Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
25-11-2020
01-05-2020
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung
Wirkstoff: Bupivacainhydrochlorid wasserfrei
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Ihnen dieses Arzneimittel
verabreicht wird, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische
Fachpersonal.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische
Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
1. Was ist Bupivacain Accord
Injektionslösung und wofür wird sie angewendet?
2. Was sollten Sie beachten, bevor Bupivacain Accord
Injektionslösung bei Ihnen angewendet wird?
3. Wie ist Bupivacain Accord
Injektionslösung anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Bupivacain Accord
Injektionslösung aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Bupivacain Accord Injektionslösung und wofür wird sie angewendet?
Bupivacain Accord Injektionslösung enthält den Wirkstoff Bupivacainhydrochlorid. Es gehört zu einer
Gruppe von Arzneimitteln, die als Lokalanästhetika vom Amidtyp bezeichnet werden.
Bupivacain Accord Injektionslösung wird angewendet, um bestimmte Teile des Körpers zu betäuben
(gefühllos zu machen). Es dient dazu, das Auftreten von Schmerzen zu verhindern oder Schmerzen zu
lindern. Es kann angewendet werden, um:
während einer Operation bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren Teile des Körpers zu
betäuben
Schmerzen während der Entbindung zu lindern
Schmerzen bei Erwachsenen, Kleinkindern und Kindern über 1 Jahr zu lindern
2. Was sollten Sie beachten, bevor Bupivacain Accord Injektionslösung bei Ihnen angewendet
wird?
Bupivacain Accord Injektionslösung darf nicht bei Ihnen angewendet werden,
wenn Sie allergisch gegen Bupivacainhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
wenn Sie allergisch gegen ein anderes Lokalanästhetikum derselben Klasse (wie Lidocain
oder Ropivacain) sind
wenn Sie eine Hautinfektion an oder in der Nähe der vorgesehenen Injektionsstelle haben
wenn Sie einen sogenannten kardiogenen Schock haben (einen Zustand, bei dem das Herz
nicht genug Blut in den Körper pumpen kann)
wenn Sie einen sogenannten hypovolämischen Schock haben (sehr niedriger Blutdruck, der
zum Kollaps führt)
wenn Sie Blutgerinnungsstörungen haben oder ständig mit einem Gerinnungshemmer
behandelt werden
wenn Sie Erkrankungen des Gehirns oder des Rückenmarks wie Meningitis, Kinderlähmung
oder Spondylitis haben
wenn Sie starke Kopfschmerzen aufgrund von Blutungen im Kopf (intrakranielle Blutung)
haben
wenn Sie aufgrund von Blutarmut (Anämie) Probleme mit dem Rückenmark haben
wenn Sie eine Blutvergiftung (Septikämie) haben
wenn Sie eine kurz zurückliegende Verletzung, Tuberkulose oder Tumoren am Rückenmark
hatten
wenn Sie bei der Entbindung einen Parazervikalblock erhalten (eine Form der Betäubung, die
während der Geburtswehen angewendet wird)
Bupivacain Accord Injektionslösung darf nicht bei Ihnen angewendet werden, wenn einer der oben
aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder
dem medizinischen Fachpersonal, bevor Bupivacain Accord Injektionslösung bei Ihnen angewendet
wird.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Bupivacain Accord
Injektionslösung bei Ihnen angewendet wird:
wenn Sie Herz-, Nieren- oder Leberprobleme haben. In diesem Fall muss Ihr Arzt
möglicherweise die Dosis von Bupivacain Accord Injektionslösung anpassen.
wenn Sie durch ungewöhnliche Flüssigkeitsansammlungen einen aufgetriebenen Bauch haben
wenn Sie einen Magentumor haben
wenn Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie ein niedriges Blutvolumen haben (Hypovolämie)
wenn Sie Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge haben
wenn Sie an Epilepsie leiden
bei Anwendung von adrenalinhaltigem Bupivacain bei speziellen Verfahren (z.B.
Peniswurzelblock, Oberst-Block) zur Betäubung von Körperteilen, bei denen Bereiche mit
Endarterien betroffen sind
Kinder
Bei Kindern unter 12 Jahren, da die Anwendung einiger Injektionstechniken mit Bupivacain
Accord Injektionslösung zur Betäubung von Körperteilen bei Operationen nicht bei jüngeren
Kindern geprüft wurde. Bei Kindern unter 1 Jahr wurde die Anwendung von Bupivacain
Accord Injektionslösung nicht untersucht.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit
Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Bupivacain Accord Injektionslösung bei
Ihnen angewendet wird.
Anwendung von Bupivacain Accord Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für rezeptfrei erhältliche und pflanzliche Arzneimittel. Der
Grund hierfür ist, dass Bupivacain Accord Injektionslösung die Wirkungsweise anderer Arzneimittel
beeinflussen kann. Umgekehrt können auch einige andere Arzneimittel die Wirkungsweise von
Bupivacain Accord Injektionslösung beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie irgendwelche der folgenden Arzneimittel
einnehmen/anwenden:
Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmie) wie Lidocain,
Mexiletin oder Amiodaron.
Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln (Antikoagulanzien).
Ihr Arzt muss über die Anwendung dieser Arzneimittel informiert sein, um die für Sie richtige Dosis
von Bupivacain Accord Injektionslösung ermitteln zu können.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Schwangerschaft
Es liegen keine oder nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von Bupivacain bei Schwangeren
vor. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder
beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor dieses Arzneimittel bei
Ihnen angewendet wird.
Stillzeit
Bupivacain geht in die Muttermilch über. Falls Sie stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die
bestehenden Möglichkeiten.
Fortpflanzungsfähigkeit
Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Bupivacainhydrochlorid auf die
Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen vor.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
"Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen."
Bupivacain Accord Injektionslösung kann schläfrig machen und Ihre Reaktionsfähigkeit
beeinträchtigen. Nach der Verabreichung von Bupivacain Accord Injektionslösung dürfen Sie bis zum
nächsten Tag kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
Bupivacain Accord Injektionslösung enthält Natrium
1 ml Bupivacain 0,25 % w/v Injektionslösung enthält 0,15 mmol (3,4 mg) Natrium.
1 ml Bupivacain 0,5 % w/v Injektionslösung enthält 0,14 mmol (3,2 mg) Natrium.
Dies ist bei Patienten unter natriumkontrollierter Diät zu berücksichtigen.
3. Wie ist Bupivacain Accord Injektionslösung anzuwenden?
Bupivacain Accord Injektionslösung wird Ihnen von einem Arzt verabreicht. Ihr Arzt weiß, wie dieses
Arzneimittel richtig angewendet wird.
Die Dosis, die Ihr Arzt Ihnen verabreicht, ist abhängig von der Art der benötigten Schmerzlinderung
und dem Körperteil, in den das Arzneimittel injiziert wird. Sie hängt auch von Ihrer Körpergröße,
Ihrem Alter und Ihrem Gesundheitszustand ab. In der Regel ist die Wirkungsdauer einer Dosis
ausreichend, aber es könnten auch mehrere Dosen gegeben werden, falls der Eingriff länger dauert.
Bupivacain Accord Injektionslösung wird Ihnen als Injektion oder Infusion verabreicht. Der Körperteil,
in den Ihnen das Arzneimittel injiziert wird, ist abhängig davon, warum Sie Bupivacain Accord
Injektionslösung erhalten. Ihr Arzt verabreicht Ihnen Bupivacain Accord Injektionslösung an einer der
folgenden Stellen:
in der Nähe der Körperstelle, die betäubt werden soll
in einem Bereich, der entfernt von der zu betäubenden Körperstelle liegt. Dies ist der Fall,
wenn Sie eine Epiduralinjektion (eine Injektion im Bereich des Rückenmarks) erhalten.
Wenn Bupivacain Accord Injektionslösung auf einem dieser Wege in den Körper injiziert wird,
verhindert es, dass die Nerven Schmerzsignale an das Gehirn leiten. Die Wirkung klingt langsam ab,
wenn der Eingriff zu Ende ist.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge Bupivacain Accord Injektionslösung angewendet wurde als
vorgesehen:
Schwere Nebenwirkungen durch die Anwendung von zu viel Bupivacain Accord Injektionslösung
sind unwahrscheinlich. Sie erfordern eine spezielle Behandlung und der Arzt, der Sie behandelt,
wurde für derartige Situationen geschult. Die ersten Anzeichen einer Überdosierung von Bupivacain
Accord
Injektionslösung sind gewöhnlich wie folgt:
Schwindel oder Benommenheit
Taubheitsgefühl in den Lippen und um den Mund
Taubheit der Zunge
Hörstörungen
Sehstörungen
Um das Risiko schwerer Nebenwirkungen zu reduzieren, beendet Ihr Arzt die Verabreichung von
Bupivacain Accord Injektionslösung, sobald solche Anzeichen auftreten. Informieren Sie deshalb
sofort Ihren Arzt, wenn eine dieser Beschwerden bei Ihnen auftritt oder wenn Sie glauben, dass Sie zu
viel Bupivacain Accord Injektionslösung erhalten haben.
Schwerere Nebenwirkungen einer zu hohen Dosierung von Bupivacain Accord Injektionslösung sind
Muskelzucken, Krampfanfälle und Bewusstlosigkeit.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Schwere allergische Reaktionen (selten, kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Wenn bei Ihnen eine schwere allergische Reaktion auftritt, informieren Sie sofort Ihren Arzt. Zu den
Anzeichen gehört das plötzliche Auftreten von Folgendem:
Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen. Dies kann zu Schluckbeschwerden
führen.
Starkes oder plötzliches Anschwellen der Hände, Füße und Fußknöchel.
Atembeschwerden.
Starker Hautjuckreiz (mit Quaddelbildung).
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Niedriger Blutdruck. Dies kann zu Schwindel oder Benommenheit führen.
Übelkeit.
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Erbrechen.
Schwindelgefühl.
Kribbeln.
Hoher Blutdruck (Hypertonie).
Langsamer Herzschlag.
Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Benommenheit.
Krampfanfälle.
Taubheit der Zunge und um den Mund.
Klingeln in den Ohren oder Geräuschempfindlichkeit.
Sprechstörungen.
Verschwommensehen.
Bewusstlosigkeit.
Zittern.
Muskelzuckungen.
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Doppeltsehen.
Nervenschädigungen, die zu Gefühlsstörungen oder Muskelschwäche (Neuropathie) führen
können. Dies kann auch Schäden an peripheren Nerven einschließen.
Eine Erkrankung, die als Arachnoiditis bezeichnet wird (Entzündung der Membran, die das
Rückenmark umgibt). Zu den Anzeichen zählen ein stechender oder brennender Schmerz im
unteren Rückenbereich oder in den Beinen sowie Kribbeln, Taubheit und Schwäche in den
Beinen.
Schwäche oder Lähmung der Beine.
Unregelmäßiger Herzrhythmus (Arrhythmie). Dies kann lebensbedrohlich sein.
Verlangsamung oder Aussetzen der Atmung oder Aussetzen des Herzschlags. Dies kann
lebensbedrohlich sein.
Mögliche Nebenwirkungen, die bei anderen Lokalanästhetika beobachtet werden und die auch
durch Bupivacain Accord Injektionslösung verursacht werden könnten:
Leberenzymstörungen. Diese können bei langfristiger Anwendung des Arzneimittels auftreten.
Nervenschädigung. Dies kann in seltenen Fällen zu dauerhaften Problemen führen.
Vorübergehende Blindheit oder möglicherweise andauernde Augenmuskelstörungen. Dies kann
bei der Verabreichung mancher Injektionen in die Augenregion auftreten.
Machen Sie sich keine Sorge über diese Liste möglicher Nebenwirkungen. Es kann sein, dass Sie
keine davon bekommen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Bupivacain Accord Injektionslösung aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle, der Durchstechflasche und dem Umkarton
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
Arzneimittel nicht verwenden, wenn der Inhalt verfärbt ist oder Partikel enthält.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Normalerweise bewahren Ihr Arzt oder das Krankenhaus Bupivacain Accord Injektionslösung auf
und sind für die Qualität des Arzneimittels verantwortlich, wenn dieses nach dem Öffnen nicht sofort
verwendet wird. Sie sind auch für die korrekte Entsorgung von nicht verwendeter Bupivacain Accord
Injektionslösung verantwortlich.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Bupivacain Accord Injektionslösung enthält
Der Wirkstoff ist Bupivacainhydrochlorid.
Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung:
1 ml Lösung enthält 2,5 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
5 ml Lösung enthalten 12,5 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
10 ml Lösung enthalten 25 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
20 ml Lösung enthalten 50 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
2 ml Lösung enthält 10 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
4 ml Lösung enthalten 20 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
5 ml Lösung enthalten 25 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
10 ml Lösung enthalten 50 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
20 ml Lösung enthalten 100 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
Die sonstigen Bestandteile sind Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid und Natriumhydroxid
(E524) (zur pH-Wert-Einstellung).
