Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-06-2020
25-11-2020
01-05-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten
Wirkstoffe: Candesartan Cilexetil und Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Candesartan-HCT G.L. und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Candesartan-HCT G.L. beachten?
Wie ist Candesartan-HCT G.L. einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Candesartan-HCT G.L. aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Candesartan-HCT G.L. und wofür wird es angewendet?
Der Name Ihres Arzneimittels ist Candesartan-HCT G.L. Es wird angewendet, um hohen
Blutdruck (Hypertonie) bei erwachsenen Patienten zu behandeln. Es beinhaltet zwei
Wirkstoffe: Candesartan Cilexetil und Hydrochlorothiazid. Diese arbeiten zusammen, um
Ihren Blutdruck zu senken.
Candesartan Cilexetil gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten genannt werden. Es entspannt und erweitert Ihre Blutgefäße.
Dies hilft, Ihren Blutdruck zu senken.
Hydrochlorothiazid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Diuretika
(Entwässerungstabletten) genannt werden. Es hilft Ihrem Körper, Wasser und Salze wie
Natrium über den Urin zu beseitigen. Dies hilft, Ihren Blutdruck zu senken.
Ihr Arzt kann Candesartan-HCT G.L. verschreiben, wenn Ihr Blutdruck durch Candesartan
Cilexetil oder Hydrochlorothiazid alleine nicht richtig kontrolliert werden konnte.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Candesartan-HCT G.L. beachten?
Candesartan-HCT G.L. darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Candesartan Cilexetil, Hydrochlorothiazid oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie allergisch gegen Sulfonamid-Arzneimittel sind. Falls Sie nicht sicher sind, ob
dies auf Sie zutrifft, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
wenn Sie bereits länger als 3 Monate schwanger sind. (Es wird empfohlen, Candesartan-
HCT G.L. auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht einzunehmen, siehe
Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“.)
wenn Sie schwere Nierenprobleme haben.
wenn Sie eine schwere Lebererkrankung oder Gallenstauung haben (ein Problem des
Abflusses der Galle aus der Gallenblase).
wenn Sie dauerhaft niedrige Kaliumspiegel in Ihrem Blut haben.
wenn Sie dauerhaft hohe Calciumspiegel in Ihrem Blut haben.
wenn Sie jemals Gicht hatten.
wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit
einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob eine der Angaben auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt oder Apotheker, bevor Sie Candesartan-HCT G.L. einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Candesartan-HCT G.L.
einnehmen,
wenn Sie Diabetes haben.
wenn Sie Herz-, Leber- oder Nierenprobleme haben.
wenn Sie kürzlich eine Nierentransplantation hatten.
wenn Sie erbrechen müssen, kürzlich heftig erbrochen haben oder Durchfall haben.
wenn Sie eine Erkrankung der Nebenniere haben, die Conn-Syndrom genannt wird (auch
primärer Hyperaldosteronismus genannt).
wenn Sie schon einmal eine Krankheit hatten, die systemischer Lupus erythematodes
(SLE) genannt wird.
wenn Sie niedrigen Blutdruck haben.
wenn Sie schon einmal einen Schlaganfall hatten.
wenn Sie schon einmal Allergien oder Asthma hatten.
wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck
einnehmen:
einen ACE-Hemmer (z.B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie
Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben,
Aliskiren.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). Die Einnahme von Candesartan-HCT G.L. in der frühen Phase der
Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und es darf nicht mehr nach dem dritten
Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da es in diesem Stadium zu schweren
Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt
„Schwangerschaft und Stillzeit“).
wenn Sie Hautkrebs haben oder hatten.
Überprüfen Sie Ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen und melden Sie unverzüglich
Ihrem Arzt, wenn Sie während der Behandlung eine unerwartete Hautläsion entwickeln.
Die Behandlung mit Hydrochlorothiazid, insbesondere eine hochdosierte
Langzeitanwendung, kann das Risiko einiger Arten von Haut- und Lippenkrebs (weißer
Hautkrebs) erhöhen.
Vermeiden Sie möglichst Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen oder verwenden Sie
einen angemessenen Sonnenschutz, solange Sie Candesartan HCT G.L. einnehmen.
wenn Sie eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen. Dies
können Anzeichen für eine Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges
(Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden
bis zu einer Woche nach Einnahme von Candesartan-HCT G.L. auftreten.
Wenn einer der oben angegebenen Umstände auf Sie zutrifft, möchte Ihr Arzt Sie eventuell
häufiger sehen und einige Untersuchungen vornehmen.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z.B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Candesartan-HCT G.L. darf nicht eingenommen werden“.
Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt darüber,
dass Sie Candesartan-HCT G.L. einnehmen. Der Grund dafür ist, dass Candesartan-HCT
G.L. in Kombination mit einigen Narkosemitteln einen Blutdruckabfall verursachen könnte.
Candesartan-HCT G.L. könnte erhöhte Sensibilität der Haut gegenüber der Sonne
hervorrufen.
Die Anwendung des Arzneimittels Candesartan-HCT G.L. kann bei Dopingkontrollen zu
positiven Ergebnissen führen.
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Erfahrungen mit der Anwendung von Candesartan-HCT G.L. bei Kindern und
Jugendlichen (unter 18 Jahren). Daher ist Candesartan-HCT G.L. bei dieser Patientengruppe
nicht anzuwenden.
