Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
17-06-2020
17-06-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Diovan
®
160 mg Filmtabletten
Valsartan
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Diovan und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Diovan beachten?
Wie ist Diovan einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Diovan aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Diovan und wofür wird es angewendet?
Diovan beinhaltet den Wirkstoff Valsartan und gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die als
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bekannt sind und helfen, einen hohen Blutdruck zu
kontrollieren. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, welche die Blutgefäße verengt und damit
bewirkt, dass Ihr Blutdruck ansteigt. Diovan wirkt durch eine Blockade des Effekts von Angiotensin
II. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt.
Diovan 160 mg Filmtabletten können für die Behandlung von drei verschiedenen Erkrankungen
verwendet werden:
zur Behandlung eines hohen Blutdrucks bei Erwachsenen und bei Kindern und
Jugendlichen im Alter von 6 bis unter 18 Jahren. Ein hoher Blutdruck vergrößert die Belastung
für Herz und Arterien. Wenn ein hoher Blutdruck über einen längeren Zeitraum besteht, kann dies
die Blutgefäße von Gehirn, Herz und Nieren schädigen. Dies kann zu Schlaganfall, Herz- oder
Nierenversagen führen. Ein hoher Blutdruck erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt. Die Senkung
Ihres Blutdrucks auf Normalwerte verringert das Risiko, eine dieser Erkrankungen zu erleiden.
zur Behandlung von erwachsenen Patienten nach einem vor kurzem aufgetretenen
Herzinfarkt (Myokardinfarkt). “Vor kurzem” bedeutet hier zwischen 12 Stunden und 10 Tagen
zurückliegend.
zur Behandlung der symptomatischen Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) bei
erwachsenen Patienten. Diovan wird angewendet, wenn eine Gruppe von Arzneimitteln, die
Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) genannt werden (Arzneimittel zur
Behandlung von Herzleistungsschwäche) nicht angewendet werden kann oder Diovan kann auch
zusätzlich zu ACE-Hemmern angewendet werden, wenn andere Arzneimittel gegen
Herzleistungsschwäche nicht angewendet werden können.
Eine Herzleistungsschwäche ist verbunden mit Kurzatmigkeit und Schwellung von Füßen und
Beinen aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen. Herzleistungsschwäche bedeutet, dass der
Herzmuskel das Blut nicht mehr stark genug pumpen kann, um den ganzen Körper mit der
benötigten Blutmenge zu versorgen.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Diovan beachten?
Diovan darf nicht eingenommen werden:
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valsartan oder einen der in Abschnitt 6 genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft.
(Es wird empfohlen, Diovan auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden,
siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Wenn irgendeiner dieser angeführten Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt und
nehmen Sie Diovan nicht ein.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt:
wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder dialysiert werden müssen.
wenn Sie an einer Verengung der Nierenarterie leiden.
wenn bei Ihnen vor kurzem eine Nierentransplantation (Erhalt einer neuen Niere) durchgeführt
wurde.
wenn Sie außer einer symptomatischen Herzleistungsschwäche oder Herzinfarkt eine andere
schwere Herzerkrankung habe.
wenn Sie jemals während der Einnahme weiterer Arzneimittel (einschließlich eines ACE-
Hemmers) ein Anschwellen von Zunge und Gesicht hatten, hervorgerufen durch eine als
Angioödem bezeichnete allergische Reaktion, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Wenn diese
Symptome während der Einnahme von Diovan auftreten, brechen Sie die Einnahme von Diovan
sofort ab und nehmen Sie es nie mehr ein. Siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind
möglich?“.
wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Kalium in Ihrem Blut erhöhen. Dazu gehören
Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel, kaliumsparende Arzneimittel und Heparin.
Es kann dann notwendig sein, die Kaliumwerte in Ihrem Blut regelmäßig zu kontrollieren.
wenn Sie an Hyperaldosteronismus leiden, einer Krankheit, bei der Ihre Nebennieren eine zu
große Menge des Hormons Aldosteron bilden. In diesem Fall wird die Anwendung von Diovan
nicht empfohlen.
wenn Sie aufgrund von Durchfall oder Erbrechen viel Flüssigkeit verloren haben (d.h. dehydriert
sind) oder wenn Sie hohe Dosen harntreibender Medikamente (Diuretika) einnehmen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden
könnten/möchten). Die Einnahme von Diovan in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht
empfohlen, und Diovan darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen
werden, da die Einnahme von Diovan in diesem Stadium zu schweren Missbildungen bei Ihrem
ungeborenen Kind führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
einen ACE-Hemmer (wie z.B. Enalapril, Lisinopril, Ramipiril), insbesondere, wenn Sie
Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
Aliskiren
wenn Sie eine Behandlung mit einem ACE-Hemmer zusammen mit bestimmten anderen
Arzneimittel zur Behandlung von Herzleistungsschwäche erhalten, die Mineralokortikoid-
Rezeptor-Antagonisten (MRA) (z.B. Spironolacton, Eplerenon) oder Beta-Blocker (z.B.
Metoprolol) genannt werden.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z.B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Diovan darf nicht eingenommen werden“.
