Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
25-11-2020
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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Deflamat retard 100 mg – Kapseln
Wirkstoff: Diclofenac-Natrium
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
Was ist Deflamat retard 100 mg und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Deflamat retard 100 mg beachten?
Wie ist Deflamat retard 100 mg einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Deflamat retard 100 mg aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Deflamat retard 100 mg und wofür wird es angewendet?
Deflamat ist in Form von 100 mg Retardkapseln erhältlich, und jede Kapsel enthält 100 mg Diclofenac-
Natrium als Wirkstoff.
Diclofenac gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die man als nicht-steroidale Anti-Rheumatika
(NSAR) bezeichnet. Diclofenac wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend. Dadurch
kommt
einer
deutlichen
Besserung
rheumatischer
Beschwerden
Ruheschmerz,
Bewegungsschmerz,
Morgensteifigkeit,
Schwellungen
Gelenke
Zunahme
Funktionstüchtigkeit; sowie auch bei Schwellungen und Schmerzen nach operativen Eingriffen oder
Verletzungen.
Deflamat retard 100 mg kann zur Behandlung der folgenden Schmerzzustände angewendet werden:
Schmerzhafte
Entzündungs-
Schwellungszustände
rheumatischen
Erkrankungen
Gelenke
Schmerzen nach Verletzungen, wie z.B. nach Verstauchungen
schmerzhafte
Entzündungen
Schwellungen
nach
operativen
Eingriffen,
z.B.
nach
zahnärztlichen oder orthopädischen Eingriffen
Schmerzen bei Gichtanfällen
schmerzhafte Wirbelsäulensyndrome
Weichteilrheumatismus
unterstützende
Therapie
akuten
Schmerzen
durch
Entzündungen
(z.B.
Angina,
Mittelohrentzündung,
Eierstockentzündung),
jedoch
zusätzlich
einer
Behandlung
Grundkrankheit.
Fieber allein ist kein Anwendungsgrund.
Wegen der verzögerten Wirkstofffreisetzung aus den Deflamat retard 100 mg – Kapseln ist dieses
Arzneimittel nicht zur Einleitung der Behandlung von Erkrankungen geeignet, bei denen ein rascher
Wirkungseintritt benötigt wird.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Deflamat retard 100 mg beachten?
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Deflamat retard 100 mg darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Diclofenac-Natrium oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass Sie möglicherweise gegen Diclofenac-
Natrium, Aspirin, Ibuprofen oder andere nichtsteroidale Antirheumatika oder gegen irgendwelche
anderen Bestandteile von Deflamat retard 100 mg allergisch sind. Anzeichen einer
Überempfindlichkeitsreaktion sind unter anderem Anschwellen von Gesicht und Mund
(Angioödem), Atemprobleme, Schmerzen im Brustkorb, laufende Nase, Hautausschlag oder jede
andere allergische Reaktion.
wenn Sie in der Vergangenheit mit Asthmaanfällen, Schwellung der Nasenschleimhäute oder
Hautreaktionen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen NSARs reagiert haben.
bei ungeklärten Blutbildungsstörungen, Knochenmarksschädigungen.
bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen/Zwölffingerdarm-
Geschwüren
(peptischen
Ulzera)
oder
Blutungen
(mindestens
unterschiedliche
Episoden
nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen).
wenn
eine
Magen-Darm-Blutung
oder
einen
Magen-Darm-Durchbruch
(Perforation),
hervorgerufen durch eine vorangegangene NSARs-Behandlung, in der Vorgeschichte haben.
wenn
unter
Hirnblutungen
(zerebrovaskulären
Blutungen)
oder
unter
anderen
akuten
Blutungsstörungen leiden.
bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.
wenn Sie an schwerer Herzschwäche leiden.
wenn bei Ihnen eine Herzkrankheit und/oder Hirngefäßkrankheit festgestellt wurde, z. B. wenn Sie
einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder einen kleinen Schlaganfall (transitorische ischämische
Attacke, TIA) hatten oder wenn bei Ihnen Verstopfungen der Adern zum Herzen oder Gehirn
vorliegen oder Sie sich einer Operation zur Beseitigung oder Umgehung dieser Verstopfungen
unterziehen mussten.
wenn
Probleme
Ihrem
Blutkreislauf
haben
oder
hatten
(periphere
arterielle
Verschlusskrankheit).
wenn Sie sich in den letzten drei Monaten einer Schwangerschaft befinden.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Deflamat retard 100 mg nicht einnehmen, da der
Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Deflamat retard 100 mg einnehmen.
Bevor Sie Diclofenac erhalten, informieren Sie Ihren Arzt,
wenn Sie rauchen,
wenn Sie zuckerkrank sind (Diabetes),
wenn
Angina
pectoris,
Blutgerinnsel,
hohen
Blutdruck,
erhöhte
Cholesterin-
oder
Triglyzeridwerte haben.
Allgemein:
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Deflamat retard 100 mg nur unter bestimmten Bedingungen (d.h.
in größeren Abständen oder in verminderter Dosis oder unter ärztlicher Kontrolle) mit besonderer Vorsicht
anwenden dürfen. Befragen Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie nicht sicher sind. Dies gilt auch, wenn diese
Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Da Deflamat retard 100 mg Zeichen und Beschwerden einer Infektion, einschließlich Fieber, unterdrücken
kann, sollte es bei Patienten mit Infektionsrisiko vorsichtig angewendet werden. Sollten bei Ihnen Zeichen
einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Hitze, Schmerz und Fieber) auftreten oder sich verschlechtern,
informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Nebenwirkungen können minimiert werden, wenn die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten
notwendigen Zeitraum angewendet wird.
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Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
Aus allgemeinen medizinischen Gründen ist bei älteren Patienten Vorsicht geboten. Es wird empfohlen,
dass bei älteren Patienten, die gebrechlich sind oder ein geringes Körpergewicht haben, die niedrigste
wirksame Dosis eingesetzt wird. Ältere Patienten haben eine erhöhte Häufigkeit von unerwünschten
Reaktionen auf NSARs, insbesondere von gastrointestinalen Blutungen und Durchbrüchen, die tödlich
verlaufen können.
Bei älteren Patienten ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Magen-Darm-Trakt: Sicherheit
Die Verabreichung von Diclofenac in Kombination mit NSARs (nichtsteroidale entzündungshemmende
Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen oder arthritischen Zuständen) einschließlich Zyklooxygenase-
2-selektiven Inhibitoren sollte vermieden werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich vor Kurzem einem operativen Eingriff des Magens oder des
Darms unterzogen haben oder vorhaben, sich einem operativen Eingriff des Magens oder des Darms zu
unterziehen, bevor Sie Deflamat retard 100 mg einnehmen, da Deflamat retard 100 mg in manchen Fällen
die Wundheilung Ihres Darms nach einem operativen Eingriff verschlechtern kann.
