Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
01-11-2017
01-11-2017
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Caspofungin Sandoz 50 mg – Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung
Wirkstoff: Caspofungin
Lesen
Sie
die
gesamte
Packungsbeilage
sorgfältig
durch,
bevor
Sie
mit
der
Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker
oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in
dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Caspofungin Sandoz und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Anwendung von Caspofungin Sandoz beachten?
Wie ist Caspofungin Sandoz anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Caspofungin Sandoz aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Caspofungin Sandoz und wofür wird es angewendet?
Was ist Caspofungin Sandoz
Caspofungin Sandoz enthält den Wirkstoff Caspofungin. Es gehört zu einer Gruppe von
Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (sogenannte „Antimykotika“).
Wofür wird Caspofungin Sandoz angewendet
Caspofungin Sandoz wird angewendet, um folgende Infektionen bei Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen zu behandeln:
Schwerwiegende Pilzinfektionen in Ihrem Gewebe oder Ihren Organen (sogenannte
„invasive Candidiasis“). Diese Infektion wird durch Pilz(Hefe)-Zellen verursacht, die als
Candida bezeichnet werden.
Personen, die vor kurzem operiert wurden oder an einer Abwehrschwäche leiden, sind
anfällig gegen diese Art der Infektion. Fieber und Schüttelfrost, die auf eine Behandlung
mit Antibiotika nicht ansprechen, sind die häufigsten Anzeichen einer derartigen Infektion.
Pilzinfektionen
Nase,
Nasennebenhöhlen
oder
Lunge
(sogenannte
„invasive Aspergillose“), wenn andere Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
nicht gewirkt haben oder weil diese bei Ihnen Nebenwirkungen verursacht haben. Diese
Infektion wird durch Schimmelpilze verursacht, die als Aspergillus bezeichnet werden.
Personen, die eine Chemotherapie bekommen, denen ein Organ transplantiert wurde
oder die an einer Abwehrschwäche leiden, sind anfällig für diese Art der Infektion.
Verdacht
Pilzinfektionen,
wenn
Fieber
eine
Verminderung
Anzahl
bestimmter weißer Blutzellen haben und sich beides unter einer Antibiotikabehandlung
nicht gebessert hat.
Personen, die vor kurzem operiert wurden oder an einer Abwehrschwäche leiden, sind
gefährdet, eine Pilzinfektion zu bekommen.
Wie Caspofungin Sandoz wirkt
Caspofungin Sandoz macht Pilzzellen brüchig und verhindert das Wachstum des Pilzes.
Dies
verhindert
Ausbreitung
Infektion
ermöglicht
natürlichen
Abwehrkräften des Körpers die Infektion vollständig zu bekämpfen.
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Caspofungin Sandoz beachten?
Caspofungin Sandoz darf nicht angewendet werden
wenn Sie allergisch gegen Caspofungin oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie
mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit Caspofungin Sandoz
behandelt werden, wenn Sie:
unter anderen Arzneimittelallergien leiden
schon einmal Leberprobleme hatten oder haben
in diesem Fall könnten Sie eine andere
Dosis dieses Arzneimittels benötigen
bereits mit Ciclosporin (das eine Abstoßung nach Organtransplantationen verhindern oder
das Immunsystem unterdrücken soll) behandelt werden
da Ihr Arzt möglicherweise
zusätzliche Kontrollen Ihrer Blutwerte während der Behandlung durchführen muss
schon einmal gesundheitliche Probleme hatten oder haben
Trifft einer der oben genannten Punkte auf Sie zu (oder wenn Sie sich nicht sicher sind),
sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit Caspofungin Sandoz behandelt
werden.
Caspofungin Sandoz kann außerdem schwerwiegende Nebenwirkungen an der Haut wie
Stevens-Johnson-syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) verursachen.
Anwendung von Caspofungin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren
Ihren
Arzt
oder
Apotheker
wenn
andere
Arzneimittel
einnehmen/
anwenden,
kürzlich
andere
Arzneimittel
eingenommen/angewendet
haben
oder
beabsichtigen,
andere
Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Dies
gilt
auch
für
nicht
verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel. Der Grund dafür ist, dass Caspofungin
Sandoz die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Andere Arzneimittel können
wiederum die Wirkung von Caspofungin Sandoz beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen/anwenden:
Ciclosporin oder Tacrolimus (die eine Abstoßung nach Organtransplantationen verhindern
oder das Immunsystem unterdrücken sollen), da Ihr Arzt möglicherweise zusätzliche
Kontrollen Ihrer Blutwerte während der Behandlung durchführen muss
einige Arzneimittel gegen das HI-Virus mit Wirkstoffen wie Efavirenz oder Nevirapin
Phenytoin und Carbamazepin (diese werden bei der Behandlung von Krampfanfällen
Epilepsie
angewendet)
Dexamethason („kortisonartiges“ Arzneimittel, ein „Steroid“)
Rifampicin (ein Antibiotikum)
Trifft einer der oben genannten Punkte auf Sie zu (oder wenn Sie sich nicht sicher sind),
sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie mit Caspofungin Sandoz behandelt
werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
liegen
keine
Daten
Anwendung
Caspofungin
Sandoz
während
Schwangerschaft
vor.
Daher
darf
Caspofungin
Sandoz
Schwangerschaft
angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das mögliche Risiko für das
ungeborene Kind rechtfertigt.
Frauen, die mit Caspofungin Sandoz behandelt werden, dürfen nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Informationen darüber, ob Caspofungin Sandoz die Verkehrstüchtigkeit oder
die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
Dieses Arzenimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) je Durchstechflasche, d.h.
es ist nahezu „natriumfrei“.
Doping
Anwendung
Caspofungin
Sandoz
kann
Doping-Kontrollen
positiven
Ergebnissen führen.
3.
Wie ist Caspofungin Sandoz anzuwenden?
Caspofungin Sandoz wird immer von einem medizinischen Fachpersonal zubereitet und
durch einen Arzt verabreicht. Sie erhalten Caspofungin Sandoz:
einmal täglich
als langsame Infusion in eine Vene (intravenöse Infusion)
über den Zeitraum von ca. einer Stunde
Ihr Arzt wird die Dauer Ihrer Behandlung und die tägliche Dosis von Caspofungin Sandoz,
die Sie erhalten, festlegen. Ihr Arzt wird auch überprüfen, wie gut das Arzneimittel bei Ihnen
wirkt. Wenn Sie mehr als 80 kg wiegen, könnten Sie eine andere Dosis benötigen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Dosierung für Kinder und Jugendliche kann sich von der Dosierung für erwachsene
Patienten unterscheiden.
Wenn Ihnen eine größere Menge von Caspofungin Sandoz gegeben wurde als Sie
erhalten sollten
Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis Caspofungin Sandoz Sie benötigen und wie lange
Sie die tägliche Dosis Caspofungin Sandoz erhalten. Wenn Sie besorgt sind, dass Sie eine
zu hohe Dosis Caspofungin Sandoz erhalten haben, teilen Sie dies umgehend Ihrem Arzt
mit.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an
Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen.
Teilen Sie einem Arzt oder einem medizinischen Fachpersonal sofort mit, wenn Sie
eine
der
folgenden
Nebenwirkungen
bemerken
–
Sie
benötigen
möglicherweise
dringend medizinische Behandlung:
Hautausschlag, Juckreiz, Wärmegefühl, Schwellung von Gesicht, Lippen oder Rachen
(Angioödem) oder Atembeschwerden – möglicherweise haben Sie eine durch Histamin
verursachte Reaktion auf das Arzneimittel
Atemnot begleitet von pfeifenden Atemgeräuschen oder Verschlechterung eines bereits
bestehenden Hautausschlags – möglicherweise reagieren Sie auf dieses Arzneimittel
allergisch
Husten, schwerwiegende Atemnot – wenn Sie als Erwachsener unter einer invasiven
Aspergillose leiden, könnten Sie schwerwiegende Atembeschwerden bis hin zu einem
Atemstillstand erleiden
Hautausschlag, Hautabschälungen, wunde Stellen an den Schleimhäuten, nässender,
juckender Hautausschlag (Nesselsucht), großflächige Hautabschälungen
allen
verschreibungspflichtigen
Arzneimitteln
können
einige
Nebenwirkungen
schwerwiegend sein. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie weitere Fragen haben.
Andere Nebenwirkungen bei Erwachsenen umfassen:
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
erniedrigtes Hämoglobin (zu wenig sauerstoffbindende Substanz im Blut), erniedrigte
Anzahl weißer Blutzellen
erniedrigtes Albumin (bestimmtes Eiweiß) in Ihrem Blut, erniedrigtes Kalium oder niedrige
Kalium-Spiegel im Blut
Kopfschmerzen
Entzündung der Vene
Kurzatmigkeit
Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
Veränderungen einiger Laborwerte des Blutes (einschließlich erhöhte Werte bei einigen
Leberfunktionstests)
Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung oder übermäßiges Schwitzen
Gelenksschmerzen
Schüttelfrost, Fieber
Juckreiz an der Einstichstelle
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (einschließlich Bildung von
Blutgerinnseln, Blutplättchen, roter und weißer Blutkörperchen)
Appetitlosigkeit, vermehrt Flüssigkeit im Körper, gestörter Salzhaushalt im Körper, erhöhte
Blutzuckerwerte,
niedrige
Blutkalziumwerte,
erhöhte
Blutkalziumwerte,
erniedrigte
Blutmagnesiumwerte, erhöhter Säuregehalt im Blut
Verwirrung, Nervosität, Schlaflosigkeit
Schwindel, herabgesetzte Empfindlichkeit (besonders der Haut), Zittern, Schläfrigkeit,
Geschmacksstörung, Kribbeln oder Taubheitsgefühl
Verschwommensehen,
vermehrte
Bildung
Tränen,
Schwellung
Augenlids,
Gelbfärbung der Augen
Gefühl
eines
beschleunigten
oder
unregelmäßigen
Herzschlags,
beschleunigter
Herzschlag, unregelmäßiger Herzschlag, abnormaler Herzrhythmus, Herzversagen
Hautrötungen und Hitzewallungen, hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck; Rötung entlang
einer Vene, die sehr berührungsempfindlich reagiert
Verengung der Muskeln um die Atemwege mit pfeifenden Atemgeräuschen oder Husten,
beschleunigte Atmung, Kurzatmigkeit im Schlaf, die zum Aufwachen führt, verminderter
Sauerstoffgehalt im Blut, ungewöhnliche Atemgeräusche, Rasselgeräusche in der Lunge,
Giemen, verstopfte Nase, Husten, Schmerzen im Hals
Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung, Schluckbeschwerden,
trockener
Mund,
Verdauungsstörungen,
Abgang
Gasen,
Magenbeschwerden,
Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlung im Bauch
Gallenstau, vergrößerte Leber, Gelbsucht mit Gelbfärbung der Haut und/oder Augen,
Leberschaden durch Arzneimittel- oder Chemikalieneinwirkung, Leberfunktionsstörung
Hautgewebeveränderungen, allgemeiner Juckreiz, nässender, juckender Hautausschlag
(Nesselsucht), Hautausschlag verschiedener Ausprägungen, Hautveränderungen, rote,
oft juckende Stellen an Armen und Beinen und manchmal auch im Gesicht oder an
anderen Körperstellen
Rückenschmerzen,
Schmerzen
Armen
oder
Beinen,
Knochenschmerzen,
Muskelschmerzen, Muskelschwäche
Nierenversagen, plötzliches Nierenversagen
Schmerzen an der Einstichstelle, Beschwerden an der Einstichstelle (Rötung, Verhärtung,
Schmerzen, Schwellung, Reizung, Hautausschlag, nässender, juckender Hautausschlag
(Nesselsucht),
Infusionsnadel
umliegende
Gewebe
austretende
Flüssigkeit), Venenentzündungen an der Einstichstelle
erhöhter Blutdruck und Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (wie
erhöhte Werte in einigen Nierenfunktionstests und Blutgerinnungstests), erhöhte Spiegel
von Arzneimitteln, die das Immunsystem unterdrücken (sofern Sie solche bekommen
haben)
Beschwerden
Brustkorb,
Schmerzen
Brustkorb,
Gefühl
einer
veränderten
Körpertemperatur,
allgemeines
Unwohlsein,
allgemeine
Schmerzen,
Schwellung
Gesicht,
Schwellungen
Knöcheln,
Händen
oder
Füßen,
Schwellungen,
erhöhte
Schmerzempfindlichkeit, Müdigkeit
Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Fieber
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Kopfschmerzen
Herzrasen
Hitzewallungen, niedriger Blutdruck
Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (wie erhöhte Werte in einigen
Leberfunktionstests)
Juckreiz, Hautausschlag
Schmerzen an der Einstichstelle
Schüttelfrost
Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische
Fachpersonal.