Einnahme von Candesartan-HCT G.L. zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Candesartan-HCT G.L. kann die Wirkung einiger anderer Arzneimittel beeinflussen, und
einige Arzneimittel können einen Einfluss auf Candesartan-HCT G.L. haben. Wenn Sie
bestimmte Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt eventuell von Zeit zu Zeit
Blutuntersuchungen durchführen müssen.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel
einnehmen:
Andere Arzneimittel die helfen, Ihren Blutdruck zu senken, einschließlich Betablocker,
Aliskiren-hältige Arzneimittel, Diazoxid und Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-
Hemmer wie Enalapril, Captopril, Lisinopril oder Ramipril
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs) wie Ibuprofen, Naproxen,
Diclofenac, Celecoxib oder Etoricoxib (Arzneimittel zur Linderung von Schmerz und
Entzündung)
Acetylsalicylsäure (wenn Sie mehr als 3 g pro Tag einnehmen) (Arzneimittel zur
Linderung von Schmerz und Entzündung)
Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel (Arzneimittel, die die Menge an
Kalium in Ihrem Blut erhöhen)
Calcium- oder Vitamin D-Präparate
Arzneimittel zur Senkung Ihres Cholesterins wie Colestipol oder Cholestyramin
Arzneimittel gegen Diabetes (Tabletten oder Insulin)
Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Herzschlags (Antiarrhythmika) wie Digoxin und
Betablocker
Arzneimittel, die durch den Kaliumblutspiegel beeinflusst werden können, wie einige
antipsychotische Arzneimittel
Heparin (ein Arzneimittel zur Blutverdünnung)
Entwässerungstabletten (Diuretika)
Abführmittel
Penicillin oder Cotrimoxazol auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol (Antibiotika)
Amphotericin (für die Behandlung von Pilzinfektionen)
Lithium (ein Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen)
Steroide wie Prednisolon
Hypophysenhormone (ACTH)
Arzneimittel zur Behandlung von Krebs
Amantadin (für die Behandlung der Parkinson Krankheit oder gegen schwere, durch
Viren verursachte Infektionen)
Barbiturate (eine Art von Beruhigungsmitteln, die auch zur Behandlung von Epilepsie
angewendet werden)
Carbenoxolon (für die Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen oder Geschwüren im
Mund)
Anticholinergika wie Atropin und Biperiden
Cyclosporin, ein Arzneimittel, das bei Organtransplantation angewendet wird, um
Organabstoßung zu vermeiden
Andere Arzneimittel, die zur Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts führen, wie
Baclofen (ein Arzneimittel zur Linderung von Spastizität), Amifostin (angewendet in der
Krebsbehandlung) und einige antipsychotische Arzneimittel
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige
Vorsichtsmaßnahmen treffen,
wenn Sie einen ACE-Hemmer oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte
„Candesartan-HCT G.L. darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Einnahme von Candesartan-HCT G.L. zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und
Alkohol
Sie können Candesartan-HCT G.L. mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Wenn Ihnen Candesartan-HCT G.L. verschrieben wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt
bevor Sie Alkohol trinken. Alkohol kann bei Ihnen ein Gefühl der Ohnmacht oder
Schwindel hervorrufen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Candesartan-HCT G.L. vor einer
Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird
Ihnen ein anderes Arzneimittel anstelle von Candesartan-HCT G.L. empfehlen.
Die Anwendung von Candesartan-HCT G.L. in der frühen Schwangerschaft wird nicht
empfohlen, und es darf nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht mehr eingenommen
werden, da es in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes
führen kann.
Stillzeit
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen.
Candesartan-HCT G.L. wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen, und Ihr
Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen möchten, vor allem,
solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Einige Personen können sich während der Einnahme von Candesartan-HCT G.L. müde oder
schwindlig fühlen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, führen Sie kein Fahrzeug bzw. bedienen
Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
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3. Wie ist Candesartan-HCT G.L. einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Es ist wichtig,
Candesartan-HCT G.L. jeden Tag einzunehmen.
Die empfohlene Dosis von Candesartan-HCT G.L. ist eine Tablette einmal am Tag.
Schlucken Sie die Tablette mit etwas Wasser.
Versuchen Sie die Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Dies wird Ihnen helfen
sich daran zu erinnern, sie zu nehmen.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im
Ganzen zu schlucken.
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan-HCT G.L. eingenommen haben als Sie
sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan-HCT G.L. eingenommen haben als Ihnen
von Ihrem Arzt verschrieben wurde, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt oder
Apotheker um Rat zu erhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan-HCT G.L. vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen
haben. Nehmen Sie die nächste Dosis einfach wie üblich ein.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan-HCT G.L. abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan-HCT G.L. abbrechen, kann Ihr Blutdruck erneut
ansteigen. Brechen Sie daher die Einnahme von Candesartan-HCT G.L. nicht ab, ohne
zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an
Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen. Wichtig ist, dass Sie sich dieser möglichen Nebenwirkungen
bewusst sind. Einige der Nebenwirkungen von Candesartan-HCT G.L. werden durch
Candesartan Cilexetil und einige durch Hydrochlorothiazid hervorgerufen.
Nehmen Sie Candesartan-HCT G.L. nicht weiter ein und suchen Sie umgehend
ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eine der folgenden allergischen Reaktionen haben:
Schwierigkeiten beim Atmen mit oder ohne Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge
und/oder Rachen
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die möglicherweise
Schwierigkeiten beim Schlucken verursachen kann
Starker Juckreiz der Haut (mit pustelähnlichen Schwellungen)
Candesartan-HCT G.L. kann zu einer Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
führen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen kann verringert sein und Sie
bemerken möglicherweise Müdigkeit, eine Infektion oder Fieber. Falls dies auftritt, wenden
Sie sich an Ihren Arzt. Möglicherweise wird Ihr Arzt gelegentlich Blutuntersuchungen
durchführen um zu überprüfen, ob Candesartan-HCT G.L. einen Einfluss auf Ihr Blut hatte
(Agranulozytose).
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Veränderungen bei Blutuntersuchungsergebnissen:
Eine erniedrigte Menge an Natrium in Ihrem Blut. In schweren Fällen bemerken Sie
möglicherweise Schwäche, Energiemangel oder Muskelkrämpfe.
Eine erhöhte oder erniedrigte Menge an Kalium in Ihrem Blut, besonders wenn Sie
bereits Nierenprobleme oder eine Herzleistungsschwäche haben. In schweren Fällen
bemerken Sie möglicherweise Müdigkeit, Schwäche, unregelmäßigen Herzschlag
oder ein Kribbeln („Ameisenlaufen“).
Eine erhöhte Menge an Cholesterin, Triglyzeriden, Zucker oder Harnsäure in Ihrem
Blut.
Zucker in Ihrem Urin
Schwindel/Drehgefühl oder Schwäche
Kopfschmerzen
Atemwegsinfektion
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Niedriger Blutdruck. Dieser kann bei Ihnen ein Gefühl von Ohnmacht oder Schwindel
hervorrufen.
Appetitverlust, Durchfall, Verstopfung, Magenreizung
Hautausschlag, beuliger Ausschlag (Nesselsucht), Ausschlag hervorgerufen durch
Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder des Weißen im Auge). Falls dies bei Ihnen zutrifft,
informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich.
Beeinflussung Ihrer Nierenfunktion, besonders wenn Sie Nierenprobleme oder eine
Herzleistungsschwäche haben.
Schwierigkeiten beim Schlafen, Depression, Unruhe
Kribbeln oder Jucken in Ihren Armen oder Beinen
Verschwommenes Sehen über eine kurze Zeit
Unnormaler Herzschlag
Atemschwierigkeiten (einschließlich Lungenentzündung und Flüssigkeit in den Lungen)
Hohe Temperatur (Fieber)
Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dies verursacht mittelschwere bis starke
Schmerzen im Magen.
Muskelkrämpfe
Schädigung von Blutgefäßen, die rote oder violette Punkte in der Haut hervorruft
Eine Abnahme Ihrer roten oder weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen.
Möglicherweise bemerken Sie Müdigkeit, eine Infektion, Fieber oder leichtere
Blutergussbildung.
