Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
02-05-2019
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Donepezil Genericon 5 mg Filmtabletten
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Donepezilhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Donepezil Genericon und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Donepezil Genericon beachten?
Wie ist Donepezil Genericon einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Donepezil Genericon aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
WAS IST DONEPEZIL GENERICON UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Donepezil Genericon gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Acetylcholinesterasehemmer
bezeichnet werden, und enthält den Wirkstoff Donepezil Hydrochlorid. Donepezilhydrochlorid erhöht
die Konzentration einer Substanz im Gehirn, die Einfluss auf das Erinnerungsvermögen hat
(Acetylcholin), indem es den Abbau von Acetylcholin verzögert.
Donepezil Genericon wird zur Behandlung von Demenzsymptomen bei Personen angewendet, bei
denen eine leichte bis mittelschwere Alzheimer-Krankheit
diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen
zählen zunehmender Verlust des Erinnerungsvermögens, Verwirrtheit und Änderungen im Verhalten.
Patienten mit Alzheimer-Krankheit finden es daher zunehmend schwierig, ihre normalen
Alltagstätigkeiten zu verrichten.
Donepezil Genericon ist nur zur Anwendung bei erwachsenen Patienten bestimmt.
WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON DONEPEZIL GENERICON
BEACHTEN?
Donepezil Genericon darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Donepezilhydrochlorid, verwandte Substanzen (Piperidinderivate) oder
einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von Donepezil Genericon sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Donepezil Genericon einnehmen, falls
Sie eine der folgenden Krankheiten oder Probleme haben oder bereits einmal hatten:
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre
Krampfanfälle oder Konvulsionen
eine Herzkrankheit (unregelmäßigen oder sehr langsamen Herzschlag)
Asthma oder eine andere langfristige Lungenkrankheit
Leberprobleme oder Hepatitis
Schwierigkeiten beim Harnlassen oder eine leichte Nierenkrankheit
Sprechen Sie bitte auch mit Ihrem Arzt, falls Sie schwanger sind oder vermuten, dass Sie schwanger
sein könnten.
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel wird zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht
empfohlen.
Einnahme von Donepezil Genericon mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw.
kürzlich eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt,
die Sie selbst gekauft haben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie eventuell in Zukunft
einnehmen/anwenden werden, falls Sie Donepezil Genericon weiter verwenden sollten. Ihr Arzt muss
das wissen, da diese Arzneimittel die Wirkungen von Donepezil Genericon abschwächen oder
verstärken könnten.
Vor allem ist es wichtig Ihren Arzt darüber zu informieren, falls Sie eine der folgenden Arten von
Arzneimitteln verwenden:
andere Arzneimittel für Alzheimer-Krankheit, z.B. Galantamin
Schmerzmittel oder Arzneimittel zur Behandlung von Arthritis, z.B. Aspirin, nichtsteroidale
Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac-Natrium
anticholinergisch wirkende Arzneimittel, z.B. Tolterodin
Antibiotika, z.B. Erythromycin, Rifampicin
Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, z.B. Ketoconazol
Antidepressiva, z.B. Fluoxetin
Arzneimittel gegen Krampfanfälle, z.B. Phenytoin, Carbamazepin
Arzneimittel für Herzkrankheiten, z.B. Chinidin, Betablocker (Propanolol und Atenolol)
Muskelrelaxantien, z.B. Diazepam, Succinylcholin
Allgemeinanästhetika
ohne Verschreibung selbstgekaufte Arzneimittel, z.B. pflanzliche Heilmittel
Falls bei Ihnen eine Operation vorgesehen ist, für die eine Allgemeinnarkose erforderlich ist, haben
Sie Ihrem Arzt und dem Anästhesisten mitzuteilen, dass Sie Donepezil Genericon verwenden, da
dieses Arzneimittel die benötigte Dosis des verwendeten Anästhetikums beeinflussen könnte.
Donepezil Genericon kann bei Patienten mit einer Nierenkrankheit oder mit leichter bis
mittelschwerer Leberkrankheit angewendet werden. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob Sie an einer Nieren-
oder Leberkrankheit leiden.
Patienten mit einer schweren Leberkrankheit dürfen Donepezil Genericon nicht anwenden.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker den Namen Ihrer Betreuungsperson mit. Ihre Betreuungsperson
wird Ihnen helfen, dieses Medikament genau nach Verschreibung einzunehmen.
Einnahme von Donepezil Genericon zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Eine Mahlzeit hat keinen Einfluss auf die Wirkung von Donepezil Genericon.
Donepezil Genericon darf nicht gemeinsam mit Alkohol eingenommen werden, da Alkohol die
Wirkung des Arzneimittels verändern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Sie dürfen während der Einnahme von Donepezil Genericon nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Die Alzheimer-Erkrankung kann Ihre Verkehrstauglichkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu
bedienen, beeinträchtigen. Sie dürfen diese Tätigkeiten daher nicht ausüben, es sei denn, Ihr Arzt teilt
Ihnen mit, dass dies unbedenklich ist. Außerdem kann Donepezil Genericon Müdigkeit, Schwindel
und Muskelkrämpfe hervorrufen; wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken
oder Maschinen bedienen.
Donepezil Genericon enthält Lactose (Milchzucker) und Natrium
Bitte nehmen Sie Donepezil Genericon erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
WIE IST DONEPEZIL GENERICON EINZUNEHMEN?
Wie viel Donepezil Genericon sollten Sie einnehmen
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Am Anfang beträgt die empfohlene Dosis 5 mg (eine weiße Tablette) jeden Abend vor dem
Schlafengehen.
Nach einem Monat könnte Ihr Arzt die Dosis auf 10 mg (eine gelbe Tablette) jeden Abend vor dem
Schlafengehen erhöhen.
Die Tablettenstärke, die Sie einnehmen, kann sich in Abhängigkeit von der Dauer der bereits
durchgeführten Behandlung und basierend auf der Verschreibung Ihres Arztes ändern.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt 10 mg pro Nacht.
Halten Sie sich immer an die Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers zum Zeitpunkt und zur Art
der Einnahme Ihres Arzneimittels. Ändern Sie nicht eigenmächtig die Dosis ohne Anordnung Ihres
Arztes.
Wie sollten Sie Ihr Arzneimittel einnehmen
Nehmen Sie Donepezil Genericon mit etwas Wasser am Abend vor dem Schlafengehen ein.
Kinder und Jugendliche
Donepezil Genericon wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
empfohlen.
Wenn Sie eine größere Menge von Donepezil Genericon eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallambulanz im nächstgelegenen
Krankenhaus auf, wenn Sie mehr als die Ihnen verordnete Menge des Arzneimittels eingenommen
haben. Nehmen Sie diese Packungsbeilage und die Tabletten, die Sie noch nicht eingenommen haben,
mit.
Symptome einer Überdosierung können Übelkeit und Erbrechen, Speichelfluss, Schwitzen,
verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall (Schwindel oder Benommenheit beim Stehen),
Atemprobleme, Ohnmacht und Krampfanfälle sein.
Wenn Sie die Einnahme von Donepezil Genericon vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme Ihres Arzneimittels vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zur
üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme
vergessen haben.
Wenn Sie länger als eine Woche auf die Einnahme vergessen haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt,
bevor Sie mit der Einnahme fortfahren.
Wenn Sie die Einnahme von Donepezil Genericon abbrechen
Brechen Sie die Einnahme der Tabletten nicht ab, es sei denn, das wurde von Ihrem Arzt angeordnet.
Wenn Sie die Einnahme von Donepezil Genericon abbrechen, dann wird der Nutzen der Behandlung
allmählich verloren gehen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
Wie lange sollten Sie Donepezil Genericon einnehmen
Ihr Arzt oder Apotheker wird Ihnen Anordnungen geben, wie lange Sie Ihre Tabletten einzunehmen
haben. Sie müssen von Zeit zu Zeit Ihren Arzt aufsuchen, um Ihre Behandlung überprüfen zu lassen
und Ihre Beschwerden zu kontrollieren.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Personen beschrieben, die Donepezil Genericon
einnahmen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen haben, während Sie Donepezil
Genericon einnehmen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Sie müssen Ihren Arzt sofort verständigen, wenn Sie eine der genannten schwerwiegenden
Nebenwirkungen haben. Es könnte sein, dass Sie eine dringende medizinische Behandlung benötigen.
Leberschaden, z.B. Hepatitis. Zu den Symptomen einer Hepatitis zählen Übelkeit oder Erbrechen,
Appetitlosigkeit, allgemeines Unwohlsein, Fieber, Juckreiz, Gelbfärbung von Haut und Augen
und Dunkelfärbung des Harns (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen).
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre. Die Symptome eines Geschwürs sind Magenschmerzen
und Magenbeschwerden (Verdauungsstörung) im Bereich zwischen Nabel und Brustbein (kann
bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
Blutung im Magen oder im Darm. Dabei kann es zu einem schwarzen, teerartigen Stuhl oder zu
einer sichtbaren Blutung aus dem After kommen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
Krampfanfälle oder Konvulsionen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen).
Fieber mit Muskelsteifheit, Schwitzen oder reduziertem Bewusstseinszustand (eine Krankheit, die
man als „malignes neuroleptisches Syndrom“ bezeichnet) (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten
betreffen).
Muskelschwäche, -druckempfindlichkeit oder -schmerzen und insbesondere, falls Sie sich
gleichzeitig unwohl fühlen, erhöhte Temperatur oder dunklen Urin haben. Dies könnte durch
einen abnormen Muskelabbau bedingt sein, der lebensbedrohend sein und zu Nierenerkrankungen
führen kann (ein als Rhabdomyolyse bezeichnetes Leiden) (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten
betreffen).
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Durchfall
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Muskelkrämpfe
Müdigkeit
Schlafprobleme (Schlaflosigkeit)
Erkältung
Halluzinationen (Sehen oder Hören von Dingen, die es nicht wirklich gibt)
ungewöhnliche Träume inklusive Alpträume
Unruhe
aggressives Verhalten
Bewusstlosigkeit
Schwindel
Magenbeschwerden
Ausschlag
unfreiwilliger Harnabgang
Schmerzen
Unfälle (eventuelle erhöhte Gefahr für Stürze oder zufällige Verletzungen)
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
langsamer Herzschlag
verstärkter Speichelfluss
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Steifheit, Zittern oder unkontrollierte Bewegungen, vor allem von Gesicht und Zunge, aber auch
der Gliedmaßen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
WIE IST DONEPEZIL GENERICON AUFZUBEWAHREN?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blisterstreifen nach „Verw. bis:“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Donepezil Genericon enthält
Der Wirkstoff ist Donepezilhydrochlorid.
1 Filmtablette Donepezil Genericon 5 mg enthält 5,22 mg Donepezilhydrochlorid-Monohydrat,
entsprechend 5 mg Donepezilhydrochlorid, entsprechend 4,56 mg Donepezil.
1 Filmtablette Donepezil Genericon 10 mg enthält 10,44 mg Donepezilhydrochlorid-Monohydrat,
entsprechend 10 mg Donepezilhydrochlorid, entsprechend 9,12 mg Donepezil.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose (E460), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A),
Hydroxypropylcellulose (E463), Magnesiumstearat (E572).
Tablettenüberzug:
Hypromellose (E464), Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Titandioxid (E171).
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten:
Eisenoxid gelb (E172).
Wie Donepezil Genericon aussieht und Inhalt der Packung
Donepezil Genericon 5 mg sind weiße, runde und beidseitig gewölbte Filmtabletten mit der Prägung
„D9EI“ auf der einen Seite und „5“ auf der anderen Seite.
Donepezil Genericon 10 mg sind gelbe, runde und beidseitig gewölbte Filmtabletten mit der
Prägung „D9EI“ auf der einen Seite und „10“ auf der anderen Seite.
Donepezil Genericon 5 mg sind in Blisterpackungen zu 7, 10, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98, 100 und
120 Filmtabletten und in Einzeldosisblisterpackungen zu 50 Filmtabletten (nur für den
Spitalsgebrauch) erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H.
A-8054 Graz
E-Mail: genericon@genericon.at
Hersteller
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8054 Graz
Synthon Hispania, 08830 Sant Boi de Llobregat, Spanien
Synthon BV, 6545 CM Nijmegen, Niederlande
Zulassungsnummer:
Donepezil Genericon 5 mg Filmtabletten:
1-28566
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten:
1-28567
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Donepezil Genericon 5 mg Filmtabletten
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette Donepezil Genericon 5 mg enthält 5,22 mg Donepezilhydrochlorid-Monohydrat,
entsprechend 5 mg Donepezilhydrochlorid, entsprechend 4,56 mg Donepezil.
Jede Filmtablette Donepezil Genericon 10 mg enthält 10,44 mg Donepezilhydrochlorid-
Monohydrat, entsprechend 10 mg Donepezilhydrochlorid, entsprechend 9,12 mg Donepezil.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Filmtablette Donepezil Genericon 5 mg enthält 95,7 mg Lactose-Monohydrat sowie 0,23 mg
Natrium pro Filmtablette.
Jede Filmtablette Donepezil Genericon 10 mg enthält 191,4 mg Lactose-Monohydrat sowie 0,45 mg
Natrium pro Filmtablette
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette.
Donepezil Genericon sind weiße, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung “D9EI” auf der
einen Seite und “5“ auf der anderen Seite.
Donepezil Genericon 10 mg sind gelbe, runde, bikonvexe Filmtabletten mit der Prägung “D9EI”
auf der einen Seite und “10“ auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Donepezilhydrochlorid ist indiziert zur symptomatischen Behandlung der leichten bis
mittelschweren Demenz vom Alzheimer-Typ.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene/ältere Patienten
Die Behandlung wird mit 5 mg täglich (Einzeltagesdosis) begonnen. Die Dosis von 5 mg täglich hat
während mindestens einem Monat eingenommen zu werden, da erst nach einem Monat das klinische
Ansprechen auf die Behandlung beurteilt werden kann und erst dann die Steady-state – Konzentration
von Donepezilhydrochlorid erreicht wird. Nach der klinischen Beurteilung der einmonatigen Therapie
mit täglich 5 mg Donepezilhydrochlorid kann die Dosis auf 10 mg gesteigert werden
(Einzeltagesdosis). Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 10 mg. Tägliche Dosen über 10 mg
sind in den klinischen Studien nicht untersucht worden.
Die Behandlung hat von einem Arzt mit Erfahrung auf dem Gebiet der Diagnose und Behandlung der
Alzheimer-Demenz eingeleitet und überwacht zu werden. Die Diagnose hat nach anerkannten
Richtlinien (z.B. DSM IV, ICD 10) zu erfolgen. Eine Behandlung mit Donepezilhydrochlorid darf nur
dann erfolgen, wenn eine Betreuungsperson verfügbar ist, welche die regelmäßige Einnahme des
Arzneimittels durch den Patienten überwacht. Die Behandlung mit der Erhaltungsdosis kann solange
fortgesetzt werden, wie ein therapeutischer Nutzen für den Patienten besteht. Deshalb ist der klinische
Nutzen von Donepezilhydrochlorid regelmäßig neu zu bewerten. Ein Absetzen der Behandlung ist
dann in Erwägung zu ziehen, wenn keine therapeutische Wirkung mehr erkennbar ist. Ein
individuelles Ansprechen auf Donepezilhydrochlorid ist nicht vorhersehbar.
Nach Absetzen der Therapie wurde ein graduelles Abklingen der positiven Wirkungen von
Donepezilhydrochlorid beobachtet.
Kinder und Jugendliche
Die Verabreichung von Donepezilhydrochlorid an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wird nicht
empfohlen.
Anwendung bei Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörung
Ein ähnliches Dosierungsschema kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen angewendet
werden, da die Clearance von Donepezilhydrochlorid von einer solchen Störung nicht beeinflusst
wird.
Aufgrund einer möglichen erhöhten Belastung bei leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung
(siehe Abschnitt 5.2) hat eine Dosissteigerung nach individueller Verträglichkeit zu erfolgen. Zur
Anwendung bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Donepezil Genericon ist abends, unmittelbar vor dem Schlafengehen, oral einzunehmen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Donepezilhydrochlorid, Piperidinderivate oder einen der in Abschnitt
6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Anwendung von Donepezilhydrochlorid bei Patienten mit schwerer Demenz vom Alzheimer-Typ,
anderen Formen der Demenz oder anderen Störungen der Gedächtnisleistung (z.B. altersbedingtem
kognitiven Leistungsabfall) wurde nicht untersucht.
Narkose
Da es sich bei Donepezilhydrochlorid um einen Cholinesterase-Hemmer handelt, ist bei einer Narkose
mit einer Verstärkung der muskelentspannenden Wirkung von Muskelrelaxantien vom
Succinylcholintyp zu rechnen.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung können Cholinesterasehemmer eine vagotone Wirkung
auf die Herzfrequenz ausüben (z.B. Bradykardie). Das mögliche Auftreten dieser Wirkung kann
insbesondere bei Patienten mit „Sick-Sinus-Syndrom“ oder anderen Störungen des supraventrikulären
Reizleitungssystems des Herzens, wie sinoatrialem oder atrioventrikulärem Block, von Bedeutung
sein.
Über Synkopen und Krampfanfälle wurde berichtet. Bei der Untersuchung dieser Patienten ist die
Möglichkeit eines Herzblocks oder langer Sinuspausen in Betracht zu ziehen.
Gastrointestinale Erkrankungen
Patienten mit erhöhtem Ulkusrisiko, z.B. Patienten mit Ulkuskrankheit in der Anamnese oder solche
mit gleichzeitiger Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSARs), haben auf entsprechende
Symptome überwacht zu werden. In den klinischen Prüfungen mit Donepezilhydrochlorid ergab sich
jedoch im Vergleich zu Plazebo keine erhöhte Inzidenz von Ulkuskrankheit oder gastrointestinalen
Blutungen.
Urogenitaltrakt
Cholinergika können Blasenhalsobstruktionen verursachen; in den klinischen Prüfungen mit
Donepezilhydrochlorid wurden solche Wirkungen allerdings nicht beobachtet.
Neurologische Störungen
Krampfanfälle: Cholinergika gelten als mögliche Auslöser von generalisierten Krampfanfällen. Diese
können allerdings auch ein Symptom der Alzheimer-Krankheit sein.
Cholinergika können extrapyramidale Symptome verstärken oder auslösen.
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
Es liegen sehr seltene Berichte über MNS, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, die durch
Hyperthermie, Muskelsteifheit, autonome Instabilität, veränderten Bewusstseinszustand und erhöhte
Serumwerte von Creatinphosphokinase gekennzeichnet ist, in Verbindung mit Donepezil vor,
insbesondere bei Patienten mit gleichzeitiger Behandlung mit Antipsychotika. Zu den weiteren
Anzeichen können auch Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen zählen. Falls ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die ein MNS vermuten lassen, oder unerklärbares hohes
Fieber ohne weitere klinische Anzeichen von MNS zeigt, ist die Behandlung abzusetzen.
Lungenkrankheiten
Aufgrund ihrer cholinergen Wirkung sind Cholinesterasehemmer nur mit entsprechender Vorsicht an
Patienten mit Asthma oder obstruktiven Lungenerkrankungen in der Anamnese zu verschreiben.
Die gleichzeitige Verabreichung von Donepezilhydrochlorid mit anderen
Acetylcholinesterasehemmern, Agonisten oder Antagonisten des cholinergen Systems ist zu
vermeiden.
Schwere Leberinsuffizienz
Für diese Patientengruppe liegen keine Daten vor.