Dies
gilt
auch
für
Nebenwirkungen,
nicht
dieser
Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Caspofungin Sandoz aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton oder der Durchstechflasche
nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Im Kühlschrank lagern (2 - 8°C).
Stammlösungs-Konzentrat
Die Lösung ist sofort zu verwenden. Stabilitätsdaten haben gezeigt, dass das Konzentrat zur
Herstellung der Infusionslösung bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden kann, wenn die
Durchstechflasche
nicht
über
25°C
aufbewahrt
Stammlösungs-Konzentrat
Wasser für Injektionszwecke hergestellt wird.
Verdünnte Infusionslösung für den Patienten
Die Lösung ist sofort zu verwenden. Stabilitätsdaten haben gezeigt, dass das Produkt
innerhalb von 24 Stunden verwendet werden kann, wenn es nicht über 25°C aufbewahrt
wird, oder innerhalb von 48 Stunden, wenn der (die) Infusionsbeutel (-flasche) gekühlt (2 -
8°C) aufbewahrt wird, und die Verdünnung mit einer kompatiblen Infusionslösung erfolgte.
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt sofort zu verwenden. Wird das Produkt nicht
sofort verwendet, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen für den Gebrauch in
der Verantwortung des Anwenders, und normalerweise dürfen 24 Stunden bei 2 - 8°C nicht
überschritten werden, es sei denn, Auflösung und Verdünnung finden unter kontrollierten und
validierten aseptischen Bedingungen statt.
Nach Zubereitung ist Caspofungin Sandoz umgehend zu verwenden. Der Grund dafür ist,
dass keine Konservierungsstoffe zur Verhinderung von Bakterienwachstum enthalten sind.
Nur entsprechend ausgebildetes medizinisches Fachpersonal, das mit den Hinweisen zur
Handhabung vertraut ist, darf dieses Arzneimittel zubereiten (siehe unten „Hinweise zur
Rekonstitution und Verdünnung von Caspofungin Sandoz“).
Entsorgen
Arzneimittel
nicht
Abwasser
oder
Haushaltsabfall.
Fragen
Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Caspofungin Sandoz enthält
Der Wirkstoff ist Caspofungin.
Jede Durchstechflasche enthält 50 mg Caspofungin (als Acetat). Die Konzentration der
rekonstituierten Lösung in der Durchstechflasche beträgt 5,2 mg/ml.
Die sonstigen Bestandteile sind Sucrose, Mannitol, Bernsteinsäure und Natriumhydroxid.
Wie Caspofungin Sandoz aussieht und Inhalt der Packung
Caspofungin Sandoz ist ein steriles, weißes bis gebrochen-weißes, kompaktes Pulver.
Jede Packung enthält eine Durchstechflasche mit Pulver.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
Hersteller:
Xellia Pharmaceuticals ApS, 2300 Kopenhagen, Dänemark
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Z.Nr.: 136964
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2017.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung von Caspofungin Sandoz:
Rekonstitution von Caspofungin Sandoz
GLUCOSEHÄLTIGE
LÖSUNGEN
DÜRFEN
NICHT
VERWENDET
WERDEN,
Caspofungin Sandoz in glucosehältigen Lösungen nicht stabil ist. Caspofungin Sandoz
DARF
NICHT
ANDEREN
ARZNEIMITTELN
GEMISCHT
ODER
ZUSAMMEN
DIESEN
INFUNDIERT
WERDEN,
keine
Daten
Kompatibilität
Caspofungin
Belgien
Caspofungin Sandoz 50 mg poeder voor concentraat voor oplossing voor
infusie
Bulgarien
Caspofungin Sandoz Каспофунгин Сандоз
Deutschland
Caspofungin HEXAL 50 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung
einer Infusionslösung
Dänemark
Caspofungin Sandoz
Estland
Caspofungin Sandoz
Finnland
Caspofungin Sandoz
Frankreich
CASPOFUNGINE SANDOZ 50 mg, poudre pour solution à diluer pour
perfusion
Irland
Caspofungin Rowex 50 mg Powder for concentrate for solution for
infusion
Italien
Caspofungin Sandoz
Kroatien
Kaspofungin Sandoz 50 mg prašak za koncentrat za otopinu za infuziju
Litauen
Caspofungin Sandoz 50 mg milteliai infuzinio tirpalo koncentratui
Lettland
Caspofungin Sandoz 50 mg pulveris infūziju šķīduma koncentrāta
pagatavošanai
Malta
Caspofungin Sandoz 50mg powder for concentrate for solution for
infusion
Niederlande
Caspofungine Sandoz 50 mg, poeder voor concentraat voor oplossing
voor infusie
Norwegen
Caspofungin Sandoz
Polen
Caspofungin Sandoz
Portugal
Caspofungina Sandoz
Rumänien
Caspofungină Sandoz 50 mg pulbere pentru concentrat pentru soluție
perfuzabilă
Schweden
Caspofungin Sandoz
Slowenien
Kaspofungin Sandoz 50 mg prašek za koncentrat za raztopino za
infundiranje
Slowakai
Caspofungin Sandoz 50 mg prášok na infúzny koncentrát
Spanien
Caspofungina Sandoz 50 mg polvo para concentrado para solución para
perfusión EFG
Tschechien
Caspofungin Sandoz 50 mg
Vereinigtes
Königreich
Caspofungin Sandoz 50mg powder for concentrate for solution for
infusion
Zypern
Caspofungin Sandoz
Sandoz
anderen
intravenös
verabreichenden
Substanzen,
Hilfsstoffen
oder
Arzneimitteln vorliegen. Die Infusionslösung ist auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu
prüfen.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI ERWACHSENEN PATIENTEN
Schritt
1:
Zubereitung
des
Konzentrates
(Stammlösung)
mit
herkömmlichen
Durchstechflaschen
Um das Pulver aufzulösen, wird die Durchstechflasche auf Raumtemperatur gebracht. Unter
aseptischen Bedingungen werden 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zugegeben. Die
Konzentration der Lösung in der Durchstechflasche beträgt dann 5,2 mg/ml.
Das weiße bis gebrochen-weiße, kompakte gefriergetrocknete Pulver löst sich völlig auf. Es
wird so lange vorsichtig gemischt, bis die Lösung klar ist. Diese Stammlösung ist auf
sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen. Sie kann bis zu 24 Stunden bei
25°C
aufbewahrt werden.
Schritt 2: Herstellung der Infusionslösung für den Patienten aus der Stammlösung von
Caspofungin Sandoz
Folgende Lösungen können für die gebrauchsfertige Infusionslösung verwendet werden:
sterile physiologische Kochsalzlösung für Injektionszwecke oder Ringer-Laktat-Lösung.
Unter
aseptischen
Bedingungen
wird
entsprechende
Menge
Stammlösungs-
Konzentrates (siehe nachfolgende Tabelle) in eine(n) Infusionsbeutel oder -flasche mit
250 ml Inhalt gegeben. Wenn es medizinisch notwendig ist, können Tagesdosen von 50 mg
oder 35 mg auch in ein reduziertes Infusionslösungsvolumen von 100 ml gegeben werden.
Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfällungen aufweisen, darf sie nicht verwendet werden.
HERSTELLUNG DER INFUSIONSLÖSUNG FÜR ERWACHSENE
DOSIS*
Volumen der
Stammlösung
Caspofungin
Sandoz für die
Zugabe in
einen
Infusionsbeutel
oder -flasche
Standard-Herstellung
(Zugabe der
Stammlösung
Caspofungin Sandoz zu
250 ml)
Endkonzentration
Volumen-
reduzierte
Infusion
(Zugabe der
Stammlösung
Caspofungin
Sandoz zu 100 ml)
Endkonzentration
50 mg
10 ml
0,20 mg/ml
50 mg
volumenreduzierte Dosis
10 ml
0,47 mg/ml
35 mg für Patienten mit
mäßig eingeschränkter
Leberfunktion
(aus einer 50-mg-
Durchstechflasche)
7 ml
0,14 mg/ml
35 mg volumenreduzierte
Dosis für Patienten mit
mäßig eingeschränkter
Leberfunktion
(aus einer 50-mg-
Durchstechflasche)
7 ml
0,34 mg/ml
* 10,5 ml sind zur Auflösung des Pulvers für alle Durchstechflaschen zu verwenden.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI PÄDIATRISCHEN PATIENTEN
Berechnung der Körperoberfläche (KOF) für die pädiatrische Dosierung
Berechnen Sie vor der Zubereitung der Infusion die Körperoberfläche (KOF) des Patienten
nach folgender Formel (Mosteller-Formel)
Mosteller RD: Simplified Calculation of Body Surface Area. N Engl J Med 1987 Oct 22;317(17):1098 (letter)
Zubereitung der 70 mg/m
2
-Infusion für pädiatrische Patienten > 3 Monate (mit einer
50-mg-Durchstechflasche)
Bestimmen Sie die Initialdosis, die für den pädiatrischen Patienten verwendet wird, indem
Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden:
KOF (m
) x 70 mg/m
= Initialdosis
Maximaldosis
ersten
darf
70 mg
ungeachtet
für
Patienten
berechneten Dosis nicht überschreiten.
Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin Sandoz auf Zimmertemperatur.
Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.
Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25°C aufbewahrt werden.
endgültige Konzentration von Caspofungin Sandoz in der Durchstechflasche beträgt dann
5,2 mg/ml.
Entnehmen
Durchstechflasche
Volumen
Arzneimittels,
berechneten Initialdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses
Volumen
(ml)
Caspofungin
Sandoz
Stammlösungs-Konzentrates
eine(n)
Infusionsbeutel (oder -flasche) mit 250 ml 0,9 %-iger, 0,45 %-iger, oder 0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung
gegeben.
Alternativ
kann
dieses
Volumen (ml)
des Caspofungin Sandoz Stammlösungs-Konzentrates in ein reduziertes
Volumen
0,9 %-iger,
0,45 %-iger
oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht
überschritten
werden
darf.
Diese
Infusionslösung
muss
innerhalb
Stunden
verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25°C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48
Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2 - 8°C aufbewahrt wird.
Zubereitung der 50 mg/m
2
-Infusion für pädiatrische Patienten > 3 Monate (mit einer
50-mg-Durchstechflasche)
Bestimmen Sie die Initialdosis, die für den pädiatrischen Patienten verwendet wird, indem
Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden:
KOF (m
) x 50 mg/m
= Initialdosis
Maximaldosis
ersten
darf
70 mg
ungeachtet
für
Patienten
berechneten Dosis nicht überschreiten.
Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin Sandoz auf Zimmertemperatur.
Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.
Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25°C aufbewahrt werden.
endgültige Konzentration von Caspofungin Sandoz in der Durchstechflasche beträgt dann
5,2 mg/ml.
Entnehmen
Durchstechflasche
Volumen
Arzneimittels,
berechneten Initialdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses
Volumen
(ml)
Caspofungin
Sandoz
Stammlösungs-Konzentrates
eine(n)
Infusionsbeutel
(oder
-flasche)
250 ml
0,9 %-iger,
0,45 %-iger oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung
gegeben.