Blutungen, Geschwüre, Durchbrüche
Es liegen Berichte über Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Geschwüre und Durchbrüche vor, die auch
tödlich
verlaufen
können;
können
jederzeit
während
einer
NSAR-Behandlung
auftreten,
Warnanzeichen oder ohne Warnanzeichen sowie mit oder ohne Vorgeschichte von schwerwiegenden
Ereignissen im Magen-Darm-Trakt. Sie haben im Allgemeinen bei älteren Patienten schwerwiegendere
Folgen. Daher ist bei diesen Patienten eine engmaschige medizinische Überwachung unbedingt erforderlich
und besondere Vorsicht geboten.
Das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, Geschwüren und Durchbrüchen ist größer, je
höher die NSAR-Dosis ist und bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit
Komplikationen, die Blutung oder Durchbruch mit sich bringen (siehe unter Abschnitt 2 „Deflamat retard
dürfen
nicht
eingenommen
werden“),
sowie
älteren
Patienten.
Risiko
Nebenwirkungen
Magen-Darm-Trakt
verringern,
sollten
niedrigste
wirksame
Dosis
einnehmen. In diesem Fall oder wenn Sie Acetylsalicylsäure in einer niedrigen Dosis oder andere
Arzneimittel mit Risiko für den Magen-Darm-Trakt einnehmen, sollte eine Kombinationsbehandlung mit
Magenschutzpräparaten (z.B. Misoprostol und Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen und die
Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosierung begonnen werden.
Wenn Sie bereits Schädigungen im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte haben, insbesondere wenn Sie
bereits älter sind, sollten Sie jede außergewöhnliche Beschwerde im Magen Ihrem Arzt berichten,
insbesondere am Anfang der Behandlung.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihr Risiko für Geschwüre oder
Blutungen
erhöhen
könnten,
z.B.
systemische
Corticosteroide,
Antikoagulantien
Warfarin,
Marcoumar,
selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer,
unter
anderem
Behandlung
depressiven Verstimmungen eingesetzt werden oder Acetylsalicylsäure zur Vorbeugung einer Thrombose
(Blutgerinnsel in einem Gefäß) (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Deflamat retard 100 mg zusammen mit
anderen Arzneimitteln“).
Wenn bei Patienten unter einer Diclofenac-Behandlung Blutungen oder Geschwüre im Magen-Darm-Trakt
auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Wenn Sie Magen-Darm-Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte haben,
sollten NSARs mit Vorsicht angewendet werden, sodass es zu keiner Verschlechterung der Erkrankung
kommt. Eine engmaschige medizinische Überwachung ist notwendig.
Herz und Gefäße: Sicherheit
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Wenn Sie einen hohen Blutdruck haben und/oder unter einer leichten bis schweren Herzschwäche leiden,
sollten
Ihrem
Arzt
Rücksprache
halten
angemessen
kontrolliert
werden,
Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit einer NSAR-Therapie berichtet wurden.
Die Anwendung von Arzneimitteln wie Deflamat retard 100 mg könnte mit einem geringfügig erhöhten
Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der Höhe
der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicht die Ihnen empfohlene Dosierung
und/oder Behandlungsdauer.
Wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, schon einen Schlaganfall hatten oder denken, dass bei Ihnen
erhöhtes
Risiko
für
diese
Umstände
vorliegt
(wie
z.B.:
Bluthochdruck,
Diabetes,
erhöhte
Cholesterinwerte oder wenn Sie Raucher sind), sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über diese
Behandlung sprechen.
Hautreaktionen
Es liegen Berichte über sehr seltene Fälle von schweren, mitunter auch tödlich verlaufenden Hautreaktionen
mit Rötung und Blasenbildung, einschließlich der exfoliativen Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom und
toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell’s Syndrom) vor. Das Risiko für derartige Reaktionen ist zu Beginn
der Behandlung am höchsten, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat
auftraten.
Deflamat
retard
sollte
beim
ersten
Anzeichen
Hautreaktionen,
Schleimhautschädigung oder irgendwelchen Überempfindlichkeitsreaktionen abgesetzt und der Arzt muss
sofort aufgesucht werden.
Hepatische Wirkungen
Vorsicht ist besonders geboten (Besprechung mit dem Arzt oder Apotheker) vor Beginn einer Behandlung
von Patienten mit Leberfunktionsstörungen, da sich ihr Zustand unter der Behandlung mit Diclofenac
verschlechtern könnte. Sollten Deflamat retard 100 mg über einen längeren Zeitraum oder wiederholt
eingenommen werden, ist als Vorsichtsmaßnahme eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktion
angebracht. Wenn klinisch Anzeichen für eine Lebererkrankung festgestellt werden, sollten Deflamat retard
100 mg sofort abgesetzt werden.
Falls Sie unter einer hepatischen Porphyrie (einer Störung bei der Bildung des roten Blutfarbstoffs) leiden,
kann die Einnahme von Deflamat retard 100 mg eine Attacke auslösen.
Eingeschränkte Herz- und Nierenfunktion
Besondere Vorsicht ist geboten,
wenn Sie unter einer eingeschränkten Herz- und Nierenfunktion leiden,
einen erhöhten Blutdruck haben,
wenn Sie mit Diuretika behandelt werden,
wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die die Nierenfunktion beeinträchtigen,
wenn Sie vor oder nach einer großen Operation stehen,
und bei älteren Patienten.
Deflamat
retard
kann
vorübergehend
Anlagerung
Blutplättchen
Rahmen
Blutgerinnung hemmen. Patienten mit einer Gerinnungsstörung sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei Einnahme von Deflamat retard 100 mg vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen
bzw. zu informieren.
Wenn Sie gleichzeitig mit Deflamat retard 100 mg auch Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung oder
Senkung
Blutzuckers
einnehmen,
sollten
vorsichtshalber
Gerinnungsstatus
bzw.
Blutzuckerwerte kontrolliert werden.
Atemwegserkrankungen und Allergien
Wenn Sie früher unter Atemwegserkrankungen, Allergien oder Schwellungen der Nasenschleimhaut
gelitten haben, ist die Gefahr von Asthmaanfällen oder Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) höher als bei
anderen Patienten. In diesem Fall werden besondere Vorsichtsmaßnahmen (Notfallbereitschaft) empfohlen.
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Dies gilt auch, wenn Sie auf andere Arzneimittel allergisch reagieren, z.B. mit Hautbeschwerden, Juckreiz
oder Nesselsucht.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Diclofenac Patienten die unter Bronchialasthma leiden verabreicht
wird, da sich die Beschwerden verschlechtern können.