Einen erheblichen, sich rasch entwickelnden Hautausschlag, mit Bläschenbildung oder
Schälen der Haut und möglicherweise Bläschenbildung im Mund.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen
Juckreiz
Rückenschmerzen, Schmerzen in Gelenken und Muskeln
Veränderungen Ihrer Leberfunktion, einschließlich Leberentzündung (Hepatitis). Sie
bemerken möglicherweise Müdigkeit, eine Gelbfärbung Ihrer Haut und des Weißen im
Auge sowie grippeähnliche Beschwerden
Husten
Übelkeit
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem
Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des
Auges (Aderhauterguss) oder akutes Engwinkelglaukom)
Systemischer und kutaner Lupus erythematodes (allergischer Zustand mit Fieber,
Gelenksschmerzen und Hautausschlag, welcher auch mit Rötungen, Bläschenbildung,
Schälen und Knotenbildung der Haut einhergehen kann)
Müdigkeit
Durchfall
Haut- und Lippenkrebs (weißer Hautkrebs)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe
unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass
mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5. Wie ist Candesartan-HCT G.L. aufzubewahren?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach
„verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Candesartan-HCT G.L. enthält
Die Wirkstoffe sind: Candesartan Cilexetil und Hydrochlorothiazid. Jede Tablette enthält
32 mg Candesartan Cilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mannitol (E 421), Maisstärke, Copovidon, Eisenoxid
gelb (E 172), Glycerol und Magnesiumstearat.
Wie Candesartan-HCT G.L. aussieht und Inhalt der Packung
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten sind gelbe, ovale, beidseitig nach außen
gewölbte Tabletten (~12 x 6 mm) mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten sind in Blisterpackungen zu 7, 10, 14, 15,
20, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 300, 28 x 1, 50 x 1, 56 x 1 und 98 x 1 Stück erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
G.L. Pharma GmbH
Schlossplatz 1
8502 Lannach
Österreich
Hersteller
G.L. Pharma GmbH
Schlossplatz 1
8502 Lannach
Österreich
Delorbis Pharmaceuticals Ltd.
17, Athinon Street, Ergates Industrial Area
2643 Nicosia
Zypern
HBM Pharma s.r.o.
Sklabinská 30
036 80 Martin
Slowakei
Z.Nr.: 1-31695
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich: Candesartan-HCT G.L.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Candesartan-HCT G.L. 8 mg/12,5 mg-Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 16 mg/12,5 mg-Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/25 mg-Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Candesartan-HCT G.L. 8 mg/12,5 mg-Tabletten
Jede Tablette enthält 8 mg Candesartan Cilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Candesartan-HCT G.L. 16 mg/12,5 mg-Tabletten
Jede Tablette enthält 16 mg Candesartan Cilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten
Jede Tablette enthält 32 mg Candesartan Cilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/25 mg-Tabletten
Jede Tablette enthält 32 mg Candesartan Cilexetil und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
Candesartan-HCT G.L. 8 mg/12,5 mg-Tabletten
Weiße bis gebrochen weiße, ovale, bikonvexe Tabletten (~9,5 x 4,5 mm) mit einer Bruchkerbe
auf einer Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht
zum Teilen in gleiche Dosen.
Candesartan-HCT G.L. 16 mg/12,5 mg-Tabletten
Pfirsichfarbene, ovale, bikonvexe Tabletten (~9,5 x 4,5 mm) mit einer Bruchkerbe auf einer
Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht
zum Teilen in gleiche Dosen.
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg-Tabletten
Gelbe, ovale, bikonvexe Tabletten (~12 x 6 mm) mit einer Bruchkerbe auf einer Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht
zum Teilen in gleiche Dosen.
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/25 mg-Tabletten
Pfirsichfarbene, ovale, bikonvexe Tabletten (~12 x 6 mm) mit einer Bruchkerbe auf einer Seite
und den Prägungen „C“ und „H“.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Candesartan-HCT G.L. ist angezeigt zur:
Behandlung der essenziellen Hypertonie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit
einer
Candesartan
Cilexetil-
oder
Hydrochlorothiazid-Monotherapie
nicht
optimal
kontrolliert werden kann.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Candesartan-HCT G.L. ist eine Tablette einmal täglich.
Eine
Dosistitration
jeweiligen
Komponenten
(Candesartan
Cilexetil
Hydrochlorothiazid) wird empfohlen. Wenn klinisch angezeigt, kann ein direkter Wechsel von
der Monotherapie auf Candesartan Cilexetil/HCT erwogen werden. Eine Dosistitration von
Candesartan
Cilexetil
wird
beim
Wechsel
Hydrochlorothiazid-Monotherapie
empfohlen.
Candesartan
Cilexetil/HCT
kann
Patienten,
deren
Blutdruck
einer
Candesartan
Cilexetil-
oder
einer
Hydrochlorothiazid-Monotherapie
oder
Candesartan
Cilexetil/HCT in geringerer Dosierung nicht optimal kontrolliert werden kann, angewendet
werden.
Innerhalb
vier
Wochen
nach
Beginn
Behandlung
Großteil
blutdrucksenkenden Wirkung üblicherweise erreicht.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patientengruppe
Bei älteren Patienten ist keine Anpassung der Dosis erforderlich.
Patienten mit intravaskulärem Volumenmangel
Für Patienten mit einem Hypotonierisiko, wie z.B. Patienten mit Verdacht auf Volumenmangel,
wird eine Dosistitration von Candesartan Cilexetil empfohlen (eine Anfangsdosis von 4 mg
Candesartan Cilexetil kann bei diesen Patienten in Betracht gezogen werden).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance
≥ 30 ml/min/1,73 m
Körperoberfläche (KO)) wird eine Dosistitration von Candesartan Cilexetil
vor Behandlung mit Candesartan Cilexetil/HCT empfohlen. Candesartan Cilexetil/HCT ist bei
Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/
1,73 m
KO) kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Leberfunktion wird eine Dosistitration
von Candesartan Cilexetil vor Behandlung mit Candesartan Cilexetil/HCT empfohlen.
Candesartan Cilexetil/HCT ist bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion
und/oder Cholestase kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Candesartan Cilexetil/HCT bei Kindern zwischen Geburt
und 18 Jahren wurde nicht belegt. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Candesartan-HCT G.L. kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Die Bioverfügbarkeit von Candesartan wird durch Nahrung nicht beeinflusst.
Es gibt keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Hydrochlorothiazid und Nahrung.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten
sonstigen Bestandteile oder gegen Sulfonamid-abgeleitete Wirkstoffe. Hydrochlorothiazid
ist ein Sulfonamid-abgeleiteter Wirkstoff.
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6)
Schwere Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m
Schwere Einschränkung der Leberfunktion und/oder Cholestase
Therapieresistente Hypokaliämie und Hyperkalzämie
Gicht
gleichzeitige
Anwendung
Candesartan-HCT
G.L.