Einnahme von Diovan zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Der Behandlungserfolg kann beeinflusst werden, wenn Diovan zusammen mit bestimmten anderen
Arzneimitteln verwendet wird. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/ oder
sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dies gilt sowohl für verschreibungspflichtige als auch für nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel, insbesondere für:
andere Arzneimittel, die den Blutdruck senken, vor allem für harntreibende Mittel
(Diuretika), ACE-Hemmer (wie z.B. Enalapril, Lisinopril etc.) oder Aliskiren (siehe auch
Abschnitt „Diovan darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Arzneimittel, die das Kalium in Ihrem Blut erhöhen. Dazu gehören Kaliumpräparate oder
kaliumhaltige Salzersatzmittel, kaliumsparende Arzneimittel und Heparin.
bestimmte Schmerzmittel, die als nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) bezeichnet
werden.
einige Antibiotika (Rifamycin-Gruppe), ein Arzneimittel, das zum Schutz vor
Transplantatabstoßung angewendet wird (Ciclosporin), oder ein antiretrovirales Arzneimittel, das
zur Behandlung von HIV/AIDS eingesetzt wird (Ritonavir). Diese Arzneimittel können den Effekt
von Diovan erhöhen.
Lithium, ein Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen.
Außerdem:
wenn Sie nach einem Herzinfarkt behandelt werden, wird eine Kombination mit einem ACE-
Hemmer (ein Arzneimittel zur Behandlung des Herzinfarkts) nicht empfohlen.
wenn Sie wegen Herzleistungsschwäche behandelt werden, wird eine Dreifachkombination mit
ACE-Hemmern und anderen Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer Herzleistungsschwäche, die als
Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) (z.B. Spironolacton, Eplerenon) oder Beta-
Blocker (z.B. Metropolol) bekannt sind, nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden
könnten/möchten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Diovan vor einer Schwangerschaft
bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes
Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Diovan in der frühen Schwangerschaft wird nicht
empfohlen und Diovan darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen
werden, da die Einnahme von Diovan in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres
ungeborenen Kindes führen kann.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Diovan wird nicht
zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen. Ihr Arzt kann eine andere Behandlung für Sie
wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem, solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es
eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bevor Sie ein Fahrzeug, Werkzeuge oder eine Maschine bedienen oder eine andere Tätigkeit ausüben,
die Konzentration erfordert, sollten Sie vorher wissen, wie Sie auf die Wirkung von Diovan reagieren.
Wie viele andere Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks kann Diovan Schwindel
verursachen und die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen.
3.
Wie ist Diovan einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt. Fragen Sie bei Ihrem
Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Personen mit hohem Blutdruck
merken oft keine Anzeichen dieses Problems. Viele können sich völlig gesund fühlen. Das macht es
umso wichtiger, die Termine bei Ihrem Arzt einzuhalten, auch wenn Sie sich wohl fühlen.
Erwachsene Patienten mit Bluthochdruck:
Die empfohlene Dosis beträgt 80 mg pro Tag. In einigen Fällen kann Ihr Arzt eine höhere Dosis (z. B.
160 mg oder 320 mg) oder zusätzlich ein anderes Arzneimittel (z. B. ein Diuretikum) verschreiben.
Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis unter 18 Jahren mit Bluthochdruck
Bei Patienten, die weniger als 35 kg wiegen, ist die empfohlene Anfangsdosis für Diovan Tabletten
einmal täglich 40 mg.
Bei Patienten, die 35 kg oder mehr wiegen, ist die empfohlene Anfangsdosis für Diovan Tabletten
einmal täglich 80 mg.
In einigen Fällen kann Ihr Arzt höhere Dosen verschreiben (die Dosis kann auf 160 mg und bis zu
maximal 320 mg erhöht werden).
Für Kinder, die keine Tabletten schlucken können, wird Diovan Lösung zum Einnehmen empfohlen.
Erwachsene Patienten nach einem vor kurzem aufgetretenen Herzinfarkt: Nach einem
Herzinfarkt wird mit der Behandlung im Allgemeinen schon nach 12 Stunden begonnen,
üblicherweise in einer niedrigen Dosis von 2-mal täglich 20 mg. Eine Dosis von 20 mg erhalten Sie
durch Teilen der 40 mg Filmtablette. Ihr Arzt wird dann die Dosis schrittweise über mehrere Wochen
bis zu einem Maximum von 2-mal täglich 160 mg steigern. Die endgültige Dosis hängt davon ab,
welche Dosis Sie persönlich vertragen.
Diovan kann zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Herzinfarkts gegeben werden,
und Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Behandlung für Sie geeignet ist.
Erwachsene Patienten mit Herzleistungsschwäche: Die Behandlung beginnt im Allgemeinen mit
einer Dosis von 2-mal täglich 40 mg. Ihr Arzt wird dann die Dosis schrittweise über mehrere Wochen
bis zu einem Maximum von 2-mal täglich 160 mg steigern. Die endgültige Dosis hängt davon ab,
welche Dosis Sie persönlich vertragen.
Diovan kann zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Herzleistungsschwäche
gegeben werden, und Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Behandlung für Sie geeignet ist.
Sie können Diovan mit oder ohne Nahrung einnehmen. Schlucken Sie Diovan mit einem Glas Wasser.
Nehmen Sie Diovan jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ein.
