Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
09-08-2017
09-08-2017
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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR PATIENTEN
Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg Tabletten
Wirkstoffe: Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals
lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter.
kann
anderen
Menschen
schaden,
auch
wenn
diese
gleichen
Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben
sind. Siehe Abschnitt 4.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Candesartan/HCT Arcana und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Candesartan/HCT Arcana beachten?
Wie ist Candesartan/HCT Arcana einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Candesartan/HCT Arcana aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
Was ist Candesartan/HCT Arcana und wofür wird es angewendet?
Der Name Ihres Arzneimittels ist Candesartan/HCT Arcana. Es wird angewendet, um hohen
Blutdruck (Hypertonie) zu behandeln. Es beinhaltet zwei Wirkstoffe: Candesartancilexetil und
Hydrochlorothiazid. Diese arbeiten zusammen, um Ihren Blutdruck zu senken.
Candesartancilexetil
gehört
einer
Gruppe
Arzneimitteln,
Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten genannt werden. Es entspannt und erweitert Ihre Blutgefäße.
Dies hilft, Ihren Blutdruck zu senken.
Hydrochlorothiazid
gehört
einer
Gruppe
Arzneimitteln,
Diuretika
(Entwässerungstabletten) genannt werden. Es hilft Ihrem Körper, Wasser und Salze wie
Natrium über den Urin zu beseitigen. Dies hilft, Ihren Blutdruck zu senken.
Arzt
kann
Candesartan/HCT
Arcana
verschreiben,
wenn
Blutdruck
durch
Candesartancilexetil oder Hydrochlorothiazid alleine nicht richtig kontrolliert werden konnte.
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Candesartan/HCT beachten?
Candesartan/HCT Arcana darf nicht eingenommen werden, wenn
Sie allergisch gegen Candesartancilexetil, Hydrochlorothiazid oder einen der sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6).
Sie allergisch gegenüber Sulfonamide (wie z.B. Cotrimoxazol) sind. Falls Sie nicht sicher
sind, ob dies auf Sie zutrifft, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
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wenn Sie mehr als drei Monate schwanger sind (Es wird empfohlen, Candesartan / HCT
Arcana
auch
frühen
Phase
Schwangerschaft
nicht
anzuwenden,
siehe
Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“);
Sie schwere Nierenprobleme haben.
eine
schwere
Lebererkrankung
oder
Gallestauung
haben
(ein
Problem
Abflusses der Galle aus der Gallenblase).
trotz Behandlung zur Erhöhung Ihrer Kaliumspiegel in Ihrem Blut diese anhaltend niedrig
sind.
trotz Behandlung zur Senkung Ihrer Calciumspiegel in Ihrem Blut diese dauerhaft erhöht
sind.
Sie jemals Gicht hatten.
Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob eine der Angaben auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt oder Apotheker, bevor Sie Candesartan/HCT Arcana einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Candesartan/HCT Arcana
einnehmen, wenn
Sie Diabetes mellitus haben oder das Risiko, Diabetes mellitus zu entwickeln,
Sie Herzprobleme wie z.B. Herzinsuffizienz haben (eine Schwäche des Herzmuskels)
Sie eine Verengung der Herzklappen, oder eine Verdickung des Herzmuskels haben,
was beides Auswirkungen auf den Blutfluss aus dem Herzen haben kann
Sie andere Leber- oder Nierenprobleme haben,
Sie kürzlich eine Nierentransplantation hatten,
Sie an einer Verengung der Nierenarterie leiden
Ihr Natriumspiegel im Blut niedrig ist, Sie sehr dehydriert sind oder erbrechen müssen,
kürzlich unter schwerem Erbrechen litten oder Durchfall haben
Sie mit hohen Dosen Entwässerungstabletten (Diuretika) behandelt werden, oder sehr
große Mengen Wasser lassen
Sie am Conn-Syndrom, einer Erkrankung der Nebenniere, leiden (sogenannter primärer
Hyperaldosteronismus),
Sie schon einmal eine Erkrankung hatten, die systemischer Lupus erythematodes (SLE)
genannt wird,
Sie niedrigen Blutdruck haben,
Sie schon einmal einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder Angina pectoris (oder einen
reduzierten Blutfluss zum Gehirn) hatten,
Sie schon einmal Allergien oder Asthma hatten.
Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten/möchten).
Einnahme
Candesartancilexetil/HCT
Mylan
frühen
Phase
Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Candesartancilexetil/HCT Mylan darf nicht
mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme
von Candesartancilexetil/HCT Mylan in diesem Stadium zu schweren Schädigungen bei
Ihrem ungeborenen Kind führen kann (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“).
Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
einen
ACE-Hemmer
(z. B.
Enalapril,
Lisinopril,
Ramipril),
insbesondere
wenn
Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
Aliskiren
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z.
B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Candesartan/HCT Arcana darf nicht eingenommen werden“.
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Während der Behandlung
Dieses Arzneimittel kann die Ergebnisse verschiedener Blutuntersuchungen beeinflussen.
Teilen Sie Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal mit, wenn bei Ihnen eine
Blutuntersuchung durchgeführt werden soll.
Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt
darüber,
dass
Candesartan/HCT
Arcana
einnehmen.
Grund
dafür
ist,
dass
Candesartan/HCT Arcana in Kombination mit einigen Narkosemitteln einen Blutdruckabfall
verursachen könnte.
Wenn
Sie
sich
einem
bildgebenden
Untersuchungsverfahren
Teile
Ihres
Körpers
darzustellen)
unterziehen
müssen,
teilen
Ihrem
Arzt
oder
medizinischen
Fachpersonal mit, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Die Verwendung von Jod im
Rahmen einer solchen Untersuchung kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen
Candesartan/HCT
Arcana
könnte
erhöhte
Sensibilität
Haut
gegenüber
Sonne
hervorrufen. Wenn dies auftritt, verwenden Sie keine Höhensonne, besuchen Sie keine
Solarien und verwenden Sie Sonnenschutzmittel oder bedecken Sie Ihre Haut mit Kleidung,
wenn Sie sich in der Sonne aufhalten.
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine Erfahrungen mit der Anwendung von Candesartan/HCT Arcana bei Kindern
(unter 18 Jahren). Daher sollte Candesartan/HCT Arcana nicht an Kinder gegeben werden
Hinweis für Sportler:
Das in Candesartan/HCT Arcana enthaltene Hydrochlorothiazid kann bei Dopingkontrollen
zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von Candesartan/HCT Arcana zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren
Ihren
Arzt
oder
Apotheker,
wenn
andere
Arzneimittel
einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder
beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Candesartan/HCT Arcana kann die Wirkung einiger anderer Arzneimittel beeinflussen, und
einige Arzneimittel können einen Einfluss auf Candesartan/HCT Arcana haben. Wenn Sie
bestimmte
Arzneimittel
einnehmen,
wird
Arzt
eventuell
Zeit
Zeit
Blutuntersuchungen durchführen müssen. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung
anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Informieren
Ihren
Arzt
insbesondere,
wenn
eines
folgenden
Arzneimittel
einnehmen:
andere Arzneimittel, die helfen, ihren Blutdruck zu senken, einschließlich Betablocker,
ACE-Hemmer wie Enalapril, Captopril, Lisinopril oder Ramipril oder Aliskiren (siehe auch
Abschnitte „Candesartan/HCT Arcana darf nicht eingenommen" und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs) wie Ibuprofen, Naproxen,
Diclofenac, Celecoxib oder Etoricoxib (Arzneimittel zur Linderung von Schmerz und
Entzündung).
Acetylsalicylsäure (Aspirin) (wenn Sie mehr als 3 g pro Tag einnehmen) (Arzneimittel zur
Linderung von Schmerz und Entzündung).
Kaliumpräparate,
kaliumhaltige
Salzersatzmittel
oder
andere
Arzneimittel,
Kaliumgehalt
Ihrem
Blut
erhöhen
z.B.
Heparin
(ein
Arzneimittel
Blutverdünnung);
Arzneimittel,
Kaliumblutspiegel
beeinflussen
können
(Arzneimittel
Entwässerungstabletten
[Diuretika],
Abführmittel,
Penicillin
[ein
Antibiotikum], Amphotericin [zur Behandlung von Pilzinfektionen], Carbenoxolon [zur
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Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen oder Geschwüren im Mund], Steroide, wie
Prednisolon, Hypophysen-Hormon [ACTH]);
Calcium- oder Vitamin D-Präparate.