Aliskiren-haltigen
Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion
(GFR < 60 ml/min/1,73 m
) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine
Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine
duale
Blockade
RAAS
durch
gleichzeitige
Anwendung
ACE-Hemmern,
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, hat dies
nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck zu erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sind bei Patienten mit diabetischer
Nephropathie nicht gleichzeitig anzuwenden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Wie bei anderen Substanzen, die inhibierend auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
wirken, können bei empfindlichen Patienten, die mit Candesartan-HCT G.L. behandelt werden,
Veränderungen der Nierenfunktion auftreten (siehe Abschnitt 4.3).
Nierentransplantation
Für die Anwendung von Candesartan-HCT G.L. bei Patienten, bei denen vor Kurzem eine
Nierentransplantation vorgenommen wurde, liegen begrenzt klinische Daten vor.
Nierenarterienstenose
Arzneimittel,
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
beeinflussen,
einschließlich
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
(AIIRAs),
können
Patienten
bilateraler
Nierenarterienstenose bzw. Arterienstenose einer Einzelniere den Blutharnstoff und das
Serumkreatinin erhöhen.
Intravaskulärer Volumenmangel
Patienten
intravaskulärem
Volumen-
und/oder
Natriummangel
kann
eine
symptomatische Hypotonie auftreten, wie dies auch für andere, das Renin-Angiotensin-
Aldosteron-System beeinflussende Substanzen, beschrieben wird. Daher wird die Anwendung
von Candesartan Cilexetil/HCT nicht empfohlen, solange dieser Zustand nicht korrigiert
worden ist.
Anästhesie und Chirurgie
Aufgrund der Blockade des Renin-Angiotensin-Systems kann bei Patienten, die mit AIIRAs
behandelt werden, unter Narkose und bei chirurgischen Eingriffen eine Hypotonie auftreten.
Sehr selten kann die Hypotonie so stark sein, dass die intravenöse Gabe von Flüssigkeiten
und/oder Vasopressoren gerechtfertigt ist.
Eingeschränkte Leberfunktion
Thiazide
sind
Patienten
eingeschränkter
Leberfunktion
oder
fortschreitender
Lebererkrankung
Vorsicht
anzuwenden,
schon
geringfügige
Änderungen
Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes ein hepatisches Koma auslösen können. Klinische
Erfahrungen mit Candesartan Cilexetil/HCT bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
liegen nicht vor.
Aorten- und Mitralklappenstenose (obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie)
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist besondere Vorsicht angezeigt bei Patienten, die unter
hämodynamisch relevanter Aorten- oder Mitralklappenstenose oder obstruktiver hypertropher
Kardiomyopathie leiden.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten
primärem
Hyperaldosteronismus
sprechen
Allgemeinen
nicht
blutdrucksenkende Mittel an, die über eine Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-
Systems wirken. Deshalb wird die Anwendung von Candesartan Cilexetil/HCT bei dieser
Patientengruppe nicht empfohlen.
Störung des Elektrolythaushaltes
Eine
regelmäßige
Bestimmung
Serumelektrolyte
geeigneten
Abständen
durchzuführen. Thiazide, Hydrochlorothiazid eingeschlossen, können ein Flüssigkeits- oder
Elektrolytungleichgewicht
verursachen
(Hyperkalzämie,
Hypokaliämie,
Hyponatriämie,
Hypomagnesiämie und hypochlorämische Alkalose).
Thiaziddiuretika können die renale Calciumausscheidung vermindern und zeitweilig zu leicht
erhöhten Serumcalciumspiegeln führen. Eine deutliche Hyperkalzämie kann ein Anzeichen
einer versteckten Überfunktion der Nebenschilddrüse sein. Thiazide sind vor Durchführung
von Tests zur Nebenschilddrüsenfunktion abzusetzen.
Hydrochlorothiazid erhöht die renale Kaliumausscheidung dosisabhängig, was zu einer
Hypokaliämie führen kann. Diese Wirkung von Hydrochlorothiazid scheint in Kombination mit
Candesartan Cilexetil weniger ausgeprägt zu sein. Das Risiko einer Hypokaliämie kann bei
Patienten
Leberzirrhose,
Patienten
forcierter
Diurese,
Patienten
unzureichender oraler Elektrolytaufnahme und bei Patienten, die gleichzeitig eine Behandlung
mit Kortikosteroiden oder adrenokortikotropem Hormon (ACTH) erhalten, erhöht sein.
Behandlung
Candesartan
Cilexetil
kann
eine
Hyperkaliämie
verursachen,
insbesondere
Vorliegen
einer
Herzinsuffizienz
und/oder
einer
eingeschränkten
Nierenfunktion.
gleichzeitige
Anwendung
Candesartan
Cilexetil/HCT
ACE-
Hemmern,
Aliskiren,
kaliumsparenden
Diuretika,
Kaliumpräparaten
oder
kaliumhaltigen
Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Serumkaliumspiegel erhöhen können
(z.B.
Heparin-Natrium,
Cotrimoxazol
auch
bekannt
Trimethoprim/Sulfamethoxazol),
können zu Steigerungen des Serumkaliumspiegels führen. Soweit erforderlich, hat eine
Kontrolle des Kaliums vorgenommen zu werden.
Es hat sich gezeigt, dass Thiazide die renale Ausscheidung von Magnesium steigern, was zu
einer Hypomagnesiämie führen kann.
Metabolische und endokrine Wirkungen
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Eine
Dosisanpassung von Antidiabetika, einschließlich Insulin, kann erforderlich sein. Ein latenter
Diabetes
mellitus
kann
einer
Thiazidtherapie
manifest
werden.
Erhöhungen
Cholesterin-
Triglyzeridspiegel
sind
Thiaziddiuretikatherapie
Verbindung
gebracht worden. Bei den in Candesartan Cilexetil/HCT enthaltenen Dosen wurden nur
minimale Wirkungen beobachtet. Thiaziddiuretika erhöhen die Serumharnsäurekonzentration
und können bei prädisponierten Patienten Gicht auslösen.
Nicht-melanozytärer Hautkrebs
zwei
epidemiologischen
Studien
Grundlage
dänischen
nationalen
Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC)
[Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer
Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet. Photosensibilisierende Wirkungen von
HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.
Patienten, die HCTZ einnehmen, sind über das NMSC-Risiko zu informieren, und es ist ihnen
anzuraten,
ihre
Haut
regelmäßig
neue
Läsionen
prüfen
unverzüglich
alle
verdächtigen Hautveränderungen zu melden. Den Patienten sind mögliche vorbeugende
Maßnahmen zu empfehlen, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren; z.B. Einschränkung
der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung oder im Fall einer Exposition
Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes. Verdächtige Hautveränderungen sind
unverzüglich zu untersuchen, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien.
Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, ist die Verwendung von HCTZ zu
überdenken (siehe auch Abschnitt 4.8).
Photosensibilität
wurden
Fälle
Photosensibilität
während
Anwendung
Thiaziddiuretika
beschrieben
(siehe
Abschnitt
4.8).
