Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
21-03-2017
21-03-2017
Doxapress 1 mg-Tabletten
16.03.2017
Gebrauchsinformation
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Doxapress 1 mg -Tabletten
Wirkstoff: Doxazosin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden
haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Doxapress und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Doxapress beachten?
Wie ist Doxapress einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Doxapress aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Doxapress und wofür wird es angewendet?
Doxazosin,
Wirkstoff
Doxapress,
gehört
einer
Gruppe
Arzneimitteln
(Alphablocker),
durch
Erweiterung
Blutgefäße
Blutdruck
senken
Patienten mit gutartiger Vergrößerung der Prostata den Harnfluss durch Entspannung der
Muskulatur in Prostata und Harnblase verbessern.
Doxapress wird angewendet zur Behandlung von
Bluthochdruck
Beschwerden
gutartiger
Vergrößerung
Vorsteherdrüse
(benigne
Prostatahyperplasie), wenn keine Operation erforderlich ist
Doxapress wird bei Erwachsenen angewendet.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Doxapress beachten?
Doxapress darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Doxazosin, ähnliche Wirkstoffe (andere Chinazoline, z.B.
Prazosin, Terazosin) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile
dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie beim Aufstehen oder Aufsetzen einen Blutdruckabfall haben oder schon
einmal
hatten,
Schwindel
oder
Benommenheit
führen
kann
(orthostatische
Hypotonie).
wenn Sie an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (benigne Prostatahyperplasie)
Doxapress 1 mg-Tabletten
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leiden
gleichzeitig
eine
Einengung
oberen
Harnwege,
eine
chronische
Harnweginfektion oder Blasensteine haben.
wenn Sie ständig Harn verlieren (Überlaufblase) oder nicht genügend Harn bilden
(Anurie), mit oder ohne fortschreitender Einschränkung der Nierenfunktion. In diesem
Fall dürfen Sie Doxazosin nicht als einziges Arzneimittel zur Behandlung einnehmen.
wenn Sie zu niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie) (ist nur zutreffend, wenn Sie
wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata behandelt werden).
während der Stillzeit (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Doxapress einnehmen.
Besonders
Behandlungsbeginn
oder
Dosiserhöhung
können
durch
einen
Blutdruckabfall
beim
Aufstehen
oder
Aufsetzen
Beschwerden
Schwindel
Schwächegefühl,
seltenen
Fällen
auch
Ohnmachtsanfälle,
auftreten
(orthostatische
Hypotonie). Daher sollte Ihr Arzt am Anfang der Behandlung regelmäßig Ihren Blutdruck
kontrollieren.
Sie sollten zu Beginn der Behandlung Umstände vermeiden, in denen Sie sich infolge von
Schwindel oder Schwächeanfällen verletzen könnten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxapress ist erforderlich,
wenn Sie eine akute Herzerkrankung haben, wie z.B. eine Flüssigkeitsansammlung in
Lunge
(Lungenödem)
oder
eine
Herzleistungsschwäche.
Arzt
sollte
Ihre
Herzfunktion regelmäßig überwachen.
wenn
unter
schweren
Durchblutungsstörungen
Herzkranzgefäße
leiden
(Angina pectoris). Eine zu rasche oder zu starke Verringerung des Blutdrucks kann zu
einer Verschlechterung der Beschwerden führen.
wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben.
wenn
sich
einer
Augenoperation
aufgrund
einer
Linsentrübung
(Kataraktoperation) unterziehen müssen. Informieren Sie Ihren Augenarzt vor der
Operation,
dass
Doxazosin
einnehmen
oder
eingenommen
haben,
Komplikationen während der Operation kommen kann. Der operierende Arzt kann
dadurch
entsprechende
Vorbereitungen
treffen,
diese
Komplikationen
beherrschen.
wenn
gleichzeitig
Arzneimittel
Behandlung
Erektionsstörungen
(Phosphodiesterase-5-Inhibitoren
(PDE-5-Hemmer),
z.B.
Sildenafil,
Tadalafil
Vardenafil) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung kann durch einen zu niedrigen
Blutdruck
Schwindel
Benommenheit
führen,
beide
Arzneimittel
gefäßerweiternd wirken.
Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass derartige Beschwerden bei Ihnen
auftreten, sollten Sie Doxazosin in einer regelmäßigen Tagesdosis einnehmen, bevor
Sie Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen. Die Einnahme
der Arzneimittel sollte in einem ausreichenden zeitlichen Abstand erfolgen. Sprechen
Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Falls Sie unter Behandlung mit Doxapress eine schmerzhafte Dauererektion des Penis haben,
nehmen
umgehend
ärztliche
Hilfe
Anspruch
(siehe
Abschnitt
„Welche
Nebenwirkungen sind möglich“).