Wie Bupivacain Accord Injektionslösung aussieht und Inhalt der Packung
Bupivacain Accord Injektionslösung ist eine klare, farblose, sterile Injektionslösung. Die Lösung ist
in Ampullen aus Klarglas Typ I und Durchstechflaschen aus Klarglas Typ 1 mit Gummistopfen und
Flip-off-Verschluss erhältlich.
Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung:
5 ml Ampullen mit weißem Band sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
10 ml Ampullen mit grünem Band sind in Packungsgrößen mit 5, 10, 15 und 20 Ampullen erhältlich
20 ml Durchstechflaschen mit Stopfen aus Chlorbutylgummi und orangem Flip-off-Verschluss sind in
Packungsgrößen mit 1 Durchstechflasche erhältlich.
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
2 ml Ampullen mit zwei orangen Ringen sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
4 ml Ampullen mit roter Bande sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
5 ml Ampullen mit blauer Bande sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
10 ml Ampullen mit gelber Bande sind in Packungsgrößen mit 5, 10, 15 und 20 Ampullen erhältlich
20 ml Durchstechflaschen mit Stopfen aus Chlorbutylgummi und rotem Flip-off-Verschluss sind in
Packungsgrößen mit 1 Durchstechflasche erhältlich
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Accord Healthcare B.V.
Winthontlaan 200
3526KV Utrecht
Niederlande
Hersteller
Accord Healthcare Limited,
Sage House,
319 Pinner Road,
North Harrow,
Middlesex, HA1 4HF,
Vereinigtes Königreich
Accord Healthcare B.V.,
Winthontlaan 200,
3526KV Utrecht,
Niederlande
Accord Healthcare Polska Sp.z o.o.,
ul. Lutomierska 50,95-200 Pabianice, Polen
Z.Nr.:
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung; 136941
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung; 137682
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den
folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Name des
Mitgliedstaates
Bezeichnung des Arzneimittels
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacaine Accord Healthcare 2.5mg/ml, 5mg/ml oplossing voor injectie /
solution injectable/ injektionslösung
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml solution for injection
Bupivacaine Accord 5mg/ml solution for injection
Bupivacaine Accord 2.5 mg/ml, 5 mg/ml Injekční roztok
Bupivacainhydrochlorid Accord 2,5 mg/ml,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacain Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml injektionsvæske, opløsning
Bupivacaine Accord 5mg/ml süstelahus
Bupivacaina Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml solución inyectable
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml injektioneste, liuos
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml solution injectable
Bupivacaina Accord
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml injekcinis tirpalas
Bupivacaine Accord 5mg/ml šķīdums injekcijām
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml solution for injection
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml oplossing voor injectie
Bupivacaine Accord
Bupivacaine Accord 5mg/ml
Bupivacaine Accord
Bupivakain Accord 2,5mg/ml, 5mg/ml raztopina za injiciranje
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml Injekčný roztok
Bupivacaine 2.5mg/ml, 5mg/ml solution for injection
Bupivacaine Accord 2.5mg/ml, 5mg/ml Solução injetável
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2020.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften
zu entsorgen.
Anwendung
Injektionslösung.
Das Arzneimittel darf nur für die perkutane Infiltration, intraartikuläre Blockade, periphere
Nervenblockade und zentrale Nervenblockade (kaudal oder epidural) angewendet werden.
Die Erfahrung des Arztes und seine Kenntnis des physischen Allgemeinzustands des Patienten sind
bei der Berechnung der erforderlichen Dosis wichtig. Es ist die niedrigstmögliche Dosis zu
verabreichen, die zur Erreichung einer ausreichenden Anästhesie erforderlich ist. Eine maximale
Gesamtdosis von 150 mg darf nicht überschritten werden. Eine Dosis von 400 mg über 24 Stunden
(dies schließt nicht die initiale Bolusgabe ein) wird von durchschnittlichen Erwachsenen gut vertragen
und kann routinemäßig angewendet werden. Bei Kindern und Jugendlichen ist die niedrigstmögliche
Dosis zu verabreichen, die zur Erreichung einer ausreichenden Schmerzlinderung erforderlich ist.