Alternativ
kann
dieses
Volumen (ml)
des Caspofungin Sandoz Stammlösungs-Konzentrates in ein reduziertes
Volumen
0,9 %-iger,
0,45 %-iger
oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht
überschritten
werden
darf.
Diese
Infusionslösung
muss
innerhalb
Stunden
verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25°C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48
Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2 - 8°C aufbewahrt wird.
Hinweise zur Zubereitung
a.
Das weiße bis gebrochen-weiße, kompakte gefriergetrocknete Pulver löst sich völlig
auf. Vorsichtig so lange mischen, bis die Lösung klar ist.
b.
Die Stammlösung ist bei der Zubereitung und vor der Infusion auf sichtbare Partikel
oder Verfärbung zu prüfen. Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfällungen aufweisen,
darf sie nicht verwendet werden.
c.
Caspofungin Sandoz ergibt normalerweise die gesamte angegebene Dosis (50 mg),
wenn 10 ml der Durchstechflasche entnommen werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Caspofungin Sandoz 50 mg – Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Caspofungin Sandoz 70 mg – Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Caspofungin
Sandoz
Pulver
für
Konzentrat
Herstellung
einer
Infusionslösung:
Eine
Durchstechflasche
enthält
Caspofungin
(als
Acetat).
Konzentration der rekonstituierten Lösung in der Durchstechflasche beträgt 5,2 mg/ml.
Caspofungin
Sandoz
Pulver
für
Konzentrat
Herstellung
einer
Infusionslösung:
Eine
Durchstechflasche
enthält
Caspofungin
(als
Acetat).
Konzentration der rekonstituierten Lösung in der Durchstechflasche beträgt 7,2 mg/ml.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) je Durchstechflasche.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Weißes bis gebrochen weißes Pulver.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung von invasiver Candidiasis bei erwachsenen oder pädiatrischen Patienten.
Behandlung von invasiver Aspergillose bei erwachsenen oder pädiatrischen Patienten,
Therapien
Amphotericin
Lipidformulierungen
Amphotericin
und/oder
Itraconazol
nicht
ansprechen
oder
diese
nicht
vertragen.
Nichtansprechen ist definiert als ein Fortschreiten der Infektion oder wenn nach
vorangegangener mindestens 7-tägiger antimykotischer Therapie in therapeutischen
Dosierungen keine Besserung eintritt.
Empirische Therapie bei Verdacht auf Infektionen durch Pilze (wie Candida oder
Aspergillus)
erwachsenen
oder
pädiatrischen
Patienten
Fieber
Neutropenie.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Behandlung
Caspofungin
Sandoz
darf
Ärzten,
Erfahrung
Behandlung invasiver Pilzinfektionen haben, eingeleitet werden.
Dosierung
Erwachsene
Die Therapie ist mit einer Initialdosis von 70 mg am ersten Tag einzuleiten und danach mit
50 mg pro Tag fortzusetzen. Für Patienten mit einem Körpergewicht über 80 kg wird nach
einer Initialdosis von 70 mg eine Dosis von 70 mg Caspofungin pro Tag empfohlen (siehe
Abschnitt
5.2).
Aufgrund
Geschlecht
oder
ethnischer
Zugehörigkeit
keine
Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche (im Alter von 12 Monaten bis 17 Jahren)
Die Dosierung bei pädiatrischen Patienten (12 Monate bis 17 Jahre) richtet sich nach der
Körperoberfläche des Patienten (siehe Anweisungen zur Anwendung bei pädiatrischen
Patienten, Mosteller
Formel). Für alle Indikationen ist die Therapie mit einer Initialdosis von
einmal 70 mg/m
(wobei die Dosis von 70 mg nicht überschritten werden darf) am ersten Tag
einzuleiten und danach mit 50 mg/m
pro Tag (wobei eine Dosis von 70 mg pro Tag nicht
überschritten werden darf) fortzusetzen. Wenn die Tagesdosis von 50 mg/m
gut vertragen
wird, aber nicht zu einem adäquaten klinischen Ansprechen führt, kann die Tagesdosis auf
70 mg/m
(wobei die Dosis von 70 mg pro Tag nicht überschritten werden darf) erhöht
werden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Caspofungin wurden nicht in angemessenem Umfang in
klinischen Studien, in denen Neugeborene und Säuglinge unter 12 Monaten eingeschlossen
waren, untersucht. Bei der Behandlung von Patienten dieser Altersgruppe ist Vorsicht
geboten. Begrenzte Daten legen nahe, dass Caspofungin in einer Dosierung von 25 mg/m
pro Tag bei Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten und von 50 mg/m
pro Tag bei
Säuglingen zwischen 3 und 11 Monaten in Betracht gezogen werden kann (siehe Abschnitt
5.2).
Dauer der Therapie
Die Dauer der empirischen Therapie hat sich nach dem klinischen Ansprechen des Patienten
zu richten. Die Therapie ist bis zu 72 Stunden nach Rückgang der Neutropenie (ANC
500)
fortzusetzen. Patienten mit einer nachgewiesenen Pilzinfektion sind mindestens 14 Tage zu
behandeln, die Behandlung ist nach Rückgang der Neutropenie und Abklingen der klinischen
Symptome mindestens 7 Tage fortzusetzen.
Die Behandlungsdauer der invasiven Candidiasis richtet sich nach dem klinischen und
mikrobiologischen Ansprechen des Patienten auf die Behandlung. Nach Abklingen der
subjektiven
objektiven
Symptome
nach
negativem
Kulturnachweis
eine
Umstellung auf eine orale Therapie möglich. Im Allgemeinen ist die antimykotische Therapie
mindestens 14 Tage nach dem letzten positiven Kulturnachweis fortzusetzen.
Die Dauer der Behandlung der invasiven Aspergillose hängt vom jeweiligen Einzelfall ab und
richtet sich nach der Schwere der Grunderkrankung des Patienten, der Erholung von einer
Immunsuppression
sowie
Ansprechen
Therapie.
Allgemeinen
Behandlung mindestens 7 Tage nach Abklingen der Symptome fortzusetzen.
Informationen zur Unbedenklichkeit einer 4 Wochen überschreitenden Behandlungsdauer
sind
begrenzt.
vorhandenen
Daten
legen
jedoch
nahe,
dass
Caspofungin
längerdauernden Therapien (bis zu 162 Tage bei Erwachsenen und bis zu 87 Tage bei
Kindern und Jugendlichen) weiterhin gut vertragen wird.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten (65 Jahre und älter) ist die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve
(AUC) um ca. 30 % vergrößert. Jedoch ist keine systematische Dosisanpassung erforderlich.
Für Patienten ab 65 Jahren liegen begrenzte Therapieerfahrungen vor (siehe Abschnitt 5.2).
Einschränkung der Nierenfunktion
Eine Dosisanpassung aufgrund von eingeschränkter Nierenfunktion ist nicht erforderlich
(siehe Abschnitt 5.2).
Mosteller RD: Simplified Calculation of Body Surface Area. N Engl J Med 1987 Oct 22;317(17):1098
(letter)
Einschränkung der Leberfunktion
Bei erwachsenen Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh-Score 5-6)
keine
Dosisanpassung
erforderlich.
erwachsenen
Patienten
mäßig
eingeschränkter
Leberfunktion
(Child-Pugh-Score
7-9)
wird
basierend
pharmakokinetischen Daten eine Dosis von 35 mg Caspofungin pro Tag empfohlen. Am
ersten Therapietag wird eine Initialdosis von 70 mg Caspofungin empfohlen. Es liegen keine
klinischen Erfahrungen bei erwachsenen Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion
(Child-Pugh-Score
über
sowie
pädiatrischen
Patienten
eingeschränkter
Leberfunktion jeglichen Grades vor (siehe Abschnitt 4.4).
Koadministration mit Induktoren von Stoffwechselenzymen
Begrenzte
Daten
lassen
darauf
schließen,
dass
gleichzeitiger
Anwendung
Caspofungin
bestimmten
Induktoren
Stoffwechselenzymen
erwachsenen
Patienten die Gabe einer 70-mg-Tagesdosis Caspofungin im Anschluss an eine Initialdosis
von 70 mg zu erwägen ist (siehe Abschnitt 4.5). Wenn Caspofungin bei pädiatrischen
Patienten
Monate
Jahre)
gleichzeitig
diesen
Induktoren
Stoffwechselenzymen
angewendet
wird
(siehe
Abschnitt
4.5),
eine
Tagesdosis
Caspofungin von 70 mg/m
pro Tag (wobei eine Dosis von 70 mg pro Tag nicht überschritten
werden darf) zu erwägen.
Art der Anwendung
Nach
Rekonstitution
Verdünnung
muss
Lösung
langsam
intravenös
über
1 Stunde infundiert werden. Hinweise zur Rekonstitution der Infusionslösung siehe Abschnitt
6.6.
Es stehen 70-mg- und 50-mg-Durchstechflaschen zur Verfügung.
Caspofungin Sandoz ist als einmalige tägliche Infusion zu verabreichen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit
gegen
Wirkstoff
oder
einen
Abschnitt
genannten
sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Während der Anwendung von Caspofungin wurde über Anaphylaxie berichtet. Falls diese
auftritt, ist die Behandlung mit Caspofungin abzubrechen und eine geeignete Behandlung
einzuleiten.
Möglicherweise
histamininduzierte
Nebenwirkungen
Hautausschlag,
Schwellungen im Gesicht, Angioödem, Pruritus, Wärmegefühl oder Bronchospasmus wurden
berichtet
können
Abbruch
Behandlung
Caspofungin
und/oder
Anwendung geeigneter Behandlungsmaßnahmen erfordern.
Begrenzte
Daten
deuten
darauf
hin,
dass
seltenere
Hefen
(nicht
Candida)
Schimmelpilze (nicht Aspergillus) nicht durch Caspofungin erfasst werden. Die Wirksamkeit
von Caspofungin gegen diese Pilzerreger wurde nicht untersucht.
gleichzeitige
Anwendung
Caspofungin
Ciclosporin
wurde
gesunden
erwachsenen Probanden und erwachsenen Patienten untersucht. Bei einigen gesunden
erwachsenen Probanden, die 2 Dosen von 3 mg/kg Ciclosporin gleichzeitig mit Caspofungin
erhielten, wurden vorübergehend erhöhte Werte der Alaninaminotransferase (ALT) und
Aspartataminotransferase (AST) bis zum 3-Fachen des oberen Normalwertes beobachtet,
die nach Absetzen der Therapie reversibel waren. In einer retrospektiven Studie wurden bei
40 Patienten, die nach der Markteinführung Caspofungin und Ciclosporin 1 bis 290 Tage
lang (Median 17,5 Tage) erhielten, keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bezüglich der
Leber beobachtet. Diese Daten weisen darauf hin, dass Caspofungin bei Patienten, die
Ciclosporin erhalten, eingesetzt werden kann, wenn der potenzielle Nutzen größer ist als das
potenzielle
Risiko.
Eine
engmaschige
Überwachung
Leberenzymwerte
gleichzeitiger Anwendung von Caspofungin und Ciclosporin in Betracht zu ziehen.
Bei erwachsenen Patienten mit leicht und mäßig eingeschränkter Leberfunktion vergrößert
sich die AUC um 20 % bzw. 75 %. Für erwachsene Patienten mit mäßig eingeschränkter
Leberfunktion wird eine Reduktion der Tagesdosis auf 35 mg empfohlen. Es liegen keine
klinischen Erfahrungen bei erwachsenen Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion
oder bei pädiatrischen Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion jeglichen Grades vor,
jedoch
wird
eine
stärkere
Exposition
Patienten
mäßig
eingeschränkter
Leberfunktion erwartet. Deshalb muss Caspofungin bei diesen Patienten unter Vorsicht
angewendet werden (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2).
Abweichungen bei den Leberfunktionswerten wurden bei gesunden Probanden sowie bei
erwachsenen
pädiatrischen
Patienten
unter
Caspofungin
beobachtet.
einigen
erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit schwerwiegenden Grunderkrankungen, die
mehrere Arzneimittel in Kombination mit Caspofungin erhielten, wurden Fälle von klinisch
signifikanten
Leberfunktionsstörungen,
Hepatitis
sowie
Leberversagen
berichtet.