Sonstige Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Deflamat retard 100 mg ist erforderlich
bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (induzierbaren Porphyrien)
bei bestimmten Krankheiten, die durch Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe
bedingt sind (systemischem Lupus erythematodes und Mischkollagenosen)
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich
bei vorgeschädigter Niere
bei schweren Leberfunktionsstörungen
direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
bei Allergien (wie Hautreaktionen auf andere Arzneimittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischer
Schwellung
Nasenschleimhaut,
chronischen
Atemwegserkrankungen
Einengung
Atemwege
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel anaphylaktischer Schock) werden sehr selten
beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von Deflamat retard
100 mg muss die Behandlung abgebrochen werden. Dem Beschwerdebild entsprechende, medizinisch
erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Sonstige Hinweise
Bei länger dauernder Gabe von Deflamat retard 100 mg ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der
Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte
Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der
Einnahme von Deflamat retard 100 mg häufig unter Kopfschmerzen leiden!
gewohnheitsmäßige
Einnahme
Schmerzmitteln,
insbesondere
solche,
denen
mehrere
schmerzstillende Wirkstoffe kombiniert sind, kann zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko
eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Einnahme von Deflamat retard 100 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich
andere
Arzneimittel
eingenommen/angewendet
haben
oder
beabsichtigen
andere
Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem
eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht rezeptpflichtige Arzneimittel handelt.
Wirkung
nachfolgend
genannter
Arzneistoffe
bzw.
Arzneistoffgruppen
kann
gleichzeitiger
Einnahme von Deflamat retard 100 mg beeinflusst werden.
Andere NSARs einschließlich Salicylate:
Die gleichzeitige Anwendung von Diclofenac mit anderen NSARs wird nicht empfohlen, da das Risiko für
Geschwüre oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöht sein kann.
Digoxin, Phenytoin, Lithium:
Die gleichzeitige Anwendung von Deflamat retard 100 mg und Digoxin (Arzneimittel zur Stärkung der
Herzkraft), Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Arzneimittel zur
Behandlung geistig-seelischer Störungen) kann die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut erhöhen.
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Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig. Die Überwachung der Serum-Digoxin- und Serum-
Phenytoin-Spiegel wird empfohlen.
Diuretika, ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Antagonisten:
NSARs können die Wirkung von Diuretika (entwässernden Arzneimitteln) und anderen Antihypertonika
(blutdrucksenkenden Arzneimitteln) abschwächen.
Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung
erhöht sein.
Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist (z.B. bei dehydrierten Patienten oder bei älteren Patienten mit
beeinträchtigter Nierenfunktion), kann die gleichzeitige Verabreichung eines ACE-Hemmers oder von
Angiotensin-II-Antagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung)
und Substanzen, welche die Cyclooxygenase hemmen, eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion
bewirken, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, das meist reversibel ist. Aus diesem
Grunde sollte eine derartige Kombination, insbesondere bei älteren Patienten, mit Vorsicht verabreicht
werden. Die Patienten sollten ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden. Außerdem sollte die Kontrolle
der Nierenfunktion und des Blutdruckes nach Beginn der Begleitbehandlung und danach in regelmäßigen
Abständen in Betracht gezogen werden.
gleichzeitige
Gabe
Deflamat
retard
kaliumsparenden
Diuretika
(bestimmten
Arzneimitteln zur Entwässerung) kann zu einer Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut führen. Eine
Kontrolle des Kalium-Spiegels wird daher empfohlen.
Corticosteroide:
Die gleichzeitige Verabreichung kann das Risiko von Geschwüren oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt
erhöhen.
Bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs)):
Die gleichzeitige Verabreichung kann das Risiko von Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöhen.
Antidiabetika:
Vereinzelt wurde über eine Beeinflussung des Blutzuckerspiegels nach Gabe von Diclofenac berichtet, die
bei Diabetikern eine Dosisanpassung der blutzuckersenkenden (antidiabetischen) Medikation erforderte.
Daher wird bei einer gleichzeitigen Einnahme dieser Arzneimittel empfohlen, den Blutzuckerspiegel genau
zu kontrollieren.
Methotrexat:
Die Gabe von Deflamat retard 100 mg innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Gabe von Methotrexat
kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Verstärkung seiner unerwünschten
Wirkungen führen.
Cyclosporin
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (wie Diclofenac) können die nierenschädigende
Wirkung von Cyclosporin (Mittel, das zur Verhinderung von Transplantatabstoßungen, das aber auch in der
Rheumabehandlung eingesetzt wird) verstärken.
Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulantien:
NSARs können die Wirkung von Gerinnungshemmern, wie zum Beispiel Warfarin, Marcoumar und
Thrombozytenaggregationshemmern, wie Acetylsalicylsäure, verstärken. Die gleichzeitige Einnahme kann
das Risiko von Magen-Darm-Blutungen erhöhen. Es wird empfohlen, Patienten, die gleichzeitig Diclofenac
und Antikoagulantien erhalten, engmaschig zu überwachen.
Probenecid:
Arzneimittel, die Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung
des Wirkstoffes von Deflamat retard 100 mg verzögern. Dadurch kann es zu einer Anreicherung des
Wirkstoffes von Deflamat retard 100 mg im Körper mit einer Verstärkung seiner unerwünschten Wirkungen
kommen.
Chinolon-Antibiotika:
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Vereinzelt wurde über Krämpfe berichtet, die möglicherweise auf die gleichzeitige Einnahme von
Chinolon-Antibiotika und Diclofenac zurückzuführen sind.
Colestipol und Cholestyramin:
Diese Arzneimittel können zu einer verzögerten und verminderten Aufnahme von Diclofenac führen.
Diclofenac sollte deshalb mindestens eine Stunde vor oder 4 bis 6 Stunden nach Colestipol oder
Cholestyramin eingenommen werden.
Zidovudine:
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung virusbedingter Infektionen wie HIV (Zidovudine) können das
Risiko einer Blutbildveränderung erhöhen.
Bisphosphonate:
Diese Arzneimittel (Behandlung der Osteoporose) könnten das Risiko einer gastrointestinalen Blutung
erhöhen bzw. die Nierenfunktion beeinträchtigen, daher wird eine entsprechende Überwachung empfohlen.
Moclobemid:
Moclobemid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, kann die Wirkung von Diclofenac
verstärken.
Tacrolimus:
Tacrolimus, ein Arzneimittel, das verwendet wird, um eine Organabstoßung nach Transplantationen zu
verhindern, kann zu Nierenversagen führen. Eine Kombination mit Diclofenac ist daher zu vermeiden.
Sulfinpyrazon und Voriconazol:
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Voriconazol oder Sulfinpyrazon (sogenannte CYP2C9 Inhibitoren)
enthalten, kann es zu einer Anreicherung von Diclofenac im Körper und damit zu einer Verstärkung der
unerwünschten Wirkungen kommen.
Bei Einnahme von Deflamat retard 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Deflamat retard 100 mg sollte vorzugsweise vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Während der Anwendung von Deflamat retard 100 mg sollten Sie keinen Alkohol trinken, da das
Zusammenwirken die Verträglichkeit im Magen-Darm-Trakt vermindern kann.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Schwangerschaft:
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung von Deflamat retard 100 mg schwanger
werden.
ersten
zweiten
Schwangerschaftsdrittel
sollte
Deflamat
retard
nach
Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf
Deflamat retard 100 mg nicht angewendet werden.
Stillzeit:
Um unerwünschte Wirkungen auf den Säugling zu vermeiden, sollte Diclofenac nicht während der Stillzeit
eingenommen werden, da Diclofenac und seine Abbauprodukte in geringen Mengen in die Muttermilch
übergehen.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wie andere Arzneimittel, die die Prostaglandinsynthese hemmen, kann Deflamat retard 100 mg es Ihnen
erschweren, schwanger zu werden. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie planen schwanger zu
werden oder wenn Sie Probleme haben, schwanger zu werden.
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Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung:
Dieses
Arzneimittel
kann
Reaktionsfähigkeit
Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Deflamat retard 100 mg Kapseln enthalten Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
3.
Wie ist Deflamat retard 100 mg einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Kapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen.
Da die Dosierung nach Schwere und Art der Erkrankung unterschiedlich ist, muss den Anweisungen des
Arztes genau Folge geleistet werden.
Wenn Ihnen Ihr Arzt nichts Anderes empfohlen hat, dann soll die Dosis so niedrig wie möglich und die
Einnahmedauer so kurz wie möglich gewählt werden.
Deflamat retard 100 mg – Kapseln setzen den Wirkstoff Diclofenac verlangsamt frei und sind deshalb bei
entsprechendem
Anwendungsgrund
für
eine
längerdauernde
Behandlung
Schmerz-
Entzündungszuständen geeignet.
Die Tagesdosis wird im Allgemeinen auf zwei Einzelgaben verteilt. Die gewählte Tagesdosis kann je nach
Bedarf in verschiedenen Darreichungsformen (z.B. Deflamat Zäpfchen oder Kapseln) und Stärken (mit z.B.
50, 75 oder 100 mg Diclofenac) angewendet werden – ev. auch mit höherer Dosierung am Abend zur
Linderung von nächtlichen Schmerzen und Morgensteifigkeit (bis zu einer Gesamttagesdosis an Diclofenac
von maximal 150 mg).
Erwachsene:
Die empfohlene Dosis zu Behandlungsbeginn beträgt 100-150 mg täglich (1 Deflamat retard 100 mg –
Kapsel). In leichteren Fällen oder bei längerer Anwendung sind in der Regel 50 - 100 mg pro Tag
ausreichend. Deflamat ist dafür in verschiedenen Dosisstärken und Darreichungsformen erhältlich.
Ältere Personen (ab 65 Jahren):
Bei älteren Personen ist wegen eventueller Begleiterkrankungen bzw. Untergewicht besondere Vorsicht
angezeigt
(siehe
auch
Abschnitt
„Deflamat
retard
darf
nicht
eingenommen
werden“
„Warhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.)
Insbesondere wird empfohlen, bei älteren und untergewichtigen Personen die niedrigste wirksame Dosis zu
verwenden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren:
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Deflamat retard 100 mg – Kapseln nicht einnehmen.
Leberfunktionsstörungen:
Spezielle Dosierungsempfehlungen wurden nicht untersucht; bei schweren Leberfunktionsstörungen darf
Diclofenac nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt „Deflamat retard 100 mg darf nicht eingenommen
werden“ und Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Nierenfunktionsstörungen:
Spezielle Dosierungsempfehlungen wurden nicht untersucht; bei schweren Nierenfunktionsstörungen darf
Diclofenac nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt „Deflamat retard 100 mg darf nicht eingenommen
werden“ und Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Wenn Sie eine größere Menge von Deflamat retard 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
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Als Anzeichen einer Überdosierung können Störungen des Nervensystems wie Kopfschmerzen, Schwindel,
Benommenheit
Bewusstlosigkeit
Krampfanfälle
auftreten.
Weiteren
kann
Ohrensausen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Ferner sind das Auftreten von Magen-
/Darmblutungen sowie Funktionsstörungen der Leber und der Nieren, zu niedriger Blutdruck, Störungen
der Atmung und bläuliche Hautfärbung durch Sauerstoffmangel möglich.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Diclofenac benachrichtigen Sie bitte sofort einen Arzt. Dieser
kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen
entscheiden.
Hinweise für den Arzt: Informationen zur Behandlung einer Überdosierung mit Diclofenac sind am
Ende dieser Gebrauchsinformation zu finden!
Wenn Sie die Einnahme von Deflamat retard 100 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie einmal eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese sobald Sie sich daran erinnern. Wenn
jedoch fast die Zeit für die nächste Dosis erreicht ist, nehmen Sie einfach diese Dosis zur gewohnten Zeit.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrunde
gelegt:
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
folgenden
unerwünschten
Arzneimittelwirkungen
muss
berücksichtigt
werden,
dass
überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für
Auftreten
Magen-Darm-Blutungen
(Magenschleimhautentzündungen,
Schleimhautdefekten,
Geschwüren) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
häufigsten
beobachteten
Nebenwirkungen
betreffen
Verdauungstrakt.
Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Durchbrüche (Perforationen) oder Blutungen,
manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 2: „Warnhinweise
Vorsichtsmaßnahmen“).
Übelkeit,
Erbrechen,
Durchfall,
Blähungen,
Verstopfung,
Verdauungsbeschwerden,
Bauchschmerzen,
Teerstuhl,
Bluterbrechen,
geschwürige
Entzündung
Mundschleimhaut (ulzerative Stomatitis), Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn sind nach
Anwendung berichtet worden (siehe Abschnitt 2: „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Weniger
häufig wurden Magenschleimhautentzündungen beobachtet.
Wassereinlagerungen (Ödeme), Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit einer
NSAR-Behandlung berichtet.
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Die Anwendung von Arzneimitteln wie Deflamat retard 100 mg könnte mit einem geringfügig erhöhten
Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein.
Wenn Sie folgende Nebenwirkung bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt:
Schmerzen im Brustkorb, die ein Anzeichen für eine möglicherweise schwerwiegende allergische
Reaktion namens Kounis-Syndrom sein können.
Herzerkrankungen
Sehr selten: Herzklopfen, Brustschmerz, Herzschwäche, Wassereinlagerung (Ödeme) und Herzinfarkt.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr
selten:
Störungen
Blutbildung
(haemolytische
aplastische
Anämie,
Leukopenie,
Agranulozytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie).
Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige
Beschwerden,
starke
Abgeschlagenheit,
Nasenbluten
Hautblutungen.
diesen
Fällen
Arzneimittel sofort abzusetzen und der Arzt aufzusuchen. Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder
fiebersenkenden
Arzneimitteln
sollte
unterbleiben.
Langzeitbehandlung
sollte
Blutbild
regelmäßig kontrolliert werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe.
Selten: Müdigkeit.
Sehr
selten:
Schlaganfall,
Sensibilitätsstörungen,
Störungen
Geschmacksempfindung,
Gedächtnisstörungen, Krämpfe und Zittern.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen- oder Doppeltsehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Schwindel.
Sehr selten: Ohrensausen (Tinnitus) und vorübergehende Hörstörungen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Insbesondere bei älteren Patienten kann es zu Geschwüren, Durchbrüchen (Perforationen) oder Blutungen
im Magen-Darm-Trakt kommen, die in manchen Fällen sogar tödlich sein können.
Häufig:
Übelkeit,
Erbrechen
Durchfall,
Verdauungsstörungen,
Blähungen,
Bauchschmerzen,
Appetitverlust.
Selten: Gastritis, sowie geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, blutiges Erbrechen, Blut im Stuhl oder
blutiger Durchfall, Magen- oder Darmgeschwüre (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch).
Sehr selten: Entzündung der Mundschleimhaut, Entzündung der Zunge, Schädigung der Speiseröhre
(Ösophagusläsionen), Verstopfung, blutende Dickdarmentzündungen, Verschlechterung eines Morbus
Crohn
und/oder
einer
Colitis
ulcerosa
(bestimmte,
Geschwüren
einhergehende
Dickdarmentzündungen), Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Darmverengung (intestinale Striktur).
Beenden Sie die Anwendung von Deflamat retard 100 mg – Kapseln und sprechen Sie umgehend mit Ihrem
Arzt, wenn Sie Folgendes beobachten:
Stärkere Schmerzen im Oberbauch, eine Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Stuhl.
Leichte Krämpfe und Schmerzempfindlichkeit im Bauch, die kurz nach Beginn der Behandlung
mit Deflamat retard 100 mg – Kapseln auftreten, gefolgt von rektalen Blutungen oder blutigem
Durchfall, in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach Einsetzen der Bauchschmerzen (Häufigkeit
nicht bekannt, Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Ödeme (Wassereinlagerung im Körper), insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck oder
eingeschränkter Nierenfunktion.
Sehr
selten:
Nierengewebsschädigungen
(interstitielle
Nephritis,
Papillennekrose),
akuter
Nierenfunktionsstörung
(Niereninsuffizienz),
Eiweiß
Harn
(Proteinurie)
und/oder
Blut
Harn
1 / 14
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
2 / 14
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Deflamat retard 100 mg – Kapseln
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Deflamat retard 100 mg – Kapsel enthält: 100 mg Diclofenac-Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel
Hartkapseln der Größe 1 zum Einnehmen (dunkelblaues Kapseloberteil, transparentes Kapselunterteil,
mit weißem Aufdruck „D100“).
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1.
Anwendungsgebiete
Deflamat retard 100 mg-Kapseln werden angewendet bei Erwachsenen.
Bei schmerzhaften Affektionen entzündlicher und degenerativer rheumatischer Erkrankungen wie
chronische Polyarthritis
Spondylarthritis ankylosans
Arthrosen
Spondylarthrosen
extraartikulärer Rheumatismus
Sowie gegen Schmerzen bei
akutem Gichtanfall
posttraumatischen und postoperativen Entzündungs- und Schwellungszuständen
schmerzhaften, entzündlichen Zuständen in der Gynäkologie (z.B. als Adjuvans bei Adnexitis) oder
in der Hals-, Nasen-Ohrenheilkunde (z.B. als Adjuvans bei Pharyngotonsillitis, Otitis)
Fieber allein ist keine Indikation.
Wegen der verzögerten Wirkstofffreisetzung aus den Deflamat retard 100 mg – Kapseln
ist dieses Arzneimittel nicht zur Einleitung der Behandlung von Erkrankungen geeignet, bei denen ein
rascher Wirkungseintritt benötigt wird.
4.2.
Dosierung und Art der Anwendung
Nebenwirkungen können minimiert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten
zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4 Besondere
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Die Dosierung soll dem Krankheitsbild individuell angepasst werden. Die gewählte Tagesdosis sollte
im Allgemeinen auf zwei bis drei Einzelgaben verteilt werden. Diclofenac ist dafür in verschiedenen
Dosisstärken und Darreichungsformen erhältlich.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
3 / 14
Unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise vor den Mahlzeiten, einzunehmen. Die Kapseln
dürfen nicht geteilt oder gekaut werden.
Erwachsene:
Die empfohlene Initialdosis beträgt 100-150 mg Diclofenac täglich. In leichteren Fällen oder zur
Langzeitbehandlung sind in der Regel 50 - 100 mg pro Tag ausreichend. Dafür steht Diclofenac in
verschiedenen Dosisstärken und Darreichungsformen zur Verfügung.
Besondere Patientengruppen
Ältere Personen (ab 65 Jahren):
Bei älteren Personen ist wegen eventueller Begleiterkrankungen bzw. Untergewicht besondere
Vorsicht angezeigt: (siehe 4.3 Gegenanzeigen) Insbesondere wird empfohlen, bei älteren und
untergewichtigen Personen die niedrigste wirksame Dosis zu verwenden (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
Deflamat retard 100 mg – Kapseln sind für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht
geeignet (siehe Abschnitt 4.3).
Leberfunktionsstörungen:
Spezielle Dosierungsempfehlungen wurden nicht untersucht; zu den Vorsichtsmaßnahmen bei
Patienten mit Leberfunktionsstörungen siehe Abschnitt 4.4. Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist
Diclofenac kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Nierenfunktionsstörungen:
Spezielle Dosierungsempfehlungen wurden nicht untersucht; zu den Vorsichtsmaßnahmen bei
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen siehe Abschnitt 4.4. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen
ist Diclofenac kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
4.3
Gegenanzeigen
Deflamat retard 100 mg - Kapseln dürfen nicht eingenommen werden bei:
einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Diclofenac oder einen der in Abschnitt
6.1. genannten sonstigen Bestandteile;
bekannten Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme
von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) in der
Vergangenheit;
ungeklärten Blutbildungsstörungen, Knochenmarksschädigungen;
bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder
Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung);
gastrointestinalen Blutungen oder Perforationen in der Anamnese im Zusammenhang mit einer
vorherigen NSAID-Therapie;
zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen;
schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen;
schwerer Herzinsuffizienz;
bekannte Herzinsuffizienz (NYHA II–IV), ischämische Herzkrankheit, periphere arterielle
Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskuläre Erkrankung;
Schwangerschaft im letzten Drittel (siehe Abschnitt 4.6).
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Deflamat retard 100 mg - Kapseln nicht einnehmen, da
der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Allgemein:
4 / 14
Wie bei anderen NSAIDs können allergische Reaktionen, inklusive anaphylaktische/anaphylaktoide
Reaktionen, in seltenen Fällen bei der Anwendung von Diclofenac auftreten, auch ohne frühere
Exposition mit diesem Arzneimittel.
Überempfindlichkeitsreaktionen können auch zum Kounis-Syndrom fortschreiten, einer
schwerwiegenden allergischen Reaktion, die zum Herzinfarkt führen kann. Die Symptome solcher
Reaktionen beim Vorstelligwerden des Patienten können unter anderem Brustkorbschmerzen sein, die
im Zusammenhang mit einer allergischen Reaktion auf Diclofenac auftreten.
Diclofenac kann wie andere NSAIDs aufgrund seiner pharmakodynamischen Eigenschaften die
Zeichen und Symptome einer Infektion verschleiern. Wenn während der Anwendung von Diclofenac
Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen,
unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine
antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.
Gastrointestinale Sicherheit
Die gleichzeitige Verabreichung von Diclofenac mit systemischen nichtsteroidalen
antiinflammatorischen Arzneimitteln (NSAIDs) einschließlich der Zyklooxygenase-2-selektiven
Inhibitoren, sollte vermieden werden, da es keine Hinweise auf synergistische Effekte gibt und die
Möglichkeit additiver unerwünschter Nebenwirkungen besteht.
NSAIDs, einschließlich Diclofenac, können mit einem erhöhten Risiko für ein Anastomosenleck des
Gastrointestinaltrakts assoziiert sein. Bei Anwendung von Diclofenac nach einem operativen Eingriff
im Gastrointestinaltrakt werden eine engmaschige medizinische Überwachung sowie besondere
Vorsicht empfohlen.
Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
Vorsicht ist bei älteren Patienten aus allgemeinen medizinischen Gründen geboten. Im Besonderen
wird empfohlen, bei älteren Patienten, die gebrechlich sind oder ein geringes Körpergewicht haben,
die niedrigste wirksame Dosis einzusetzen. Ältere Patienten haben eine erhöhte Häufigkeit von
unerwünschten Reaktionen auf NSAIDs, insbesondere von gastrointestinalen Blutungen und
Perforationen, die tödlich verlaufen können.
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen
Gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen und Perforationen, die tödlich verlaufen können, wurden im
Zusammenhang mit allen NSAIDs berichtet; sie können jederzeit während der Therapie auftreten, mit
oder ohne vorherige Warnsymptome sowie mit oder ohne schwerwiegenden gastrointestinalen
Ereignissen in der Vorgeschichte. Sie haben im Allgemeinen schwerwiegendere Folgen bei älteren
Patienten.
Das Risiko gastrointestinaler Blutungen, Ulzerationen und Perforationen steigt mit steigenden NSAID
Dosen bei Patienten mit Ulkusanamnese, insbesondere mit Komplikationen wie Blutung oder
Perforation (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Patienten. Um das Risiko für gastrointestinale
Nebenwirkungen bei diesen Patienten zu reduzieren, sollte die Behandlung mit der niedrigsten
wirksamen Dosis begonnen und beibehalten werden. Für diese Patienten und auch für jene Patienten
die einer gleichzeitigen Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure oder mit anderen Substanzen
bedürfen die möglicherweise das gastrointestinale Risiko erhöhen (Abschnitt 4.5), sollte eine
Kombinationstherapie mit protektiven Substanzen (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpeninhibitoren)
in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit gastrointestinalen Schädigungen in der Anamnese sollten, insbesondere wenn sie älter
sind, jedes ungewöhnliche abdominale Symptom (insbesondere gastrointestinale Blutungen) melden;
dies gilt in besonderem Maße zu Behandlungsbeginn. Vorsicht ist geboten bei Patienten, die als
Begleitmedikation Arzneimittel erhalten, die das Ulzerations- oder Blutungsrisiko erhöhen können,
wie systemische Corticosteroide, Antikoagulantien wie etwa Warfarin, Marcoumar, selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure
(siehe Abschnitt 4.5).
5 / 14
Wenn bei Patienten unter Diclofenac-Therapie gastrointestinale Blutungen oder Ulzeration auftritt, ist
die Behandlung abzusetzen.
Eine engmaschige medizinische Überwachung und besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Colitis
ulcerosa oder Morbus Crohn geboten, da sich ihr Zustand verschlimmern könnte (siehe Abschnitt 4.8).
Wie bei allen NSAIDs, einschließlich Diclofenac, ist eine engmaschige medizinische Überwachung
unbedingt erforderlich und besondere Vorsicht geboten, wenn Diclofenac Patienten verschrieben wird,
deren Symptome auf gastrointestinale Beschwerden hindeuten, oder Patienten mit gastrointestinalen
Ulzerationen, Blutungen, Perforationen in der Anamnese (siehe Abschnitt 4.8).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Effekte:
Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis
mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese ist erforderlich, da
Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAID-Therapie berichtet wurden.
Klinische Studien und epidemiologische Daten weisen übereinstimmend auf ein erhöhtes Risiko für
arterielle thrombotische Ereignisse (beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall) hin, das mit der
Anwendung von Diclofenac assoziiert ist, insbesondere bei einer hohen Dosis (150 mg täglich) und bei
Anwendung über einen langen Zeitraum (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4 zu Gegenanzeigen sowie
Besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie, dekompensierter Herzinsuffizienz, bestehender
ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Gefäßerkrankung und/oder zerebrovaskulärer
Erkrankung sollten erst nach sorgfältiger Abwägung mit Diclofenac behandelt werden. Patienten mit
signifikanten Risikofaktoren (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) für
kardiovaskuläre Ereignisse sollten nur nach sorgfältiger Abwägung mit Diclofenac behandelt werden.
Da die kardiovaskulären Risiken von Diclofenac mit der Dosis und der Dauer der Anwendung steigen
können, sollte die niedrigste wirksame tägliche Dosis über den kürzesten möglichen Zeitraum
angewendet werden. Es sollte regelmäßig überprüft werden, ob der Patient noch einer
Symptomlinderung bedarf und wie er auf die Therapie anspricht.
Hautreaktionen:
Unter NSAID-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem
Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale
Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige
Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle
im ersten Behandlungsmonat auftraten.
Diclofenac sollte beim ersten Auftreten von Exanthem, von Schleimhautläsionen oder bei jedem
anderen Anzeichen von Überempfindlichkeit abgesetzt werden.
Hepatische Effekte:
Eine engmaschige medizinische Überwachung ist erforderlich, wenn Diclofenac Patienten mit
Leberfunktionsstörungen verschrieben wird, da sich ihr Zustand verschlechtern könnte.
Wie bei anderen NSAIDs, einschließlich Diclofenac, können ein oder mehrere Leberenzymwerte
ansteigen. Während einer länger andauernden Einnahme von Diclofenac ist als Vorsichtsmaßnahme
eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktion indiziert. Falls abnorme Leberfunktionstests
anhalten oder sich verschlechtern, falls sich klinische Anzeichen oder Symptome einer
Lebererkrankung entwickeln oder falls andere Manifestationen auftreten (z.B. Eosinophilie,
Hautausschlag), sollte Diclofenac abgesetzt werden. Eine Hepatitis kann bei der Anwendung von
Diclofenac auch ohne Prodromalsymptome auftreten.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit hepatischer Porphyrie, da die Einnahme von Diclofenac eine
Attacke auslösen kann.
6 / 14
Eingeschränkte Herz- und Nierenfunktion:
Da in Verbindung mit einer NSAID-Therapie, einschließlich Diclofenac, über
Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme berichtet wurde, ist besondere Vorsicht bei folgenden Patienten
geboten:
Patienten mit eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion,
Patienten mit Hypertonie in der Anamnese,
älteren Patienten,
Patienten, die gleichzeitig mit Diuretika und anderen Arzneimitteln, die die Nierenfunktion
signifikant beeinträchtigen können, behandelt werden,
Patienten, die an einer erheblichen Verringerung des Extrazellulärvolumens leiden, z.B. vor
oder nach einer größeren Operation (siehe Abschnitt 4.3)
Bei solchen Patienten wird eine vorsorgliche Überwachung der Nierenfunktion empfohlen. Nach
Abbruch der Therapie wird gewöhnlich der Zustand vor Behandlungsbeginn wieder erreicht.
Hämatologische Effekte:
Diclofenac kann wie andere NSAIDs vorübergehend die Thrombozytenaggregation hemmen.
Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden. Die Einnahme von
Diclofenac wird nur für die Kurzzeittherapie empfohlen. Während einer längeren Behandlung mit
Diclofenac sollte wie bei anderen NSAIDs das Blutbild kontrolliert werden.
Respiratorische und allergische Erkrankungen:
Bei Patienten, die an Asthma leiden, treten saisonale allergische Rhinitis, Schwellungen der
Nasenschleimhäute (z.B. Nasenpolypen), chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen oder
chronische Infektionen der Atemwege (insbesondere wenn die Symptome einer allergischen Rhinitis
gleichen), Reaktionen auf NSAIDs wie eine Verschlechterung des Asthmas (sogenannte Analgetika-
Intoleranz, Analgetika-Asthma), Angioödem oder Urtikaria häufiger auf als bei anderen Patienten.
Daher werden bei diesen Patienten besondere Vorsichtsmaßnahmen (Notfallbereitschaft) empfohlen.
Dies gilt auch für Patienten, die allergisch auf andere Arzneimittel, z. B. mit Hautreaktionen, Pruritus
oder Urtikaria reagieren.
Bei Patienten mit den folgenden Erkrankungen sollte Diclofenac nur unter strenger Abwägung
des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
bei angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie);
bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie bei Mischkollagenosen (siehe Abschnitt 4.8).
Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion,
Patienten mit Leberfunktionsstörungen,
Patienten direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen,
Patienten mit respiratorischen und allergischen Erkrankungen,
bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Einnahme von
Diclofenac ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen
besteht.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel anaphylaktischer Schock) werden sehr
selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von
Diclofenac muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch
erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Sonstige Hinweise
Bei länger dauernder Gabe von Diclofenac ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der
Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
7 / 14
Bei längerem hoch dosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können
Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei
Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zu einer dauerhaften Nierenschädigung mit dem
Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Bei Anwendung von NSAIDs können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol, Wirkstoff-bedingte
Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem
betreffen, verstärkt werden.
Bezüglich weiblicher Fertilität siehe Abschnitt 4.6.
Deflamat retard 100 mg enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Andere NSAIDs einschließlich Salicylate:
Die gleichzeitige Einnahme mehrerer NSAIDs kann das Risiko gastrointestinaler Ulzera und
Blutungen auf Grund eines synergistischen Effekts erhöhen. Daher wird die gleichzeitige Anwendung
von Diclofenac mit anderen NSAIDs nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Digoxin-, Phenytoin- und Lithiumpräparate:
Die gleichzeitige Anwendung von Diclofenac und Digoxin- oder Phenytoin- oder Lithiumpräparaten
kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist
nötig. Eine Kontrolle der Serum-Digoxin- und der Serum-Phenytoin-Spiegel wird empfohlen.
Diuretika, ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Antagonisten:
Wie andere NSAIDs kann die gleichzeitige Anwendung von Diclofenac mit Diuretika oder
Antihypertensiva (z.B. Betablocker, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten) möglicherweise die
blutdrucksenkende Wirkung vermindern. Daher sollte eine solche Kombination nur mit Vorsicht
angewendet werden und bei diesen Patienten, vor allem bei älteren Patienten, der Blutdruck
regelmäßig überwacht werden. Die Patienten müssen adäquat mit Flüssigkeit versorgt werden. Eine
regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion sollte bei gleichzeitiger Therapie vor allem mit Diuretika
und ACE-Hemmern auf Grund eines erhöhten nephrotoxischen Risikos sowohl zu Beginn als auch
während einer Kombinationstherapie in Erwägung gezogen werden. Die gleichzeitige Gabe von
Diclofenac und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen. Darum sollte der
Kalium-Blut-Spiegel häufig kontrolliert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Kortikosteroide:
Die gleichzeitige Verabreichung von Kortikosteroiden kann das Ulzerations- oder Blutungsrisiko im
Magen-Darm-Trakt erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs):
Die gleichzeitige Verabreichung kann das Blutungsrisiko im Magen-Darm-Trakt erhöhen (siehe
Abschnitt 4.4).
Antidiabetika:
Klinische Studien haben gezeigt, dass Diclofenac zusammen mit oralen Antidiabetika ohne eine
gegenseitige Beeinflussung ihrer klinischen Wirkung eingenommen werden können. Dennoch gibt es
vereinzelte Berichte über sowohl hypoglykämische als auch hyperglykämische Wirkungen, die eine
Dosisanpassung der antidiabetischen Medikation während der Behandlung mit Diclofenac erforderte.
Daher wird bei gleichzeitiger Therapie mit diesen Substanzen vorsichtshalber eine Kontrolle der
Blutzuckerwerte empfohlen.
8 / 14
Methotrexat:
Diclofenac kann die tubuläre renale Clearance von Methotrexat hemmen, wobei die Konzentration von
Methotrexat erhöht wird. Vorsicht ist geboten, wenn NSAIDs, einschließlich Diclofenac, innerhalb
von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat eingenommen werden, da die Konzentration von
Methotrexat im Blut erhöht sein und die toxische Wirkung dieser Substanz verstärkt werden kann.
Ciclosporin:
Diclofenac kann wie andere NSAIDs die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin aufgrund seiner
Wirkung auf die renalen Prostaglandine möglicherweise erhöhen. Deshalb sollte Diclofenac in
geringeren Dosierungen verabreicht werden, als bei Patienten, die kein Ciclosporin einnehmen.
Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmer:
Besondere Vorsicht wird empfohlen, da eine Co-Medikation das Blutungsrisiko erhöhen könnte (siehe
Abschnitt 4.4). Obwohl klinische Untersuchungen nicht gezeigt haben, dass Diclofenac die Wirkung
der Antikoagulantien beeinflusst, gibt es Berichte über ein erhöhtes Blutungsrisiko bei Patienten, die
gleichzeitig Diclofenac und Antikoagulantien erhalten. Es wird daher empfohlen, diese Patienten
engmaschig zu überwachen.
Probenecid:
Arzneimittel, die Probenecid enthalten, können die Elimination von Diclofenac verzögern.
Chinolon-Antibiotika:
Vereinzelt wurde über Konvulsionen berichtet, die möglicherweise auf die gleichzeitige Anwendung
von Chinolonen und NSAIDs zurückzuführen waren.
Colestipol und Cholestyramin:
Diese Substanzen können zu einer Verzögerung und Verminderung der Resorption von Diclofenac
führen. Diclofenac sollte deshalb mindestens eine Stunde bevor oder 4 bis 6 Stunden nach der Gabe
von Colestipol und Cholestyramin, eingenommen werden.
Zidovudine:
Das Hämotoxizitätsrisiko kann erhöht sein.
Bisphosphonate:
Studien haben Hinweise auf eine Erhöhung des Risikos einer gastrointestinalen Blutung bzw. einer
möglichen Beeinträchtigung der Nierenfunktion (bei Clodoronat) ergeben, daher wird eine
entsprechende Überwachung empfohlen.
Moclobemid:
Es kann zu einer verstärkten Wirkung von Diclofenac kommen.
Tacrolimus:
Nierenversagen ist möglich, so dass die Kombination von Tacrolimus und Diclofenac vermieden
werden soll.
Potente CYP2C9-Inhibitoren:
Vorsicht ist angezeigt bei der gleichzeitigen Verordnung von Diclofenac und potenten CYP2C9-
Inhibitoren (z. B. Sulfinpyrazon und Voriconazol). Da der Metabolismus von Diclofenac gehemmt
wird, kann es zu einer signifikanten Erhöhung der Spitzen-Plasma-Konzentration und Diclofenac
Exposition kommen.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale
Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes
9 / 14
Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines
Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für
kardiovaskuläre Fehlbildungen wurde von weniger als 1% auf annähernd 1,5% erhöht. Es wird
angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä-
und postimplantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen
verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die
während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Es sollte daher die Anwendung von Diclofenac im ersten und zweiten Schwangerschaftstrimenon
nach Möglichkeit vermieden werden. Falls eine Anwendung als unbedingt notwendig erachtet wird,
sollte Diclofenac in der niedrigsten wirksamen Dosis und nur so kurz wie möglich gegeben werden.
Während des dritten Schwangerschaftstrimenons können alle Prostaglandinsynthesehemmer:
den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und
pulmonaler Hypertonie);
Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramnion fortschreiten kann;
die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender
Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten
Geburtsvorganges.
Im letzten Schwangerschaftstrimenon ist Diclofenac kontraindiziert.
Stillzeit
Der Wirkstoff Diclofenac und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch
über. Deshalb sollte Diclofenac während der Stillzeit nicht eingenommen werden, um unerwünschte
Wirkungen auf den Säugling zu vermeiden.
Fertilität
Die Anwendung von Diclofenac kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen
die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird
daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten
haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden,
sollte das Absetzen von Diclofenac in Betracht gezogen werden.
4.7.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Patienten,
während
Einnahme
Diclofenac
visuelle
Beeinträchtigungen,
Schwindel,
Schläfrigkeit oder andere Einschränkungen des zentralen Nervensystems wahrnehmen, sollten auf das
Lenken von Kraftfahrzeugen und das Bedienen von Maschinen verzichten.
Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8
Nebenwirkungen
Der Bewertung von unerwünschten Wirkungen wurden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig
1/10)
Häufig
1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich
1/1000 bis
1/100)
Selten
1/10.000 bis
1/1000)
Sehr selten
1/10.000)
10 / 14
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen sollte berücksichtigt werden, dass sie
überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt.
Peptische Ulzera, Perforationen oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere
bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Nausea, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Obstipation,
Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis,
Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach Anwendung
berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAID – Behandlung
berichtet.
Klinische Studien und epidemiologische Daten weisen übereinstimmend auf ein erhöhtes Risiko für
arterielle thrombotische Ereignisse (beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall) hin, das mit der
Anwendung von Diclofenac assoziiert ist, insbesondere bei einer hohen Dosis (150 mg täglich) und bei
Langzeitanwendung (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4 zu Gegenanzeigen sowie Besonderen Warnhinweisen
und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Herzerkrankungen
Sehr selten: Palpitationen, Brustschmerz, Herzinsuffizienz, Ödeme und Myokardinfarkt.
Nicht bekannt: Kounis-Syndrom
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Anämie, inklusive hämolytische und aplastische Anämie,
Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose).
Erste Symptome können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige
Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen.
Bei der Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen und Schwindel, Unruhe.
Selten: Somnolenz.
Sehr selten: Schlaganfall, Sensibilitätsstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung,
Gedächtnisstörungen, Krämpfe und Zittern.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen- oder Doppeltsehen).
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths
Häufig: Vertigo
Sehr selten: Tinnitus und vorübergehende Hörstörungen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Insbesondere bei älteren Patienten kann es zu peptischen Ulzera, Perforationen oder gastrointestinalen
Blutungen kommen, die in manchen Fällen sogar tödlich sein können (siehe Abschnitt 4.4).
Häufig: Nausea, Erbrechen, Diarrhoe, Dyspepsie, Flatulenz, abdominale Schmerzen, Anorexie.
Selten: Gastritis, gastrointestinale Blutungen, Hämatemesis, blutige Diarrhoe, Melaena,
gastrointestinale Ulzera (mit oder ohne Blutung oder Perforation).
Sehr selten: Pankreatitis, Kolitis (einschließlich blutender Kolitiden oder Verschlechterung einer
Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn) (siehe Abschnitt 4.4), Stomatitis, einschließlich Stomatitis
ulcerosa, Glossitis, Ösophagusläsionen, Obstipation, diaphragmaartige intestinale Strikturen.
Nicht bekannt: Ischämische Kolitis