Falls
Photosensibilität
auftritt,
wird
empfohlen,
Behandlung zu beenden.
Falls
Wiederaufnahme
Behandlung
erforderlich
ist,
wird
empfohlen,
diejenigen
Bereiche, die der Sonne oder künstlicher UVA-Strahlung ausgesetzt werden, zu schützen.
Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und sekundäres Engwinkelglaukom
Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu
einem Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekt, transienter Myopie und zu einem akuten
Engwinkelglaukom führen können.
Symptomen
gehören
akute
Einsetzen
verminderter
Sehschärfe
oder
Augenschmerzen,
welche
typischerweise
innerhalb
Stunden
Wochen
nach
Behandlungsbeginn
auftreten.
unbehandeltes
akutes
Engwinkelglaukom
kann
dauerhaftem Sehverlust führen. Als Erstmaßnahme ist Hydrochlorothiazid so schnell wie
möglich abzusetzen. Eine sofortige medizinische oder chirurgische Behandlung ist bei
unkontrolliertem Augeninnendruck in Betracht zu ziehen. Eine Sulfonamid- oder Penicillin-
Allergie kann ein Risikofaktor für die Entstehung eines akuten Engwinkelglaukoms sein.
Allgemeines
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion überwiegend von der Aktivität des Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems
abhängen
(z.B.
Patienten
schwerer
kongestiver
Herzinsuffizienz oder renaler Grunderkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose), wurde
die Behandlung mit Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, einschließlich AIIRAs, mit
akuter Hypotonie, Azotämie, Oligurie oder selten akutem Nierenversagen in Verbindung
gebracht.
jedem
blutdrucksenkenden
Arzneimittel
könnte
übermäßiger
Blutdruckabfall bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder arteriosklerotischer
zerebrovaskulärer Erkrankung zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hydrochlorothiazid können bei Patienten mit oder ohne
Allergie oder Bronchialasthma in der Vorgeschichte auftreten, sind jedoch bei Patienten mit
entsprechender Vorgeschichte wahrscheinlicher.
Therapie
Thiaziddiuretika
wurde
über
eine
Verschlimmerung
oder
Wiederauftreten eines systemischen Lupus erythematodes berichtet.
blutdrucksenkende
Wirkung
Candesartan
Cilexetil/HCT
kann
durch
andere
Antihypertensiva verstärkt werden.
Schwangerschaft
Die Behandlung mit AIIRAs ist nicht während der Schwangerschaft zu beginnen. Bei
Patientinnen mit Kinderwunsch hat eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende
Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere zu erfolgen, es sei denn, eine
Fortführung der Behandlung mit AIIRAs ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich,
eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).
Doping-Hinweis
Die Anwendung des Arzneimittels Candesartan-HCT G.L. kann bei Dopingkontrollen zu
positiven Ergebnissen führen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Substanzen, die in klinischen Pharmakokinetikstudien untersucht wurden, umfassen Warfarin,
Digoxin,
orale
Kontrazeptiva
(d.h.
Ethinylestradiol/Levonorgestrel),
Glibenclamid
Nifedipin. Es wurden keine klinisch relevanten, pharmakokinetischen Wechselwirkungen in
diesen Studien festgestellt.
Der kaliumsenkende Effekt von Hydrochlorothiazid könnte erwartungsgemäß durch andere
Arzneimittel, die ihrerseits einen Kaliumverlust und eine Hypokaliämie verursachen können
(z.B. andere kaliuretische Diuretika, Laxanzien, Amphotericin, Carbenoxolon, Penicillin-G-
Natrium, Salicylsäurederivate, Steroide, ACTH), verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Candesartan Cilexetil/HCT und kaliumsparenden Diuretika,
Kaliumpräparaten oder kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den
Serumkaliumspiegel erhöhen können (z.B. Heparin-Natrium, Cotrimoxazol auch bekannt als
Trimethoprim/Sulfamethoxazol), kann zu Steigerungen des Serumkaliumspiegels führen. Eine
Überwachung des Kaliums hat, soweit erforderlich, durchgeführt zu werden (siehe Abschnitt
4.4).
Diuretikainduzierte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie prädisponieren für die potenziell
kardiotoxischen Wirkungen von Digitalisglykosiden und Antiarrhythmika. Eine regelmäßige
Kontrolle
Serumkaliumspiegel
wird
empfohlen,
wenn
Candesartan
Cilexetil/HCT
zusammen mit derartigen Arzneimitteln angewendet wird und mit den folgenden Arzneimitteln,
die Torsade de pointes verursachen könnten:
Klasse Ia Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)
Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
Einige Antipsychotika (z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol)
Andere (z.B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Ketanserin,
Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxacin, Terfenadin, Vincamin i.v.)
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium mit Angiotensin-Converting-Enzyme-(ACE)-Hemmern
oder Hydrochlorothiazid ist über reversible Anstiege der Serumlithiumkonzentrationen und der
Toxizität berichtet worden. Eine ähnliche Wirkung ist ebenfalls bei AIIRAs berichtet worden.
Die Anwendung von Candesartan und Hydrochlorothiazid mit Lithium wird nicht empfohlen.
Wenn sich die Kombination als notwendig erweist, wird eine sorgfältige Überwachung des
Serumlithiumspiegels empfohlen.
gleichzeitiger
Gabe
AIIRAs
nichtsteroidalen
entzündungshemmenden
Arzneimitteln (NSARs) (d.h. selektiven COX-2-Hemmern, Acetylsalicylsäure (> 3 g/Tag) und
nichtselektiven NSARs), kann es zu einer Abschwächung der blutdrucksenkende Wirkung
kommen.
Wie bei ACE-Hemmern kann die gleichzeitige Gabe von AIIRAs und NSARs zu einem
erhöhten Risiko einer sich verschlechternden Nierenfunktion führen, einschließlich möglichem
akuten Nierenversagen, und zu einem Anstieg des Serumkaliums, besonders bei Patienten
mit bereits bestehender schlechter Nierenfunktion. Die Kombination ist, besonders bei älteren
Patienten, mit Vorsicht anzuwenden. Die Patienten müssen ausreichend hydriert sein, und
eine Überwachung der Nierenfunktion hat zu Beginn der Begleittherapie und in regelmäßigen
Abständen danach in Betracht gezogen zu werden.
Die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid wird
durch NSARs abgeschwächt.
Daten
klinischen
Studien
haben
gezeigt,
dass
eine
duale
Blockade
Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern,
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
oder
Aliskiren
Vergleich
Anwendung
einer
einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten
Ereignissen
Hypotonie,
Hyperkaliämie
einer
Abnahme
Nierenfunktion
(einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).
Die Resorption von Hydrochlorothiazid wird durch Colestipol und Cholestyramin vermindert.
