstnachca. 24Stunden
beurteiltwerden. BeiderUmstellungvon anderen starkwirksamen Schmerzmitteln aufFentanylQ-
Pharmsollte zuerstder24-Stundenbedarfdesbisherangewendetenstarkwirksamen Schmerzmittels
vonIhremArzterrechnetwerden.
BesonderePatientengruppen
BeiälterenPatientenund solchen miteingeschränkterLeber-oderNierenfunktionkann es erforderlich
sein,dieDosis zu verringern.
KinderundJugendlichezwischen 2 und 16Jahren
Kindern von 2 bis 16Jahren sollte nurdannFentanylQ-Pharmverordnetwerden, wenn diese zuvor
mitmindestens30mgoralemMorphin proTagodereinemanderenMorphin gleichwertigen
Schmerzmittel(Morphinäquivalent)behandeltwordensind.
IhrArztwird dieFentanylQ-Pharm-Dosis wiefolgtberechnen:
BeiKindern,die30mgbis 44mgoralesMorphinäquivalentproTagerhielten, sollte die Be-
handlungmiteinemFentanylQ-Pharm12Mikrogramm/StundetransdermalenPflasterbegonnen
werden.
BeiKindern,die 45mgbis134mgorales MorphinäquivalentproTagerhielten, sollte die Be-
handlungmitzweiFentanylQ-Pharm12Mikrogramm/Stundetransdermalen Pflastern begonnen
werden.
FürKinder, die mehrals90mgoralesMorphinäquivalentproTagerhielten,liegen bislangnur
begrenztErfahrungenmitFentanylQ-Pharmvor.Wenn dieschmerzlindernde WirkungvonFentanyl
Q-Pharmnichtausreichendist, wird eine zusätzlicheMorphingabeodereinandereskurzwirksames
Opioid verschrieben. IhrArztkann, in Abhängigkeitvon notwendiger, zusätzlicherSchmerzlinderung
und demSchmerzstatusdesKindesentscheiden, die Dosis zu erhöhen. IhrArztsollte die
DosisanpassunginSchritten von 12µg/h (Mikrogrammpro Stunde)Fentanylvornehmen.
Jugendlicheab 16Jahren
Die DosierungfürJugendlicheab16Jahren kann sichan derErwachsenendosierungorientieren.
Erhaltungsdosis
BeiunzureichenderschmerzstillenderWirkungnach 72Stunden, kann die Dosis schrittweise
erhöhtwerden,bisdie gewünschte Schmerzlinderungerzieltwird.Die dazu notwendigen Dosis-
anpassungen werden von IhremArztberechnet.Möglicherweisezusätzlich erforderliche
Schmerzmittelsowie dasSchmerzempfindendesPatientensollten berücksichtigtwerden.
Gleichzeitige AnwendungmehrererPflaster
Falls die erforderliche Dosis 100 MikrogrammFentanylpro Stunde übersteigt, können mehrere
PflastermitunterschiedlicherWirkstärke gleichzeitigangewendetwerden.
ZusätzlicheoderalternativeMethodenderSchmerzbehandlungsolltenin Betrachtgezogen werden,
wenn die notwendige Dosierung300 MikrogrammFentanylpro Stunde übersteigt.
UmstellungderBehandlung
Sollvon derBehandlungmitFentanylQ-Pharmaufein anderesstarkwirksamesSchmerzmittel
umgestelltwerden,wird das Pflasterentferntund dieDosis desneuen Schmerzmittels anhand der
SchmerzbeurteilungdesPatienten angepasst.
Beieinigen Patienten sindnach UmstellungodereinerVerringerungderDosis Opioid-
Entzugserscheinungen möglich. Deshalb wird,wenn ein Absetzen vonFentanylQ-Pharm
erforderlichist, eineschrittweiseDosisreduzierungempfohlen.
Wie und wann sollteFentanylQ-Pharmangewendetwerden?
Direktnach derEntnahme aus derVerpackungund demEntfernenbeiderTeile derSchutzfolie wird
FentanylQ-Pharmaufeinunbehaartesodervon Haaren befreites (mitSchere, nichtrasieren)
HautarealimBereich desOberkörpers(Brust, Rücken,Oberarm)aufgeklebt.BeikleinenKindern
solltedasPflasteraufdemRücken aufgebrachtwerden, damitdastransdermale PflastervomKind
nichtentferntwerden kann.
VordemAufkleben solltenSiedie HautvorsichtigmitsauberemWasser(keine Reinigungsmittel
verwenden!)reinigenund gutabtrocknen.Dastransdermale Pflasterwird dann mitleichtemDruckder
flachen Hand (ca. 30Sekunden lang)aufgeklebt.Achten Siedarauf, dassdiezu beklebende Stelle
keine kleinenVerletzungen (z.B.durch BestrahlungoderRasur)und keine Hautreizungen aufweist.
Da dastransdermale Pflasternach außen hin durch einewasserdichte Abdeckfoliegeschütztwird,
kann es auch beimDuschengetragen werden.
Aufdie fürdas AufklebendesPflastersausgewählteHautstelledürfen keine Cremes, Öle, Lotionen
oderPuderaufgetragen werden, umdasKleben des Pflastersnichtzu beeinträchtigen.
Öffnen Sieden BeutelbitteerstunmittelbarvorBenutzungdesPflasters.
AnleitungzumÖffnen deskindersicheren Beutels:
1)Sie findeneine MarkierungamBeutel,die Ihnen zeigt, wo SiedenBeutel
einschneidenkönnen (benutzen Sieeine Schere).
2)Reißen Sie den BeutelmitHilfe derEinschnittederLänge nach auf.
3)Öffnen Sie den Beutelund nehmen Sie dasPflasterheraus.
Entfernen Sie danndieAbziehfolie von einerHälftedes Pflasters, dabeiistes
wichtig,eine BerührungderKlebefläche zu vermeiden.
NachdemSiedieeine Hälfte des Pflasters aufdie Hautgeklebthaben,
können Sie nun die andereHälfte derAbziehfolieentfernen.
Jetztdrücken Sie das Pflasterfür30–60 Sekunden mitderflachen Handfest
aufdie Haut. Achten Siebitte auch aufeine gute HaftungderKleberänder.
Waschen Sie sich Ihre Hände nach demAufkleben desPflastersbitte ohne
Anwendungvon Reinigungsmitteln.
DasPflasterdarfnichtgeteilt,zerschnittenoderinirgendeinerWeisebeschädigtwerden.
Befolgen Sie die AnweisungenIhresArztesimmersorgfältigund befragen Sie ihn,bevorSiedie
Behandlungändern oderabbrechen.
Wie lange sollteFentanylQ-Pharmangewendetwerden?
Ein Wechseldestransdermalen Pflasters sollte nach 72Stunden(3Tagen)erfolgen. Fallsim
Einzelfallerforderlich, darfnichteheralsnach48Stundengewechseltwerden, dasonstmiteinem
erhöhten Nebenwirkungsrisiko (vorallemEinschränkungderAtemfunktion)gerechnetwerdenmuss.
Siemüssenjeweilseine neue Hautstellewählen.JederHautbereich kannerst7Tage nach Entfernen
desPflasterserneutbenutztwerden.Derschmerzstillende Effektkann nach Entfernungdes
transdermalen Pflastersfüreinige Zeitbestehen bleiben.
Wennsich nach Abziehendestransdermalen PflastersRückständeaufderHautbefinden, könnenSie
diese mitreichlich Wasserund Seifeentfernen. Die Reinigungsollte keinesfalls mitAlkoholoder
anderen Lösungsmitteln durchgeführtwerden, da diese-bedingtdurch dieWirkungdestransdermalen
Pflasters-die Hautdurchdringen könnten.
Bitte sprechenSie mitIhremArztoderApotheker, wenn Sieden Eindruckhaben,dass die
WirkungvonFentanylQ-Pharmzu starkoderzu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge vonFentanylQ-Pharmangewendethaben,alsSiesollten
Wenn Sie mehrPflasteraufgeklebthabenals verordnet, entfernen Sie die Pflasterund informieren Sie
Ihren Arzt, ummitihmdasweitereVorgehen zu besprechen.
Daswichtigste Zeichen einerÜberdosierungisteine eingeschränkte Atmung, d.h.derPatientatmetzu
langsamoderzu schwach.Wenn dies auftritt,entfernen SiedasPflasterund informieren Sie
umgehend einen Arzt. Halten SiediePerson durch SprechenodergelegentlichesRütteln wach,
während Sieaufden Arztwarten.
Andere Anzeichenund Symptome einerÜberdosierungsind:
Benommenheit
niedrigeKörpertemperatur
langsamerHerzschlag
herabgesetzterSpannungszustand derMuskulatur
starke Schläfrigkeit
VerlustderkontrolliertenMuskelbewegung
VerkleinerungderPupillen
Krämpfe.
Wenn Sie die AnwendungvonFentanylQ-Pharmvergessenhaben
WendenSieunterkeinen Umständendie doppelte Dosis an,wennSiedievorherige Anwendung
vergessen haben.
Falls von IhremArztnichtanders verordnet, sollten Sie IhrPflasteralle72Stunden (alle3Tage)zur
gleichenTageszeitwechseln. WennSievergessen haben, IhrPflasterzu wechseln, dann machen Sie
dies,sobald Sie sichdaranerinnern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie erstsehrspätbemerken,
dass Sie dasWechseln desPflasters vergessen haben,da Sie möglicherweisein diesemFall
zusätzliche Schmerzmittelbenötigen.
Wenn Sie die AnwendungvonFentanylQ-Pharmabbrechen
Falls Sie die Behandlungunterbrechenoderbeendenmöchten, sprechen Sie vorhermitIhremArzt.
EineLangzeitanwendungvonFentanylQ-Pharmkannzu einerkörperlichenAbhängigkeitführen.
Wenn Sie aufhören,dasPflasteranzuwenden, könnenSiesichdaherunwohlfühlen.