Beginn
einer
Behandlung
Doxapress
könnte
Arzt
verschiedene
Kontrolluntersuchungen
durchführen,
Vorliegen
anderer
Krankheiten
etwa
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Prostatakarzinom
auszuschließen,
gleichen
Beschwerden
eine
benigne
Prostatahyperplasie verbunden sein können.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Doxapress bei Kindern und Jugendlichen unter 18
Jahren ist nicht erwiesen.
Aus diesem Grund wird die Anwendung nicht empfohlen.
Einnahme von Doxapress zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren
Ihren
Arzt
oder
Apotheker,
wenn
andere
Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
andere
Arzneimittel
Behandlung
hohem
Blutdruck
andere
gefäßerweiternde Arzneimittel (Alphablocker)
Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen (PDE-5-Hemmer).
Die gleichzeitige Anwendung kann durch einen zu niedrigen Blutdruck zu Schwindel
Benommenheit
führen
(siehe
Abschnitt
„Warnhinweise
Vorsichtsmaßnahmen“)
Arzneimittel, die Östrogen enthalten (z.B. Arzneimittel zur Hormonersatztherapie
oder zur Empfängnisverhütung)
Cimetidin (gegen Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden)
blutdrucksteigernde
Arzneimittel
(Sympathomimetika,
z.B.
Dopamin,
Ephedrin,
Adrenalin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin)
Doxazosin kann einige Laborwerte beeinflussen. Ihr Arzt sollte dies vor entsprechenden
Laboruntersuchungen (z.B. Phäochromozytom-Diagnostik) berüc
sichtigen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren
Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Doxapress während der Schwangerschaft nur in unbedingt notwendigen Fällen und
nur auf Anweisung Ihres Arztes einnehmen.
dürfen
Doxapress
nicht
einnehmen,
wenn
stillen.
Wenn
eine
Behandlung
Doxazosin notwendig ist, müssen Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung:
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Besonders
Beginn
Behandlung
oder
Erhöhung
Dosis
kann
Benommenheit,
Schwindelgefühl
Müdigkeit
kommen.
Wenn
derartige
Nebenwirkungen bei sich feststellen, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen
bedienen.
Doxapress 1 mg-Tabletten
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Doxapress enthält Laktose
Bitte nehmen Sie Doxapress erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3.
Wie ist Doxapress einzunehmen?
Nehmen
dieses
Arzneimittel
immer
genau
nach
Absprache
Ihrem
Arzt
oder
Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher
sind.
Behandlung von Bluthochdruck:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 mg Doxazosin einmal täglich.
Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise in Abständen von 1-2 Wochen
erhöhen. Die höchste empfohlene Dosis beträgt 16 mg Doxazosin einmal täglich.
Behandlung von Beschwerden bei gutartiger Vergrößerung der Prostata:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 mg Doxazosin einmal täglich.
Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis schrittweise in Abständen von 1-2 Wochen
erhöhen.
Die durchschnittliche Erhaltungsdosis beträgt 2-4 mg Doxazosin einmal täglich.
Die höchste empfohlene Dosis beträgt 8 mg Doxazosin einmal täglich.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und ältere Patienten
Die Dosis sollte so niedrig wie möglich gehalten werden und Dosiserhöhungen nur unter
strenger Beobachtung erfolgen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, sollte Doxazosin besonders vorsichtig dosiert
werden.
Wenn
Ihre
Leberfunktion
stark
eingeschränkt
ist,
wird
eine
Anwendung
nicht
empfohlen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Sicherheit
Wirksamkeit
Doxapress
Kindern
Jugendlichen
unter
18 Jahren ist nicht erwiesen.
Aus diesem Grund wird die Anwendung nicht empfohlen
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Nehmen
Tabletten
unzerkaut
ausreichend
Flüssigkeit
ein.
können
Tabletten unabhängig von einer Mahlzeit einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Doxapress eingenommen haben, als Sie sollten
häufigsten
Anzeichen
einer
Überdosierung
sind
starker
Blutdruckabfall
Schwindel, Benommenheit oder Ohnmachtsanfällen.
Legen Sie sich auf den Rücken und lagern Sie die Füße so, dass sie höher liegen als Ihr Kopf.
Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder ein Krankenhaus. Der Arzt kann entsprechend
der Schwere der Überdosierung bzw. der Art der Beschwerden über die erforderlichen
Maßnahmen entscheiden.
Nehmen Sie die Gebrauchsinformation oder die Verpackung von Doxapress mit, damit der
Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben.
Doxapress 1 mg-Tabletten
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Gebrauchsinformation
Wenn Sie die Einnahme von Doxapress vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben
Nehmen Sie stattdessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.
Wenn Sie die Einnahme von Doxapress abbrechen
Die Behandlung mit Doxapress darf nur in Absprache mit Ihrem Arzt geändert oder beendet
werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren
Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn eine der folgenden Beschwerden bei
Ihnen auftritt:
allergische Reaktionen mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen,
Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken, Nesselsucht und Juckreiz (kann bis zu 1
von 100 Behandelten betreffen)
Herzklopfen (Palpitationen), schneller Herzschlag (Tachykardie) (kann bis zu 1 von
10 Behandelten betreffen)
Schmerzen in der Brust (Angina pectoris), Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt
oder Schlaganfall (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Leberentzündung:
Lebererkrankung
Übelkeit,
Erbrechen,
Appetitlosigkeit,
Fieber, Juckreiz, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten und dunkel gefärbtem
Urin (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Gelbsucht: Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten (kann bis zu 1 von 10.000
Behandelten betreffen)
Schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus) (kann bis zu 1 von 10.000
Behandelten betreffen)
Wenn
Sie
eine
oder
mehrere
dieser
Beschwerden
an
sich
bemerken,
suchen
Sie
unverzüglich einen Arzt auf.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Infektion der Atemwege, Infektion der Harnwege
Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität
Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl (Parästhesie),
Schwindel
beim Aufstehen oder Aufsetzen (orthostatischer Schwindel), Schläfrigkeit
Sehstörungen
Drehschwindel (Vertigo)
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niedriger Blutdruck, Blutdruckabfall beim Aufstehen oder Aufsetzen (orthostatische
Hypotonie)
Entzündung
Atemwege
(Bronchitis),
Husten,
Atembeschwerden
(Dyspnoe),
Schnupfen (Rhinitis), Schwellungen der Nasenschleimhaut
Bauchschmerzen,
Durchfall,
Verdauungsstörungen
(Dyspepsie),
Mundtrockenheit,
Übelkeit
Juckreiz, verstärktes Schwitzen
Rückenschmerzen, Muskelschmerzen
Harnblasenentzündung, Blasenschwäche (Harninkontinenz)
Schwächegefühl,
Brustschmerzen,
grippeartige
Beschwerden,
Flüssigkeitsansammlungen
Gliedmaßen
(periphere
Ödeme),
Müdigkeit,
Unwohlsein
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Appetitlosigkeit, Durst, Gicht, gesteigerter Appetit
Ruhelosigkeit,
Depression,
Schlafstörungen,
Gedächtnisverlust,
Gefühlsschwankungen
verminderte
Berührungs-
oder
Schmerzempfindlichkeit
(Hypästhesie),
Ohnmachtsanfall
(Synkope),
Zittern,
Konzentrationsstörungen,
Durchblutungsstörungen in Teilen des Gehirns
Bindehautentzündung, abnormaler Tränenfluss
Ohrgeräusche (Tinnitus)
Hitzewallungen, Hautrötung, Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen, Blässe
Nasenbluten, Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege, Rachenentzündung
Verstopfung, Blähungen, Erbrechen, Geschmacksstörungen, Entzündung des Magen-
Darmtrakts (Gastroenteritis)
abnormale Leberfunktionswerte (im Blut)
Haarausfall, Blutungen in der Haut oder den Schleimhäuten (Purpura), Hautausschlag
Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelzucken, Muskelsteife
Erschwertes oder schmerzhaftes Harnlassen (Dysurie), häufiger Harndrang, Blut im
Harn (Hämaturie), häufiger Harnabsatz (Polyurie)
Impotenz
Schmerzen, Schwellungen im Gesicht, Fieber, Schüttelfrost
Gewichtszunahme
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Lichtscheue (Photophobie)
Verminderte Körpertemperatur bei älteren Patienten
Erhöhung
bestimmten
Leber-
Nierenwerten
(Transaminasen,
BUN,
Kreatinin), verringerter Kaliumspiegel im Blut, Verringerung der roten und weißen
Blutkörperchen
Blutplättchen
(Hämatokrit,
Erythrozyten,
Leukozyten
Thrombozyten)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Verminderung
weißen
Blutkörperchen
(Leukopenie),
Verminderung
Blutplättchen (Thrombozytopenie)
verschwommenes Sehen
langsamer Herzschlag (Bradykardie)
Verengung/Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmen), Kehlkopfschwellung
Gallestau (Cholestase)
Nesselsucht (Urtikaria)
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Gebrauchsinformation
Beschwerden bei der Blasenentleerung (Miktionsstörungen), vermehrtes nächtliches
Harnlassen (Nykturie), vermehrte Harnproduktion (Diurese)
Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Komplikationen bei Augenoperationen (Intraoperative Floppy Iris Syndrome [IFIS])
Samenerguss in die Harnblase (retrograde Ejakulation)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können auch Nebenwirkungen direkt über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitssystem
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Doxapress aufzubewahren?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach
„Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Doxapress enthält
Der Wirkstoff ist:
Doxazosin
1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat entsprechend 1 mg Doxazosin
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ
A), Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat.
Doxapress 1 mg-Tabletten
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Gebrauchsinformation
Wie Doxapress aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, bikonvexe Tabletten mit der Prägung „D1“ an der Unterseite in einer
PVC/Alu-
Blisterpackung. Die Tabletten sind in Packungen zu 10 und 28 Stück erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Kwizda Pharma GmbH, 1160 Wien
Z.Nr. : 1-24600
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2017.