Wenn Sie größere Mengen von Diovan eingenommen haben, als Sie sollten
Falls es zum Auftreten von starkem Schwindel kommt und/oder Sie das Gefühl haben, ohnmächtig zu
werden, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt und legen Sie sich hin. Wenn Sie versehentlich zu
viele Tabletten eingenommen haben, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit Ihrem Arzt, Apotheker
oder einem Krankenhaus auf.
Wenn Sie die Einnahme von Diovan vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es
jedoch schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Diovan abbrechen
Das Abbrechen der Behandlung mit Diovan kann dazu führen, dass sich Ihre Krankheit verschlechtert.
Beenden Sie die Behandlung nicht, es sei denn Ihr Arzt sagt Ihnen, dass Sie die Behandlung beenden
sollen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und bedürfen einer unverzüglichen
medizinischen Aufmerksamkeit:
Es kann sein, dass Sie Anzeichen eines Angioödems (eine spezielle allergische Reaktion) bemerken,
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
Nesselsucht und Juckreiz.
Wenn Sie eine oder mehrere dieser Beschwerden an sich bemerken, brechen Sie die Einnahme
von Diovan ab und suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf (siehe auch Abschnitt 2
„Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Andere Nebenwirkungen umfassen:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Patienten betreffen)
Schwindel
Niedriger Blutdruck mit oder ohne Symptome wie Schwindel und Ohnmacht beim Aufstehen
Herabgesetzte Nierenfunktion (Zeichen einer Nierenfunktionseinschränkung)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Patienten betreffen)
Angioödeme (siehe Abschnitt „Einige Symptome bedürfen einer unverzüglichen medizinischen
Aufmerksamkeit“)
Plötzlicher Bewusstseinsverlust (Synkope)
Drehschwindel (Vertigo)
Stark verminderte Nierenfunktion (Zeichen von akutem Nierenversagen)
Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen (Zeichen einer Hyperkaliämie)
Atemnot, Schwierigkeiten beim Atmen im Liegen, geschwollene Füße oder Beine (Zeichen einer
Herzleistungsschwäche)
Kopfschmerzen
Husten
Bauchschmerzen
Übelkeit
Durchfall
Müdigkeit
Schwäche
Nicht bekannt (die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Blasenbildung der Haut (Zeichen für eine bullöse Dermatitis)
Allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Juckreiz und Nesselsucht; Symptome wie Fieber,
geschwollene Gelenke und Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten
und/oder grippeartige Symptome (Zeichen der Serumkrankheit) können auftreten
Purpurrote punktförmige Hauterscheinungen, Fieber, Juckreiz (Zeichen einer Entzündung der
Blutgefäße, auch als Vaskulitis bezeichnet)
Ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse (Zeichen einer Thrombozytopenie)
Muskelschmerzen (Myalgie)
Fieber, Halsschmerzen oder Geschwüre im Mund aufgrund von Infektionen (Symptome einer
niedrigen Zahl von weißen Blutzellen, auch als Neutropenie bezeichnet)
Erniedrigte Hämoglobinwerte und verminderter prozentualer Anteil roter Blutzellen im Blut (die
in schweren Fällen zu einer Anämie führen können)
Erhöhte Kaliumwerte im Blut (die in schweren Fällen Muskelkrämpfe und
Herzrhythmusstörungen hervorrufen können)
Erhöhte Leberfunktionswerte (die auf eine Leberschädigung hinweisen können) einschließlich
einer Erhöhung der Bilirubinwerte im Blut (die in schweren Fällen eine Gelbfärbung der Haut und
der Augenbindehaut hervorrufen können)
Erhöhung der Harnstoffstickstoffwerte im Blut und erhöhte Serumkreatininwerte (die auf eine
gestörte Nierenfunktion hindeuten können)
Niedrige Natriumspiegel im Blut (die Müdigkeit, Verwirrung, Muskelzuckungen und in schweren
Fällen Krämpfe auslösen können)
Die Häufigkeit mancher Nebenwirkungen kann in Abhängigkeit von Ihrer persönlichen Erkrankung
variieren. Zum Beispiel wurden Nebenwirkungen wie Schwindel und eine herabgesetzte
Nierenfunktion bei erwachsenen Patienten, die gegen hohen Blutdruck behandelt wurden, weniger
häufig beobachtet als bei erwachsenen Patienten, die gegen Herzinsuffizienz oder nach einem vor
kurzem aufgetretenen Herzinfarkt behandelt wurden.
Die Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen sind ähnlich wie die bei Erwachsenen
beobachteten Nebenwirkungen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details
siehe unten) anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5.
Wie ist Diovan aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit
zu schützen.
Sie dürfen Diovan nicht verwenden, wenn die Verpackung Beschädigungen aufweist oder wenn
Sie den Verdacht haben, dass es sich um eine Produktfälschung handelt.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker,
wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum
Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Diovan enthält
Der Wirkstoff ist Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 160 mg Valsartan.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon Typ A, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Die
Tablettenhülle enthält: Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 8000, Eisenoxid rot (E172),
Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid schwarz (E 172)
Wie Diovan aussieht und Inhalt der Packung
Diovan 160 mg Filmtabletten sind grau-orange, ovaloide Tabletten mit Bruchrille auf einer Seite. Sie
haben die Buchstaben „DX“ auf der einen Seite der Bruchrille, „DX“ auf der anderen Seite der
Bruchrille und „NVR“ auf der anderen Seite der Tablette eingeprägt. Die Bruchrille dient nur zum
Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Diovan wird in Blisterpackungen mit 7, 14, 28, 30, 56, 90 oder 98 Filmtabletten und in Kalender-
Blisterpackungen zu 14, 28, 56, 98 und 280 Filmtabletten bereitgestellt. Perforierte Blister zu 56x1,
98x1, 280x1 zur Abgabe von Einzeldosen sind auch verfügbar.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Novartis Pharma GmbH, 1020 Wien
Hersteller
Novartis Farmacéutica SA
Ronda de Santa Maria, 158
08210 Barberà del Vallés (Barcelona)
Spain
Novartis Pharma GmbH, 1020 Wien
Diovan 160 mg: Z.Nr.: 1-24276
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
Pharmazeutischen Unternehmer in Verbindung.