Arzneimittel zur Senkung Ihres Cholesterins wie Colestipol oder Cholestyramin.
Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Tabletten wie Metformin oder Insulin).
Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Herzschlags (Antiarrhythmika) wie Chinidin, Disopyramid,
Amiodaron, Sotalol, Ibutilid, Digoxin.
andere Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, wie Cisaprid (für die
Behandlung von Magenproblemen), Erythromycin, Sparfloxacin, Pentamidin (Antibiotika),
Halofantrin (zur Behandlung von Malaria), Terfenadin (Antihistaminikum)
einige antipsychotische Arzneimittel, die durch den Kaliumblutspiegel beeinflusst werden
können (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen).
Lithium (ein Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen).
Arzneimittel
Behandlung
Krebs,
Methotrexat
[das
auch
für
andere
Erkrankungen z. B. Psoriasis, Arthritis eingesetzt werden kann] und Cyclophosphamid.
Amantadin (für die Behandlung von Parkinson‘scher Krankheit oder gegen schwere,
durch Viren verursachte Infektionen).
Barbiturate (eine Art von Beruhigungsmitteln, die auch zur Behandlung von Epilepsie
angewendet werden).
Wirkstoffe, die die Wirkung von Acetylcholin hemmen, wie Atropin und Biperiden.
Cyclosporin,
Arzneimittel,
Organtransplantation
angewendet
wird,
Organabstoßung zu vermeiden.
Andere Arzneimittel, die zur Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts führen, wie
Baclofen (zur Behandlung von Krampfzuständen), Amifostin (zur Krebstherapie) und
einige Antidepressiva (wie Amitriptylin, Clomipramin, Dosulepin.
Adrenalin oder Noradrenalin wird manchmal angewendet, um den Blutdruck zu erhöhen
oder manchmal auch für die Behandlung von schweren allergischen Reaktionen.
Einnahme von Candesartan/HCT Arcana zusammen mit Alkohol
Wenn Ihnen Candesartan/HCT Arcana verschrieben wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor
Sie Alkohol trinken. Alkohol kann bei Ihnen ein Gefühl der Ohnmacht oder Schwindel
hervorrufen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels
Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden
könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Candesartan/HCT Arcana vor einer
Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird
Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Candesartan/HCT Arcana in
der Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Candesartan/HCT Arcana darf nicht mehr
nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von
Candesartan/HCT
Arcana
diesem
Stadium
schweren
Schädigungen
Ihres
ungeborenen Kindes führen kann.
Stillzeit
Teilen
Ihrem
Arzt
mit,
wenn
stillen
oder
Stillen
beginnen
wollen.
Candesartan/HCT Arcana wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen; Ihr
Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie stillen wollen, vor allem,
solange Ihr Kind im Neugeborenenalter ist oder wenn es eine Frühgeburt war.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
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!
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Einige Personen können sich während der Einnahme von Candesartan/HCT Arcana müde
oder schwindelig fühlen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, führen Sie kein Fahrzeug bzw.
bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Candesartan/HCT
Arcana
Candesartan/HCT Arcana enthält Lactose, eine Zuckerart. Wenn Ihnen von Ihrem Arzt
mitgeteilt wurde, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern haben,
wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
3.
Wie ist Candesartan/HCT Arcana einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Es ist wichtig, Candesartan/HCT Arcana jeden Tag einzunehmen.
Die empfohlene Dosis von Candesartan/HCT Arcana beträgt eine Tablette einmal täglich.
Schlucken Sie die Tablette mit einem Schluck Wasser.
Sie können Candesartan Arcana unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.
Versuchen Sie die Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen, in der Regel
morgens. Dies wird Ihnen helfen, sich an die Einnahme zu erinnern.
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan/HCT Arcana eingenommen haben, als
Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Candesartan/HCT Arcana eingenommen haben, als
Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt
oder Apotheker, um Rat zu erhalten.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan/HCT Arcana vergessen haben
Nehmen
nicht
doppelte
Dosis
ein,
eine
vergessene
Tabletteneinnahme
nachzuholen. Nehmen Sie die nächste Dosis einfach wie üblich ein.
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan/HCT Arcana abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von Candesartan/HCT Arcana abbrechen, kann Ihr Blutdruck erneut
ansteigen. Brechen Sie daher die Einnahme von Candesartan/HCT Arcana nicht ab, ohne
zuerst mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht
bei jedem auftreten müssen. Wichtig ist, dass Sie sich dieser möglichen Nebenwirkungen
bewusst sind. Einige der Nebenwirkungen von Candesartan/HCT Arcana werden durch
Candesartancilexetil und einige durch Hydrochlorothiazid hervorgerufen.
Nehmen Sie Candesartan/HCT Arcana nicht weiter ein und suchen Sie umgehend
ärztliche Hilfe auf, wenn bei Ihnen eine der folgende Nebenwirkungen auftritt:
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
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Schwierigkeiten beim Atmen, Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen
was möglicherweise Schwierigkeiten beim Schlucken verursachen kann
starker Juckreiz auf der Haut (mit Pustel-ähnlichen Schwellungen)
Leberprobleme,
einschließlich
Entzündung
Leber
(Hepatitis).
bemerken
möglicherweise Müdigkeit, Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes, dunklen Urin,
hellen Stuhl oder Bauchschmerzen
Atembeschwerden (einschließlich Lungenentzündung und Flüssigkeit in den Lunge)
Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dies verursacht mäßige bis starke Schmerzen im
Magenbereich.
schwerer
Hautausschlag,
sich
schnell
entwickelt,
Blasenbildung
oder
Abschälung der Haut und möglicher Blasenbildung im Mund
Auftreten
oder
Verschlechterung
bestehenden
Lupus
erythematodes-ähnlichen
Reaktionen
(einschließlich
Symptomen
Auftreten
ungewöhnlichen
Hautausschlägen,
Ausschlag
Gesicht,
Gelenkschmerzen,
Muskelerkrankung
Fieber)
Verminderung der Anzahl Ihrer roten oder weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen. Sie
bemerken
möglicherweise
häufiger
auftretenden
Infektionen
Halsschmerzen,
Geschwüre im Mund), Fieber, erhöhte Neigung zu Blutergüssen oder Blutungen aufgrund
einer verminderten Bildung von Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarkdepression).
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Nierenversagen,
insbesondere
wenn
bereits
Nierenproblemen
oder
Herzinsuffizienz leiden. Sie haben möglicherweise Schmerzen im Rücken, können nur
wenig oder kein Wasser lassen, haben trüben Urin oder Blut im Urin.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Plötzlich auftretende Augenschmerzen, oder verschwommenes Sehen oder Verlust des
Sehvermögens (akutes Engwinkelglaukom).
Andere mögliche Nebenwirkungen sind:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Veränderungen bei Blutuntersuchungsergebnissen:
Eine erniedrigte Menge an Natrium in Ihrem Blut. In schweren Fällen bemerken Sie
möglicherweise Schwäche, Energiemangel oder Muskelkrämpfe.
Eine erhöhte oder erniedrigte Menge an Kalium in Ihrem Blut, besonders wenn Sie
bereits
Nierenprobleme
oder
eine
Herzleistungsschwäche
haben.
schweren
Fällen
bemerken
möglicherweise
Müdigkeit,
Schwäche,
unregelmäßigen
Herzschlag oder ein Kribbeln („Ameisenlaufen“).
Eine erhöhte Menge an Cholesterin, Zucker oder Harnsäure in Ihrem Blut.
Zucker in Ihrem Urin.
Schwindel/Drehgefühl oder Schwäche.
Kopfschmerzen.
Lungenentzündung (möglicherweise einschließlich Symptomen wie Schnupfen, Grippe-
ähnlichen Symptomen).
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Niedriger Blutdruck. Dieser kann bei Ihnen ein Gefühl von Ohnmacht oder Schwindel
hervorrufen, insbesondere beim Aufstehen aus einer sitzenden oder liegenden Position.
Appetitlosigkeit oder Mangel an Appetit, Durchfall, Verstopfung, Magenreizung.
Hautausschlag, Ausschlag hervorgerufen durch Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Verminderte Nierenfunktion, was in Blutuntersuchungen erkannt wird.
Schwierigkeiten beim Schlafen, Depression, Unruhe.
Kribbeln oder Jucken in Ihren Armen oder Beinen.
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Verschwommenes Sehen über eine kurze Zeit.
Unnormaler Herzschlag.
Erhöhte Temperatur (Fieber).
Muskelkrämpfe.
Schädigung von Blutgefäßen, die rote oder violette Punkte in der Haut hervorruft.
Anstieg des Harnstoff-Stickstoffwertes im Blut oder bestimmter Proteine (Kreatinin) in
Ihrem Blut, was in Blutuntersuchungen erkannt wird.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Juckreiz.
Rückenschmerzen, Schmerzen in Gelenken und Muskeln.
Veränderungen Ihrer Leberfunktion, was in Blutuntersuchungen festgestellt wird
Husten.
Übelkeit.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Kurzsichtigkeit (Unfähigkeit der Augen auf weit entfernte Objekte zu fokussieren).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie
können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Candesartan/HCT Arcana aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton, der Blisterpackung oder der
Flasche nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Originalverpackung
aufbewahren,
Inhalt
Licht
Feuchtigkeit
schützen.
Die Haltbarkeit der Tabletten nach Anbruch der HDPE-Flaschen beträgt 90 Tage.
Essen/entfernen Sie das in der Flasche befindliche Trockenmittel nicht.
Entsorgen
Arzneimittel
nicht
Abwasser
oder
Haushaltsabfall.
Fragen
Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie
tragen damit zum Schutz der Umwelt bei
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Candesartan/HCT Arcana enthält:
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Die Wirkstoffe sind: Candesartancilexetil und Hydrochlorothiazid. Jede Tablette enthält
8 mg Candesartancilexetil und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
sonstigen
Bestandteile
sind:
Carmellose-Calcium,
Glycerolmonostearat,
Hydroxypropylcellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke, Eisenoxid
gelb (E172).
Wie Candesartan/HCT Arcana aussieht und Inhalt der Packung
Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg Tabletten sind gelbe, marmorierte, runde, beidseitig
gewölbte Tabletten mit der Prägung „M“ auf einer und „CH1“ auf der anderen Seite. Sie sind
in Blisterpackungen mit 7, 10, 14, 15, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98, 100 Tabletten und
Plastik-Flaschen mit 30 und 90 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Arcana Arzneimittel GmbH, A-1140 Wien
Hersteller:
Generics [UK] Limited, Potters Bar, Hertfordshire, EN6 1TL, Vereinigtes Königreich
McDermott Laboratories Ltd t/a Gerard Laboratories, Dublin 13, Irland
Mylan Hungary Kft, H-2900 Komarom, Ungarn
Z. Nr.: 1-30600
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes
(EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien, Luxemburg: Co-Candesartan Mylan
Bulgarien: CoCandesargen
Dänemark: Kandrozid Comp
Deutschland: Candesartancilexetil HCT Mylan
Frankreich, Irland: Candesartan Hydrochlorothiazide Mylan
Griechenland: Candesartan + HCTZ/Mylan
Niederlande: Candesartan cilexetil/Hydrochlorothiazide Mylan
Portugal: Candesartan + Hidrochlorotiazida Mylan
Rumänien: Candesartan/Hidroclorotiazida Mylan
Slowakei: Candemyl Combi
Spanien: Candesartan/Hidroclorotiazida Mylan
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2016.
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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg Tabletten
Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg enthält 8 mg Candesartancilexetil
und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Tablette enthält 110,9 mg Lactose-
Monohydrat.
Jede Tablette Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg enthält 16 mg Candesartancilexetil
und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Tablette enthält 102,9 mg Lactose-
Monohydrat.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette.
Candesartan/HCT
Arcana
mg/12,5
Tabletten
sind
gelbe,
marmorierte,
runde,
bikonvexe Tabletten mit der Prägung „M“ auf einer und „CH1“ auf der anderen Seite.
Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg Tabletten sind pfirsichfarbene, marmorierte, runde,
bikonvexe Tabletten mit der Prägung „M“ auf einer und „CH2“ auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Candesartan/HCT Arcana
ist angezeigt zur:
Behandlung der essenziellen Hypertonie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit
einer
Candesartancilexetil-
oder
Hydrochlorothiazid-Monotherapie
nicht
optimal
kontrolliert werden kann.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg ist eine Tablette einmal
täglich.
Die empfohlene Dosis von Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg ist eine Tablette einmal
täglich.
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Eine
Dosistitration
jeweiligen
Komponenten
(Candesartancilexetil
Hydrochlorothiazid) wird empfohlen. Wenn klinisch angezeigt, kann ein direkter Wechsel von
der Monotherapie auf Candesartan/HCT Arcana erwogen werden. Eine Dosistitration von
Candesartancilexetil
wird
beim
Wechsel
Hydrochlorothiazid-Monotherapie
empfohlen.
Candesartan/HCT
Arcana
kann
Patienten,
deren
Blutdruck
einer
Candesartancilexetil- oder einer Hydrochlorothiazid-Monotherapie oder Candesartan/HCT
Arcana in geringerer Dosierung nicht optimal kontrolliert werden kann, angewendet werden.
Innerhalb
vier
Wochen
nach
Beginn
Behandlung
Großteil
blutdrucksenkenden Wirkung üblicherweise erreicht.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patientengruppe
Bei älteren Patienten ist keine Anpassung der Dosis erforderlich.
Patienten mit intravaskulärem Volumenmangel
Für
Patienten
einem
Hypotonierisiko,
Patienten
Verdacht
Volumenmangel,
wird
eine
Dosistitration
Candesartancilexetil
empfohlen
(eine
Anfangsdosis von 4 mg Candesartancilexetil kann bei diesen Patienten in Betracht gezogen
werden).
Eingeschränkte Nierenfunktion
In dieser Patientengruppe werden Schleifendiuretika gegenüber Thiaziden bevorzugt. Bei
Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥
30 ml/min/1,73 m² Körperoberfläche (KO)) wird eine Dosistitration von Candesartancilexetil
vor Behandlung mit Candesartan/HCT Arcana empfohlen (die empfohlene Anfangsdosis von
Candesartancilexetil bei diesen Patienten ist 4 mg).
Candesartan/HCT
Arcana
Patienten
schwer
eingeschränkter
Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m² KO) kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Eingeschränkte Leberfunktion
Patienten
leicht
mittelschwer
eingeschränkter
Leberfunktion
wird
eine
Dosistitration
Candesartancilexetil
Behandlung
Candesartan/HCT
Arcana
empfohlen (die empfohlene Anfangsdosis von Candesartancilexetil ist bei diesen Patienten
4 mg).
Candesartan/HCT Arcana ist bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion
und/oder Cholestase kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Candesartan/HCT Arcana bei Kindern zwischen Geburt und 18
Jahren wurde nicht belegt. Es sind keine Daten verfügbar.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Candesartan/HCT Arcana kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Die Bioverfügbarkeit von Candesartan wird durch Nahrung nicht beeinflusst.
Es gibt keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Hydrochlorothiazid und Nahrung.
4.3
Gegenanzeigen
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Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile oder gegen Sulfonamid-abgeleitete Wirkstoffe. Hydrochlorothiazid ist ein
Sulfonamid-abgeleiteter Wirkstoff.
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).
Schwere Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m²
KO).
Schwere Einschränkung der Leberfunktion und/oder Cholestase.
Therapieresistente Hypokaliämie und Hyperkalzämie.
Gicht.
gleichzeitige
Anwendung
Candesartan/HCT
Arcana
Aliskiren-haltigen
Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion
(GFR < 60 ml/min/1,73 m
) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-
Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine
Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine
duale
Blockade
RAAS
durch
gleichzeitige
Anwendung
ACE-Hemmern,
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies
nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von
Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
sollten
Patienten
diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion/Nierentransplantation
In dieser Patientengruppe werden Schleifendiuretika gegenüber Thiaziden bevorzugt. Wenn
Candesartan/HCT Arcana bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angewendet
wird,
eine
regelmäßige
Kontrolle
Kalium-,
Kreatinin-
Harnsäurespiegel
empfehlen.
Für die Anwendung von Candesartan/HCT Arcana bei Patienten, bei denen vor Kurzem eine
Nierentransplantation vorgenommen wurde, liegen keine Erfahrungen vor.
Nierenarterienstenose
Arzneimittel, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System beeinflussen, einschließlich Angiotensin-
II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs), können bei Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose bzw.
Arterienstenose einer Einzelniere den Blutharnstoff und das Serumkreatinin erhöhen.
Intravaskulärer Volumenmangel
Patienten
intravaskulärem
Volumen-
und/oder
Natriummangel
kann
eine
symptomatische Hypotonie auftreten, wie dies auch für andere, das Renin-Angiotensin-
Aldosteron-System
beeinflussende
Substanzen,
beschrieben
wird.
Daher
wird
Anwendung von Candesartan/HCT Arcana nicht empfohlen, solange dieser Zustand nicht
korrigiert worden ist.
Anästhesie und Chirurgie
Aufgrund der Blockade des Renin-Angiotensin-Systems kann bei Patienten, die mit AIIRAs
behandelt werden, unter Narkose und bei chirurgischen Eingriffen eine Hypotonie auftreten.
Sehr selten kann die Hypotonie so stark sein, dass die intravenöse Gabe von Flüssigkeiten
und/oder Vasopressoren gerechtfertigt ist.
Seite 4 von 17
Eingeschränkte Leberfunktion
Thiazide
sollten
Patienten
eingeschränkter
Leberfunktion
oder
fortschreitender
Lebererkrankung mit Vorsicht angewendet werden, da schon geringfügige Änderungen des
Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes ein hepatisches Koma auslösen können. Klinische
Erfahrungen mit Candesartan/HCT Arcana bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
liegen nicht vor.
Aorten- und Mitralklappenstenose (obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie)
Wie bei anderen Vasodilatatoren ist besondere Vorsicht angezeigt bei Patienten, die unter
hämodynamisch
relevanter
Aorten-
oder
Mitralklappenstenose
oder
obstruktiver
hypertropher Kardiomyopathie leiden.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht auf blutdrucksenkende
Mittel an, die über eine Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems wirken. Deshalb wird
die Anwendung von Candesartan/HCT Arcana bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.
Störung des Elektrolythaushaltes
Eine regelmäßige Bestimmung der Serumelektrolyte sollte in geeigneten Abständen durchgeführt
werden.
Thiazide,
Hydrochlorothiazid
eingeschlossen,
können
Flüssigkeits-
oder
Elektrolytungleichgewicht
verursachen
(Hyperkalzämie,
Hypokaliämie,
Hyponatriämie,
Hypomagnesiämie und hypochlorämische Alkalose).
Thiaziddiuretika können die renale Calciumausscheidung vermindern und zeitweilig zu leicht
erhöhten Serumcalciumspiegeln führen.
Eine
deutliche
Hyperkalzämie
kann
Anzeichen
einer
versteckten
Überfunktion
Nebenschilddrüse
sein.
Thiazide
sollten
Durchführung
Tests
Nebenschilddrüsenfunktion abgesetzt werden.
Hydrochlorothiazid erhöht die renale Kaliumausscheidung dosisabhängig, was zu einer
Hypokaliämie führen kann. Diese Wirkung von Hydrochlorothiazid scheint in Kombination mit
Candesartancilexetil weniger ausgeprägt zu sein. Das Risiko einer Hypokaliämie kann bei
Patienten
Leberzirrhose,
Patienten
forcierter
Diurese,
Patienten
unzureichender
oraler
Elektrolytaufnahme
Patienten
gleichzeitig
eine
Behandlung mit Kortikosteroiden oder adrenokortikotropem Hormon (ACTH) erhalten, erhöht
sein.
Die Behandlung mit Candesartancilexetil kann eine Hyperkaliämie verursachen, insbesondere bei
Vorliegen einer Herzinsuffizienz und/oder einer eingeschränkten Nierenfunktion. Die gleichzeitige
Anwendung von Candesartan/HCT Arcana mit kaliumsparenden Diuretika, Kaliumpräparaten oder
kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Serumkaliumspiegel erhöhen
können (z. B. Heparin-Natrium) können zu Steigerungen des Serumkaliumspiegels führen. Soweit
erforderlich, sollte eine Kontrolle des Kaliums vorgenommen werden.
Es hat sich gezeigt, dass Thiazide die renale Ausscheidung von Magnesium steigern, das zu
einer Hypomagnesiämie führen kann.
Metabolische und endokrine Wirkungen
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Eine
Dosisanpassung von Antidiabetika, einschließlich Insulin, kann erforderlich sein. Ein latenter
Diabetes
mellitus
kann
einer
Thiazidtherapie
manifest
werden.
Erhöhungen
Cholesterin-
Triglyzeridspiegel
sind
Thiaziddiuretikatherapie
Verbindung
Seite 5 von 17
gebracht worden. Bei den in Candesartan/HCT Arcana enthaltenen Dosen wurden nur
minimale Wirkungen beobachtet. Thiaziddiuretika erhöhen die Serumharnsäurekonzentration
und können bei prädisponierten Patienten Gicht auslösen.
Photosensibilität
Es wurden Fälle von Photosensibilität während der Anwendung von Thiaziddiuretika beschrieben
(siehe Abschnitt 4.8). Falls Photosensibilität auftritt, wird empfohlen, die Behandlung zu beenden.
Falls die Wiederaufnahme der Behandlung erforderlich ist, wird empfohlen, diejenigen Bereiche, die
der Sonne oder künstlicher UVA-Strahlung ausgesetzt werden, zu schützen.
Allgemeines
Bei Patienten, deren Gefäßtonus und Nierenfunktion überwiegend von der Aktivität des
Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen (z. B. Patienten mit schwerer kongestiver
Herzinsuffizienz oder renaler Grunderkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose), wurde
die Behandlung mit Arzneimitteln, die dieses System beeinflussen, einschließlich AIIRAs, mit
akuter Hypotonie, Azotämie, Oligurie oder selten akutem Nierenversagen in Verbindung
gebracht. Wie bei jedem blutdrucksenkenden Mittel könnte ein übermäßiger Blutdruckabfall
bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder arteriosklerotischer zerebrovaskulärer
Erkrankung zu einem Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hydrochlorothiazid können bei Patienten mit oder ohne
Allergie oder Bronchialasthma in der Vorgeschichte auftreten, sind jedoch bei Patienten mit
entsprechender Vorgeschichte wahrscheinlicher.
Therapie
Thiaziddiuretika
wurde
über
eine
Verschlimmerung
oder
Wiederauftreten eines systemischen Lupus erythematodes berichtet.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Candesartan/HCT Arcana kann durch andere Antihypertensiva
verstärkt werden.
Schwangerschaft
Die Behandlung mit AIIRAs sollte nicht während der Schwangerschaft
begonnen werden. Bei
Patientinnen
Schwangerschaftswunsch
sollte
eine
Umstellung
eine
alternative
blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei
denn,
eine
Fortführung
Behandlung
AIIRAs
zwingend
erforderlich.
Wird
eine
Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn
erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).
Dieses Arzneimittel enthält Lactose als sonstigen Bestandteil, und Patienten mit der seltenen
hereditären
Galactose-Intoleranz,
Lapp-Lactase-Mangel
oder
Glucose-Galactose-
Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Substanzen,
klinischen
Pharmakokinetikstudien
untersucht
wurden,
umfassen
Warfarin,
Digoxin, orale Kontrazeptiva (d. h. Ethinylestradiol/Levonorgestrel), Glibenclamid und Nifedipin. Es
wurden
keine
klinisch
relevanten,
pharmakokinetischen
Wechselwirkungen
diesen
Studien
festgestellt.
Der kaliumsenkende Effekt von Hydrochlorothiazid könnte erwartungsgemäß durch andere
Arzneimittel, die ihrerseits einen Kaliumverlust und eine Hypokaliämie verursachen können
(z. B. andere kaliuretische Diuretika, Laxanzien, Amphotericin, Carbenoxolon, Penicillin-G-
Natrium, Salicylsäurederivate, Steroide, ACTH), verstärkt werden.
gleichzeitige
Anwendung
Candesartan/HCT
Arcana
kaliumsparenden
Diuretika,
Kaliumpräparaten
oder
kaliumhaltigen
Salzersatzmitteln
oder
anderen
Arzneimitteln,
Seite 6 von 17
Serumkaliumspiegel
erhöhen
können
Heparin-Natrium),
kann
Steigerungen
Serumkaliumspiegels führen. Eine Überwachung des Kaliums sollte, soweit erforderlich, durchgeführt
werden (siehe Abschnitt 4.4).
Diuretikainduzierte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie prädisponieren für die potenziell
kardiotoxischen Wirkungen von Digitalisglykosiden und Antiarrhythmika. Eine regelmäßige
Kontrolle
Serumkaliumspiegel
wird
empfohlen,
wenn
Candesartan/HCT
Arcana
zusammen
derartigen
Arzneimitteln
angewendet
wird
folgenden
Arzneimitteln, die Torsades de Pointes verursachen könnten:
Klasse Ia Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)
Klasse III Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
Einige Antipsychotika (z. B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol)
Andere (z. B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Ketanserin,
Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxacin, Terfenadin, Vincamin i.v.)
Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium mit Angiotensin-Converting-Enzyme-(ACE)-Hemmern oder
Hydrochlorothiazid ist über reversible Anstiege der Serumlithiumkonzentrationen und der Toxizität
berichtet worden. Eine ähnliche Wirkung ist ebenfalls bei AIIRAs berichtet worden. Die Anwendung
Candesartan
Hydrochlorothiazid
Lithium
wird
nicht
empfohlen.
Wenn
sich
Kombination als notwendig erweist, wird eine sorgfältige Überwachung des Serumlithiumpiegels
empfohlen.
gleichzeitiger
Gabe
AIIRAs
nichtsteroidalen
entzündungshemmenden
Arzneimitteln (NSARs) (d. h. selektiven COX-2-Hemmern, Acetylsalicylsäure (> 3 g/Tag) und
nichtselektiven NSARs), kann es zu einer Abschwächung der blutdrucksenkende Wirkung
kommen.
Wie bei ACE-Hemmern kann die gleichzeitige Gabe von AIIRAs und NSARs zu einem
erhöhten
Risiko
einer
sich
verschlechternden
Nierenfunktion
führen,
einschließlich
möglichem akuten Nierenversagen, und zu einem Anstieg des Serumkaliums, besonders bei
Patienten
bereits
bestehender
schlechter
Nierenfunktion.
Kombination
sollte,
besonders bei älteren Patienten, mit Vorsicht angewendet werden. Die Patienten sollten
ausreichend hydriert sein, und eine Überwachung der Nierenfunktion sollte zu Beginn der
Begleittherapie und in regelmäßigen Abständen danach in Betracht gezogen werden.
Die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid wird
durch NSARs abgeschwächt.
Daten
klinischen
Studien
haben
gezeigt,
dass
eine
duale
Blockade
Renin-
Angiotensin-Aldosteron-Systems
(RAAS)
durch
gleichzeitige
Anwendung
ACE-
Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung
einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten
Ereignissen
Hypotonie,
Hyperkaliämie
einer
Abnahme
Nierenfunktion
(einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und
5.1).
Die Resorption von Hydrochlorothiazid wird durch Colestipol und Cholestyramin vermindert.
Die Wirkung von nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien (z. B. Tubocurarin) kann durch
Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Thiaziddiuretika
können
Serumcalciumspiegel
aufgrund
einer
verminderten
Ausscheidung
erhöhen.
Wenn
Calciumpräparate
oder
Vitamin
verschrieben
werden
müssen, sollten die Calciumspiegel kontrolliert und die Dosierung entsprechend angepasst
werden.
Seite 7 von 17
Der hyperglykämische Effekt von Betablockern und Diazoxid kann durch Thiazide verstärkt
werden.
Anticholinergika
Atropin,
Biperiden)
können
Bioverfügbarkeit
Diuretika
Thiazidtyp
erhöhen,
indem
gastrointestinale
Motilität
Magenentleerungsgeschwindigkeit herabsetzen.
Thiazide können das Risiko Amantadin-vermittelter Nebenwirkungen erhöhen.
Thiazide
können
renale
Ausscheidung
zytotoxischen
Arzneimitteln
Cyclophosphamid,
Methotrexat)
herabsetzen
deren
myelosuppressive
Wirkung
verstärken.
Eine orthostatische Hypotonie kann bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, Barbituraten oder
Anästhetika verstärkt werden.
Die Behandlung mit einem Thiaziddiuretikum kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Eine
Dosisanpassung von Antidiabetika, einschließlich Insulin, kann erforderlich sein. Metformin
sollte aufgrund des Risikos einer möglichen Lactatazidose, induziert durch ein mögliches
funktionales
Nierenversagen
Verbindung
Hydrochlorothiazid,
Vorsicht
eingenommen werden.
Hydrochlorothiazid kann zu einer verminderten arteriellen Reaktion auf blutdrucksteigernde
Amine (z. B. Adrenalin) führen, jedoch nicht in dem Maße, dass eine blutdruckerhöhende
Wirkung ausgeschlossen wird.
Hydrochlorothiazid kann das Risiko einer akuten Niereninsuffizienz erhöhen, insbesondere
mit hohen Dosen jodierter Kontrastmittel.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cyclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie und
gichtähnlichen Komplikationen erhöhen.
Gleichzeitige
Behandlung
Baclofen,
Amifostin,
trizyklischen
Antidepressiva
oder
Neuroleptika
kann
einer
Verstärkung
blutdrucksenkenden
Wirkung
führen
Hypotonie hervorrufen.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs):
Die Anwendung von AIIRAs wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen
(siehe Abschnitt 4.4). Die Anwendung von AIIRAs im zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos
nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor;
ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn keine
kontrollierten
epidemiologischen
Daten zum Risiko von AIIRAs
vorliegen, so bestehen
möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der
AIIRA-Therapie
nicht
notwendig
erachtet
wird,
sollten
Patientinnen,
planen,
schwanger zu werden, auf eine alternative blutdrucksenkende Therapie mit geeignetem
Sicherheitsprofil für die Anwendung in der Schwangerschaft umgestellt werden. Wird eine
Seite 8 von 17
Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und,
wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
bekannt,
dass
eine
Therapie
AIIRAs
während
zweiten
dritten
Schwangerschaftstrimesters
fetotoxische
Effekte
(verminderte
Nierenfunktion,
Oligohydramnion,
verzögerte
Schädelossifikation)
neonatal
toxische
Effekte
(Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe Abschnitt 5.3).
Im Falle einer Exposition mit AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden
Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge,
deren
Mütter
AIIRAs
eingenommen
haben,
sollten
häufig
wiederholt
Hypotonie untersucht werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Hydrochlorothiazid:
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der
Schwangerschaft
vor,
insbesondere
während
ersten
Trimesters.
Ergebnisse
Tierstudien sind unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus
von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters
einer
Störung
feto-plazentaren
Perfusion
fetalen
neonatalen
Auswirkungen
Ikterus,
Störung
Elektrolythaushalts
Thrombozytopenien
kommen.
Aufgrund
Risikos
eines
verringerten
Plasmavolumens
einer
plazentaren
Hypoperfusion,
ohne
Krankheitsverlauf
günstig
beeinflussen,
sollte
Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer
Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorohiazid nur in den seltenen
Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.
Stillzeit
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs):
keine
Erkenntnisse
Anwendung
Candesartan/HCT
Arcana
Stillzeit
vorliegen, wird Candesartan/HCT Arcana nicht empfohlen; eine alternative antihypertensive
Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist
vorzuziehen, insbesondere, wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wird in geringen Mengen in die menschliche Milch abgegeben. Thiazide,
in hohen Dosierungen die eine intensive Diurese hervorrufen, können die Milchproduktion
hemmen. Die Anwendung von Candesartan/HCT Arcana während der Stillzeit wird nicht
empfohlen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Führen von Kraftfahrzeugen oder beim
Bedienen von Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass gelegentlich Schwindel oder
Müdigkeit während einer Behandlung mit Candesartan/HCT Arcana auftreten können.
4.8
Nebenwirkungen
Seite 9 von 17
kontrollierten
klinischen
Studien
Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid
beobachteten Nebenwirkungen waren leicht und vorübergehend.
Therapieabbrüche
aufgrund
unerwünschten
Ereignissen
waren
ähnlich
Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid (2,3 - 3,3 %) und bei Placebo (2,7 – 4,3 %).
In klinischen Studien mit Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid waren Nebenwirkungen auf
diejenigen beschränkt, die zuvor über Candesartancilexetil und/oder Hydrochlorothiazid berichtet
wurden.
Die nachstehende Tabelle zeigt Nebenwirkungen von Candesartancilexetil aus klinischen Studien und
Erfahrungen nach Markteinführung. Bei einer zusammenfassenden Analyse von Daten aus klinischen
Studien mit hypertensiven Patienten wurden Nebenwirkungen unter Candesartancilexetil definiert auf
Basis der Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen unter Candesartancilexetil, die mindestens 1 %
höher war als die Häufigkeit, die unter Placebo beobachtet wurde.
Die Häufigkeiten, welche in den Tabellen des gesamten Abschnitts 4.8 angegeben werden,
sind: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100), selten
(≥ 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Infektionen
parasitäre
Erkrankungen
Häufig
Atemwegsinfektion
Erkrankungen
Blutes
und des Lymphsystems
Sehr selten
Leukopenie,
Neutropenie
Agranulozytose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Sehr selten
Hyperkaliämie, Hyponatriämie
Erkrankungen des
Nervensystems
Häufig
Schwindel/Drehschwindel,
Kopfschmerzen
Erkrankungen der
Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Sehr selten
Husten
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Sehr selten
Übelkeit
Leber- und
Gallenerkrankungen
Sehr selten
Erhöhte
Leberenzymwerte,
Leberfunktionsstörungen
oder
Hepatitis
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Sehr selten
Angioödem,
Hautausschlag,
Urtikaria, Pruritus
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Sehr selten
Rückenschmerzen,
Arthralgie,
Myalgie
Erkrankungen
Nieren
und Harnwege
Sehr selten
Einschränkung der
Nierenfunktion, einschließlich
Nierenversagen (bei anfälligen
Patienten (siehe Abschnitt 4.4)
In nachfolgender Tabelle sind Nebenwirkungen unter Hydrochlorothiazid-Monotherapie bei
einer Dosierung von üblicherweise 25 mg oder höher aufgeführt.
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen
Blutes
und des Lymphsystems
Selten
Leukopenie,
Neutropenie/Agranulozytose,
Seite 10 von 17
Thrombozytopenie, aplastische
Anämie,
Knochenmarkdepression,
hämolytische Anämie
Erkrankungen des
Immunsystems
Selten
Anaphylaktische Reaktionen
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Häufig
Hyperglykämie, Hyperurikämie,
Ungleichgewicht des
Elektrolythaushaltes
(einschließlich Hyponatriämie und
Hypokaliämie)
Psychiatrische Erkrankungen
Selten
Schlafstörungen,
Depressionen,
Unruhe
Häufig
Benommenheit, Drehschwindel
Erkrankungen des
Nervensystems
Selten
Parästhesie
Selten
Vorübergehend unscharfes
Sehen
Augenerkrankungen
Nicht bekannt
Akute Myopie, akutes
Engwinkelglaukom
Herzerkrankungen
Selten
Kardiale Arrhythmien
Gelegentlich
Orthostatische Hypotonie
Gefäßerkrankungen
Selten
Nekrotisierende
Angiitis
(Vaskulitis, kutane Vaskulitis)
Erkrankungen der
Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Selten
Atemnot
(inklusive
Pneumonie
und Lungenödem)
Gelegentlich
Anorexie, Appetitverlust,
Magenreizung, Diarrhö,
Obstipation
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Selten
Pankreatitis
Leber-
Gallenerkrankungen
Selten
Ikterus
(intrahepatischer
cholestatischer Ikterus)
Gelegentlich
Ausschlag, Urtikaria,
Photosensibilität
Selten
Toxische
epidermale
Nekrolyse,
Reaktionen
ähnlich
einem
kutanen
Lupus
erythematodes,
Reaktivierung
eines
kutanen
Lupus erythematodes
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt
Systemischer
Lupus
erythematodes
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Selten
Muskelkrämpfe
Häufig
Glukosurie
Erkrankungen
Nieren
und Harnwege
Selten
Nierenfunktionsstörungen
interstitielle Nephritis
Häufig
Schwäche
Allgemeine
Erkrankungen
Beschwerden
Verabreichungsort
Selten
Fieber
Häufig
Anstieg
Cholesterol
Triglyzeriden
Untersuchungen
Selten
Anstieg von BUN und
Serumkreatinin
Seite 11 von 17
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Meldung
Verdachts
Nebenwirkungen
nach
Zulassung
großer
Wichtigkeit.
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-
Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden
Verdachtsfall
einer
Nebenwirkung
über
aufgeführte
nationale
Meldesystem
anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Symptome
Aufgrund pharmakologischer Überlegungen ist es wahrscheinlich, dass eine Überdosierung
Candesartancilexetil
sich
hauptsächlich
symptomatische
Hypotonie
Schwindel manifestiert. In Einzelfallberichten zu Überdosierungen (von bis zu 672 mg
Candesartancilexetil) verlief die Erholung der Patienten ohne Zwischenfälle.
Hauptmanifestation
einer
Überdosierung
Hydrochlorothiazid
akuter
Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Symptome wie Schwindel, Hypotonie, Durst, Tachykardie,
ventrikuläre
Arrhythmien,
Sedierung/Bewusstseinstrübung
Muskelkrämpfe
können
ebenfalls beobachtet werden.
Maßnahmen
Behandlung
einer
Überdosierung
Candesartan/HCT
Arcana
liegen
keine
spezifischen Informationen vor. Die folgenden Maßnahmen werden jedoch für den Fall einer
Überdosierung vorgeschlagen.
Gegebenenfalls sollte die Auslösung von Erbrechen oder eine Magenspülung in Erwägung
gezogen
werden.
Eine
eventuell
auftretende
symptomatische
Hypotonie
sollte
symptomatisch und unter Überwachung der Vitalzeichen behandelt werden. Der Patient
sollte in Rückenlage mit hochgelagerten Beinen gebracht werden. Falls dies nicht ausreicht,
sollte das Plasmavolumen durch Infusion von physiologischer Kochsalzlösung vergrößert
werden. Der Serumelektrolyt- und der Säurehaushalt sollten kontrolliert und gegebenenfalls
korrigiert
werden.
Falls
oben
genannten
Maßnahmen
nicht
ausreichen,
können
Sympathomimetika verabreicht werden.
Candesartan
kann
durch
Hämodialyse
nicht
entfernt
werden.
nicht
bekannt,
welchem Maße Hydrochlorothiazid durch Hämodialyse entfernt wird.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonisten + Diuretika
ATC-Code: C09DA06
Wirkmechanismus
Seite 12 von 17
Angiotensin
primäre
vasoaktive
Hormon
Renin-Angiotensin-Aldosteron-
Systems und spielt eine Rolle in der Pathophysiologie des Bluthochdrucks und anderer
kardiovaskulärer Erkrankungen. Es hat darüber hinaus Bedeutung in der Pathogenese der
Organhypertrophie
Endorganschädigung.
hauptsächlichen
physiologischen
Wirkungen von Angiotensin II, wie z. B. Vasokonstriktion, Aldosteronstimulation, Regulation
der Salz- und Wasserhomöostase und Stimulation des Zellwachstums, werden über den
Rezeptortyp 1 (AT
) vermittelt.
Pharmakodynamische Wirkungen
Candesartancilexetil
Prodrug,
welches
während
Resorption
Gastrointestinaltrakt
durch
Esterhydrolyse
rasch
aktive
Wirkform
Candesartan
umgewandelt wird. Candesartan ist ein für den AT
-Rezeptor selektiver AIIRA, der stark an
den Rezeptor bindet und langsam von ihm dissoziiert. Es hat keine agonistische Aktivität.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Candesartan beeinflusst nicht ACE oder andere Enzymsysteme, die normalerweise mit der
Anwendung von ACE-Hemmern in Zusammenhang stehen. Da keine Effekte auf den Abbau
Kininen
oder
Metabolismus
anderer
Substanzen,
Substanz
bestehen,
sind
AIIRAs
wahrscheinlich
nicht
Husten
verbunden.
kontrollierten
klinischen Vergleichsstudien mit Candesartancilexetil und ACE-Hemmern war die Häufigkeit
von Husten bei den Patienten, die Candesartancilexetil erhielten, geringer. Weder bindet
Candesartan
noch
blockiert
andere
Hormonrezeptoren
oder
Ionenkanäle,
bekannterweise für die kardiovaskuläre Regulation bedeutend sind. Der Antagonismus des
-Rezeptors
führt
einem
dosisabhängigen
Anstieg
Plasma-Renin-Spiegels,
Angiotensin-I- und Angiotensin-II-Spiegel und zu einer Abnahme der Plasma-Aldosteron-
Konzentration.
Die Effekte von Candesartancilexetil 8 - 16 mg (durchschnittliche Dosis 12 mg) einmal täglich
auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität wurden in einer randomisierten klinischen
Studie mit 4937 älteren Patienten (70 - 89 Jahre alt; 21 % 80 Jahre oder älter) mit leichter bis
mittelschwerer Hypertonie über einen Zeitraum von durchschnittlich 3,7 Jahren beobachtet
(Study on COgnition and Prognosis in the Elderly). Die Patienten erhielten Candesartan oder
Placebo
zusätzlich
nach
Bedarf
eine
andere
blutdrucksenkende
Behandlung.
Blutdruck wurde in der Candesartan-Gruppe von 166/90 auf 145/80 mmHg und in der
Kontrollgruppe
167/90
149/82
mmHg
reduziert.
keinen
statistisch
signifikanten
Unterschied
primären
Endpunkt,
schwere
kardiovaskuläre
Ereignisse
(kardiovaskuläre Mortalität, nicht tödlicher Schlaganfall und nicht tödlicher Myokardinfarkt). In
der Candesartan-Gruppe gab es 26,7 Ereignisse pro 1000 Patientenjahren gegenüber 30,0
Ereignissen pro 1000 Patientenjahren in der Kontrollgruppe (relatives Risiko 0,89; 95 % KI
0,75 bis 1,06; p = 0,19).
Hydrochlorothiazid
hemmt
aktive
Reabsorption
Natrium,
hauptsächlich
distalen Nierentubuli, und fördert die Ausscheidung von Natrium, Chlorid und Wasser. Die
renale Exkretion von Kalium und Magnesium nimmt dosisabhängig zu, während Calcium in
höherem Maße reabsorbiert wird. Hydrochlorothiazid vermindert das Plasmavolumen und die
extrazelluläre Flüssigkeit und verringert das Herzzeitvolumen und den Blutdruck. Bei der
Langzeittherapie trägt der verminderte periphere Widerstand zur Blutdrucksenkung bei.
Große
klinische
Studien
haben
gezeigt,
dass
eine
Langzeitbehandlung
Hydrochlorothiazid das Risiko von kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität senkt.
Candesartan und Hydrochlorothiazid haben additive blutdrucksenkende Wirkungen.
Patienten
Hypertonie
bewirkt
Candesartan/HCT
eine
dosisabhängige,
lang
anhaltende
Senkung
arteriellen
Blutdrucks
ohne
reflektorische
Zunahme
Herzfrequenz. Es gibt keinen Hinweis auf eine schwerwiegende oder überschießende First-
Seite 13 von 17
Dose-Hypotonie oder einen Rebound-Effekt nach Beendigung der Therapie. Nach Gabe
einer Einzeldosis von Candesartan/HCT setzt die blutdrucksenkende Wirkung in der Regel
innerhalb von 2 Stunden ein. Bei kontinuierlicher Therapie wird die blutdrucksenkende
Wirkung
Wesentlichen
innerhalb
Wochen
erreicht
bleibt
einer
Langzeitbehandlung erhalten. Candesartan/HCT einmal täglich bewirkt eine effektive und
schonende Blutdrucksenkung über 24 Stunden mit geringem Unterschied zwischen dem
maximalen und minimalen Effekt im Dosierungsintervall.
In einer doppelblinden, randomisierten
Studie verringerte Candesartan/HCT 16 mg/12,5 mg einmal täglich den Blutdruck signifikant stärker
und kontrollierte signifikant mehr Patienten als die Kombination Losartan/Hydrochlorothiazid 50
mg/12,5 mg einmal täglich.
doppelblinden,
randomisierten
Studien
Inzidenz
unerwünschter
Ereignisse,
insbesondere Reizhusten, bei der Behandlung mit Candesartan/HCT geringer als bei der
Behandlung mit einer Kombination aus ACE-Hemmern und Hydrochlorothiazid.
In zwei klinischen Studien (randomisiert, doppelblind, placebokontrolliert, parallele Gruppen) mit 275
1524
randomisierten
Patienten
führten
Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid-
Kombinationen 32 mg/12,5 mg und 32 mg/25 mg zu Senkungen des Blutdrucks von 22/15 mmHg
bzw. 21/14 mmHg und waren signifikant effektiver als die jeweiligen Monokomponenten.
einer
randomisierten,
doppelblinden
klinischen
Studie
parallelen
Gruppen
1975
randomisierten
Patienten,
durch
Candesartancilexetil
einmal
täglich
nicht
optimal
kontrolliert waren, bewirkte die Zugabe von 12,5 mg oder 25 mg Hydrochlorothiazid zusätzliche
Senkungen des Blutdrucks. Die Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid-Kombination 32 mg/25 mg
signifikant
effektiver
Kombination
mg/12,5
gesamten
durchschnittlichen Blutdrucksenkungen betrugen 16/10 mmHg bzw. 13/9 mmHg.
Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid
Patienten
unabhängig
Alter
Geschlecht ähnlich wirksam.
Derzeit gibt es keine Daten zur Anwendung von Candesartancilexetil/Hydrochlorothiazid bei
Patienten
Nierenerkrankungen/Nephropathie,
verminderter
linksventrikulärer
Funktion/kongestiver Herzinsuffizienz und nach Myokardinfarkt.
In zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien („ONTARGET” [ONgoing Telmisartan
Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und „VA NEPHRON-D” [The
Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE-
Hemmers mit einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten untersucht.
„ONTARGET“–Studie
wurde
Patienten
einer
kardiovaskulären
oder
einer
zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit
nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die „VA NEPHRON-D“-Studie wurde bei
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese
Studien
zeigten
keinen
signifikanten
vorteilhaften
Effekt
renale
und/oder
kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie,
akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie beobachtet
wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse
auch auf andere ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar. Aus
diesem Grund sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten
mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and
Renal Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu
einer Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer Nierenerkrankung und/oder
Seite 14 von 17
kardiovaskulärer
Erkrankung
einen
Zusatznutzen
hat.
Studie
wurde
wegen
eines
erhöhten
Risikos
unerwünschter
Ereignisse
vorzeitig
beendet.
Sowohl
kardiovaskuläre
Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als
in der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte Ereignisse und besondere schwerwiegende
unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).“
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
gleichzeitige
Gabe
Candesartancilexetil
Hydrochlorothiazid
keine
klinisch
signifikanten Wirkungen auf die Pharmakokinetik des jeweils anderen Arzneimittels.
Resorption und Verteilung
Candesartancilexetil
Nach
oraler
Gabe
wird
Candesartancilexetil
aktive
Wirkform
Candesartan
umgewandelt. Die absolute Bioverfügbarkeit von Candesartan beträgt nach einer oralen
Candesartancilexetil-Lösung
etwa
relative
Bioverfügbarkeit
Tabletten-
Formulierung von Candesartancilexetil verglichen mit der gleichen oralen Lösung beträgt ca.
34 % mit sehr geringer Variabilität. Die mittlere Serumhöchstkonzentration (C
) wird 3 - 4
Stunden nach Tabletteneinnahme erreicht. Die Candesartan-Serumkonzentrationen steigen
innerhalb
therapeutischen
Dosierungsbereichs
steigenden
Dosen
linear
Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Pharmakokinetik von Candesartan wurden nicht
beobachtet. Die Fläche unter der Serumkonzentration/Zeit-Kurve (AUC) von Candesartan
wird durch Nahrung nicht signifikant beeinflusst.
Candesartan wird in hohem Maße an Plasmaproteine gebunden (mehr als 99 %). Das
apparente Verteilungsvolumen von Candesartan beträgt 0,1 l/kg.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid
wird
schnell
Gastrointestinaltrakt
einer
absoluten
Bioverfügbarkeit von ca. 70 % resorbiert. Die gleichzeitige Einnahme von Nahrungsmitteln
erhöht die Resorption um ca. 15 %. Die Bioverfügbarkeit kann sich bei Patienten mit
Herzinsuffizienz und ausgeprägten Ödemen verringern.
Plasmaproteinbindung
Hydrochlorothiazid
beträgt
apparente
Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,8 l/kg.
Biotransformation und Ausscheidung
Candesartancilexetil
Candesartan
wird
hauptsächlich
unverändert
über
Urin
Galle
einem
geringfügigen
Umfang
durch
Leber-Metabolismus
(CYP2C9)
ausgeschieden.
Vorhandene
Interaktionsstudien
zeigen
keine
Wirkungen
CYP2C9
CYP3A4.
Basierend auf in-vitro-Daten, würden in-vivo keine Wechselwirkungen mit Arzneimitteln
erwartet
werden,
deren
Metabolismus
Cytochrom-P450-Isoenzymen
CYP1A2,
CYP2A6, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1 oder CYP3A4 abhängig ist. Die terminale
Halbwertszeit (t
) von Candesartan beträgt ca. 9 Stunden. Nach Mehrfachgabe kommt es
nicht
einer
Akkumulation.
Halbwertszeit
Candesartan
bleibt
unverändert
(ungefähr 9 Stunden) nach Verabreichung von Candesartancilexetil in Kombination mit
Hydrochlorothiazid. Nach wiederholter Gabe der Kombination kommt es, verglichen mit der
Monotherapie, zu keiner zusätzlichen Akkumulation von Candesartan. Nach wiederholter
Gabe der Kombination kommt es, verglichen mit der Monotherapie, zu keiner zusätzlichen
Akkumulation von Candesartan.
Die Gesamtplasma-Clearance von Candesartan beträgt ca. 0,37 ml/min/kg mit einer renalen
Clearance von etwa 0,19 ml/min/kg. Die renale Ausscheidung von Candesartan erfolgt
Seite 15 von 17
sowohl durch glomeruläre Filtration als auch durch aktive tubuläre Sekretion. Nach einer
oralen Dosis von
C-markiertem Candesartancilexetil werden ungefähr 26 % der Dosis als
Candesartan und 7 % als inaktiver Metabolit mit dem Urin ausgeschieden, während ungefähr
Dosis
Candesartan
inaktiver
Metabolit
Fäzes
wiedergefunden werden.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wird nicht metabolisiert und fast vollständig als unveränderter Wirkstoff
durch glomeruläre Filtration und aktive tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die terminale t
von Hydrochlorothiazid beträgt ca. 8 Stunden. Ca. 70 % einer oralen Dosis werden innerhalb
von 48 Stunden über den Urin eliminiert. Die Halbwertszeit von Hydrochlorothiazid bleibt
unverändert
(ungefähr
Stunden)
nach
Verabreichung
Hydrochlorothiazid
Kombination mit Candesartancilexetil. Nach wiederholter Gabe der Kombination kommt es,
verglichen
Monotherapie,
keiner
zusätzlichen
Akkumulation
Hydrochlorothiazid.
Pharmakokinetik bei speziellen Populationen
Candesartancilexetil
Bei älteren Menschen (über 65 Jahre) sind C
und AUC von Candesartan um ca. 50 %
bzw. 80 % im Vergleich zu jungen Probanden erhöht. Das Ansprechen des Blutdrucks und
die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen sind jedoch nach Verabreichung der Dosis
von Candesartan/HCT bei jungen und älteren Patienten ähnlich (siehe Abschnitt 4.2).
Bei Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion stiegen C
AUC von Candesartan während wiederholter Dosierung im Vergleich zu Patienten mit
normaler Nierenfunktion um ca. 50 % bzw. 70 % an, aber die terminale t
blieb unverändert.
entsprechenden
Veränderungen
Patienten
schwerer
Einschränkung
Nierenfunktion betrugen ca. 50 % bzw. 110 %. Die terminale t
von Candesartan war bei
Patienten
schwerer
Einschränkung
Nierenfunktion
ungefähr
verdoppelt.
Pharmakokinetik
Dialysepatienten
ähnlich
Patienten
schwerer
Einschränkung der Nierenfunktion.
In zwei Studien, die beide Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Leberfunktion
einschlossen, gab es eine Zunahme der mittleren AUC von Candesartan von ca. 20 % in der einen
Studie und 80 % in der anderen Studie (siehe Abschnitt 4.2). Es liegen keine Erfahrungen bei
Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion vor.
Hydrochlorothiazid
Die terminale t
von Hydrochlorothiazid ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
verlängert.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Im Vergleich zu den Einzelbestandteilen gab es keine qualitativ neuen toxikologischen
Erkenntnisse für die Kombination. In präklinischen Sicherheitsstudien hatte Candesartan
selbst in hohen Dosen bei Mäusen, Ratten, Hunden und Affen Wirkungen auf die Nieren und
auf die Parameter der roten Blutkörperchen. Candesartan führte zu einem Rückgang der
Parameter der roten Blutkörperchen (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit). Effekte auf die
Nieren
(wie
Regeneration,
Dilatation
Basophilie
Tubuli;
erhöhte
Plasmakonzentrationen
Harnstoff
Kreatinin)
wurden
durch
Candesartan
hervorgerufen,
eine
Folge
hypotensiven
Wirkung
sein
könnte,
welche
Veränderungen der Nierendurchblutung führt. Die Zugabe von Hydrochlorothiazid erhöht die
Nephrotoxizität
Candesartan.
Darüber
hinaus
führte
Candesartan
Hyperplasie/Hypertrophie
juxtaglomerulären
Zellen.
nimmt
dass
diese
Seite 16 von 17
Veränderungen durch die pharmakologische Aktivität von Candesartan verursacht werden
und von geringer klinischer Relevanz sind.
In der späten Trächtigkeit ist eine Fetotoxizität von Candesartan beobachtet worden. Die
zusätzliche Gabe von Hydrochlorothiazid wirkte sich nicht signifikant auf das Ergebnis von
Studien zur fetalen Entwicklung bei Ratten, Mäusen und Kaninchen aus (siehe Abschnitt
4.6).
Candesartan und Hydrochlorothiazid zeigen beide in sehr hohen Konzentrationen/Dosen
genotoxische
Aktivität.
Daten
in-vitro-
in-vivo-Genotoxizitätstests
zeigen,
dass
Candesartan
Hydrochlorothiazid
unter
klinischer
Anwendung
wahrscheinlich
keine
mutagene oder klastogene Wirkung haben.
Es gab keinen Hinweis darauf, dass eine der beiden Substanzen kanzerogen ist.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg Tabletten enthalten:
Lactose-Monohydrat
Carmellose-Calcium
Glycerolmonostearat
Hydroxypropylcellulose
Eisenoxid gelb (E172)
Maisstärke
Magnesiumstearat
Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg Tabletten enthalten:
Lactose-Monohydrat
Carmellose-Calcium
Glycerolmonostearat
Hydroxypropylcellulose
Eisenoxid gelb (E172)
Eisenoxid rot (E172)
Maisstärke
Magnesiumstearat
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Die Haltbarkeit der Tabletten nach Anbruch der HDPE-Flaschen beträgt 90 Tage.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
Originalverpackung
aufbewahren,
Inhalt
Licht
Feuchtigkeit
schützen.
Das in der Flasche befindliche Trockenmittel nicht entfernen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Seite 17 von 17
OPA-Aluminium-PVC/Aluminium Blisterpackungen oder PVC/Aluminium Blisterpackungen in
den folgenden Packungsgrößen: 7, 10, 14, 15, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98, 100 Tabletten.
Weiße, opake HDPE-Flaschen mit weißem, opakem Drehverschluss mit Verbandwatte und
Trockenmittel in den folgenden Packungsgrößen: 30 und 90 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht
verwendetes
Arzneimittel
oder
Abfallmaterial
entsprechend
nationalen
Anforderungen zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Arcana Arzneimittel GmbH, A-1140 Wien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Candesartan/HCT Arcana 8 mg/12,5 mg Tabletten: 1-30600
Candesartan/HCT Arcana 16 mg/12,5 mg Tabletten: 1-30601
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
03.08.2011
10.
STAND DER INFORMATION
April 2016
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig.
VERFÜGBARE PACKUNGSGRÖSSEN IN ÖSTERREICH
30 Stück