Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
26-10-2019
26-10-2019
at-pl-v6.0-20171109-clean 1 / 9
Gebrauchsinformation: Information für den Patienten
Docetaxel Seacross 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff: Docetaxel
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt,Krankenhaus-Apotheker
oder das medizinische Fachpersonal.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, oder Apotheker
oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in
dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Docetaxel Seacross und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Docetaxel Seacross beachten?
Wie ist Docetaxel Seacross anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Docetaxel Seacross aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
WAS IST DOCETAXEL SEACROSS UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Der Name dieses Arzneimittels lautet Docetaxel Seacross.
Sein gebräuchlicher Name ist Docetaxel.
Docetaxel ist eine Substanz, die aus Eibennadeln gewonnen wird.
Docetaxel gehört zur Gruppe der als Taxane bezeichneten Arzneimittel, die gegen Krebs
wirksam sind.
Docetaxel Seacross wurde von Ihrem Arzt zur Behandlung von Brustkrebs, bestimmten
Formen
Lungenkrebs
(nicht-kleinzelliges
Bronchialkarzinom),
Prostatakarzinom,
Magenkarzinom oder Kopf-Hals-Tumoren verschrieben:
Für die Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs kann Docetaxel Seacross
entweder alleine oder in Kombination mit Doxorubicin, Trastuzumab oder Capecitabin
verabreicht werden.
Für die Behandlung von Brustkrebs im frühen Stadium mit oder ohne Beteiligung von
Lymphknoten
kann
Docetaxel
Seacross
Kombination
Doxorubicin
Cyclophosphamid verabreicht werden.
Für die Behandlung von Lungenkrebs kann Docetaxel Seacross entweder alleine
oder in Kombination mit Cisplatin verabreicht werden.
Für die Behandlung des Prostatakarzinoms wird Docetaxel Seacross in Kombination
mit Prednison oder Prednisolon gegeben.
Für die Behandlung des metastasierten Magenkarzinoms wird Docetaxel Seacross in
Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil gegeben.
Für die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren wird Docetaxel Seacross in Kombination
mit Cisplatin und 5-Fluorouracil gegeben.
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2.
WAS SOLLTEN SIE VOR DER ANWENDUNG DOCETAXEL SEACROSS
BEACHTEN?
Docetaxel Seacross darf Ihnen nicht gegeben werden,
wenn Sie
überempfindlich
allergisch) gegen Docetaxel oder einen der sonstigen
Bestandteile von Docetaxel Seacross sind,
wenn die Zahl Ihrer weißen Blutkörperchen zu gering ist,
wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Vor jeder Behandlung mit Docetaxel Seacross müssen Sie sich einem Bluttest unterziehen,
feststellen
lassen,
ausreichend
Blutzellen
eine
entsprechende
Leberfunktion
haben,
Docetaxel
Seacross
erhalten
können.
Falle
einer
Beeinträchtigung der weißen Blutzellen können bei Ihnen Fieber oder Infektionen auftreten.
Informieren
Ihren
Arzt,
Apotheker
oder
medizinische
Fachpersonal
wenn
Sehprobleme haben.Im Fall von Sehproblemen, insbesondere bei Verschwommensehen,
sollten Ihre Augen und Ihr Sehvermögen unverzüglich untersucht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Krankenhaus-Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie
unter einer früheren Therapie mit einem Paclitaxel-haltigen Arzneimittel eine allergische Reaktion
hatten.
Informieren Sie Ihren Arzt, Krankenhaus-Apotheker oder das medizinische Fachpersonal,
wenn Sie Probleme mit Ihrem Herzen haben.
Wenn
akute
Lungenprobleme
haben
oder
sich
diese
verschlechtern
(Fieber,
Kurzatmigkeit oder Husten) informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, Ihren Krankenhaus-
Apotheker
oder
medizinisches
Fachpersonal.
Arzt
kann
Behandlung
sofort
unterbrechen.
Sie werden gebeten, einen Tag vor der Verabreichung von Docetaxel Seacross eine
Prämedikation
einzunehmen,
einem
oralen
Kortikosteroid
Dexamethason
besteht, und dies für einen oder 2 weitere Tage fortzusetzen, um bestimmte unerwünschte
Wirkungen,
insbesondere
allergische
Reaktionen
Flüssigkeitseinlagerungen
(Anschwellen der Hände, Füße, Beine und Gewichtszunahme), die nach der Infusion von
Docetaxel Seacross auftreten können, möglichst gering zu halten.
Während der Behandlung können Ihnen andere Arzneimittel zur Aufrechterhaltung der Zahl
Ihrer Blutzellen verabreicht werden.
Docetaxel Seacross enthält Alkohol. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie alkoholkrank
sind, wenn Sie an Epilepsie leiden oder wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist. Siehe
auch Abschnitt „Docetaxel Seacross enthält Ethanol (Alkohol)“ weiter unten.
Bei Anwendung von Docetaxel Seacross mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Krankenhaus-Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es
sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da Docetaxel Seacross oder
andere
Arzneimittel
nicht
erwartet
wirken
Ihnen
größerer
Wahrscheinlichkeit Nebenwirkungen auftreten könnten.
Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkohol in diesem Arzneimittel verändert
werden.
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Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Fragen Sie vor der Anwendung Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Docetaxel Seacross darf NICHT verabreicht werden, wenn Sie schwanger sind, es sei denn,
Ihr Arzt hält dies für eindeutig erforderlich.
Sie dürfen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht schwanger werden und
müssen
während
Therapie
eine
zuverlässige
Verhütungsmethode
anwenden,
Docetaxel
Seacross
ungeborenen
Kind
schaden
kann.
Wenn
während
Ihrer
Behandlung schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt verständigen.
Sie dürfen während Ihrer Behandlung mit Docetaxel Seacross nicht stillen.
Wenn
Mann
Docetaxel
Seacross
behandelt
werden,
werden
darauf
hingewiesen, während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung, kein Kind zu zeugen und
sich
Therapie
hinsichtlich
einer
Spermakonservierung
beraten
lassen,
Docetaxel die männliche Fortpflanzungsfähigkeit verändern kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen
beeinträchtigt werden.
Docetaxel Seacross enthält Ethanol (Alkohol)
Dieses Arzneimittel enthält etwa 50 Vol.-% Ethanol (Alkohol), d.h. 395 mg (0,5 ml) Ethanol
pro Durchstechflasche bei einem Füllvolumen von 1 ml, entsprechend 10 ml Bier oder 4 ml
Wein pro 1 ml Durchstechflasche, 1.58 g (2 ml) Ethanol pro Durchstechflasche bei einem
Füllvolumen von 4 ml, entsprechend 40 ml Bier oder 17 ml Wein pro 4 ml Durchstechflasche,
oder 3.16 g (4ml) Ethanol pro Durchstechflasche bei einem Füllvolumen von 8 ml,
entsprechend 80 ml Bier oder 33 ml Wein pro 8 ml Durchstechflasche.
Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern,
Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und
Kindern.
Der Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel kann mögliche Auswirkungen auf das zentrale
Nervensystem haben (den Teil des Nervensystems, welcher das Gehirn und das
Rückenmark einschließt).
3.
WIE IST DOCETAXEL SEACROSS ANZUWENDEN?
Docetaxel Seacross wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal verabreicht.
Übliche Dosis
Die Dosis ist abhängig von Ihrem Körpergewicht und Ihrer generellen Konstitution. Ihr Arzt
wird Ihre Körperoberfläche in Quadratmeter (m²) berechnen und die Dosierung, die Sie
erhalten sollen, festlegen.
Hinweise zur und Art der Anwendung
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Docetaxel Seacross wird als Infusion in eine Ihrer Venen gegeben (intravenöse Anwendung).
Die Infusion dauert etwa eine Stunde. Während dieser Zeit bleiben Sie im Krankenhaus.
Häufigkeit der Anwendung
Normalerweise sollten Sie Ihre Infusion einmal alle 3 Wochen erhalten.
Ihr Arzt kann die Menge und Häufigkeit der Dosierungen abhängig von Ihrem Blutbild,
Ihrem Allgemeinzustand und Ihrem Ansprechen auf Docetaxel Seacross verändern.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, insbesondere beim Auftreten von Durchfall,
Entzündungen im Mundbereich, Taubheitsgefühl oder einem Gefühl von Kribbeln, Fieber,
und geben Sie ihm/ihr die Ergebnisse Ihrer Bluttests. Solche Informationen erlauben es
ihm/ihr zu entscheiden, ob eine Dosisreduktion notwendig ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Ihr behandelnder Arzt wird dies mit Ihnen besprechen und die möglichen Risiken und Nutzen
der Behandlung erläutern.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel Seacross allein sind: eine Abnahme der
roten
oder
weißen
Blutzellen,
Haarausfall,
Übelkeit,
Erbrechen,
Entzündungen
Mundbereich, Durchfall und Müdigkeit.
Schweregrad
Nebenwirkungen
kann
Gabe
Docetaxel
Seacross
Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhöht sein.
Während der Infusion im Krankenhaus können folgende allergische Reaktionen (kann mehr
als 1 von 10 Behandelten betreffen) auftreten:
Hitzewallung, Hautreaktionen, Juckreiz
Gefühl der Brustenge, Atembeschwerden
Fieber oder Schüttelfrost
Rückenschmerzen
Niedriger Blutdruck
Weitere schwere Reaktionen können auftreten.
Krankenhauspersonal
wird
Ihren
Zustand
während
Behandlung
engmaschig
überwachen.
Informieren
Krankenhauspersonal
sofort,
wenn
eines
dieser
Anzeichen bemerken.
In der Zeit zwischen den Infusionen von Docetaxel Seacross kann Folgendes eintreten, und
Häufigkeit
kann
Kombination
Arzneimittel,
eingenommen
werden,
variieren:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Infektionen, Verminderung der Anzahl roter (Anämie) oder weißer Blutkörperchen
(wichtig für die Infektionsabwehr) und Blutplättchen
Fieber: Wenn Sie Fieber haben, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren
Allergische Reaktionen wie oben beschrieben
Appetitverlust (Anorexie)
Schlaflosigkeit
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Gefühllosigkeit,
Gefühl
Nadelstichen
oder
Schmerzen
Gelenken
oder
Muskeln
Kopfschmerzen
Geschmacksveränderungen
Augenentzündungen oder vermehrtes Tränen der Augen
Schwellung aufgrund gestörten Lymphabflusses
Kurzatmigkeit
Nasenausfluss; Entzündung des Rachens und der Nase; Husten
Nasenbluten
Entzündungen im Mund
Magenstörungen, einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Verstopfung
Bauchschmerzen
Verdauungsstörungen
Haarverlust: In den meisten Fällen sollte der normale Haarwuchs wiederkehren. In
einigen Fällen (Häufigkeit nicht bekannt) wurde anhaltender Haarausfall beobachtet.
Rötung und Schwellung Ihrer Handflächen oder Fußsohlen, die eine Ablösung der Haut
verursachen können (dies kann ebenfalls an den Armen, im Gesicht oder am Körper
auftreten)
Veränderungen in der Farbe der Nägel, die sich nachfolgend ablösen können
Muskelschmerzen und Schmerzen; Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen
Veränderung oder Ausbleiben der Regelblutung
Schwellung der Hände, Füße, Beine
Müdigkeit oder grippeähnliche Symptome
Gewichtszunahme oder -verlust
Häufig (kann möglicherweise bei bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Mundcandidiasis (Pilzbefall im Mund)
Austrocknung
Schwindel
Beeinträchtigtes Hörvermögen
Abfall des Blutdrucks, unregelmäßige Herzschläge oder Herzrasen
Herzversagen
Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre)
Mundtrockenheit
Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken
Blutung
Anstieg der Leberenzyme (daher die Notwendigkeit regelmäßiger Bluttests)
Gelegentlich (kann möglicherweise bei bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Ohnmachtsanfälle
Hautreaktionen, Phlebitis (Venenentzündung) und Schwellung an der Injektionsstelle
Entzündung des Dickdarms, des Dünndarms; Darmdurchbruch
Blutgerinnsel
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Interstitielle
Lungenerkrankung
(Lungenentzündung
verbunden
Husten
Schwierigkeiten
beim
Atmen).
Eine
Lungenentzündung
kann
sich
auch
gleichzeitigen Anwendung von Docetaxel und einer Radiotherapie entwickeln.
Pneumonie (Infektion der Lunge)
Lungenfibrose (Vernarbungen und Verdickungen in der Lunge mit Kurzatmigkeit)
Verschwommensehen bedingt durch eine Schwellung der Retina im Auge (zystoides
Maculaödem)
Abfall
Natrium-,
Kalium-,
Magnesium-
und/oder
Calciumwerte
Ihrem
Blut
(Störung im Elektrolytgleichgewicht)
Ventrikuläre Arrhythmie oder ventrikuläre Tachykardie (die sich äußern können als
unregelmäßiger und/oder schneller Herzschlag, schwere Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl
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und/oder Ohnmacht). Einige dieser Symptome können schwerwiegend sein. Informieren
Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
Reaktionen an einer Injektionsstelle, an der bereits früher Reaktionen aufgetreten sind
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt,, Krankenhaus-
Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht
in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über
das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen
melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit des
Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
WIE IST DOCETAXEL SEACROSS AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel
für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ und dem
Etikett für die Durchstechflasche nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Verwenden Sie die Durchstechflasche sofort nach dem Öffnen. Wenn der Inhalt nicht sofort
verwendet
wird,
liegt
Verantwortung
für
Aufbewahrungsdauer
Aufbewahrungsbedingungen beim Anwender.
Aus mikrobiologischer Sicht muss die Rekonstitution/Verdünnung unter kontrollierten und
aseptischen Bedingungen stattfinden.
Verwenden Sie das Arzneimittel sofort nach dem Hinzufügen zum Infusionsbeutel. Wenn es
nicht sofort verwendet wird, liegt die Verantwortung für die Aufbewahrungsdauer und die
Aufbewahrungsbedingungen beim Anwender. Diese sollte normalerweise nicht mehr als 8
Stunden in der Infusionsflasche und 6 Stunden im Infusionsbeutel unter 25 °C, einschließlich
der einstündigen Infusion, betragen.
physikalische
chemische
Stabilität
gebrauchsfertigen,
empfohlen
zubereiteten,
Infusionslösung
wurde
PVC-freien
Beuteln
für
Stunden
Lagerung zwischen 2 und 8 °C gezeigt.
Docetaxel-Infusionslösung
übersättigt
kann
daher
nach
einiger
Zeit
auskristallisieren.
Wenn Kristalle sichtbar werden, darf die Lösung nicht mehr verwendet
werden und ist zu verwerfen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum
Schutz der Umwelt bei.
6.
INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Docetaxel Seacross enthält
- Der Wirkstoff ist Docetaxel
Jeder ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Docetaxel.
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- Die sonstigen Bestandteile sind Polysorbat 80, Ethanol (siehe Abschnitt 2) und
Citronensäure.
Wie Docetaxel Seacross aussieht und Inhalt der Packung
Docetaxel Seacross Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist eine klare, viskose,
farblose bis bräunlich gelbe, sterile Lösung.
Das Konzentrat wird in einer 6 ml Durchstechflasche aus durchsichtigem, farblosem Glas mit
einem grünen Flip-Off-Verschluss vertrieben.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 1 ml Konzentrat (20 mg Docetaxel).
Das Konzentrat wird in einer 6 ml Durchstechflasche aus durchsichtigem, farblosem Glas mit
einem orange Flip-Off-Verschluss vertrieben.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 4 ml Konzentrat (80 mg Docetaxel).
Das Konzentrat wird in einer 15 ml Durchstechflasche aus durchsichtigem, farblosem Glas
mit einem roten Flip-Off-Verschluss vertrieben.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 8 ml Konzentrat (160 mg Docetaxel).
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Pharmazeutischer Unternehmer:
Seacross Pharmaceuticals Ltd
Bedford Business Centre
61 - 63 St Peters Street
Bedford MK40 2PR
Vereinigtes Königreich
Hersteller:
Seacross Pharmaceuticals Ltd
Stanmore place
Howard Road
Stanmore
HA7 1BT
Vereinigtes Königreich
Z.Nr.: 1-31183
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Austria
Docetaxel Seacross 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung
Großbritannien
Docetaxel 20 mg/ml concentrate for solution for infusion
Irland
Docetaxel 20 mg/ml concentrate for solution for infusion
Schweden
Docetaxel Seacross 20 mg/ml koncentrat till infusionsvätska,
lösning.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 14/03/2018
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
ANWEISUNG ZUR ZUBEREITUNG UND ANWENDUNG DES DOCETAXEL SEACROSS
20 mg/ml KONZENTRATES ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG
Es ist wichtig, dass Sie den gesamten Inhalt dieser Anleitung vor der Zubereitung der
DOCETAXEL SEACROSS Infusionslösung lesen.
EMPFEHLUNGEN ZUR SICHERHEIT BEI DER ANWENDUNG:
Docetaxel Seacross ist ein Zytostatikum. Daher sollten, wie beim Umgang mit anderen
potenziell toxischen Präparaten, Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang damit und bei der
Herstellung der Lösungen getroffen werden. Das Tragen von Schutzhandschuhen wird
empfohlen.
Bei Kontaminationen der Haut mit dem Docetaxel Seacross -Konzentrat oder der
Infusionslösung reinigen Sie sie umgehend gründlich mit Wasser und Seife. Nach
Schleimhautkontakten sofort mit viel Wasser gründlich nachspülen.
ZUBEREITUNG ZUR INTRAVENÖSEN ANWENDUNG:
Zubereitung der Infusionslösung
Verwenden Sie NICHT andere Arzneimittel, die Docetaxel enthalten und aus mehreren
Durchstechflaschen bestehen (Konzentrat und Lösungsmittel), zusammen mit diesem
Arzneimittel (DOCETAXEL SEACROSS 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung welches nur 1 Durchstechflasche enthält).
DOCETAXEL SEACROSS 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
erfordert KEINE vorherige Verdünnung mit einem Lösungsmittel und kann unmittelbar
zur Infusionslösung hinzugefügt werden.
Eine Durchstechflasche ist zur Einmalentnahme bestimmt und sollte sofort nach dem
Öffnen verwendet werden. Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der
Anwender
für
Dauer
Bedingungen
Aufbewahrung
verantwortlich.
erforderliche Dosis für den Patienten zu erhalten, kann mehr als eine Durchstechflasche mit
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung nötig sein. Beispielsweise benötigen Sie
bei einer Dosis von 140 mg Docetaxel 7 ml Docetaxel-Konzentrat für die Lösung.
Entnehmen Sie aseptisch die erforderliche Menge des Konzentrates zur Herstellung
einer Infusionslösung mit einer graduierten Spritze.
Bei DOCETAXEL SEACROSS 20 mg/ml beträgt die Konzentration von Docetaxel in der
Durchstechflasche 20 mg/ml.
Injizieren Sie dann das Konzentrat in einen 250-ml-Infusionsbeutel bzw. eine -flasche,
bzw.
entweder
eine
5-prozentige
Glucose-
oder
eine
isotonische
Natriumchloridlösung zur Infusion enthält. Falls eine größere Dosis als 190 mg Docetaxel
benötigt wird, ist ein größeres Volumen an Infusionsmedium zu verwenden, so dass eine
Konzentration von 0,74 mg/ml Docetaxel nicht überschritten wird.