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Griechenland,
Diovan
Irland, Island, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Niederlande,
Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien,
Ungarn, Zypern,
Belgien, Luxemburg
Diovane
Frankreich, Italien
Tareg
Spanien
Diovan Cardio
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 06/2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Diovan
40 mg Filmtabletten
Diovan
80 mg Filmtabletten
Diovan
160 mg Filmtabletten
Diovan
320 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 40 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 80 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 160 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 320 mg Valsartan.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtabletten
40 mg: Gelbe, ovaloide, leicht konvexe Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und Bruchrille auf
einer Seite. Auf der einen Seite der Bruchrille ist „D“, auf der anderen Seite der Bruchrille „O“ und
auf der anderen Seite der Tablette „NVR“ eingeprägt. Die Tablette kann in zwei gleiche Dosierungen
geteilt werden.
80 mg: Blass-rote, runde Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und Bruchrille auf einer Seite. Auf
der einen Seite der Bruchrille ist „D“, auf der anderen Seite der Bruchrille „V“ und auf der anderen
Seite der Tablette „NVR“ eingeprägt. Die Bruchrille dient nur zum Teilen der Tablette für ein
erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
160 mg: Grau-orange, ovaloide, leicht konvexe Filmtablette mit Bruchrille auf einer Seite. Auf der
einen Seite der Bruchrille ist „DX“, auf der anderen Seite der Bruchrille „DX“ und auf der anderen
Seite der Tablette „NVR“ eingeprägt. Die Bruchrille dient nur zum Teilen der Tablette für ein
erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
320 mg: Dunkelgrau-violette, ovaloide, leicht konvexe Filmtablette mit abgeschrägten Kanten mit
Bruchrille auf einer Seite. Auf der einen Seite der Bruchrille ist „DC“, auf der anderen Seite der
Bruchrille „DC“ und auf der anderen Seite der Tablette „NVR“ eingeprägt.
Die Bruchrille dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum
Aufteilen in gleiche Dosen.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Hypertonie (nur 40 mg)
Behandlung der Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis unter 18 Jahren.
Hypertonie (nur 80 mg, 160 mg und 320 mg)
Behandlung der essenziellen Hypertonie bei Erwachsenen und der Hypertonie bei Kindern und
Jugendlichen im Alter von 6 bis unter 18 Jahren.
Nach einem vor kurzem aufgetretenen Myokardinfarkt (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Behandlung von klinisch stabilen erwachsenen Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz oder
einer asymptomatischen, links-ventrikulären systolischen Dysfunktion nach einem vor kurzem
(12 Stunden bis 10 Tage) aufgetretenen Myokardinfarkt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Herzinsuffizienz (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Behandlung erwachsener Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz, wenn ACE-Hemmer nicht
vertragen werden oder bei Patienten mit Unverträglichkeit gegenüber Betablockern als Add-on-
Therapie zu ACE-Hemmern, wenn Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten nicht angewendet
werden können (siehe Abschnitte 4.2, 4.4, 4.5 und 5.1).
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Hypertonie (nur 80 mg, 160 mg und 320 mg)
Die empfohlene Dosierung beträgt 80 mg Valsartan einmal täglich. Eine antihypertensive Wirkung
wird im Wesentlichen innerhalb von 2 Wochen erreicht. Der maximale blutdrucksenkende Effekt wird
nach 4 Wochen beobachtet. Bei einigen Patienten, deren Blutdruck nicht ausreichend kontrolliert
wurde, kann die Dosis auf 160 mg erhöht werden, maximal jedoch auf 320 mg.
Diovan kann auch zusammen mit anderen Antihypertensiva gegeben werden (siehe Abschnitte 4.3,
4.4, 4.5 und 5.1). Die zusätzliche Gabe eines Diuretikums wie Hydrochlorothiazid senkt den Blutdruck
bei diesen Patienten noch stärker.
Nach einem vor kurzem aufgetretenen Myokardinfarkt (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Bei klinisch stabilen Patienten kann mit der Behandlung bereits 12 Stunden nach einem
Myokardinfarkt begonnen werden. Nach einer initialen Dosis von zweimal täglich 20 mg sollte die
Valsartan-Dosis im Verlauf der nächsten Wochen schrittweise auf zweimal täglich 40 mg, 80 mg und
160 mg Valsartan erhöht werden. Die Startdosis steht als teilbare 40-mg-Filmtablette zur Verfügung.
Die maximale Zieldosis beträgt zweimal täglich 160 mg Valsartan. Im Allgemeinen wird empfohlen,
dass die Patienten innerhalb von 2 Wochen nach Behandlungsbeginn eine Dosis von zweimal täglich
80 mg Valsartan erreichen. Die maximale Zieldosis von zweimal täglich 160 mg Valsartan sollte, in
Abhängigkeit von der Verträglichkeit, innerhalb von 3 Monaten erreicht werden. Wenn eine
symptomatische Hypotonie oder eine Nierenfunktionsstörung auftritt, ist eine Dosisreduktion in
Betracht zu ziehen.
Zur Nachbehandlung eines Herzinfarkts kann Valsartan zusammen mit anderen Arzneistoffen wie z.
B. Thrombolytika, Acetylsalicylsäure, Beta-Blockern, Statinen und Diuretika angewendet werden. Die
Kombination mit ACE-Hemmern wird nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Bei der Untersuchung von Patienten nach einem Myokardinfarkt sollte immer eine Beurteilung der
Nierenfunktion durchgeführt werden.
Herzinsuffizienz (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Die empfohlene Startdosis beträgt zweimal täglich 40 mg Valsartan. Die Dosis sollte dann
schrittweise, in Intervallen von mindestens 2 Wochen, bis zur höchsten vom Patienten tolerierten
Dosis, nämlich zunächst auf zweimal täglich 80 mg Valsartan und dann auf zweimal täglich 160 mg
Valsartan gesteigert werden. Bei gleichzeitiger Gabe eines Diuretikums sollte eine Dosisreduktion des
Diuretikums in Betracht gezogen werden. In klinischen Studien betrug die maximale tägliche Dosis
320 mg Valsartan in geteilten Dosen.
Valsartan kann zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Herzinsuffizienz
angewendet werden. Allerdings wird die Dreifachkombination aus einem ACE-Hemmer, Valsartan
und einem Beta-Blocker oder einem Kaliumsparenden Diuretikum nicht empfohlen (siehe Abschnitte
4.4 und 5.1).
Bei Untersuchungen von Patienten mit Herzinsuffizienz sollte immer die Nierenfunktion überprüft
werden.
Weitere Informationen zu speziellen Patientengruppen
Ältere Patienten
Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance >10 ml/min ist keine Dosisanpassung
erforderlich (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Diovan ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz, mit Leberzirrhose und bei
Patienten mit Cholestase (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.2). Bei Patienten mit leichter bis
mittelschwerer Leberinsuffizienz ohne Cholestase sollte die Dosis 80 mg Valsartan nicht übersteigen.
Kinder und Jugendliche
Hypertonie bei Kindern und Jugendlichen
Für Kinder und Jugendliche, die keine Tablette schlucken können, wird die Anwendung von Diovan
Lösung zum Einnehmen empfohlen. Die systemische Verfügbarkeit und die
Plasmaspitzenkonzentration von Valsartan sind bei der Lösung 1,7-fach bzw.2,2-fach als bei den
Tabletten.
Kinder und Jugendliche von 6 bis unter 18 Jahren
Für Diovan Tabletten beträgt die Startdosis 40 mg einmal täglich bei Kindern mit einem
Körpergewicht unter 35 kg und 80 mg einmal täglich bei einem Körpergewicht von 35 kg oder mehr.
Die Dosis sollte auf der Basis des Ansprechens des Blutdrucks und der Verträglichkeit angepasst
werden. Bezüglich der Höchstdosen, die in klinischen Prüfungen geprüft wurden, wird auf die
folgende Tabelle verwiesen.
Höhere als die in der Tabelle aufgelisteten Dosierungen wurden nicht untersucht und werden daher
nicht empfohlen.
Gewicht
In klinischen Studien geprüfte Höchstdosen
von Tabletten
≥18 kg bis <35 kg
80 mg
≥35 kg bis <80 kg
160 mg
≥80 kg bis ≤160 kg
320 mg
Für Kinder, die bereits vor dem 6. Lebensjahr Valsartan erhalten haben, beachten Sie bitte die
Dosierung für Diovan Lösung zum Einnehmen (Kinder im Alter von 1 bis unter 6 Jahren).
Kinder unter 6 Jahre
Bei Kindern im Alter von 1 bis 5 Jahren und für Kinder, die Schwierigkeiten mit dem Schlucken von
Tabletten haben, wird Diovan Lösung zum Einnehmen empfohlen.Die verfügbaren Daten sind in den
Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 beschrieben. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Diovan bei Kindern
unter 1 Jahr wurden nicht nachgewiesen.
Wechsel von Diovan Lösung zum Einnehmen auf Diovan Tabletten
Wenn die Umstellung von Diovan Lösung zum Einnehmen auf Diovan Tabletten als klinisch wichtig
erachtet wird, sollte anfangs die gleiche Dosis in Milligramm gegeben werden. Anschließend sollte
eine häufige Messung des Blutdrucks unter Berücksichtigung einer möglichen Unterdosierung
erfolgen. Die Dosis sollte dann auf Basis des Ansprechens des Blutdrucks und der Verträglichkeit
titriert werden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis unter 18 Jahren mit Nierenfunktionsstörungen
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min und
Kindern und Jugendlichen, die sich einer Dialyse unterziehen müssen, wurde nicht untersucht. Daher
wird Valsartan bei diesen Patienten nicht empfohlen. Für Kinder und Jugendliche mit einer Kreatinin-
Clearance >30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Nierenfunktion und der
Kaliumspiegel sollten engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen von 6 bis unter 18 Jahren mit Leberinfunktionsstörungen
Wie bei Erwachsenen ist Diovan bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer Leberinsuffizienz, mit
Leberzirrhose und bei Patienten mit Cholestase kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.2). Es
gibt nur begrenzte klinische Erfahrung mit Diovan bei Kindern und Jugendlichen mit leichter bis
mittelschwerer Leberinsuffizienz. Bei diesen Patienten sollte die Dosis 80 mg Valsartan nicht
übersteigen.
Kinder und Jugendliche mit Herzinsuffizienz und nach einem vor kurzem aufgetretenen
Myokardinfarkt
Diovan wird wegen fehlender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht für die Behandlung der
Herzinsuffizienz und zur Nachbehandlung eines Myokardinfarktes bei Kindern und Jugendlichen
unter 18 Jahren empfohlen.
Art der Anwendung
Diovan kann unabhängig von einer Mahlzeit gegeben und sollte mit Wasser eingenommen werden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile
Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Zirrhose und Cholestase
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6)
Die gleichzeitige Anwendung von Diovan mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten
mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion(GFR < 60 ml/min/1,73 m
) (siehe
Abschnitte 4.5 und 5.1)
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Hyperkaliämie
Die gleichzeitige Anwendung mit Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen
Salzersatzmitteln oder anderen Wirkstoffen, die die Kaliumspiegel erhöhen (z. B. Heparin), wird nicht
empfohlen. Gegebenenfalls ist auf eine engmaschige Überwachung der Kaliumspiegel zu achten.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Es gibt keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance
<10 ml/min und Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen müssen. Daher sollte Valsartan bei
diesen Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-
Clearance >10 ml/min ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2).
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz ohne Cholestase sollte Diovan mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2).
Natrium- und/oder Volumenmangel
Bei Patienten mit schwerem Natriummangel und/oder Volumenmangel (z. B. bei hochdosiertem
Diuretikum) kann in seltenen Fällen bei Beginn der Behandlung mit Diovan eine symptomatische
Hypotonie auftreten. Ein Natrium- und/oder Volumendefizit ist vor Beginn der Behandlung mit
Diovan auszugleichen, beispielsweise durch eine Reduzierung der Diuretika-Dosierung.
Nierenarterienstenose
Bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere ist eine
sichere Anwendung von Diovan nicht nachgewiesen worden.
Die kurzzeitige Anwendung von Diovan bei 12 Patienten mit renovaskulärer Hypertonie infolge einer
einseitigen Nierenarterienstenose beeinflusste die renale Hämodynamik, Serumkreatinin oder
Blutharnstoffwerte nicht signifikant. Da andere Wirkstoffe, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-
System beeinflussen, die Blutharnstoff- und Serumkreatininwerte erhöhen können, wird als
Sicherheitsmaßnahme eine engmaschige Überwachung dieser Patienten empfohlen.
Nierentransplantation
Es liegen gegenwärtig keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Diovan bei Patienten vor, die
sich vor kurzem einer Nierentransplantation unterzogen haben.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sollten nicht mit Diovan behandelt werden, da ihr
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System nicht aktiviert ist.
Aorten- und Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie
Wie alle Vasodilatatoren sollte Diovan bei Patienten mit Aorten- und Mitralklappenstenose bzw.
hypertropher, obstruktiver Kardiomyopathie nur mit Vorsicht angewendet werden.
Schwangerschaft
Eine Behandlung mit AIIRAs sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei
Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative
blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei
denn, eine Fortführung der Behandlung mit AIIRAs ist zwingend erforderlich. Wird eine
Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn
erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.6).
Nach einem vor kurzem aufgetretenen Myokardinfarkt (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Es ergaben sich keine Hinweise auf einen zusätzlichen klinischen Nutzen durch eine gemeinsame
Anwendung von Captopril und Valsartan. Hingegen nahm das Risiko für das Auftreten unerwünschter
Ereignisse bei gleichzeitiger Anwendung im Vergleich zu den jeweiligen Monotherapien zu (siehe
Abschnitte 4.2 und 5.1). Deshalb wird die kombinierte Anwendung von Valsartan mit einem ACE-
Hemmer nicht empfohlen.
Die Initialbehandlung von Patienten mit Diovan nach einem Myokardinfarkt sollte mit Vorsicht
erfolgen. Bei der Untersuchung von Patienten nach einem Myokardinfarkt sollte immer eine
Beurteilung der Nierenfunktion durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2).
Die Anwendung von Diovan bei Patienten nach Myokardinfarkt führt häufig zu einer
Blutdrucksenkung. Ein Therapieabbruch aufgrund einer andauernden symptomatischen Hypotonie ist
jedoch im Allgemeinen nicht erforderlich, sofern die Dosierungsanleitung eingehalten wird (siehe
Abschnitt 4.2).
Herzinsuffizienz (nur 40 mg, 80 mg und 160 mg)
Bei Anwendung von Diovan in Kombination mit einem ACE-Hemmer kann sich das Risiko für
Nebenwirkungen, insbesondere Hypotonie, Hyperkaliämie und Abnahme der Nierenfunktion
(einschließlich eines akuten Nierenversagens), erhöhen. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz wurde für
die Dreifachkombination aus einem ACE-Hemmer, einem Betablocker und Diovan kein klinischer
Nutzen nachgewiesen (siehe Abschnitt 5.1). Diese Kombination erhöht offensichtlich das Risiko für
unerwünschte Ereignisse und wird daher nicht empfohlen. Eine Dreifachkombination aus einem ACE-
Hemmer, einem Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten und Valsartan wird ebenfalls nicht
empfohlen. Solche Kombinationen sollten nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter
Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck
angewendet werden.
Bei Beginn der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz ist Vorsicht geboten. Die
Untersuchung von Patienten mit Herzinsuffizienz sollte immer auch eine Überprüfung der
Nierenfunktion umfassen (siehe Abschnitt 4.2).
Diovan bewirkt bei Patienten mit Herzinsuffizienz häufig eine gewisse Blutdrucksenkung. Allerdings
ist ein Behandlungsabbruch wegen andauernder symptomatischer Hypotonie in der Regel nicht
erforderlich, sofern die Hinweise zur Dosierung befolgt werden (siehe Abschnitt 4.2).
Bei Patienten, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
abhängen kann (z. B. Patienten mit einer schweren kongestiver Herzinsuffizienz), war die Behandlung
mit ACE-Hemmern mit Oligurie und/oder fortschreitender Azotämie sowie in seltenen Fällen mit
akutem Nierenversagen und/oder dem Tod des Patienten verbunden. Da Valsartan ein Angiotensin-II-
Rezeptor-Blocker ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Anwendung von Diovan mit einer
Beeinträchtigung der Nierenfunktion verbunden sein kann.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer
Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Historie von Angioödemen
Angioödeme, inklusive Anschwellen von Larynx und Glottis, die eine Verengung der Atemwege
und/oder Anschwellen von Gesicht, Lippen, Pharynx und/oder der Zunge hervorrufen, wurden bei
Patienten berichtet, die mit Valsartan behandelt wurden; bei einigen dieser Patienten traten
Angioödeme schon vorher mit anderen Arzneimitteln inklusive
ACE-Inhibitoren auf. Diovan sollte
sofort bei Patienten abgesetzt werden, die Angioödeme entwickeln und Diovan sollte dann nicht
erneut verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.8)..
Sonstige Erkrankungen, die das Renin-Angiotensin-System stimulieren (nur 320 mg)
Bei Patienten, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-System abhängen kann
(z. B. Patienten mit einer schweren Stauungsinsuffizienz des Herzens), wurde die Behandlung mit
ACE-Hemmern mit einer Oligurie und/oder progredient verlaufenden Azotämie in Verbindung
gebracht, in seltenen Fällen sogar mit akutem Nierenversagen und/oder Tod. Da Valsartan ein
Angiotensin-II-Antagonist ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Anwendung von Diovan
eine Einschränkung der Nierenfunktion mit sich bringen kann.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron -Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotension-II-
Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, , Hyperkaliämie und eine Abnahme
der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens)erhöht. Eine duale Blockade des –
RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-
Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur
unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer
Nephrophathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min und
Kindern und Jugendlichen, die sich einer Dialyse unterziehen müssen, wurde nicht untersucht. Daher
wird Valsartan bei diesen Patienten nicht empfohlen. Für Kinder und Jugendliche mit einer Kreatinin-
Clearance >30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2). Die
Nierenfunktion und der Kaliumspiegel sollten während der Behandlung mit Valsartan engmaschig
überwacht werden. Dies gilt besonders, wenn Valsartan bei Vorhandensein von sonstigen Zuständen
(Fieber, Dehydrierung), die die Nierenfunktion beeinträchtigen können, gegeben wird.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Wie bei Erwachsenen ist Diovan bei Kindern und Jugendlichen mit schwerer Leberinsuffizienz, mit
Leberzirrhose und bei Patienten mit Cholestase kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 5.2). Es gibt
nur begrenzte klinische Erfahrung mit Diovan bei Kindern und Jugendlichen mit leichter bis
mittelschwerer Leberinsuffizienz. Bei diesen Patienten sollte die Dosis 80 mg Valsartan nicht
übersteigen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) mit AIIRAs, ACE-Hemmern
oder Aliskiren
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-
Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf
das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie,
Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens)
einher geht (siehe Abschnitt 4.3, 4.4 und 5.1)
Eine gemeinsame Anwendung wird nicht empfohlen für
Lithium
Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium wurde
unter gleichzeitiger Anwendung von Lithium mit Angiotensin-Converting Enzym-Hemmern oder
Angiotensin- II-Rezeptor-Antagonisten einschließlich Diovan berichtet. Sollte sich diese Kombination
als notwendig erweisen, wird bei gleichzeitiger Anwendung die Überwachung der Serum-Lithium-
Konzentration empfohlen. Wird auch ein Diuretikum verwendet, kann das Risiko einer
Lithiumtoxizität vermutlich weiter erhöht sein.
Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Wirkstoffe,
die die Kaliumspiegel erhöhen können
Wenn ein die Kaliumspiegel beeinflussendes Arzneimittel in kombinierter Anwendung mit Valsartan
für notwendig erachtet wird, wird eine regelmäßige Kaliumkontrolle empfohlen.
Vorsicht ist geboten bei der gemeinsamen Anwendung von
Nicht-steroidalen entzündungshemmenden Wirkstoffen (NSAIDs) einschließlich selektiven COX-2-
Hemmern, Acetylsalicylsäure >3 g/Tag) und nicht selektiven NSAIDs
Wenn Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs angewendet werden, kann eine
Minderung der antihypertensiven Wirkung auftreten. Darüber hinaus kann die gleichzeitige
Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko einer
sich verschlechternden Nierenfunktion und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen. Daher wird zu
Beginn der Begleittherapie eine Überwachung der Nierenfunktion empfohlen. Die Patienten sollten
ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Transporter
In-vitro-Daten deuten darauf hin, dass Valsartan ein Substrat des hepatischen Uptake-Transporters
OATP1B1/OATP1B3 und des hepatischen Efflux-Transporters MRP2 ist. Die klinische Relevanz
dieses Ergebnisses ist unbekannt. Die gleichzeitige Gabe von Inhibitoren des Uptake-Transporters
(z. B. Rifampicin, Ciclosporin) oder des Efflux-Transporters (z. B. Ritonavir) können die systemische
Konzentration von Valsartan erhöhen. Wenden Sie entsprechende Vorsicht an, wenn Sie die
gleichzeitige Gabe solcher Arzneimittel einleiten oder beenden.
Sonstiges
In Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen von Valsartan wurden keine klinisch signifikanten
pharmakokinetischen Arzneimittelinteraktionen mit den folgenden mit Valsartan angewendeten
Substanzen gefunden: Cimetidin, Warfarin, Furosemid, Digoxin, Atenolol, Indometacin,
Hydrochlorothiazid, Amlodipin und Glibenclamid.
Kinder und Jugendliche
Bei der Hypertonie von Kindern und Jugendlichen, bei denen zugrunde liegende renale
Auffälligkeiten häufig vorkommen, ist Vorsicht geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Valsartan
und anderen Substanzen, die das Renin-Angiotensin-System hemmen und zu einer Erhöhung des
Kaliumspiegels führen können. Die Nierenfunktion und der Kaliumspiegel sollten engmaschig
überwacht werden.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) wird während des ersten
Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters ist die Anwendung von AIIRAs kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und
4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach
Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig
erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine kontrollierten
epidemiologischen Daten zum Risiko von Angiotensin-II-Rezeptor-Hemmern (AIIRAs) vorliegen, so
bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der
AIIRA-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu
werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für
Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit
AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit AIIRAs während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion,
verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie,
Hyperkaliämie) hat (siehe auch Abschnitt 5.3). Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten
Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels
empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie
untersucht werden (siehe auch Abschnitt 4.3 und 4.4).
Stillzeit
Da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Diovan in der Stillzeit vorliegen, wird Diovan nicht
empfohlen; eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil
bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeburten
gestillt werden.
Fertilität
Valsartan hatte keine negativen Wirkungen auf die Reproduktionsleistung von männlichen oder
weiblichen Ratten bei Dosen von bis zu 200 mg/kg/Tag. Dies ist das 6-Fache der empfohlenen
Maximaldosis beim Menschen auf mg/m
-Basis (die Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von
320 mg/Tag und einem 60-kg-Patienten aus).
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von
Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
4.8
Nebenwirkungen
In kontrollierten klinischen Studien an erwachsenen Patienten mit Hypertonie war die Gesamtinzidenz
von Nebenwirkungen zwischen Valsartan und Placebo vergleichbar. Die Inzidenz der
Nebenwirkungen schien dabei nicht von der Dosis oder der Behandlungsdauer abhängig zu sein und
wurde auch durch Geschlecht, Alter oder Rasse nicht beeinflusst.
Die im Rahmen von klinischen Studien, der Anwendung nach der Marktzulassung sowie
Laboruntersuchungen berichteten Nebenwirkungen sind nachfolgend nach Organklasse aufgelistet.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen werden in absteigender Folge nach ihrer Häufigkeit angegeben, wobei die häufigsten
als erste gemäß folgender Konvention genannt werden: sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100 bis
< 1/10); gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100); selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) sehr selten
(< 1/10.000), nicht bekannt (die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem
Schweregrad angegeben.
Für alle im Rahmen von Anwendungsbeobachtungen nach Marktzulassung und Laboruntersuchungen
berichteten Nebenwirkungen ist die Anwendung einer Häufigkeit nicht möglich. Daher werden diese
mit der Häufigkeit „nicht bekannt“ angegeben.
Hypertonie
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt
Hämoglobinabfall, Abfall des Hämatokrits,
Neutropenie, Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt
Überempfindlichkeit einschließlich
Serumkrankheit
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt
Anstieg des Serumkaliums, Hyponatriämie
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich
Vertigo
Gefäßerkrankungen
Nicht bekannt
Vaskulitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich
Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich
Abdominale Schmerzen
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt
Erhöhung der Leberfunktionswerte mit Erhöhung
des Serumbilirubins
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt
Angioödem, bullöse Dermatitis, Hautausschlag,
Pruritus
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt
Myalgie
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt
Niereninsuffizienz und Einschränkung der
Nierenfunktion, Erhöhung des Serumkreatinins
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich
Erschöpfung