Kausalzusammenhang mit Caspofungin wurde nicht nachgewiesen. Patienten, die während
der Therapie mit Caspofungin Abweichungen bei den Leberfunktionswerten entwickeln, sind
auf Anzeichen einer Verschlechterung der Leberfunktion zu überwachen. Das Nutzen/Risiko-
Verhältnis einer Weiterführung der Therapie mit Caspofungin muss erneut abgewogen
werden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) je Durchstechflasche, d.h.
es ist nahezu „natriumfrei“.
Nach Marktzulassung wurden Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer
epidermaler Nekrolyse (TEN) unter der Anwendung von Caspofungin berichtet. Vorsicht ist
geboten bei Patienten mit allergischen Hautreaktionen in der Anamnese (siehe Abschnitt
4.8).
Doping
Anwendung
Caspofungin
Sandoz
kann
Doping-Kontrollen
positiven
Ergebnissen führen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
In-vitro-Studien zeigen, dass Caspofungin keines der Enzyme im Cytochrom-P450(CYP)-
System hemmt. Caspofungin bewirkte in klinischen Studien keine Induktion des CYP3A4-
Metabolismus anderer Substanzen. Caspofungin ist kein Substrat für Glykoprotein P und ein
schwaches Substrat für Cytochrom-P450-Enzyme. Jedoch wurde in pharmakologischen und
klinischen Studien gezeigt, dass Wechselwirkungen zwischen Caspofungin und anderen
Arzneimitteln auftreten (siehe unten).
In 2 klinischen Studien mit gesunden erwachsenen Probanden vergrößerte Ciclosporin A (in
einer Dosis von 4 mg/kg oder zwei Dosen von 3 mg/kg im zeitlichen Abstand von 12
Stunden) die AUC von Caspofungin um ca. 35 %. Diese Vergrößerung der AUC beruht
vermutlich
einer
Reduktion
Aufnahme
Caspofungin
durch
Leber.
Caspofungin
erhöhte
Plasmakonzentration
Ciclosporin
nicht.
gleichzeitiger
Anwendung
Caspofungin
Ciclosporin
vorübergehend
erhöhten
Leberwerten der ALT und AST bis zum 3-Fachen des oberen Normalwertes, die nach
Absetzen der Arzneimittel reversibel waren. In einer retrospektiven Studie wurden bei 40
Patienten, die nach der Markteinführung Caspofungin und Ciclosporin 1-290 Tage lang
(Median 17,5 Tage) erhielten, keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bezüglich der Leber
beobachtet (siehe Abschnitt 4.4). Eine engmaschige Überwachung der Leberenzymwerte ist
bei gleichzeitiger Anwendung beider Arzneimittel in Betracht zu ziehen.
Caspofungin verringerte die minimale Plasmakonzentration von Tacrolimus bei gesunden
erwachsenen Probanden um 26 %. Bei Patienten, die beide Therapien erhalten, sind
regelmäßige
Kontrollen
Blutkonzentration
Tacrolimus
entsprechende
Dosisanpassungen für Tacrolimus unbedingt erforderlich.
Klinische Studien mit gesunden erwachsenen Probanden zeigen, dass die Pharmakokinetik
Caspofungin
durch
Itraconazol,
Amphotericin
Mycophenolat,
Nelfinavir
oder
Tacrolimus nicht in klinisch relevantem Ausmaß verändert wird. Caspofungin hatte keinen
Einfluss
Pharmakokinetik
Amphotericin
Itraconazol,
Rifampicin
oder
Mycophenolatmofetil. Obwohl nur begrenzt Daten zur Unbedenklichkeit vorliegen, scheinen
keine
besonderen
Vorsichtsmaßnahmen
erforderlich
sein,
wenn
Amphotericin
Itraconazol, Nelfinavir oder Mycophenolatmofetil gemeinsam mit Caspofungin angewendet
werden.
Die Kombination mit Rifampicin führte am ersten Tag zu einer Vergrößerung der AUC von
Caspofungin um 60 % und zu einem Anstieg der minimalen Plasmakonzentration von
Caspofungin um 170 %, wenn die Behandlung mit beiden Arzneimitteln am gleichen Tag bei
gesunden
erwachsenen
Probanden
eingeleitet
wurde.
minimalen
Plasmakonzentrationen
Caspofungin
nahmen
allmählich
während
wiederholter
Anwendung ab. Nach zweiwöchiger Therapie hatte Rifampicin kaum noch eine Wirkung auf
die AUC von Caspofungin, allerdings waren die minimalen Plasmakonzentrationen von
Caspofungin um 30 % niedriger als bei erwachsenen Probanden, die Caspofungin allein
erhielten. Der Interaktionsmechanismus könnte auf eine anfängliche Hemmung und eine
darauf
folgende
Induktion
Transportproteinen
zurückzuführen
sein.
Eine
ähnliche
Wirkung kann für andere Arzneimittel, die Stoffwechselenzyme induzieren, erwartet werden.
Begrenzte Patientendaten aus Studien zur Pharmakokinetik deuten darauf hin, dass bei
gleichzeitiger Anwendung von Caspofungin mit den Induktoren von Stoffwechselenzymen
wie Efavirenz, Nevirapin, Rifampicin, Dexamethason, Phenytoin oder Carbamazepin die
AUC von Caspofungin verringert werden kann. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Induktoren
von Stoffwechselenzymen ist bei erwachsenen Patienten zu erwägen, die Tagesdosis auf
70 mg Caspofungin im Anschluss an die Initialdosis von 70 mg zu erhöhen (siehe Abschnitt
4.2).
Alle oben beschriebenen Arzneimittelinteraktionsstudien bei Erwachsenen wurden mit einer
Caspofungin-Dosis von 50 mg oder 70 mg pro Tag durchgeführt. Die Wechselwirkungen
höherer Dosen Caspofungin mit anderen Arzneimitteln wurden nicht formal untersucht.
pädiatrischen
Patienten
legen
Ergebnisse
Regressionsanalysen
pharmakokinetischer Daten nahe, dass die gleichzeitige Anwendung von Dexamethason mit
Caspofungin
klinisch
relevanten
Abnahme
minimalen
Konzentrationen
Caspofungin
führen
könnte.
Diese
Erkenntnis
könnte
darauf
hinweisen,
dass
pädiatrischen
Patienten
ähnlichen
Abnahmen
unter
Induktoren
kommt
Erwachsenen. Wenn Caspofungin bei pädiatrischen Patienten (12 Monate bis 17 Jahre)
gleichzeitig mit Induktoren der Arzneimittelclearance wie Rifampicin, Efavirenz, Nevirapin,
Phenytoin, Dexamethason oder Carbamazepin angewendet wird, ist eine Caspofungin-
Tagesdosis von 70 mg/m
(wobei die Dosis von 70 mg pro Tag nicht überschritten werden
darf) zu erwägen.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Für Caspofungin stehen keine oder nur eingeschränkte Daten zur Anwendung während der
Schwangerschaft zur Verfügung. Daher darf Caspofungin während der Schwangerschaft nur
angewendet werden, wenn es unabdingbar ist. Tierexperimentelle Studien zeigten toxische
Auswirkungen auf die Embryonalentwicklung (siehe Abschnitt 5.3). In Tierstudien wurde
gezeigt, dass Caspofungin die Plazentaschranke passiert.
Stillzeit
nicht
bekannt,
Caspofungin
beim
Menschen
Muttermilch
übertritt.
Vorhandene
Daten
Pharmakodynamik
Toxikologie
Tieren
zeigten,
dass
Caspofungin in die Milch übertritt. Frauen, die mit Caspofungin behandelt werden, dürfen
nicht stillen.
Fertilität
In Studien an männlichen und weiblichen Ratten zeigte Caspofungin keine Auswirkungen auf
Fertilität
(siehe
Abschnitt
5.3).
Klinische
Daten
Beurteilung
Wirkung
Caspofungin auf die Fertilität stehen nicht zur Verfügung.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Überempfindlichkeitsreaktionen
(Anaphylaxie
möglicherweise
histamininduzierte
Nebenwirkungen) wurden berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten
invasiver
Aspergillose
wurde
auch
über
Lungenödem,
akutes
Lungenversagen (ARDS; Adult Respiratory Distress Syndrome) und Infiltrate im Röntgenbild
berichtet.
Erwachsene Patienten
In klinischen Studien wurden 1.865 erwachsene Personen mit Einzel- oder Mehrfachdosen
Caspofungin
behandelt:
Patienten
Fieber
Neutropenie
(Studie
empirischen Therapie), 382 Patienten mit invasiver Candidiasis, 228 Patienten mit invasiver
Aspergillose, 297 Patienten mit lokalisierten Candida-Infektionen und 394 Personen in
klinischen Phase-I-Studien. In der Studie zur empirischen Therapie erhielten die Patienten
eine Chemotherapie aufgrund bösartiger Tumoren oder hatten sich einer hämatopoetischen
Stammzelltransplantation (einschließlich 39 allogener Transplantationen) unterzogen. In den
Studien,
Patienten
nachgewiesener
Candida-Infektion
einschlossen,
hatte
Mehrheit
Patienten
invasiven
Candida-Infektionen
schwerwiegende
Grunderkrankungen
hämatologische
oder
andere
Krebserkrankungen,
kurz
zurückliegende
größere
chirurgische
Eingriffe,
HIV-Infektionen),
zahlreiche
Begleitmedikationen erforderten. Die Patienten der nicht vergleichenden Aspergillose-Studie
litten oft an schwerwiegenden, für Aspergillose prädisponierenden Grunderkrankungen (z. B.
Knochenmark- oder Stammzelltransplantation, hämatologische Krebserkrankungen, solide
Tumoren oder Organtransplantation), die zahlreiche Begleitmedikationen erforderten.
häufige
lokale
Nebenwirkung
Applikationsstelle
trat
Phlebitis
allen
Patientengruppen
auf.
weiteren
lokalen
Nebenwirkungen
zählten
Erythem,
Schmerzen/Empfindlichkeit, Juckreiz, Sekretion und ein brennendes Gefühl.