Mischen Sie den Inhalt des Infusionsbeutels bzw. der Infusionsflasche per Hand durch
Hin-und-her-Kippen.
Aus mikrobiologischer Sicht muss die Rekonstitution/Verdünnung unter
kontrollierten und
aseptischen Bedingungen stattfinden und die Infusionslösung sollte sofort verwendet
werden. Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die
Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Nach dem Hinzufügen in den Infusionsbeutel, so wie empfohlen, ist die Docetaxel-
Infusionslösung bei Lagerung unter 25°C 8 Stunden lang stabil. Sie sollte innerhalb von 8
Stunden (einschließlich der einstündigen intravenösen Infusion) verwendet werden.
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Außerdem konnte die physikalische und chemische Stabilität der gebrauchsfertigen, wie
empfohlen zubereiteten, Infusionslösung in PVC-freien Beuteln für bis zu 48 Stunden bei
Lagerung zwischen 2 und 8°C gezeigt werden. Die Docetaxel-Infusionslösung ist
übersättigt und kann daher nach einiger Zeit auskristallisieren. Wenn Kristalle sichtbar
werden, darf die Lösung nicht mehr verwendet werden und ist zu verwerfen.
Wie bei allen parenteral zu verabreichenden Produkten sollte Infusionslösung vor
Gebrauch visuell überprüft werden. Lösungen, die einen Niederschlag enthalten, sollten
verworfen werden.
ENTSORGUNG:
Alle für den Lösungsvorgang und für die Anwendung verwendeten Materialien sollten
üblichen Standards entsprechend entsorgt werden. Arzneimittel dürfen
nicht über das
Abwasser entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie nicht mehr benötigte
Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen tragen zum Schutz der Umwelt bei.
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
Bezeichnung des Arzneimittels
Docetaxel Seacross 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Jeder ml des Konzentrates enthält 20 mg wasserfreies Docetaxel.
Eine Durchstechflasche mit 1 ml Konzentrat enthält 20 mg Docetaxel.
Eine Durchstechflasche mit 4 ml Konzentrat enthält 80 mg Docetaxel.
Eine Durchstechflasche mit 8 ml Konzentrat enthält 160 mg Docetaxel.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede Durchstechflasche mit 1 ml Konzentrat enthält 0,5 ml Ethanol (395 mg).
Jede Durchstechflasche mit 4 ml Konzentrat enthält 2 ml Ethanol (1.58 g).
Jede Durchstechflasche mit 8 ml Konzentrat enthält 4 ml Ethanol (3.16 g).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Das Konzentrat ist eine klare, viskose, farblose bis bräunlich gelbe sterile Lösung.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Brustkrebs
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid angezeigt für
die adjuvante Therapie von Patientinnen mit:
operablem, nodal positivem Brustkrebs,
operablem, nodal negativem Brustkrebs.
Bei Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs sollte die adjuvante Therapie
auf solche Patientinnen beschränkt werden, die für eine Chemotherapie gemäß den
international festgelegten Kriterien zur Primärtherapie von Brustkrebs in frühen Stadien
infrage kommen (siehe Abschnitt 5.1).
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Doxorubicin zur Behandlung von Patientinnen mit
lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs ohne vorausgegangene
Chemotherapie angezeigt.
Die Docetaxel Seacross-Monotherapie ist zur Behandlung von Patientinnen mit lokal
fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie
angezeigt. Die vorausgegangene Chemotherapie sollte ein Anthracyclin oder Alkylanzien
enthalten haben.
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Trastuzumab angezeigt zur Behandlung von
Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom, deren Tumore HER2 überexprimieren
und die vorher noch keine Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten
haben.
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Capecitabin zur Behandlung von Patientinnen mit
lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie
angezeigt. Die frühere Behandlung sollte ein Anthracyclin enthalten haben.
Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
Docetaxel Seacross ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder
metastasiertem, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom nach Versagen einer
vorausgegangenen Chemotherapie angezeigt.
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung von Patienten mit nicht
resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom ohne vorausgegangene Chemotherapie angezeigt.
Prostatakarzinom
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von
Patienten mit hormonrefraktärem metastasiertem Prostatakarzinom angezeigt.
Adenokarzinom des Magens
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil angezeigt zur
Behandlung von Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Magens, einschließlich
Adenokarzinom der gastroösophagealen Übergangszone, die keine vorherige
Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten haben.
Kopf-Hals-Karzinome
Docetaxel Seacross ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil für die
Induktionstherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im
Kopf-Hals-Bereich angezeigt.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Anwendung von Docetaxel sollte auf Einrichtungen beschränkt bleiben, die auf die
Gabe von zytostatischer Chemotherapie spezialisiert sind, und sollte nur unter Aufsicht
eines qualifizierten Onkologen erfolgen (siehe Abschnitt 6.6).
Empfohlene Dosierung
Soweit nicht kontraindiziert, kann zur Behandlung von Brustkrebs, nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinomen eine Begleitmedikation,
bestehend aus einem oralen Kortikosteroid wie z. B. Dexamethason 16 mg pro Tag (z. B. 8
mg zweimal täglich) über 3 Tage, beginnend einen Tag vor der Gabe von Docetaxel,
verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.4). G-CSF kann prophylaktisch gegeben werden, um
die hämatologische Toxizität herabzusetzen. Zur Therapie des Prostatakarzinoms ist bei
gleichzeitiger Gabe von Prednison oder Prednisolon das empfohlene Regime für die
Prämedikation mit Dexamethason 8 mg oral, jeweils 12 Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde
vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.4).
Docetaxel wird alle 3 Wochen als einstündige Infusion gegeben.
Brustkrebs
Bei der adjuvanten Therapie von operablem, nodal positivem und nodal negativem
Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m
als 1-stündige
Infusion nach der Gabe von Doxorubicin 50 mg/m
und Cyclophosphamid 500 mg/m
alle 3
Wochen über 6 Zyklen [TAC-Regime] (siehe hierzu auch „Dosisanpassungen unter der
Behandlung“). Zur Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem
Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosis für die Docetaxel-Monotherapie 100 mg/m
. Zur
Therapie nicht- vorbehandelter Patientinnen werden 75 mg/m
Docetaxel in Kombination mit
Doxorubicin (50 mg/m
) gegeben.
In der Kombination mit Trastuzumab beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 100
mg/m
alle drei Wochen, wobei Trastuzumab wöchentlich gegeben wird. In der
Zulassungsstudie wurde mit der Infusion von Docetaxel am Tag nach der ersten Gabe von
Trastuzumab begonnen. Die folgenden Gaben von Docetaxel wurden unmittelbar nach
Abschluss der Infusion von Trastuzumab gegeben, sofern die vorausgehende Dosis von
Trastuzumab gut vertragen wurde. Bezüglich der Dosierung von Trastuzumab siehe die
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.
In der Kombination mit Capecitabin beträgt die empfohlene Dosis für Docetaxel 75 mg/m
alle drei Wochen, kombiniert mit zweimal täglich 1250 mg/m
Capecitabin (innerhalb 30
Minuten nach einer Mahlzeit) über 2 Wochen, gefolgt von einer 1-wöchigen Therapiepause.
Zur Capecitabin-Dosisberechnung nach Körperoberfläche siehe die Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin.
Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom
Bei chemotherapeutisch nicht vorbehandelten Patienten mit nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom beträgt die empfohlene Dosierung 75 mg/m
Docetaxel, gefolgt von 75
mg/m
Cisplatin über 30-60 Minuten. Für die Behandlung nach Versagen einer
vorausgegangenen, platinhaltigen Chemotherapie wird die Gabe von 75 mg/m
Monotherapie empfohlen.
Prostatakarzinom
Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m
. Es werden zweimal
täglich 5 mg Prednison oder Prednisolon oral kontinuierlich gegeben (siehe Abschnitt
5.1).
Adenokarzinom des Magens
Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m
als 1-stündige Infusion, gefolgt
von Cisplatin 75 mg/m
als 1- bis 3-stündige Infusion (beide nur an Tag 1), gefolgt von 5-
Fluorouracil 750 mg/m
pro Tag als kontinuierliche 24-Stunden-Infusion über 5 Tage,
beginnend am Ende der Cisplatin-Infusion. Die Behandlung wird alle 3 Wochen wiederholt.
Für die Verabreichung von Cisplatin müssen die Patienten eine Prämedikation mit
Antiemetika und eine angemessene Hydratation erhalten. G-CSF sollte prophylaktisch
gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen (siehe
hierzu auch „Dosisanpassung unter der Behandlung“).
Kopf-Hals-Karzinome
Die Patienten müssen eine Prämedikation mit Antiemetika und eine angemessene
Hydratation (vor und nach der Verabreichung von Cisplatin) erhalten. G-CSF kann
prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität
herabzusetzen. Alle Patienten im Docetaxel-haltigen Arm der Studien TAX 323 und TAX 324
erhielten prophylaktisch Antibiotika.
Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323) Bei der
Induktionstherapie eines inoperablen lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms im
Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/ m
1-stündige Infusion, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m
über 1 Stunde am Tag 1, gefolgt von 5-
Fluorouracil 750 mg/ m
pro Tag als kontinuierliche Infusion über 5 Tage. Dieses Regime
wird alle 3 Wochen für 4 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie sollten die
Patienten eine Strahlentherapie erhalten.
Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324) Bei der
Induktionstherapie von Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinom
(nicht resezierbar, geringe Wahrscheinlichkeit einer chirurgischen Heilung und angestrebter
Organerhalt) im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von
Docetaxel 75 mg/m
als 1-stündige intravenöse Infusion am Tag 1, gefolgt von 100 mg/m
Cisplatin, das als 30-minütige bis 3-stündige Infusion verabreicht wird, gefolgt von einer
kontinuierlichen Infusion von 1000 mg/m
5-Fluorouracil pro Tag von Tag 1 bis Tag 4. Dieses
Regime wird alle 3 Wochen über 3 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie
sollten die Patienten eine Chemoradiotherapie erhalten.
Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die
entsprechenden Zusammenfassungen der Merkmale der Arzneimittel.
Dosisanpassung unter der Behandlung
Allgemeines
Docetaxel sollte erst angewendet werden, wenn die Neutrophilenzahl mindestens ≥1500
Zellen/mm
beträgt. Bei Patienten, die während einer Docetaxel-Therapie entweder an einer
Neutropenie mit Fieber litten, Neutrophilenzahlen von <500 Zellen/mm
länger als eine
Woche aufwiesen, an schweren oder kumulativen Hautveränderungen oder an einer
schweren peripheren Neuropathie litten, sollte die Dosierung von Docetaxel von 100 mg/m
auf 75 mg/m
und/oder von 75 auf 60 mg/m
verringert werden. Zeigt der Patient bei 60
mg/m
weiterhin die beschriebenen Symptome, muss die Behandlung abgebrochen werden.
Adjuvante Therapie von Brustkrebs
Bei Patientinnen, die Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) zur adjuvanten
Therapie von Brustkrebs erhalten, sollte eine primäre G-CSF-Prophylaxe in Betracht
gezogen werden. Bei Patientinnen, die an febrilen Neutropenien und/oder neutropenischen
Infektionen leiden, sollte die Docetaxel-Dosis in allen folgenden Zyklen auf 60 mg/m²
reduziert werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8). Bei Patientinnen, bei denen eine Stomatitis
Grad 3 oder 4 auftritt, sollte die Dosis auf 60 mg/m² reduziert werden.
In Kombination mit Cisplatin
Bei Patienten, die zunächst 75 mg/m
Docetaxel in Kombination mit Cisplatin erhalten und
deren tiefste Thrombozytenzahl im vorherigen Behandlungszyklus bei <25000 Zellen/mm
lag, bei Patienten, die an einer febrilen Neutropenie leiden, sowie bei Patienten mit ernsten,
nicht hämatologischen Toxizitätserscheinungen sollte die Docetaxel-Dosis in den
nachfolgenden Zyklen auf 65 mg/m
verringert werden. Für die Cisplatin-Dosisanpassung
siehe die entsprechende Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.
In Kombination mit Capecitabin
Zur Dosisanpassung von Capecitabin siehe die Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels von Capecitabin.
Bei Patientinnen, bei denen erstmals eine Grad-2-Toxizität auftritt, die zum Zeitpunkt
der nächsten Docetaxel/Capecitabin-Behandlung persistiert, wird die Behandlung
hinausgezögert, bis eine Rückbildung auf Grad 0-1 erreicht worden ist, und dann mit 100 %
der ursprünglichen Dosis fortgesetzt.
Bei Patientinnen, die zu irgendeinem Zeitpunkt des Behandlungszyklus zum zweiten
Mal eine Grad-2-Nebenwirkung oder zum ersten Mal eine Grad-3-Nebenwirkung entwickeln,
sollte die Behandlung hinausgezögert werden, bis eine Rückbildung auf Grad 0-1 erreicht
worden ist, und dann mit 55 mg/m
Docetaxel fortgesetzt werden.
Beim Auftreten irgendwelcher weiterer Nebenwirkungen oder irgendeiner Grad-4-
Toxizität setzen Sie die Docetaxel-Behandlung ab.
Bezüglich der Dosisanpassung von Trastuzumab siehe die Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.
In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
Treten trotz Gabe von G-CSF Episoden von febriler Neutropenie, verlängerter Neutropenie
oder eine neutropenische Infektion auf, sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m
reduziert werden. Treten anschließend Episoden komplizierter Neutropenie auf, sollte die
Dosis von Docetaxel von 60 auf 45 mg/m
reduziert werden. Im Falle einer Grad-4-
Thrombozytopenie sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m
reduziert werden.
Patienten sollten nicht erneut mit weiteren Zyklen von Docetaxel behandelt werden, bis der
Wert für die Neutrophilenzahl wieder bei >1.500 Zellen/mm
liegt und die Blutplättchenzahl
bei >100.000 Zellen/mm
. Brechen Sie die Therapie ab, wenn diese Toxizitäten andauern
(siehe Abschnitt 4.4). Empfohlene Dosisanpassungen für Toxizitäten bei Patienten, die mit
Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (5-FU) behandelt werden:
Toxizität
Dosisanpassung
Diarrhö Grad 3
1. Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.
2. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.
Diarrhö Grad 4
1. Episode: Reduktion der Docetaxel- und 5-FU-Dosis um 20 %.
2. Episode: Abbruch der Therapie.
Stomatitis/Mukositis
Grad 3
1. Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.
2. Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.
3. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.
Stomatitis/Mukositis
Grad 4
1. Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.
2. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.
Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die entsprechende
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.
Patienten, bei denen in den Zulassungsstudien für SCCHN eine komplizierte
Neutropenie auftrat (einschließlich verlängerte Neutropenie, febrile Neutropenie oder
Infektion), wurde empfohlen, G-CSF (z. B. von Tag 6-15) als Prophylaxe für alle
nachfolgenden Zyklen einzusetzen.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit verminderter Leberfunktion
Aufgrund von pharmakokinetischen Daten mit Docetaxel als Monotherapie in einer
Dosierung von 100 mg/m
beträgt die empfohlene Dosis bei Patienten, deren Transaminasen
(ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache der oberen Normalwerte und alkalische
Phosphatase auf mehr als das 2,5fache der oberen Normalwerte erhöht sind, 75 mg/m
Docetaxel (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Bei Patienten, deren Serumbilirubin größer als der obere Normalwert ist und/oder deren
Transaminasenwerte (ALT und AST) >3,5fache der oberen Normalwerte und deren
alkalische Phosphatase das 6fache der oberen Normalwerte betragen, kann keine
Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, es sei denn bei
strenger Indikationsstellung. In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung
von Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie
Patienten mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) >1,5fache der oberen Normalwerte
und mit alkalischer Phosphatase > 2,5fache der oberen Normalwerte und > 1fache der
Bilirubinwerte größer als die oberen Normalwerte aus.
Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht
angewandt werden, außer bei strenger Indikationsstellung. Für die anderen Indikationen
liegen keine Daten über eine Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit
verminderter Leberfunktion vor.
Pädiatrische Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel in der Behandlung des
Nasopharyngealkarzinoms konnte bei Kindern im Alter von 1 Monat bis 18 Jahre noch nicht
gezeigt werden. Es gibt keine relevanten Anwendungsmöglichkeiten von Docetaxel bei
pädiatrischen Patienten in den Indikationen Brustkrebs, nicht-kleinzelliges
Bronchialkarzinom, Prostatakarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinom,
ausgenommen bei Typ II und III von wenig differenzierten Nasopharyngealkarzinomen.
Ältere Patienten
Anhand der in einem großen Kollektiv bestimmten pharmakokinetischen Daten ergeben sich
keine speziellen Anweisungen für die Behandlung von älteren Patienten.
In Kombination mit Capecitabin wird für Patienten im Alter von 60 Jahren oder darüber eine
Reduzierung der Anfangsdosis von Capecitabin auf 75 % empfohlen (siehe die
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile.
Docetaxel darf nicht bei Patienten mit einer Anzahl von neutrophilen Granulozyten <1500
Zellen/mm
zu Behandlungsbeginn angewendet werden.
Docetaxel darf nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung, aufgrund fehlender
Daten nicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Die für andere Arzneimittel geltenden Gegenanzeigen gelten gleichermaßen für die
Kombinationen dieser Arzneimittel mit Docetaxel.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Soweit nicht kontraindiziert, können bei Brustkrebs und nicht-kleinzelligem
Bronchialkarzinom durch eine Prämedikation mit einem oralen Kortikosteroid sowohl
Häufigkeit und Schweregrad von Flüssigkeitsretentionen als auch der Schweregrad von
Überempfindlichkeitsreaktionen reduziert werden. Hierzu kann z. B. Dexamethason über 3
Tage, beginnend einen Tag vor der Gabe von Docetaxel, in einer Dosierung von 16 mg pro
Tag (z. B. 8 mg zweimal täglich), verabreicht werden. Bei der Therapie des
Prostatakarzinoms besteht die Prämedikation aus Dexamethason oral 8 mg, jeweils 12
Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.2).
Blut
Neutropenie ist die häufigste Nebenwirkung von Docetaxel. Der Nadir der Neutrophilen wird
im Median nach 7 Tagen erreicht. Dieser Zeitraum kann jedoch bei ausgiebig
vorbehandelten Patienten verkürzt sein. Häufige Kontrollen des großen Blutbildes sollten
bei allen Patienten, die Docetaxel erhalten, erfolgen. Patienten sollten erst dann einen
erneuten Docetaxelzyklus erhalten, wenn sich die Neutrophilenzahl auf mindestens 1500
Zellen/mm
oder mehr erholt hat (siehe Abschnitt 4.2).
Beim Auftreten einer schweren Neutrozytopenie (<500 Zellen/mm
über 7 Tage oder länger)
während eines Docetaxel-Behandlungszyklus wird für die anschließenden Therapiezyklen
eine Dosisreduktion oder die Anwendung geeigneter symptomatischer Maßnahmen
empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).
Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (TCF)
behandelt wurden, traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektionen mit geringerer
Häufigkeit auf, wenn diese Patienten eine prophylaktische Gabe von G-CSF erhielten. Die
mit TCF behandelten Patienten sollten prophylaktisch G-CSF erhalten, um die Risiken einer
schwerwiegenden Neutropenie (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder
neutropenische Infektion) herabzusetzen. Patienten, die TCF erhalten, sollten engmaschig
überwacht werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).
Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid
(TAC) behandelt werden, traten febrile Neutropenien und/oder neutropenische Infektionen
in geringerem Ausmaß auf, wenn die Patienten eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten
hatten. Eine primäre GCSF-Prophylaxe sollte bei Patientinnen in Betracht gezogen werden,
die TAC als adjuvante Therapie bei Brustkrebs erhalten, um das Risiko von komplizierten
Neutropenien (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder neutropenische Infektion)
zu vermindern. Patienten, die TAC erhalten, sollten engmaschig überwacht werden (siehe
Abschnitte 4.2 und 4.8).
Überempfindlichkeitsreaktionen
Die Patienten sollten vor allem während der ersten und zweiten Infusion mit Docetaxel
wegen möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen streng überwacht werden. Wenige
Minuten nach Beginn der Docetaxel-Infusion können Überempfindlichkeitsreaktionen
eintreten, so dass die Möglichkeit zur Behandlung von Blutdruckabfall und
Bronchospasmen gegeben sein muss. Schwache Symptome wie Rötungen oder vereinzelte
Hautreaktionen erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Treten jedoch schwere
Reaktionen wie starker Blutdruckabfall, Bronchospasmen oder generalisierte
Hautausschläge/Erytheme auf, so ist die Behandlung mit Docetaxel sofort abzubrechen und
eine geeignete Therapie einzuleiten.
Patienten, die unter der Behandlung mit Docetaxel schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
zeigen, sollten nicht erneut mit Docetaxel behandelt werden. Bei Patienten, die unter einer
vorangegangenen Behandlung mit Paclitaxel Überempfindlichkeitsreaktionen entwickelt
haben, besteht das Risiko, unter der Behandlung mit Docetaxel
Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen, zu
entwickeln. Diese Patienten sind während der Therapieeinleitung mit Docetaxel engmaschig
zu überwachen.
Hautreaktionen
Lokalisierte Erytheme an den Extremitäten (Handflächen oder Fußsohlen), verbunden mit
Ödembildung und gefolgt von Abschuppungen, wurden beobachtet. Über schwerwiegende
Symptome wie Exantheme gefolgt von Abschälungen, die zur Unterbrechung oder dem
Absetzen der Behandlung mit Docetaxel führten, wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.2).
Flüssigkeitsretention
Patienten mit schweren Flüssigkeitseinlagerungen wie Pleuraerguss, Perikarderguss
oder Ascites sollten streng überwacht werden.
Erkrankungen der Atemwege
Akutes Atemnotsyndrom, interstitielle Pneumonie/Pneumonitis, interstitielle
Lungenerkrankung, Lungenfibrose und Lungenversagen sind berichtet worden, die
tödlich enden können. Fälle von Strahlenpneumonitis wurden bei Patienten berichtet,
die gleichzeitig eine Radiotherapie erhielten.
Wenn Lungensymptome neu auftreten oder sich diese verschlechtern, sollten die
Patienten engmaschig überwacht, sofort untersucht und in geigneter Weise behandelt
werden. Eine Unterbrechung der Behandlung mit Docetaxel wird empfohlen bis die
Diagnose verfügbar ist. Eine frühzeitige Anwendung von unterstützenden
Behandlungsmaßnahmen kann den Zustand verbessern. Der Nutzen einer
Wiederaufnahme der Behandlung mit Docetaxel muss sorgfältig abgeschätzt werden.
Patienten mit verminderter Leberfunktion
Unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m
besteht bei Patienten, deren Transaminasen (ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache
der oberen Normalwerte und alkalische Phosphatase auf mehr als das 2,5fache des oberen
Normalwertes erhöht sind, ein erhöhtes Risiko, schwere Nebenwirkungen wie Tod durch
Toxizität einschließlich Sepsis und gastrointestinaler Blutungen mit möglichem letalen
Ausgang, Neutropenie mit Fieber, Infektionen, Thrombozytopenie, Stomatitis und Asthenie
zu entwickeln. Daher wird für Patienten mit erhöhten Leberfunktionswerten eine Dosis von
75 mg/m
Docetaxel empfohlen; zudem sollten vor jedem Behandlungszyklus
Leberfunktionstests durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2). Bei Patienten, deren
Serumbilirubin größer als der obere Normalwert ist und/oder deren Transaminasenwerte
(ALT und AST) >3,5fache der oberen Normalwerte und für die alkalische Phosphatase das
6fache der oberen Normalwerte betragen, sollte Docetaxel nicht angewandt werden, es sei
denn bei strengster Indikationsstellung. In dieser Situation kann keine Dosisempfehlung
gegeben werden. In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von
Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie Patienten
mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) > 1,5fache der oberen Normalwerte und mit
alkalischer Phosphatase >2,5fache der oberen Normalwerte und > 1fache der Bilirubinwerte
größer als die oberen Normalwerte aus. Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion
empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, außer bei strenger
Indikationsstellung. Für die anderen Indikationen liegen keine Daten über eine
Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit verminderter Leberfunktion vor.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Es liegen keine Daten von Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion vor, die mit
Docetaxel behandelt wurden.
Nervensystem
Das Auftreten schwerer peripherer Neuropathien erfordert eine Dosisreduktion (siehe
Abschnitt 4.2).
Kardiotoxizität
Herzinsuffizienz wurde bei Patientinnen beobachtet, die Docetaxel in Kombination mit
Trastuzumab erhielten, insbesondere im Anschluss an eine Chemotherapie, die ein
Anthracyclin (Doxorubicin oder Epirubicin) beinhaltete. Die Herzinsuffizienz kann mäßig bis
schwer sein und zum Tode führen (siehe Abschnitt 4.8).
Wenn Patientinnen für eine Behandlung mit Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab
vorgesehen sind, sollten sie einer Prüfung der Ausgangsherzfunktion unterzogen werden.
Die Herzfunktion sollte während der Therapie weiter überwacht werden (z. B. in Abständen
von 3 Monaten), um Patientinnen zu identifizieren, die eine kardiale Dysfunktion entwickeln.
Bezüglich weiterer Angaben siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
von Trastuzumab.
Ventrikuläre Arrhythmie einschließlich ventrikulärer Tachykardie (manchmal tödlich verlaufend)
wurde bei Patienten berichtet, die mit Docetaxel in Kombinationstherapie, einschließlich Doxorubicin,
5-Fluorouracil und/oder Cyclophosphamid, behandelt wurden (siehe Abschnitt 4.8).
Eine Untersuchung der Herzfunktion zu Beginn der Therapie wird empfohlen.
Augenerkrankungen
Ein zystoides Maculaödem (CMO) ist bei Patienten berichtet worden, die mit Docetaxel
behandelt wurden. Patienten mit beeinträchtigter Sehfunktion sollten einer sofortigen und
vollständigen ophthalmologischen Untersuchung unterzogen werden. Falls ein CMO
diagnostiziert wird, sollte die Docetaxel-Behandlung abgebrochen werden und eine
geeignete Behandlung eingeleitet werden (siehe Abschnitt 4.8).
Sonstiges
Sowohl Männer als auch Frauen müssen während der Behandlung kontrazeptive
Maßnahmen treffen, Männer mindestens bis 6 Monate nach Beendigung der Therapie (siehe
Abschnitt 4.6).
Die gleichzeitige Anwendung von Docetaxel mit starken CYP3A4-Inhibitoren (z. B.
Ketoconazol, Itraconazol, Clarithromycin, Indinavir, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir,
Saquinavir, Telithromycin und Voriconazol) ist zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).
Zusätzliche Warnhinweise bei Anwendung zur adjuvanten Therapie von Brustkrebs
Komplizierte Neutropenie
Bei Patientinnen, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftritt (verlängerte
Neutropenie, febrile Neutropenie oder Infektion), sollte die Gabe von G-CSF und eine
Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.2).
Gastrointestinale Reaktion
Symptome wie frühzeitiges Auftreten von Abdominalschmerzen und Abwehrspannung,
Fieber, Diarrhö, mit oder ohne Neutropenie, können frühe Anzeichen einer
schwerwiegenden gastrointestinalen Toxizität sein und sollten unverzüglich untersucht
und behandelt werden.
Herzinsuffizienz (CHF)
Patientinnen sollten hinsichtlich des Auftretens von Symptomen einer kongestiven
Herzinsuffizienz während der Therapie und während der Folgezeit (Follow-up-Periode)
überwacht werden. Bei Patientinnen mit nodal positivem Brustkrebs, die mit dem TAC-
Regime behandelt wurden, hat sich gezeigt, dass das Risiko einer CHF während des
ersten Jahres nach der Behandlung höher ist (siehe Abschnitt 4.8 und 5.1)
Leukämie
Bei Patienten, die mit Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) behandelt
werden, erfordert das Risiko einer verzögerten Myelodysplasie oder einer myeloischen
Leukämie eine hämatologische Nachbeobachtung.
Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten
Da der beobachtete Nutzen bei Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten für
krankheitsfreies Überleben (DFS) und für das Gesamtüberleben (OS) statistisch nicht
signifikant war, konnte ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC bei Patientinnen
mit mehr als 4 positiven Lymphknoten mit der abschließenden Analyse nicht vollständig
belegt werden (siehe Abschnitt 5.1).
Ältere Patientinnen
Für Patientinnen, die älter als 70 Jahre alt sind, liegen begrenzte Daten für die
Behandlung mit Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid vor.
Von 333 Patienten, die in einer Studie zur Therapie des Prostatakarzinoms alle 3 Wochen
mit Docetaxel behandelt wurden, waren 209 Patienten 65 Jahre oder älter und 68 Patienten
waren älter als 75 Jahre. Bei Patienten, die alle 3 Wochen mit Docetaxel behandelt wurden,
traten Nagelveränderungen im Zusammenhang mit der Behandlung bei Patienten, die älter
als 65 Jahre waren, ≥10 % häufiger auf als bei jüngeren Patienten. Die Häufigkeit von
Fieber, Diarrhö, Anorexie und peripheren Ödemen, die in Zusammenhang mit der
Behandlung auftraten, war ≥10 % höher bei Patienten, die 75 Jahre oder älter waren,
gegenüber Patienten, die jünger als 65 Jahre waren.
Von den 300 Patienten (davon 221 Patienten in Phase III und 79 Patienten in Phase II), die
mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil in der Studie zum
Magenkarzinom behandelt wurden, waren 74 Patienten 65 Jahre oder älter und 4 Patienten
75 Jahre oder älter. Die Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SAEs) war
bei den älteren Patienten im Vergleich zu den jüngeren höher. Bei den folgenden
unerwünschten Ereignissen (alle Schweregrade) lag die Häufigkeit bei Patienten, die 65
Jahre oder älter waren, verglichen mit jüngeren Patienten, um ≥10 % höher: Lethargie,
Stomatitis, neutropenische Infektion. Ältere Patienten, die mit TCF behandelt werden, sollten
engmaschig überwacht.
Sonstige Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält etwa 50 Vol.-% Ethanol (Alkohol), d.h. 395 mg (0,5 ml) Ethanol
pro 1ml Durchstechflasche, entsprechend 10 ml Bier oder 4 ml Wein pro 1ml
Durchstechflasche, 1.58 g (2 ml) Ethanol pro 4 ml Durchstechflasche, entsprechend 40 ml
Bier oder 17 ml Wein pro 4 ml Durchstechflasche, oder 3.16 g (4 ml) Ethanol pro 8 ml
Durchstechflasche, entsprechend 80 ml Bier oder 33 ml Wein pro 8 ml Durchstechflasche.
Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern,
Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und
Kindern.
Mögliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem sollten berücksichtigt werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Wirkungen anderer Arzneimittel können durch den Alkoholgehalt in diesem
Arzneimittel verändert werden.
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung von Docetaxel durch die
gleichzeitige Gabe von Substanzen, die Cytochrom P450-3A induzieren, inhibieren oder von
ihm metabolisiert werden (dies kann eine kompetitive Hemmung auslösen), wie z. B.
Ciclosporin, , Ketokonazol,und Erythromycin, modifiziert werden kann. Daraus ergibt sich,
dass bei einer gleichzeitigen Therapie mit diesen Arzneimitteln besondere Vorsicht geboten
ist, da möglicherweise Wechselwirkungen auftreten können.
Im Fall einer Kombination mit CYP3A4-Inhibitoren kann die Häufigkeit des Auftretens von
Docetaxel-Nebenwirkungen aufgrund des reduzierten Metabolismus erhöht sein. Wenn die
gleichzeitige Anwendung eines starken CYP3A4-Inhibitors (z. B. Ketoconazol, Itraconazol,
Clarithromycin, Indinavir, Nefazodon, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin und
Voriconazol) nicht vermieden werden kann, muss eine enge klinische Überwachung
gewährleistet sein, und es wird eine Dosisanpassung von Docetaxel während der
Behandlung mit dem starken CYP3A4-Inhibitor empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). In einer
pharmakokinetischen Studie mit 7 Patienten führte die gleichzeitige Gabe von Docetaxel mit
dem starken CYP3A4-Inhibitor Ketoconazol zu einer Abnahme der Docetaxel-Clearance um
49 %.
Die Pharmakokinetik von Docetaxel in Gegenwart von Prednison wurde bei Patienten mit
metastasiertem Prostatakarzinom geprüft. Docetaxel wird durch CYP3A4 metabolisiert, und
von Prednison ist bekannt, dass es CYP3A4 induziert. Für Prednison wurde kein statistisch
signifikanter Effekt auf die Pharmakokinetik von Docetaxel beobachtet.
Docetaxel besitzt eine hohe Plasmaeiweißbindungsrate (>95 %). Obwohl mögliche In-vivo-
Wechselwirkungen von Docetaxel mit gleichzeitig gegebenen Arzneimitteln formell nicht
untersucht wurden, zeigen jedoch In-vitro-Untersuchungen mit Substanzen mit hoher
Proteinbindung, wie Erythromycin, Diphenhydramin, Propranolol, Propafenon, Phenytoin,
Salicylat, Sulfamethoxazol und Natriumvalproat, keinen Einfluss auf die Proteinbindung von
Docetaxel. Dies gilt auch für Dexamethason. Docetaxel beeinflusst nicht die Bindung von
Digitoxin.
Die Pharmakokinetik von Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid wurde durch deren
gleichzeitige Gabe nicht beeinflusst. Begrenzte Daten aus einer einzelnen nicht
kontrollierten Studie wiesen auf eine Wechselwirkung zwischen Docetaxel und Carboplatin
hin. In Kombination mit Docetaxel war die Carboplatin-Clearance etwa 50 % höher als in
früheren Berichten für die Carboplatin-Monotherapie.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine Informationen zum Einsatz von Docetaxel bei Schwangeren. Es konnte gezeigt
werden, dass Docetaxel sowohl bei Kaninchen als auch bei Ratten embryo- und fetotoxisch
wirkt und bei Ratten die Fruchtbarkeit vermindert. Wie andere zytotoxische Arzneimittel
könnte auch Docetaxel bei Schwangeren zu Schäden am Fötus führen. Daher darf
Docetaxel während der Schwangerschaft nicht angewandt werden, es sei denn, es ist
eindeutig indiziert.
Frauen im gebärfähigen Alter, die Docetaxel erhalten, sollten dahin gehend belehrt
werden, dass sie nicht schwanger werden dürfen und dass der behandelnde Arzt
umgehend zu informieren ist, sollte dies dennoch eintreten.
Stillzeit:
Docetaxel ist eine lipophile Substanz; es ist jedoch nicht bekannt, ob es in die Muttermilch
übergeht. Aufgrund der potenziellen unerwünschten Wirkungen auf den Säugling muss
daher das Stillen für die Dauer der Therapie mit Docetaxel unterbrochen werden.
Kontrazeption bei Männern und Frauen
Während der Therapie sollte eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet werden.
Fertilität:
Präklinische Studien zeigten, dass Docetaxel genotoxische Effekte hat und die männliche
Fertilität verändern kann (siehe Abschnitt 5.3).
Daher sind Männer, die mit Docetaxel behandelt werden, darauf hinzuweisen, während und
bis zu 6 Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen und sich vor der Therapie
hinsichtlich einer Spermakonservierung beraten zu lassen.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Der Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel kann die
Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen (siehe Abschnitt
4.4).
Nebenwirkungen
Zusammenfassung der Sicherheitsprofile für alle Indikationen
Nebenwirkungen, welche möglicherweise oder wahrscheinlich auf die Gabe von Docetaxel
zurückzuführen sind, wurden beobachtet bei:
1312 Patienten, die 100 mg/m
Docetaxel als Monotherapie erhielten, bzw.
Patienten, die 75 mg/m
Docetaxel als Monotherapie erhielten.
258 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin erhielten.
406 Patienten, die Docetaxel in Kombination mit Cisplatin erhielten.
92 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab erhielten.
255 Patientinnen, die Docetaxel in Kombination mit Capecitabin erhielten.
332 Patienten, die Docetaxel in Kombination mit Prednison oder Prednisolon erhielten
(nur die klinisch relevanten Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in
Zusammenhang stehen, sind angegeben).
1276 Patientinnen (744 und 532 in der TAX-316- und der GEICAM-9805-Studie), die
Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid erhielten (klinisch
wichtige Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen,
werden genannt).
300 Patienten mit Adenokarzinom des Magens (221 Patienten in Phase III und 79
Patienten in Phase II), die Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
erhielten (klinisch wichtige Nebenwirkungen, die mit der Behandlung in Zusammenhang
stehen, werden genannt).
174 und 251 Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen, die Docetaxel in Kombination mit
Cisplatin und 5-Fluorouracil erhielten (klinisch wichtige Nebenwirkungen, die mit der
Behandlung in Zusammenhang stehen, werden genannt).
Zur Beschreibung dieser Nebenwirkungen wurden die NCI-Common-Toxicity-Kriterien (grade
3 = G3; grade 3-4 = G3/4; grade 4 = G4), die COSTART- und die MedDRA-Terminologie
verwendet. Die Häufigkeitsangaben sind folgendermaßen definiert:
sehr häufig (≥1/10)
häufig (≥1/100 bis <1/10)
gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)
selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)
sehr selten (<1/10.000)
nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abfallendem
Schweregrad angegeben.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel allein sind: eine Neutropenie (die reversibel
und nicht kumulativ war, wobei die Tiefstwerte der Neutrophilenzahlen im Median an Tag 7
erreicht wurden und die mediane Dauer einer schweren Neutropenie (<500 Zellen/mm
Tage beträgt), Anämie, Alopezie, Übelkeit, Erbrechen, Stomatitis, Diarrhö und Asthenie. Der
Schweregrad der Nebenwirkungen kann bei Gabe von Docetaxel in Kombination mit
anderen Chemotherapeutika erhöht sein.
Für die Kombination mit Trastuzumab werden unerwünschte Ereignisse (alle Schweregrade)
dargestellt, die bei ≥10 % der Patientinnen berichtet wurden. Für die Kombination mit
Trastuzumab im Vergleich zur Monotherapie mit Docetaxel war ein Anstieg bezüglich des
Auftretens von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen (40 % gegenüber 31 %) und
Grad-4-Nebenwirkungen (34 % gegenüber 23 %) zu verzeichnen.
Bei der Kombination mit Capecitabin werden die häufigsten (≥5 %), mit der Behandlung im
Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, die aus einer Phase-III-Studie bei
Brustkrebspatientinnen nach fehlgeschlagener Anthracyclin-Therapie berichtet wurden,
angegeben (vergleiche die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von
Capecitabin).
Die folgenden Nebenwirkungen werden unter Docetaxel häufig beobachtet:
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen traten im Allgemeinen wenige Minuten nach Beginn der
Docetaxel-Infusion auf und waren gewöhnlich mild bis mäßig stark. Die am häufigsten
berichteten Symptome waren Flush, Ausschlag mit oder ohne Juckreiz, Engegefühl in der
Brust, Rückenschmerzen, Atemnot und Fieber oder Schüttelfrost. Schwere Reaktionen
waren durch Hypotonie und/oder Bronchospasmen oder generalisierten
Hautausschlag/Erythem gekennzeichnet (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Nervensystems
Die Entstehung schwerer, peripherer neurotoxischer Nebenwirkungen erfordert eine
Dosisreduktion (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Milde bis moderate neurosensorische
Anzeichen sind gekennzeichnet durch Parästhesien, Sensibilitätsstörungen oder Schmerzen
inklusive brennende Schmerzen. Neuromotorische Nebenwirkungen äußern sich
hauptsächlich als Schwäche.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Reversible Hautreaktionen wurden beobachtet und allgemein als mild bis mäßig betrachtet.
Hautveränderungen manifestierten sich entweder lokalisiert hauptsächlich an Füßen und
Händen (einschließlich schwerwiegendem Hand-Fuß-Syndrom), aber auch an Armen, im
Gesicht oder am Brustkorb und waren häufig verbunden mit Juckreiz. Die Reaktionen traten
im Allgemeinen innerhalb einer Woche nach Infusion von Docetaxel auf. Weniger häufig
traten schwere Symptome wie Hautausschläge gefolgt von Abschälungen auf, die in sehr
wenigen Fällen zur Unterbrechung oder zum Abbruch der Behandlung mit Docetaxel führten
(siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Schwere Nagelveränderungen gehen mit Hypo- oder
Hyperpigmentierung und manchmal mit Schmerzen und Nagelablösungen einher.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Reaktionen an der Einstichstelle waren in der Regel schwach ausgeprägt und äußerten sich
in Hyperpigmentierungen, Entzündungen, Hautrötungen oder Hauttrockenheit, Phlebitis oder
Extravasaten und Venenschwellungen. Es wurde über Flüssigkeitsretention, einschließlich
Nebenwirkungen wie periphere Ödeme und weniger häufig Pleuraergüsse, Perikardergüsse,
Ascites und Gewichtszunahme, berichtet. Die peripheren Ödeme zeigen sich normalerweise
zuerst in den unteren Extremitäten und können sich generalisiert ausbreiten und zu einer
Gewichtszunahme von 3 kg oder mehr führen. Die Flüssigkeitsretention ist bezüglich
Häufigkeit und Schwere von der kumulativ verabreichten Docetaxeldosis abhängig (siehe
Abschnitt 4.4).
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel
100 mg/m² Monotherapie
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre Erkrankungen
Infektionen
(G3/4:5,7 %);
einschließlich
Sepsis und Pneumonie,
fatal bei 1,7 %)
Infektionen
assoziiert mit G4-
Neutropenie
(G3/4:4,6 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G4:76,4 %);
Anämie
(G3/4:8,9 %);
Febrile Neutropenie
Thrombozytopenie
(G4:0,2 %)
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
(G3/4:5,3 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere sensorische
Neuropathie
(G3:4,1 %);
Periphere motorische
Neuropathie
(G3/4:4 %);
Dysgeusie
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
(schwer: 0,07 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie
(G3/4:0,7 %)
Herzversagen
Gefäßerkrankungen
Hypotonie;
Hypertonie;
Blutung
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums
Dyspnoe
(schwer: 2,7 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Stomatitis
(G3/4:5,3 %);
Diarrhö (G3/4:4 %);
Übelkeit (G3/4:4 %);
Erbrechen
(G3/4:3 %)
Obstipation
(schwer: 0,2 %);
Bauchschmerzen
(schwer: 1 %);
Gastrointestinale
Blutung
(schwer: 0,3 %)
Ösophagitis
(schwer: 0,4 %)
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie;
Hautreaktionen
(G3/4:5,9 %);
Nagelveränderungen
(schwer: 2,6 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie
(schwer: 1,4 %)
Arthralgie
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Flüssigkeitsretention
(schwer: 6,5 %);
Asthenie
(schwer: 11,2 %);
Schmerzen
Reaktionen an der
Einstichstelle;
nicht kardiale
Brustschmerzen
(schwer: 0,4 %)
Untersuchungen
G3/4 Bilirubin-
Anstieg
(<5 %);
G3/4 Anstieg der
alkalischen
Phosphatase
(<4 %);
G3/4 AST-Anstieg
(<3 %);
G3/4 ALT-Anstieg
(<2 %)
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel 100 mg/m²
Monotherapie
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Blutungen mit G3/4-Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Nervensystems
Daten hinsichtlich der Rückbildung dieser Störungen liegen bei 35,3 % der Patienten vor, die
unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m
eine Neurotoxizität entwickelt hatten. Diese Nebenwirkungen bildeten sich innerhalb von 3
Monaten spontan zurück.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: ein Fall einer nicht reversiblen Alopezie am Ende der Studie. 73 % der
Hautreaktionen waren innerhalb von 21 Tagen reversibel.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Bei Patienten, die mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m
behandelt worden waren, betrug mediane kumulative Dosis, die zum Abbruch der
Behandlung führte, mehr als 1000 mg/m
und die mediane Zeit zur Reversibilität der
Flüssigkeitsretention 16,4 Wochen (Spanne von 0-42 Wochen). Das Einsetzen einer
mäßigen und schweren Retention ist bei Patienten mit Prämedikation (kumulative Dosis im
Median: 818,9 mg/m
) im Vergleich zu Patienten ohne Prämedikation (kumulative Dosis im
Median: 489,7 mg/m
) verzögert. Bei einigen Patienten wurde sie jedoch bereits in den
ersten Therapiezyklen beobachtet.
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei nicht kleinzelligem
Bronchialkarzinom für docetaxel 75 mg/m2 Monotherapie:
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektionen (G3/4:5 %)
Erkrankungen des Blutes
und des Lymphsystems
Neutropenie
(G4:54,2 %);
Anämie (G3/4:10,8 %);
Thrombozytopenie
(G4:1,7 %)
Febrile Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
(keine schwere)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere sensorische
Neuropathie
(G3/4:0,8 %)
Periphere motorische
Neuropathie (G3/4:2,5 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie (keine schwere)
Gefäßerkrankungen
Hypotonie
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit (G3/4:3,3 %);
Stomatitis (G3/4:1,7 %);
Erbrechen (G3/4:0,8 %);
Diarrhö (G3/4:1,7 %)
Obstipation
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie;
Hautreaktionen
(G3/4:0,8 %)
Nagelveränderungen
(schwer: 0,8 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie
(schwer: 12,4 %);
Flüssigkeitsretention
(schwer: 0,8 %);
Schmerzen
Untersuchungen
G3/4 Bilirubin-Anstieg (<2 %)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel 75mg/m²
in Kombination mit Doxorubicin:
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektion (G3/4:7,8 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G4:91,7 %);
Anämie (G3/4:9,4 %);
Febrile Neutropenie;
Thrombozytopenie
(G4:0,8 %)
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
(G3/4:1,2 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere sensorische
Neuropathie
(G3:0,4 %)
Periphere
motorische
Neuropathie
(G3/4:0,4 %)
Herzerkrankungen
Herzversagen;
Arrhythmie
(keine schwere)
Gefäßerkrankungen
Hypotonie
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit (G3/4:5 %);
Stomatitis
(G3/4:7,8 %);
Diarrhö (G3/4:6,2 %);
Erbrechen (G3/4:5 %);
Obstipation
Erkrankungen der
Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie;
Nagelveränderungen
(schwer: 0,4 %);
Hautreaktionen
(keine schweren)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie
(schwer: 8,1 %);
Flüssigkeitsretention
(schwer: 1,2 %);
Schmerzen
Reaktionen an
Einstichstelle
Untersuchungen
G3/4 Bilirubin-
Anstieg
(<2,5 %);
G3/4 Anstieg der
alkalischen
Phosphatase
(<2,5 %)
G3/4 AST-Anstieg
(<1 %);
G3/4 ALT-Anstieg
(<1 %)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei nicht kleinzelligem
Bronchialkarzinom für Docetaxel 75 mg/m² in Kombination mit Cisplatin
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Infektionen und
Infektion
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
parasitäre
Erkrankungen
(G3/4:5,7 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G4:51,5 %);
Anämie
(G3/4:6,9 %);
Thrombozytopenie
(G4:0,5 %)
Febrile
Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
(G3/4:2,5 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere
sensorische
Neuropathie
(G3:3,7 %);
Periphere
motorische
Neuropathie
(G3/4:2 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie
(G3/4:0,7 %)
Herzversagen
Gefäßerkrankungen
Hypotonie
(G3/4:0,7 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit
(G3/4:9,6 %);
Erbrechen
(G3/4:7,6 %);
Diarrhö
(G3/4:6,4 %);
Stomatitis
(G3/4:2 %)
Obstipation
Erkrankungen der
Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie;
Nagelveränderungen
(schwer: 0,7 %);
Hautreaktionen
(G3/4:0,2 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie
(schwer: 0,5 %)
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie
(schwer: 9,9 %);
Flüssigkeitsretention
(schwer: 0,7 %);
Fieber (G3/4:1,2 %)
Reaktionen an
der Einstichstelle;
Schmerzen
Untersuchungen
G3/4 Bilirubin-
Anstieg
(2,1 %);
G3/4 ALT-Anstieg
(1,3 %)
G3/4 AST-Anstieg
(0,5 %);
G3/4 Anstieg der
alkalischen
Phosphatase
(0,3 %)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel
100 mg/m² in Kombination mit Trastuzumab
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes
und des Lymphsystems
Neutropenie (G3/4:32 %);
Febrile Neutropenie
(einschließlich Neutropenie mit
Fieber und Antibiotikagabe)
oder neutropenische Sepsis
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Erkrankungen des
Nervensystems
Parästhesie; Kopfschmerzen;
Dysgeusie; Hypoästhesie
Augenerkrankungen
verstärkte Tränensekretion;
Konjunktivitis
Herzerkrankungen
Herzinsuffizienz
bis hin zum
Herzversagen
Gefäßerkrankungen
Lymphödem
Erkrankungen der
Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Epistaxis; Pharyngo-Laryngeale
Schmerzen; Nasopharyngitis;
Dyspnoe;
Husten; Rhinorrhö
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit; Diarrhö; Erbrechen;
Obstipation; Stomatitis;
Dyspepsie; Bauchschmerzen
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie; Erytheme;
Hautausschlag;
Nagelveränderungen
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie; Arthralgie; Schmerzen
in den Extremitäten;
Knochenschmerzen;
Rückenschmerzen
Allgemeine Erkrankungen
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie; periphere Ödeme;
Pyrexie; Müdigkeit;
Schleimhautentzündung;
Schmerzen; Influenza-ähnliche
Erkrankung; Brustschmerzen;
Schüttelfrost
Lethargie
Untersuchungen
Gewichtszunahme
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel 100 mg/m² in
Kombination mit Trastuzumab
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Die hämatologische Toxizität war erhöht bei Patientinnen, die Trastuzumab und
Docetaxel erhielten, im Vergleich zu Patientinnen, die nur Docetaxel erhielten (32 % Grad-
3/4-Neutropenie gegenüber 22 % nach NCI-CTC-Kriterien). Bitte beachten Sie, dass dieser
Wert wahrscheinlich zu niedrig geschätzt ist, da Docetaxel allein bei einer Dosis von 100
mg/m
bei 97 % der Patientinnen zu einer Neutropenie führt, bei 76 % der Patientinnen zu
einer Neutropenie Grad 4, basierend auf dem Tiefstwert der Leukozytenzahl. Die Häufigkeit
von febriler Neutropenie/neutropenischer Sepsis war ebenfalls erhöht bei Patientinnen, die
mit Trastuzumab plus Docetaxel behandelt wurden (23 % gegenüber 17 % bei Patientinnen,
die mit Docetaxel allein behandelt wurden).
Herzerkrankungen
Symptomatische Herzinsuffizienz wurde von 2,2 % der Patientinnen berichtet, die Docetaxel
zusammen mit Trastuzumab erhielten, gegenüber 0 % der Patientinnen, die Docetaxel allein
erhielten.
In dem Docetaxel-plus-Trastuzumab-Arm hatten 64 % der Patientinnen zuvor ein
Anthracyclin als adjuvante Therapie erhalten gegenüber 55 % im Docetaxel-(Mono-)Arm.
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Brustkrebs für Docetaxel 75mg/m²
in Kombination mit Capecitabin:
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Orale Candidiasis
(G3/4:<1 %)
Erkrankungen des Blutes
des Lymphsystems
Neutropenie (G3/4:63 %);
Anämie (G3/4:10 %)
Thrombozytopenie
(G3/4:3 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie (G3/4:1 %);
Appetitverlust
Dehydrierung (G3/4:2 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Dysgeusie (G3/4:<1 %);
Parästhesie (G3/4:<1 %)
Schwindel;
Kopfschmerzen
(G3/4:<1 %);
Periphere Neuropathie
Augenerkrankungen
verstärkte Tränensekretion
Erkrankungen der
Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Pharyngo-Laryngeale
Schmerzen (G3/4:2 %)
Dyspnoe (G3/4:1 %);
Husten (G3/4:<1 %);
Epistaxis (G3/4:<1 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Stomatitis (G3/4:18 %);
Diarrhö (G3/4:14 %);
Übelkeit (G3/4:6 %);
Erbrechen (G3/4:4 %);
Obstipation (G3/4:1 %);
Bauchschmerzen
(G3/4:2 %);
Dyspepsie
Oberbauchbeschwerden;
Mundtrockenheit
Erkrankungen der Haut und
Unterhautzellgewebes
Hand-Fuß-Syndrom
(G3/4:24 %);
Alopezie (G3/4:6 %);
Nagelveränderungen
(G3/4:2 %)
Dermatitis;
erythematöse
Hautausschlag
(G3/4:<1 %);
Nagelverfärbung;
Onycholysis (G3/4:1 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie (G3/4:2 %);
Arthralgie (G3/4:1 %)
Schmerzen in den
Extremitäten
(G3/4:<1 %);
Rückenschmerzen
(G3/4:1 %)
Allgemeine Erkrankungen
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie (G3/4:3 %);
Pyrexie (G3/4:1 %);
Abgeschlagenheit/Schwäche
(G3/4:5 %);
periphere Ödeme
(G3/4:1 %)
Lethargie;
Schmerzen
Untersuchungen
Gewichtsverlust;
G3/4 Bilirubin-Anstieg (9 %)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Prostatakarzinom für Docetaxel
75 mg/m² in Kombination mit Prednison oder Prednisolon
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektion
(G3/4:3,3 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G3/4:32 %);
Anämie (G3/4:4,9 %)
Thrombozytopenie
(G3/4:0,6 %); Febrile
Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität (G3/4:0,6 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
(G3/4:0,6 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere
sensorische
Neuropathie
(G3/4:1,2 %);
Dysgeusie
(G3/4:0 %)
Periphere motorische
Neuropathie (G3/4:0 %)
Augenerkrankungen
verstärkte Tränensekretion
(G3/4:0,6 %)
Herzerkrankungen
Abnahme der
linksventrikulären
Funktion (G3/4:0,3 %)
Erkrankungen der
Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Epistaxis (G3/4:0 %);
Dyspnoe (G3/4:0,6 %);
Husten (G3/4:0 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit
(G3/4:2,4 %);
Diarrhö (G3/4:1,2 %);
Stomatitis/Pharyngitis
(G3/4:0,9 %);
Erbrechen
(G3/4:1,2 %)
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie;
Nagelveränderungen
(keine schweren)
Hautschuppung/Hautausschlag
(G3/4:0,3 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Arthralgie (G3/4:0,3 %);
Myalgie (G3/4:0,3 %)
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Müdigkeit
(G3/4:3,9 %);
Flüssigkeitsretention
(schwer: 0,6 %)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen für die adjuvante Therapie mit Docetaxel 75
mg/m
in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid bei Patientinnen mit nodal
positivem (TAX 316) und nodal negativem (GEICAM 9805) Brustkrebs – gepoolte Daten
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektion
(G3/4:2,4 %);
neutropenische
Infektion
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
(G3/4:2,6 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Anämie (G3/4:3 %);
Neutropenie
(G3/4:59,2 %);
Thrombozytopenie
(G3/4:1,6 %);
Febrile Neutropenie
(G3/4:NA)
Erkrankungen des
Immunsystems
Überempfindlichkeit
(G3/4:0,6 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
(G3/4:1,5 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Dysgeusie
(G3/4:0,6 %);
Periphere
sensorische
Neuropathie
(G3/4:<0,1 %)
Periphere motorische
Neuropathie
(G3/4: 0 %)
Synkope
(G3/4:0 %);
Neurotoxizität
(G3/4:0 %);
Somnolenz
(G3/4:0 %)
Augenerkrankungen
Konjunktivitis
(G3/4:<0,1 %)
verstärkte
Tränensekretion
(G3/4:<0,1 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie
(G3/4:0,2 %)
Gefäßerkrankungen
Hitzewallung
(G3/4:0,5 %)
Hypotonie
(G3/4:0 %);
Phlebitis (G3/4:0 %)
Lymphödem
(G3/4:0 %)
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums
Husten (G3/4:0 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Übelkeit
(G3/4:5,0 %);
Stomatitis
(G3/4:6,0 %);
Erbrechen
(G3/4:4,2 %);
Diarrhö
(G3/4:3,4 %);
Obstipation
(G3/4:0,5 %)
Abdominalschmerzen
(G3/4:0,4 %)
Erkrankungen der
Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie
(anhaltend:
<3%);
Hautveränderung
(G3/4:0,6 %);
Nagelveränderungen
(G3/4:0,4 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie
(G3/4:0,7 %);
Arthralgie
(G3/4:0,2 %)
Erkrankungen der
Amenorrhö
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Geschlechtsorgane
der Brustdrüse
(G3/4:NA)
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Asthenie
(G3/4:10,0 %);
Fieber (G3/4:NA);
periphere Ödeme
(G3/4:0,2 %)
Untersuchungen
Gewichtszunahme
(G3/4:0%);
Gewichtsabnahme
(G3/4:0,2 %)
(G3/4:0,2 %)
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen für die adjuvante Therapie von Docetaxel
75 mg/m
in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid bei Patientinnen mit nodal
positivem (TAX 316) und nodal negativem (GEICAM 9805) Brustkrebs
Erkrankungen des Nervensystems
In der Studie Tax316 trat bei 84 Patientinnen (11.3%) im TAC-Arm und bei 15 Patientinnen
(2%) im FAC-Arm eine periphere sensorische Neuropathie während der Behandlungsperiode
auf, die in die Nachbeobachtungszeit dauerte. Am Ende der Nachbeobachtungszeit
(mediane Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren) wurde eine anhaltende periphere
sensorische Neuropathie bei 10 Patientinnen (1.3%) im TAC-Arm und bei 2 Patientinnen
(0,3%) im FAC-Arm und bei 4 Patientinnen (0,8%) im FAC-Arm eine peripherer sensorischer
Neuropathie während der Behandlungsperiode auf, die in die Nachbeobachtungszeit
andauerte. Am Ende der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10
Jahren und 5 Monaten) wurde eine anhaltende periphere sensorische Neuropathie bei 3
Patientinnen (0,6%) im TAC-Arm und bei 1 Patientin (0,2%) im FAC-Arm festgestelt.
Herzerkrankungen
In der TAX316 Studie wurde bei 26 Patientinnen in der TAC-Gruppe und bei 17 Patientinnen
in der FAC- Gruppe eine Herzinsuffizienz festgestellt. Mit Ausnahme einer Patientin wurde
bei allen Patientinnen in jeder Gruppe nach mehr als 30 Tagen Behandlungszeit wurde eine
Herzinsuffizienz (CHF) diagnostiziert. 2 Patientinnen im TAC-Behandlungsarm und 4
Patientinnen mit FAC-Behandlungsarm starben aufgrund von Herzversagen.
In der Studie GEICAM 9805 entwickelten 3 Patientinnen (0,6%) im TAC-Arm und 3
Patientinnen (0,6%) im FAC-Arm eine stauungsbedingte Herzinsuffizienz während der
Nachbeobachtungszeit. Am Ende der Nachbeobachtungszeit (tatsächliche mediane
Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) hatte keine der Patientinnen im TAC-
Arm eine CHF, eine Patientin im TAC-Arm verstarb an einer dilatativen Kardiomyopathie. Im
FAC-Arm wurde am Ende der Nachbeobachtungszeit bei 1 Patientin (0,2%) eine anhaltende
CHF festgestellt.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
In der Studie TAX316 dauerte in der Nachbeobachtungszeit nach dem Ende der
Chemotherapie eine Alopezie 687 von 744 TAC-Patientinnen (92,3%) und bei 645 von 736
FAC-Patientinnen (87.6%) an.
Am Ende der Nachbeobachtungszeit (tatsächliche mediane Nachbeobachtungszeit von 8
Jahren) bestand eine anhaltende Alopezie bei 29 der TAC-Patientinnen (3,9 %) und 16 der
FAC-Patientinnen (2,2%).
In der Studie GEICAM 9805 trat bei 49 Patientinnen (9,2%) im TAC-Arm und bei 35
Patientinnen (6,7%) im FAC-Arm eine Alopezie während der Behandlungsperiode auf, die in
die Nachbeobachtungszeit andauerte. Eine Alopezie im Zusammenhang mit der
Studienmedikation begann oder verschlechterte sich während der Nachbeobachtungszeit bei
42 Patientinnen (7,9%) imTAC-Arm und bei 30 Patientinnen (5,8%) im FAC-Arm. Am Ende
der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten)
wurde eine anhaltende Alopezie bei 3 Patientinnen (0,6 %) im TAC-Arm und bei 1 Patientin
(0,2 %) im FAC-Arm festgestellt.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
In der Studie TAX316 wurde eine Amenorrhö, die während der Behandlungsperiode auftrat
und in die Nachbeobachtungszeit, nach Beedigung der Chemotherapie, andauerte, bei 202
von 744 Patientinnen (27,2%) im TAC-Arm und bei 125 von 738 Patientinnen (17,0%) im
FAC-Arm berichtet. Am Ende der Nacheobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit
von 8 Jahren) wurde eine anhaltende Amenorrhö bei 121 von 744 TAC-Patientinnen (16,3)
und bei 86 won 736 FAC-Patientinnen (11,7%) festgestellt.
In der Studie GEICAM 9805 wurde eine Amenorrhö, die während der Behandlungsperiode
auftrat und in die Nachbeobachtungszeit andauerte, bei 18 Patientinnen (3,4%) im TAC-Arm
und bei 5 patientinnen (1,0%) im FAC-Arm beobachtet. Arm Ende der
Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten)
wurde eine anhaltend bei 7 Patientinnen (1,3%) im TAC-Arm und bei 4 Patientinnen (0,8%)
im FAC-Arm festgestellt.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
In der Studie TAX316 traten bei 119 von 744 TAC-Patientinnen (16,0%) und bei 23 von 736
FAC-Patientinnen (3,1%) peripheren Ödemen während der Behandlungsperiode auf, die in
die Nachbeobachtungszeit, (tatsächliche mediane Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren)
wurden anhaltende periphere Ödemen bei 19 TAC-Patientinnen (2,6%) und bei 4 FAC-
Patientinnen (0,5%) festgestellt. In der Studie TAX 316 wurden bei 11 von 744 TAC-
Patientinnen (1,5%) und bei 1 won 736-Patientinnen (0,1%) Lymphödeme, die während der
Behandlungsperiode auftraten und in die Nachbeobachtungszeit, nach Beendigung der
Chemotherapie, andauerten, berichtet. Am Ende der Nachbeobachtungszeit (tatsächliche
mediane Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren) wurden anhaltende Lymphödeme bei 6 TAC-
Patientinnen (0,8 %) und bei 1 FAC-Patientin (0,1%) festgestellt.
In der Studie TAX316 wurde bei 236 von 744 TAC-Patientinnen (31,7%) und bei 180 von
736 FAC-Patientinnen (24,5%) Asthenie, die während der Behandlungsperiode auftrat und in
die Nachbeobachtungszeit, nach Beendigung der Chemotherapie, andauerte, berichtet. Am
Ende der Nachbeobachtungszeit (tatsächliche mediane Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren)
wurde anhaltende Asthenie bei 29 TAC-Patientinnen (3,9 %) und bei 16 FAC-Patientinnen
(2,2 %) festgestellt.
In der Studie GEICAM 9805 traten bei 4 Patientinnen (0,8 %
) im TAC-Arm und 2 Patientinnen
(0,4 %) im FAC-Arm periphere Ödeme während der Behandlungsperiode auf, die in die
Nachbeobachtungszeit andauerten. Am Ende der Nachbeobachtungszeit (mediane
Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten) wurden anhaltende periphere Ödeme
bei keiner Patientin (0 %) im TAC-Arm und bei 1 Patientin (0,2 %) im FAC-Arm festgestellt.
Lymphödeme, die während der Behandlungsperiode auftraten und in die
Nachbeobachtungszeit andauerten, wurden bei 5 Patientinnen (0,9 %) im TAC-Arm und bei
2 Patientinnen (0,4 %) im FAC-Arm beobachtet. Am Ende der Nachbeobachtungszeit
wurden anhaltende Lymphödeme bei 4 Patientinnen (0,8 %) im TACArm und bei 1 Patientin
(0,2 %) im FAC-Arm festgestellt. Asthenie, die während der Behandlungsperiode auftrat und
in die Nachbeobachtungszeit andauerte, wurde bei 12 Patientinnen (2,3 %) im TAC-Arm und
bei 4 Patientinnen (0,8 %) im FAC-Arm beobachtet. Am Ende der Nachbeobachtungszeit
wurde anhaltende Asthenie bei 2 Patientinnen (0,4 %) im TAC-Arm und bei 2 Patientinnen
(0,4 %) im FAC-Arm festgestellt.
Akute Leukämie /Myelodysplastisches Syndrom
Nach zehnjähriger Nachbeobachtungszeit der Studie TAX316 wurde über 4 Fälle von akuter
Leukämie von den 744 Patientinnen (0,4%) der TAC-Gruppe und über 1 Fall von den 736
Patientinnen (0,1%) der FAC-Gruppe berichtet. Eine Patientin (0,1%) der TAC-Gruppe und 1
Patientin (0,1%) der FAC-Gruppe verstarben an akuter myeloischer Leukämie (AML)
während der Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 8 Jahren).Fälle
von myelodysplastischem Syndrom wurden bei 2 der 744 Patientinnen (0,3%) der TAC-
Gruppe und bei 1 der 736 Patientinnen (0,1%) der FAC-Gruppe berichtet.
Nach zehnjähriger Nachbeobachtungszeit der Studie GEICAM 9805 trat eine akute
Leukämie bei 1 von 532 (0,2%) Patientinnen im TAC-Arm auf. Es wurden keine Fälle bei
Patientinnen im FAC-Arm berichtet. In beiden Behandlungsgruppen wurde keine Patientin
mit myelodysplastischem Syndrom diagnostiziert.
Neutropenische Kompliaktionen
Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die Inzidenz für das Auftreten von Neutropenien Grad 4,
febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen bei Patientinnen vermindert wurde,
die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhielten, nachdem diese im TAC-Behandlungsarm der
GEICAM-Studie vorgeschrieben wurde.
Neutropenische Komplikationen bei Patientinnen, die TAC mit oder ohne primäre G-CSF-
Prophylaxe erhalten haben (GEICAM 9805)
Ohne primäre G-
CSFProphylaxe
(n = 111)
n (%)
Mit primärer G-
CSFProphylaxe
(n = 421)
n (%)
Neutropenie (Grad 4)
104 (93,7)
135 (32,1)
Febrile Neutropenie
28 (25,2)
23 (5,5)
Neutropenische Infektion
14 (12,6)
21 (5,0)
Neutropenische Infektion
(Grad 3-4)
2 (1,8)
5 (1,2)
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Adenokarzinomen des Magens für
Docetaxel 75 mg/m² in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Neutropenische Infektion;
Infektion (G3/4:11,7 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Anämie (G3/4:20,9 %);
Neutropenie (G3/4:83,2 %);
Thrombozytopenie
(G3/4:8,8 %);
Febrile Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität (G3/4:1,7 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexia (G3/4:11,7 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Periphere sensorische
Neuropathie (G3/4:8,7 %)
Schwindel (G3/4:2,3 %);
Periphere motorische
Neuropathie (G3/4:1,3 %)
Augenerkrankungen
verstärkte
Tränensekretion
(G3/4:0 %)
Erkrankungen des Ohrs
und des Labyrinths
beeinträchtigtes
Hörvermögen (G3/4:0 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie (G3/4:1,0 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Diarrhö (G3/4:19,7 %);
Übelkeit (G3/4:16 %);
Stomatitis (G3/4:23,7 %);
Erbrechen (G3/4:14,3 %)
Obstipation (G3/4:1,0 %);
Gastrointestinalschmerze
(G3/4:1,0 %);
Ösophagitis/Dysphagie/
Odynophagie
(G3/4:0,7 %)
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie (G3/4:4,0 %)
Hautausschlag/Juckreiz
(G3/4:0,7 %);
Nagelveränderungen
(G3/4:0,7 %);
Hautschuppung
(G3/4:0%)
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Lethargie (G3/4:19,0 %);
Fieber (G3/4:2,3 %);
Flüssigkeitsretention
(schwer/lebensbedrohlich:
1 %)
Beschreibung bestimmter Nebenwirkungen bei Adenokarzinomen des Magens für Docetaxel
75 mg/m
in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Ungeachtet der Gabe von G-CSF traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektion bei
17,2 % bzw. 13,5 % der Patienten auf. Als Sekundärprophylaxe wurde G-CSF bei 19,3 %
der Patienten (10,7 % der Zyklen) gegeben. Febrile Neutropenie bzw. neutropenische
Infektion traten bei prophylaktischer Gabe von G-CSF bei 12,1 % bzw. 3,4 % der Patienten
auf, ohne prophylaktische Gabe von G-CSF bei 15,6 % bzw. 12,9 % der Patienten (siehe
Abschnitt 4.2).
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen bei Kopf-Hals-Karzinomen für
Docetaxel 75 mg/m² in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil
Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)
MedDRA
Organklassensystem
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkungen
Gelegentliche
Nebenwirkungen
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektion
(G3/4:6,3 %);
Neutropenische
Infektion
Gutartige, bösartige
und unspezifische
Neubildungen
(einschließlich Zysten
und Polypen)
Tumorschmerzen
(G3/4:0,6 %)
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G3/4:76,3 %);
Anämie
(G3/4:9,2 %);
Thrombozytopenie
(G3/4:5,2 %)
Febrile Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
(keine schwere)
Induktionschemotherapie, mit anschließender Chemoradiotherapie (TAX 324)
MedDRA
Organklassensyst
em
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkunge
n
Gelegentliche
Nebenwirkunge
n
Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen
Infektion
(G3/4:3,6 %)
Neutropenische
Infektion
Gutartige, bösartige
und unspezifische
Neubildungen
(einschließlich
Zysten
und Polypen)
Tumorschmerze
(G3/4:1,2 %)
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Anorexie
(G3/4:0,6 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Dysgeusie/Parosmie;
Periphere
sensorische
Neuropathie
(G3/4:0,6 %)
Schwindel
Augenerkrankungen
verstärkte
Tränensekretion;
Konjunktivitis
Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
beeinträchtigtes
Hörvermögen
Herzerkrankungen
Myokardischämie
(G3/4:1,7 %)
Arrhythmie
(G3/4:0,6 %)
Gefäßerkrankungen
venöse Erkrankung
(G3/4:0,6 %)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltraktes
Übelkeit
(G3/4:0,6 %);
Stomatitis
(G3/4:4,0 %);
Diarrhö
(G3/4:2,9 %);
Erbrechen
(G3/4:0,6 %)
Obstipation;
Ösophagitis/Dysphagie/
Odynophagie
(G3/4:0,6 %);
Abdominalschmerzen;
Dyspepsie;
Gastrointestinale
Blutung
(G3/4:0,6 %)
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzellgewebes
Alopezie
(G3/4:10,9 %)
Hautausschlag/Juckreiz;
trockene Haut;
Hautschuppung
(G3/4:0,6 %)
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Myalgie (G3/4:0,6 %)
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Lethargie
(G3/4:3,4 %);
Pyrexie
(G3/4:0,6 %);
Flüssigkeitsretention;
Ödem
Untersuchungen
Gewichtszunahme
MedDRA
Organklassensyst
em
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkunge
n
Gelegentliche
Nebenwirkunge
n
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Neutropenie
(G3/4:83,5 %);
Anämie
(G3/4:12,4 %);
Thrombozytopenie
(G3/4:4,0 %);
Febrile Neutropenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Hypersensitivität
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörunge
Anorexie
(G3/4:12,0 %)
Erkrankungen des
Nervensystems
Dysgeusie/Parosmie
(G3/4:0,4 %);
Periphere
sensorische
Neuropathie
(G3/4:1,2 %)
Schwindel
(G3/4:2,0 %);
Periphere
motorische
Neuropathie
(G3/4:0,4 %)
Augenerkrankungen
verstärkteTräne
n-sekretion
Konjunktivitis
Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
beeinträchtigtes
Hörvermögen
(G3/4:1,2 %)
Herzerkrankungen
Arrhythmie
(G3/4:2,0 %)
Myokardischämie
Gefäßerkrankungen
venöse
Erkrankung
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakt
Übelkeit
(G3/4:13,9 %);
Stomatitis
(G3/4:20,7 %);
Erbrechen
(G3/4:8,4 %)
Diarrhö
(G3/4:6,8 %);
Ösophagitis/
Dysphagie/
Odynophagie
(G3/4:12,0 %);
Obstipation
(G3/4:0,4 %)
Dyspepsie
(G3/4:0,8 %);
Gastrointestinal
Schmerzen
(G3/4:1,2 %);
Gastrointestinal
Blutung
(G3/4:0,4 %)
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzellgeweb
Alopezie
(G3/4:4,0 %);
Hautausschlag/
Juckreiz
trockene Haut;
Hautabschuppu
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankung
Myalgie
(G3/4:0,4 %)
MedDRA
Organklassensyst
em
Sehr häufige
Nebenwirkungen
Häufige
Nebenwirkunge
n
Gelegentliche
Nebenwirkunge
n
Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Lethargie
(G3/4:4,0 %);
Pyrexie
(G3/4:3,6 %);
Flüssigkeitsretention
(G3/4:1,2 %);
Ödem (G3/4:1,2 %)
Untersuchungen
Gewichtsabnahme
Gewichtszunahm
Erfahrungen nach der Zulassung
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)
In Zusammenhang mit Docetaxel wurden Fälle von akuter myeloischer Leukämie und
myelodysplastischem Syndrom berichtet, wenn es in Kombination mit anderen
Chemotherapeutika und/oder mit Radiotherapie angewandt wurde.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Es liegen Berichte über Knochenmarksdepression und andere hämatologische
Nebenwirkungen vor. Disseminierte, intravasale Gerinnung (DIC), oft in Verbindung mit
Sepsis oder multiplem Organversagen, wurde berichtet.
Erkrankungen des Immunsystems
Einige Fälle von anaphylaktischem Schock, manchmal tödlich, wurden berichtet.
Es wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (Häufigkeit nicht bekannt) unter Docetaxel
berichtet bei Patienten, die unter einer vorangegangenen Therapie mit Paclitaxel
Überempfindlichkeitsreaktionen entwickelt hatten.
Erkrankungen des Nervensystems
Unter der Docetaxel-Gabe wurden in seltenen Fällen Krämpfe oder vorübergehende
Bewusstlosigkeit beobachtet. Diese Reaktionen treten manchmal während der Infusion des
Arzneimittels auf.
Augenerkrankungen
In sehr seltenen Fällen wurde von vorübergehenden Sehstörungen (Lichtblitze, Skotome)
berichtet, die typischerweise während der Infusion des Arzneimittels und in Verbindung mit
Überempfindlichkeitsreaktionen auftraten. Sie waren nach Abbruch der Infusion reversibel.
Über Tränenfluss mit oder ohne Konjunktivitis und verstärkte Tränensekretion durch
Tränenkanal-Verschluss wurde selten berichtet. Fälle von zystoiden Maculaödemen (CMO)
sind bei Patienten berichtet worden, die mit Docetaxel behandelt wurden.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Seltene Fälle von Ototoxizität, Hörstörungen und/oder Hörverlust wurden berichtet.
Herzerkrankungen
In seltenen Fällen wurde über Myokardinfarkte berichtet.
Ventrikuläre Arrhythmie einschließlich ventrikulärer Tachykardie (Häufigkeit nicht bekannt),
manchmal tödlich verlaufend, wurde bei Patienten berichtet, die mit Docetaxel in
Kombinationstherapie, einschließlich Doxorubicin, 5-Fluorouracil und/oder Cyclophosphamid,
behandelt wurden.
Gefäßerkrankungen
Über das Auftreten venöser Thromboembolien wurde selten berichtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Ein akutes Atemnotsyndrom und Fälle interstitieller Pneumonie/Pneumonitis, interstitieller
Lungenerkrankung, Lungenfibrose und respiratorischer Insuffizienz bis hin zum
Lungenversagen, manchmal tödlich verlaufend, wurden selten beobachtet.
Seltene Fälle von Strahlenpneumonitis wurden berichtet bei Patienten, die gleichzeitig eine
Radiotherapie erhielten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
In seltenen Fällen wurde über Dehydratation als Folge gastrointestinaler Störungen,
gastrointestinaler Perforationen, ischämischer Kolitis, Kolitis und Neutropenie-induzierter
Enterokolitis berichtet. Selten kam es zu mechanischem und paralytischem Ileus.
Leber- und Gallenerkrankungen
In sehr seltenen Fällen wurde von einer Hepatitis berichtet, manchmal mit tödlichem
Ausgang, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Es wurde über sehr seltene Fälle von kutanem Lupus erythematodes und bullösen
Hautausschlägen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische
epidermale Nekrolyse unter Docetaxel berichtet. In einigen Fällen könnten auch andere
Begleitfaktoren zu der Entwicklung dieser Wirkungen beigetragen haben. Für Docetaxel
wurde von sklerodermieähnlichen Veränderungen bei normalerweise zuvor aufgetretenen
peripheren Lymphödemen berichtet. Es wurden Fälle von anhaltender Alopezie (Häufigkeit
nicht bekannt) berichtet.
Nieren- und Harnwegserkrankungen
Es wurde über Niereninsuffizienz und -versagen berichtet. In ungefähr 20 % dieser Fälle gab
es keine Risikofaktoren für ein akutes Nierenversagen, wie z. B. begleitend verabreichte,
nierenschädigende Arzneimittel und Magen-Darm-Erkrankungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Über strahleninduzierte Reaktionen (sog. Radiation-Recall-Phänomen) wurde selten
berichtet.
Extravasationsstelle nach der Anwendung von Docetaxel an einer anderen Stelle) wurde an
der früheren Extravasationsstelle beobachtet (Häufigkeit nicht bekannt).
Die Flüssigkeitsretentionen waren nicht von akuter Oligurie oder niederem Blutdruck
begleitet. Von Dehydratation und Lungenödemen wurde nur selten berichtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Es wurden Fälle von Störungen des Elektrolytgleichgewichts berichtet. Fälle von
Hyponatriämie sind berichtet worden, meistens verbunden mit Dehydratation, Erbrechen und
Pneumonie. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie sind üblicherweise in
Verbindung mit gastrointestinalen Erkrankungen und insbesondere mit Diarrhö beobachtet
worden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von gropßer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im
Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH; Fax: + 43 (0) 50 555
36207; Website:
http://www.basg.gv.at/
anzuzeigen.
Überdosierung
Es wurden wenige Fälle einer Überdosierung berichtet. Es steht kein spezifisches Antidot für
Docetaxel zur Verfügung. Im Falle einer Überdosierung ist die Einweisung des Patienten in
eine entsprechende Einrichtung sowie die engmaschige Kontrolle der vitalen Funktionen
angezeigt. Bei Überdosierung kann eine Verschlimmerung der Nebenwirkungen erwartet
werden. Die primär zu erwartenden Komplikationen einer Überdosierung sind
Knochenmarksuppression, periphere Neurotoxizität und Mukositis. Patienten sollten nach
einer festgestellten Überdosierung so schnell wie möglich G-CSF in therapeutischer
Dosierung erhalten. Je nach Bedarf sollten weitere geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Taxane, ATC-Code: L01CD 02
Wirkmechanismus
Docetaxel ist eine antineoplastisch wirksame Substanz, deren Wirkung auf einer
gesteigerten polymerisation von Tubulin zu stabilen Mikrotubuli beruht. Gleichzeitig wird die
Depolymerisation gehemmt, was zu einer deutlichen Abnahme an freiem Tubulin führt. Die
Anlagerung von Docetaxel an die Mikrotubuli ändert nichts an der Zahl ihrer Protofilamente.
In-vitro-Untersuchungen zeigen, dass Docetaxel das mikrotubuläre Netzwerk der Zellen
zerstört, welches für lebenswichtige Zellfunktionen der Mitose- und Interphasen essenziell ist.
Pharmakodynamische Wirkungen
Docetaxel ist in vitro zytotoxisch gegenüber verschiedenen tierischen und menschlichen
Tumorzelllinien und in klonogenen Assays gegen frisch biopsierte menschliche Tumorzellen.
Docetaxel erreicht hohe intrazelluläre Konzentrationen und eine lange intrazelluläre
Verweildauer. Zusätzlich war Docetaxel bei einigen, aber nicht allen Zelllinien aktiv, die
vermehrt p-Glykoprotein bilden, das auf dem „Multidrug Resistance Gene“ codiert ist. In vivo
wirkt Docetaxel unabhängig vom Applikationszeitplan und zeigt ein breites Aktivitätsspektrum
gegenüber fortgeschrittenen Maustumoren und menschlichen Xenografttumoren.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Brustkrebs
Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid: adjuvante Therapie
Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs (TAX 316)
Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von
Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal positivem
Brustkrebs und KPS ≥80 % zwischen 18 und 70 Jahren.
Nach Stratifikation nach der Zahl der befallenen Lymphknoten (1-3, 4+) wurden 1491
Patientinnen randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50
mg/m
und Cyclophosphamid 500 mg/m
Docetaxel 75 mg/m
(TAC-Arm) oder Doxorubicin
50 mg/m
, gefolgt von Fluorouracil 500 mg/m
und Cyclophosphamid 500 mg/m
(FAC-Arm).
Beide Therapieregime wurden alle 3 Wochen einmal über 6 Zyklen gegeben. Docetaxel
wurde als 1-stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden als intravenöser
Bolus am ersten Tag gegeben. G-CSF wurde als Sekundärprophylaxe Patientinnen
verabreicht, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftrat (febrile Neutropenie, verlängerte
Neutropenie oder Infektion).
Patientinnen im TAC-Arm erhielten eine antibiotische Prophylaxe mit Ciprofloxacin 500 mg
oral zweimal täglich über 10 Tage, beginnend am Tag 5 jedes Zyklus, oder eine
vergleichbare Therapie. In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem Estrogen-
und/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie täglich
20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden Einrichtungen eine
Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien geplant und bei 69 % der
Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 72 % der Patientinnen, die FAC
erhielten.
Es wurden zwei Interimsanalysen und eine abschließende Analyse durchgeführt. Die erste
Interimanalyse wurde für den Zeitpunkt von 3 Jahren nach dem die Hälfte der Patientinnen in
die Studie eingeschlossen war geplant. Die zweite Interimsanalyse wurde durchgeführt ,
nachdem 400 DFS-Ergebnisse berichtet worden waren, welche zu einer medianen
Nachbeobachtungsdauer von 55 Monaten führten. Die endgültige Analyse wurde
durchgeführt, als alle Patientinnen ihre 10-Jahres Nachbeobachtungsuntersuchung
erreichten (es sei denn sie hatten ein DFS-Ergebnis oder fielen vorher aus der
Nachbeobachtungsuntersuchung heraus). Krankheitsfreies Überleben (DFS) war der primäre
Wirksamkeitsendpunkt und die Gesamtüberlebensrate (OS) war der sekundäre
Wirksamkeitsendpunkt.
Die endgültige Analyse wurde mit einer aktuellen medianen Nachbeobachtungszeit von 96
Monaten durchgeführt. Für den TAC-Arm wurde im Vergleich zu dem FAC-Arm ein
signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt.
Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls innerhalb von 10 Jahren war bei mit TAC
behandelten Patientinnen geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (39 %
gegenüber 45 %), was eine absolute Risikoreduzierung von 7 % (p = 0.0043) bedeutete.
Auch die Gesamtüberlebenszeit nach 5 Jahren war im TAC-Arm signifikant länger als im
FAC-Arm (76 % gegenüber 69 %), was eine absolute Reduzierung des Todesfallrisikos von
6 % (p = 0.002) bedeutete. Da der beobachtete nutzen bei Patientinnen mit mehr als 4
positiven Lymphknoten beim krankheitsfreien Überleben und beim Gesamtüberleben
statistisch nicht signifikant war, konnte ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC-
Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten mit der endgültigen Analyse nicht
vollständig belegt wurden.
Zusammenfassend zeigen die Studienergebnisse ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für
TAC verglichen mit FAC.
Die mit TAC behandelte Patientinnengruppe wurde gemäß prospektiv definierten
Hauptprognosefaktoren analysiert:
Krankheitsfreies
Überleben
Gesamtüberlebenszeit
Patiente
n-
gruppe
Zahl
der
Patienti
nnen
Hazar
d
Ratio*
95 % CI
p =
Hazar
d
Ratio*
95 %
CI
p =
Zahl der
positive
n
Lymph-
knoten
Gesamt
0,80
0,68-0,93
0,04
0,74
0,61-
0,90
0,002
0,72
0,58-0,91
0,00
0,62
0,46-
0,82
0,000
0,87
0,70-1,09
0,22
0,87
0,67-
1,12
0,274
* Ein Hazard Ratio von weniger als 1 zeigt an, dass TAC im Verhältnis zu FAC mit einer
längeren krankheitsfreien Überlebenszeit und Gesamtüberlebenszeit einhergeht.
Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage
kommen (GEICAM 9805)
Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von
Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal negativem
Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage kommen. 1060 Patientinnen wurden
randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50 mg/m
Cyclophosphamid 500 mg/m
Docetaxel 75 mg/m
(539 Patienten im TAC-Arm) oder Doxorubicin 50 mg/m
, gefolgt von
Fluorouracil 500 mg/m
und Cyclophosphamid 500 mg/m
(521 Patienten im FAC-Arm), als
adjuvante Therapie für Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs mit hohem
Rezidivrisiko gemäß den St.-Gallen-Kriterien von 1998 (Tumorgröße >2 cm und/oder
negativer Estrogen- und Progesteron-Rezeptor-Status und/oder hohe histologische
Differenzierung/hoher Kerngrad (Grad 2 bis 3) und/oder Alter <35 Jahre). Beide
Therapieregime wurden alle 3 Wochen einmal über 6 Zyklen gegeben. Docetaxel wurde als
1-stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden intravenös am ersten Tag alle
drei Wochen gegeben. Eine primäre Prophylaxe mit G-CSF wurde im TAC-Arm
vorgeschrieben, nachdem 230 Patientinnen randomisiert worden waren. Die Inzidenz für das
Auftreten von Neutropenien, febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen Grad 4
wurde bei Patientinnen, die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten hatten, vermindert
(siehe Abschnitt 4.8). In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem
Estrogenund/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie
einmal täglich 20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden
Einrichtungen eine Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien verabreicht und
bei 57,3 % der Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 51,2 % der Patientinnen,
die FAC erhielten.
Eine primäre Analyse und eine aktualisierte Analyse wurden durchgeführt. Die primäre
Analyse wurde durchgeführt, als alle Patientinnen eine Nachbeobachtungszeit von mehr als
5 Jahren (mediane Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten) absolviert hatten. Die
aktualisierte Analyse wurde durchgeführt, als alle Patientinnen die 10-Jahres-Visite der
Nachbeobachtungszeit (mediane Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten)
absolviert hatten (es sei denn, sie hatten ein DFS-Ereignis oder sind vorher aus der
Nachbeobachtungszeit ausgeschieden). Das krankheitsfreie Überleben (disease free
survival, DFS) war der primäre Wirksamkeitsendpunkt und das Gesamtüberleben (overall
survival, OS) war der sekundäre Wirksamkeitsendpunkt.
Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten wurde für den TAC-Arm im
Vergleich zu dem FAC-Arm ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt. Die
Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls war bei mit TAC behandelten Patientinnen um 32%
geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (Hazard Ratio = 0,68; 95% CI [0,49-
0,93]; p = 0,01). Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5
Monaten war die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bei mit TAC behandelten Patientinnen
um 16,5% geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (Hazard Ratio = 0,84; 95%
CI [0,65-1,08]; p = 0,1646). DFS-Daten waren statistisch nicht signifikant, aber mit einem
positiven Trend zugunsten von TAC verbunden.
Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten war die
Gesamtüberlebenszeit im TAC-Arm signifikant länger als im FAC-Arm, was eine
Reduzierung des Todesfallrisikos der mit TAC behandelten Patientinnen von 24% bedeutete
(Hazard Ratio = 0,76; 95% CI [0,46-1,26; p = 0,29]). Allerdings gab es keine signifikanten
Unterschiede bei der Verteilung der Gesamtüberlebenszeit zwischen den beiden Gruppen.
Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren und 5 Monaten war bei mit
TAC behandelten Patientinnen das Todesfallsrisiko um 9% im Vergleich zu den mit FAC
behandelten Patientinnen reduziert (Hazard Ratio = 0,91; 95% CI [0,63-1,32]). Die
Überlebensrate war 93,7% im TAC-Arm und 91,4% im FAC-Arm zum Zeitpunkt der 8-
Jahres-Nachbeobachtung und lag bei 91,3% im TAC-Arm und bei 89% im FAC-Arm zum
Zeitpunkt der 10-Jahres-Nachbeobachtung.
Das positive Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC im Vergleich zu FAC blieb unverändert.
Die mit TAC behandelte Patientinnengruppe wurde gemäß prospektiv definierten
Hauptprognosefaktoren in der Primäranalyse (während der medianen Nachbeobachtungszeit
von 77 Monaten) analysiert (siehe nachfolgende Tabelle):
Analyse der Untergruppe-Adjuvante Therapie von Patientinnen mit nodal negativem
Brustkrebs
(Intent-to-Treat-Analyse)
Krankheitsfreies Überleben
Patientinnengruppe
Anzahl der
Patientinnen in der
TAC-Gruppe
Hazard Ratio*
95 % CI
Gesamt
0,68
0,49-0,93
Altersklasse 1
<50 Jahre
≥50 Jahre
0,67
0,67
0,43-1,05
0,43-1,05
Altersklasse 2
<35 years
≥35 years
0,31
0,73
0,11-0,89
0,52-1,01
Hormonrezeptor-
Status
Negative
Positive
0,62
0,45-1,1
0,4-0,97
Tumorgröße
<
2 cm
>2 cm
0,69
0,68
0,43-1,1
0,45-1,04
Histologischer Grad
Grad 1 (einschließlich
Grad nicht bestimmt)
Grad 2
Grad 3
0,79
0,77
0,59
0,24-2,6
0,46-1,3
0,39-0,9
Menopausaler Status
Prämenopausal
Postmenopausal
0,64
0,72
0,40-1
0,47-1,12
* Ein Hazard Ratio (TAC/FAC) kleiner als 1 gibt an, dass TAC mit einer längeren
krankheitsfreien Überlebenszeit assoziiert ist als FAC.
Exploratorische Subgruppen-Analysen des krankheitsfreien Überlebens bei Patientinnen, die
den St.- Gallen-Kriterien zur Chemotherapie von 2009 entsprechen – (ITT-Gruppe) wurden
durchgeführt und nachfolgend präsentiert:
Subgruppen
TAC
(n=539)
FAC
(n=521)
Hazard R
atio
(TAC/FAC)
(95 %
p-Wert
Erfüllen die relative
Indikation für eine
Chemotherapie
Nein
18/214
26/227
0,796 (0,434 – 1,459)
0,4593
(8,4 %)
(11,5 %)
48/325
69/294
0,606 (0,42 – 0,877)
0,0072
(14,8 %)
(23,5 %)
TAC = Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid.
FAC = 5-Fluorouracil, Doxorubicin und Cyclophospamid.
CI = Konfidenzintervall; ER = Estrogenrezeptor.
PR = Progesteronrezeptor.
ER/PR negativ oder Grad 3 oder Tumorgröße >5 cm.
Für die geschätzte Hazard Ratio wurde ein proportionales Cox-Hazard-Modell mit den
Behandlungsgruppen als Faktor genutzt.
Docetaxel als Monotherapie
Es wurden zwei randomisierte Phase-III-Vergleichsstudien mit Docetaxel bei der
empfohlenen Dosierung von 100 mg/m
alle 3 Wochen durchgeführt. Insgesamt umfassten
diese Studien 326 Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte,
und 392 Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte.
Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte, wurde Docetaxel mit
Doxorubicin (75 mg/m
alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate
(52 % gegenüber 37 %, p = 0,01) und verkürzte die Zeit bis zum Einsetzen der Wirkung (12
Wochen gegenüber 23 Wochen, p = 0,007) ohne Beeinflussung der Gesamtüberlebenszeit
(Docetaxel 15 Monate gegenüber Doxorubicin 14 Monate, p = 0,38) oder der Zeit bis zum
Fortschreiten der Erkrankung (Docetaxel 27 Wochen gegenüber Doxorubicin 23 Wochen, p
= 0,54). Drei Patientinnen (2 %), die mit Docetaxel behandelt wurden, unterbrachen die
Behandlung aufgrund von Flüssigkeitsretentionen, wohingegen 15 Patientinnen (9 %), die
mit Doxorubicin behandelt wurden, die Behandlung wegen Kardiotoxizität unterbrachen (3
Fälle von Herzinsuffizienz mit tödlichem Ausgang).
Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte, wurde Docetaxel mit
einer Kombination von Mitomycin C und Vinblastin (12 mg/m
alle 6 Wochen und 6 mg/m
alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate (33 % gegenüber 12 %, p
<0,0001), verlängerte die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (19 Wochen gegenüber
11 Wochen, p = 0,0004) und verlängerte die Gesamtüberlebenszeit (11 Monate gegenüber 9
Monaten, p = 0,01).
Das Sicherheitsprofil von Docetaxel entsprach während dieser beiden Phase-III-Studien dem
Sicherheitsprofil, das in Phase-II-Studien (siehe Abschnitt 4.8) beobachtet wurde.
Eine offene multizentrische Phase-III-Studie wurde durchgeführt, um Docetaxel als
Monotherapie mit Paclitaxel zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem
Brustkrebs zu vergleichen, die in einer vorherigen Therapie ein Anthracyclin erhalten hatten.
Insgesamt wurden 449 Patientinnen randomisiert, die entweder eine Monotherapie mit
Docetaxel 100 mg/m
als einstündige Infusion erhielten oder Paclitaxel 175 mg/m
als 3-
stündige Infusion. Beide Regime wurden alle 3 Wochen wiederholt.
Docetaxel verlängerte die mediane Zeit bis zur Progression (24,6 Wochen gegenüber 15,6
Wochen; p <0,01) und die mediane Überlebenszeit (15,3 Monate gegenüber 12,7 Monaten;
p = 0,03), ohne den primären Endpunkt, die Gesamtansprechrate (32 % gegenüber 25 %, p
= 0,10), zu beeinflussen.
Mit Docetaxel in der Monotherapie wurden mehr Grad-3/4-Nebenwirkungen beobachtet
(55,4 %) als bei Paclitaxel (23,0 %).
Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin
Eine große randomisierte Phase-III-Studie mit 429 vorher unbehandelten Patientinnen mit
metastasiertem Brustkrebs wurde mit Doxorubicin (50 mg/m
) in Kombination mit Docetaxel
(75 mg/m
) (AT-Arm) gegen Doxorubicin (60 mg/m
) in Kombination mit Cyclophosphamid
(600 mg/m
) (AC-Arm) durchgeführt. Beide Dosierungsschemata wurden alle drei Wochen,
jeweils am 1. Tag, verabreicht.
Die Zeit bis zur Progression (TTP) war im AT-Arm signifikant länger als im AC-Arm,p =
0,0138. Die mediane TTP betrug 37,3 Wochen (95 % CI: 33,4 - 42,1) im AT-Arm und
31,9 Wochen (95 % Cl: 27,4 - 36,0) im AC-Arm.
Die Gesamt-Responserate (ORR) war gegenüber dem AC-Arm im AT-Arm signifikant
erhöht, p = 0,009. Die ORR betrug 59,3 % (95 % CI: 52,8 - 65,9) im AT-Arm und 46,5 %
(95 % CI: 39,8 - 53,2) im AC-Arm.
In dieser Studie wurde im AT-Arm ein häufigeres Auftreten von schwerer Neutropenie (90 %
gegenüber 68,6 %), Neutropenie mit Fieber (33,3 % gegenüber 10 %), Infektionen (8 %
gegenüber 2,4 %), Diarrhö (7,5 % gegenüber 1,4 %), Asthenie (8,5 % gegenüber 2,4 %) und
Schmerzen (2,8 % gegenüber 0 %) als im AC-Arm beobachtet. Andererseits wurde im AC-
Arm häufiger eine schwere Anämie (15,8 % gegenüber 8,5 %) als im AT-Arm beobachtet.
Darüber hinaus zeigte sich im AC-Arm häufiger eine schwere Kardiotoxizität wie
Herzinsuffizienz (3,8 % gegenüber 2,8 %), Reduzierung der absoluten linksventrikulären
Auswurfrate (LVEF) um mehr als 20 % (13,1 % gegenüber 6,1 %) bzw. um mehr als 30 %
(6,2 % gegenüber 1,1 %). Der Tod trat bei 1 Patientin im AT-Arm (Herzinsuffizienz) und bei 4
Patientinnen im AC-Arm ein (einmal aufgrund eines septischen Schocks und dreimal wegen
Herzinsuffizienz). In beiden Behandlungsarmen war die Lebensqualität, kontrolliert anhand
des EORTC-Fragebogens, vergleichbar und veränderte sich während der Behandlung und
der Nachbeobachtung nicht.
Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab
Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab wurde zur Behandlung von Patientinnen mit
metastasiertem Mammakarzinom eingesetzt, deren Tumore HER2 überexprimierten und die
vorher noch keine Chemotherapie für ihre metastasierte Erkrankung erhalten hatten. 186
Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder Docetaxel (100 mg/m
) in
Kombination mit Trastuzumab oder als Monotherapie; 60 % der Patientinnen hatten zuvor
bereits eine Anthracyclinbasierte adjuvante Chemotherapie erhalten. Docetaxel plus
Trastuzumab war wirksam bei Patientinnen nabhängig davon, ob sie vorher Anthracycline
adjuvant erhalten hatten.
Die Immunohistochemie war die häufigste Testmethode zur Ermittlung einer HER2-
Überexpression (IHC) in dieser pivotalen Studie. Eine kleine Anzahl der Patientinnen wurde
mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) getestet. In dieser Studie hatten 87 % der
teilnehmenden Patientinnen eine Erkrankung, die IHC 3+ war, und 95 % der teilnehmenden
Patientinnen hatten eine Erkrankung mit IHC 3+ und/oder FISH-positiv.
Die Daten zur Wirksamkeit sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Parameter
Docetaxel plus
Trastuzumab
n = 92
Docetaxel
n = 94
Ansprechrate
(95 % CI)
61 %
(50-71)
34 %
(25-45)
Mediane Dauer des
Ansprechens (Monate)
(95 % CI)
11,4
(9,2-15,0)
(4,4-6,2)
Mediane TTP (Monate)
(95 % CI)
10,6
(7,6-12,9)
(5,0-6,5)
Mediane Überlebenszeit
(Monate) (95 % CI)
30,5
(26,8-n.b.)
22,1
(17,6-28,9)
TTP = time to progression (Zeitspanne bis zur Progression); „n.b.” bedeutet, dass der Wert
nicht
bestimmt werden konnte oder noch nicht erreicht war.
1 Gesamtpopulation (intent-to-treat)
2 Geschätzte mediane Überlebenszeit
Docetaxel in Kombination mit Capecitabin
Die Daten einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Phase-III-Studie stützen den
Einsatz von Docetaxel in Kombination mit Capecitabin bei der Behandlung von Patientinnen
mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Versagen einer
zytotoxischen Chemotherapie, die ein Anthracyclin beinhaltete. In dieser Studie wurden 255
Patientinnen randomisiert einer Behandlung mit Docetaxel (75 mg/m
als einstündige
intravenöse Infusion alle 3 Wochen) plus Capecitabin (1250 mg/m
zweimal täglich über 2
Wochen, gefolgt von einer einwöchigen Therapiepause) zugeteilt. 256 Patientinnen wurden
randomisiert einer Behandlung mit Docetaxel allein (100 mg/m
als einstündige intravenöse
Infusion alle 3 Wochen) zugeteilt. Die Überlebensrate war im Studienarm mit der Docetaxel-
Capecitabin-Kombination höher (p = 0,0126).
Die mediane Überlebensdauer betrug 442 Tage (Docetaxel + Capecitabin) gegenüber 352
Tagen (Docetaxel allein). Die objektive Gesamtansprechrate in der gesamten randomisierten
Population (Bewertung des Untersuchungsleiters) betrug 41,6 % (Docetaxel + Capecitabin)
gegenüber 29,7 % (Docetaxel allein); p = 0,0058. Die Zeit bis zum Fortschreiten der
Erkrankung war im Studienarm mit der Docetaxel-Capecitabin-Kombination länger (p
<0,0001). Der mediane Zeitraum bis zum Fortschreiten der Erkrankung betrug 186 Tage
(Docetaxel + Capecitabin) gegenüber 128 Tagen (Docetaxel allein).
Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs
Patienten mit vorheriger Chemotherapie mit oder ohne Strahlentherapie
In einer Phase-III-Studie an vorbehandelten Patienten war die Zeit bis zur Progression (12,3
Wochen gegenüber 7 Wochen) und die Gesamtüberlebensrate für Docetaxel in einer
Dosierung von 75 mg/m
im Vergleich zur supportiven Behandlung signifikant verlängert.
Auch die 1-Jahres-Überlebensrate war für Docetaxel (40 %) im Vergleich zur supportiven
Behandlung (16 %) verlängert. Der Bedarf an morphinhaltigen Schmerzmitteln (p <0,01),
nicht morphinhaltigen Schmerzmitteln (p <0,01), anderen krankheitsbedingten Arzneimitteln
(p = 0,06) und Strahlentherapie (p <0,01) war bei Patienten mit Docetaxel-Therapie in einer
Dosierung von 75 mg/m
im Vergleich zur supportiven
Behandlung geringer. In der Gruppe der auswertbaren Patienten betrug die Responserate
6,8 %, und der mediane Zeitraum bis zum Fortschreiten der Erkrankung war 26,1 Wochen.
Docetaxel in Kombination mit platinhaltigen Arzneimitteln bei nicht
chemotherapeutisch vorbehandelten Patienten
In einer Phase-III-Studie wurden 1218 Patienten mit nicht resezierbarem NSCLC im Stadium
IIIB oder IV und einem Karnofsky-Index von 70 % oder größer, die vorher keine
Chemotherapie erhalten hatten, randomisiert; sie erhielten entweder alle drei Wochen 75
mg/m
Docetaxel (T) als einstündige Infusion, gefolgt von 75 mg/m
Cisplatin (Cis) über 30-
60 Minuten (TCis), alle drei Wochen 75 mg/m
Docetaxel als einstündige Infusion in
Kombination mit Carboplatin (Cb) (AUC 6 mg/ml·min) über 30-60 Minuten oder am Tag 1, 8,
15, 22 eines 4-wöchentlichen Zyklus 25 mg/m
Vinorelbin (V) über 6-10 Minuten, gefolgt von
100 mg/m
Cisplatin am Tag 1 (VCis).
In der folgenden Tabelle sind die Überlebensrate, der mediane Zeitraum bis zum
Fortschreiten der Erkrankung und die Responserate für zwei Studienarme aufgezeigt:
TCis
n = 408
VCis
n = 404
Statistische Auswertung
Gesamtüberlebensrate
(primärer Endpunkt):
Mediane Überlebensdauer
(Monate)
11,3
10,1
Hazard Ratio: 1,122
[97,2 % CI: 0,937; 1,342]*
1-Jahres-Überlebensrate (%)
Differenz: 5.4 %
[95 % CI: -1,1; 12,0]
2-Jahres-Überlebensrate (%)
Differenz: 6,2 %
[95 % CI: 0,2; 12,3]
Mediane Zeit bis zur
Progression (Wochen):
22,0
23,0
Hazard Ratio: 1,032
[95 % CI: 0,876; 1,216]
Korrigiert für multiple Vergleiche und adjustiert für die Stratifikationsfaktoren
(Erkrankungsstatus, Behandlungsland), basierend auf der auswertbaren Patientenpopulation.
Sekundäre Endpunkte schlossen Schmerzänderung, Bewertung der Lebensqualität mit
EuroQoL-5D, Skalierung der Bronchialkarzinom-assoziierten Symptome und Änderung des
„Karnofsky Performance Status“ ein. Die Ergebnisse dieser Endpunkte stützten die Resultate
der primären Endpunkte.
Für die Docetaxel-Carboplatin-Kombination konnte im Vergleich zum Referenzarm VCis
weder eine äquivalente Wirksamkeit noch eine Nichtunterlegenheit nachgewiesen werden.
Prostatakarzinom
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel in Kombination mit Prednison/Prednisolon
wurde in einer randomisierten, multizentrischen Phase-III-Studie bei Patienten mit
hormonrefraktärem metastasierendem Prostatakarzinom ermittelt. Insgesamt wurden 1006
Patienten mit KPS
60 randomisiert und dabei einer der folgenden Behandlungsgruppen
zugeordnet:
Docetaxel 75 mg/m
alle 3 Wochen über 10 Zyklen
Docetaxel 30 mg/m
wöchentlich während der ersten 5 Wochen
Mitoxantron 12 mg/m
alle 3 Wochen über 10 Zyklen
Bei allen 3 Dosierungsregimen wurden kontinuierlich 5 mg Prednison oder Prednisolon
zweimal täglich als Begleitmedikation verabreicht.
Patienten, die Docetaxel alle drei Wochen erhielten, zeigten eine signifikant längere
Gesamtüberlebenszeit gegenüber den Patienten, die mit Mitoxantron behandelt wurden.
Der Anstieg der Überlebenszeit, der im Docetaxel-Arm bei wöchentlicher Gabe gesehen
wurde, war nicht statistisch signifikant im Vergleich zu dem Anstieg im Mitoxantron-
Kontrollarm. Endpunkte für die klinische Wirksamkeit im Docetaxel-Arm im Vergleich zu dem
Kontrollarm sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Gesamtansprechrate (%):
31,6
24,5
Differenz: 7,1 %
[95 % CI: 0,7; 13,5]
ndpunkt
Docetaxel alle 3
Wochen
Docetaxel
einmal pro Woche
Mitoxantron
alle 3 Wochen
Zahl der Patienten
Mediane
18,9
17,4
16,5
†Stra
tifizie
rter
rank
test.
*Sch
welle
für
statis
tisch
Signif
ikanz
0,0175.
**PSA: Prostataspezifisches Antigen.
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Docetaxel bei wöchentlicher Gabe ein etwas
besseres Sicherheitsprofil zeigte als bei Gabe alle 3 Wochen, ist es möglich, dass bestimmte
Patienten von der wöchentlichen Gabe einen Nutzen haben.
Bezüglich der Lebensqualität wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen
den Behandlungsgruppen beobachtet.
Adenokarzinom des Magens
Es wurde eine multizentrische, offene, randomisierte Studie durchgeführt, um die Sicherheit
und Wirksamkeit von Docetaxel bei der Behandlung von Patienten mit metastasiertem
Adenokarzinom des Magens einschließlich Adenokarzinom der gastroösophagealen
Übergangszone festzustellen, die keine vorhergehende Chemotherapie gegen ihre
metastasierte Erkrankung erhalten hatten.
Insgesamt wurden 445 Patienten mit KPS > 70 entweder mit Docetaxel (T) (75 mg/m
Tag 1) in Kombination mit Cisplatin (C) (75 mg/m
an Tag 1) und 5-Fluorouracil (F) (750
mg/m
pro Tag über 5 Tage) oder mit Cisplatin (100 mg/m
an Tag 1) und 5-Fluorouracil
(1000 mg/m
pro Tag über 5 Tage) behandelt. Die Dauer eines Behandlungszyklus betrug 3
Wochen für den TCF-Arm und 4 Wochen für den CF-Arm. Die mittlere Anzahl an Zyklen, die
pro Patient verabreicht wurde, lag bei 6 (mit einer Streubreite von 1-16) für den TCF-Arm im
Vergleich zu 4 (mit einer Streubreite von 1-12) für den CF-Arm. Primärer Endpunkt war die
Zeit bis zur Progression (time to progression (TTP)). Die Risikoreduktion für die Progression
betrug 32,1 % und war verbunden mit einer signifikant längeren TTP (p = 0,0004) zugunsten
des TCF-Arms. Auch das Gesamtüberleben war im TCF-Arm signifikant länger (p = 0,0201),
verbunden mit einer Risikoreduktion für die Mortalität um 22,7 %. Die Ergebnisse zur
Wirksamkeit werden in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
Wirksamkeit von Docetaxel bei der Behandlung von Patienten mit Adenokarzinom des
Magens
Überlebenszeit
(Monate)
95 % CI
Hazard Ratio
95 % CI
p-Wert
(17,0-21,2)
0,761
(0,619-0,936)
0,0094
(15,7-19,0)
0,912
(0,747-1,113)
0,3624
(14,4-18,6)
Zahl der Patienten
PSA**
Ansprechrate (%)
95 % CI
p-Wert*
45,4
(39,5-51,3)
0,0005
47,9
(41,9-53,9)
<0,0001
31,7
(26,4-37,3)
Zahl der Patienten
Ansprechrate
Schmerzen
95 % CI
p-Wert*
34,6
(27,1-42,7)
0,0107
31,2
(24,0-39,1)
0,0798
21,7
(15,5-28,9)
Zahl der Patienten
Ansprechrate
Tumor (%)
95 % CI
p-Wert*
12,1
(7,2-18,6)
0,1112
(4,2-14,2)
0,5853
(3,0-12,1)
Endpunkt
TCF
n = 221
CF
n = 224
Mediane TTP (Monate)
(95 % CI)
(4,86-5,91)
(3,45-4,47)
Hazard Ratio
1,473
(95 % CI)
(1,189-1,825)
*p-value
0,0004
Mediane Überlebensdauer (Monate)
(95 % CI)
(8,38-10,58)
(7,16-9,46)
2-Jahres-Abschätzung (%)
18,4
Hazard Ratio
1,293
(95 % CI)
(1,041-1,606)
*p-value
0,0201
Gesamtansprechrate (CR+PR) (%)
36,7
25,4
p-value
0,0106
Fortschreiten der Erkrankung als beste
Gesamtansprechrate (%)
16,7
25,9
* nicht stratifizierter log rank test.
Subgruppenanalysen über Alter, Geschlecht und Rasse zeigten übereinstimmend günstigere
Ergebnisse für den TCF-Arm im Vergleich zu dem CF-Arm.
Eine aktualisierte Analyse der Überlebensdauer nach einer medianen Nachbeobachtungszeit
von 41,6 Monaten zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied mehr, favorisiert aber
das TCF-Regime und zeigte, dass der Vorteil von TCF gegenüber CF am ausgeprägtesten
im Zeitraum zwischen 18 und 30 Monaten der Nachbeobachtungszeit beobachtet wird.
Insgesamt zeigten die Lebensqualität (QoL) und der klinische Nutzen übereinstimmend eine
Verbesserung zugunsten des TCF-Arms. Patienten, die mit TCF behandelt wurden, weisen
eine längere Zeit bis zu einer 5-prozentigen definitiven Verschlechterung des allgemeinen
Gesundheitszustandes nach dem QLQ-C30 Questionnaire (p = 0,0121) auf sowie eine
längere Zeit bis zu einer definitiven Verschlechterung des „Karnofsky Performance Status“ (p
= 0,0088) im Vergleich zu den Patienten, die mit CF behandelt wurden.
Kopf-Hals-Karzinome
Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel bei der Induktionstherapie von Patienten mit
Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) wurde in einer multizentrischen,
offenen, randomisierten Phase-III-Studie (TAX323) ermittelt. In dieser Studie wurden 358
Patienten mit inoperablem lokal fortgeschrittenem SCCHN und einem „WHO Performance
Status“ von 0 oder 1 randomisiert einem von zwei Behandlungsarmen zugeteilt. Patienten im
Docetaxel-Arm erhielten 75 mg/m
Docetaxel (T), gefolgt von 75 mg/m
Cisplatin (P), gefolgt
von 750 mg/m
5-Fluorouracil (F) pro Tag als kontinuierliche Infusion über 5 Tage. Dieses
Behandlungsregime wurde alle 3 Wochen über 4 Zyklen gegeben, sofern mindestens ein
geringfügiges Ansprechen (≥25 % Reduktion der zweidimensional gemessenen
Tumorgröße) nach 2 Zyklen beobachtet wurde. Am Ende der Chemotherapie erhielten die
Patienten, bei denen die Erkrankung nicht fortgeschritten war, frühestens nach 4 Wochen
und spätestens nach 7 Wochen über 7 Wochen eine Strahlentherapie (RT) gemäß gültigen
Richtlinien (TPF/RT). Patienten im Vergleichsarm erhielten 100 mg/m
Cisplatin (P), gefolgt
von 1000 mg/m
5-Fluorouracil (F) pro Tag über 5 Tage. Dieses Behandlungsregime wurde
alle 3 Wochen über 4 Zyklen gegeben, sofern mindestens ein geringfügiges Ansprechen
(≥25 % Reduktion der zweidimensional gemessenen Tumorgröße) nach 2 Zyklen beobachtet
wurde. Am Ende der Chemotherapie erhielten die Patienten, bei denen die Erkrankung nicht
fortgeschritten war, frühestens nach 4 Wochen und spätestens nach 7 Wochen über 7
Wochen eine Strahlentherapie gemäß gültigen Richtlinien (PF/RT).
Die lokoregionale Strahlentherapie wurde entweder konventionell fraktioniert (1,8 Gy - 2,0 Gy
einmal am Tag, 5 Tage die Woche bei einer Gesamtdosis von 66 bis 70 Gy) oder mit
akzelerierten/hyperfraktionierten Regimen (zweimal am Tag, mit einem Mindestabstand von
6 Stunden zwischen den Teildosen, 5 Tage die Woche) durchgeführt. Insgesamt wurden für
akzelerierte Regime 70 Gy und für hyperfraktionierte Schemata 74 Gy empfohlen. Die
operative Entfernung war im Anschluss an die Chemotherapie, vor oder nach der
Strahlentherapie, möglich.
Patienten im TPF-Arm erhielten eine antibiotische Prophylaxe mit Ciprofloxacin 500 mg oral
zweimal täglich über 10 Tage, beginnend am Tag 5 jedes Zyklus, oder eine vergleichbare
Therapie. Der primäre Endpunkt in dieser Studie, das progressionsfreie Überleben (PFS),
war im TPF-Arm im Vergleich zum PF-Arm signifikant länger, p = 0,0042 (medianes
progressionsfreies Überleben: 11,4 gegenüber 8,3 Monaten), bei einer insgesamt medianen
Nachbeobachtungszeit von 33,7 Monaten.
Auch die mediane Gesamtüberlebenszeit war signifikant länger im TPF-Arm im Vergleich
zum PF-Arm (medianes Gesamtüberleben: 18,6 gegenüber 14,5 Monaten), verbunden mit
einer Risikoreduktion von 28 % für die Mortalität, p = 0,0128. Die Ergebnisse zur
Wirksamkeit sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Wirksamkeit von Docetaxel bei der Induktionstherapie von Patienten mit inoperablem
lokal fortgeschrittenem SCCHN (Intent-to-Treat-Analyse)
Ein Hazard Ratio von weniger als 1 favorisiert Docetaxel + Cisplatin + 5-FU.
*Cox-Modell (Anpassung für die Lokalisation des Primärtumors, klinische T- und N-Stadien
sowie WHO Performance Status).
**Log rank test.
***Chi-Quadrat-Test.
Parameter zur Lebensqualität
Endpunkt
Docetaxel +
Cis + 5-FU
n = 177
Cis + 5-FU
n = 181
Medianes progressionsfreies
Überleben (Monate)
(95 % CI)
11,4
(10,1-14,0)
(7,4-9,1)
Adjustierter Hazard Ratio
(95 % CI)
*p-Wert
0,70
(0,55-0,89)
0,0042
Mediane Überlebensdauer (Monate)
(95 % CI)
18,6
(15,7-24,0)
14,5
(11,6-18,7)
Hazard Ratio
(95 % CI)
**p-Wert
0,72
(0,56-0,93)
0,0128
Bestes Gesamtansprechen auf
Chemotherapie (%)
(95 % CI)
67,8
(60,4-74,6)
53,6
(46,0-61,0)
***p-Wert
0,006
Bestes Gesamtansprechen auf
Chemotherapie +/- Radiotherapie
(95 % CI)
72,3
(65,1-78,8)
58,6
(51,0-65,8)
***p-Wert
0.006
Mediane Ansprechzeit auf
Chemotherapie
Radiotherapie (Monate)
(95 % CI)
n = 128
15,7
(13,4-24,6)
n = 106
11,7
(10,2-17,4)
Hazard Ratio
(95 % CI)
**p-Wert
0,72
(0,52-0,99)
0,0457
Patienten, die mit TPF behandelt wurden, erfuhren eine signifikant geringere
Verschlechterung ihres allgemeinen Gesundheitszustandes im Vergleich zu den Patienten,
die mit PF behandelt wurden (p = 0,01; unter Benutzung der EORTC QLQ-C30-Skala).
Parameter zum klinischen Nutzen
Die für Kopf-Hals-Karzinome entwickelte Skala „Performance Status Scale-Head and Neck“
(PSS-HN) zur Bestimmung der Sprachverständlichkeit, der Fähigkeit, in der Öffentlichkeit zu
essen, und der Normalität der Essgewohnheiten /Ernährungsweise zeigte signifikant
günstigere Ergebnisse zugunsten TPF im Vergleich zu PF.
Die mediane Zeit bis zur ersten Verschlechterung des „WHO Performance Status“ war im
TPF-Arm signifikant länger im Vergleich zum PF-Arm. Der Schmerzintensitäts-Score
verbesserte sich während der Behandlung in beiden Gruppen, was ein angemessenes
Schmerzmanagement anzeigt.
Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel bei der Induktionstherapie von Patienten mit
lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) wurde in
einer randomisierten, multizentrischen, offenen Phase-III-Studie (TAX 324) ermittelt. In
dieser Studie wurden 501 Patienten mit lokal fortgeschrittenem SCCHN und einem „WHO
Performance Status“ von 0 oder 1 randomisiert einem von zwei Behandlungsarmen zugeteilt.
Die Studienpopulation umfasste Patienten mit nicht resezierbarer Erkrankung, Patienten mit
geringer Wahrscheinlichkeit einer chirurgischen Heilung und Patienten, die einen
Organerhalt anstrebten. Die Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit betraf ausschließlich
die Endpunkte für das Überleben, der Erfolg des Organerhaltes wurde nicht explizit erfasst.
Patienten im Docetaxel-Arm erhielten 75 mg/m
Docetaxel (T) als intravenöse Infusion am
Tag 1, gefolgt von 100 mg/m
Cisplatin (P), das als 30-minütige bis 3-stündige intravenöse
Infusion verabreicht wurde, gefolgt von einer kontinuierlichen intravenösen Infusion von 1000
mg/m
5-Fluorouracil (F) von Tag 1 bis Tag 4. Die Behandlungszyklen wurden alle 3 Wochen
über 3 Zyklen wiederholt. Alle Patienten, die kein Fortschreiten der Erkrankung aufwiesen,
sollten eine Chemoradiotherapie (CRT) gemäß Protokoll (TPF/CRT) erhalten. Patienten im
Vergleichsarm erhielten 100 mg/m
Cisplatin (P) als 30-minütige bis 3-stündige intravenöse
Infusion am Tag 1, gefolgt von einer kontinuierlichen intravenösen Infusion von 1000 mg/m
5-Fluorouracil (F) pro Tag von Tag 1 bis Tag 5. Die Behandlungszyklen wurden alle 3
Wochen über 3 Zyklen wiederholt. Alle Patienten, die kein Fortschreiten der Erkrankung
aufwiesen, sollten eine CRT gemäß Protokoll (PF/CRT) erhalten. Patienten in beiden
Behandlungsarmen sollten nach der Induktionschemotherapie, frühestens nach 3 Wochen
und nicht später als 8 Wochen nach dem Start des letzten Zyklus (Tag 22 bis Tag 56 des
letzten Zyklus), eine CRT für 7 Wochen erhalten. Während der Strahlentherapie wurde
wöchentlich Carboplatin (AUC 1,5) als einstündige intravenöse Infusion bei maximal 7 Dosen
gegeben. Die Bestrahlung wurde mittels einer Megavoltanlage mit einer einmal täglichen
Fraktionierung (2 Gy pro Tag, 5 Tage pro Woche über 7 Wochen, bei einer Gesamtdosis von
70-72 Gy) durchgeführt. Operationen am Primärtumor und/oder am Hals konnten jederzeit
im Anschluss an die CRT in Betracht gezogen werden. Alle Patienten im Docetaxel-haltigen
Studienarm erhielten prophylaktisch Antibiotika. Der primäre Endpunkt für die klinische
Wirksamkeit in dieser Studie, das Gesamtüberleben (OS), war für das Docetaxel-haltige
Regime signifikant länger (log rank test, p = 0,0058) als für PF (medianes OS: 70,6
gegenüber 30,1 Monaten), verbunden mit einer Risikoreduktion für die Mortalität um 30 %
verglichen zu PF (Hazard Ratio (HR) = 0,70, 95 % Konfidenzintervall (CI) = 0,54-0,90) mit
einer insgesamt medianen Nachbeobachtungszeit von 41,9 Monaten. Der sekundäre
Endpunkt, PFS, zeigte eine Risikoreduktion für die Progression oder den Todesfall um 29 %
und ein um 22 Monate verlängertes medianes PFS (35,5 Monate für TPF und 13,1 für PF).
Dieses Ergebnis war ebenfalls statistisch signifikant mit einem HR von 0,71; 95 % CI 0,56-
0,90; log rank test p = 0,004. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit sind in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführt:
Wirksamkeit von Docetaxel bei der Induktionstherapie von Patienten
mit lokal fortgeschrittenem SCCHN (Intent-to-Treat-Analyse)
Endpunkt
Docetaxel + Cis +
5-FU
n = 255
Cis + 5-FU
n = 246
Medianes Gesamtüberleben
(Monate)
(95 % CI)
70,6
(49,0-NA)
30,1
(20,9-51,5)
Hazard Ratio:
(95 % CI)
*p-Wert
0,70
(0,54-0,90)
0,0058
Medianes PFS (Monate)
(95 % CI)
35,5
(19,3-NA)
13,1
(10,6 – 20,2)
Hazard Ratio:
(95 % CI)
**p-Wert
0,71
(0,56 – 0,90)
0,004
Bestes Gesamtansprechen
(CR + PR)
auf Chemotherapie (%)
(95 % CI)
71,8
(65,8-77,2)
64,2
(57,9-70,2)
***p-Wert
0.070
Bestes Gesamtansprechen
(CR + PR)
auf Studienbehandlung
[Chemotherapie
+/- Chemoradiotherapie] (%)
(95 % CI)
76,5
(70,8-81,5)
71,5
(65,5-77,1)
***p-Wert
0,209
Ein Hazard Ratio von weniger als 1 favorisiert Docetaxel + Cisplatin + Fluorouracil.
*Nicht adjustierter log rank test.
**Nicht adjustierter log rank test, nicht adjustiert für multiple Vergleiche.
***Chi-Quadrat-Test, nicht adjustiert für multiple Vergleiche.
NA = nicht zutreffend.
Kinder und Jugendliche
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat Docetaxel von der Verpflichtung zur Vorlage von
Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Gruppierungen in den Indikationen Brustkrebs,
nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, Prostatakarzinom, Magenkarzinom, Kopf-Hals-
Karzinome, ausgenommen Typ II und III des wenig differenzierten
Nasopharyngealkarzinoms, freigestellt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).
Pharmakokinetische Eigenschaften
Absorption
Die Pharmakokinetik von Docetaxel wurde bei Krebspatienten nach Gabe von 20-115 mg/m
in Phase-I-Studien ermittelt. Das kinetische Profil von Docetaxel ist dosisunabhängig. Der
Verlauf der Plasmaspiegel folgt einer dreiphasigen Kinetik mit folgenden Halbwertszeiten:
= 4 min, T
= 36 min und T
= 11,1 Stunden.
Verteilung
Bei einer Gabe von 100 mg/m
als einstündige i.v. Infusion beträgt der Cmax-Wert 3,7 μg/ml
und die AUC 4,6 μg/ml/h. Der anfänglich starke Abfall resultiert aus der Verteilung in
periphere Bereiche, und die späte Phase kommt teilweise durch den relativ langsamen
Rückfluss aus den peripheren Bereichen zustande. Die Gesamtkörperclearance beträgt 21
l/h/m
und das Verteilungsvolumen im Steady State 113 l. Die interindividuellen
Schwankungen der Gesamtkörperclearance betragen ca. 50 %. Docetaxel ist zu mehr als
95 % an Plasmaproteine gebunden.
Elimination
Bei drei Krebspatienten wurde eine Studie mit
C-markiertem Docetaxel durchgeführt.
Docetaxel wurde nach Cytochrom-P450-vermittelter oxidativer Metabolisierung der
Tertiärbutylester-Gruppe innerhalb von sieben Tagen sowohl im Urin als auch in Faeces
ausgeschieden, wobei 6% der verabreichten Radioaktivität im Urin und 75 % in Faeces
festgestellt wurden. 80 % der in Faeces gefundenen Radioaktivität tritt in den ersten 48
Stunden in Form eines inaktiven Haupt- und dreier inaktiver Nebenmetaboliten und nur einer
kleinen Menge unveränderter Substanz auf.
Besondere Patientengruppen
Alter und Geschlecht
Eine Auswertung der pharmakokinetischen Daten von 577 Patienten zeigte kaum
Unterschiede zu den aus Phase-I-Studien bekannten Ergebnissen. Die Pharmakokinetik von
Docetaxel wird vom Alter oder Geschlecht der Patienten nicht beeinflusst.
Patienten mit verminderter Leberfunktion
Bei einer geringen Anzahl Patienten (n = 23) mit Laborwerten, die eine leichte bis moderate
Leberfunktionsstörung vermuten lassen (ALT, AST
1,5fache der oberen Normalwerte,
alkalische Phosphatase
2,5fache der oberen Normalwerte), ist die Clearance um ca. 27 %
erniedrigt (siehe Abschnitt 4.2).
Flüssigkeitsretention
Bei Patienten mit leichter oder moderater Flüssigkeitsretention ist die Clearance von
Docetaxel unverändert. Für Patienten mit starken Flüssigkeitseinlagerungen liegen keine
Daten vor.
Kombinationstherapie
Doxorubicin
In der Kombination beeinflusste Docetaxel die Clearance von Doxorubicin und den
Plasmaspiegel von Doxorubicinol (einem Metaboliten von Doxorubicin) nicht. Die
Pharmakokinetik von Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid wurde nicht beeinflusst
durch deren gleichzeitige Gabe.
Capecitabin
Phase-I-Studien, die die Auswirkungen von Capecitabin auf die Pharmakokinetik von
Docetaxel und umgekehrt untersuchten, zeigten keinen Effekt von Capecitabin auf die
Pharmakokinetik von Docetaxel (Cmax und AUC) und keinen Effekt von Docetaxel auf die
Pharmakokinetik des Hauptmetaboliten von Capecitabin 5’-DFUR.
Cisplatin
Die Clearance von Docetaxel in der Kombinationstherapie mit Cisplatin war ähnlich der nach
Monotherapie. Das pharmakokinetische Profil von kurz nach einer Docetaxel-Infusion
gegebenem Cisplatin ist ähnlich dem von Cisplatin allein.
Cisplatin und 5-Fluorouracil
Die kombinierte Anwendung von Docetaxel, Cisplatin und 5-Fluorouracil bei 12 Patienten mit
soliden Tumoren hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik der jeweiligen einzelnen
Arzneimittel.
Prednison und Dexamethason
Der Einfluss von Prednison auf die Pharmakokinetik von Docetaxel mit Standard-
Dexamethason Prämedikation wurde bei 42 Patienten untersucht.
Prednison
Es wurde kein Einfluss von Prednison auf die Pharmakokinetik von Docetaxel beobachtet.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Das karzinogene Potenzial von Docetaxel wurde nicht untersucht.
Docetaxel wirkt in vitro mutagen beim Test auf Chromosomenveränderungen bei CHO-K1-
Zellen und in vivo beim Mikronukleustest der Maus. Es erzeugt jedoch keine Mutagenität
beim Ames-Test oder beim CHO/HGPRT-Genmutationsassay. Diese Ergebnisse stimmen
mit der pharmakologischen Aktivität von Docetaxel überein.
Bei Untersuchungen mit Nagetieren wurden unerwünschte Effekte auf die Hoden beobachtet,
die einen negativen Einfluss von Docetaxel auf die männliche Fertilität vermuten lassen.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Polysorbat 80
Ethanol
Citronensäure
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnete Durchstechflasche
24 Monate
Nach dem Öffnen der Durchstechflasche
Jede Durchstechflasche ist zur Einmalentnahme bestimmt und sollte sofort nach dem Öffnen
verwendet werden. Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für
die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Nach dem Hinzufügen in den Infusionsbeutel
Aus mikrobiologischer Sicht muss die Rekonstitution/Verdünnung unter kontrollierten und
aseptischen Bedingungen stattfinden und das Arzneimittel sollte sofort verwendet werden.
Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und
Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Nach dem Hinzufügen in den Infusionsbeutel (PP) bzw. die Infusionsflasche (PE), so wie
empfohlen, ist die Docetaxel-Infusionslösung bei Lagerung unter 25 °C in der
Infusionsflasche 8 Stunden bzw. im Infusionsbeutel 6 Stunden lang stabil. Sie sollte
innerhalb von 6-8 Stunden (einschließlich der einstündigen intravenösen Infusion) verwendet
werden.
Außerdem konnte die physikalische und chemische Stabilität der gebrauchsfertigen, wie
empfohlen zubereiteten, Infusionslösung in PVC-freien Beuteln für bis zu 48 Stunden bei
Lagerung zwischen 2 und 8 °C gezeigt werden.
Die Docetaxel-Infusionslösung ist übersättigt und kann daher nach einiger Zeit
auskristallisieren.
Wenn Kristalle sichtbar werden, darf die Lösung nicht mehr verwendet werden und ist zu
verwerfen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Lagerungsbedingungen des verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
Art und Inhalt des Behältnisses
6 ml Durchstechflasche aus Klarglas (Typ I), verschlossen mit einem grauen 20 mm
Chlorbutyl-Gummistopfen und mit einem grünen Flip-off-Siegel, bestehend aus einer
Aluminiumbördelung und einer grünen Flip-off-Kappe aus Kunststoff. Der Gummistopfen ist
mit einem Teflon
Barrierefilm überzogen.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 1 ml Füllvolumen.
6 ml Durchstechflasche aus Klarglas (Typ I), verschlossen mit einem grauen 20 mm
Chlorbutyl-Gummistopfen und mit einem orange Flip-off-Siegel, bestehend aus einer
Aluminiumbördelung und einer orange Flip-off-Kappe aus Kunststoff. Der Gummistopfen ist
mit einem Teflon
Barrierefilm überzogen.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 4 ml Füllvolumen.
15 ml Durchstechflasche aus Klarglas (Typ I), verschlossen mit einem grauen 20 mm
Chlorbutyl-Gummistopfen und mit einem roten Flip-off-Siegel, bestehend aus einer
Aluminiumbördelung und einer roten Flip-off-Kappe aus Kunststoff. Der Gummistopfen ist mit
einem Teflon
Barrierefilm überzogen.
Jede Faltschachtel enthält eine Durchstechflasche mit 8 ml Füllvolumen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Docetaxel Seacross ist ein Zytostatikum. Daher sollten, wie beim Umgang mit anderen
potenziell toxischen Präparaten, Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang damit und bei der
Herstellung der Lösungen getroffen werden. Das Tragen von Schutzhandschuhen wird
empfohlen.
Bei Kontaminationen der Haut mit Docetaxel Seacross -Konzentrat oder der Infusionslösung
muss umgehend mit Seife und Wasser gründlich gereinigt werden. Bei Kontamination der
Schleimhaut mit Docetaxel Seacross-Konzentrat oder der Infusionslösung muss sofort mit
viel Wasser gespült werden.
Zubereitung zur intravenösen Anwendung
Zubereitung der Infusionslösung
Andere Arzneimittel, die Docetaxel enthalten und aus mehr als einer
Durchstechflasche bestehen (Konzentrat und Lösungsmittel), dürfen NICHT
zusammen mit diesem Arzneimittel (Docetaxel Seacross 20 mg/ml Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung, welches nur 1 Durchstechflasche enthält)
verwendet werden.
Docetaxel Seacross 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
erfordert KEINE vorherige Verdünnung mit einem Lösungsmittel und kann unmittelbar
zur Infusionslösung hinzugefügt werden.
Jede Durchstechflasche ist zur Einmalentnahme bestimmt und sollte sofort verwendet
werden.
Lassen Sie die erforderliche Anzahl der Packungen Docetaxel Seacross Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung vor der Anwendung für 5 Minuten bei unter 25 °C stehen.
Um die erforderliche Dosis für den Patienten zu erhalten, können mehrere
Durchstechflaschen Docetaxel Seacross Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
nötig sein. Die erforderliche Menge von Docetaxel Seacross Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung ist aseptisch mit einer graduierten Spritze zu entnehmen.
Bei Docetaxel Seacross 20 mg/ml beträgt die Konzentration von Docetaxel in der
Durchstechflasche 20 mg/ml.
Das erforderliche Volumen von Docetaxel Seacross Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung muss einem 250-ml-Infusionsbeutel oder einer Infusionsflasche mit einer
einzigen Injektion („one shot“)zugegeben werden, welche(r) eine 5-prozentige
Glucoselösung oder eine isotonische Natriumchloridlösung zur Infusion enthält.
Falls eine größere Dosis als 190 mg Docetaxel benötigt wird, ist ein größeres Volumen an
Infusionsmedium zu verwenden, so dass eine Konzentration von 0,74 mg/ml Docetaxel nicht
überschritten wird.
Mischen Sie den Inhalt des Infusionsbeutels bzw. der Infusionsflasche per Hand durch Hin-
und-her-Kippen.
Die Infusionslösung in dem Infusionsbeutel sollte innerhalb von 8 Stunden bei unter 25 °C,
einschließlich der einstündigen Infusion beim Patienten, verwendet werden. Wie bei allen
parenteral zu verabreichenden Produkten sollte die Docetaxel Seacross 20 mg/ml
Infusionslösung vor Gebrauch visuell überprüft werden. Lösungen, die einen Niederschlag
enthalten, sollten verworfen werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu entsorgen.
Inhaber der Zulassung
Seacross Pharmaceuticals Ltd
Bedford Business Centre
61-63 St Peters Street
Bedford MK40 2PR
Vereinigtes Königreich
Zulassungsnummer
1-31183
Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
28.03.2012
Stand der Information
14.03.2018
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.