Da das Risiko von Entzugserscheinungen größerist, wenn die Behandlungplötzlich beendetwird,
sollten Sieniemals selbständigdie AnwendungvonFentanylQ-Pharmbeenden, sondernimmerzuerst
Ihren Arztfragen.
Wenn Sie weitere Fragen zurAnwendungdiesesArzneimittelshaben,wenden Sie sich anIhren
ArztoderApotheker.
4.WELCHENEBENWIRKUNGENSINDMÖGLICH?
Wiealle ArzneimittelkanndiesesArzneimittelNebenwirkungen haben, dieabernichtbeijedem
auftreten müssen.
Daswichtigste Zeichen einerÜberdosierungisteine eingeschränkte Atmung, d.h.derPatient
atmetzu langsamoderzu schwach.Wenndies auftritt,entfernen Sie das Pflasterund informieren
Sieumgehend einen Arzt.Halten Sie die Person durchSprechen odergelegentlichesRütteln wach,
während Sieaufden Arztwarten.
Die nachfolgenden Nebenwirkungsangaben basierenaufklinischenStudienan Erwachsenen und
KindernsowieBeobachtungen in klinischerAnwendungbeiErwachsenen nach Zulassung.
Wenn Sie von einerdernachfolgend genanntenNebenwirkungen betroffen sind,wenden SieFentanyl
Q-Pharmnichtweiteranund suchen Sie Ihren Arztmöglichstumgehend auf.
Sehr häufig(kannmehr als 1von 10Behandeltenbetreffen):
Schläfrigkeit, Schwindel,Kopfschmerzen
Übelkeit, Erbrechen,Verstopfung.
Häufig(kannbis zu1 von10Behandelten betreffen):
ÜberempfindlichkeitdesImmunsystems
Appetitlosigkeit
Schlaflosigkeit, Depression, Angstgefühl,Verwirrtheitszustand, Halluzinationen
Zittern,Taubheitsgefühl
Augenbindehautentzündung(Konjunktivitis)
Drehschwindel
Herzklopfen, zu schnellerHerzschlag
Bluthochdruck
Atemnot
Durchfall, Mundtrockenheit, (Ober-)Bauchschmerzen, Verdauungsstörung
Schwitzen,Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung
Muskelkrämpfe
Harnverhalt
Erschöpfung(Fatigue), Wasseransammlungen imperipheren Gewebe,schnelle Ermüdbarkeit,
Unpässlichkeit(Malaise),Kältegefühl.
Gelegentlich(kannbis zu1von 100Behandelten betreffen):
Unruhezustände,Desorientiertheit, Euphorie
herabgesetzte Empfindungvon Sinnesreizen(Hypästhesie),Krampfanfälle (einschließlich
klonischerund Grand-mal-Anfälle), Erinnerungslücken, Sprachstörungen,Bewusstseins-
einschränkungen, Bewusstlosigkeit
verschwommenes Sehen
verlangsamterHerzschlag,BlaufärbungderHautaufgrund von Sauerstoffmangel(Zyanose)
erniedrigterBlutdruck
AbflachungderAtmung, Atemnot
Darmverschluss
Ekzem, allergische Hautreaktion, Hauterkrankung, Hautentzündung(nachKontakt)
Muskelzucken
Erektionsstörung, sexuelleFunktionsstörung
Reaktion an derAnwendungsstelle, grippeähnlicheErkrankung, GefühlvonKörpertempera-
turschwankungen, Überempfindlichkeitan derAnwendungsstelle, Entzugserscheinungen, Fieber.
Selten(kannbiszu1von1.000Behandelten betreffen):
VerengungderPupille(Miosis)
unregelmäßigerHerzschlag(Arrhythmien)
ErweiterungderBlutgefäße(Vasodilatation)
Atemstillstand, verminderteLungenbelüftung(Hypoventilation)
unvollständigerDarmverschluss
Hautentzündungan derAnwendungsstelle, Ekzeman derAnwendungsstelle.
Sehr selten(kannbiszu1von 10.000Behandeltenbetreffen):
schmerzhafte Blähungen
VerminderungderHarnausscheidung(Oligurie), Blasenschmerzen (Zystalgie).
Nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlage derverfügbaren Daten nichtabschätzbar):
lebensbedrohliche allergische Reaktion (anaphylaktischerSchock), allergische Reaktionen
unterschiedlicherUrsache (anaphylaktisch oderanaphylaktoid)
verlangsamte Atmung.
Andere möglicheNebenwirkungen
Gewöhnung, d.h. körperliche und seelische(psychische)Abhängigkeitkönnen sich beiwiederholter
AnwendungvonFentanylQ-Pharmentwickeln (sieheAbschnitt"Warnhinweiseund
Vorsichtsmaßnahmen").
BeiUmstellungvon anderen starkwirksamen Opioiden aufFentanylQ-Pharmoderbeiabruptem
Abbruch derTherapie kann es beieinigen Patienten zuEntzugserscheinungen, wiez.B. Übelkeit,
Erbrechen,Durchfall, Angstzuständen und Kältezitternkommen (sieheAbschnitt"Warnhinweiseund
Vorsichtsmaßnahmen").
Sehrselten wurde berichtet,dassesdurchlängerfristigeAnwendungvonFentanylQ-Pharmwährend
derSchwangerschaftzu Entzugserscheinungen beimNeugeborenen gekommen ist(sieheAbschnitt
"WarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmen").
Sojaöl kann sehr selten allergischeReaktionen hervorrufen.
Zusätzliche Nebenwirkungen beiKindernundJugendlichen
BeiKindernundJugendlichen entsprachdasNebenwirkungsprofildemderErwachsenen. Neben den
beiderSchmerzbehandlungvon schwerkrankenKindern üblicherweise zu erwartenden
Nebenwirkungen wurden keine weiteren Risiken beibestimmungsgemäßemGebrauch vonFentanyl
Q-PharmbeiKindern abeinemAltervon 2Jahren bekannt. Sehrhäufigwurdeinden Studien mit
schwerkranken Kindern überFieber,Kopfschmerzen,Erbrechen,Übelkeit,Verstopfung, Durchfall
undJuckreizberichtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren ArztoderApotheker.Diesgiltauch
fürNebenwirkungen, die nichtin dieserPackungsbeilage angegeben sind.Sie können
Nebenwirkungenauch direktüberdas BundesinstitutfürArzneimittelundMedizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-KiesingerAllee3, 53174 Bonn,Website:www.bfarm.de,anzeigen.
IndemSieNebenwirkungen melden, können Sie dazubeitragen, dass mehrInformationen überdie
Sicherheitdieses Arzneimittels zurVerfügunggestelltwerden.
5.WIE ISTFENTANYLQ-PHARMAUFZUBEWAHREN?
FentanylQ-PharmPflastersollen vorundnach GebrauchfürKinderunzugänglich aufbewahrt
werden.
SiedürfendiesesArzneimittelnachdemaufdemBehältnis und deräußeren Umhüllungnach
„verwendbarbis“angegebenenVerfalldatumnichtmehrverwenden. DasVerfalldatumbeziehtsich
aufden letztenTagdesMonats.
Für dieses Arzneimittelsind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Hinweis zurEntsorgung
Verwendete Pflastersolltenmitden Klebeflächen aneinandergeklebtwerden unddann sicherentsorgt
werden. Insbesondere fürKinderkann ein unbeabsichtigterKontaktmitbereits benutzten oder
unbenutzten PflasterntödlicheFolgen haben.Nichtverwendete Pflastersollten inderApotheke
abgegeben werden.
6.INHALTDERPACKUNGUNDWEITEREINFORMATIONEN
WasFentanylQ-Pharmenthält
DerWirkstoffistFentanyl.
1 transdermalesPflasterenthält15,3mgFentanylineinemPflastervon25,5cm 2 und setzt
75MikrogrammFentanylpro Stundefrei.
Die sonstigen Bestandteilesind:
Matrix:Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat](50:50), Aloe-vera-BlätterExtraktÖl(aufBasis
von Sojaöl,Tocopherolacetat),Kolophonium
Schutzfolie:Poly(ethylenterephthalat), Polyester, silikonisiert
Trägerfolie mitAufdruck:Poly(ethylenterephthalat)-Folie
WieFentanylQ-PharmaussiehtundInhaltderPackung
TransdermalesPflaster
Undurchsichtiges, farbloses, rechteckigesPflastermitabgerundeten Ecken und demAufdruck
„Fentanyl75 μg/h“ aufderTrägerfolie;abgepacktin einzelne versiegelte Beutel.
FentanylQ-PharmistinPackungenmit2,5, 10und 20 transdermalen Pflasternerhältlich.
Es werden möglicherweisenichtallePackungsgrößen in denVerkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmer
Juta Pharma GmbH
Gutenbergstraße13
D-24941 Flensburg
Tel.:0461/995799-0
Fax:0461/995799-40
Mitvertrieb:
Q-PharmAG
Bahnhofstr. 1-3
D-23795 Bad Segeberg
Hersteller
Juta Pharma GmbH
Gutenbergstraße13
D-24941 Flensburg
oder
Acino AG
AmWindfeld35
D-83714 Miesbach
Diese Gebrauchsinformationwurde zuletztgenehmigtimMärz2015.
127A0075G-02
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNGDES ARZNEIMITTELS
FentanylQ-Pharm12 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
FentanylQ-Pharm25 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
FentanylQ-Pharm50 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
FentanylQ-Pharm75 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
FentanylQ-Pharm100 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster
Wirkstoff:Fentanyl
2. QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
FentanylQ-Pharm12 Mikrogramm/Stunde:
1 transdermalesPflasterenthält2,55 mgFentanylbeieinerPflastergröße von4,25cm 2 und setzt
12,5MikrogrammFentanylpro Stundefrei.
FentanylQ-Pharm25 Mikrogramm/Stunde:
1 transdermalesPflasterenthält5,1 mgFentanylbeieinerPflastergröße von8,5cm 2 und setzt
25MikrogrammFentanylpro Stundefrei.