Mortalität in klinischen Studien zu vaskulärer Demenz
Drei klinische Studien über jeweils 6 Monate an Patienten, die den NINDS-AIREN Kriterien für
wahrscheinliche oder mögliche vaskuläre Demenz entsprachen, wurden durchgeführt. Die NINDS-
AIREN Kriterien wurden festgelegt um Patienten mit Demenz aufgrund vaskulärer Ursachen zu
identifizieren und Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ ausschließen zu können. In der ersten
Studie waren die Mortalitätsraten 2/198 (1,0%) unter 5 mg Donepezil Hydrochlorid, 5/206 (2,4%)
unter 10 mg Donepezil Hydrochlorid, und 7/199 (3,5%) unter Plazebo. In der zweiten Studie lag
die Mortalität bei 4/208 (1,9%) unter 5 mg Donepezil Hydrochlorid, 3/215 (1,4%) unter 10 mg
Donepezil Hydrochlorid und 1/193 (0,5%) unter Plazebo. In der dritten Studie lag die Mortalität bei
11/648 (1,7%) unter 5 mg Donepezil Hydrochlorid und 0/326 (0%) unter Plazebo. Die
durchschnittliche Mortalitätsrate in den drei Studien zu vaskulärer Demenz unter Donepezil
Hydrochlorid (1,7%) war zahlenmäßig höher als in der Plazebo-Gruppe (1,1%), dieser Unterschied
war aber statistisch nicht signifikant. Die Mehrzahl der Todesfälle bei Patienten, die entweder
Donepezil Hydrochlorid oder Plazebo einnahmen, war auf verschiedene Ursachen im
Zusammenhang mit der Gefäßerkrankung zurückzuführen und war bei einer älteren Bevölkerung
mit vaskulären Erkrankungen zu erwarten. Eine Auswertung aller schweren nicht- fatalen und
fatalen vaskulären Zwischenfälle zeigte keinen Unterschied in der Häufigkeit des Auftretens
zwischen der Gruppe unter Donepezil Hydrochlorid und der unter Plazebo.
In gepoolten Studien zur Demenz vom Alzheimer-Typ (n=4146), und bei einem Poolen dieser
Alzheimer- Studien mit anderen Demenz-Studien einschließlich der Studien bei vaskulärer Demenz
(n=6888) war die Mortalität in der Plazebo-Gruppe höher als in der Gruppe, die Donepezil
Hydrochlorid erhielt.
Sonstige Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit seltenen Erbkrankheiten wie Galactose-Intoleranz,
Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.
Diese Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Donepezilhydrochlorid und/oder seine Metaboliten bewirken beim Menschen keine Hemmung des
Metabolismus von Theophyllin, Warfarin, Cimetidin oder Digoxin. Der Metabolismus von
Donepezilhydrochlorid wird durch die gleichzeitige Gabe von Digoxin oder Cimetidin nicht
beeinflusst. In-vitro
Studien haben gezeigt, dass die Cytochrom P450 Isoenzyme 3A4 und, in geringem Ausmaß, 2D6
an der Metabolisierung von Donepezil beteiligt sind. In-vitro durchgeführte
Wechselwirkungsstudien zeigten, dass Ketoconazol und Chinidin als Hemmer von CYP3A4 bzw.
2D6 den Metabolismus von Donepezil hemmen. Aus diesem Grund könnten diese und andere
Hemmer von CYP3A4 wie etwa Itraconazol und Erythromycin, sowie Hemmer des Isoenzyms
CYP2D6 wie Fluoxetin den Metabolismus von Donepezil hemmen. In einer klinischen Prüfung an
gesunden Freiwilligen erhöhte Ketoconazol die mittleren Donepezilspiegel um etwa 30%.
Enzyminduktoren wie Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin und Alkohol können die
Donepezilspiegel verringern. Da die Größenordnung dieser Hemm- bzw. Induktionswirkung noch
nicht bekannt ist, sind solche Kombinationen nur mit entsprechender Vorsicht einzusetzen.
Donepezil besitzt das Potential, anticholinerg wirkende Arzneimittel zu beeinflussen. Es besteht
auch die Möglichkeit einer synergistischen Wirkung bei gleichzeitiger Behandlung mit
Arzneimitteln wie Succinylcholin, anderen Muskelrelaxantien oder Cholinergika bzw. mit Beta-
Blockern, die auf das Reizleitungssystem des Herzens wirken.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Donepezilhydrochlorid bei Schwangeren
vor. In Tierstudien konnte keine teratogene Wirkung nachgewiesen werden. Allerdings wurde eine
peri- und postnatale Toxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Ein potentielles Risiko für den
Menschen ist nicht bekannt.
Donepezilhydrochlorid ist, wenn nicht unbedingt notwendig, während der Schwangerschaft nicht
anzuwenden.
Stillzeit
Donepezilhydrochlorid geht bei Ratten in die Muttermilch über. Es ist nicht bekannt, ob
Donepezilhydrochlorid auch beim Menschen in die Muttermilch übergeht, es wurden keine Studien
mit stillenden Frauen durchgeführt. Deshalb haben Frauen unter Behandlung mit
Donepezilhydrochlorid nicht zu stillen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Donepezilhydrochlorid hat geringen bzw. mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Demenz kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von
Maschinen beeinträchtigen. Außerdem kann Donepezilhydrochlorid insbesondere zu Beginn der
Therapie oder bei Dosiserhöhung zu Müdigkeit, Schwindel und Muskelkrämpfen führen. Der
behandelnde Arzt hat routinemäßig zu beurteilen, ob Patienten, die Donepezilhydrochlorid
einnehmen, weiterhin die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen
von komplexen Maschinen besitzen.
4.8
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Diarrhöe, Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und
Schlaflosigkeit.
Nebenwirkungen, die öfter als nur vereinzelt beobachtet wurden, sind nachfolgend nach
Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt.
Häufigkeiten werden definiert als:
sehr häufig (> 1/10)
häufig (> 1/100 bis < 1/10)
gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
sehr selten (< 1/10.000)
nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Systemorgan
klassen
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Sehr
selten
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Gewöhnliche
Erkältungen
Stoffwechsel- und
Ernährungs
störungen
Anorexie
Psychiatrische
Erkrankungen
Halluzination
en**
Agitation**
Aggressives
Verhalten**
Abnormale
Träume und
Alpträume**
Erkrankungen des
Nervensystems
Synkope*
Schwindel
Schlaflosigkeit
Krampf
anfälle*
Extrapyrami
dale
Symptome
MNS (Malignes
neuroleptisches
Syndrom)
Herzerkrankung
Bradykardie
Sinoatrialer
Block
Atrioventri
kulärer Block
Erkrankungen des
Gastrointestinal
trakts
Durchfall
Übelkeit
Erbrechen
Abdominelle
Störungen
Gastrointestinale
Hämorrhagie,
Gastrische- und
duodenale
Ulzerationen,
verstärkter
Speichelfluss
Leber- und
Gallenerkrankung
Leberfunk
tionsstörung
einschl.
Hepatitis***
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzell-
gewebes
Rash
Pruritis
Skelettmuskulatur
-, Bindegewebs-
und Knochener
krankungen
Muskel
krämpfe
Rhabdomyolyse****
Erkrankungen der
Nieren und
Harnwege
Harnin
kontinenz
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
Verabreichungs
Kopfschmerz
Müdigkeit
Schmerzen
Untersuchungen
gering erhöhte
Serum-
konzentration
muskulären
Kreatinkinase
Verletzung,
Vergiftung
Unfall
Bei der Untersuchung von Patienten auf Synkope und epileptische Anfälle ist die Möglichkeit
eines Herzblocks oder langer Sinuspausen in Betracht zu ziehen (siehe Abschnitt 4.4).
Berichtete Halluzinationen, abnormale Träume und Alpträume, Agitation und aggressives
Verhalten besserten sich bei Verringerung der Dosis oder Absetzen der Behandlung.
In Fällen von Leberfunktionsstörungen ungeklärter Genese ist ein Absetzen der
Behandlung mit Donepezilhydrochlorid in Erwägung zu ziehen.
****
Berichten zufolge trat Rhabdomyolyse unabhängig von einem malignen neuroleptischen
Syndrom und in engem zeitlichem Zusammenhang mit Beginn einer Donepezil-Therapie
oder infolge einer Donepezil-Dosiserhöhung auf.
Meldung des Verdachtes auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.
Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des
Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer
Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555-36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Die geschätzte mittlere Letaldosis bei einmaliger Verabreichung von Donepezilhydrochlorid liegt bei
Mäusen bzw. Ratten bei 45 mg/kg bzw. 32 mg/kg, was einer ungefähr 225fachen bzw. 160fachen der
maximal empfohlenen Tagesdosis von 10 mg beim Menschen entspricht. Bei den Tieren waren die
Zeichen von cholinerger Stimulierung dosisabhängig und es wurden reduzierte Spontanbewegungen,
auf dem Bauch liegende Position, schwankender Gang, Tränenfluss, klonische Krämpfe,
abgeschwächte Atmung, Speichelfluss, Miosis, Faszikulation und eine herabgesetzte Temperatur der
Körperoberfläche beobachtet.
Eine Überdosierung mit Cholinesterasehemmern kann eine cholinerge Krise auslösen, die sich durch
schwere Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Schwitzen, Bradykardie, Hypotonie, abgeschwächte
Atmung, Kollaps und Krämpfe manifestiert. Eine zunehmende Muskelschwäche ist möglich und kann
bei Beteiligung der Atemmuskulatur zum Tod führen.
Wie bei allen Fällen von Überdosierung sind allgemeinunterstützende Maßnahmen einzuleiten.
Tertiäre Anticholinergika wie Atropin können als Antidot bei einer Überdosierung von
Donepezilhydrochlorid eingesetzt werden. Es wird empfohlen, die intravenöse Verabreichung von
Atropinsulfat bis zur wirksamen Dosis zu titrieren. Die Anfangsdosis beträgt 1,0 bis 2,0 mg i.v., die
nachfolgenden Dosen haben auf Basis des klinischen Ansprechens festgelegt zu werden. Bei
gleichzeitiger Verabreichung von anderen Cholinomimetika mit quaternären Anticholinergika wie
Glykopyrrolat wurden atypische Reaktionen des Blutdruckes und der Herzfrequenz beobachtet. Es
ist nicht bekannt, ob Donepezilhydrochlorid und/oder seine Metaboliten durch Dialyse
(Hämodialyse, peritoneale Dialyse oder Hämofiltration) entfernt werden können.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidementiva; Cholinesterasehemmer
ATC-Code N06DA02
Wirkmechanismus
Donepezilhydrochlorid ist ein spezifischer und reversibler Inhibitor der Acetylcholinesterase, der im
Gehirn überwiegenden Cholinesterase. Donepezilhydrochlorid ist als Hemmer dieses Enzyms in vitro
über 1000mal stärker wirksam als bei der Hemmung des Enzyms Butyrylcholinesterase, welches in
erster Linie außerhalb des Zentralnervensystems vorkommt.
Demenz vom Alzheimer Typ
Bei Alzheimer-Patienten führte die Verabreichung einer einzelnen Tagesdosis von 5 mg oder 10 mg
Donepezilhydrochlorid in klinischen Studien zu einer „Steady-State“-Hemmung der Aktivität der
Acetylcholinesterase (gemessen in Erythrozytenmembranen) von 63,6 % bzw. 77,3 % (Messung nach
Dosisverabreichung). Die durch Donepezilhydrochlorid hervorgerufene Hemmung der
Acetylcholinesterase (AChE) in den Erythrozyten korreliert eng mit den Veränderungen in der ADAS-
cog, einer empfindlichen Skala, die ausgewählte kognitive Leistungen untersucht. Die Möglichkeit
einer Änderung des Verlaufs der zugrundeliegenden neuropathologischen Vorgänge durch
Donepezilhydrochlorid wurde nicht untersucht. Somit kann nicht davon ausgegangen werden, dass
Donepezilhydrochlorid das Fortschreiten der Erkrankung beeinflusst.
Die Wirksamkeit einer Behandlung mit Donepezilhydrochlorid wurde im Rahmen von vier
plazebokontrollierten Studien (2 sechsmonatige und 2 einjährige Studien) untersucht.
Im Rahmen der sechsmonatigen klinischen Studie fand am Ende der Behandlung mit
Donepezilhydrochlorid eine Auswertung statt, in der eine Kombination von drei
Wirksamkeitskriterien herangezogen wurde: ADAS-Cog (ein Maßstab für die kognitive Leistung),
CIBIC-plus (Clinician Interview Based Impression of Change with Caregiver Input - ein Maßstab
der Globalfunktion) und ADL (Activities of Daily Living Subscale der Clinical Dementia Rating
Scale - ein Maßstab für die Fähigkeit, in der Gesellschaft, zu Hause, bei Hobbys und persönlicher
Pflege zurechtzukommen).
Patienten, die die nachstehenden Kriterien erfüllten, galten hinsichtlich der Behandlung als Responder.
Response =
Besserung in der ADAS-Cog um mind. 4 Punkte
Keine Verschlechterung des CIBIC+
Keine Verschlechterung der täglichen Lebensaktivitäten anhand der Subskala der
Clinical Dementia Rating Scale
% Response
“Intent to Treat”-Population
n = 365
Evaluierbare Population
n = 352
Plazebo-Gruppe
Gruppe mit
Donepezilhydrochlorid 5
mg Tabletten
18%*
18%*
Gruppe mit
Donepezilhydrochlorid
10 mg Tabletten
21%*
22%**
p < 0,05
p < 0,01
Donepezilhydrochlorid bewirkte einen dosisabhängigen statistisch signifikanten Anstieg des
Anteils an Patienten, die als Responder bewertet wurden.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die maximale Plasmakonzentration wird ungefähr 3 bis 4 Stunden nach oraler Verabreichung erreicht.
Die Plasmakonzentration und die AUC steigen proportional zur verabreichten Dosis. Die terminale
Halbwertszeit liegt bei ungefähr 70 Stunden, sodass die Verabreichung mehrerer Einzeltagesdosen
allmählich zum Erreichen der „Steady-state“-Plasmakonzentration führt. Diese wird annähernd
innerhalb von 3 Wochen nach Beginn der Therapie erreicht. Nach Erreichen des „Steady-state“
schwanken die Donepezilhydrochlorid-Plasmakonzentration und die damit verbundene
pharmakodynamische Aktivität im Tagesverlauf nur gering.
Die Resorption von Donepezilhydrochlorid ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme.
Verteilung
Donepezilhydrochlorid wird zu etwa 95 % an menschliche Plasmaproteine gebunden. Die
Plasmaproteinbindung des aktiven Metaboliten 6-O-Desmethyldonepezil ist nicht bekannt. Die
Verteilung von Donepezilhydrochlorid in die verschiedenen Körpergewebe wurde nicht abschließend
untersucht. In einer Massenbilanz-Studie mit gesunden männlichen Freiwilligen blieben jedoch 240
Stunden nach einer einmaligen Dosis von 5 mg 14C-markiertem Donepezilhydrochlorid ungefähr 28
% der Radioaktivität unauffindbar. Dies legt die Vermutung nahe, dass Donepezilhydrochlorid
und/oder seine Metaboliten länger als 10 Tage im Körper verbleiben können.
Biotransformation/Elimination
Donepezilhydrochlorid wird sowohl unverändert mit dem Urin ausgeschieden wie auch durch das
Cytochrom P450-System zu einer Reihe von Abbauprodukten metabolisiert, von denen nicht alle
identifiziert wurden. Nach einmaliger Verabreichung von 5 mg 14C-markiertem
Donepezilhydrochlorid wurden 30 % der verabreichten radioaktiv markierten Dosis als unverändertes
Donepezilhydrochlorid, 11 % als 6-O-Desmethyldonepezil (dem einzigen Metaboliten, welcher
ähnliche Wirkung wie Donepezilhydrochlorid zeigt), 9 % als Donepezil-cis-N-Oxid, 7 % als 5-O-
Desmethyldonepezil und 3 % als Glukuronidkonjugat von 5-O-Desmethyldonepezil im Plasma
wiedergefunden. Ungefähr 57 % der insgesamt verabreichten radioaktiv markierten Dosis wurden im
Urin (17 % als unverändertes Donepezilhydrochlorid) und 14,5 % im Stuhl ausgeschieden. Dies lässt
vermuten, dass Biotransformation und Ausscheidung mit dem Urin die wichtigsten Eliminationswege
sind. Es gibt keine Anhaltspunkte für einen enterohepatischen Kreislauf von Donepezilhydrochlorid
und/oder einem seiner Metaboliten.
Die Plasmakonzentration von Donepezilhydrochlorid nimmt mit einer Halbwertszeit von ca. 70
Stunden ab.
Geschlecht, Rasse und Rauchen in der Anamnese haben keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die
Plasmakonzentration von Donepezilhydrochlorid. Die Pharmakokinetik von Donepezilhydrochlorid
wurde weder bei älteren gesunden Personen noch bei Alzheimer-Patienten oder Patienten mit
vaskulärer Demenz formell untersucht. Allerdings waren die durchschnittlichen
Plasmakonzentrationen von Patienten mit jenen von jungen gesunden Versuchspersonen vergleichbar.
Die „Steady-state“-Konzentrationen von Donepezilhydrochlorid waren bei Patienten mit einer
leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung erhöht, und zwar die Durchschnittswerte von
AUC um 48 % und C
um 39 % (siehe Abschnitt 4.2).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Ausgedehnte Untersuchungen an Versuchstieren haben gezeigt, dass diese Verbindung im
Wesentlichen keine anderen Wirkungen als die im Einklang mit dem Wirkmechanismus der
cholinergen Stimulation beabsichtigten pharmakologischen Effekte hervorruft (siehe Abschnitt 4.9).
Donepezilhydrochlorid wirkt nicht mutagen in Bakterien- und Säuger-Zellmutationstests. Klastogene
Effekte konnten vereinzelt in vitro bei Konzentrationen, die offenkundig zelltoxisch wirken und mehr
als 3000mal höher lagen als die Plasma-Konzentrationen im Steady-state, beobachtet werden. Im
Mäuse-Mikronukleus-Modell in vivo wurden keine klastogenen oder andere gentoxische Effekte
beobachtet. In Langzeit-Karzinogenitätsstudien konnte bei Ratten und Mäusen kein onkogenes
Potential nachgewiesen werden.
Donepezilhydrochlorid hatte keine Wirkung auf die Fertilität von Ratten und zeigte bei Ratten und
Kaninchen keine teratogene Wirkung. Allerdings war bei Verabreichung einer 50fachen Humandosis
an schwangere Ratten eine leichte Erhöhung der Totgeburten und eine Verringerung der
Überlebensrate von Jungtieren zu beobachten (siehe Abschnitt 4.6).
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Lactose-Monohydrat
Mikrokristalline Cellulose (E460)
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A)
Hydroxypropylcellulose (E463)
Magnesiumstearat (E572)
Tablettenüberzug
Hypromellose (E464)
Lactose-Monohydrat
Macrogol 4000
Titandioxid (E171)
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten:
Eisenoxid gelb (E 172)
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Faltkarton mit Blisterpackung (PVC/Aluminium) zu 7, 10, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98, 100 oder
120 Tabletten und Klinikblisterpackung (Einzeldosisblisterpackung) (PVC/Aluminium) zu 50
Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H.
A-8054 Graz
E-Mail: genericon@genericon.at
8.
ZULASSUNGSNUMMER
Z.Nr.: Donepezil Genericon 5 mg Filmtabletten:
1-28566
Donepezil Genericon 10 mg Filmtabletten:
1-28567
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
14.09.2009/14.10.2013
10.
STAND DER INFORMATION
Mai 2019
Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht
Rezept- und apothekenpflichtig.