Unerwünschte Ereignisse sowie Laborwertveränderungen waren bei allen mit Caspofungin
behandelten Erwachsenen (insgesamt 1.780) normalerweise mild und führten selten zum
Therapieabbruch.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien und/oder im Lauf der Anwendung
nach Marktzulassung berichtet:
Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100)
Systemorgan-
klassen
Häufig (≥ 1/100,
< 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000,
< 1/100)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf
Grundlage der
verfügbaren
Daten nicht
abschätzbar)
Erkrankungen
des Blutes und
des
Lymphsystems
erniedrigtes
Hämoglobin,
erniedrigter
Hämatokrit,
erniedrigte
Leukozytenzahl
Anämie, Thrombozytopenie,
Gerinnungsstörung,
Leukopenie, erhöhte
Eosinophilenzahl, erniedrigte
Thrombozytenzahl, erhöhte
Thrombozytenzahl, erniedrigte
Lymphozytenzahl, erhöhte
Leukozytenzahl, erniedrigte
Neutrophilenzahl
Stoffwechsel- und
Ernährungs-
störungen
Hypokaliämie
Überwässerung,
Hypomagnesiämie, Anorexie,
Elektrolytstörungen,
Hyperglykämie, Hypokalzämie,
metabolische Azidose
Psychiatrische
Erkrankungen
Angst, Verwirrung,
Schlaflosigkeit
Erkrankungen
des
Nervensystems
Kopfschmerzen
Schwindel,
Geschmacksstörung,
Parästhesie, Schläfrigkeit,
Tremor, Hypoästhesie
Augen-
erkrankungen
okulärer Ikterus,
Verschwommensehen,
Augenlidödem, vermehrte
Tränenproduktion
Herz-
erkrankungen
Herzklopfen, Tachykardie,
Arrhythmie, Vorhofflimmern,
kongestive Herzinsuffizienz
Gefäß-
erkrankungen
Phlebitis
Thrombophlebitis, Flush,
Hitzewallung, Hypertonie,
Hypotonie
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
des Mediastinums
Dyspnoe
verstopfte Nase, Schmerzen in
Rachen und Kehlkopf,
Tachypnoe, Bronchospasmus,
Husten, paroxysmale
nächtliche Dyspnoe, Hypoxie,
Rasseln, Giemen
Erkrankungen
des
Gastrointestinal-
trakts
Übelkeit, Diarrhö,
Erbrechen
Bauchschmerzen,
Oberbauchschmerzen,
trockener Mund, Dyspepsie,
Magenbeschwerden,
Blähungen, Aszites,
Obstipation, Dysphagie,
Flatulenz
Leber- und
Gallen-
erkrankungen
erhöhte
Leberwerte (ALT,
AST, alkalische
Phosphatase,
direktes und
Gesamt-
Cholestase, Hepatomegalie,
Hyperbilirubinämie, Gelbsucht,
Leberfunktionsstörung,
Hepatotoxizität,
Lebererkrankung, erhöhte
Gamma-Glutamyltransferase
Bilirubin)
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzell-
gewebes
Ausschlag,
Pruritus,
Erythem,
Hyperhidrose
Erythema multiforme,
makulärer Ausschlag, makulo-
papulöser Ausschlag,
juckender Ausschlag, Urtikaria,
allergische Dermatitis,
generalisierter Juckreiz,
erythematöser Ausschlag,
generalisierter Ausschlag,
morbiliformer Ausschlag,
Hautläsionen
toxische
epidermale
Nekrolyse
Stevens-
Johnson-
Syndrom (siehe
Abschnitt 4.4)
Skelettmuskulatur
-, Bindegewebs-
und Knochen-
erkrankungen
Arthralgie
Rückenschmerzen, Schmerzen
in den Gliedmaßen,
Knochenschmerzen,
Muskelschwäche, Myalgie
Erkrankungen der
Nieren und
Harnwege
Nierenversagen, akutes
Nierenversagen
Allgemeine
Erkrankungen
und Beschwerden
am
Verabreichungs-
ort
Fieber,
Schüttelfrost,
Juckreiz an der
Infusionsstelle
Schmerzen, Schmerzen am
liegenden Katheter,
Erschöpfung, Frösteln,
Hitzegefühl, Erythem an der
Infusionsstelle, Verhärtung an
der Infusionsstelle, Schmerzen
an der Infusionsstelle,
Schwellung an der
Infusionsstelle, Phlebitis an der
Injektionsstelle, peripheres
Ödem, Schmerzhaftigkeit,
Beschwerden im Brustkorb,
Schmerzen im Brustkorb,
Gesichtsödem, Gefühl einer
veränderten Körpertemperatur,
Verhärtung, Extravasation an
der Infusionsstelle, Reizungen
an der Infusionsstelle, Phlebitis
an der Infusionsstelle,
Ausschlag an der
Infusionsstelle, Urtikaria an der
Infusionsstelle, Erythem an der
Injektionsstelle, Ödem an der
Injektionsstelle, Schmerzen an
der Injektionsstelle, Schwellung
an der Injektionsstelle,
Unwohlsein, Ödem
Untersuchungen
erniedrigtes
Serum-Kalium,
erniedrigtes
Serum-Albumin
erhöhtes Serum-Kreatinin,
Nachweis von Erythrozyten im
Urin, vermindertes
Gesamtprotein, Protein im
Urin, verlängerte
Prothrombinzeit, verkürzte
Prothrombinzeit, vermindertes
Serum-Natrium, erhöhtes
Serum-Natrium, erniedrigtes
Serum-Calcium, erhöhtes
Serum-Calcium, vermindertes
Serum-Chlorid, erhöhte Serum-
Glucose, Hypomagnesiämie,
erniedrigtes Serum-Phosphat,
erhöhtes Serum-Phosphat,
erhöhter Serum-Harnstoff,
Verlängerung der aktivierten
partiellen Thromboplastinzeit,
erniedrigtes Serum-Bicarbonat,
erhöhtes Serum-Chlorid,
erhöhtes Serum-Kalium,
erhöhter Blutdruck, erniedrigte
Serum-Harnsäure, Blut im Urin,
anomale Atemgeräusche,
erniedrigtes Kohlendioxid,
erhöhte Konzentration
immunsuppressiver
Arzneimittel, erhöhte INR,
Harnzylinder, positiver
Nachweis von Leukozyten im
Urin, erhöhter pH-Wert des
Urins
Caspofungin wurde auch in einer Dosis von 150 mg pro Tag (bis zu 51 Tage) bei 100
erwachsenen Patienten untersucht (siehe Abschnitt 5.1). Die Studie verglich Caspofungin in
einer Dosis von 50 mg pro Tag (nach einer Initialdosis von 70 mg an Tag 1) mit einer Dosis
150 mg
Behandlung
invasiven
Candidiasis.
dieser
Patientengruppe erschien die Sicherheit von Caspofungin in dieser höheren Dosierung
generell ähnlich zu der bei Patienten unter einer Tagesdosis von 50 mg Caspofungin. Der
Anteil an Patienten mit einer schwerwiegenden Nebenwirkung oder einer Nebenwirkung, die
zum Abbruch der Therapie mit Caspofungin führte, war in beiden Behandlungsgruppen
ähnlich.
Kinder und Jugendliche
Daten aus fünf abgeschlossenen klinischen Studien mit 171 pädiatrischen Patienten legen
nahe, dass die Gesamthäufigkeit klinischer Nebenwirkungen (26,3 %; 95 %-KI
19,9; 33,6)
bei Kindern und Jugendlichen nicht höher liegt als die bei Erwachsenen unter Caspofungin
berichtete Gesamthäufigkeit klinischer Nebenwirkungen (43,1 %; 95 %-KI
40,0; 42,2).
Möglicherweise besitzen Kinder und Jugendliche jedoch ein im Vergleich zu Erwachsenen
unterschiedliches Nebenwirkungsprofil. Die häufigsten arzneimittelbezogenen berichteten
klinischen Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen unter Caspofungin waren Fieber
(11,7 %) Ausschlag (4,7 %) und Kopfschmerzen (2,9 %).
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden berichtet:
Systemorganklassen
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
erhöhte Eosinophilenzahl
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen
Herzerkrankungen
Tachykardie
Gefäßerkrankungen
Hitzewallung (Flush),
Hypotonie
Leber- und Gallenerkrankungen
erhöhte Leberenzymwerte
(AST, ALT)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Ausschlag, Pruritus
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Fieber
Schüttelfrost, Schmerzen an
der Einstichstelle
Untersuchungen
vermindertes Serum-Kalium,
Hypomagnesiämie, erhöhte
Glucosewerte, erhöhtes und
erniedrigtes Phosphat
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Versehentliche Gaben von bis zu 400 mg Caspofungin an einem Tag wurden berichtet, ohne
dass
dabei
klinisch
bedeutenden
Nebenwirkungen
kam.
Caspofungin
nicht
dialysierbar.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotikum zur systemischen Anwendung,
ATC- Code: J02AX04
Wirkmechanismus
Caspofunginacetat
eine
halbsynthetische
Lipopeptid-Verbindung
(Echinocandin),
synthetisiert aus einem Fermentationsprodukt aus Glarea lozoyensis. Caspofunginacetat
hemmt die Synthese von beta-(1,3)-D-Glukan, einem Hauptbestandteil der Zellwand vieler
Fadenpilze und Hefen. Beta-(1,3)-D-Glukan ist in Säugetierzellen nicht vorhanden.
Eine fungizide Wirkung von Caspofungin wurde gegen Candida-Hefen nachgewiesen. In-
vitro- und In-vivo-Studien zeigen, dass es zu Lyse und Absterben der Apikalenden und
Verzweigungspunkte der Hyphen, wo Zellwachstum und -teilung stattfinden, führt, wenn
Aspergillus Caspofungin ausgesetzt wird.
Pharmakodynamische Wirkungen
Caspofungin
besitzt
In-vitro-Aktivität
gegen
Aspergillus-Spezies
(Aspergillus
fumigatus
[n = 75], Aspergillus flavus [n = 111], Aspergillus niger [n = 31], Aspergillus nidulans [n = 8],
Aspergillus terreus [n = 52] und Aspergillus candidus [n = 3]). Caspofungin besitzt ebenfalls
In-vitro-Aktivität gegen Candida-Spezies (Candida albicans [n = 1.032], Candida dubliniensis
[n = 100], Candida glabrata [n = 151], Candida guilliermondii [n = 67], Candida kefyr [n = 62],
Candida krusei [n = 147], Candida lipolytica [n = 20], Candida lusitaniae [n = 80], Candida
parapsilosis [n = 215], Candida rugosa [n = 1] und Candida tropicalis [n = 258]) einschließlich
Isolate
transportbedingter
multipler
Resistenz
jener
erworbener
oder
intrinsischer
Resistenz
gegen
Fluconazol,
Amphotericin
5-Flucytosin.
Empfindlichkeitstestungen
wurden
Anlehnung
Clinical
Laboratory
Standards Institute (CLSI, vormals National Committee for Clinical Laboratory Standards
[NCCLS]) herausgegebenen Methoden M38-A2 (für Aspergillus-Spezies) und M27-A3 (für
Candida-Spezies) vorgenommen.
Standardisierte Methoden zur Empfindlichkeitstestung von Hefen wurden von EUCAST
etabliert. EUCAST-Grenzwerte (Breakpoints) wurden für Caspofungin aufgrund signifikanter
laborübergreifender
Abweichungen
Bestimmung
bislang
nicht
festgelegt.
Anstelle von Grenzwerten sind Candida-Isolate, die sowohl empfindlich gegen Anidulafungin
auch
gegen
Micafungin
sind,
empfindlich
gegenüber
Caspofungin
anzusehen.
Ebenso können C. parapsilosis-Isolate, die mäßig empfindlich gegen Anidulafungin und
Micafungin sind, als mäßig empfindlich gegen Caspofungin betrachtet werden.
Reizmechanismus
Während der Therapie wurden bei einer kleinen Anzahl von Patienten Candida-Isolate mit
verminderter
Empfindlichkeit
gegenüber
Caspofungin
identifiziert
(MHK-Werte
für
Caspofungin > 2 mg/l [4- bis 30-fache Erhöhung des MHK- Werts] wurden unter Anwendung
standardisierter,
CLSI-anerkannter
MHK-Testmethoden
berichtet).
Resistenzmechanismus wurde als FKS1/FKS2 (für C. glabrata) Genmutation identifiziert.
Diese Fälle sind mit einer schlechten klinischen Prognose in Verbindung gebracht worden.
Eine Resistenzentwicklung gegen Caspofungin in vitro wurde für Aspergillus spp. entdeckt.
Bei der begrenzten klinischen Erfahrung bei Patienten mit invasiver Aspergillose wurde eine
Resistenz gegenüber Caspofungin beobachtet. Der Resistenzmechanismus wurde noch
nicht
geklärt.
Inzidenz
einer
Resistenz
gegenüber
Caspofungin
verschiedenen
klinischen Isolaten von Candida und Aspergillus ist selten. Eine Caspofungin-Resistenz
wurde für Candida beobachtet, allerdings kann die Inzidenz je nach Spezies oder Region
abweichen.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Invasive Candidiasis bei erwachsenen Patienten: 239 Patienten wurden in eine initiale Studie
zum Vergleich von Caspofungin und Amphotericin B bei der Behandlung der invasiven
Candidiasis
eingeschlossen.
Patienten
litten
Neutropenie.
Insbesondere
wurden
Infektionen des Blutkreislaufs (Candidämie) (77 %; n = 186) und Candida-Peritonitis (8 %;
n = 19) diagnostiziert; Patienten mit Candida-Endokarditis, -Osteomyelitis oder -Meningitis
waren
dieser
Studie
ausgeschlossen.
Patienten
erhielten
nach
einer
70-mg-
Initialdosis 50-mg-Tagesdosen Caspofungin, während Amphotericin B in Dosierungen von
0,6-0,7 mg/kg/Tag bei nicht neutropenischen Patienten bzw. von 0,7-1,0 mg/kg/Tag bei
neutropenischen Patienten angewendet wurde. Die mittlere Dauer der intravenösen Therapie
betrug 11,9 Tage, mit einer Streubreite von 1 Tag bis zu 28 Tagen. Für einen Therapieerfolg
waren
sowohl
Abklingen
klinischen
Symptome
auch
mikrobiologische
Eradikation der Candida-Infektion erforderlich. In die primäre Wirksamkeitsanalyse (MITT-
Analyse)
für
Ansprechen
Beendigung
intravenösen
Therapie
Studienmedikation
wurden
Patienten
eingeschlossen.
Ansprechraten
Behandlung
invasiven
Candidiasis
waren
für
Caspofungin
[80/109])
Amphotericin B (62 % [71/115]) vergleichbar (Unterschied 12,7 % [95,6 % Konfidenzintervall-
KI –0,7; 26,0]). Bei den Patienten mit Candidämie waren die Ansprechraten in der primären
Wirksamkeitsanalyse (MITT- Analyse) bei Beendigung der intravenösen Therapie mit der
Studienmedikation unter Caspofungin (72 % [66/92]) und unter Amphotericin B (63 %
[59/94])
vergleichbar
(Unterschied
10,0
[95,0 %-KI
4,5;
24,5]).
Datenlage
Behandlung von Patienten mit Infektionen außerhalb des Blutkreislaufs war begrenzter. Die
Ansprechraten bei neutropenischen Patienten betrugen 7/14 (50 %) in der Caspofungin-
Gruppe und 4/10 (40 %) in der Amphotericin-B-Gruppe. Diese begrenzten Daten werden
durch die Ergebnisse der Studie zur empirischen Therapie unterstützt.
In einer zweiten Studie erhielten Patienten mit invasiver Candidiasis Tagesdosen von 50 mg
Caspofungin/Tag
(nach
einer
Initialdosis
70 mg
oder
150 mg
Caspofungin/Tag (siehe Abschnitt 4.8). In dieser Studie wurde die Caspofungin-Dosis über
einen Zeitraum von 2 Stunden infundiert (anstatt der üblichen Verabreichungsdauer von
1 Stunde).
dieser
Studie
waren
Patienten
Verdacht
Candida-Endokarditis,
-Meningitis oder -Osteomyelitis ausgeschlossen. Da es sich um eine Primärtherapiestudie
handelte,
waren
Patienten,
nicht
vorangegangene
antimykotische
Therapien
angesprochen hatten, ebenfalls ausgeschlossen. Die Anzahl der Patienten mit Neutropenie,
die an der Studie teilnahmen, war ebenso begrenzt (8,0 %). Wirksamkeit war ein sekundärer
Endpunkt in dieser Studie. Patienten, welche die Einschlusskriterien erfüllten und eine oder
mehrere
Dosen
Studientherapie
Caspofungin
erhielten,
wurden
Wirksamkeitsanalyse eingeschlossen. Die Gesamtansprechraten am Ende der Caspofungin-
Therapie waren in beiden Behandlungsgruppen ähnlich: 72 % (73/102) in der Gruppe unter
50 mg Caspofungin und 78 % (74/95) in der Gruppe unter 150 mg Caspofungin (Unterschied
von 6,3 % [95 %-KI
5,9; 18,4]).
Invasive Aspergillose bei erwachsenen Patienten: 69 Patienten zwischen 18 und 80 Jahren
mit invasiver Aspergillose wurden in eine offene, nicht vergleichende Studie eingeschlossen,
um Unbedenklichkeit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Caspofungin zu untersuchen. Es
wurden Patienten eingeschlossen, die entweder auf antimykotische Standardbehandlungen
nicht ansprachen (Fortschreiten der Krankheit oder keine Verbesserung unter anderen
antimykotischen Therapien über mindestens 7 Tage) (84 % der eingeschlossenen Patienten)
oder
diese
nicht
vertrugen
eingeschlossenen
Patienten).
meisten
Patienten
litten
Grunderkrankungen
(hämatologische
Malignome
24],
allogene
Knochenmarktransplantation oder Stammzellentransplantation [n = 18], Organtransplantation
[n = 8], solider Tumor [n = 3] oder andere Erkrankungen [n = 10]). Strenge Definitionen, die
Kriterien
Mycoses
Study
Group
folgten,
wurden
Diagnose
invasiven
Aspergillose und dem Ansprechen auf die Therapie zugrunde gelegt (ein Therapieerfolg
erforderte eine klinisch signifikante Verbesserung im Röntgenbefund sowie der subjektiven
objektiven
Symptome).
mittlere
Therapiedauer
betrug
33,7
Tage
einer
Spannbreite von 1 Tag bis zu 162 Tagen. Ein unabhängiges Expertengremium stellte bei
41 %
(26/63)
Patienten,
mindestens
eine
Dosis
Caspofungin
erhielten,
einen
Therapieerfolg
fest.
jenen
Patienten,
mehr
Tage
lang
Caspofungin
behandelt
wurden,
wurde
(26/52)
Therapieerfolg
verzeichnet.
Therapieerfolg betrug bei denjenigen Patienten, die auf vorangegangene Therapien nicht
ansprachen, 36 % (19/53), und bei denjenigen, die diese nicht vertrugen, 70 % (7/10).
Obwohl
Patienten,
vorangegangene
antimykotische
Therapien
nicht
angesprochen
hatten,
Dosierungen
niedriger
waren
sonst
invasiver
Aspergillose
verabreichten,
Therapieerfolgsrate
unter
Caspofungin
ähnlich
derjenigen
restlichen
Patienten,
vorangegangene
Therapien
nicht
angesprochen
hatten
(2/5
17/48).
Patienten
Lungenmanifestation
Ansprechrate bei 47 % (21/45) und bei Patienten mit extrapulmonaler Manifestation bei 28 %
(5/18). Unter den Patienten mit extrapulmonaler Manifestation war die Therapie bei 2 von 8
Patienten mit gesicherter, wahrscheinlicher oder möglicher ZNS-Beteiligung erfolgreich.
Empirische
Therapie
bei
erwachsenen
Patienten
mit
Fieber
und
Neutropenie:
eine
klinische Studie wurden insgesamt 1.111 Patienten mit anhaltendem Fieber und Neutropenie
eingeschlossen und entweder mit 50 mg Caspofungin/Tag im Anschluss an eine Initialdosis
von 70 mg Caspofungin oder mit liposomalem Amphotericin B 3,0 mg/kg/Tag behandelt. Die
für diese Studie auswählbaren Patienten hatten eine Chemotherapie aufgrund bösartiger
Tumoren erhalten oder sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterzogen
und wiesen eine Neutropenie (< 500 Zellen/mm
seit 96 Stunden) und Fieber (> 38,0°C), das
nicht auf eine parenterale antibakterielle Therapie von mindestens 96 Stunden ansprach,
auf. Die Patienten mussten bis zu 72 Stunden nach Rückgang der Neutropenie behandelt
werden, die maximale Behandlungsdauer war 28 Tage. Patienten mit einer nachgewiesenen
Pilzinfektion konnten jedoch länger behandelt werden. Wenn das Arzneimittel gut vertragen
wurde, das Fieber eines Patienten jedoch bestehen blieb und sich der klinische Zustand
nach
Tagen
Therapie
verschlechterte,
konnte
Studienmedikation
70 mg
Caspofungin/Tag
(13,3
behandelten
Patienten)
oder
5,0 mg/kg/Tag
liposomales
Amphotericin B (14,3 % der behandelten Patienten) erhöht werden. 1.095 Patienten wurden
in die primäre „Modified Intention-To-Treat (MITT)“-Wirksamkeitsanalyse hinsichtlich des
insgesamt positiven Ansprechens einbezogen: Caspofungin (33,9 %) war so wirksam wie
liposomales Amphotericin B (33,7 %) (0,2 % Differenz [95,2 %-KI -5,6; 6,0]). Ein insgesamt
positives Ansprechen erforderte das Erfüllen aller folgenden 5 Kriterien: (1) die erfolgreiche
Behandlung jeglicher bei Einschluss in die Studie vorliegender, aber erst nachträglich
nachgewiesener Pilzinfektion (Baseline-Infektion) (Caspofungin 51,9 % [14/27], liposomales
Amphotericin
25,9 %
[7/27]),
kein
Ausbruch
Pilzinfektionen
während
Verabreichung der Studienmedikation oder innerhalb von 7 Tagen nach Abschluss der
Behandlung (Caspofungin 94,8 % [527/556], liposomales Amphotericin B 95,5 % [515/539]),
Überleben
Tage
nach
Abschluss
Studientherapie
(Caspofungin
92,6
[515/556],
liposomales
Amphotericin
89,2
[481/539]),
kein
Abbruch
Studienmedikation
infolge
Arzneimittel-induzierter
Toxizität
oder
fehlender
Wirksamkeit
(Caspofungin
89,7
[499/556],
liposomales
Amphotericin
85,5
[461/539]),
Entfieberung
während
Dauer
Neutropenie
(Caspofungin
41,2
[229/556],
liposomales Amphotericin B 41,4 % [223/539]). Die Ansprechraten auf Caspofungin und
liposomales Amphotericin B bei durch Aspergillus spp. verursachten Baseline-Infektionen
betrugen 41,7 % (5/12) bzw. 8,3 % (1/12), und bei den durch Candida spp. Verursachten
66,7 % (8/12) bzw. 41,7 % (5/12). Bei den Patienten in der Caspofungin-Gruppe traten
Durchbruchinfektionen mit folgenden seltenen Hefen oder Schimmelpilzen auf: Trichosporon
spp. (1), Fusarium spp. (1), Mucor spp. (1) und Rhizopus spp (1).
Kinder und Jugendliche
Sicherheitsprofil und Wirksamkeit von Caspofungin wurden bei pädiatrischen Patienten im
Alter von 3 Monaten bis 17 Jahren in zwei prospektiven, multizentrischen klinischen Studien
untersucht. Studiendesign, Diagnosekriterien und Kriterien zur Bewertung der Wirksamkeit
waren
ähnlich
entsprechenden
Studien
erwachsenen
Patienten
(siehe
Abschnitt 5.1).
Die erste Studie, in die 82 Patienten zwischen 2 und 17 Jahren eingeschlossen wurden, war
eine
randomisierte,
doppelblinde
Studie
Vergleich
Caspofungin
(50 mg/m
intravenös einmal täglich nach einer Initialdosis von 70 mg/m
am ersten Tag [nicht über
70 mg pro Tag]) und liposomalem Amphotericin B (3 mg/kg intravenös einmal täglich) in
einer 2:1-Behandlungsverteilung (56 unter Caspofungin, 26 unter liposomalem Amphotericin
empirische
Therapie
pädiatrischen
Patienten
anhaltendem
Fieber
Neutropenie.
risikoadjustierten
Gesamterfolgsraten
Ergebnisse
MITT-
Wirksamkeitsanalyse waren wie folgt: 46,6 % (26/56) unter Caspofungin und 32,2 % (8/25)
unter liposomalem Amphotericin B.
Die zweite Studie war eine prospektive, offene, nicht vergleichende Studie zur Bestimmung
der Sicherheit und Wirksamkeit von Caspofungin bei pädiatrischen Patienten (6 Monate bis
17 Jahre) mit invasiver Candidiasis, ösophagealer Candidiasis und invasiver Aspergillose
(als
"Salvage"-Therapie).
Patienten
wurden
eingeschlossen
Caspofungin
50 mg/m
intravenös einmal täglich im Anschluss an eine Initialdosis von 70 mg/m
ersten
(nicht
über
70 mg
Tag)
behandelt,
denen
MITT-
Wirksamkeitsanalyse
einbezogen
wurden.