FentanylQ-Pharm50Mikrogramm/Stunde:
1 transdermalesPflasterenthält10,2 mgbeieinerPflastergröße von17cm 2 und setzt50Mikrogramm
Fentanylpro Stundefrei.
FentanylQ-Pharm75 Mikrogramm/Stunde:
1 transdermalesPflasterenthält15,3 mgbeieinerPflastergrößevon 25,5cm 2 und setzt
75MikrogrammFentanylpro Stundefrei.
FentanylQ-Pharm100 Mikrogramm/Stunde:
1 transdermalesPflasterenthält20,4 mgFentanylbeieinerPflastergröße von34cm 2 und setzt
100MikrogrammFentanylpro Stundefrei.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:Sojaöl(Ph.Eur.)
Vollständige Auflistungdersonstigen Bestandteilesiehe Abschnitt6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
TransdermalesPflaster
FentanylQ-Pharmisteinundurchsichtiges, farbloses,rechteckigesPflastermitabgerundeten Ecken
undeinemAufdruckaufderTrägerfolie:
„Fentanyl12 μg/h“fürFentanylQ-Pharm12 Mikrogramm/Stunde
„Fentanyl25 μg/h“fürFentanylQ-Pharm25 Mikrogramm/Stunde
„Fentanyl50μg/h“fürFentanylQ-Pharm50 Mikrogramm/Stunde
„Fentanyl75μg/h“fürFentanylQ-Pharm75 Mikrogramm/Stunde
„Fentanyl100μg/h“fürFentanylQ-Pharm100 Mikrogramm/Stunde
4. KLINISCHEANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Erwachsene
SchwerechronischeSchmerzen,dienurmitOpioidanalgetikaausreichendbehandeltwerdenkönnen
und einerlängeren, kontinuierlichen Behandlungbedürfen.
Kinder
Schwerechronische Schmerzen,dienurmitOpioidanalgetika ausreichend behandeltwerden können
und einerlängeren, kontinuierlichen Behandlungbedürfen,beiopioidtolerantenKindernab 2Jahren.
(sieheAbschnitt4.2).
4.2 DosierungundArtder Anwendung
Die erforderlicheDosis vonFentanylQ-Pharm sollte aufden Patientenabgestimmtund in
regelmäßigen Abständen überprüftwerden.
FentanylQ-Pharmtransdermale Pflastersetzen Fentanylübereine Dauervon 72Stunden frei
(entsprechend einerFreisetzungsrate von 12,5, 25, 50,75 bzw. 100Mikrogramm/Stunde.beieiner
Absorptionsfläche von 4,25, 8,5, 17, 25,5 bzw. 34 cm 2 ).
Dosierung:
Erwachsene:
WahlderInitialdosis
BeiderDosisfindungzurBehandlungchronischerSchmerzzuständemussberücksichtigtwerden,
welchesAnalgetikum,insbesondereOpioidanalgetikum,bisherverabreichtwurde.DessenDosierung,
WirksamkeitundeventuelleToleranzentwicklungwerdenzurBerechnungdesFentanyl-Bedarfs
herangezogen.WeitereFaktoren,dieberücksichtigtwerdensollten,sindderAllgemeinzustand
(einschließlichKörpergröße,-gewicht,Alter)undderGesundheitszustanddesPatienten sowieArtund
DauerderOpioidvorbehandlung(Opioidtoleranz).
Ersteinstellung Opioid-naiverPatienten
DieklinischenErfahrungenmitFentanylQ-PharmbeiopioidnaivenPatientensindbegrenzt.Fallsdie
TherapiemitFentanylQ-PharmbeiopioidnaivenPatientenalsgeeignetangesehenwird,wird
empfohlen,dieBehandlungzunächstmitniedrigenDosenvonkurzwirkendenAnalgetikazu
beginnenunderstdanndiePatientenaufFentanylQ-Pharmumzustellen.Pflastermiteiner
Freisetzungsratevon12,5Mikrogramm/hstehenzurVerfügungundsolltenzurErsteinstellung
verwendetwerden.DiePatientenkönnendannaufPflastermiteinerFreisetzungsratevon
25Mikrogramm/humgestelltwerden.DieDosiskannanschließendinSchrittenvon12oder
25Mikrogramm/herhöhtoderreduziertwerden,bisdieniedrigstegeeigneteDosisvonFentanylQ-
Pharmerreichtist,dievomAnsprechenunddemzusätzlichenBedarfanAnalgetikaabhängigist
(sieheauch Abschnitt4.4).
BeiälterenodergeschwächtenopioidnaivenPatientenwirdaufgrundihrerbekanntenEmpfindlichkeit
gegenüberOpioidbehandlungennichtempfohlen,eineBehandlungmitFentanylQ-Pharmzu
beginnen.IndiesenFällensolltedieTherapievorzugsweisemitniedrigenDosenvonschnell
freisetzendemMorphin begonnen werden und nach Bestimmungderoptimalen DosierungFentanylQ-
Pharmverordnetwerden.
Umstellungvon anderen starkwirksamen Opioiden
BeieinerArzneimittelumstellungvon oraloderparenteralverabreichtenOpioidenaufFentanylQ-
Pharmsollte dieInitialdosiswiefolgtberechnetwerden:
1. Die Menge derin den letzten 24 Stunden benötigten Analgetika sollteermitteltund in die
entsprechende orale Morphin-Dosis überführtwerden
2.Die entsprechendeFentanyl-Dosis sollte wie folgtermitteltwerden:
a)unterVerwendungvon Tabelle1beiPatienten, diewegen aufgetretenerNebenwirkungen
einerOpioid-Rotation bedürfen(Umstellungsverhältnis von oralemMorphin zu
transdermalemFentanyl150:1)
b)unterVerwendungvon Tabelle 2beiPatienten unterstabilerund gutverträglicher
Opioidtherapie(Umstellungsverhältnis von oralemMorphin zu transdermalemFentanyl
100:1)
Tabelle1:Empfohlene Initialdosis vonFentanylQ-Pharm, basierendaufdertäglichen oralen
Morphin-Dosis(fürPatienten,diewegen aufgetretenerNebenwirkungeneinerOpioid-Rotation
bedürfen)/Umstellungsverhältnis 150:1
OraleMorphin-Dosis
(mg/Tag) FentanylQ-Pharm
(Mikrogramm/h)
<90 12
90-134 (Erwachsene) 25
135-224 50
225-314 75
315-404 100
405-494 125
495-584 150
585-674 175
675-764 200
765-854 225
855-944 250
945-1034 275
1035-1124 300
Tabelle2:Empfohlene Initialdosis vonFentanylQ-Pharm, basierendaufdertäglichen oralen
Morphin-Dosis(fürPatienten unterstabilerund gutvertragenerOpioidtherapie)/
Umstellungsverhältnis 100:1
OraleMorphin-Dosis
(mg/Tag) FentanylQ-Pharm
(Mikrogramm/h)
< 60 12
60-89 25
90-149 50
150-209 75
210-269 100
270-329 125
330-389 150
390-449 175
450-509 200
510-569 225
570-629 250
630-689 275
690-749 300
BeiErsteinstellungund Umstellungvon anderen Analgetika kann dermaximale analgetischeEffekt
erstnach ca.24 Stundenbeurteiltwerden,da die Fentanyl-SpiegelimBlutlangsamansteigen.
DievorangegangeneanalgetischeTherapiesollteabdemZeitpunktdererstenApplikationdes
Pflastersallmählichausgeschlichenwerden,bisdieanalgetischeWirksamkeitmitFentanylQ-Pharm
erreichtist.
DurchKombinationmehrerertransdermalerPflasterkanneineFentanylfreisetzungsratevonmehrals
100Mikrogramm/h erreichtwerden.
DosistitrationundDauertherapie
ZurDosistitration stehtalskleinste verfügbare WirkstoffstärkeFentanylQ-Pharm
12Mikrogramm/StundezurVerfügung
DasFentanylQ-Pharm-Pflastersolltealle72Stundenersetztwerden.DieDosissolltebiszum
ErreichenderanalgetischenWirkungindividuelltitriertwerden.FallsdieanalgetischeWirkungam
EndederinitialenApplikationsphaseungenügendist,kanndieDosisnachdreiTagenerhöhtwerden.
DanachkanneineDosisanpassungalledreiTagestattfinden.ZuBeginnderTherapiekannbeieinigen
PatienteneinWechselschonnach48anstatt72Stundenerforderlichsein,fallsam3.Tagkeine
ausreichendeAnalgesievorliegt.EinWechselfrüherals72Stundenkann eineErhöhungderFentanyl-
SerumkonzentrationzurFolgehaben(sieheAbschnitt5.2).EineerforderlicheDosisanpassungsollte
normalerweiseinTitrationsschrittenvon12Mikrogramm/hoder25Mikrogramm/herfolgen,wobei
der zusätzliche Analgetikabedarf (45/90mg/Tag orales Morphin≈Fentanyl Q-Pharm
12/25Mikrogramm/Stunde)undderSchmerzstatusdesPatientenzuberücksichtigensind.Umdiege-
wünschteDosiszuerreichen,kannmehralseinFentanylQ-Pharm-Pflasterverwendetwerden.Zur
BehandlungvonSchmerzdurchbrüchenbenötigendie Patientenmöglicherweiseperiodischzusätzliche
DoseneineskurzwirkendenAnalgetikums.ZusätzlicheoderalternativeMethodender
SchmerzbekämpfungsollteninBetrachtgezogenwerden,wenndieDosisvonFentanylQ-Pharm
300Mikrogramm/h überschreitet .
Umstellungbzw.Beendigung derTherapie
WenneinAbsetzenvonFentanylQ-Pharmnotwendigist,solltejedeErsatztherapiemitanderen
Opioidenschrittweiseerfolgen,d.h.miteinerniedrigenDosisbeginnen,dielangsamerhöhtwird,da
dieFentanyl-SerumkonzentrationnachEntfernenvonFentanylQ-Pharmschrittweiseabfällt.Nach
EntfernendesPflastersdauertes17odermehrStunden,damitdieFentanyl-Serumkonzentrationum
50%abnimmt.ImAllgemeinensolltedieBeendigungeinerOpiodtherapieschrittweiseerfolgen,um
dasAuftreten von Entzugssymptomen zu verhindern.
Opioid-EntzugserscheinungensindbeieinigenPatientennacheinerUmstellungoderDosisanpassung
möglich (sieheAbschnitt4.8). Die Tabellen1 und 2 sollten nichtdazu genutztwerden, die Umstellung
vonFentanylQ-PharmaufandereTherapienzuberechnen,umeineÜberschätzungderneuen
analgetischen Dosisund eine potenzielle Überdosierungzuvermeiden.
ÄlterePatienten
ÄlterePatientensolltensorgfältigbeobachtetwerdenund,wennerforderlich,dieDosisreduziert
werden(sieheAbschnitte4.4 und 5.2).
Leber-und Nierenfunktionsstörungen
PatientenmitLeber-undNierenfunktionsstörungensolltensorgfältigbeobachtetwerdenund,wenn
erforderlich,die Dosis reduziertwerden(siehe Abschnitt4.4).
Kinderund Jugendliche
Jugendlicheab 16Jahren:SieheDosierungfürErwachsene
KinderundJugendlicheimAltervon 2 bis 16Jahren:
PädiatrischenPatientenimAltervon2bis16JahrensolltenurdannFentanylQ-Pharmverordnet
werden,wenndiesezuvormitmindestens30mgoralemMorphinäquivalentproTagbehandelt
worden sind.
Ein-/Umstellung aufFentanylQ-Pharm
BeieinerUmstellungvonoraloderparenteralverabreichtenOpioidenaufFentanylQ-Pharmsolltedie
initialeDosisanhanddesbisherigenOpioidbedarfssowiedesSchmerzstatusermitteltwerden(siehe
Tabelle3):
Tabelle3:EmpfohleneFentanylQ-Pharm-Dosis, basierendaufdertäglichenoralen Morphin-Dosis 1
Orale24-h-Morphin-Dosis(mg/Tag) Fentanyl Q-Pharm(Mikrogramm/h)
BeipädiatrischenPatienten 2
30-44 12
45-134 25
InklinischenStudienwurdendieseDosierungsbereichedertäglichenoralenMorphingabealsGrundlagefürdieUmrechnungin
FentanylQ-Pharmverwendet.
DieUmstellungaufFentanylQ-PharminhöherenDosierungenals25Mikrogramm/histfürerwachseneundpädiatrische
Patientengleich.
FürpädiatrischePatienten,diemehrals90mgoralesMorphinäquivalentproTagerhielten,liegen
bislangnurbegrenztDatenausklinischenStudienmittransdermalemFentanylvor.Indiesen
pädiatrischenStudienwurdediebenötigteWirkstoffstärkedestransdermalenPflasterskonservativ
berechnet:BeipädiatrischenPatientenmithöheremoralenOpioidbedarfwurdenpro30mgbis44mg
oralemMorphinäquivalentproTag12MikrogrammFentanylproStunde(entsprechendeinem
FentanylQ-Pharm12Mikrogramm/StundetransdermalenPflaster)eingesetzt.Dabeiistzubeachten,
dassdieseUmrechnungsempfehlungfürKindernurfürdieUmstellungvonoralverabreichten
Opioiden(berechnetalsMorphinäquivalent)aufFentanylQ-Pharmgilt.Beiderumgekehrten
UmstellungvonFentanylQ-PharmaufandereAnalgetikakanndieseUmrechnungsempfehlungzu
Überdosierungen führenund sollte dahernichtangewendetwerden.
Die analgetische WirkungdererstenDosis vonFentanylQ-Pharmistin den ersten 24 Stunden nicht
optimal. DerPatientsolltedaherin den ersten12 Stunden nach derUmstellungaufFentanylQ-Pharm
die gewohnte Dosis dervorherangewendeten Analgetika erhalten.In den darauffolgenden 12 Stunden
sollten diese Analgetikademklinischen Bedarfangepasstwerden.
DadermaximaleFentanylspiegel12bis 24 Stunden nachBehandlungsbeginnerreichtwird, wird
empfohlendenPatientennachBeginnderTherapie mitFentanylQ-Pharmodernachjeder
Dosiserhöhungmindestens48 Stundenaufunerwünschte Ereignisse, z.B. Hypoventilation, zu
überwachen(sieheauch Abschnitt4.4).
Dosistitration undDauertherapie
BeinichtausreichenderAnalgesiesolltebeipädiatrischen PatientenzusätzlichzuFentanylQ-Pharm
z.B.Morphin oderein andereskurzwirksamesOpioidverabreichtwerden.UnterBerücksichtigung
derzusätzlichverabreichtenOpioideund des Schmerzstatus desKindes kann eine Kombination von
mehrals einemtransdermalen Pflastererwogen werdenDieseDosisanpassungsolltedannin Schritten
von 12 Mikrogramm/StundeFentanylerfolgen.
ArtderAnwendung
ZurtransdermalenAnwendung
DirektnachderEntnahmeausderVerpackungunddemEntfernenbeiderTeilederSchutzfoliewird
FentanylQ-PharmaufeinunbehaartesodervonHaarenbefreites(mitSchere,nichtrasieren)
HautarealimBereichdesOberkörpers(Brust,Rücken,Oberarm)aufgeklebt.BeikleinenKindern
solltedasPflasteraufdemoberenTeildesRückensaufgebrachtwerden,damitdastransdermale
PflastervomKind nichtentferntwerden kann.
VordemAufkleben solltedie HautvorsichtigmitsauberemWasser(keine Reinigungsmittel
verwenden!)gereinigtundgutabgetrocknetwerden. DastransdermalePflasterwird dann mitleichtem
Druckderflachen Hand (ca.30Sekundenlang)aufgeklebt. Essolltedaraufgeachtetwerden,dassdie
zu beklebende StellekeineMikroläsionen(z.B. durchBestrahlungoderRasur)und keine
Hautirritationen aufweist.
Da dastransdermalePflasternach außen hin durch einewasserdichte Abdeckfoliegeschütztwird,
kann es auch beimDuschengetragen werden.
Aufdie fürdas AufklebendesPflastersausgewählteHautstelledürfen keine Cremes, Öle,Lotionen
oderPuderaufgetragen werden, umdasKleben des Pflastersnichtzu beeinträchtigen.
DauerderAnwendung
Ein WechseldestransdermalenPflasters sollte nach 72Stunden erfolgen. FallsimEinzelfallein
frühererWechselerforderlichist,darfnichteherals nach 48Stundengewechseltwerden,da sonstmit
einemAnstiegdermittleren Fentanylkonzentration gerechnetwerden muss. Es mussjeweilseine neue
Hautstelle gewähltwerden.JedesHautarealkann 7Tage nach Entfernen desPflasters erneutbenutzt
werden.DeranalgetischeEffektkann nach EntfernungdestransdermalenPflasters füreinige Zeit
bestehenbleiben.
Wennsich nach AbziehendestransdermalenPflastersRückständeaufderHautbefinden, können
diese mitreichlich Wasserund Seifeentferntwerden.Die Reinigungsolltekeinesfalls mitAlkohol
oderanderen Lösungsmitteln durchgeführtwerden, dadiese-bedingtdurch dieWirkungdes
transdermalenPflasters-durch die Hautpenetrieren könnten.
DiebenötigteApplikationsflächekannbeifortschreitenderDosiserhöhungbiszueinemPunktführen,
an demeine weitereSteigerungnichtmehrmöglich ist.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeitgegenden Wirkstoff,Soja,Erdnuss, odereinenderin Abschnitt6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
FentanylQ-Pharmdarfnichtangewendetwerdenbei:
akutenoderpostoperativenSchmerzzuständen,dabeieinerkurzzeitigenAnwendungkeine
Dosistitrationmöglichist,unddaeineschwereoderlebensbedrohlicheHypoventilationauftreten
kann
schwerbeeinträchtigterZNS-Funktion
schwererAtemdepression
4.4 Besondere Warnhinweiseund Vorsichtsmaßnahmenfür die Anwendung
Patienten,beidenenschwereNebenwirkungenaufgetretensind,solltennachEntfernenvonFentanyl
Q-Pharmfürmindestens24Stundenoder,jenachklinischenSymptomen,längerüberwachtwerden,
weildieFentanyl-Serumkonzentrationschrittweiseabfälltundumca.50%innerhalbvon17(Bereich
13-22)Stundenabnimmt.
FentanylQ-PharmPflastersollenvorundnachGebrauchfürKinderunzugänglichaufbewahrt
werden.
FentanylQ-PharmPflasternichtzerschneiden.Eingeteiltes,zerschnittenesoderinirgendeinerWeise
beschädigtes Pflastersolltenichtangewendetwerden.
DiesesArzneimittelsollennurunterAufsichtvonÄrzteneingeleitetwerden,diemitder
PharmakokinetikvontransdermalenFentanyl-PflasternundmitdemRisikofürschwere
Hypoventilation vertrautsind.
BeidemWechselzwischenverschiedenenfentanylhaltigenSystemenistzurSicherstellungder
kontinuierlichenSchmerzstillungeinezusätzlicheärztlicheÜberwachungundAufklärungder
Patienten überdie Anwendung(eventuellwie beiNeueinstellung)angeraten.
Atemdepression
WiebeiallenpotentenOpioidenkannesunterderBehandlungmitFentanylQ-Pharmbeieinigen
PatientenzueinersignifikantenAtemdepressionkommen.DahermüssendiePatientenaufsolche
Reaktionenhinbeobachtetwerden.EineAtemdepressionkannauchnachEntfernendesPflasters
fortbestehen.DieWahrscheinlichkeitdieserNebenwirkungsteigtmitzunehmenderDosis(siehe
Abschnitt4.9). Zentraldämpfende Arzneimittelkönnen sieverstärken (siehe Abschnitt4.5).
Chronische Lungenerkrankungen
FentanylQ-PharmkannbeiPatientenmitchronischobstruktiveroderanderenLungenerkrankungen
häufigerschwereNebenwirkungenhervorrufen.BeisolchenPatientenkönnenOpioideden
Atemantrieb reduzieren und den Atemwegswiderstanderhöhen.
Abhängigkeitund Missbrauchspotenzial
BeiwiederholterAnwendung/GabevonOpioidenkönnensichToleranz,physischeundpsychische
Abhängigkeitentwickeln(sieheAbschnitt4.8).EineiatrogeneAbhängigkeitdurchdieVerabreichung
von Opioidenistselten.
FentanylkannineinerähnlichenArtundWeisemissbrauchtwerdenwieandereOpioid-Agonisten.
MissbrauchodervorsätzlichfalscheAnwendungvonFentanylQ-Pharmkönntezueiner
Überdosierungund/oderzumTodeführen.PatientenmiteinerVorgeschichtevonDrogenabhängig-
keit/Alkoholmissbrauchsindstärkergefährdet,eineAbhängigkeitundeinenMissbrauchbeieiner
Opioid-Therapiezuentwickeln.PatientenmiterhöhtemRisikozumMissbrauchvonOpioidenkönnen
dennochmitOpioid-FormulierungenmitmodifizierterWirkstofffreisetzungbehandeltwerden.Jedoch
istes beidiesen Patienten erforderlich, aufZeichen von falschemGebrauch, Missbrauch oderSuchtzu
achten.
Erhöhterintrakranialer Druck
FentanylQ-PharmsolltebeiPatienten,diebesondersanfälligfürintrakranialeEffektederCO
RetentionsindwiediejenigenmitAnzeichenvonerhöhtemintrakranialenDruck,Bewusstseins-
störungen oderKoma, sowie beiPatienten mitHirntumoren mitVorsichtangewendetwerden.
Herzerkrankungen
FentanylkanneineBradykardiehervorrufenundsolltedaherbeiPatientenmitBradyarrhythmienmit
Vorsichtangewendetwerden.
OpioidekönneneineHypotonieauslösen,besondersbeiPatientenmiteinerakutenHypovolämie.Die
zugrundeliegendesymptomatischeHypotonieund/oderHypovolämiesolltevorBeginneiner
Behandlungmiteinemtransdermalen Fentanylpflasterbehandeltwerden.
Leberfunktionsstörungen
DaFentanylinderLeberzuinaktivenMetabolitenmetabolisiertwird,könnenLeberfunktions-
störungenseineAusscheidungverzögern.WennPatientenmitLeberfunktionsstörungenFentanylQ-
Pharmerhalten,solltendiesesorgfältigaufAnzeicheneinerFentanyl-Toxizitätbeobachtetunddie
Dosis wenn nötigvermindertwerden(sieheAbschnitt5.2).
Nierenfunktionsstörungen
Wenigerals 10%desFentanyls wird unverändertüberdie Niere ausgeschieden und imGegensatzzum
MorphinwerdenkeinebekanntenaktivenMetabolitenüberdieNieren ausgeschieden.WennPatienten
mitNierenfunktionsstörungenFentanylQ-Pharmerhalten,solltensiesorgfältigaufAnzeicheneiner
Fentanyl-Toxizitätbeobachtetund die Dosis wenn nötigvermindertwerden.
Fieber/äußere Wärmeanwendung
EinpharmakokinetischesModellweistdaraufhin,dasssichdieFentanylkonzentrationimBlut
möglicherweiseumeinDrittelerhöht,wenndie TemperaturderHautauf40Cansteigt.Dahermüssen
fiebrigePatientenaufNebenwirkungenbeobachtetunddieDosisvonFentanylQ-Pharmggf.
angepasstwerden.EsbestehtdieMöglichkeiteinertemperaturabhängigenerhöhtenFentanyl-
FreisetzungausdemPflastermitdemRisikoeinerÜberdosierungundletalemAusgang.Einebei
gesundenErwachsenendurchgeführteklinischepharmakologischeStudiezeigte,dassdieAnwendung
vonHitzeüberdemFentanylQ-Pharm-PflasterdiemittlerenAUC-Wertebis120%unddiemittleren
-Wertebis61%erhöhte.AllePatientensinddaraufhinzuweisen,dassdieStelle,anderdas
Pflasterangebrachtwurde,keinenWärmequellenausgesetztwerdendarf.Dazugehörenu.a.
Heizkissenund-decken,geheizteWasserbetten,Wärme-oderBräunungsstrahler,intensive
Sonnenbäder,Wärmflaschen, Saunaund ausgedehnte heiße(Whirlpool-)Bäder.
Serotonin-Syndrom
Vorsichtistgeboten,wennFentanylQ-PharmzusammenmitArzneimittelnangewendetwird,diedie
serotonergen Neurotransmittersysteme beeinflussen.
DieEntstehungeinespotentielllebensbedrohlichenSerotonin-Syndromskannmitdergleichzeitigen
AnwendungvonserotonergenArzneimitteln,wieselektivenSerotonin-Wiederaufnahmehemmern
(SSRI)undSerotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern(SNRI)sowiemitArzneimitteln,
welchedenMetabolismusvonSerotoninbeeinträchtigen(einschließlichMonoaminooxidasehemmern
(MAOH)),auftreten. Dieskann imRahmen derempfohlenen Dosierungauftreten.
DasSerotonin-SyndromkannBewusstseinsänderungen(z.B.Agitation,Halluzinationen,Koma),
autonomeInstabilität(z.B
Tachykardie,instabilenBlutdruck,Hyperthermie),neuromuskuläre
Veränderungen(z.B.Hyperreflexie,Koordinationsstörung,Rigidität)und/odergastrointestinale
Symptome (z.B. Nausea, Erbrechen,Diarrhö)beinhalten.
FallseinSerotonin-Syndromvermutetwird,solltedieBehandlungmitFentanylQ-Pharm
abgebrochen werden.
VersehentlicheExpositiondurch Pflasterübertragung
DieversehentlicheÜbertragungeinesFentanylpflastersaufdieHauteineranderenPerson(speziell
einesKindes),währenddergemeinsamenNutzungeinesBettesoderengenkörperlichenKontaktsmit
einemPflasterträger,kannzueinerOpioidüberdosisfürdieanderePersonführen,dienormalerweise
keinFentanylpflasterträgt.Patientensolltenangewiesenwerden,dasseinversehentlichübertragenes
PflastersofortvonderHautderanderenPersonentferntwerdenmuss,dienormalerweisekein
Fentanylpflasterträgt(siehe Abschnitt4.9).
Durchbruchschmerzen
Studienhabengezeigt,dassfastallePatienten,trotzBehandlungmiteinemFentanyl-Pflaster,
zusätzlichmiteinemstarken,schnellfreisetzendenArzneimittelbehandeltwerdenmüssen,um
Durchbruchschmerzen zu stillen.
Kinderund Jugendliche
FentanylQ-PharmdarfbeiopioidnaivenpädiatrischenPatientennichtangewendetwerden(siehe
Abschnitt4.2).EsbestehtdieMöglichkeitfüreineschwereoderlebensbedrohendeHypoventilation,
unabhängigvon derDosierungdestransdermalenFentanylQ-Pharm-Pflasters.
FentanylQ-PharmwurdebeiKindernunter2Jahren nichtuntersucht.FentanylQ-Pharmsolltenurbei
opioidtolerantenKindernvon2Jahrenoderälterangewendetwerden(sieheAbschnitt4.2).Fentanyl
Q-PharmsolltebeiKindernunter2Jahren nichtangewendetwerden.
UmeinversehentlichesVerschluckendesPflastersdurchKinderzuverhindernistVorsichtbeider
AuswahlderApplikationsstellevonFentanylQ-Pharmgeboten(sieheAbschnitt6.6).DasHaftendes
Pflasterssollteengmaschigüberprüftwerden.
ÄlterePatienten
Daten aus Studien mitintravenösemFentanyllassen daraufschließen,dassdierenale Clearance älterer
Patientenmöglicherweisevermindert,dieHalbwertszeitverlängertistundsieempfindlicheraufdie
SubstanzreagierenalsjüngerePatienten.WennälterePatientenFentanylQ-Pharmerhalten,sollten
diesesorgfältigaufAnzeicheneinerFentanyl-ToxizitätbeobachtetunddieDosiswennnötig
vermindertwerden(sieheAbschnitt5.2).
Gastrointestinaltrakt
OpioideerhöhendenTonusundverminderndiepropulsivePeristaltikderglattenMuskulaturdes
Gastrointestinaltrakts.DiedarausresultierendeverlängertegastrointestinalePassagezeitkannfürden
ObstipationseffektvonFentanylverantwortlichsein.DiePatientensolltenüberMaßnahmenzur
VerhinderungderObstipationaufgeklärtunddieprophylaktischeAnwendungvonLaxativenin
Betrachtgezogenwerden.BesondereVorsichtistbeiPatientenmitchronischerObstipation
angebracht.WenneinparalytischerIleusvorliegtodervermutetwird,mussdieAnwendungvon
FentanylQ-Pharmbeendetwerden.
Patienten mitMyasthenia gravis
Nicht-epileptische(myo)klonischeReaktionenkönnenauftreten.BeiderBehandlungvonPatienten
mitMyasthenia gravisistVorsichtgeboten.
Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
DieAnwendungvonFentanylQ-PharmPflasternkannbeiDopingkontrollenzupositivenErgebnissen
führen.DieAnwendungvonFentanylQ-PharmPflasternalsDopingmittelkannzueinerGefährdung
derGesundheitführen.
4.5 Wechselwirkungenmitanderen Arzneimitteln undsonstigeWechselwirkungen
BeigleichzeitigerGabevonanderenzentraldämpfendenArzneimitteln,wieOpioiden,Sedativaoder
Hypnotika,AllgemeinanästhetikaundMuskelrelaxanzien,Phenothiazinen,Tranquilizern,sedierenden
AntihistaminikaundAlkoholkanndiesedierendeWirkungverstärktwerden.DasAuftreteneiner
Hypoventilation,HypotonieundtieferSedierungoderKomasowieLetalitätistmöglich.Wenneine
KombinationvonFentanylQ-PharmmiteinemderaufgeführtenArzneimittelinErwägunggezogen
wird,sollteeinebesonderePatientenfürsorgeund-beobachtungerfolgenunddieDosisvoneinem
oderbeiden Arzneimitteln reduziertwerden.
CYP3A4-Inhibitoren
Fentanyl,eineSubstanzmithoherClearance,wirdschnellundextensivhauptsächlichüber
Cytochrom-P450-(CYP)3A4 metabolisiert.
DiegleichzeitigeAnwendungvontransdermalemFentanylundCYP3A4-Inhibitoren(z.B.Ritonavir,
Ketoconazol,Itraconazol,Fluconazol,Voriconazol,Troleandomycin,Clarithromycin,Nelfinavir,
Nefazodon,Verapamil,DiltiazemundAmiodaron)kannzueinemAnstiegderPlasmaspie-
gelkonzentrationenvonFentanylführen,waszueinerVerstärkungoderVerlängerungder
therapeutischenWirkungenundNebenwirkungenführenkann.Hierdurchkanneineschwere
Atemdepressionverursachtwerden.IndieserSituationisteinespeziellePatientenbetreuungund
-überwachungangebracht.
Die gleichzeitige Anwendungvon transdermalangewendetemFentanylund CYP3A4-Inhibitoren wird
nichtempfohlen, es seidenn, derPatientwird engmaschigüberwacht.
Patienten,insbesonderediejenigen,dieFentanylQ-PharmundCYP3A4-Inhibitorenerhalten,sollten
aufAnzeicheneinerAtemdepressionüberwachtwerden.Wennesgerechtfertigtist,sollten
Dosisanpassungen vorgenommen werden (sieheAbschnitt4.4).
CYP3A4-Induktoren
DiegleichzeitigeAnwendungmitCYP3A4-Induktoren(z.B.Rifampicin,Carbamazepin,
Phenobarbital,Phenytoin)kannzueinemAbfallderPlasmaspiegelkonzentrationenvonFentanylund
zueinerVerminderungdertherapeutischenWirkungführen.DieskanneineDosisanpassungdes
transdermalenFentanylsnotwendigmachen.NachdemAbsetzeneinerBehandlungmiteinem
CYP3A4-Induktor,nimmtdieWirkungdesInduktorsallmählichab.DieskannzueinemAnstiegder
PlasmaspiegelkonzentrationenvonFentanylführen,waszueinerVerstärkungoderVerlängerungder
therapeutischenWirkungenundNebenwirkungenführenkann.Hierdurchkanneineschwere
Atemdepressionverursachtwerden.IndieserSituationisteinespeziellePatientenüberwachungund
Dosisanpassungerforderlich.
Monoaminooxidase-Hemmer(MAO-Hemmer)
DieAnwendungvonFentanylQ-PharmbeiPatienten,diegleichzeitigMAO-Hemmereinnehmen,
wirdnichtempfohlen.ÜberschwereundunvorhersagbareInteraktionenmitMAO-Hemmern,
einschließlicheinerPotenzierungderOpiatwirkungenoderderserotoninergenEffektewurde
berichtet.DahersollteFentanylQ-Pharmnichtinnerhalbvon14TagennachBeendigungeiner
BehandlungmitMAO-Hemmern angewendetwerden.
Serotonerge Arzneimittel
DiegleichzeitigeAnwendungvonFentanylmiteinemserotonergenWirkstoff,wiez.B.einem
selektivenSerotonin-Wiederaufnahmehemmer(SSRI),einemSerotonin-Noradrenalin-Wieder-
aufnahmehemmer(SNRI)odereinemMonoaminooxidasehemmer(MAOH)kanndasRisikoeines
Serotonin-Syndroms, einespotentielllebensbedrohenden Zustands,erhöhen.
Gemischte Agonisten/Antagonisten
DiegleichzeitigeAnwendungvonBuprenorphin,NalbuphinoderPentazocinwirdnichtempfohlen.
DiesehabeneinehoheAffinitätzuOpioid-RezeptorenundeinerelativgeringeintrinsischeAktivität.
SieantagonisierendeshalbteilweisedenanalgetischenEffektvonFentanylundkönnenEntzugs-
symptome beiopioidabhängigen Patienten verursachen.
4.6 Fertilität,Schwangerschaftund Stillzeit
Schwangerschaft
ZurAnwendungvonFentanylbeiSchwangerenliegenkeineausreichendenDatenvor.Tier-
experimentelleStudienhabeneinegewisseReproduktionstoxizitätgezeigt(sieheAbschnitt5.3).Das
potentielleRisikofürdenMenschenistnichtbekannt.FentanylpassiertdiePlazenta.Eswurdeüber
einneonatalesEntzugssyndrombeiNeugeborenenberichtetderenMüttertransdermalesFentanyl
währendderSchwangerschaftlängerfristigangewendethatten.FentanylQ-Pharmsolltewährendder
Schwangerschaftnichtangewendetwerden, es seidenn, esistunbedingterforderlich.
DieAnwendungvonFentanylQ-PharmwährendderGeburt(inklusiveKaiserschnitt)wirdnicht
empfohlen,weilesnichtzurBehandlungvonakutenoderpostoperativenSchmerzenangewendet
werdensollte(sieheAbschnitt4.3).WeilFentanyldiePlazentapassiert,könntedieAnwendungvon
FentanylQ-PharmwährendderGeburtzudemzueinerDepressiondesAtemzentrumsbeim
Neugeborenenführen.
Stillzeit
Fentanylgehtin dieMuttermilch überund kann Sedierungund/oderAtemdepression beimgestillten
Säuglinghervorrufen. Dahersolltedas Stillen währendderBehandlungmitFentanylQ-Pharmundfür
mindestens 72 Stundennach demEntfernendesPflasters unterbrochenwerden.
Fertilität
InTierstudienwurdebeihohenDoseneineBeeinträchtigungderFertilitätbeobachtet(siehe
Abschnitt5.3).
4.7 Auswirkungenaufdie Verkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzumBedienen von Maschinen
FentanylQ-PharmkanneinenEinflussaufdieVerkehrstüchtigkeitund die FähigkeitzumBedienen
von Maschinenhaben.
BeistabilaufFentanylQ-PharmeingestelltenPatienten ist-ohne weitere Beeinflussungdurch andere
Wirkstoffe-imAllgemeinen eine wesentliche BeeinträchtigungderVerkehrstauglichkeitnichtzu
erwarten.InsbesonderebeiBehandlungsbeginn, Dosiserhöhungund Kombinationmitanderen
MedikamentenkannjedochimEinzelfalldasReaktionsvermögen soweitbeeinträchtigtsein,dass die
FähigkeitzuraktivenTeilnahme amStraßenverkehroderzumBedienen von Maschinen eingeschränkt
ist.DaheristVorsichtgeboten.
4.8 Nebenwirkungen
DieSicherheitvonFentanylpflasternwurdebei1854erwachsenenundpädiatrischenStu-
dienteilnehmernin11klinischenStudien(doppelblind[PlazebooderaktiveKontrolle]und/oderoffen
[keineKontrolleoderaktiveKontrolle])fürdieBehandlungchronischertumorbedingterundnicht-
tumorbedingterSchmerzenuntersucht.DieStudienteilnehmererhieltenmindestenseineDosisund
lieferten Sicherheitsdaten.
a)ZusammenfassungdesSicherheitsprofils
AufGrundlagedergepooltenSicherheitsdatenausdenklinischenStudienwarendieamhäufigsten
(d.h.≥10%Inzidenz)berichtetenNebenwirkungen(miteinerInzidenzin%):Übelkeit(35,7%),
Erbrechen(23,2%),Obstipation(23,1%),Somnolenz(15,0%),Schwindel(13,1%)undKopfschmerz
(11,8%).
Die schwerste Nebenwirkungvon Fentanylisteine Atemdepression.
b)Tabellarische Zusammenfassung derNebenwirkungen
DieinklinischenStudienmitFentanylpflasternberichtetenNebenwirkungen,einschließlichderoben
angeführten Nebenwirkungen und derErfahrungnachMarkteinführungsindinTabelle4 aufgeführt.
BeidenHäufigkeitsangabenzuNebenwirkungen werden folgendeKategorienzugrunde gelegt:
Sehrhäufig: (
1/10)
Häufig: (
1/100bis<1/10)
Gelegentlich:(
1/1.000bis<1/100)
Selten: (
1/10.000bis<1/1.000)
Sehrselten: (<1/10.000)
Nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlagederverfügbaren Datennichtabschätzbar)
Tabelle4:NebenwirkungenvonFentanylpflasterausklinischenStudienundErfahrungnach
Markteinführung
Systemorgan-
klasse Nebenwirkungen
Häufigkeit
Sehrhäufig Häufig Gelegent-
lich Selten Sehr
selten Nicht
bekannt
Erkrankungen
des
Immunsystems Überemp-
findlichkeit anaphylak-
tischer
Schock,
anaphylakti-
scheReak-
tion,
anaphylakto-
ideReaktion
Stoffwechsel-
undErnährungs-
störungen Appetitlosig-
keit
Psychiatrische Schlaflosig- Agitiertheit,
Erkrankungen keit,
Depression,
Angstgefühl,
Verwirrt-
heitszustand,
Halluzinatio-
nen Desorien-
tiertheit,
Euphorie
Erkrankungen
des
Nervensystems Somnolenz,
Schwindel,
Kopfschmer-
Tremor,
Parästhesie Hypästhesie,
Krampfan-
fälle(ein-
schließlich
klonischer
undGrand-
mal-Anfäl-
le),
Amnesie,
Sprachstö-
rungen,
verminderter
Bewusst-
seinsgrad,
Bewusst-
Augenerkrankun
gen Konjunktivitis verschwom-
menesSehen Miosis
Erkrankungen
des Ohrsund
des Labyrinths Drehschwin-
del
Herzerkrankun-
gen Palpitationen,
Tachykardie Bradykardie,
Zyanose Arrhythmien
Gefäßerkrankun
gen Hypertonie Hypotonie Vasodila-
tation
Erkrankungen
derAtemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums Dyspnoe Atemde-
pression,
Atemnot Apnoe,
Hypoventi-
lation Bradypnoe
Erkrankungen
des
Gastrointestinal-
trakts Übelkeit 1 ,
Erbrechen 1 ,
Obstipation 1 Diarrhö 1 ,
Mundtroc-
kenheit,
abdominale
Schmerzen,
Oberbauch-
schmerzen,
Dyspepsie Ileus Subileus schmerz-
hafteFla-
tulenz
Erkrankungen
derHaut und
des
Unterhautzellge-
webes Schwitzen,
Pruritus 1 ,
Hautaus-
schlag,
Erythem Ekzem,
allergische
Dermatitis,
Hauter-
krankung,
Dermatitis,
Kontakt-
dermatitis
Skelettmuskula-
tur-,Bindege-
webs-undKno- Muskel-
krämpfe Muskel-
zucken
chenerkrankun-
gen
Erkrankungen
derNierenund
Harnwege Harnverhalt Oligurie,
Zystalgie
Erkrankungen
derGeschlechts-
organeundder
Brustdrüse erektile
Dysfunktion,
sexuelle
Dysfunktion
AllgemeineEr-
krankungenund
Beschwerden
am
Verabreichungs-
ort Fatigue,
periphere
Ödeme,
Asthenie,
Unpässlichkeit
(Malaise),
Kältegefühl Reaktionan
der
Applikati-
onsstelle,
grippeähn-
licheEr-
krankung,
Gefühlvon
Körper-
tempera-
turschwan-
kungen,
Überemp-
findlichkeit
ander
Applika-
tionsstelle,
Entzugser-
scheinun-
,
Dermatitis
anderAp-
plikations-
stelle,
Ekzeman
derAppli-
kationsstelle
sieheAbschnitt4.8d)
sieheAbschnitt4.8c)
Sojaölkann insehrseltenen Fällen allergischeReaktionen hervorrufen.
c)Beschreibung von ausgewählten Nebenwirkungen
WiebeianderenOpioid-Analgetikakönnensich Toleranz,physischeundpsychischeAbhängigkeitbei
wiederholterAnwendungvonFentanylQ-Pharmentwickeln (siehe Abschnitt4.4).
BeiUmstellungvonanderenstarkwirksamenOpioidenaufFentanylQ-Pharmoderbeiabruptem
AbbruchderTherapiekannesbeieinigenPatientenzuEntzugserscheinungen,wiez.B.Übelkeit,
Erbrechen,Durchfall, Angstzuständen und Kältezittern, kommen (siehe Abschnitt4.2).
Sehrseltenwurdeberichtet,dassesdurchlängerfristigeAnwendungvonFentanylQ-Pharmwährend
derSchwangerschaftzuEntzugserscheinungenbeimNeugeborenengekommenist(siehe
Abschnitt4.6).
d)PädiatrischePopulation
BeiKindernundJugendlichenentsprachdasNebenwirkungsprofildemderErwachsenen.Nebenden
beiderOpioidbehandlungvonschwerkrankenKindernüblicherweisezuerwartendenNebenwirkun-
genwurdenkeineweiterenRisikenbeibestimmungsgemäßemGebrauchvonFentanylQ-Pharmbei
KindernabeinemAltervon2Jahrenbekannt.SehrhäufigwurdeindenpädiatrischenStudienüber
Fieber,Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit,Obstipation, Diarrhö undPruritus berichtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die MeldungdesVerdachts aufNebenwirkungen nach derZulassungistvon großerWichtigkeit. Sie
ermöglichteine kontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-Verhältnissesdes Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sindaufgefordert,jeden VerdachtsfalleinerNebenwirkungüber
BundesinstitutfürArzneimittelundMedizinprodukte,Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger
Allee3, 53174 Bonn:Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome:
EineÜberdosierungvonFentanylzeigtsichineinerVerstärkungseinerpharmakologischenEffekte,
wovon eine Atemdepression dieschwerste ist.
Behandlung:
BeieinerAtemdepressionwirdFentanylQ-PharmunverzüglichentferntundderPatientdurch
AnspracheoderkörperlicheStimulierungzumAtmenangehalten.Danachkanneinspezifischer
AntagonistwieNaloxonverabreichtwerden,wobeidieAtemdepressionlängeranhaltenkannalsdie
WirkungdesAntagonisten.DasIntervallzwischendenintravenösenGabendesAntagonistensollte
vorsichtiggewähltwerden,daesnachEntfernungdesPflasterszueinerRe-Narkotisierungkommen
kann. Eine wiederholteintravenöse Gabeodereine kontinuierliche Naloxon-Infusion kann erforderlich
werden. Nach Antagonisierung kann es zu plötzlich einsetzenden Schmerzen und
Katecholaminfreisetzungkommen.
BeieinerVerschlechterungderklinischenSituationsolltendieAtemwegeoffengehaltenundu.U.
intubiertwerden.DieAtmungsollteunterstütztundkontrolliertsowieggf.Sauerstoffgegeben
werden. Aufnormale Körpertemperaturundangemessene Flüssigkeitsaufnahme istzu achten.
Ursache einerschwerenoderandauernden Hypotension kann eineHypovolämie sein. Sie wird mit
bedarfsorientierterparenteralerVolumengabebehandelt.
5. PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:Opioid;Phenylpiperidin-Derivate
ATC-Code:N02AB03
Fentanylistein Opioid-Analgetikum, dasvorallemmitdem
-Rezeptorinteragiert. Die wichtigsten
therapeutischen Effektesind Analgesie undSedierung.Die Serumkonzentrationenvon Fentanyl, die
beiopioidnaiven Patientenzu einemminimalen analgetischen Effektführen,schwanken zwischen 0,3
bis1,5ng/ml;überSerumkonzentrationenvon 2ng/mlnimmtdie Häufigkeitvon Nebenwirkungen zu.
DieKonzentration,beiderOpioid-induzierte Nebenwirkungen auftreten, steigtmitderExpositions-
dauerdesPatienten gegenüberFentanyl. Die NeigungzurToleranzentwicklungistinterindividuell
starkunterschiedlich.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
NachApplikationdestransdermalenPflasterswirdFentanylübereinenZeitraumvon72Stunden
kontinuierlichüberdieHautaufgenommen.BedingtdurchdiefreisetzendePolymer-Matrixunddie
DiffusionvonFentanyldurchdieHautschichtenistdieFreisetzungsraterelativkonstant.Der
bestehendeKonzentrationsgradientzwischenderMatrixundderniedrigerenKonzentrationinder
HautbewirktdieWirkstofffreisetzung.NachinitialerApplikationsteigendieSerumkonzentrationen
vonFentanylallmählichan,stabilisierensichimAllgemeinenimZeitraumzwischen12und
24Stunden nach Applikation und bleiben dann relativkonstantfürden gesamten Restder72-Stunden-
Periode.DieerreichbarenSerumkonzentrationensindproportionalderGrößedesFentanylQ-Pharm-
Pflasters.AmEndederzweiten72-Stunden-ApplikationisteineSteady-state-Serumkonzentration
erreichtund wird beinachfolgendemGebrauch von Pflastern derselbenGrößeaufrechterhalten.
EinpharmakokinetischesModellweistdaraufhin,dassFentanyl-Serumkonzentrationenbis14%
ansteigenkönnen(Bereich0-26%),wenneinneuesPflasternach24Stundenanstattderempfohlenen
72-Stunden-Applikation angebrachtwird.
Verteilung
Die Plasmaproteinbindungvon Fentanylbeträgtca. 84%.
Metabolisierung
FentanylisteinArzneimittelmithoherClearanceundwirdschnellundextensivhauptsächlichüber
Cytochrom-P450-3A4inderLebermetabolisiert.DerHauptmetabolitNorfentanylistinaktiv.Die
HautscheinttransdermalfreigesetztesFentanylnichtzumetabolisieren.Dieswurdeineinem
humanenKeratinozytenZell-AssayundinklinischenStudienfestgestellt,indenen92%dervom
PflasterabgegebenenDosisalsunverändertesFentanylimsystemischenBlutkreislaufnachgewiesen
wurde.
Elimination
NachEntfernendesPflastersfallennacheiner24-Stunden-ApplikationdieSerum-Fentanylkonzentra-
tionenlangsamabmiteinerHalbwertszeitvonca.17Stunden(Bereich13-22)beiErwachsenenbzw.
22-25StundenbeiKindern.IneineranderenUntersuchungliegtdiemittlereHalbwertszeitnacheiner
72-Stunden-Applikationzwischen20und27Stunden.DiekontinuierlicheAbsorptionvonFentanyl
ausdemHautdepotführtzueinerlangsamerenEliminationausdemKörperalsnachintravenöser
Infusion,beiderdieHalbwertszeitungefähr7Stunden(Bereich3-12)beträgt.Innerhalbvon
72StundennachintravenöserGabevonFentanylwirdungefähr75%derFentanyl-Dosisüberwiegend
alsMetabolitenundnurzuwenigerals10%unverändertüberdenUrinausgeschieden.Ca.9%der
Dosis werdenin überwiegend metabolisierterFormmitden Fäzesausgeschieden.
BesonderePatientengruppen:
ÄlterePatienten
DatenvonUntersuchungenmitintravenösemFentanyldeutendaraufhin,dassälterePatienteneine
verminderteClearance,eineverlängerteHalbwertszeithabenkönnenundsieempfindlicheraufdie
SubstanzalsjüngerePatientenreagierenkönnen.IneinerStudiebeigesundenälterenProbandenmit
FentanylPflasterwarendiepharmakokinetischenDatenzuFentanylimVergleichzudenengesunder
jüngererProbandennichtsignifikantunterschiedlich,obwohldieSerumspitzenkonzentrationen
tendenziellniedrigerlagenunddieWertefürdiemittlereHalbwertszeitaufungefähr34Stunden
verlängertwaren.ÄlterePatientensolltensorgfältigaufAnzeicheneinerFentanyl-Toxizität
beobachtetund die Dosis wenn nötigvermindertwerden (sieheAbschnitt4.4).
Kinder
DieSicherheitvonFentanylpflasternwurdebei289pädiatrischenStudienteilnehmern(<18Jahre)in
3klinischenStudienfürdieBehandlungchronischeroderandauerndertumorbedingterundnicht-
tumorbedingterSchmerzenuntersucht.DieStudienteilnehmererhieltenmindestenseineDosisund
liefertenSicherheitsdaten.ObwohldieEinschlusskriterienfürpädiatrischeStudieneinenEinschluss
aufTeilnehmerbegrenzen,diemindestens2Jahrealtsind,erhielten2TeilnehmerdieserStudienihre
erste Dosis mit23Monaten.
FentanylQ-PharmwurdebeiKindernunter2Jahrennichtuntersucht.InUntersuchungenbeiälteren
KindernkonntenachAnpassunghinsichtlichdesKörpergewichtsgezeigtwerden,dassdieClearance
beipädiatrischenPatientenumca.20%höherlagalsbeiErwachsenen.DieseErgebnissewurdenbei
denDosierungsempfehlungenfürpädiatrischePatientenberücksichtigt.FentanylQ-Pharmsollte
ausschließlichopioidtolerantenKindernab2Jahrenoderälterverabreichtwerden(siehe
Abschnitte4.2und 4.4).
Leberfunktionsstörung
IneinerUntersuchungbeiPatientenmitLeberzirrhosewurdediePharmakokinetiknacheinmaliger
Applikationvon50Mikrogramm/hbeurteilt.Obwohlt
undt
nichtverändertwaren,erhöhtensich
diemittlerePlasmaC
unddieAUC-Werteumungefähr35%undentsprechend73%beidiesen
Patienten.PatientenmitLeberfunktionsstörungensolltensorgfältigaufAnzeicheneinerFentanyl-
Toxizitätbeobachtetund die Dosis wenn nötigvermindertwerden (siehe Abschnitt4.4).
Nierenfunktionsstörung
Daten,diemitintravenösverabreichtemFentanylbeiPatienten,diesicheinerNierentransplantation
unterzogen,erhobenwurden,lassendaraufschließen,dassdieClearancevonFentanylindieser
Patienten-Gruppereduziertseinkönnte.WennPatientenmitNierenfunktionsstörungenFentanylQ-
Pharmerhalten,solltensiesorgfältigaufAnzeicheneinerFentanyl-ToxizitätüberwachtunddieDosis
wenn nötigvermindertwerden (siehe Abschnitt4.4).
DastransdermalePflasteristeinefürdiesystemischeVerabreichungvonFentanylneuartige
Darreichungsform,mitderkonstanteSerumspiegelvonFentanylüber72Stundenbeieiner
Applikation erreichtwerden.
Abziehfolie------------------------------------
Trägerfolie mitwirkstoffhaltigerSchicht----------------------
Abziehfolie--------------------------------------------------
Dastransdermale Pflasterbestehtauszweifunktionalen Schichten:
DieOberseitebestehtauseinerwasserundurchlässigenTrägerfolie.Daraufbefindetsicheine
fentanylhaltige,selbstklebendeMatrixschicht.DieseMatrixschichtistdurcheineAbziehfoliebedeckt,
die vordemGebrauch aufgrund derSchlitzungeinfachzu entfernen ist.
EntsprechendderunterschiedlichgroßenAbsorptionsflächederfünfSystemevon4.25,8.5,17,25.5
und34cm 2 werdenetwa12,25,50,75oder100MikrogrammFentanylproStundeandieHaut
abgegeben.DieswirddurchdiePolymer-Matrixgewährleistet:EntlangeinesKonzen-
trationsgradientenzwischenderarzneimittelhaltigenPolymer-MatrixmithoherFentanylkonzentration
undderHautmitniedrigerFentanylkonzentrationdiffundiertdasFentanylinRichtungderniedrigeren
Konzentration, alsoin RichtungHaut, kontinuierlich übereinen Zeitraumvon 72Stunden.
DierelativeBioverfügbarkeitvoneinemtransdermalenPflasterliegtbei92%.Dieverschiedenen
Stärken zeigten Dosisproportionalität.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierendaufden konventionellen Studien zurSicherheitspharmakologie, Toxizitätbeiwiederholter
Gabe,Genotoxizitätundzumkanzerogenen Potentiallassen die präklinischen Daten keine
besonderen Gefahren fürden Menschenerkennen.
IneinerStudie anRattenzeigtesichkeinEinflussaufdiemännlicheFertilität.IneinerweiterenStudie
zurFertilitätundfrühembryonalenEntwicklungbeiRattenwurdebeihohenDosierungen
(300Mikrogramm/kg/Tag,s.c.)eindurchdiemännlichenTierevermittelterEffektbeobachtet,der
vermutlichmitdensedierendenWirkungenvonFentanylintierexperimentellenUntersuchungen
zusammenhängt.UntersuchungenanweiblichenRattenzeigtenverminderteFertilitätund
Embryomortalitätauf.NeuereUntersuchungenzeigen,dassdieembryotoxischenEffekteindirekt
durcheinematernale ToxizitätausgelöstwerdenundnichtaufeinerdirektenWirkungdesWirkstoffes
aufdensichentwickelndenEmbryoberuhen.UntersuchungenanzweiSpeziesergabenkeine
HinweiseaufteratogeneWirkungen.IneinerPrä-undPostnatalstudiewardieÜberlebensrateder
NachkommenamTag4derLaktationsperiodesignifikanterniedrigtfallsDosenverabreichtwurden,
diezueinerleichtenReduzierungdesmütterlichenKörpergewichtesführtenIneinerStudiezur
Entwicklungs-undReproduktionstoxizitätanRatten,diematernaltoxischeDosenFentanylerhielten,
wurdeeineVerzögerungderkörperlichenEntwicklung,dersensorischenFunktionen,derReflexeund
desVerhaltensderNachkommenbeobachtet.DieseEffektekönntenaufeinverändertes
BrutpflegeverhaltenderMutterodereineindirekteWirkungvonFentanylaufdieNachkommen
zurückzuführen sein.
Ineiner2-jährigenKanzerogenitätsstudieanRattenwarFentanylbeisubkutanenDosenbiszu
33Mikrogramm/kg/TagbeimännlichenTierenoder100Mikrogramm/kg/TagbeiweiblichenTieren
(entsprechenddem0,16-und0,39-fachendertäglichenHumandosis,diedurchdas
100Mikrogramm/StundePflastererreichtwird,basierendaufeinemAUC
0-24h Vergleich)nichtmit
einererhöhtenTumorinzidenzassoziiert.
6. PHARMAZEUTSICHEANGEBEN
6.1 ListedersonstigenBestandteile
Matrix:
Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat](50:50)
Aloe-vera-BlätterExtraktÖl(aufBasis von Sojaöl,Tocopherolacetat)
Kolophonium
Schutzfolie:
Poly(ethylenterephthalat),Polyester, silikonisiert
Trägerfolie mitAufdruck:
Poly(ethylenterephthalat)-Folie
6.2 Inkompatibilitäten
AufdiefürdasAufklebendesPflastersausgewählteHautstelledürfenkeineCremes,Öle,Lotionen
oderPuderaufgetragen werden, umdasKleben des Pflastersnichtzu beeinträchtigen.
6.3 Dauer derHaltbarkeit
2Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmenfür die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittelsind keine besonderen Lagerungsbedingungenerforderlich.
6.5 Artund InhaltdesBehältnisses
Jedestransdermale Pflasteristeinzeln in einen versiegelten,kindersicherenBeutelverpackt. Der
Beutelbestehtausunterschiedlichen Lagen-PET, Aluminiumfolie und Surlyn-und istdichtversiegelt.
Packungen mit2,5, 10, 20transdermalen Pflastern
Es werden möglicherweisenichtallePackungsgrößen in den Handelgebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmenfür dieBeseitigung
Hinweis für die Handhabung:
siehe Abschnitt4.2
Hinweis für die Entsorgung:
Verwendete Pflastersolltenmitden Klebeflächen aneinandergeklebtwerden unddann sicher
entsorgtwerden.NichtverwendetePflastersollteninderApotheke abgegeben werden.
Sonstige Hinweise:
FentanylQ-PharmPflasterdürfenausschließlichaufderHautderPersonzurAnwendungkommen,
fürdieesärztlicherseitsbestimmtist.IneinerkleinenZahlvonFällenhaftetedasPflasternach
engeremKörperkontaktaufderHauteineranderenPerson.IneinemsolchenFallsolltedasPflaster
sofortentferntwerden.
NachdemAufklebenbzw.demEntfernendesPflastersbittedieHändewaschen(keinereinigenden
oderseifenartigen Produkteverwenden!).
7. INHABERDERZULASSUNG
Juta Pharma GmbH
Gutenbergstraße13
D-24941 Flensburg
Tel.:0461/995799-0
Fax:0461/995799-40
Mitvertrieb:
Q-PharmAG
Bahnhofstr. 1-3
D-23795 Bad Segeberg
8. ZULASSUNGSNUMMERN
FentanylQ-Pharm12 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster:92376.00.00
FentanylQ-Pharm25 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster:92377.00.00
FentanylQ-Pharm50 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster:92378.00.00
FentanylQ-Pharm75 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster:92379.00.00
FentanylQ-Pharm100 Mikrogramm/StundetransdermalesPflaster:92380.00.00
9. DATUM DERERTEILUNGDERZULASSUNG/VERLÄNGERUNGDERZULASSUNG
17. Februar2015
10. STANDDERINFORMATION
März2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel
DieseArzneimittelenthalteneinenStoff,dessenWirkungenbeiderbeanspruchtenIndikationin
VerbindungmitdertransdermalenAnwendungindermedizinischenWissenschaftnochnicht
allgemein bekanntsind.