Die Wirkung von nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien (z.B. Tubocurarin) kann durch
Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Thiaziddiuretika können die Serumcalciumspiegel aufgrund einer verminderten Ausscheidung
erhöhen. Wenn Calciumpräparate oder Vitamin D verschrieben werden müssen, sind die
Calciumspiegel zu kontrollieren und die Dosierung entsprechend anzupassen.
Der hyperglykämische Effekt von Betablockern und Diazoxid kann durch Thiazide verstärkt
werden.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden) können die Bioverfügbarkeit von Diuretika vom
Thiazidtyp erhöhen, indem sie die gastrointestinale Motilität und die Magenentleerungs-
geschwindigkeit herabsetzen.
Thiazide können das Risiko Amantadin-vermittelter Nebenwirkungen erhöhen.
Thiazide
können
renale
Ausscheidung
zytotoxischen
Arzneimitteln
(z.B.
Cyclophosphamid,
Methotrexat)
herabsetzen
deren
myelosuppressive
Wirkung
verstärken.
Eine orthostatische Hypotonie kann bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, Barbituraten
oder Anästhetika verstärkt werden.
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Eine
Dosisanpassung von Antidiabetika, einschließlich Insulin, kann erforderlich sein. Metformin ist
aufgrund
Risikos
einer
möglichen
Lactatazidose,
induziert
durch
mögliches
funktionales Nierenversagen in Verbindung mit Hydrochlorothiazid, mit Vorsicht einzunehmen.
Hydrochlorothiazid kann zu einer verminderten arteriellen Reaktion auf blutdrucksteigernde
Amine (z.B. Adrenalin) führen, jedoch nicht in dem Maße, dass eine blutdruckerhöhende
Wirkung ausgeschlossen wird.
Hydrochlorothiazid kann das Risiko einer akuten Niereninsuffizienz erhöhen, insbesondere mit
hohen Dosen jodierter Kontrastmittel.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cyclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie und
gichtähnlichen Komplikationen erhöhen.
Gleichzeitige
Behandlung
Baclofen,
Amifostin,
trizyklischen
Antidepressiva
oder
Neuroleptika
kann
einer
Verstärkung
blutdrucksenkenden
Wirkung
führen
Hypotonie hervorrufen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs):
Die Anwendung von AIIRAs wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen
(siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von AIIRAs im zweiten und dritten Schwanger-
schaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos
nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor;
ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine
kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von AIIRAs vorliegen, so bestehen
möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der
AIIRA-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger
zu werden, auf eine alternative blutdrucksenkende Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil
für die Anwendung in der Schwangerschaft umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich,
eine alternative Therapie zu beginnen.
bekannt,
dass
eine
Therapie
AIIRAs
während
zweiten
dritten
Schwangerschaftstrimesters
fetotoxische
Effekte
(verminderte
Nierenfunktion,
Oligo-
hydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen,
Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe Abschnitt 5.3).
Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden
Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sind häufig wiederholt auf Hypotonie
zu untersuchen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Hydrochlorothiazid:
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der
Schwangerschaft
vor,
insbesondere
während
ersten
Trimesters.
Ergebnisse
Tierstudien sind unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus
von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters
zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen
wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
Aufgrund
Risikos
eines
verringerten
Plasmavolumens
einer
plazentaren
Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, ist Hydrochlorothiazid bei
Schwangerschaftsödemen,
Schwangerschaftshypertonie
oder
einer
Präeklampsie
nicht
anzuwenden.
Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen ist Hydrochlorohiazid nur in den seltenen
Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, anzuwenden.
Stillzeit
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs):
keine
Erkenntnisse
Anwendung
Candesartan
Cilexetil/HCT
Stillzeit
vorliegen, wird Candesartan Cilexetil/HCT nicht empfohlen; eine alternative antihypertensive
Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist
vorzuziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden.
Hydrochlorothiazid:
Hydrochlorothiazid wird in geringen Mengen in die Muttermilch abgegeben. Thiazide, in hohen
Dosierungen die eine intensive Diurese hervorrufen, können die Milchproduktion hemmen. Die
Anwendung von Candesartan Cilexetil/HCT während der Stillzeit wird nicht empfohlen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Candesartan-HCT G.L. hat geringen Einfluss auf
die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Beim Führen von
Kraftfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen ist zu berücksichtigen, dass fallweise
Schwindel oder Müdigkeit während der Behandlung mit Candesartan Cilexetil/HCT auftreten
können.
4.8 Nebenwirkungen
In kontrollierten klinischen Studien mit Candesartan Cilexetil/HCT waren die Nebenwirkungen
leicht und vorübergehend. Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen waren
ähnlich bei Candesartan Cilexetil/HCT (2,3-3,3%) und bei Placebo (2,7-4,3%).
In klinischen Studien mit Candesartan Cilexetil/HCT waren Nebenwirkungen auf diejenigen
beschränkt, die zuvor über Candesartan Cilexetil und/oder Hydrochlorothiazid berichtet
wurden.
Die nachstehende Tabelle zeigt Nebenwirkungen von Candesartan Cilexetil aus klinischen
Studien und Erfahrungen nach Markteinführung. Bei einer zusammenfassenden Analyse von
Daten aus klinischen Studien mit hypertensiven Patienten wurden Nebenwirkungen unter
Candesartan Cilexetil definiert auf Basis der Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen unter
Candesartan Cilexetil, die mindestens 1% höher war als die Häufigkeit, die unter Placebo
beobachtet wurde.
Die Häufigkeiten, welche in den Tabellen des gesamten Abschnitts 4.8 angegeben werden,
sind: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100),
selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Häufig
Atemwegsinfektion
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr selten
Leukopenie, Neutropenie und
Agranulozytose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Sehr selten
Hyperkaliämie, Hyponatriämie
Häufig
Schwindel/Drehschwindel,
Kopfschmerzen
Erkrankungen des
Nervensystems
Nicht
bekannt
Müdigkeit
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Sehr selten
Husten
Sehr selten
Übelkeit
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Nicht
bekannt
Diarrhö
Leber- und
Gallenerkrankungen
Sehr selten
Erhöhte Leberenzymwerte,
Leberfunktionsstörungen oder Hepatitis
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Sehr selten
Angioödem, Hautausschlag, Urtikaria,
Pruritus
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Sehr selten
Rückenschmerzen, Arthralgie, Myalgie
Erkrankungen der Nieren und
der Harnwege
Sehr selten
Einschränkung der Nierenfunktion,
einschließlich Nierenversagen bei
anfälligen Patienten (siehe Abschnitt 4.4)
In nachfolgender Tabelle sind Nebenwirkungen unter Hydrochlorothiazid-Monotherapie bei
einer Dosierung von üblicherweise 25 mg oder höher angeführt.