Davon
hatten
Patienten
eine
invasive
Candidiasis, 10 Patienten eine invasive Aspergillose und ein Patient hatte eine ösophageale
Candidiasis. Die Ansprechraten am Ende der Caspofungin-Therapie lagen in der MITT-
Wirksamkeitsanalyse
Indikation
folgenden
Werten:
81 %
(30/37)
invasiver
Candidiasis, 50 % (5/10) bei invasiver Aspergillose und 100 % (1/1) bei ösophagealer
Candidiasis.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
Caspofungin bindet weitgehend an Albumin. Der Anteil von ungebundenem Caspofungin im
Plasma reicht von 3,5 % bei gesunden Probanden bis zu 7,6 % bei Patienten mit invasiver
Candidiasis. Die Verteilung spielt die herausragende Rolle in der Plasmapharmakokinetik
von Caspofungin und ist der geschwindigkeitsbestimmende Schritt sowohl der Alpha- als
auch
Beta-Phase.
Verteilung
Gewebe
erreichte
1,5-2
Tage
nach
Verabreichung
Maximum,
Dosis
Gewebe
verteilt
waren.
Wahrscheinlich
kehrt
Bruchteil
Gewebe
aufgenommenen
Caspofungin
unverändert in das Plasma zurück. Daher läuft die Elimination ab, ohne dass es zu einem
Verteilungsgleichgewicht kommt. Zurzeit ist es nicht möglich, eine realistische Schätzung
des Verteilungsvolumens von Caspofungin vorzunehmen.
Biotransformation
Caspofungin
wird
spontan
einer
ringoffenen
Verbindung
zersetzt.
weitere
Verstoffwechselung umfasst Peptid-Hydrolyse und N-Acetylierung. Zwei Zwischenprodukte,
die während des Abbaus von Caspofungin zu dieser offenen Ringverbindung entstehen,
bilden kovalente Addukte an Plasmaproteine. Dabei entstehen zu einem geringen Grad
irreversible Bindungen an Plasmaproteine.
In-vitro-Studien zeigen, dass Caspofungin keines der Enzyme 1A2, 2A6, 2C9, 2C19, 2D6
oder 3A4 im Cytochrom-P450-System hemmt. Caspofungin bewirkte in klinischen Studien
weder eine Induktion noch eine Inhibition des CYP3A4-Metabolismus anderer Arzneimittel.
Caspofungin ist kein Substrat für Glykoprotein P und ein schwaches Substrat für Cytochrom-
P450-Enzyme.
Elimination
Die Elimination von Caspofungin aus dem Plasma verläuft langsam mit einer Clearance von
10-12 ml/min.
Plasmakonzentrationen
Caspofungin
nehmen
mehrphasig
nach
einstündigen intravenösen Einzelinfusionen ab. Direkt nach der Infusion tritt eine kurze
Alpha-Phase auf, auf die eine Beta-Phase mit einer Halbwertszeit von 9-11 Stunden folgt.
Zusätzlich
wird
noch
eine
Gamma-Phase
einer
Halbwertszeit
Stunden
durchlaufen.
Verteilung
vorherrschender
Mechanismus
beeinflusst
Plasma-
Clearance mehr als Ausscheidung oder Biotransformation.
Von einer radioaktiv markierten Dosis wurden in 27 Tagen ca. 75 % wieder gefunden; dabei
fanden sich 41 % im Urin und 34 % in den Fäzes. Während der ersten 30 Stunden nach
Verabreichung von Caspofungin sind Ausscheidung und Biotransformation sehr gering. Die
Ausscheidung verläuft langsam und die terminale Halbwertszeit der Radioaktivität betrug
12-15 Tage. Eine geringe Menge Caspofungin wird unverändert im Urin ausgeschieden (ca.
1,4 % einer Dosis).
Caspofungin
zeigt
eine
leicht
nicht-lineare
Pharmakokinetik,
wobei
eine
zunehmende
Akkumulation mit Ansteigen der Dosis erfolgt und die Zeit, die nach Verabreichung von
mehrmaligen Dosen benötigt wird, um den Steady State zu erreichen, dosisabhängig ist.
Besondere Patientengruppen
Es war zu beobachten, dass erwachsene Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder
leichter Leberinsuffizienz, Frauen sowie ältere Patienten Caspofungin verstärkt ausgesetzt
waren. Im Allgemeinen handelte es sich nur um einen mäßigen Anstieg der Konzentration,
der nicht ausreicht, um eine Dosisanpassung zu rechtfertigen. Für erwachsene Patienten mit
mäßiger
Leberinsuffizienz
oder
Patienten
höherem
Körpergewicht
kann
eine
Dosisanpassung erforderlich sein (siehe unten).
Gewicht
In Analysen der Daten von erwachsenen Candidiasis-Patienten zur Pharmakokinetik stellte
sich heraus, dass das Körpergewicht die Pharmakokinetik von Caspofungin beeinflusst. Die
Plasma-Konzentrationen
nehmen
zunehmendem
Gewicht
durchschnittliche
Exposition eines erwachsenen Patienten mit 80 kg ist wahrscheinlich ca. 23 % niedriger zu
veranschlagen als die eines erwachsenen Patienten mit 60 kg (siehe Abschnitt 4.2).
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei erwachsenen Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion vergrößert
sich die AUC um 20 % bzw. 75 %. Es liegen keine klinischen Erfahrungen bei erwachsenen
Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion oder bei pädiatrischen Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion jeglichen Grades vor. In einer Studie mit mehrmaligen Dosen
konnte gezeigt werden, dass eine Reduktion der Tagesdosis auf 35 mg bei erwachsenen
Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion zu einer ähnlichen AUC führt, wie sie bei
erwachsenen Patienten mit normaler Leberfunktion, die die Standarddosis erhalten, erreicht
wird (siehe Abschnitt 4.2).
Eingeschränkte Nierenfunktion
einer
klinischen
Studie
Einzeldosen
70 mg
Pharmakokinetik
Caspofungin
erwachsenen
Probanden
leicht
eingeschränkter
Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance
50-80 ml/min)
Kontrollpersonen
vergleichbar.
Mäßig
eingeschränkte
Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance
31-49
ml/min),
fortgeschrittene
Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 5-30 ml/min) und Niereninsuffizienz
Endstadium
(Kreatinin-Clearance
< 10
ml/min
Dialyse)
erhöhten
Plasmakonzentrationen von Caspofungin mäßig nach Anwendung einer Einzeldosis (im
Bereich von 30-49 % bezogen auf die AUC). Bei erwachsenen Patienten mit invasiver
Candidiasis,
ösophagealer
Candidiasis
oder
invasiver
Aspergillose,
mehrmals
Tagesdosen von Caspofungin 50 mg erhielten, wurde jedoch keine signifikante Auswirkung
einer
leichten
fortgeschrittenen
Einschränkung
Nierenfunktion
Plasmakonzentrationen von Caspofungin festgestellt. Für Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion
daher
keine
Dosisanpassung
erforderlich.
Caspofungin
nicht
dialysierbar, so dass nach einer Hämodialyse keine zusätzliche Dosis erforderlich ist.
Geschlecht
Die Plasma-Konzentrationen von Caspofungin waren bei Frauen im Durchschnitt 17-38 %
höher als bei Männern.
Ältere Patienten
Bei älteren Männern wurde eine geringe Vergrößerung der AUC (28 %) und der C
24 h
(32 %)
im Vergleich zu jüngeren Männern beobachtet. Bei empirisch behandelten Patienten oder
Patienten mit invasiver Candidiasis wurde ein ähnlicher, geringer Einfluss des Alters bei
älteren Patienten im Vergleich zu jüngeren Patienten beobachtet.
Ethnische Zugehörigkeit
Patientendaten
Pharmakokinetik
zeigten
keine
signifikanten
Unterschiede
Pharmakokinetik von Caspofungin bei Patienten verschiedener ethnischer Zugehörigkeit
(Kaukasier, Afroamerikaner, Hispanier, Mestizen).
Kinder und Jugendliche
Jugendlichen
(12-17
Jahre),
50 mg/m
(höchstens
Tag)
Caspofungin erhielten, war die AUC
0-24 h
von Caspofungin im Plasma im Allgemeinen mit der
bei Erwachsenen unter 50 mg pro Tag vergleichbar. Alle Jugendlichen erhielten Dosen
> 50 mg
Tag,
wobei
Maximaldosis
70 mg/Tag
erhielten.
Plasmakonzentrationen von Caspofungin bei diesen Jugendlichen waren geringer als die bei
Erwachsenen unter 70 mg/Tag, der meist verwendeten Dosis für Jugendliche.
Bei Kindern (2 bis 11 Jahre), die 50 mg/m
pro Tag (höchstens 70 mg pro Tag) Caspofungin
erhielten, war die AUC
0-24 h
von Caspofungin im Plasma nach Mehrfachdosen im Allgemeinen
mit der bei Erwachsenen unter 50 mg pro Tag vergleichbar.
Bei jüngeren Kindern und Kleinkindern (12 bis 23 Monate), die 50 mg/m
pro Tag (höchstens
70 mg pro Tag) Caspofungin erhielten, war die AUC
0-24 h
von Caspofungin im Plasma nach
Mehrfachdosen im Allgemeinen mit der bei Erwachsenen unter 50 mg pro Tag und bei
älteren Kindern (2 bis 11 Jahre) unter 50 mg/m
pro Tag vergleichbar.
Insgesamt
sind
Daten
Pharmakokinetik,
Wirksamkeit
Sicherheitsprofil
für
Patienten von 3 bis 10 Monaten begrenzt. Pharmakokinetische Daten eines 10 Monate alten
Kindes unter 50 mg/m
pro Tag weisen auf eine AUC
0-24 h
im gleichen Bereich wie die bei
älteren Kindern unter 50 mg/m
pro Tag und von Erwachsenen unter 50 mg pro Tag hin,
wohingegen die AUC
0-24 h
eines 6 Monate alten Kindes unter 50 mg/m
pro Tag etwas höher
lag.
Bei Neugeborenen und Säuglingen (< 3 Monate) unter Caspofungin von 25 mg/m
pro Tag
(entsprechend einer mittleren Dosis von 2,1 mg/kg) waren die maximale Konzentration von
Caspofungin
minimale
Konzentration
Caspofungin
nach
Mehrfachdosen vergleichbar mit denen bei Erwachsenen unter 50 mg Caspofungin pro Tag.
Am ersten Tag war bei diesen Neugeborenen und Säuglingen im Vergleich zu Erwachsenen
die C
vergleichbar und C
24 h
leicht erhöht (36 %). Jedoch wurde bei beiden Werten C
Tag 4 geometrisches Mittel 11,73 µg/ml, Bereich von 2,63 bis 22,05 µg/ml) und C
24 h
(an Tag
geometrisches
Mittel
3,55 µg/ml,
Bereich
0,13
7,17 µg/ml)
eine
Variabilität
beobachtet.
dieser
Studie
wurden
wegen
geringen
Plasmaprobenanzahl
keine
Messungen
0-24
vorgenommen.
bemerken,
dass
Wirksamkeit
Sicherheitsprofil von Caspofungin nicht adäquat in prospektiven klinischen Studien mit
Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten untersucht wurden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxizitätsstudien an Ratten und Affen mit wiederholt intravenös verabreichten Dosen bis zu
7-8 mg/kg
führten
Reaktionen
Applikationsstelle
Ratten
Affen,
Anzeichen einer Histaminfreisetzung bei Ratten und offenkundig zu Nebenwirkungen im
Bereich
Leber
Affen.
Studien
toxischen
Auswirkungen
Embryonalentwicklung an Ratten zeigten, dass Caspofungin in Dosierungen von 5 mg/kg zu
einer Gewichtsabnahme bei den Feten, vermehrt zu unvollständiger Ossifikation an Wirbel,
Brustbein und Kopf führte, die bei trächtigen Ratten mit Nebenwirkungen beim Muttertier wie
Anzeichen
einer
Histaminfreisetzung
verbunden
waren.