Doxapress 1 mg-Tabletten
Fachinformation
1/11
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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Doxapress 1 mg-Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Tablette enthält 1,21 mg Doxazosinmesilat, entsprechend 1 mg Doxazosin
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung
Lactose-Monohydrat 89,99 mg pro Tablette
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tabletten
Weiße, bikonvexe Tabletten mit der Prägung „D1“ an der Unterseite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Essentielle Hypertonie
Doxazosin ist nicht für die Erstbehandlung der essentiellen Hypertonie geeignet. Es
kann als Monotherapie bei Patienten angewendet werden, die auf andere Wirkstoffe
nicht angesprochen haben oder bei denen diese kontraindiziert sind.
Andernfalls ist die Anwendung in Kombination mit anderen Antihypertensiva auf die
Zweit- oder Drittbehandlung zu beschränken.
Symptomatische
Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
(BPH), wenn keine
Operationsindikation besteht.
Doxapress wird bei Erwachsenen angewendet.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Essentielle Hypertonie:
Initial 1 mg Doxazosin einmal täglich. In
Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis
individuell bei Bedarf in jeweils 1-2 wöchigen Intervallen verdoppelt werden.
Die durchschnittliche Erhaltungsdosis beträgt 2-4 mg Doxazosin einmal täglich.
Die maximale Tagesdosis beträgt 16 mg Doxazosin einmal täglich.
Es kann bis zu 4 Wochen dauern, bis eine optimale Wirkung erreicht wird.
Doxapress 1 mg-Tabletten
Fachinformation
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Bei Zusatz von Doxazosin zu einer bestehenden antihypertensiven Therapie (siehe Abschnitt
4.5) kann die Dosis dieser Wirkstoffe reduziert werden, die Dosis von Doxazosin sollte wie
oben beschrieben angepasst werden.
Bei Zusatz von anderen Antihypertensiva zu einer bestehenden Doxazosin-Monotherapie
(siehe Abschnitt 4.1) kann die Dosis von Doxazosin reduziert werden, gefolgt von einer
langsamen Dosistitration der Kombination.
Benigne Prostatahyperplasie (BPH):
Initial 1 mg Doxazosin einmal täglich. In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis
individuell bei Bedarf in jeweils 1-2 wöchigen Intervallen verdoppelt werden.
Die durchschnittliche Dosis für die Erhaltungstherapie beträgt 2-4 mg einmal täglich.
Die maximale Tagesdosis beträgt 8 mg Doxazosin einmal täglich.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Doxazosin nur unter besonderer
Vorsicht
verabreicht
sorgfältig
dosiert
werden.
Für
Patienten
schweren
Leberfunktionsstörungen liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vor, deshalb
wird die Anwendung von Doxazosin bei diesen Patienten nicht empfohlen (siehe Abschnitt
4.4).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Da die pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion unverändert sind, gelten die üblichen Dosisempfehlungen.
Jedoch sollte die Dosis so niedrig wie möglich gehalten werden und Dosissteigerungen nur
unter strenger Beobachtung erfolgen.
Aufgrund seiner hohen Proteinbindung wird Doxazosin durch Dialyse nicht entfernt.
Ältere Patienten (>65 Jahre)
Es gelten die üblichen Dosisempfehlungen, die Dosis sollte jedoch so niedrig wie möglich
gehalten werden und Dosiserhöhungen nur unter strenger Beobachtung erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Doxapress bei Kindern und Jugendlichen unter 18
Jahren ist nicht erwiesen. Aus diesem Grund wird die Anwendung nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten
einzunehmen.
4.3
Gegenanzeigen
Doxazosin ist kontraindiziert:
bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Chinazoline (z.B. Prazosin,
Terazosin), oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
bei Patienten mit orthostatischer Hypotonie in der Anamnese
bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie bei gleichzeitig bestehender Obstruktion
der oberen Harnwege, chronischer Harnweginfektion oder Blasensteinen
während der Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)
Doxapress 1 mg-Tabletten
Fachinformation
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bei Patienten mit Hypotonie
als Monotherapie bei Patienten mit Überlaufblase oder Anurie mit oder ohne progressiver
renaler Insuffizienz
1
Betrifft nur die Indikation Hypertonie
Betrifft nur die Indikation benigne Prostatahyperplasie
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Therapiebeginn
Vor allem zu Beginn der Therapie oder bei Dosiserhöhung, aber auch bei Wiederbeginn der
Therapie kann es aufgrund der alpha-blockierenden Eigenschaften von Doxazosin zu einer
orthostatischen Hypotonie kommen, die sich als Schwindel und Schwächegefühl, in seltenen
Fällen auch durch Bewusstseinsverlust (Synkope) manifestiert.
Daher wird während der Initialphase eine strenge Kontrolle des Blutdruckes empfohlen, um
das Risiko von orthostatischen Effekten zu minimieren.
Die Patienten sollten angewiesen werden, zu Beginn der Therapie Situationen zu vermeiden,
in denen durch das Auftreten von Schwindel- oder Schwächeanfällen ein Verletzungsrisiko
besteht.
Anwendung bei Patienten mit akuten Herzerkrankungen
Wie bei allen vasodilatatorisch wirkenden Antihypertensiva ist besondere Vorsicht geboten,
wenn Doxazosin an Patienten mit den folgenden akuten Herzerkrankungen verabreicht wird:
Lungenödem als Folge von Aorten- oder Mitralstenose
Herzinsuffizienz mit hohem Herz-Minuten-Volumen
Rechtsherzinsuffizienz als Folge von Lungenembolie oder Perikarderguss
Linksherzinsuffizienz mit niedrigem Füllungsdruck.
Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion ist erforderlich.
Bei Patienten mit schweren ischämischen Herzerkrankungen kann eine zu rasche oder zu
starke
Verringerung
Blutdrucks
einer
Verschlechterung
Angina-pectoris-
Beschwerden führen.
Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Wie bei allen Arzneimitteln, die ausschließlich über die Leber metabolisiert werden, sollte
Doxazosin
besonderer
Vorsicht
Patienten
eingeschränkter
Leberfunktion
angewendet
werden
(siehe
Abschnitt
5.2).
keine
klinischen
Erfahrungen
über
Anwendung
Patienten
schweren
Leberfunktionsstörungen
vorliegen,
wird
eine
Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Anwendung gemeinsam mit einem PDE-5-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (z. B. Sildenafil, Tadalafil
und Vardenafil) und Doxazosin kann zu einer symptomatischen Hypotonie führen, da beide
Arzneimittel gefäßerweiternd wirken. Um das Risiko einer orthostatischen Hypotonie zu
verringern, wird empfohlen, eine Behandlung mit Phosphodiesterase-5-Inhibitoren nur dann
beginnen,
wenn
Patient
hämodynamisch
stabil
Alpha-Blocker-Therapie
eingestellt ist.
Weiterhin wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosis des Phosphodiesterase-5-Inhibitors zu
beginnen und diesen in einem zeitlichen Abstand von mindestens 6 Stunden zur Gabe von
Doxazosin einzunehmen.
Doxapress 1 mg-Tabletten
Fachinformation
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Es wurden keine Studien mit retardierten Darreichungsformen von Doxazosin durchgeführt.
Anwendung bei Patienten, die sich einer Katarakt-Operation unterziehen
Das Auftreten des „Intraoperative Floppy Iris Syndrome" (IFIS; eine Variante des „Small
Pupil
Syndrome")
wurde
Durchführung
Katarakt-Operationen
einigen
Patienten, die eine Therapie mit Tamsulosin erhielten, beobachtet. Einzelne Fälle wurden in
Zusammenhang mit anderen Alpha-1-Blockern berichtet, daher kann die Möglichkeit eines
Klasseneffektes
nicht
ausgeschlossen
werden.
IFIS
vermehrten
Auftreten
Komplikationen im Verlauf von Katarakt-Operationen führen kann, ist der Ophthalmologe
vor der Operation von der gleichzeitigen oder früheren Anwendung von Alpha-1-Blockern in
Kenntnis zu setzen.
Priapismus
Alpha-1-Blockern,
z.B.
Doxazosin,
wurde
Rahmen
Erfahrungen
nach
Markteinführung über Dauererektionen und Priapismus berichtet. Wenn ein Priapismus nicht
umgehend behandelt wird, kann es zu einer Schädigung des Penisgewebes und dauerhaftem
Potenzverlust kommen. Aus diesem Grund sollten betroffene Patienten umgehend ärztliche
Hilfe in Anspruch nehmen.
Kontrolle auf Prostatakarzinom
Prostatakarzinom
kann
viele
Symptome
verursachen,
auch
benigner
Prostatahyperplasie verbunden sein können, und die beiden Erkrankungen können auch
gleichzeitig bestehen. Daher sollte ein Prostatakarzinom vor Beginn einer Therapie mit
Doxazosin zur Behandlung von benigner Prostatahyperplasie ausgeschlossen werden.
Prostatahyperplasie
darf
Doxazosin
regelmäßiger
urologischer
Kontrolle
angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Doxazosin bei Kindern und Jugendlichen unter 18
Jahren ist nicht erwiesen. Aus diesem Grund wird die Anwendung nicht empfohlen.
Doxapress enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-
Lactase-Mangel
oder
Glucose-Galactose-Malabsorption
sollten
dieses
Arzneimittel
nicht
anwenden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Doxazosin mit einem PDE-5-Hemmer kann bei einigen
Patienten zu symptomatischer Hypotonie führen (siehe Abschnitt 4.4).
Es wurden keine Studien mit retardierten Darreichungsformen von Doxazosin durchgeführt.
Der größte Teil (98 %) von Doxazosin im Plasma ist proteingebunden. In-vitro Daten in
humanem
Plasma
zeigen,
dass
Doxazosin
keine
Wirkung
Proteinbindung
Digoxin, Warfarin, Phenytoin oder Indometacin hat.
Doxazosin wurde in der klinischen Praxis gemeinsam mit Thiazid-Diuretika, Furosemid,
Betablockern,
NSARs,
Antibiotika,
oralen
Antidiabetika,
Urikosurika
oder
Antikoaguloanzien
angewendet,
ohne
dass
unerwünschte
Arzneimittelwechselwirkungen
beobachtet wurden.
Doxapress 1 mg-Tabletten
Fachinformation
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Es liegen keine Daten aus gezielten Studien zu Wechselwirkungen vor.
Doxazosin
verstärkt
blutdrucksenkende
Wirkung
anderer
Alphablocker
anderer
Antihypertensiva.
Gleichzeitige Behandlung mit östrogenhaltigen Arzneimitteln kann zu einer Verminderung
des antihypertensiven Effektes führen.
Sympathomimetika
können
blutdrucksenkende
Wirkung
Doxazosin
verringern.
Doxazosin kann die Wirkung von Dopamin, Ephedrin, Adrenalin, Metaraminol, Methoxamin
und Phenylephrin auf Blutdruck und Gefäße verringern.
gesunden
männlichen
Probanden
einer
nicht
verblindeten,
randomisierten,
placebokontrollierten Studie führte die Gabe einer Einzeldosis von 1 mg Doxazosin am Tag 1
einer viertägigen Behandlung mit oralem Cimetidin (400 mg zweimal täglich) zu einer
Erhöhung
mittleren
Fläche
unter
Plasmakonzentrationszeitkurve
(AUC)
Doxazosin um 10%, aber zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen der mittleren
maximalen Plasmakonzentration und der mittleren Halbwertzeit. Die Erhöhung der mittleren
AUC von Doxazosin um 10% bei gleichzeitiger Gabe mit Cimetidin liegt innerhalb der
interindividuellen Variabilität (27%) für die mittlere AUC von Doxazosin mit Placebo.
Doxazosin
kann
einer
Zunahme
Plasmareninaktivität
bzw.
einer
erhöhten
Ausscheidung von Vanillinmandelsäure im Harn führen. Dies sollte vor entsprechenden
Laboruntersuchungen (z.B. Phäochromocytom-Diagnostik) beachtet werden.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Für die Indikation Hypertonie:
Schwangerschaft
keine
ausreichenden
kontrollierten
Studien
über
Anwendung
Doxazosin bei Schwangeren gibt, ist die Sicherheit von Doxazosin in der Schwangerschaft
nicht nachgewiesen. Daher sollte Doxazosin in der Schwangerschaft nur angewendet werden,
wenn der potenzielle Nutzen das Risiko überwiegt.
Obwohl in tierexperimentellen Studien keine teratogenen Auswirkungen festgestellt wurden,
wurde bei hohen Dosen eine geringere Überlebensrate der Föten beobachtet (siehe Abschnitt
5.3).
Stillzeit
Doxazosin ist in der Stillzeit kontraindiziert, da sich der Wirkstoff in der Milch laktierender
Ratten anreichert und keine Daten zur Ausscheidung von Doxazosin in die Muttermilch
vorliegen.
Alternativ muss abgestillt werden, wenn eine Behandlung mit Doxazosin notwendig ist (siehe
Abschnitt 5.3).
Für die Indikation benigne Prostatahyperplasie:
Dieser Abschnitt ist nicht zutreffend.
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4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Besonders zu Beginn der Behandlung oder bei Erhöhung der Dosis kann die Fähigkeit zur
aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
4.8
Nebenwirkungen
Zur Klassifizierung der Häufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien
benutzt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten
(≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Atemweginfektion, Harnweginfektion
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten:
Leukopenie, Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:
allergische Reaktionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich:
Anorexie, Durst, Gicht, gesteigerter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität
Gelegentlich:
Agitation, Depression, Schlafstörungen, Gedächtnisverlust, emotionale
Labilität
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:
Schwindel, Kopfschmerzen
Häufig:
Benommenheit, Parästhesie, orthostatischer Schwindel, Schläfrigkeit
Gelegentlich:
Hypoästhesie, Synkope, Tremor, Konzentrationsstörungen, zerebrovaskuläre
Zwischenfälle
Augenerkrankungen
Häufig:
Visus-/Akkomodationsstörungen
Gelegentlich:
Konjunktivitis, abnormer Tränenfluss
Selten:
Photophobie
Sehr selten:
verschwommenes Sehen
Nicht bekannt:
Intraoperative Floppy Iris Syndrome (IFIS) (siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths
Häufig:
Vertigo
Gelegentlich:
Tinnitus
Herzerkrankungen
Häufig:
Palpitationen, Tachykardie
Gelegentlich:
Angina pectoris, Arrhythmien, Myokardinfarkt
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Sehr selten:
Bradykardie
Gefäßerkrankungen
Häufig:
Hypotonie, orthostatische Hypotonie
Gelegentlich:
Hitzewallungen, Flush, periphere Ischämie, Blässe
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig:
Bronchitis, Husten, Dyspnoe, Rhinitis, Schwellungen der Nasenschleimhaut
Gelegentlich:
Epistaxis, Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege, Pharyngitis
Sehr selten:
Bronchospasmen, Larynxödem
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Übelkeit
Gelegentlich:
Verstopfung, Flatulenz, Erbrechen, Geschmackstörungen, Gastroenteritis
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:
abnormale Leberfunktionswerte
Sehr selten:
Cholestase, Hepatitis, Gelbsucht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Pruritus, verstärktes Schwitzen
Gelegentlich:
Alopezie, Purpura, Hautausschlag
Sehr selten:
Urtikaria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig:
Rückenschmerzen, Myalgie
Gelegentlich:
Arthralgie, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelzucken, Muskelsteife
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:
Zystitis, Harninkontinenz
Gelegentlich:
Dysurie, häufiger Harndrang, Hämaturie, Polyurie
Sehr selten:
Miktionsstörungen, Nykturie, vermehrte Diurese
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:
Impotenz
Sehr selten:
Gynäkomastie, Priapismus
Nicht bekannt:
Retrograde Ejakulation
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig:
Asthenie, Brustschmerzen, grippeartige Symptome, periphere Ödeme,
Müdigkeit, Unwohlsein
Gelegentlich:
Schmerzen, Gesichtsödeme, Fieber, Schüttelfrost
Selten:
verminderte Körpertemperatur bei älteren Patienten
Untersuchungen
Gelegentlich:
Gewichtszunahme
Selten:
Erhöhungen von Transaminasen, BUN, Kreatinin, Hypokaliämie,
Erniedrigung von Hämatokrit, Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
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Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden
Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
anzuzeigen.
4.9
Überdosierung
Überdosierung
eine
ausgeprägte
Hypotonie
Kollaps,
schließlich
Kreislaufschock mit Bewusstseinsverlust zu erwarten.
Wenn eine Überdosierung zu Hypotonie führt, sollte der Patient umgehend in eine liegende
Position mit Kopftieflage gebracht werden. Weitere unterstützende Maßnahmen sollten bei
Bedarf durchgeführt werden.
Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollte ein Schock zunächst mit Plasmaexpandern
behandelt
werden
dann,
falls
erforderlich,
Vasopressoren
verabreicht
werden.
Nierenfunktion sollte überwacht und bei Bedarf unterstützt werden.
Da Doxazosin in hohem Maße an Proteine gebunden ist, ist eine Dialyse nicht indiziert.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend; Alpha-
Adrenorezeptor-Antagonisten
ATC-Code: C02CA04
Doxazosin blockiert selektiv und kompetitiv postsynaptische Alpha-1-Adrenorezeptoren, was
zu einer peripheren Vasodilatation führt.
Hypertonie
Patienten
Hypertonie
führt
Doxazosin
einer
Blutdrucksenkung
durch
Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes.
Nach Beginn der Behandlung mit Doxazosin wird eine schrittweise Senkung des Blutdrucks
beobachtet, bei Patienten kann es zu orthostatischen Reaktionen kommen. Die maximale
Senkung des Blutdrucks tritt gewöhnlich zwei bis sechs Stunden nach der Verabreichung ein.
Bei hypertonen Patienten ist der Blutdruck im Stehen und im Liegen während der Doxazosin-
Therapie vergleichbar.
Für Alphablocker liegen bis jetzt keine kontrollierten Interventionsstudien an Patienten mit
Hypertonie vor, die eine Verringerung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität gezeigt
haben. Die ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid Lowering Treatment to Prevent
Heart Attack Trial) war eine aktiv-kontrollierte Studie, die untersuchen sollte, inwieweit
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Unterschiede
zwischen
verschiedenen
Klassen
Wirkstoffen
(Diuretikum,
Kalziumkanalblocker,
ACE-Hemmer
Doxazosin)
folgenden
primären
Zielparametern bestehen: Reduktion von letaler koronarer Herzkrankheit und nicht-letalem
Herzinfarkt in Hochrisiko-Patienten ab 55 Jahren. Obwohl diesbezüglich keine signifikanten
Unterschiede
bestanden,
beschloss
Datensicherheitsüberwachungsausschuss
Doxazosinarm der Studie vorzeitig zu beenden, da Interimresultate zeigten, dass Patienten
unter Doxazosin im Vergleich zu Chlorthalidon ein um 25% höheres Risiko für kombinierte
kardiovaskuläre Erkrankungen (letale koronare Herzerkrankung, nicht-letaler Myokardinfarkt,
Schlaganfall, koronare Revaskulariationsmaßnahmen, Angina, Herzinsuffizienz und periphere
arterielle Verschlusskrankheit) aufwiesen. In der Endauswertung fand sich unter Doxazosin
im Vergleich zu Chlorthalidon ein um 20% höheres Risiko für kombinierte kardiovaskuläre
Erkrankungen
(RR 1,20; 95% Konfidenzintervall 1,13-1,27) mit einem um 26% höheren
Risiko für Schlaganfall (RR 1,26; 95% Konfidenzintervall 1,10-1,46) und einem um 80%
höheren Risiko für Herzinsuffizienz (RR 1,80; 95% Konfidenzintervall 1,61- 2,02).
Benigne Prostatahyperplasie
Doxazosin verbessert die Urodynamik bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie durch
Tonusverminderung der glatten Muskulatur in Prostata, proximaler Urethra und Blasenhals,
wo hohe Konzentrationen an Alpha1-Adenorezeptoren gefunden werden.
Wirksamkeit
Verträglichkeit
benigner
Prostatahyperplasie
sind
auch
Langzeittherapie im Wesentlichen unverändert. Bei normotensiven Patienten mit benigner
Prostatahyperplasie senkt Doxazosin den Blutdruck im Allgemeinen nicht signifikant.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Doxazosin wird nach oraler Gabe gut aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und unterliegt
einem
geringen
"first
pass"-Effekt.
Bioverfügbarkeit
beträgt
etwa
63%.
Spitzenplasmaspiegel werden nach etwa 2 Stunden erreicht.
Verteilung
Etwa 98% des zirkulierenden Doxazosin wird an Plasmaproteine gebunden.
Biotransformation und Elimination
Die Plasmaelimination ist biphasisch und die terminale Plasmaeliminationshalbwertzeit liegt
zwischen 17 und 22 Stunden, wodurch eine einmal tägliche Gabe ausreichend ist.
Elimination
erfolgt
nach
weitgehender
Metabolisierung
(O-Demethylierung
Hydroxylierung)
hauptsächlich
extrarenal,
<5%
werden
unverändert
ausgeschieden.
6’-Hydroxy-Doxazosin ist ein potenter und selektiver Alphablocker und hat beim Menschen
einen etwa 5%igen Anteil an der oralen Dosis.
Pharmakokinetik in speziellen Patientengruppen
älteren
Patienten
oder
Patienten
eingeschränkter
Nierenfunktion
Pharmakokinetik im Wesentlichen unverändert.
Über die Anwendung von Doxazosin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion und zu
den Wirkungen von Arzneimitteln, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin)
liegen nur limitierte Daten vor. In einer klinischen Studie mit 12 Patienten mit leicht
eingeschränkter
Leberfunktion
Fläche
unter
Plasmakonzentrationszeitkurve
(AUC) nach einmaliger Gabe von Doxazosin um 43% erhöht und die Clearance um ca. 40%
reduziert.
Da Doxazosin nahezu vollständig über die Leber metabolisiert wird, sollte Doxazosin bei
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Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit besonderer Vorsicht angewendet werden
(siehe Abschnitt 4.4.).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend
konventionellen
Studien
Sicherheitspharmakologie,
Toxizität
wiederholter Gabe, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen
Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Studien an trächtigen Kaninchen und Ratten, denen Tagesdosen verabreicht wurden, die zu
Plasmakonzentrationen
führten,
Vier-
bzw.
Zehnfachen
üblichen
humantherapeutischen Exposition (C
und AUC) entsprachen, ergaben keine Hinweise auf
eine Schädigung der Feten. Ein Dosierungsschema mit 82 mg/kg/Tag (das Achtfache der
humantherapeutischen Exposition) war mit einer verminderten Überlebensrate der Feten
assoziiert.
In Studien an laktierenden Ratten führte eine orale Einmaldosis von radioaktiv markiertem
Doxazosin zur Anreicherung in der Muttermilch mit einer maximalen Konzentration, die
ungefähr
20-Fachen
maternalen
Plasmakonzentration
entsprach.
Auch
wurde
festgestellt, dass nach oraler Gabe von radioaktiv markiertem Doxazosin an trächtige Ratten
radioaktives Material in die Plazenta übertrat.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium
(Typ A), Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Alu-Blisterpackung zu 10 und 28 Stück.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Kwizda Pharma GmbH, 1160 Wien
8.
ZULASSUNGSNUMMER
1-24600
Doxapress 1 mg-Tabletten
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9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 15.07.2002
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 28.10.2010
10.
STAND DER INFORMATION
März 2017
Rezeptpflicht/Apothekenpflicht
Rezept- und apothekenpflichtig