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Selten
Leukopenie,
Neutropenie/Agranulozytose,
Thrombozytopenie, aplastische Anämie,
Knochenmarkdepression, hämolytische
Anämie
Gutartige, bösartige und
unspezifische Neubildungen
(einschl. Zysten und Polypen)
Nicht
bekannt
Nicht-melanozytärer Hautkrebs
(Basalzellkarzinom und
Plattenepithelkarzinom)
Erkrankungen des
Immunsystems
Selten
Anaphylaktische Reaktionen
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Häufig
Hyperglykämie, Hyperurikämie,
Ungleichgewicht des
Elektrolythaushaltes (einschließlich
Hyponatriämie und Hypokaliämie)
Psychiatrische Erkrankungen
Selten
Schlafstörungen, Depression, Unruhe
Häufig
Benommenheit, Drehschwindel
Erkrankungen des
Nervensystems
Selten
Parästhesie
Selten
Vorübergehend unscharfes Sehen
Augenerkrankungen
Nicht
bekannt
Akute Myopie, akutes
Engwinkelglaukom, Aderhauterguss
Herzerkrankungen
Selten
Kardiale Arrhythmien
Gelegentlich
Orthostatische Hypotonie
Gefäßerkrankungen
Selten
Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis,
kutane Vaskulitis)
Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und
Mediastinums
Selten
Atemnot (inklusive Pneumonie und
Lungenödem)
Gelegentlich
Anorexie, Appetitverlust, Magenreizung,
Diarrhö, Obstipation
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Selten
Pankreatitis
Leber- und
Gallenerkrankungen
Selten
Ikterus (intrahepatischer cholestatischer
Ikterus)
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
Public Assessment Report
Scientific discussion
Candesartan-HCT G.L. 8 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 16 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/25 mg - Tabletten
Candesartan cilexetil + Hydrochlorothiazide
AT/H/0726/001-004/DC
(Former PT/H/786/001-004/DC)
This module reflects the scientific discussion for the approval of Candesartan-HCT G.L.
tablets. The procedure was finalised on 2012-09-04.
For information on changes after this date please refer to the module ‘Update’.
Throughout the PAR the product names in the former RMS are used.
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
I.
INTRODUCTION
Based on the review of the quality, safety and efficacy data, the Member States have agreed in
granting a marketing authorisation for Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma 8 mg + 12.5
mg, 16 mg + 12.5 mg, 32 mg + 12.5 mg, 32 mg + 25 mg tablets, from G.L. Pharma GmbH.
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma is indicated for treatment of essential hypertension
in adult patients whose blood pressure is not optimally controlled with candesartan cilexetil or
hydrochlorothiazide monotherapy.
Posology
The recommended dose of Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma is one tablet daily.
Dose titration with the individual components (candesartan cilexetil and hydrochlorothiazide) is
recommended. When clinically appropriate a direct change from monotherapy to Candesartan +
Hidroclorotiazida G.L. Pharma may be
considered.
Dose
titration
of candesartan
cilexetil
recommended
when
switching
from
hydrochlorothiazide
monotherapy.
Candesartan
+
Hidroclorotiazida G.L. Pharma may be administered in patients whose blood pressure is not
optimally controlled with candesartan cilexetil or hydrochlorothiazide monotherapy or Candesartan +
Hidroclorotiazida G.L. Pharma at lower doses.
Most of the antihypertensive effect is usually attained within 4 weeks of initiation of treatment.
The marketing authorization was granted on 01-04-2016 based on Directive 2001/83/EC article 10.1
(a) (iii) first paragraph and the Marketing Authorisation Holder is G.L. Pharma GmbH.
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
The pharmaceutical form is tablets
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma 8 mg + 12.5 mg strength:
White or off white, oval, biconvex (~9.5 x 4.5 mm), uncoated tablets, with a break line on one side.
The score line is only to facilitate breaking for ease of swallowing and not to divide into equal doses.
The excipients are: mannitol (E421), maize starch, copovidone, glycerol and magnesium stearate
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma 16 mg + 12.5 mg strength:
Peach, oval, biconvex (~9.5 x 4.5 mm), uncoated tablets, with a break line on one side.
The score line is only to facilitate breaking for ease of swallowing and not to divide into equal doses.
The excipients are: are mannitol (E421), maize starch, copovidone, glycerol, magnesium stearate
yellow ferric oxide (E172) and red ferric oxide (E172).
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma 32 mg + 12.5 mg strength:
Yellow, oval, biconvex (~12 x 6 mm), uncoated tablets, with a break line on one side.
The score line is only to facilitate breaking for ease of swallowing and not to divide into equal doses.
The excipients are: mannitol (E421), maize starch, copovidone, glycerol, magnesium stearate and
yellow ferric oxide (E172).
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma 32 mg + 25 mg strength:
Peach, oval, biconvex (~12 x 6 mm), uncoated tablets, with a break line on one side, debossed with the
letters “C” and “H”.
The tablet can be divided into equal doses.
The excipients are: mannitol (E421), maize starch, copovidone, glycerol, magnesium stearate, yellow
ferric oxide (E172) and red ferric oxide (E172).
Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma is supplied in oPA/Al/PVC-Aluminium blisters
For 8 mg + 12.5 mg:
Blister packs of 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 300, 28 x 1 (single dose unit), 50 x 1
(single dose unit), 56 x 1 (single dose unit) and 98 x 1 (single dose unit) tablets.
16 mg + 12.5 mg:
Blister packs of 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 300, 28 x 1 (single dose unit), 50 x 1
(single dose unit), 56 x 1 (single dose unit) and 98 x 1 (single dose unit) tablets.
For 32 mg + 12.5 mg:
Blister packs of 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 300, 28 x 1 (single dose unit), 50 x 1
(single dose unit), 56 x 1 (single dose unit) and 98 x 1 (single dose unit) tablets.
32 mg + 25 mg tablets:
Blister packs of 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 50, 56, 90, 98, 100, 300, 28 x 1 (single dose unit), 50 x 1
(single dose unit), 56 x 1 (single dose unit) and 98 x 1 (single dose unit) tablets.
II.2
Drug Substance
Candesartan
General Information
Nomenclature
INN:
Candesartan cilexetil
Structure
General Properties
Stereochemistry / Isomerism:
The molecule of Candesartan cilexetil has one chiral carbon
Cilexetil
ester
group
resulting
isomers.
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
However,
after
oral
administration
Candesartan
Cilexetil
hydrolyzes to active drug Candesartan acid, which is achiral.
Hydrochlorothiazide
General Information
Nomenclature
Hydrochlorothiazide (INN)
Chemical name as per Ph Eur: 6-Chloro-3,4-dihydro-2H-1,2,4-benzothiadiazine-7-sulphonamide 1,1-
dioxide;
Structure
The structural formula of Hydrochlorothiazide is the following:
General Properties
Description:
White or almost white crystalline powder.
Isomerism :
Hydrochlorothiazide does not have any chiral center; hence does not
exhibit optical isomerism.
The drug substance, Candesartan cilexetil has a Drug Master File proposed by the manufacturer. The
drug substance, Hydrochlorotiazide has a Certificate of Suitability of the European Phartmacopoeia
proposed by the manufacturer.
There
In-house
monograph
Candesartan
cilexetil
monograph
hydrochlorothiazide.
The control tests and specifications for drug substances are generally acceptable. The analytical
methods have been validated in accordance with the current guidelines.
Stability studies have been performed with the drug substance. No significant changes in any
parameters were observed. In light of the stability data submitted, a re-test period of three years for
Candesartan cilexetil and Hydrochlorothiazide can be approved.
II.3
Medicinal Product
The drug product is tablets, manufactured from the conventional pharmaceutical excipients and using
the standard manufacturing process. Development of the formulation has been adequately described.
The finished product specification is based on relevant development and stability studies. Appropriate
validation data have been provided for the analytical methods. Batch analyses data support the
proposed finished product specification.
Based on the stability data a shelf-life of 30 months can be granted. This medicinal product does not
require any special storage conditions.
III.
NON-CLINICAL ASPECTS
Pharmacodynamic,
pharmacokinetic
toxicological
properties
candesartan
cilexetil
hydrochlorothiazide are well known. As candesartan cilexetil and hydrochlorothiazide are widely
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
used, well-known active substances, the applicant has not provided additional studies and further
studies are not required. An overview based on literature review is, thus, appropriate.
III.1
Ecotoxicity/environmental risk assessment (ERA)
Since Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma is intended for generic substitution, this will not
lead to an increased exposure to the environment. An environmental risk assessment is therefore not
deemed necessary.
IV.
CLINICAL ASPECTS
To support the application, the applicant has submitted as report two bioequivalence studies.
Study
CDHT-BESD-07-TFB/10
single
dose
study
with
8/12,5mg
tablets
under
fasting
conditions
Study CDHT-BESD-06-TFB/10 - single dose study with 32/25mg tablets under fasting
conditions
According
guideline
“Note
guidance
investigation
bioavailability
bioequivalence”, the following general requirements must be met where a waiver for additional
strength(s) is claimed:
a) the pharmaceutical products are manufactured by the same manufacturing process,
b) the qualitative composition of the different strengths is the same,
c) the composition of the strengths are quantitatively proportional
d) appropriate in vitro dissolution data should confirm the adequacy of waiving additional in vivo
bioequivalence testing (section 4.2).
Based on the submitted bioequivalence studies Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma is
considered bioequivalent with Atacand Plus® in the 8/12.5 mg and 32/25mg strengths (Hytacand in
Portugal).
The results of the study CDHT-BESD-07-TFB/10 with 8/12,5mg tablets and the study CDHT-BESD-
06-TFB/10 with 32/25mg tablets can be extrapolated to other strengths (16/12.5mg and 32/12.5mg),
according
conditions
Note
Guidance
Investigation
Bioavailability
Bioequivalence CPMP/EWP/QWP/1401/98, section 5.4.
IV.1
Risk Management Plan
The RMS considers that the Pharmacovigilance system as described by the applicant fulfils the
requirements as described in Volume 9A of the Rules Governing Medicinal Products in the European
Union and provides adequate evidence that the applicant has the services of a qualified person
responsible for pharmacovigilance and has the necessary means for the notification of any adverse
reaction suspected of occurring either in the Community or in a third country.
Risk Management Plan
The current application is a generic version of an already authorized reference product.
No safety concerns leading to special risk minimization activities have been identified by the
innovator. Routine pharmacovigilance activities are considered sufficient for the product.
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
IV.2
Discussion on the clinical aspects
This type of application refers to information that is contained in the pharmacological-toxicological
and clinical part of the dossier of the authorisation of the reference product. A reference product is a
medicinal product authorised and marketed on the basis of a full dossier, i.e. including chemical,
biological, pharmaceutical, pharmacological-toxicological and clinical data. This information is not
fully available in the public domain. Authorisations for generic products are therefore linked to the
‘original’ authorized medicinal product, which is legally allowed once the data protection time of the
dossier of the reference product has expired. For this kind of application, it has to be demonstrated that
the pharmacokinetic profile of the product is similar to the pharmacokinetic profile of the reference
product. This generic product can be used instead of its reference product.
V.
USER CONSULTATION
A user consultation with target patient groups on the package information leaflet (PIL) has been
performed on the basis of a bridging report making reference to Hytacand, SE/H/162/001-002. The
bridging report submitted by the applicant has been found acceptable.
VI.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
The application for Candesartan + Hidroclorotiazida G.L. Pharma contains adequate quality, non-
clinical and clinical data and the bioequivalence has been shown. A benefit/risk ratio comparable to
the reference product can therefore be concluded.
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
Public Assessment Report
Update
Candesartan-HCT G.L. 8 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 16 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/12,5 mg - Tabletten
Candesartan-HCT G.L. 32 mg/25 mg - Tabletten
Candesartan cilexetil + Hydrochlorothiazide
AT/H/0726/001-004/DC
(Former PT/H/786/001-004/DC)
Date: 2016-12-21
This module reflects the procedural steps and scientific information after the finalisation
of the initial procedure.
Scientific PAR Candesartan-HCT G.L.
Candesartan-HCT G.L. tablets
Update
Procedure number*
Scope
Product
Information
affected
Date of end of
procedure
Approval/
non approval
Summary/ Justification
for refuse
PT/H/0786/001-004/IB/002
Extension of the shelf life of the finished product from 24 months to 30 months.
2015-03-02
approved
PT/H/0786/001-004/IB/004
To implement the wording agreed in the Article 31 Referral into the approved
Product Information.
2015-09-03
approved
PT/H/0786/001-004/IA/001/G
Update CEPs, Introduction sPSMF, Update of SmPC
2014-09-18
approved
PT/H/0786/001-004/IB/002
Extension of shelf-life
2015-04-28
approved
PT/H/0786/001-004/IAIN/003
Change in the name of the packager, testing site and batch releaser
2015-02-18
approved
PT/H/0786/001-004/IB/004
EU Comission Decision - Article 31 of Directive 2001/83/EC of the European
Parliament and of the Council - Renin-angiotensin system (RAS)-acting agents.
2016-03-09
approved
PT/H/0786/001-004/IB/005
Introduction of a new sPSMF
2015-06-15
approved
RMS transfer from PT to AT
2016-12-21
AT/H/0726/IA/006/G
Deletion of a manufacturing site
2016-12-29
approvable
AT/H/0726/IA/007/G
Update certificate from an already approved manufacturer
2016-12-29
approvable
AT/H/0726/1-4/IB/008
Implementation of change(s) for which no new addtionional data is required to
be submitted by the MAH
2017-10-07
approved
AT/H/0726/1-4/R/001
Renewal
17-02-12
approved