Außerdem
wurde
vermehrtes Auftreten von Halsrippen beobachtet. Caspofungin war sowohl in In-vitro-Assays
im Hinblick auf potenzielle genotoxische Wirkungen als auch in dem in vivo durchgeführten
Chromosomentest
Knochenmarkzellen
Mäusen
negativ.
wurden
keine
tierexperimentellen Langzeitstudien zur Untersuchung des kanzerogenen Potenzials von
Caspofungin
durchgeführt.
Studien
männlichen
weiblichen
Ratten
zeigte
Caspofungin bis zu 5 mg/kg/Tag keine Auswirkungen auf die Fertilität.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Sucrose
Mannitol
Bernsteinsäure
Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung)
6.2
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit glucosehaltigen Lösungsmitteln gemischt werden, da
Caspofungin
Sandoz
glucosehaltigen
Lösungen
nicht
stabil
ist.
keine
Kompatibilitätsstudien
durchgeführt
wurden,
darf
dieses
Arzneimittel
nicht
anderen
Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Stammlösungs-Konzentrat
Die Lösung ist sofort zu verwenden. Stabilitätsdaten haben gezeigt, dass das Konzentrat zur
Herstellung der Infusionslösung bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden kann, wenn die
Durchstechflasche
nicht
über
25°C
aufbewahrt
Stammlösungs-Konzentrat
Wasser für Injektionszwecke hergestellt wird.
Verdünnte Infusionslösung für den Patienten
Die Lösung ist sofort zu verwenden. Stabilitätsdaten haben gezeigt, dass das Produkt
innerhalb von 24 Stunden verwendet werden kann, wenn es nicht über 25°C aufbewahrt wird
oder innerhalb von 48 Stunden, wenn der (die) Infusionsbeutel (-flasche) gekühlt (2
8°C)
aufbewahrt wird, und die Verdünnung mit 9 mg/ml (0,9 %-iger), 4,5 mg/ml (0,45 %-iger) oder
2,25 mg/ml (0,225
%-iger) Natriumchloridlösung für Injektionszwecke oder mit Ringer-
Laktat-Lösung erfolgte.
Aus mikrobiologischer Sicht ist das Produkt sofort zu verwenden. Wird das Produkt nicht
sofort verwendet, liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen für den Gebrauch in
der Verantwortung des Anwenders, und normalerweise dürfen 24 Stunden bei 2
8°C nicht
überschritten werden, es sei denn, Auflösung und Verdünnung finden unter kontrollierten und
validierten aseptischen Bedingungen statt.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Ungeöffnete Durchstechflaschen: im Kühlschrank lagern (2 - 8°C).
Aufbewahrungsbedingungen nach Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels, siehe
Abschnitt 6.3.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Caspofungin
Sandoz
Pulver
für
Konzentrat
Herstellung
einer
Infusionslösung:
10-ml-Typ-I-Glas-Durchstechflasche mit Brombutylstopfen und roter Aluminium-Versiegelung
mit transparenter Flip-off-Kappe
Caspofungin
Sandoz
Pulver
für
Konzentrat
Herstellung
einer
Infusionslösung:
10-ml-Typ-I-Glas-Durchstechflasche
Brombutylstopfen
oranger
Aluminium-
Versiegelung mit tranparenter Flip-off-Kappe
Packungsgröße: 1 Durchstechflasche
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Rekonstitution von Caspofungin Sandoz
GLUCOSEHALTIGE
LÖSUNGEN
DÜRFEN
NICHT
VERWENDET
WERDEN,
Caspofungin Sandoz in glucosehaltigen Lösungen nicht stabil ist. Caspofungin Sandoz
DARF
NICHT
ANDEREN
ARZNEIMITTELN
GEMISCHT
ODER
ZUSAMMEN
DIESEN
INFUNDIERT
WERDEN,
keine
Daten
Kompatibilität
Caspofungin
Sandoz
anderen
intravenös
verabreichenden
Substanzen,
Hilfsstoffen
oder
Arzneimitteln vorliegen. Die Infusionslösung ist auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu
prüfen.
Nicht
verwendetes
Arzneimittel
oder
Abfallmaterial
entsprechend
nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI ERWACHSENEN PATIENTEN
Schritt
1:
Zubereitung
des
Konzentrates
(Stammlösung)
mit
herkömmlichen
Durchstechflaschen
Um das Pulver aufzulösen, wird die Durchstechflasche auf Raumtemperatur gebracht. Unter
aseptischen Bedingungen werden 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zugegeben. Die
Konzentration
Lösung
Durchstechflasche
beträgt
dann
5,2 mg/ml
(50-mg-
Durchstechflasche) bzw. 7,2 mg/ml (70-mg-Durchstechflasche).
Das weiße bis gebrochen-weiße, kompakte gefriergetrocknete Pulver löst sich völlig auf. Es
wird so lange vorsichtig gemischt, bis die Lösung klar ist. Diese Stammlösung ist auf
sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen. Sie kann bis zu 24 Stunden bei
25°C
aufbewahrt werden.
Schritt 2: Herstellung der Infusionslösung für den Patienten aus der Stammlösung von
Caspofungin Sandoz
Folgende Lösungen können für die gebrauchsfertige Infusionslösung verwendet werden:
sterile physiologische Kochsalzlösung für Injektionszwecke oder Ringer-Laktat-Lösung.
Unter
aseptischen
Bedingungen
wird
entsprechende
Menge
Stammlösungs-
Konzentrates (siehe nachfolgende Tabelle) in eine(n) Infusionsbeutel oder -flasche mit
250 ml Inhalt gegeben. Wenn es medizinisch notwendig ist, können Tagesdosen von 50 mg
oder 35 mg auch in ein reduziertes Infusionslösungsvolumen von 100 ml gegeben werden.
Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfällungen aufweisen, darf sie nicht verwendet werden.
HERSTELLUNG DER INFUSIONSLÖSUNG FÜR ERWACHSENE
DOSIS*
Volumen der
Stammlösung
Caspofungin
Sandoz für die
Zugabe in
einen
Infusionsbeutel
oder -flasche
Standard-Herstellung
(Zugabe der
Stammlösung
Caspofungin Sandoz zu
250 ml)
Endkonzentration
Volumen-
reduzierte
Infusion
(Zugabe der
Stammlösung
Caspofungin
Sandoz zu 100 ml)
Endkonzentration
50 mg
10 ml
0,20 mg/ml
50 mg
volumenreduzierte Dosis
10 ml
0,47 mg/ml
35 mg für Patienten mit
mäßig eingeschränkter
Leberfunktion
(aus einer 50-mg-
Durchstechflasche)
7 ml
0,14 mg/ml
35 mg volumenreduzierte
Dosis für Patienten mit
mäßig eingeschränkter
Leberfunktion
(aus einer 50-mg-
Durchstechflasche)
7 ml
0,34 mg/ml
70 mg
10 ml
0,28 mg/ml
Nicht empfohlen
70 mg
(aus zwei 50-mg-
Durchstechflaschen)**
14 ml
0,28 mg/ml
Nicht empfohlen
35 mg
für Patienten mit mäßig
eingeschränkter
Leberfunktion
(aus einer 70-mg-
Durchstechflasche)
5 ml
0,14 mg/ml
0,34 mg/ml
* 10,5 ml sind zur Auflösung des Pulvers für alle Durchstechflaschen zu verwenden.
** Stehen keine 70-mg-Durchstechflasche zur Verfügung, kann die 70-mg-Dosis aus zwei
50-mg-Durchstechflaschen hergestellt werden.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI PÄDIATRISCHEN PATIENTEN
Berechnung der Körperoberfläche (KOF) für die pädiatrische Dosierung
Berechnen Sie vor der Zubereitung der Infusion die Körperoberfläche (KOF) des Patienten
nach folgender Formel (Mosteller-Formel):
Zubereitung der 70 mg/m
2
-Infusion für pädiatrische Patienten > 3 Monate (mit einer
50-mg-Durchstechflasche oder 70-mg-Durchstechflasche)
Bestimmen Sie die Initialdosis, die für den pädiatrischen Patienten verwendet wird, indem
Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden:
KOF (m
) x 70 mg/m
= Initialdosis
Maximaldosis
ersten
darf
70 mg
ungeachtet
für
Patienten
berechneten Dosis nicht überschreiten.
Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin Sandoz auf Zimmertemperatur.
Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.
Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25°C aufbewahrt werden.
endgültige Konzentration von Caspofungin Sandoz in der Durchstechflasche beträgt dann
5,2 mg/ml (50-mg-Durchstechflasche) bzw. 7,2 mg/ml (70-mg-Durchstechflasche).
Entnehmen
Durchstechflasche
Volumen
Arzneimittels,
berechneten Initialdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses
Volumen
(ml)
Caspofungin
Sandoz
Stammlösungs-Konzentrates
eine(n)
Infusionsbeutel (oder -flasche) mit 250 ml 0,9 %-iger, 0,45 %-iger, oder 0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung
gegeben.
Alternativ
kann
dieses
Volumen (ml)
des Caspofungin Sandoz Stammlösungs-Konzentrates in ein reduziertes
Volumen
0,9 %-iger,
0,45 %-iger
oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht
überschritten
werden
darf.
Diese
Infusionslösung
muss
innerhalb
Stunden
verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25°C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48
Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2-8°C aufbewahrt wird.
Zubereitung der 50 mg/m
2
-Infusion für pädiatrische Patienten > 3 Monate (mit einer
50-mg-Durchstechflasche oder 70-mg-Durchstechflasche)
Bestimmen Sie die Initialdosis, die für den pädiatrischen Patienten verwendet wird, indem
Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden:
KOF (m
) x 50 mg/m
= Initialdosis
Maximaldosis
ersten
darf
70 mg
ungeachtet
für
Patienten
berechneten Dosis nicht überschreiten.
Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin Sandoz auf Zimmertemperatur.
Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.
Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25°C aufbewahrt werden.
endgültige Konzentration von Caspofungin Sandoz in der Durchstechflasche beträgt dann
5,2 mg/ml (50-mg-Durchstechflasche) bzw. 7,2 mg/ml (70-mg-Durchstechflasche).
Entnehmen
Durchstechflasche
Volumen
Arzneimittels,
berechneten Initialdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses
Volumen
(ml)
Caspofungin
Sandoz
Stammlösungs-Konzentrates
eine(n)
Infusionsbeutel
(oder
-flasche)
250 ml
0,9 %-iger,
0,45 %-iger oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung
gegeben.
Alternativ
kann
dieses
Volumen (ml)
des Caspofungin Sandoz Stammlösungs-Konzentrates in ein reduziertes
Volumen
0,9 %-iger,
0,45 %-iger
oder
0,225 %-iger
Natriumchloridlösung
oder
Ringer-Laktat-Lösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht
überschritten
werden
darf.
Diese
Infusionslösung
muss
innerhalb
Stunden
verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25°C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48
Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2-8°C aufbewahrt wird.
Hinweise zur Zubereitung
a.
Das weiße bis gebrochen-weiße, kompakte gefriergetrocknete Pulver löst sich völlig
auf. Vorsichtig so lange mischen, bis die Lösung klar ist.
b.
Die Stammlösung ist bei der Zubereitung und vor der Infusion auf sichtbare Partikel
oder Verfärbung zu prüfen. Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfällungen aufweisen,
darf sie nicht verwendet werden.
c.
Caspofungin Sandoz ergibt normalerweise die gesamte angegebene Dosis (50 mg
bzw. 70 mg), wenn 10 ml der Durchstechflasche entnommen werden.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
8.
ZULASSUNGSNUMMERN
Caspofungin Sandoz 50 mg, Z.Nr.: 136964
Caspofungin Sandoz 70 mg, Z.Nr.: 136965
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 24.06.2016
10.
STAND DER INFORMATION
05/2017
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten