Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
20-03-2008
20-03-2008
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KOMBINIERTE KENNZEICHNUNG
Vollständige Information der Packungsbeilage und der Kennzeichnung
(500 ml Flasche)
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Kombinierte Kennzeichnung / Packungsbeilage
Calcibel
240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine
1.
NAME
UND
ADRESSE
DES
ZULASSUNGSINHABERS
UND
HERSTELLERS,
VERANTWORTLICH
FÜR
DIE
CHARGENBEZEICHNUNG,
FALLS
UNTERSCHIEDLICH
Zulassungsinhaber und Hersteller:
Bela-Pharm GmbH & Co.KG
Lohner Str. 19
49377 Vechta
Deutschland
Vertrieb
Animed Service AG
Liebochstrasse 9
8143 Dobl
Österreich
2.
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Calcibel 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine [AT, CY,
CZ, DK, EL, FI, HR, HU, IE, NL, PL, RO, SE, SI, SK, UK]
CALZIUM 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine [ES,
3.
WIRKSTOFFE UND SONSTIGE BESTANDTEILE
1 ml Infusionslösung enthält:
Wirkstoffe:
Calciumgluconat
240 mg
(entsprechend 21,5 mg Calcium)
Magnesiumchlorid-Hexahydrat
60 mg
(entsprechend 7,2 mg Magnesium)
Borsäure
60 mg
Klare, farblose bis leicht gelbliche Lösung
4.
ANWENDUNGSGEBIET
Akute hypocalcämische Zustände.
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5.
GEGENANZEIGEN
- Hypercalcämie und Hypermagnesiämie
- idiopathische Hypocalcämie bei Fohlen
- Kalzinose beim Rind und bei kleinen Wiederkäuern
- septische Prozesse im Verlauf der akuten Mastitis des Rindes
- Anwendung in Folge hochdosierter Verabreichung von Vit D3-Präparaten
- chronische Niereninsuffizienz
- Gleichzeitige oder kurz danach erfolgende intravenöse Verabreichung von anorganischen
Phosphatlösungen.
6.
NEBENWIRKUNGEN
Es kann zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich wie folgt zeigt:
- initiale Bradykardie,
- Unruhe, Muskelzittern, Salivation,
- Erhöhung der Atemfrequenz.
Ein Anstieg der Herzfrequenz nach einer initialen Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende
Überdosierung zu werten. In diesem Fall ist die Infusion unverzüglich abzubrechen. Verzögerte
Nebenwirkungen können in Form von Störungen des Allgemeinbefindens und mit Symptomen einer
Hypercalcämie auch noch 6 -10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen nicht als Rezidiv der
Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.
Siehe auch unter „Überdosierung“.
Falls Sie Nebenwirkungen insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei
Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.
7.
ZIELTIERARTEN
Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein.
8.
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Rind:
Zur langsamen intravenösen Anwendung
Adultes Rind:
40-50 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,43 – 0,54 mmol Ca
und 0,24 – 0,30 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Kalb:
30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca
und 0,18 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Schaf, Ziege, Schwein:
Zur langsamen intravenösen Anwendung
30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca
und 0,18 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Adultes Rind, Kalb, Schaf, Ziege, Schwein:
Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20 - 30 min erfolgen.
Pferd:
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Zur langsamen intravenösen Anwendung
30 ml dieses Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca2+ und 0,18 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht).
Bei Pferden sollte eine Infusionsrate 4-8 mg/kg/h Calcium (entsprechend 0,18-0,36 ml/kg/h des
Tierarzneimittels) nicht überschreiten. Es wird empfohlen die benötigte Dosis des Tierarzneimittels in
einem Verhältnis von 1:4 mit isotonischer Kochsalzlösung oder Dextrose zu verdünnen und über einen
Zeitraum von mindestens 2 Stunden zu verabreichen.
Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen
Kreislaufzustand anzupassen.
Eine
erste
Nachbehandlung
darf
frühestens
nach
Stunden
vorgenommen
werden.
Weitere
Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der
Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen Zustand zurückzuführen ist.
9.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20-30 min erfolgen.
10.
WARTEZEIT
Rind, Schaf, Ziege, Pferd:
Essbare Gewebe:
0 Tage
Milch:
0 Tage
Schwein:
Essbare Gewebe:
0 Tage
11.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nach Anbruch sofort verbrauchen.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
12.
BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
akuter
Hypomagnesiämie
möglicherweise
eine
Infusionslösung
nötig,
eine
höhere
Magnesiumkonzentration aufweist.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die intravenöse Applikation muss langsam erfolgen und die Infusionslösung muss körperwarm sein.
Während der Infusion sind Herz und Kreislauf zu überwachen. Beim Auftreten von Symptomen einer
Überdosierung (insbesondere Herzrhytmusstörungen, Blutdruckabfall, Unruhe) ist die Infusion sofort
abzubrechen.
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Das Tierarzneimittel sollte vorsichtig angewendet werden, um eine versehentliche Selbstinjektion zu
vermeiden, da diese möglicherweise eine Irritation an der Injektionsstelle hervorrufen kann.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen.
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Calcium steigert die Wirksamkeit von Herzglykosiden.
Durch Calcium werden die kardialen Wirkungen von β-Adrenergika und Methylxanthinen verstärkt.
Glukocorticoide erhöhen durch Vit. D-Antagonismus die renale Ausscheidung von Calcium.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel) falls erforderlich
Bei Überdosierung oder zu schneller intravenöser Infusion kann es zu initialer Bradykardie mit
nachfolgender
Tachykardie,
Herzrhytmusstörungen
schweren
Fällen
ventrikulärem
Herzflimmern kommen.
Beim Überschreiten der maximalen Infusionsgeschwindigkeit kann es zu allergischen Erscheinungen,
bedingt durch Histaminausschüttung kommen. Symptome einer Hypercalcämie können auch noch 6-
10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen aufgrund der Ähnlichkeit der Symptome nicht als
Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen
Tierarzneimitteln gemischt werden.
13.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT
VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALEN; SOFERN
ERFODERLICH
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser entsorgt werden. Nicht verwendete Tierarzneimittel oder
davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen
dienen dem Umweltschutz.
14.
GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
{TT/MM/JJJJ}
15.
WEITERE ANGABEN
Packungsgröße:
500 ml
Packungsgrößen:
1 x 500 ml
6 x 500 ml
12 x 500 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Beschränkung der Abgabe und der Verwendung:
Für Tiere. Rezept- und apothekenpflichtig.
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Zulassungsnummer:
Z. Nr.:
Chargenbezeichnung:
Ch.-B. {Nummer}
Haltbarkeitsdatum:
Verwendbar bis … {Monat/Jahr}
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FACHINFORMATION IN FORM DER ZUSAMMENSETZUNG DER MERKMALE DES
TIERARZNEIMITTELS (SUMMARY OF PRODUCT CHARACTERISTICS)
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1.
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Calcibel 240/60/60 mg/ml Infusionslösung für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml Infusionslösung enthält:
Wirkstoffe:
Calciumgluconat
240 mg
(entsprechend 21,5 mg Calcium)
Magnesiumchlorid-Hexahydrat
60 mg
(entsprechend 7,2 mg Magnesium)
Borsäure
60 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Infusionslösung
Klare, farblose bis leicht gelbliche Lösung
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Zieltierarten
Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein.
4.2
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en)
Akute hypocalcämische Zustände.
4.3
Gegenanzeigen
- Hypercalcämie und Hypermagnesiämie
- idiopathische Hypocalcämie bei Fohlen
- Kalzinose beim Rind und bei kleinen Wiederkäuern
- septische Prozesse im Verlauf der akuten Mastitis des Rindes
- Anwendung in Folge hochdosierter Verabreichung von Vit D3-Präparaten
- chronische Niereninsuffizienz
- Gleichzeitige oder kurz danach erfolgende intravenöse Verabreichung von anorganischen
Phosphatlösungen.
4.4
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
akuter
Hypomagnesiämie
möglicherweise
eine
Infusionslösung
nötig,
eine
höhere
Magnesiumkonzentration aufweist.
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4.5
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Die intravenöse Applikation muss langsam erfolgen und die Infusionslösung muss körperwarm sein.
Während der Infusion sind Herz und Kreislauf zu überwachen. Beim Auftreten von Symptomen einer
Überdosierung (insbesondere Herzrhytmusstörungen, Blutdruckabfall, Unruhe) ist die Infusion sofort
abzubrechen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Das Tierarzneimittel sollte vorsichtig angewendet werden, um eine versehentliche Selbstinjektion zu
vermeiden, da diese möglicherweise eine Irritation an der Injektionsstelle hervorrufen kann.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen.
4.6
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Es kann zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich wie folgt zeigt:
- initiale Bradykardie,
- Unruhe, Muskelzittern, Salivation,
- Erhöhung der Atemfrequenz.
Ein Anstieg der Herzfrequenz nach einer initialen Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende
Überdosierung zu werten. In diesem Fall ist die Infusion unverzüglich abzubrechen. Verzögerte
Nebenwirkungen können in Form von Störungen des Allgemeinbefindens und mit Symptomen einer
Hypercalcämie auch noch 6 -10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen nicht als Rezidiv der
Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.
Siehe auch unter „Überdosierung“.
4.7
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Kann während der Trächtigkeit angewendet werden.
4.8
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Calcium steigert die Wirksamkeit von Herzglykosiden.
Durch Calcium werden die kardialen Wirkungen von β-Adrenergika und Methylxanthinen verstärkt.
Glukocorticoide erhöhen durch Vitamin D-Antagonismus die renale Ausscheidung von Calcium.
4.9
Dosierung und Art der Anwendung
Rind:
Zur langsamen intravenösen Anwendung
Adultes Rind:
40-50 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,43 – 0,54 mmol Ca
und 0,24 – 0,30 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
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Kalb:
30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca
und 0,18 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Schaf, Ziege, Schwein:
Zur langsamen intravenösen Anwendung
30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca
und 0,18 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Adultes Rind, Kalb, Schaf, Ziege, Schwein:
Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20 - 30 min erfolgen.
Pferd:
Zur langsamen intravenösen Anwendung
30 ml des Tierarzneimittels pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,32 mmol Ca
und 0,18 mmol Mg
pro kg Körpergewicht).
Bei Pferden sollte eine Infusionsrate 4-8 mg/kg/h Calcium (entsprechend 0,18-0,36 ml/kg/h des
Tierarzneimittels) nicht überschreiten. Es wird empfohlen die benötigte Dosis des Tierarzneimittels in
einem Verhältnis von 1:4 mit isotonischer Kochsalzlösung oder Dextrose zu verdünnen und über einen
Zeitraum von mindestens 2 Stunden zu verabreichen.
Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen
Kreislaufzustand anzupassen.
Eine
erste
Nachbehandlung
darf
frühestens
nach
Stunden
vorgenommen
werden.
Weitere
Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der
Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen Zustand zurückzuführen ist.
4.10
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel) falls erforderlich
Bei Überdosierung oder zu schneller intravenöser Infusion kann es zu initialer Bradykardie mit
nachfolgender
Tachykardie,
Herzrhytmusstörungen
schweren
Fällen
ventrikulärem
Herzflimmern kommen.
Beim
Überschreiten
maximalen
Infusionsgeschwindigkeit
kann
Überempfindlichkeitsreaktionen,
bedingt
durch
Histaminausschüttung
kommen.
Symptome
einer
Hypercalcämie können auch noch 6-10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen aufgrund der
Ähnlichkeit der Symptome nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden.
4.11
Wartezeit(en)
Rind, Schaf, Ziege, Pferd:
Essbare Gewebe:
0 Tage
Milch:
0 Tage
Schwein:
Essbare Gewebe:
0 Tage
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5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Stoff- oder Indikationsgruppe:
Calcium- und magnesiumhaltige Infusionslösung
ATCvet code:
QA12AX,
Calcium, Kombination mit anderen Arzneimitteln
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Calcium
Calcium ist ein essentielles Element, welches für die normale Nerven- und Muskelfunktion sowie für
Zellmembranen,
Permeabilität
Gefäßwände
Aktivierung
enzymatischen
Reaktionen benötigt wird. Nur freies, ionisiertes Calcium im Blut ist biologisch aktiv.
Insbesondere bei erhöhtem Calciumbedarf, z. B. post partum, kann eine Hypocalcämie entstehen.
Magnesium
Magnesium ist ein Co-Faktor in zahlreichen Enzymsystemen. Darüber hinaus spielt es eine Rolle bei
der muskulären Erregung und bei Transmitterfreisetzungen. Am Herzen kommt es durch Magnesium
zu verzögerter Erregungsleitung. Magnesium stimuliert die Sekretion von Parathormon und wirkt
somit regulierend auf den Serumcalciumspiegel. Bei Wiederkäuern kann eine Hypomagnesiämie
entstehen, insbesondere bei Aufnahme von jungem, eiweißreichem Weidegras.
Tierarzneimittel
enthält
Wirkstoffe
Calcium
einer
organischen
Verbindung
sowie
Magnesium in Form des Magnesiumchlorids. Durch die Borsäure entsteht Calciumborogluconat, was
die Löslichkeit und Gewebeverträglichkeit verbessert. Der Schwerpunkt der Anwendung liegt bei
hypocalcämischen
Zuständen.
diesem
Zusammenhang
wirkt
Magnesium
einerseits
antagonistisch auf die möglichen kardialen Wirkungen des Calciums, insbesondere bei Überdosierung
oder zu schneller Infusion. Andererseits wirkt es therapeutisch bei einer häufig gleichzeitig zur
Hypocalcämie bestehenden Hypomagnesiämie.
5.2
Angaben zur Pharmakokinetik
Calcium
Calcium ist zu über 90% im Knochen gebunden. Nur ca. 1% davon ist frei austauschbar mit dem
Calcium in Serum und Interstitialflüssigkeit. Im Serum ist Calcium zu 35 – 40% an Proteine
gebunden, 5 – 10% sind komplex gebunden und 40 – 60% liegen ionisiert vor. Calcium wird
überwiegend über die Faeces und nur zu einem geringen Teil über den Urin ausgeschieden.
Magnesium
Magnesium
befindet
sich
erwachsenen
Tieren
Knochen,
Intrazellulärraum und nur zu 1% im Extrazellulärraum, wovon 30% proteingebunden vorliegen und
der Rest als freie Ionen. Die Ausnutzung des mit der Nahrung aufgenommenen Magnesiums schwankt
bei erwachsenen Rindern zwischen 15 und 26%. Die Resorption erfolgt zu 80% aus dem Pansen. Bei
Aufnahme von jungem, eiweißreichem Weidegras kann die Resorption bis auf 8% zurückgehen.
Die Elimination von Magnesium erfolgt hauptsächlich über die Nieren, wobei die Ausscheidungsrate
sich proportional zur Serumkonzentration und der glomerulären Filtration verhält.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
V
erzeichnis der sonstigen Bestandteile
Wasser für Injektionszwecke
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6.2
Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen
Tierarzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Dauer der Haltbarkeit des Fertigarzneimittels im unversehrten Behältnis:
3 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen:
Nach
Anbruch
sofort
verbrauchen
6.4.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
6.5
Art und Beschaffenheit des Behältnisses
Infusionsflasche aus Polypropylen mit Skalierung, Stopfen aus Brombutylkautschuk und
Aluminiumkappe mit Abreißhilfe.
1 x 500 ml,
6 x 500 ml,
12 x 500 ml,
1 x (6 x 500 ml),
1 x (12 x 500 ml).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel
oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Nicht
verwendete
Tierarzneimittel
oder
davon
stammende
Abfallmaterialien
sind
entsprechend
nationalen Vorschriften zu entsorgen.
7.
ZULASSUNGSINHABER
Bela-Pharm GmbH & Co. KG
Lohner Straße 19
49377 Vechta
Deutschland
8.
ZULASSUNGSNUMMER
XXXXX
9.
DATUM
DER
ERTEILUNG
DER
ERSTZULASSUNG
/
VERLÄNGERUNG
DER
ZULASSUNG
{TT/MM/JJJJ}
10
STAND DER INFORMATION
Februar 2016
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VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG
Nicht zutreffend.
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig.