17-01-2021
17-01-2021
Gebrauchsinformation:InformationfürAnwender
Elvanse 20mgHartkapseln
Elvanse 40mgHartkapseln
Elvanse 60mgHartkapseln
Lisdexamfetamindimesilat
DiesesArzneimittelunterliegteinerzusätzlichen Überwachung.Diesermöglicht
eine schnelleIdentifizierung neuerErkenntnisseüberdie Sicherheit.Siekönnen
dabeihelfen,indemSiejede auftretende Nebenwirkung melden.Hinweisezur
Meldungvon Nebenwirkungen,sieheEnde Abschnitt4.
Lesen SiediegesamtePackungsbeilagesorgfältig durch,bevorSiemitder
EinnahmediesesArzneimittelsbeginnen,denn sieenthältwichtige
Informationen.
-Heben Sie die Packungsbeilage auf.Vielleichtmöchten Sie diesespäter
nochmalslesen.
-Wenn Sie weitere Fragen haben,wenden Sie sich anIhrenArztoderApotheker.
-DiesesArzneimittelwurde Ihnenpersönlich verschrieben.GebenSie esnichtan
Dritteweiter.Eskann anderen Menschen schaden,auchwenn diese diegleichen
Beschwerden haben wieSie.
-Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,wenden Sie sich anIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieser
Packungsbeilage angegeben sind.SieheAbschnitt4.
Wasin dieserPackungsbeilagesteht
1. Was istElvanseund wofürwird esangewendet?
2. WassolltenSie vorderEinnahme vonElvansebeachten?
3. WieistElvanseeinzunehmen?
4. WelcheNebenwirkungensindmöglich?
5. WieistElvanseaufzubewahren?
6. InhaltderPackungundweitereInformationen
1.WasistElvanse undwofürwird esangewendet?
Was istElvanse?
Elvanse enthältdenWirkstoffLisdexamfetamindimesilat,derdieAktivitätIhres
Gehirnszu hilft.Erkanndazu beitragen,IhreAufmerksamkeitund
Konzentrationsfähigkeitzu verbessern undIhreImpulsivitätzu verringern.
Elvanse istein lang wirkendesArzneimittel,dasübereinen Zeitraumvon
13Stundenstetig wirkt.
Wofürwirdes angewendet?
Elvanse istzurBehandlungder„Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung”
(ADHS)vorgesehen.Eswird angewendet:
BeiKindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18Jahren,die zuvormit
Methylphenidatbehandeltwurden,wobeisich diese Behandlung als
unzureichendwirksamerwiesgegenADHS.Gegebenenfallskönnen Sie
Elvanse alsErwachsenerweitereinnehmen,wenn IhrArztderAnsichtist,dass
Sie von derBehandlungdeutlich profitierthaben.
Wenn Sie sichnach einemMonatnichtbesserodergarschlechterfühlen,müssen
Sie sich anIhrenArztwenden.
Elvansewird nichtzurADHS-BehandlungbeiKindern unter6Jahren angewendet,
weilnichtbekanntist,obesbeisojungen Kindern sicheristoderobdiesevon der
Behandlungprofitieren.
Wiewirktes?
Elvanse verbessertdieAktivitätbestimmterAbschnitte desGehirns,derenAktivität
zu geringist.DasArzneimittelkann dazubeitragen,dieAufmerksamkeitund
Konzentrationsfähigkeitzu verbessern und impulsivesVerhalten zuverringern.
DasArzneimittelwird alsTeileinesBehandlungsprogrammsangewendet,zu dem
normalerweise folgendesgehört:
Psychotherapie,
pädagogischeTherapie,
soziale Therapie.
Eswird ausschließlich von Spezialisten fürVerhaltensstörungen beiKindern oder
Jugendlichen verschrieben und eine BehandlungnurunterderenAufsicht
durchgeführt.
ÜberADHS
FürMenschen mitADHSistesschwer
still zusitzen,
sich zu konzentrieren.
Sie sind nichtdaranschuld,dasssie diese Schwierigkeitenhaben.Dennochkann
ADHSzu Problemen imAlltagführen.KinderundJugendliche mitADHSmögen
Schwierigkeitenhaben zu lernen oderihreHausaufgabenzu erledigen.Ihnenfällt
esschwer,sich zuhause,in derSchuleund ananderenOrten„normal“zu verhalten.
ADHShatkeine Auswirkungenaufdie Intelligenzdesbetroffenen Kindesbzw.
Jugendlichen.
2.Wassollten Sie vorderEinnahmevon Elvanse beachten?
Elvanse darfnichteingenommenwerden,
wenn Sie allergischgegen Lisdexamfetamin odereinen derin Abschnitt6.
genannten sonstigen Bestandteile diesesArzneimittelssind,
wenn Sie einen sogenannten Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
gegenDepressionen einnehmen oderinden letzten 14Tageneinen MAO-
Hemmereingenommenhaben,
wenn Sie ein Schilddrüsenproblemhaben,
wenn Sie sich ungewöhnlich erregt,übermäßig aktivoderenthemmtfühlen,
wenn Sie jemalsHerzprobleme hatten–zumBeispieleinen Herzinfarkt,
Herzrhythmusstörungen,Schmerzen und Beschwerden imBrustkorb,
Herzmuskelschwäche,eine Herzkrankheitodereinen angeborenenHerzfehler,
wenn Sie einen hohen odersehrhohenBlutdruckodereine Verengung der
Blutgefäße haben,
wenn Sie an einemerhöhten Augeninnendruck(Glaukom)leiden.
Nehmen Sie Elvanse nichtein,wenn einerderobengenanntenUmständeaufSie
zutrifft.WennSie sich nichtsichersind,sprechenSie bittemitIhremArztoder
Apotheker,bevorSie Elvanse einnehmen.Diesistwichtig,weilElvanse diese
Problemeverschlimmernkann.
Warnhinweise undVorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen SiemitIhremArztoderApotheker,bevorSie Elvanse einnehmen,
wenn Sie:
jemalsProblememitArzneimittel-oderDrogenmissbrauchhatten,
Nierenprobleme haben,
bereitseinmalAnfälle(Krampfanfälle,Konvulsionen,Epilepsie)oderauffällige
Hirnstromaufzeichnungen (EEGs)hatten,
bereitsIhrePeriode haben–giltnurfürMädchen (siehe Abschnitt
„Schwangerschaft,StillzeitundFortpflanzungsfähigkeit“),
schwerzukontrollierendeswiederholtesZuckenvon Körperteilen oder
wiederholtesAusstoßenbestimmterLaute oderWörteraufweisen,
hohen Blutdruckhaben,
ein Herzproblemhaben,dasnichtweiteroben unter„Elvanse darfnicht
eingenommenwerden”aufgeführtist,
eingeistig-seelischesProblemhaben,wie beispielsweise:
- Stimmungsschwankungen (zwischen manisch und depressiv–sogenannte
„bipolare Störung“),
- neu auftretendesaggressivesoderfeindseligesVerhalten odereine
Verschlimmerungderbestehenden Aggressivität,
- Sehen,HörenoderFühlen von Dingen,die nichtda sind (Halluzinationen),
- Glauben von Dingen,dienichtrealsind(Wahnvorstellungen),
- ungewöhnlich misstrauischesVerhalten(Paranoia),
- Rastlosigkeit,ÄngstlichkeitoderAnspannung,
- NiedergeschlagenheitoderSchuldgefühle.
InformierenSie Ihren ArztoderApothekervorBeginn derBehandlung,wenn einer
derobengenanntenUmstände aufSie zutrifft.Diesistwichtig,weilElvanse diese
Probleme verschlimmernkann.IhrArztmussdann überwachen,welche Wirkungen
dasArzneimittelbeiIhnen hat.
ÜberprüfungendurchIhren ArztvorBeginn derBehandlungmitElvanse
Diese Überprüfungen helfen beiderEntscheidung,obElvanse dasrichtige
ArzneimittelfürSie ist.IhrArztbefragtSie zufolgenden Punkten:
ob und welche anderenArzneimittelSie eventuelleinnehmen,
ob esin derVergangenheitplötzliche unerklärbareTodesfälle in derFamilie
gegebenhat,
mögliche andereErkrankungen(wie zumBeispielHerzleiden),die beiIhnen
oderbeiFamilienangehörigenaufgetretensind,
wieSiesich fühlen,zumBeispielobSiesich glücklichodertraurig fühlen,
seltsameGedanken haben,oderobSiefrüherbereitssolcheGefühle hatten,
ob jemand inIhrerFamilie “Tics”hatoderhatte(schwerzu kontrollierendes
wiederholtesZuckenvon KörperteilenoderwiederholtesAusstoßenbestimmter
LauteoderWörter),
geistig-seelische Probleme oderVerhaltensstörungen,andenen Sie oder
andere Familienangehörigeleiden oderfrühergelittenhaben.IhrArztüberprüft
IhreVorgeschichte imHinblickaufgeistig-seelische Erkrankungen undmöchte
feststellen,obbeijemandeminIhrerFamilie eine Selbsttötung,eine bipolare
Störung(Stimmungsschwankungenzwischen manisch und depressiv)oder
eine Depression bekanntist.
Esistwichtig,dassSie so viele Angabenwiemöglichmachen.Damithelfen Sie
IhremArztbeiderEntscheidung,ob Elvanse dasrichtigeArzneimittelfürSie ist.Ihr
Arztkann zu demSchlusskommen,dassweiteremedizinische Untersuchungenbei
Ihnen erforderlich sind,bevorSie mitderEinnahme desArzneimittelsbeginnen.
Einnahme von Elvanse zusammenmitanderenArzneimitteln
InformierenSieIhren ArztoderApotheker,wennSie andere Arzneimittel
einnehmen,kürzlich andere Arzneimitteleingenommenhabenoderbeabsichtigen,
andere Arzneimitteleinzunehmen.
Nehmen Sie Elvanse NICHTein,wenn Sie
einen sogenanntenMonoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)gegen
Depressionen einnehmen oderin den letzten 14Tageneinen MAO-Hemmer
eingenommenhaben.Die Einnahme einesMAO-Hemmerszusammen mit
Elvanse kann einen plötzlichen Blutdruckanstieg hervorrufen.IhrArztoder
ApothekerkannIhnensagen,obeinesdervon Ihnen derzeiteingenommenen
Arzneimittelein MAO-Hemmer ist.
Elvanse und bestimmteandere Arzneimittelkönnen sichgegenseitig beeinflussen.
WennSie derzeiteinesderfolgendenArzneimitteleinnehmen,haltenSie bitte
RücksprachemitIhremArztoderApotheker,bevorSie Elvanse einnehmen:
Arzneimittelgegenschwere geistig-seelische Probleme,
ArzneimittelzurBlutdrucksenkungoder–steigerung,
Arzneimittel,die imRahmen vonOperationen angewendetwerden,zum
BeispielSchmerzmittel,
Husten-und Erkältungsmittel.Manche dieserArzneimittelenthaltenWirkstoffe,
die den Blutdruckbeeinflussenkönnen.Daheristeswichtig,beimKaufsolcher
ArzneimittelRücksprache mitIhremApothekerzu halten.
Arzneimittel,die denSäuregehaltIhresUrinsbeeinflussenkönnen,wie zum
Beispiel VitaminC(Ascorbinsäure)oderNatriumhydrogencarbonat
(beispielsweise in Arzneimittelngegen Verdauungsstörungenenthalten).
Wenn Sie sichnichtsichersind,ob dieArzneimittel,die Sie derzeiteinnehmen,auf
derobigen Liste stehen,fragenSie vorderEinnahme von Elvanse IhrenArztoder
Apotheker.
Drogentests
Elvanse kann beiTestsaufDrogengebraucheinpositivesErgebnisliefern.Dazu
gehören auchDoping-KontrollenbeimSport.
Schwangerschaft,StillzeitundFortpflanzungsfähigkeit
Esistnichtbekannt,obElvanse ein ungeborenesKind schädigenkann.IhrKörper
bautElvanse zu anderenSubstanzen ab,welche den Mutterkuchen(Plazenta)
überwinden und in die Muttermilch übergehenkönnen.Wenn Sie schwangersind
oderwenn Sie vermuten,schwangerzu sein,oderbeabsichtigen,schwangerzu
werden,fragenSie vorderEinnahmediesesArzneimittelsIhrenArztumRat.Sie
dürfendiesesArzneimittelwährend derSchwangerschaftnurnach ausdrücklicher
AnweisungdurchIhrenArztanwenden.Während derEinnahme von Elvanse dürfen
Sie nichtstillen.Die Auswirkungenvon Elvanse aufdieFortpflanzungsfähigkeitsind
nichtbekannt.
Verkehrstüchtigkeitund FähigkeitzumBedienen von Maschinen
BeiEinnahme von Elvansekann eszu Schwindel,Problemenmitder
ScharfeinstellungdesAugesoderverschwommenemSehenkommen.Indiesem
Fallsind bestimmteTätigkeitenwie Autofahren,dasBedienen vonMaschinen,
Radfahren,ReitenoderdasKlettern aufBäumegefährlich.
3.WieistElvanse einzunehmen?
Wievielisteinzunehmen?
Nehmen Sie diesesArzneimittelimmergenauwiein dieserPackungsbeilage
beschrieben bzw.genaunach AbsprachemitIhremArztein.FragenSie beiIhrem
ArztoderApothekernach,wenn Sie sich nichtsichersind.
Elvanse istausschließlichfürSie bestimmt.Geben Sie diesesArzneimittelnichtan
andere Personen weiter,auch wenn diese scheinbarähnliche Beschwerden haben.
WieistElvanse einzunehmen?
Nehmen Sie Elvanse morgensvordemFrühstückein.Eskannmitoderohne
gleichzeitige Nahrungsaufnahmeeingenommenwerden.
Sie könnenElvanse aufzweiverschiedene Arteneinnehmen:
DieHartkapselkann mitausreichendWasserimGanzen eingenommen
werden.
Öffnen Sie dieHartkapselund leeren denInhalt:
entwederaufeine weiche Speise wie z.B.Joghurt
oderinein GlasWasseroderOrangensaft.
Verwenden Sie einen Löffel,umzusammenklebendeTeilchen zu zerstoßen
und rühren SieElvanseund den Joghurtbzw.dasWasseroderden
Orangensaftsolangegutum,bisallesvollständig vermischtist.EssenSie den
ganzen Joghurtbzw.trinkenSie dasganzeWasseroderdenganzen
OrangensaftsofortnachdemVermischenmitElvanse.HebenSienichtsdavon
fürspäterauf.WennimBehälteroderGlasein Filmzurückbleibt,istdiesnicht
bedenklich–eshandeltsich dabeinichtumdenWirkstoff.
Dosis
IhrArztsagtIhnen,welcheWirkstärke Sietäglich einnehmensollen.
Zu Behandlungsbeginnbeträgtdie empfohlene Dosis30mg,IhrArztkannaber
auchentscheiden,dassSie die Behandlungmit20mg beginnen sollen.Ihre
Dosiskann von IhremArztspätererhöhtwerden.Die Tageshöchstdosisbeträgt
70mg.
Wenn Sie Nierenprobleme haben,kannIhrArztdieDosisggf.reduzieren.
Teilen Sie die DosiseinerHartkapselnichtauf,sondern nehmen Sie den
gesamtenKapselinhaltein.NehmenSie nichtwenigeralseine Hartkapsel
täglichein.
Wenn esIhnennacheinemMonatBehandlungnichtbessergeht
Wenn esIhnennichtbessergeht,informierenSie IhrenArzt.Sie benötigen
möglicherweise eine andere Behandlung.
Nichtbestimmungsgemäße Anwendungvon Elvanse
Wenn Elvanse nichtbestimmungsgemäß angewendetwird,kanneszu
auffälligemVerhaltenführen.Möglicherweise entwickeltsichbeiIhnendann
auch dasGefühl,dassSie dasArzneimittelausanderenGründenalsder
BehandlungIhrerADHS„brauchen“.InformierenSie IhrenArzt,wenn Sie
jemalsein ProblemmitAlkohol,Arzneimitteln oderDrogenhatten.
Wenn Sieeine größereMenge von Elvanse eingenommenhaben,alsSie
sollten
Wenn Sie zu vielvon demArzneimitteleingenommen haben,wenden Siesich sofort
an einen ArztoderrufenSie die Rettungsleitstelle an.Sagen Sie,wie vielSie
eingenommenhaben.
Zu den Anzeichen einerÜberdosierungkönnengehören:Unruhe,Zittern,verstärkte
unkontrollierteBewegungen,Muskelzuckungen,beschleunigteAtmung,Verwirrtheit,
eine Neigungzu tätlichen Übergriffen,Sehen,Fühlen oderHören von Dingen,die
nichtwirklichdasind (Halluzinationen),Panikzustände,hohesFieberoder
Muskelauflösung.Danachkönnen sichMüdigkeitund Niedergeschlagenheit
einstellen.Veränderungen desHerzschlags(langsam,schnelloderunregelmäßig),
hoheroderniedrigerBlutdruck,Kreislaufzusammenbruch,Krämpfeund Koma
könnenauftreten,ebenfallsÜbelkeit,Erbrechen,Durchfallund Bauchkrämpfe.
Wenn Siedie Einnahme von Elvanse vergessen haben
Nehmen Sie nichtdie doppelte Menge ein,wenn Sie die vorherigeEinnahme
vergessenhaben.WennSie eine Einnahme vergessen haben,warten Siebiszum
nächstenTag.Vermeiden Sie wegen derMöglichkeitvon Schlafstörungen
(Schlaflosigkeit)die Einnahme amNachmittag.
Wenn Siedie Einnahme von Elvanse abbrechen
Wenn Sie die EinnahmediesesArzneimittelsabbrechen,könnendie ADHS-
Symptome wiederauftreten.
Brechen Sie die Einnahme desArzneimittelsnichtohnevorherigeRücksprachemit
IhremArztab.Sie sollten die Einnahme diesesArzneimittelsnichteigenmächtig
abruptabbrechen.
Ärztliche MaßnahmenimRahmenIhrerBehandlung mitElvanse
IhrArztwird einige Untersuchungendurchführen,und zwar:
VorBehandlungsbeginn–umsicherzugehen,dassElvansefürSie sicherist
und dassSie von derBehandlungprofitieren.
Nach Behandlungsbeginn–IhrArztführtmindestensalle 6Monate,
möglicherweise auch öfter,bestimmte Untersuchungendurch.Diese
Untersuchungenwerden auch beieinerÄnderung derDosisdurchgeführt.Zu
denUntersuchungen gehören:
- Überprüfung IhresAppetits,
- Messungvon GrößeundGewicht,
- Messungvon Blutdruckund Herzfrequenz,
- Überprüfung,obSie ProblememitIhrerStimmungslage,
Gemütsverfassungodermitsonstigen ungewöhnlichen Gefühlen haben
oderobsich diese während derEinnahme von Elvanse verschlimmert
haben.
Langzeitbehandlung
Elvanse sollte und mussnichtunbegrenzteingenommenwerden.WennSie Elvanse
längeralsein Jahreinnehmen,sollteIhrArztdieBehandlungfürkurze Zeit
absetzen,zumBeispielin den Ferien.Dadurchkannfestgestelltwerden,ob Sie das
Arzneimittel weiterhin benötigen.
Wenn Sie weitere Fragen zurEinnahme diesesArzneimittelshaben,wenden Sie
sich anIhrenArztoderApotheker.
4.WelcheNebenwirkungen sindmöglich?
Wiealle Arzneimittelkann auch diesesArzneimittelNebenwirkungenhaben,die
abernichtbeijedemauftretenmüssen.IhrArztsprichtmitIhnenüberdiese
Nebenwirkungen.
BestimmteNebenwirkungenkönnenschwerwiegend sein.WennesbeiIhnen zu
einerdernachfolgendaufgeführtenNebenwirkungenkommt,suchenSiebitte sofort
einen Arztauf:
Häufig (kannbiszu 1 von 10 Behandeltenbetreffen)
unregelmäßigerHerzschlag(Palpitationen).
Gelegentlich (kann biszu 1 von 100 Behandeltenbetreffen)
Sehen,Fühlen oderHören von Dingen,die nichtwirklich dasind
(Halluzinationen),
Gefühlvon ungewöhnlicherErregung,übermäßigerAktivitätoderEnthemmung
(Manie),
allergische Reaktion (Überempfindlichkeit).
Nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlagederverfügbaren Datennichtabschätzbar)
schwere allergische Reaktion,gekennzeichnetdurch starken Blutdruckabfall,
AtemschwierigkeitenundNesselausschlag/Juckreiz(anaphylaktische
Reaktion),
Sehen oderFühlen oderHören von Dingen,die nichtwirklich dasind,Paranoia,
Wahnvorstellungen(psychotische Episoden),
Anfälle (Krampfanfälle),
allergische Leberschädigung,die sichunterUmständen durchGelbfärbung des
Augenweißesund/oderderHautäußernkann(eosinophile Hepatitis),
Hautschwellungen (Angioödem)oderschwerwiegenderHautausschlag,der
sich in FormvonschwererBlasenbildung derHautundSchleimhäuteäußert
(Stevens-Johnson-Syndrom),
AtemnotoderAnschwellen derBeine (Anzeichen einerHerzmuskelerkrankung).
Wenn esbeiIhnen zu einerderobengenanntenNebenwirkungenkommt,suchen
Sie bitte soforteinen Arztauf.
Die nachfolgendGenannten gehörenzuden sonstigenNebenwirkungen.Sollten
diese schwerwiegend verlaufen,informierenSiebitteIhrenArztoderApotheker:
Sehrhäufig (kannmehrals1 von 10Behandelten betreffen)
verminderterAppetit,
Gewichtsverlust,
Schlafstörungen,
Mundtrockenheit,
Kopfschmerzen.
Häufig (kannbiszu 1 von 10 Behandeltenbetreffen)
GefühlderErregung,Zerfahrenheitoder„Hippeligkeit“,Angst,Aggressivität,
Reizbarkeitoder
Stimmungsschwankungen,
Ungewöhnliche Schläfrigkeit,MüdigkeitoderUnruhe,
Unfähigkeit,eineErektion zu bekommen oderaufrechtzu halten oder
Veränderungen des
Geschlechtstriebs,
Schwindelgefühl,
unkontrolliertezuckendeoderfahrige Bewegungen,Zitternoderungewöhnlich
starkeAktivität,
hoherBlutdruck,schnelleroderunregelmäßigerHerzschlag(Tachykardie),
Atemschwierigkeiten,
Übelkeit,Erbrechen oderDurchfall,
Verstopfung,
Bauchschmerzen,
erhöhteTemperatur(Fieber)oderübermäßigesSchwitzen,
Hautausschlag
Zähneknirschen
Gelegentlich (kann biszu 1 von 100 Behandeltenbetreffen)
kaumzu unterbrechendesund häufig überschnellesSprechen,
Niedergeschlagenheit,Angst,traurige oderbedrückte Stimmung(Dysphorie),
übermäßiggehobeneodererregte Stimmung (Euphorie),
zwanghaftesübermäßigesBearbeitenderHaut,
unkontrolliertezuckendeoderfahrige Bewegungen desKörpers,
Juckreiz,Hautausschlag oderrote,juckendeQuaddeln(Nesselausschlag,
Urtikaria),
verschwommenesSehen,
übermäßigeWeitstellung derPupillen,
schlechte DurchblutungmitdarausresultierenderTaubheitundWeißfärbung
derZehenund Finger(Raynaud-Syndrom).
AuswirkungenaufdasGewicht
Elvanse kann beimanchen Kindern undJugendlichen zu einemverminderten
Gewichtführen.
Eine Gewichtszunahme kannausbleiben.
IhrArztwird IhreGrößeund IhrGewichtsorgfältig überwachen,ebensowie gut
Sieessen.
Wenn daserwarteteWachstumausbleibt,dannkann IhrArztdie Behandlung
mitElvansekurzzeitigunterbrechen.
Meldungvon Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken,wenden Sie sich anIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilage
angegebensind.Siekönnen Nebenwirkungen auch direktdemBundesinstitutfür
Arzneimittelund Medizinprodukte,Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-Kiesinger-
Allee 3,D-53175Bonn,Website: www.bfarm.de anzeigen.IndemSie
Nebenwirkungenmelden,könnenSie dazu beitragen,dassmehrInformationen
überdie SicherheitdiesesArzneimittelszurVerfügunggestelltwerden.
5.Wie istElvanseaufzubewahren?
Bewahren Sie diesesArzneimittelfürKinderunzugänglich auf.
Sie dürfendiesesArzneimittelnach demaufderFlasche und demUmkarton nach
„Verwendbarbis“angegebenen Verfalldatumnichtmehrverwenden.Das
Verfalldatumbeziehtsich aufden letztenTagdesangegebenen Monats.
Nichtüber25 °Clagern.
Sie dürfendiesesArzneimittelnichtverwenden,wenn die Hartkapseln inirgendeiner
Weisebeschädigtaussehen.
EntsorgenSie ArzneimittelnichtimAbwasseroderHaushaltsabfall.Fragen Sie
IhrenApotheker,wie dasArzneimittelzu entsorgen ist,wenn Sie esnichtmehr
verwenden.Sie tragen damitzumSchutzderUmweltbei.
6.InhaltderPackung undweitereInformationen
WasElvanse enthält
DerWirkstoffistLisdexamfetamindimesilat.
Elvanse20mg Hartkapseln
JedeHartkapselenthält20mg Lisdexamfetamindimesilat,entsprechend5,9mg
Dexamfetamin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt:MikrokristallineCellulose,Croscarmellose-Natrium,Magnesiumstearat
(Ph.Eur.)[pflanzlich]
Kapselhülle:Gelatine,Titandioxid(E171),Eisen(III)-hydroxid-oxidx H
O(E172)
Schwarze Drucktinte:Schellack,Eisen(II,III)-oxid (E172)
Elvanse 40mg Hartkapseln
Jede Hartkapselenthält40mg Lisdexamfetamindimesilat,entsprechend11,9mg
Dexamfetamin.
Diesonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt:MikrokristallineCellulose,Croscarmellose-Natrium,Magnesiumstearat
(Ph.Eur.)[pflanzlich]
Kapselhülle:Gelatine,Titandioxid(E171),Brillantblau FCF (E133),Eisen(II,III)-oxid
(E172),Eisen(III)-hydroxid-oxid xH
O(E172)
Schwarze Drucktinte:Schellack,Eisen(II,III)-oxid (E172)
Elvanse 60mg Hartkapseln
Jede Hartkapselenthält60mg Lisdexamfetamindimesilat,entsprechend17,8mg
Dexamfetamin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kapselinhalt:MikrokristallineCellulose,Croscarmellose-Natrium,Magnesiumstearat
(Ph.Eur.)[pflanzlich]
Kapselhülle:Gelatine,Titandioxid(E171),Brillantblau FCF (E133)
Schwarze Drucktinte:Schellack,Eisen(II,III)-oxid (E172)
WieElvanse aussiehtund InhaltderPackung
Hartkapsel.
Elvanse 20mg Hartkapseln
Elfenbeinweißes,opakesKapselunterteilund elfenbeinweißes,opakes
Kapseloberteilund demAufdruck„S489“und„20mg“mitschwarzerDrucktinte.
Elvanse 40mg Hartkapseln
Weißes,opakesKapselunterteilund ein blau/grünes,opakesKapseloberteilmitdem
Aufdruck„S489“und„40mg“mitschwarzerDrucktinte.
Elvanse 60mg Hartkapseln
Aquamarinblaues,opakesKapselunterteilund einaquamarinblaues,opakes
KapseloberteilmitdemAufdruck„S489“und„60mg“mitschwarzerDrucktinte.
Packungsgrößen:28oder30Hartkapseln.
Eswerden möglicherweise nichtalle Packungsgrößen in denVerkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmer:
Shire PharmaceuticalContractsLtd.
Hampshire InternationalBusinessPark
RG24 8EPChineham,Basingstoke,Hampshire
VereinigtesKönigreich
Hersteller:
Shire PharmaceuticalContractsLtd.
Hampshire InternationalBusinessPark
RG24 8EPChineham,Basingstoke,Hampshire
VereinigtesKönigreich
Telefonnummer:0800180 1627
E-Mail: medinfoDE@shire.com
DiesesArzneimittelistin denMitgliedsstaatendes Europäischen
Wirtschaftsraumes(EWR)unterdenfolgenden Bezeichnungenzugelassen:
Dänemark Elvanse
Finnland Elvanse
Deutschland Elvanse20mg Hartkapseln
Elvanse 40mg Hartkapseln
Elvanse 60mg Hartkapseln
Irland Tyvense
Norwegen Elvanse
Spanien Elvanse
Schweden Elvanse
VereinigtesKönigreich Elvanse
Diese Packungsbeilagewurde zuletztüberarbeitetim07/2015.
FACHINFORMATION
Dieses ArzneimittelunterliegteinerzusätzlichenÜberwachung.Dies ermöglichteine schnelle
IdentifizierungneuerErkenntnisseüberdieSicherheit.Angehörigevon Gesundheitsberufensind
aufgefordert, jeden VerdachtsfalleinerNebenwirkungzu melden.HinweisezurMeldungvon
Nebenwirkungen, sieheAbschnitt4.8.
1. BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
Elvanse20mgHartkapseln
Elvanse40mgHartkapseln
Elvanse60mgHartkapseln
2. QUALITATIVEUND QUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
20mg Hartkapseln:JedeHartkapselenthält20mgLisdexamfetamindimesilat,entsprechend5,9mg
Dexamfetamin.
40mgHartkapseln:JedeHartkapselenthält40mgLisdexamfetamindimesilat,entsprechend11,9mg
Dexamfetamin.
60mgHartkapseln:JedeHartkapselenthält60mgLisdexamfetamindimesilat,entsprechend17,8mg
Dexamfetamin.
VollständigeAuflistungdersonstigen Bestandteile,sieheAbschnitt6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel.
Elvanse20mgHartkapsel:elfenbeinweißes,opakesKapselunterteilundelfenbeinweißes, opakes
KapseloberteilunddemAufdruck„S489“und „20mg“ mitschwarzerDrucktinte.
Elvanse40mgHartkapsel:weißes,opakesKapselunterteilundblau/grünes,opakesKapseloberteilund
demAufdruck„S489“und„40mg“mitschwarzerDrucktinte.
Elvanse60mgHartkapsel:aquamarinblaues, opakesKapselunterteilundaquamarinblaues,opakes
KapseloberteilunddemAufdruck„S489“und „60mg“ mitschwarzerDrucktinte.
JedeHartkapselistca.16mmlangund hateinen Durchmesservon 6mm.
4. KLINISCHEANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Elvanse istimRahmeneinertherapeutischenGesamtstrategie zurBehandlungvon
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS)beiKindern abeinemAltervon 6Jahren
indiziert, wenn dasAnsprechen aufeinezuvorerhalteneBehandlungmitMethylphenidatalsklinisch
unzureichend angesehenwird.
1
Die Behandlungmuss unterderAufsichteines SpezialistenfürVerhaltensstörungenbeiKindern
und/oderJugendlichen durchgeführtwerden. DieDiagnosesollteanhand derDSM-IV-Kriterien oder
derLeitlinien in ICD-10 gestelltwerden und aufeinervollständigen Anamneseund Untersuchungdes
Patienten basieren. DieDiagnosedarfsich nichtalleinaufdasVorhandensein einesodermehrerer
Symptomestützen.
Die spezifischeÄtiologiediesesSyndromsistunbekannt. Ein spezifischerdiagnostischerTeststeht
nichtzurVerfügung. EineadäquateDiagnoseerfordertdieBerücksichtigungmedizinischerund
speziellerpsychologischer,pädagogischerQuellensowie des sozialenUmfeldes.Einetherapeutische
GesamtstrategieumfasstinderRegelsowohlpsychologische,pädagogischeundsoziale als auch
pharmakotherapeutischeMaßnahmen und zieltaufeineStabilisierungvon Kindern miteinem
Verhaltenssyndromab, dasdurchfolgendechronischeSymptomein derAnamnesecharakterisiertsein
kann:kurzeAufmerksamkeitsspanne, Ablenkbarkeit, emotionaleLabilität, Impulsivität, mäßigebis
starke Hyperaktivität,geringfügige neurologische Anzeichenundauffälliges EEG.Die Lernfähigkeit
kann unterUmständen beeinträchtigt sein.
EineBehandlungmitElvanseistnichtbeiallenKindern mitADHSindiziert, undderEntscheidungzur
Anwendungdieses Arzneimittelsmuss einesehrsorgfältige EinschätzungderSchwere undChronizität
derSymptome desKindesinBezugaufseinAltersowie des PotenzialsfürMissbrauch,Fehlgebrauch
oderZweckentfremdungvorausgehen.
EineentsprechendepädagogischeBetreuungistessenziellundpsychosozialeMaßnahmen sindim
Allgemeinen notwendig. DieAnwendungvon Elvansemussstetsin Übereinstimmungmitder
zugelassenen Indikation erfolgen.
4.2 Dosierungund ArtderAnwendung
Die Behandlungmuss unterderAufsichteines geeignetenSpezialistenfürVerhaltensstörungenbei
Kindern und/oderJugendlichen begonnen werden.
Dosierung
DieDosierungistnachdentherapeutischen Erfordernissen unddemAnsprechen desPatienten
individuelleinzustellen. Zu Beginn derBehandlungmitElvanseisteinesorgfältigeDosistitration
erforderlich.
DieInitialdosisbeträgt 30mgeinmal täglichmorgens.Wennnach EinschätzungdesArzteseine
niedrigereAnfangsdosisangemessenist,könnendiePatientendie BehandlungmiteinerDosis von
20mgeinmaltäglich morgensbeginnen.
DieDosiskann in ungefährwöchentlichen Abständen in Schritten vonjeweils10oder20mgerhöht
werden. Elvanseistinderniedrigstenwirksamen Dosierungeinzunehmen.
DiehöchsteempfohleneDosisbeträgt70mg/Tag;höhere Dosenwurdennichtuntersucht.
BeiPatienten mitschwererNiereninsuffizienz(GFR15 bis<30 ml/min/1,73 m 2 oderCrCl<30
ml/min)sollteeineHöchstdosisvon 50 mg/Tagnichtüberschritten werden. Beidialysepflichtigen
Patientensollteeine weitere Dosisreduktionerwogenwerden(siehe Abschnitt5.2).
DieBehandlungmussbeendetwerden, wenn sichdieSymptomenach einergeeignetenDosisanpassung
übereinenZeitraumvoneinemMonatnichtbessern.BeimAuftreteneinerparadoxenVerschlimmerung
derSymptomeoderandererunzumutbarerunerwünschterEreignissemussdieDosisreduziertoderdas
Arzneimittel abgesetzt werden.
ArtderAnwendung
Elvansekann mitoderohnegleichzeitigeNahrungsaufnahmeeingenommen werden.
2
Elvanse kannimGanzeneingenommenwerden;alternativkanndie Hartkapselauchgeöffnetundder
gesamteInhaltaufeine weiche Speise wieJoghurtoderineinGlasWasseroderOrangensaftgeleertund
damitvermischtwerden.Wenn sichimKapselinhaltPulverklumpen befinden, können dieseinder
weichen Speisebzw. FlüssigkeitmiteinemLöffelzerstoßen werden. DerInhaltistso langezu rühren,
biservollständigdispergiertist.DerPatientsollte die gesamte Menge derweichenSpeise bzw.
FlüssigkeitmitdemeingerührtenKapselinhaltsofortverzehren bzw. trinken;essolltedavon nichtsfür
späteraufgehobenwerden.DerWirkstoffgehtnachderDispergierungvollständigin Lösung, nach dem
Verzehrbzw. Trinken kann ein Filmmitden unwirksamen BestandteilenimBehälterbzw. Glas
zurückbleiben.
DerPatientsolltenichtwenigeralseineHartkapselproTageinnehmen, und derInhalteinereinzelnen
Hartkapselsollte nichtgeteiltwerden.
Wenneine Einnahme vergessenwurde,kanndie AnwendungvonElvanse amnächstenTagwieder
aufgenommenwerden.DieEinnahme amNachmittagsollte wegenmöglicherSchlafstörungen
vermiedenwerden.
Untersuchungen vorBehandlungsbeginn
Vor einerVerordnungistesnotwendig, den Patienten hinsichtlich seineskardiovaskulären Status
einschließlichBlutdruckundHerzfrequenzinderAusgangslage zubeurteilen.Eine umfassende
Anamnese sollte Begleitmedikationen,frühere undaktuelle internistischeund psychiatrische
BegleiterkrankungenoderSymptome,familienanamnestischbekannte plötzlichekardiale/unerwartete
Todesfällesowieeine exakte ErfassungvonKörpergröße und-gewichtvorderBehandlungin einem
Wachstumsdiagramm(siehe Abschnitt4.3 undAbschnitt4.4)umfassen.
Wiebeianderen Stimulanzien istdasPotenzialfürMissbrauch, Fehlgebrauch oderZweckentfremdung
von ElvansevorderVerordnungzu bedenken (sieheAbschnitt4.4).
LaufendeÜberwachung
DasWachstumund derpsychiatrischeund kardiovaskuläre Status solltenkontinuierlichüberwacht
werden(siehe auchAbschnitt4.4).
Blutdruckund PulssolltenbeijederDosisanpassungund mindestensallesechsMonate
in einergraphischen Darstellungdokumentiertwerden.
Körpergröße, GewichtundAppetitsolltenmindestensalle sechsMonateanhandeines
Wachstumsdiagramms dokumentiertwerden.
Die Entwicklungneueroderdie Verschlechterungbereitsbestehenderpsychiatrischer
ErkrankungenistbeijederDosisanpassungunddannmindestens allesechs Monateund bei
jedemKontrollterminzuerfassen.
DiePatienten sollten hinsichtlich desRisikosvon Zweckentfremdung, Fehlgebrauch undMissbrauch
von Elvanseüberwachtwerden.
Langzeitanwendung
DiemedikamentöseBehandlungvon ADHSkann überlängereZeiterforderlichsein.DerArzt,dersich
entschließt,Elvanse überlängere Zeit(mehrals12Monate)anzuwenden,muss mindestenseinmal
jährlich den Nutzen von Elvanseneu bewerten,indemerbehandlungsfreieZeitabschnitteeinlegt,
vorzugsweise währendderSchulferien,umdas Verhaltendes Patientenohne medikamentöse
Behandlungzu beurteilen.
Erwachsene
Eine FortsetzungderBehandlungins ErwachsenenalterkannbeiJugendlichenangemessensein,deren
SymptomebisinsErwachsenenalterpersistieren und dievon derBehandlungeindeutigprofitierthaben
(siehe Abschnitte4.4 und 5.1).
Kinderunter6Jahren
3
ElvansedarfnichtbeiKindern unter6Jahrenangewendetwerden.SicherheitundWirksamkeitindieser
Altersgruppesind nichterwiesen.
Ältere Patienten
Die Dexamfetamin-Clearance istbeiälterenPatientenvermindert,sodass eineDosisanpassung
erforderlichseinkann(siehe Abschnitt5.2).
PatientenmiteingeschränkterNierenfunktion
Aufgrund derbeischwererNiereninsuffizienz(GFR15 bis<30ml/min/1,73m 2 oderCrCl
<30ml/min)vermindertenClearance sollte beidiesenPatienteneine Höchstdosisvon50mg/Tag nicht
überschrittenwerden.BeidialysepflichtigenPatientensollteeine weitere Dosisreduktionerwogen
werden. Lisdexamfetaminund Dexamfetamin sind nichtdialysierbar.
PatientenmiteingeschränkterLeberfunktion
BeiPatienten miteingeschränkterLeberfunktion wurden keineStudien durchgeführt.
4.3 Gegenanzeigen
ÜberempfindlichkeitgegendenWirkstoff,sympathomimetische Amine odereinender
in Abschnitt6.1 genanntensonstigen Bestandteile.
GleichzeitigeAnwendungvon Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern)oder
Anwendunginnerhalb von 14Tagen nach BehandlungmitMAO-Hemmern (daeszu einer
hypertensivenKrise kommenkann;siehe Abschnitt4.5).
HyperthyreoseoderThyreotoxikose.
Erregungszustände.
SymptomatischeHerz-Kreislauf-Erkrankung.
Fortgeschrittene Arteriosklerose.
Mittelschwere bis schwereHypertonie.
Glaukom.
4.4 BesondereWarnhinweiseund VorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung
Missbrauch und Abhängigkeit
StimulanzieneinschließlichElvanse habeneinPotenzialfürMissbrauch,Fehlgebrauch,Abhängigkeit
und Zweckentfremdung, welchesvon den Ärzten beiderVerordnungdiesesArzneimittelsbedacht
werdensollte. Patienten mitDrogenmissbrauch oder-abhängigkeit inderVorgeschichtesollten
Stimulanzien nurmitVorsichtverschrieben werden.
Toleranz, extremepsychischeAbhängigkeitundschweresozialeStörungen sind beiMissbrauch von
Stimulanzienaufgetreten.Es liegenBerichte überPatientenvor,welche die Amfetamin-Dosierungauf
dasVielfache derempfohlenenDosierungerhöhthaben;abruptes Absetzennachlängerfristiger
hochdosierterAnwendungführtzu extremerMüdigkeitund depressivenVerstimmungen. Auch im
Schlaf-EEGwurden Veränderungen festgestellt. Zu den Manifestationen einerchronischen Amfetamin-
Intoxikation können schwereDermatosen, ausgeprägteSchlafstörungen, Reizbarkeit, Hyperaktivitätund
Persönlichkeitsveränderungengehören.DieschwersteManifestationeinerchronischenIntoxikationist
diePsychose, dieklinisch von Schizophreniehäufignichtunterscheidbarist.
KardiovaskuläreunerwünschteEreignisse
Plötzlicher TodbeiPatientenmitvorbestehendenstrukturellenHerzanomalienoder anderen
schwerwiegendenHerzerkrankungen
Kinderund Jugendliche:BeiKindern undJugendlichen, daruntersolchen mitstrukturellen
Herzanomalien oderanderen schwerwiegenden Herzerkrankungen, wurdeunterderAnwendungvon
ZNS-Stimulanzien überplötzlicheTodesfälleberichtet.Obwohlmancheschwerwiegende
Herzerkrankungen alleineschon ein erhöhtesRisiko fürplötzlichenTod bedeutenkönnen, sollten
4
Stimulanzien generellnichtangewendetwerden beiKindernoderJugendlichen mitbekannten
schwerwiegenden strukturellenHerzanomalien, Kardiomyopathien, schwerwiegenden
Herzrhythmusstörungen oderanderen schwerwiegenden Herzerkrankungen, diesieeinererhöhten
Gefährdungfürdiesympathomimetischen Wirkungeneinesstimulierenden Arzneimittelsaussetzen
könnten.
Erwachsene:ÜberplötzlicheTodesfälle,Schlaganfallund MyokardinfarktwurdebeiErwachsenen
berichtet,dieStimulanzienin denüblichen Dosen beiADHSeinnahmen. ObwohldieRollevon
Stimulanzienin diesen Fällen beiErwachsenen ebenfallsnichtbekanntist, bestehen schwerwiegende
strukturelleHerzanomalien,Kardiomyopathien, schwerwiegendeHerzrhythmusstörungen, koronare
Herzkrankheitoderandereschwerwiegende HerzerkrankungenbeiErwachsenenmithöherer
Wahrscheinlichkeitals beiKindern.Erwachsene mitsolchenAnomaliensolltenebenfallsgenerellnicht
mitStimulanzien behandeltwerden.
Hypertonieund andereHerz-Kreislauf-Erkrankungen
Stimulanzienrufen einengeringfügigen Anstiegdesdurchschnittlichen Blutdrucks(umetwa2–
4mmHg)und derdurchschnittlichen Herzfrequenz(umetwa3–6/min)hervor, und imEinzelfallkann
es auchzustärkerenAnstiegenkommen.Währendinfolge dermittlerenVeränderungenalleine nicht
mitkurzfristigenFolgenzurechnenist,solltenalle PatientenaufgrößereVeränderungender
Herzfrequenzund desBlutdrucksüberwachtwerden.Vorsichtistgeboten beiderBehandlungvon
Patienten, derenGrunderkrankungen durch Blutdruck-oderHerzfrequenzanstiegenegativbeeinflusst
werden könnten,z.B.beidenjenigenmitvorbestehenderHypertonie, Herzinsuffizienz, kürzlich
durchgemachtemMyokardinfarktoderKammerarrhythmie.
DieAnwendungvon ElvanseistkontraindiziertbeiPatienten mitsymptomatischen Herz-Kreislauf-
ErkrankungenundauchbeiPatientenmitmittelschwererbis schwererHypertonie(siehe Abschnitt4.3).
Kardiomyopathie
BeichronischerAmfetamin-AnwendungwurdeüberKardiomyopathieberichtet.Darüberwurdeauch
unterElvanseberichtet.
Beurteilungdes Herz-Kreislauf-Statusbei Patienten,diemit Stimulanzienbehandelt werden
Beiallen Patienten, fürdieeineBehandlungmit StimulanzieninBetracht kommt,sollteeinesorgfältige
Anamnese erhobenwerden(einschließlichBeurteilungderFamilienanamnese aufplötzlichenTododer
Kammerarrhythmien)undeinekörperlicheUntersuchungaufbestehendeHerzerkrankungen
durchgeführtwerden, undweiterführendeHerzuntersuchungen solltenerfolgen,wenn dieBefundeauf
einesolche Erkrankunghinweisen(z.B.ElektrokardiogrammoderEchokardiographie). Patienten, bei
denen unterderBehandlungmitStimulanzien SymptomewieThoraxschmerzen beiBelastung, unklare
SynkopeoderandereSymptome, dieaufeineHerzerkrankungschließenlassen,auftreten, sollten
umgehend kardialuntersuchtwerden.
PsychiatrischeunerwünschteEreignisse
Vorbestehende Psychose
BeiPatienten mitvorbestehenden psychotischen Störungen kann dieAnwendungvon Stimulanzien die
Symptomevon Verhaltens-und Denkstörungen verschlimmern.
BipolareStörungen
BesondereVorsichtistbeiderAnwendungvon Stimulanzien zurBehandlungvonADHSbeiPatienten
mit bipolarenBegleiterkrankungengeboten, dabeisolchen Patienten Bedenken wegen einermöglichen
Auslösungeinesgemischten/manischen Schubsbestehen. VorBehandlungsbeginn miteinemStimulans
solltenPatientenmitdepressivenBegleitsymptomenausreichenduntersuchtwerden,umfestzustellen,
ob beiihnen ein Risiko füreinebipolareStörungbesteht. SolcheUntersuchungensollten eine
detaillierte psychiatrischeAnamnese einschließlichderFamilienanamnese hinsichtlichSuizidalität,
bipolarerStörungen und Depressionen umfassen.
Auftretenneuer psychotischer oder manischer Symptome
5
UnterderBehandlungneuauftretende psychotischeodermanische Symptome,z.B.Halluzinationen,
WahnvorstellungenoderManiebeiKindernund Jugendlichenohneanamnestischbekannte
psychotischeErkrankungoderManie, können durchStimulanzien inüblichen Dosierungen
hervorgerufen werden.Wenn solcheSymptomeauftreten, sollteaneinen möglichen kausalen
ZusammenhangmitdemStimulansgedachtundein AbbruchderTherapiein Erwägunggezogen
werden.
Aggression
Aggressives oderfeindseligesVerhaltenwirdbeiKindernundJugendlichenmitADHShäufig
beobachtet. Auch in klinischen Studien undimRahmen derPostmarketing-Erfahrungen mitbestimmten
fürdieADHS-Behandlungangezeigten Arzneimittelneinschließlich Elvansewurdedarüberberichtet.
Stimulanzien könnenaggressivesoderfeindseligesVerhaltenhervorrufen. DiePatienten sollten zu
BeginnderADHS-Behandlungaufeinneuoderverstärktauftretendesaggressivesoderfeindseliges
Verhalten hin überwachtwerden.
Tics
UnterStimulanzien wurdeübereineVerschlimmerungvonmotorischenund verbalenTicsund des
Tourette-Syndromsberichtet. DahersindKinderundderen FamilienvorderAnwendungvon
Stimulanzien klinisch aufTicsund dasTourette-Syndromzu untersuchen.
Langfristige Unterdrückungdes Wachstums (LängenwachstumundGewicht)
Stimulanzien wurden miteinerVerlangsamungderGewichtszunahmeund einergeringeren endgültigen
KörpergrößeinVerbindunggebracht. DasWachstumsollteunterderBehandlungmit Stimulanzien
überwachtwerden, und Patienten, dienichtwieerwartetwachsen oderderenKörpergewichtnicht
erwartungsgemäß zunimmt, müssen möglicherweiseihreBehandlungunterbrechen. Körpergröße,
Gewichtund Appetitsollten mindestensalle6Monate erfasstwerden.
In einerkontrollierten Studiean Patienten imAltervon 6 bis17Jahren betrugen diemittleren(SD)
Veränderungendes KörpergewichtsnachsiebenWochen-2,35 (2,084)kgunterElvanse, +0,87
(1,102)kgunterPlacebo und-1,36 (1,552)kg unterMethylphenidathydrochlorid.
Krampfanfälle
Klinischsprichteiniges dafür,dass StimulanzienbeiPatientenmitanamnestischbekannten
Krampfanfällen, beiPatienten mitbekannten EEG-Auffälligkeiten ohneKrampfanfällein der
Anamneseund sehrseltenauchbeiPatienten ohneanamnestischbekannteKrampfanfälleund ohne
EEG-Hinweise aufKrampfanfälle inderVorgeschichte dieKrampfschwelle herabsetzenkönnen.Wenn
die Anfallshäufigkeitzunimmtoderneue Anfälleauftreten,solltedas Arzneimittelabgesetztwerden.
Sehstörungen
UnterderBehandlungmitStimulanzien wurdeüberAkkommodationsstörungen und verschwommenes
Sehenberichtet.
Verordnungund Abgabe
ZurMinimierungdes Risikos einermöglichenÜberdosierungdurchdenPatientenistdie geringste
sinnvollmöglicheMengevon Elvansezu verordnen bzw. abzugeben.
Anwendungzusammenmitanderen Sympathomimetika
Elvanse solltebeiPatienten,dieandere Sympathomimetika anwenden,nurmitVorsichtangewendet
werden(sieheAbschnitt4.5).
AnwendungbeiErwachsenen
DieSicherheitund Wirksamkeiteinerroutinemäßigen FortsetzungderBehandlungüberdasvollendete
18.Lebensjahrhinaussindnichterwiesen.WenndieBehandlungnichterfolgreichabgesetztwerden
konnte, nachdemeinJugendlicherdas18.Lebensjahrvollendethatte, kann eineFortsetzungder
Behandlungins Erwachsenenaltererforderlichsein.Die NotwendigkeitderWeiterbehandlungdieser
Erwachsenensolltein regelmäßigen Abständenüberprüftwerden, wobeidiesjährlicherfolgensoll.
6
4.5 WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnundsonstigeWechselwirkungen
Enzymhemmunginvitro
Invitro-Untersuchungen anMikrosomen vomMenschen weisen aufeinegeringfügigeHemmungvon
CYP2D6 durch Amfetaminund einegeringfügigeHemmungvon CYP1A2, 2D6 und 3A4 durcheinen
odermehrere Metabolitenhin.Obwohldie klinische Relevanzwahrscheinlichminimalist,sollte diese
WechselwirkungbeiderAnwendungvonArzneimitteln,welcheüberdiese Stoffwechselwege
metabolisiertwerden, beachtetwerden.
Substanzen, deren Blutspiegelvon Elvansebeeinflusstwerden können
VerzögertfreigesetztesGuanfacin:IneinerArzneimittel-InteraktionsstudiebewirktedieAnwendung
von verzögertfreigesetztemGuanfacininKombinationmitElvanseeinen19%igen Anstiegder
maximalenPlasmakonzentrationenvon Guanfacin, währenddieExposition(FlächeunterderKurve;
AUC)um7%zunahm. Beidiesen geringfügigen Veränderungenistnichtdavon auszugehen, dasssie
klinisch bedeutsamsind. In dieserStudiewurdenach gleichzeitigerAnwendungvon verzögert
freigesetztemGuanfacinundElvanse keinEinfluss aufdie Dexamfetamin-Exposition beobachtet.
Verzögertfreigesetztes Venlafaxin:IneinerArzneimittel-InteraktionsstudiebewirktedieAnwendung
von 225mgverzögertfreigesetztemVenlafaxin,einemCYP2D6-Substrat, in Kombinationmit70mg
Elvanse eine 9%ige Abnahme derC
und eine17%igeAbnahmederAUCdesprimärenaktiven
Metaboliteno-Desmethylvenlafaxin und einen 10%igen AnstiegderC
und eine13%igeZunahmeder
AUCvon Venlafaxin. Dexamfetamin istmöglicherweiseeinschwacherInhibitorvon CYP2D6.
Lisdexamfetamin hatkeinen EinflussaufdieAUCundC
von Venlafaxin undo-Desmethylvenlafaxin
zusammen.BeidiesengeringfügigenVeränderungenistnichtdavonauszugehen,dasssie klinisch
bedeutsamsind. In dieserStudiewurdenach gleichzeitigerAnwendungvon Venlafaxin retard und
Elvanse keinEinfluss aufdie Dexamfetamin-Exposition beobachtet.
Substanzen und Zustände,welcheden pH-WertdesUrinsändern, und dieAusscheidungvon
AmfetaminimUrin unddessen Halbwertszeitbeeinflussen
Ascorbinsäureund andereSubstanzen sowieZustände(Thiaziddiuretika, eineErnährungmiteinem
hohenAnteilantierischemEiweiß,fernerDiabetes undrespiratorische Azidose),die eine Ansäuerung
des Urins bewirken, steigern dieAusscheidungvon Amfetamin imUrin und verkürzen dessen
Halbwertszeit. NatriumhydrogencarbonatundandereSubstanzen sowieZustände(eineErnährungmit
einemhohen Anteilan Obstund Gemüse, fernerHarnwegsinfektionen und Erbrechen), dieeine
AlkalisierungdesUrinsbewirken, vermindern dieAusscheidungvon Amfetamin imUrin und
verlängerndessenHalbwertszeit.
Monoaminoxidasehemmer
Amfetaminesolltenwährend oderinnerhalb von 14Tagen nach derGabevon
Monoaminoxidasehemmern (MAO-Hemmern)nichtangewendetwerden,daessonstzu einer
vermehrten Freisetzungvon Noradrenalin undanderen Monoaminen kommen kann. Dieskann starke
Kopfschmerzenundweitere AnzeicheneinerhypertensivenKrise hervorrufen.Eskannzu
verschiedenentoxischenneurologischenWirkungen und malignerHyperpyrexiekommen, in manchen
Fällen mittödlichemVerlauf(sieheAbschnitt4.3).
Substanzen, derenWirkungen durch Amfetamineabgeschwächtwerden können
Antihypertensiva:Amfetamine könnendieWirksamkeitvonGuanethidinoderanderen
blutdrucksenkendenArzneimitteln abschwächen.
Substanzen, derenWirkungen durch Amfetamineverstärktwerden können
Amfetamine verstärkendieanalgetischeWirkungvonNarkoanalgetika.
Substanzen, welchedieWirkungenvon Amfetaminen abschwächen können
Chlorpromazin:Chlorpromazin blockiertDopamin-und Noradrenalin-Rezeptorenund hemmtdadurch
diezentralstimulierendenWirkungen von Amfetaminen.
7
Haloperidol:HaloperidolblockiertDopamin-Rezeptoren und hemmtdadurch diezentralstimulierenden
Wirkungen von Amfetaminen.
Lithiumcarbonat:Dieanorektischenund stimulierenden Wirkungen von Amfetaminen könnendurch
Lithiumcarbonatgehemmtwerden.
AnwendungzusammenmitAlkohol
ZumöglichenWechselwirkungenmitAlkoholliegenbegrenzte Datenvor.
WechselwirkungenzwischendemArzneimittelundLaborwerten
Amfetamine könneneinensignifikantenAnstiegderPlasma-Kortikosteroidspiegelbewirken.Dieser
Anstiegistabendsamgrößten. Amfetamin kann Steroidbestimmungen imUrin stören.
4.6 Fertilität,Schwangerschaftund Stillzeit
Schwangerschaft
Esliegen keinehinreichenden und entsprechend kontrollierten Studien mitElvansebeiSchwangeren
vor.Dexamfetamin,deraktive MetabolitvonLisdexamfetamin,istplazentagängig.
Lisdexamfetamindimesilathatte beioralerVerabreichunganträchtige RattenundKaninchenkeinen
EinflussaufdieembryofetaleEntwicklungoderdasembryofetaleÜberleben (sieheAbschnitt5.3). Die
Gabe vonLisdexamfetamindimesilatanjuvenile RattengingbeiklinischrelevantenExpositionen mit
Wachstumsreduzierungen einher.
SobaldMädchen zu menstruieren beginnen, solltederArztmitihnenüberdieBehandlungmitElvanse
sprechen. ElvansesollteinderSchwangerschaftnurangewendetwerden, wenn derpotentielleNutzen
das potentielle RisikofürdenFetus rechtfertigt.
Stillzeit
Amfetamine werdenindieMuttermilchabgegeben.Elvanse darfwährendderStillzeitnichtangewendet
werden.
Fertilität
AmfetaminhatineinerStudie anRattenkeine schädlichenWirkungenaufdie Fertilität gezeigt (siehe
Abschnitt5.3). DerEinflussvon ElvanseaufdieFertilitätdesMenschen wurdenichtuntersucht.
4.7 AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitund dieFähigkeitzumBedienen von
Maschinen
Elvansekann Schwindel, Schläfrigkeitund Sehstörungen einschließlich
Akkommodationsschwierigkeiten, Diplopieund verschwommenesSehen verursachen. Diesekönnen
einenmäßigen EinflussaufdieVerkehrstüchtigkeitunddieFähigkeitzumBedienen von Maschinen
haben. Patientensollten vordiesen möglichenEffektengewarntundbeimAuftretendieserEffekte
potenziellgefährlicheAktivitäten wiedasFühren von Fahrzeugen oderdasBedienen von Maschinen
vermeiden.
4.8 Nebenwirkungen
8
ZusammenfassungdesSicherheitsprofils
DieunterderBehandlungmitElvansebeobachteten Nebenwirkungenspiegeln vorwiegenddie
Nebenwirkungen wider, diehäufigmitderAnwendungvon Stimulanzien verbunden sind. Zu den sehr
häufigen Nebenwirkungen gehören verminderterAppetit, Schlafstörungen,Mundtrockenheit,
KopfschmerzenundGewichtsabnahme.
Tabellarische ZusammenfassungderNebenwirkungen
In dernachfolgendenTabellesind alleNebenwirkungen aufderGrundlagevon klinischen Studien und
Spontanmeldungen dargestellt.
Die nachfolgendverwendetenHäufigkeitsangabensindwie folgt definiert:
Sehrhäufig(≥1/10)
Häufig(≥1/100 bis<1/10)
Gelegentlich (≥1/1.000 bis<1/100)
Selten (≥1/10.000bis<1/1.000)
Sehrselten(<1/10.000)
Nichtbekannt(HäufigkeitaufGrundlage derverfügbarenDatennichtabschätzbar).
Ein Sternchen(*)gibtan, dasszurjeweiligen Nebenwirkungunterhalb derTabellezusätzliche
Informationen angegeben sind.
Systemorgan-
klasse Nebenwirkung Kinder
(6 bis12Jahre) Jugendliche
(13 bis17Jahre) Erwachsene
Erkrankungen
des
Immunsystems Anaphylaktische
Reaktion Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Über-
empfindlichkeit Gelegentlich Nichtbekannt Gelegentlich
Stoffwechsel-
und
Ernährungs-
störungen Verminderter
Appetit Sehrhäufig Sehrhäufig Sehrhäufig
Psychiatrische
Erkrankungen *Schlafstörungen Sehrhäufig Sehrhäufig Sehrhäufig
Agitiertheit Gelegentlich Gelegentlich Häufig
Angst Gelegentlich Häufig Häufig
Logorrhoe Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
Libido vermindert Nichtzutreffend Nichtangegeben Häufig
Depression Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
Tic Häufig Gelegentlich Gelegentlich
Affektlabilität Häufig Häufig Gelegentlich
Dysphorie Gelegentlich Nichtbekannt Gelegentlich
Euphorie Nichtbekannt Gelegentlich Gelegentlich
Psychomotorische
Hyperaktivität Gelegentlich Gelegentlich Häufig
Zähneknirschen Gelegentlich Nichtbekannt Häufig
Dermatillomanie Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
Psychotische
Episoden Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Manie Gelegentlich Nichtbekannt Gelegentlich
Halluzinationen Gelegentlich Gelegentlich Nichtbekannt
Aggression Häufig Gelegentlich Nichtbekannt
Erkrankungen
des
Nervensystems Kopfschmerzen Sehrhäufig Sehrhäufig Sehrhäufig
Schwindel Häufig Häufig Häufig
Unruhe Gelegentlich Häufig Häufig
9
Tremor Gelegentlich Häufig Häufig
Somnolenz Häufig Häufig Gelegentlich
Krampfanfall Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Dyskinesie Gelegentlich Nichtbekannt Gelegentlich
Augen-
erkrankungen Verschwommenes
Sehen Gelegentlich Nichtbekannt Gelegentlich
Mydriasis Gelegentlich Gelegentlich Nichtbekannt
Herz-
erkrankungen Tachykardie Gelegentlich Häufig Häufig
Palpitationen Gelegentlich Häufig Häufig
Kardiomyopathie Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Gefäß-
erkrankungen Raynaud-Syndrom Gelegentlich Nichtbekannt Nichtbekannt
Erkrankungen
der Atemwege,
des Brustraums
und
Mediastinums Dyspnoe Gelegentlich Häufig Häufig
Erkrankungen
des
Gastrointestinal-
trakts Mundtrockenheit Häufig Häufig Sehrhäufig
Durchfall Häufig Häufig Häufig
Obstipation Häufig Häufig Häufig
Oberbauch-
schmerzen Häufig Häufig Häufig
Übelkeit Häufig Häufig Häufig
Erbrechen Häufig Häufig Gelegentlich
Leber-und
Gallen-
erkrankungen *Eosinophile
Hepatitis Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Erkrankungen
derHautund
des
Unterhautzell-
gewebes Hyperhidrose Gelegentlich Gelegentlich Häufig
Urtikaria Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
Hautausschlag Häufig Gelegentlich Gelegentlich
*Angioödem Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
*Stevens-Johnson-
Syndrom Nichtbekannt Nichtbekannt Nichtbekannt
Erkrankungen
der Geschlechts-
organeund der
Brustdrüse ErektileDysfunktionNichtzutreffend Gelegentlich Häufig
Allgemeine
Erkrankungen
und
Beschwerdenam
Verabreichungs-
ort Reizbarkeit Häufig Häufig Häufig
Müdigkeit Häufig Häufig Häufig
Zerfahrenheit Gelegentlich Häufig Häufig
Fieber Häufig Gelegentlich Gelegentlich
Untersuchungen
Blutdruckanstieg Gelegentlich Häufig Häufig
*Gewichts-abnahmeSehrhäufig Sehrhäufig Häufig
BeschreibungausgewählterNebenwirkungen
Schlafstörungen
UmfasstSchlaflosigkeit,Ein-und Durchschlafstörungen.
Gewichtsabnahme
In einer4-wöchigen kontrollierten StudiemitElvansebeiKindern imAltervon 6bis12Jahrenbetrug
dermittlereGewichtsverlustvon derAusgangssituation (Baseline)biszumEndpunktderStudiebeiden
Patienten, welchemit30mg, 50mgbzw. 70mgElvansebehandeltwurden, 0,4, 0,9 bzw. 1,1kg.
Demgegenüberzeigtesicheine Gewichtszunahme von0,5kgbeiden PatientenderPlacebo-Gruppe.
10
Eine4-wöchigeBehandlungmithöheren Dosen warenmiteinemgrößeren Gewichtsverlustverbunden.
SorgfältigeGewichtskontrollen beiKindernimAltervon 6 bis12Jahren,die Elvanse über12Monate
erhielten,lassendenSchluss zu, dasseinekontinuierlicheBehandlung(d.h. eineBehandlungan
7TagenproWochewährenddesgesamtenJahres)dieanhanddes Körpergewichtsermittelte
Wachstumsrate verlangsamt.Dies wurde anhandeineralters-undgeschlechtsnormalisiertenmittleren
ÄnderungderPerzentilevon-13,4 nach einemJahrimVergleich zu Baselinebelegt.
Diedurchschnittlichen Perzentilen während derAusgangssituation (Baseline)(n=271)und nach
12Monaten (n=146)betrugen 60,9 bzw. 47,2.
In einer4-wöchigen kontrollierten StudiemitElvansebeiJugendlichenimAltervon 13 bis17Jahren
betrugdermittlereGewichtsverlustvon BaselinebiszumEndpunktbeiden Patienten, welchemit
30mg, 50mgbzw. 70mgElvansebehandeltwurden,1,2, 1,9 bzw. 2,3kg.Demgegenüberzeigtesichin
derPlacebo-GruppeeineGewichtszunahmevon 0,9kg.SorgfältigeGewichtskontrollen bei
JugendlichenimAltervon13 bis17Jahren, dieElvanseüber12Monateerhielten,lassendenSchluss
zu, dasseinekontinuierlicheBehandlung(d.h. eineBehandlungan 7Tagen proWochewährend des
gesamtenJahres)dieanhanddesKörpergewichts ermittelteWachstumsrate verlangsamt.Dies wurde
anhandeineralters-undgeschlechtsnormalisiertenmittlerenÄnderungderPerzentilevon-6,5 nach
einemJahrimVergleichzuBaselinebelegt.DiedurchschnittlichenPerzentilenwährendder
Ausgangssituation (Baseline)(n=265)undnach12Monaten(n=156)betrugen 66,0 bzw. 61,5.
EosinophileHepatitis
In den klinischen Studienwurden keineFälleberichtet.
Angioödem
In den klinischen Studienwurden keineFälleberichtet.
Stevens-Johnson-Syndrom
In den klinischen Studienwurden keineFälleberichtet.
Meldungdes Verdachts aufNebenwirkungen
DieMeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungen nach derZulassungistvon großerWichtigkeit.Sie
ermöglichteinekontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörigevon Gesundheitsberufen sindaufgefordert,jeden VerdachtsfalleinerNebenwirkungdem
BundesinstitutfürArzneimittelund Medizinprodukte, Abt.Pharmakovigilanz,Kurt-Georg-Kiesinger-
Allee3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
BeiderBehandlungvon Patienten miteinerÜberdosierungmussdielängeranhaltendeFreisetzungvon
DexamfetaminnachderAnwendungvonElvanse berücksichtigtwerden.
Zu den Manifestationeneinerakuten ÜberdosierungmitAmfetaminen gehören Unruhe,Tremor,
Hyperreflexie, beschleunigteAtmung, Verwirrtheit, Neigungzu tätlichen Übergriffen, Halluzinationen,
Panikzustände, Hyperpyrexieund Rhabdomyolyse. AufdieStimulation deszentralen Nervensystems
folgen in derRegelMüdigkeitund Depression. Zu denkardiovaskulären Wirkungen gehören
Arrhythmien, HypertonieoderHypotonieund Kreislaufkollaps. Zu den gastrointestinalen Symptomen
gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfallund Bauchkrämpfe. EinemtödlichenVerlaufderIntoxikation
gehen in derRegelKrämpfeundKomavoraus.
DieBehandlungeinerakuten Amfetamin-IntoxikationistimWesentlichensymptomatischund
beinhaltetMagenspülung, dieGabevon Aktivkohleund einesAbführmittelssowieSedierung. Durch
AnsäuerungdesUrinswirddieAusscheidungvon Amfetamin erhöht;eswirdjedoch angenommen,
dasssich dadurchbeimVorliegen von MyoglobinuriedasRisiko fürakutes Nierenversagenerhöht.
11
BeimAuftritteinesakutenstarken BluthochdrucksalsKomplikation einerAmfetamin-Überdosierung
wurde dieintravenöse Gabe vonPhentolaminvorgeschlagen.JedochstelltsichinderRegelein
graduellerBlutdruckabfallein, wenneine ausreichende Sedierungerreichtist.
LisdexamfetaminundDexamfetaminsindnichtdialysierbar.
5. PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1 PharmakodynamischeEigenschaften
PharmakotherapeutischeGruppe:ZentralwirkendeSympathomimetika
ATC-Code:N06BA12.
Wirkmechanismus
Elvanse isteine pharmakologischinaktive Vorstufe (Prodrug).NachoralerGabewirdLisdexamfetamin
imMagen-Darm-Traktrasch resorbiertund primärvon den Erythrozyten zu Dexamfetamin
hydrolysiert,welches fürdieAktivitätdes Arzneimittels verantwortlichist.
BeidenAmfetaminenhandeltes sichumnichtzudenKatecholaminengehörendesympathomimetische
Aminemit ZNS-stimulierenderAktivität.DerMechanismusdertherapeutischenWirkungvon
Amfetaminbei ADHSist nicht vollständigaufgeklärt;eswirdjedochangenommen,dasseraufeine
BlockadederWiederaufnahmevon Noradrenalin undDopamin in daspräsynaptischeNeuron und eine
vermehrteFreisetzungdieserMonoaminein denextraneuronalen Raumzurückzuführen ist.
DasProdrug Lisdexamfetamin bindetinvitronichtandiefürdieWiederaufnahmevon Noradrenalin
und Dopamin verantwortlichen Stellen.
Klinische WirksamkeitundSicherheit
DieWirkungen von Elvansein derBehandlungvon ADHSwurden in dreikontrollierten Studienbei
Kindern imAltervon 6 bis12Jahren,einerkontrollierten StudiebeiJugendlichenimAltervon 13 bis
17Jahren, dreikontrollierten Studien beiKindern undJugendlichen(imAltervon 6 bis17Jahren)und
vierkontrollierten StudienbeiErwachsenen,welchedieDSM-IV-TR-Kriterienfür ADHSerfüllten,
belegt.
Inklinischen Studien anKindernund Erwachsenen hielten dieWirkungen von Elvanse13Stunden nach
derAnwendungbeiKindern und 14Stunden nach derAnwendungbeiErwachsenen an, wenn das
Arzneimitteleinmal täglichmorgenseingenommen wurde.
KinderundJugendliche
336 PatientenimAltervon 6 bis17Jahrenwurden indereuropäischen Phase-3-Zulassungsstudie
SPD489-325 untersucht. Indiesersiebenwöchigen randomisierten,placebo-und verumkontrollierten
Doppelblindstudie mitDosisoptimierungzeigte Elvanse eine signifikantgrößereWirksamkeitals
Placebo.
MithilfederADHS-Schätzskala lassensichdieKernsymptome vonADHSmessen.Die umden
PlacebowertkorrigiertemittlereReduktion desADHS-RS-IV-Gesamtscores gegenüberder
Ausgangssituation (Baseline)betrugbeidenmitElvansebehandelten Patienten 18,6 (p<0,001). Bei
jederVisiteunterderBehandlungund amEndpunktwarderprozentualeAnteilderStudienteilnehmer,
welchevorab definierteAnsprechkr iterien(eine≥30%igeReduktion desADHS-RS-IV-Gesamtscores
gegenüberBaseline undeinCGI-I[ClinicalGlobalImpression-Improvement]-Wertvon 1 oder2)
erfüllten,unterElvansesignifikanthöher(p<0,001)alsunterPlacebo. DerEndpunktdieserStudieist
inTabelle1 definiert. DieErgebnissewaren unterElvanseauch dann signifikanthöheralsunter
Placebo, wenndieEinzelkomponenten derAnsprechkriterienausgewertetwurden.Darüberhinaus
stiegendiemittlerenScoresderADHS-Symptomenach Absetzen derBehandlungnichtüberdievorder
12
Behandlungerhobenen Baseline-Scores an,was daraufschließenlässt,dasseinRebound-Effekt
ausblieb.
NebeneinemRückgangderSymptome belegendie StudienfürElvanseaucheinesignifikante
VerbesserungfunktionalerZielkriterien. Insbesonderein derStudieSPD489-325 wiesen75,0% der
PatientenaufderSchätzskala zurVerbesserungdes klinischenGesamteindrucks CGI-IunterElvanse
eineVerbesserung(definiertals „sehrstarkverbessert“oder„starkverbessert“)auf,gegenüber14,2%
unterPlacebo (p<0,001).
UnterElvanse zeigtesicheine signifikanteVerbesserungderschulischenLeistungendesKindes,
erhoben mithilfedesInstrumentszurErfassungdergesundheitsbezogenen Lebensqualität
CHIP-CE:PRF (ParentReportFormoftheChild Health and IllnessProfile-Child Edition),Achievement
Domain (Leistungsdomäne). ElvansewiesdabeieineimVergleich zu Placebo signifikante
VerbesserunggegenüberBaselineauf(Elvanse:9,4versusPlacebo-1,1), miteinemmittleren
Unterschied zwischen denbeidenBehandlungsgruppen von 10,5 (p<0,001).
13
Tabelle1:Therapieergebnisse inder Studie SPD489-325amEndpunkt 1 (FullAnalysisSet
[vollständigesAuswertungskollektiv])
LisdexamfetamindimesilatPlacebo Methylphenidathydrochlorid
ÄnderungdesADHS-RS-
IV-Gesamtscores
Mittelwert, Methodeder
kleinsten Quadrate -24,3 -5,7 -18,7
Effektstärke (versus
Placebo) 1,804 Nicht
zutreffend 1,263
p-Wert(versus Placebo) <0,001 Nicht
zutreffend <0,001
ADHS-RS-IV-Responder
Patienten mitResponse 2 83,7%(87/104) 22,6%
(24/106) 68,2%(73/107)
Unterschiedgegenüber
Placebo beiResponse 61,0 Nicht
zutreffend 45,6
p-Wert(versus Placebo) <0,001 Nicht
zutreffend <0,001
CGI-I-Responder
Patientenmit
Verbesserung 3 75,0% (78/104) 14,2%
(15/106) 58,9%(63/107)
Unterschiedgegenüber
Placebo beider
Verbesserung 60,8 Nicht
zutreffend 44,7
p-Wert(versus Placebo) <0,001 Nicht
zutreffend <0,001
ÄnderungbeiderCHIP-
CE:PRF-Achievement
Domain
Mittelwert,Methodeder
kleinsten Quadrate 9,4 -1,1 6,4
Effektstärke (versus
Placebo) 1,280 Nicht
zutreffend 0,912
p-Wert(versus Placebo) <0,001 Nicht
zutreffend <0,001
1 Endpunkt=letztenach BaselineunterderBehandlungerfolgte Visite derDosisoptimierungs-bzw.-
erhaltungsphase (Visiten1-7)miteinemvalidenWert
2
Response istdefiniertalsprozentualeReduktiondesADHS-RS-IV- Gesamtscoresum≥30%
gegenüberBaseline
3 Verbesserung(„sehrstarkverbessert“ oder„starkverbessert“)
Vergleichbare Ergebnisse fürADHS-RSund CGI-Izeigten zweiplacebokontrollierteStudien ausden
USA,einean Kindern (n=297)und dieanderean Jugendlichen (n=314)durchgeführt.
Eswurdeeinerandomisierte, verumkontrollierteDoppelblindstudiemitDosisoptimierungan Kindern
undJugendlichen imAltervon 6 bis17Jahren(n=267)durchgeführt, welchedieDSM-IV-Kriterienfür
ADHSerfüllten. Beidieserneunwöchigen Studiewurden diePatienten randomisiert(1:1)einereinmal
täglichen morgendlichen Gabevon entwederElvanse(30, 50 oder70mg/Tag)oderAtomoxetin
zugeordnet(Dosierungnach Körpergewicht, maximal100mg).ImLaufe einervierwöchigen
Dosisoptimierungsphase wurde die verabreichte Dosissoweittitriert,bis basierendaufdenunterder
Behandlungneu auftretenden unerwünschten Ereignissen undderklinischen Beurteilungeineoptimale
Dosiserreichtwar.BeidenmitElvanse behandeltenPatientenwardie Zeitbis zumerstenAnsprechen
kürzeralsbeiden mitAtomoxetin behandelten Patienten(medianeZeit13,0 vs.21,0Tage, p=0,003),
wobeieinAnsprechen alsCGI-I-Wertvon1(sehrstarke Verbesserung)oder2(starke Verbesserung)
14
beieinerVisitewährendderdoppelblinden Behandlungdefiniertwar.BeiallenVisiten während der
doppelblinden BehandlungwarderAnteilderResponderin derElvanse-Gruppedurchweghöheralsder
AnteilderResponderin derAtomoxetin-Gruppe. DerUnterschied betrug16 bis24 Prozentpunkte. Am
EndpunktderStudiebetrugderMittelwertderVeränderung(Methodederkleinsten Quadrate)des
ADHD-RS-IV-Gesamtscores gegenüberBaselineinderElvanse-Gruppe-26,1 undin derAtomoxetin-
Gruppe-19,7;derUnterschied zwischen den Gruppenlagbei-6,4.
DarüberhinauswurdedieAufrechterhaltungderWirkungin einerdoppelblinden,placebokontrollierten,
randomisierten Absetzstudiebelegt, diebeiKindernundJugendlichen imAltervon 6 bis17Jahren
(n=157)mitderDiagnoseADHS(nach den DSM-IV-Kriterien)durchgeführtwurde.Die Patienten
wurden aufElvanseunteroffenen Bedingungen übereinen längeren Zeitraum(mindestens26Wochen)
optimierteingestellt,bevorsieindie6-wöchige randomisierte Absetzphaseeintraten.Die hierfür
infragekommenden Patienten wurden randomisiert,umentwederweitermitihreroptimiertenElvanse-
Dosis behandeltoderaufPlaceboumgestelltzuwerden.Währendder6-wöchigen Doppelblindphase
wurdendie PatientenaufeinRezidiv(Therapieversagen)beobachtet.Therapieversagenwardefiniertals
≥50%igeZunahme(Verschlechterung)desADHS-RS-Gesamtscoresundeine Zunahme des CGI-S-
Scoresum≥2Punktegegenüberden beiEintrittin diedoppelblinderandomisierteAbsetzphase
erhobenenScores.ZuTherapieversagenkames signifikantweniger(p<0,001)beiden mitElvanse
behandeltenPatienten (15,8%)als beiderPlacebo-Gruppe(67,5%). Unabhängigvon derjeweiligen
Behandlungverschlechtertensichdie ADHS-Symptome beiderMehrzahlderPatienten(70,3%)mit
Therapieversagen zumZeitpunktbzw. vorder2-Wochen-Visite nachRandomisierung.
Erwachsene
DieWirksamkeitvon ElvansezurBehandlungvon ADHSwurdeineinerrandomisierten,
placebokontrollierten DoppelblindstudiemitparallelenGruppenan 420erwachsenenPatientenimAlter
von 18 bis55Jahren,welche die DSM-IV-KriterienfürADHSerfüllten,nachgewiesen.Füralle
Elvanse-Dosenzeigte sicheinesignifikante VerbesserungderADHS-SymptomeimVergleich zu
Placebo,welchedurchdenPrüfarztanhanddes GesamtscoresderADHS-RSmitFragestellungen für
Erwachsene vorgenommenenBeurteilunggezeigtwerdenkonnte.Die BehandlungmitElvanse bewirkte
einesignifikante Reduktiondes Ausmaßes derfunktionalenEinschränkung,gemessenalsVerbesserung
aufderCGI-I-Schätzskala imVergleichzuPlacebo.
DarüberhinauswurdedieAufrechterhaltungderWirkungin einerdoppelblinden,placebokontrollierten,
randomisierten Absetzstudiebelegt, indieErwachsene(n=123)aufgenommen wurden, welchedie
DSM-IV-Kriterien fürADHSerfülltenund welchebeiderAufnahme indie Studie seitmindestens
6MonatenmitElvanse behandeltwordenwaren.EinsignifikantgeringererAnteildermitElvanse
behandeltenPatientenerfüllteinderdoppelblindenrandomisiertenAbsetzphase die Rezidivkriterien
(8,9%)alsunterPlacebo(75,0 %). Rezidivwardefiniertalsein≥50%igerAnstiegdesADHS-RS-IV-
Gesamtscores gegenüberderRandomisierungundeineZunahme des CGI-S- Scoresum≥2Punkte
gegenüberdemCGI-S-ScorebeiRandomisierung.
StudienzurMissbrauchsgefahr
In einerStudie zurMissbrauchsgefahrbeimMenschenanPersonenmitanamnestischbekanntem
Arzneimittel-bzw. Drogenabusus,löstedieGabevonäquivalenten oralen Dosenvon 100mg
Lisdexamfetamindimesilatbzw.40mgsofortfreisetzendemDexamfetaminsulfatsubjektive Reaktionen
aufeinerSkalasogenannte„DrugLiking“-Effekte(primärerEndpunkt)aus, wobeidieReaktionenauf
100mgLisdexamfetamindimesilatsignifikantschwächerausgeprägtwarenals dieauf40mgsofort
freigesetztemDexamfetamin.Allerdings löste dieoraleGabevon 150mgLisdexamfetamindimesilat
aufdieserSkala eine Zunahme positiversubjektiverReaktionenaus,die mitdenpositivensubjektiven
Reaktionenauf40mgorales sofortfreigesetztes Dexamfetaminbzw.auf200mg Diethylpropion
vergleichbarwaren.
Die intravenöse Gabe von50mgLisdexamfetamindimesilatlöstebeiPersonenmitanamnestisch
bekanntemArzneimittel-bzw. DrogenabususaufSkalen zurMessungvon „DrugLiking“, „Euphorie“,
15
„Amfetaminwirkungen“und „Benzedrinwirkungen“positivesubjektiveReaktionenaus,die stärkerals
unterPlacebo,jedochschwächerals beieineräquivalentenDosis(20mg)von intravenös
angewendetemDexamfetaminwaren.
5.2 PharmakokinetischeEigenschaften
Resorption
NachoralerGabe wirdLisdexamfetamindimesilatimMagen-Darm-TraktvongesundenErwachsenen
und Kindern(imAltervon 6 bis12Jahren)mitADHSrasch resorbiert, vermutlich vermitteltdurch den
PEPT1-TransportermithoherKapazität.
Die Nahrungsaufnahme hatbeigesundenErwachsenennachoralerEinmalgabe von Elvanse70mg
Hartkapseln keinen EinflussaufdiebeobachteteAUCund C
vonDexamfetamin,verlängertjedoch
dieT
umetwa 1Stunde(von3,8Stunden unterNüchternbedingungen auf4,7Stundennach einer
fettreichenMahlzeit).Nach8-stündigerNahrungskarenzwarendie AUC-Werte vonDexamfetamin
nach oralerGabevon Lisdexamfetamindimesilatin Lösungund in FormintakterHartkapseln
äquivalent.
Verteilung
NachoralerEinmalgabe vonLisdexamfetamindimesilat30mg, 50mgoder70mgnach 8-stündiger
NahrungskarenzüberNachtan 18Kinder(imAltervon 6 bis12Jahren)mitADHSbetrugdieT
von
Dexamfetaminetwa 3,5Stunden.DieT
vonLisdexamfetamindimesilat betrugetwa1Stunde. Bei
Kindern imAltervon 6 bis12Jahrenwurde dielinearePharmakokinetikvonDexamfetaminnachoraler
Einmalgabevon Lisdexamfetamindimesilatüberden gesamten Dosisbereich von30mgbis70mg
nachgewiesen.
Die nachGewicht/Dosis normalisiertenAUC-und C
-Werte warenbeierwachsenenFrauenanTag7
nach Anwendungvon70mg/TagLisdexamfetaminüber7Tageum22%bzw. 12%geringerals bei
Männern. Dienach Gewicht/Dosisnormalisierten AUC-und C
-Werte warenbeiMädchenund
Jungen nach Einmalgabenvon 30–70mg gleich.
BeigesundenErwachsenenkommtes zukeinerKumulation von Dexamfetamin imSteadyStateund zu
keinerKumulation von LisdexamfetamindimesilatnacheinmaltäglicherGabe an
7aufeinanderfolgenden Tagen.
Biotransformation
LisdexamfetamindimesilatwirdinDexamfetaminundl-Lysinumgewandelt;dieserfolgtdurch
MetabolisierungimBlutprimärdurchdiehydrolytischeAktivitätderErythrozyten. Erythrozyten
besitzen einehoheKapazitätzurMetabolisierungvon Lisdexamfetamin, dennIn-vitro-Datenbelegen
selbstbeiniedrigenHämatokritwerteneine erheblicheHydrolyse. Lisdexamfetamin wird nichtdurch
Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert.
AmfetaminwirdinPosition4 desBenzolringszu 4-Hydroxyamfetamin oxidiert, odereswird anden α-
oder- β-Kohlenstoffatomen derSeitenketten zu α-Hydroxyamfetamin bzw. Norephedrin oxidiert.
SowohlNorephedrin alsauch 4-Hydroxyamfetamin sind aktivund beidewerdennachfolgend zu
Hydroxynorephedrin oxidiert. α-Hydroxyamfetaminwird zu Phenylaceton desaminiert, welches
schließlich Benzoesäureund dessen Glucuronidund dasGlycinkonjugatHippursäurebildet. Obwohldie
an derMetabolisierungvonAmfetamin beteiligten Enzymenoch nichteindeutigermitteltwurden, ist
eineBeteiligungvon CYP2D6 an derBildungvon 4-Hydroxyamfetamin bekannt.
Elimination
NachoralerGabe einer70mg-Dosis vonradioaktivmarkiertemLisdexamfetamindimesilatan
6gesundeProbanden wurden übereinen Zeitraumvon120Stunden etwa96%der oralverabreichten
Radioaktivität imUrinundlediglich0,3%in den Fäzeswiedergefunden.Von derimUrin
wiedergefundenenRadioaktivitätentsprachen42%derDosisAmfetamin, 25%Hippursäureund2%
intaktemLisdexamfetamin.DiePlasmakonzentrationen von nichtumgewandeltemLisdexamfetamin
16
sind geringund vorübergehend undfallen bis8Stunden nachVerabreichungunterdie
Quantifizierungsgrenze.Die HalbwertszeitderPlasma-Elimination von Lisdexamfetamin betrugin den
ProbandenstudienmitLisdexamfetamindimesilatinderRegeldurchschnittlich wenigeralseineStunde.
Die HalbwertszeitvonDexamfetaminliegtbei11Stunden.
BesonderePatientengruppen
DiePharmakokinetikvonDexamfetaminist beiKindern(imAltervon6bis12Jahren)und
jugendlichen (13-bis17-jährigen)ADHS-PatientenundbeierwachsenengesundenProbanden
vergleichbar. Sämtlichenach oralerGabebeobachtetenUnterschiedebeiderKinetiksind auf
UnterschiedebeiderDosierungaufmg/kg-Basiszurückzuführen.
Die systemische ExpositiongegenüberDexamfetaministbeiMännernundFrauen,welche dieselbe
mg/kg-Dosis erhalten,vergleichbar.
FormalepharmakokinetischeUntersuchungen zurEthniewurden nichtdurchgeführt. Esgibtkeine
AnhaltspunktefüreinenEinfluss derEthnie aufdie PharmakokinetikvonElvanse.
In einerpharmakokinetischen Studiean 40Probanden (fünfNierenfunktionsgruppenmitjeweils
8Patienten:normale Nierenfunktion,leichte Funktionseinschränkung,mittelschwere
Funktionseinschränkung, schwereFunktionseinschränkungund terminaleNiereninsuffizienz)wardie
Dexamfetamin-Clearancevon 0,7l/h/kgbeiden Nierengesunden auf0,4l/h/kgbeiden Probanden mit
schwererNiereninsuffizienz(GFR15 bis<30ml/min/1,73m 2 oderCrCl<30ml/min)vermindert.
In einerStudiean 47Personen ab 55JahrenbetrugdieAmfetamin-Clearance beiPersonenimAltervon
55 bis74Jahren etwa0,7l/h/kgund beiPersonen ab 75Jahren 0,55l/h/kg.Diesistgeringfügig weniger
als beijüngerenErwachsenen(etwa 1l/h/kgbeiPersonen imAltervon 18 bis45Jahren).
5.3 Präklinische Datenzur Sicherheit
DieHauptbefundevon wiederholten Dosis-Toxizitätsstudienwaren Verhaltensänderungen,sowieeine
fürdieStimulanziengabetypischeerhöhteAktivitätmiteinerdamitverbundenenReduktion der
Gewichtszunahme,WachstumundNahrungsaufnahme,welche als Folge einerübersteigerten
pharmakologischenWirkungangesehenwerden.
LisdexamfetamindimesilatwarbeiPrüfunginvitroimAmes-TestundimMaus-Lymphom-Testoderin
vivoimMikrokerntestamKnochenmarkvon Mäusennichtgenotoxisch.MitLisdexamfetamindimesilat
wurden keineKanzerogenitätsstudiendurchgeführt. In Studien,in denen Mäusen und Ratten über
2Jahred-,l-Amfetamin (Enantiomerenverhältnis1:1)in Dosen biszu 30mg/kg/Tagbeimännlichen
Mäusen, 19mg/kg/Tag beiweiblichen Mäusen und 5mg/kg/Tagbeimännlichenund weiblichen Ratten
imFutterverabreichtwurde,fandensichkeine Anhaltspunkte fürKanzerogenität.
Lisdexamfetamindimesilathatte beioralerVerabreichunganträchtige RatteninDosenbis zu
40mg/kg/TagundKaninchen in Dosen biszu 120mg/kg/TagkeinenEinfluss aufdie embryofetale
EntwicklungoderdasembryofetaleÜberleben.
Nach wiederholterVerabreichungvon LisdexamfetamindimesilatanjuvenileRatten und Hundewurden
keineunerwünschten Wirkungenaufdie Entwicklungdes Nervensystems oderdie
Fortpflanzungsfunktion beobachtet.
Amfetamin(d-/l-Enantiomerenverhältnis 3:1)hatte beiderRatteinDosenbis zu20mg/kg/Tag keine
nachteiligen Auswirkungen aufdieFertilitätoderdiefrühembryonaleEntwicklung.
Eine Reihe vonUntersuchungenanNagernweisendaraufhin,dass die pränataleoderfrühpostnatale
Exposition gegenüberAmfetamin (d-oderd,l-)inDosen,welche mitdenklinischeingesetzten
vergleichbarsind, zu langfristigen neurochemischen und Verhaltensänderungen führen kann. Zu den
berichtetenWirkungenaufdasVerhaltengehörenLern-und Gedächtnisdefizite, veränderte
17
lokomotorischeAktivitätund Veränderungen derSexualfunktion.MitElvansewurden keine
vergleichbaren Untersuchungen durchgeführt.
6. PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1 Listeder sonstigenBestandteile
MikrokristallineCellulose
Croscarmellose-Natrium
Magnesiumstearat
Kapselhülle
Gelatine
Schwarze Drucktinte (SchellackundEisen(II,III)-oxid (E172))
FarbstoffederKapselhülle:
20mg:Titandioxid (E171)undEisen(III)-hydroxid-oxid x H
O(E172)
40mg:Titandioxid(E171)und Brillantblau FCF(E133),Eisen(II,III)-oxid(E172)undEisen(III)-
hydroxid-oxid x H
O(E172).
60mg:Titandioxid(E171),und Brillantblau FCF(E133)
6.2 Inkompatibilitäten
Nichtzutreffend.
6.3 Dauerder Haltbarkeit
3Jahre
6.4 BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung
Nichtüber25 °Clagern.
6.5 ArtundInhaltdesBehältnisses
Flasche aus PolyethylenhoherDichte undkindergesicherterVerschlussausPolypropylen mit
Folieninnensiegel.
Packungsgröße:28 oder30Hartkapseln.
Eswerden möglicherweisenichtallePackungsgrößen in denVerkehrgebracht.
6.6 BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdie Beseitigung
Nichtverwendetes ArzneimitteloderAbfallmaterialistentsprechendden nationalen Anforderungen zu
beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
ShirePharmaceuticalContractsLtd.
Hampshire InternationalBusiness Park
Chineham, Basingstoke
18
Hampshire
RG24 8EP
VEREINIGTESKÖNIGREICH
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Elvanse 20mgHartkapseln
93471.00.00
Elvanse40mgHartkapseln
93472.00.00
Elvanse60mgHartkapseln
93473.00.00
9. DATUMDER ERTEILUNGDERZULASSUNG/VERLÄNGERUNGDERZULASSUNG
02 Juli2015
10. STAND DER INFORMATION
02 Juli2015
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