Hinweise zur Handhabung
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Nur klare, praktisch partikelfreie Lösungen dürfen verwendet werden. Nicht verbrauchte Lösung ist zu
entsorgen.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle, der Durchstechflasche und dem Umkarton
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
Zubereitung einer Lösung mit einer Konzentration von 1,25 mg/ml:
Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung:
250 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 250 ml Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 1,25 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
125 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 125 ml Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 1,25 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Zubereitung einer Lösung mit einer Konzentration von 2,5 mg/ml:
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
250 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 250 ml Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 2,5 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Bupivacain ist kompatibel mit 0,9%iger (w/v) (9 mg/ml) Natriumchlorid-Injektionslösung und Ringer-
Laktat-Lösung.
Das Arzneimittel darf jedoch nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Hinweise zur Lagerung
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Nach dem ersten Öffnen sofort verwenden.
Haltbarkeit nach Verdünnung:
Nach dem Verdünnen: Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei Aufbewahrung bei 20 °C
– 25 °C in Nicht-PVC-Behältern für 7 Tage nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht muss das
Produkt sofort verwendet werden. Wird das Produkt nicht sofort verwendet, ist der Anwender für die
Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung vor der Anwendung verantwortlich. Diese darf nicht
länger als 24 Stunden bis 2 bis 8 °C betragen, sofern die Zubereitung/Verdünnung usw. nicht unter
kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden hat.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
2,5 mg/ml:
1 ml Lösung enthält 2,5 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
5 ml Lösung enthalten 12,5 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
10 ml Lösung enthalten 25 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
20 ml Lösung enthalten 50 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat)
5 mg/ml:
1 ml Lösung enthält 5 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
2 ml Lösung enthalten 10 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
4 ml Lösung enthalten 20 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
5 ml Lösung enthalten 25 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
10 ml Lösung enthalten 50 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
20 ml Lösung enthalten 100 mg Bupivacainhydrochlorid (als Monohydrat) (5 mg/ml)
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
2,5 mg/ml: 1 ml Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung enthält 0,15 mmol (3,4 mg) Natrium.
5 mg/ml: 1 ml Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung enthält 0,14 mmol (3,2 mg) Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung
Klare, farblose oder fast farblose Injektionslösung.
Der pH der Injektionslösung beträgt 4,0 bis 6,5.
Die Osmolalität der Injektionslösung beträgt 270 bis 320 mOsmol/kg H
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Bupivacain wird angewendet:
zur Anästhesie bei chirurgischen Eingriffen bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren
zur akuten Schmerzbehandlung bei Erwachsenen, Kleinkindern und Kindern über 1 Jahr
Bupivacain wird zur länger anhaltenden lokalen Betäubung durch perkutane Infiltration,
intraartikuläre Blockade, periphere Nervenblockade und zentrale Nervenblockade (kaudal oder
epidural) angewendet. Bupivacain wird auch zur Schmerzlinderung während der Entbindung
angewendet.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die Dosierung variiert in Abhängigkeit von dem zu betäubenden Bereich, der Vaskularität des
Gewebes, der Anzahl der zu blockierenden Segmente, der individuellen Toleranz und der verwendeten
Narkosetechnik.
Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass eine Einzeldosis von bis zu 150 mg
Bupivacainhydrochlorid angemessen ist. Danach können alle zwei Stunden weitere Dosen von bis zu
50 mg verabreicht werden. Innerhalb eines Zeitraums von vier Stunden sollte eine maximale Dosis
von 2 mg/kg nicht überschritten werden.
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
Die folgende Tabelle gibt Richtlinien für die Dosierung bei häufig verwendeten Techniken bei
durchschnittlichen Erwachsenen. Angegeben sind jeweils die durchschnittlich erwarteten
erforderlichen Dosisbereiche. Faktoren, die bei den spezifischen Blockadetechniken eine Rolle
spielen, sowie die individuellen Patientenerfordernisse sind Standard-Referenzwerken zu entnehmen.
Hinweis: Wenn eine länger anhaltende Blockade durch Dauerinfusion oder wiederholte Bolusgaben
erforderlich ist, ist das Risiko von toxischen Plasmakonzentrationen oder lokalen Nervenschädigungen
zu berücksichtigen.
Die Erfahrung des Arztes und seine Kenntnis des physischen Allgemeinzustands des Patienten sind
bei der Berechnung der erforderlichen Dosis wichtig. Es ist die niedrigstmögliche Dosis zu
verabreichen, die zur Erreichung einer ausreichenden Anästhesie erforderlich ist. Wirkungseintritt und
-dauer können individuell variieren.
Tabelle 1 Dosisempfehlungen bei Erwachsenen
Konz.
mg/ml
Volumen
ml
Dosis
mg
Wirkungs-
eintritt
min.
Wirkungs-
dauer
(Stunden)
7)
CHIRURGISCHE ANÄSTHESIE
Lumbale Epiduralanästhesie
1)
Chirurgische Eingriffe
15–30
75–150
15–30
2–3
Lumbale Epiduralanästhesie
1)
Kaiserschnitt
15–30
75–150
15–30
2–3
Thorakale Epiduralanästhesie
1)
5–15
12,5–37,5
10–15
1,5–2
Chirurgische Eingriffe
5–10
25–50
10–15
2–3
Kaudale Periduralanästhesie
1)
20–30
50–75
20–30
1–2
20–30
100–150
15–30
2–3
Hauptnervenblockade
2)
(z.B. Plexus brachialis, Nervus
femoralis, Nervus ischiadicus)
10–35
50–175
15–30
4–8
Feldblockanästhesie
(z.B. kleinere Nervenblockaden und
Infiltration)
<60
<150
1–3
3–4
1–10
3–8
AKUTE
SCHMERZBEHANDLUNG
Konz.
mg/ml
Volumen
Dosis
Wirkungs-
eintritt
min.
Wirkungs-
dauer
(Stunden)
Lumbale Epiduralanästhesie
Intermittierende Injektionen
(z.B. postoperative
Schmerzlinderung)
6–15;
Mindestabstand
30 Minuten
15–37,5;
Mindestabstand
30 Minuten
2–5
1–2
Lumbale Epiduralanästhesie
1,25
10–15/h
12,5–18,8/h
Kontinuierliche Infusion
5–7,5/h
12,5–18,8/h
Lumbale Epiduralanästhesie
Kontinuierliche Infusion,
Wehenschmerzbehandlung
1,25
5–10/h
6,25–12,5/h
Thorakale Epiduralanästhesie
Kontinuierliche Infusion
1,25
5–10/h
6,3–12,5/h
4–7,5/h
10–18,8/h
Intraartikuläre Blockade
6)
(z.B. Einzelinjektion nach
Kniearthroskopie)
5–10
2–4 h nach
Auswaschung
Feldblockanästhesie
(z.B. kleinere
Nervenblockaden und
Infiltration)
1–3
3–4
1) Dosis einschließlich Testdosis
2) Für eine Hauptnervenblockade muss die Dosis entsprechend dem Anwendungsort und dem Zustand
des Patienten angepasst werden. Interskalenäre und supraklavikuläre Plexus-brachialis-Blockaden
können unabhängig vom verwendeten Lokalanästhetikum häufiger schwere unerwünschte Wirkungen
hervorrufen (siehe auch Abschnitt 4.4).
3) Insgesamt
400 mg/24 h.
4) Diese Lösung wird häufig in Kombination mit einem geeigneten Opioid für die epidurale
Anwendung zur Schmerzbehandlung verwendet. Insgesamt
400 mg/24 h.
5) Wenn dem gleichen Patienten mittels einer anderen Technik zusätzlich Bupivacain verabreicht
wird, darf die Gesamtdosis 150 mg nicht überschreiten.
6) Nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die postoperativ intraartikuläre Dauerinfusionen
von Lokalanästhetika erhielten, über Chondrolyse berichtet. Bupivacain ist für diese Indikation nicht
zugelassen (siehe auch Abschnitt 4.4).
7) Bupivacain ohne Adrenalin.
Die chirurgische Anästhesie (z.B. epidurale Anwendung) erfordert allgemein die Verwendung höherer
Konzentrationen und Dosen. Wenn eine weniger intensive Blockade erforderlich ist (z.B. zur
Linderung von Wehenschmerzen), ist eine niedrigere Konzentration angezeigt. Das Volumen des
verabreichten Arzneimittels bestimmt die Ausdehnung der Anästhesie.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, ist die Aspiration vor und während der Verabreichung der
Hauptdosis zu wiederholen. Diese muss langsam oder in ansteigenden Dosen mit einer
Geschwindigkeit von 25–50 mg/min injiziert werden. Dabei sind die Vitalfunktionen des Patienten
engmaschig zu überwachen und es muss ein ständiger verbaler Kontakt mit dem Patienten
gehalten werden. Eine versehentliche intravasale Injektion ist an einem vorübergehenden Anstieg der
Herzfrequenz und eine unbeabsichtigte intrathekale Injektion an den Anzeichen einer Spinalblockade
zu erkennen. Bei Auftreten von toxischen Symptomen muss die Injektion sofort abgebrochen werden
(siehe Abschnitt 4.8.1.)
Bisherige Erfahrungen zeigen, dass eine Gabe von 400 mg über 24 Stunden von durchschnittlichen
Erwachsenen gut vertragen wird.
Kinder von 1 bis 12 Jahren
Regionalanästhetische Verfahren bei Kindern müssen von Ärzten durchgeführt werden, die über die
entsprechenden Kenntnisse verfügen und mit dieser Patientengruppe und der Technik vertraut sind.
Die in der Tabelle angegebenen Dosierungen sind als Richtlinie für die Anwendung bei Kindern zu
betrachten. Individuelle Schwankungen können auftreten. Bei übergewichtigen Kindern ist oft eine
stufenweise Dosisreduzierung notwendig; die Dosierung muss anhand des idealen Körpergewichts
bestimmt werden. Faktoren, die bei den spezifischen Blockadetechniken eine Rolle spielen, sowie die
individuellen Patientenerfordernisse sind Standard-Referenzwerken zu entnehmen.
Es ist die niedrigstmögliche Dosis zu verabreichen, die zur Erreichung einer ausreichenden
Schmerzlinderung erforderlich ist.
Tabelle 2 Dosisempfehlungen bei Kindern zwischen 1 und 12 Jahren
Konz.
mg/ml
Volumen
ml/kg
Dosis
mg/kg
Wirkungs-
eintritt
min.
Wirkungs-
dauer
(Stunden)
AKUTE SCHMERZBEHANDLUNG (peri- und postoperativ)
Kaudale Epiduralanästhesie
0,6–0,8
1,5–2
20–30
2–6
Lumbale Epiduralanästhesie
0,6–0,8
1,5–2
20–30
2–6
Thorakale Epiduralanästhesie
0,6–0,8
1,5–2
20–30
2–6
0,5–2,0
Feldblockanästhesie
(z.B. kleinere
Nervenblockaden und
Infiltration)
0,5–2,0
0,5–2,0
Periphere Nervenblockade
(z.B. N. ilioinguinalis und N.
iliohypogastricus)
0,5–2,0
Bei der thorakalen Epiduralanästhesie muss die Dosis schrittweise erhöht werden, bis der
gewünschte Grad der Anästhesie erreicht ist.
Einsetzen und Dauer der peripheren Nervenblockade hängen von der Art der Blockade und der
verabreichten Dosis ab.
Bei Kindern ist die Dosis anhand des Gewichts (bis zu 2 mg/kg) zu berechnen.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, muss die Aspiration vor und während der Verabreichung
der Hauptdosis wiederholt werden. Diese muss, insbesondere bei der lumbalen und thorakalen
Epiduralanästhesie, langsam in ansteigenden Dosen injiziert werden. Dabei müssen die
Vitalfunktionen des Patienten kontinuierlich und genau überwacht werden.
Eine peritonsilläre Infiltration wurde bei Kindern über 2 Jahren mit Bupivacain 2,5 mg/ml in einer
Dosierung von 7,5–12,5 mg pro Tonsille durchgeführt.
Ilioinguinal-iliohypogastrische Blockaden wurden bei Kindern im Alter von 1 Jahr oder älter mit
Bupivacain 2,5 mg/ml mit einer Dosis von 0,1–0,5 ml/kg, entsprechend 0,25–1,25 mg/kg,
durchgeführt. Kinder im Alter von 5 Jahren oder älter erhielten Bupivacain 5 mg/ml in einer Dosis von
1,25–2 mg/kg.
Für Blockaden am Penis wurde Bupivacain 5 mg/ml in Gesamtdosen von 0,2–0,5 ml/kg, entsprechend
1–2,5 mg/kg, angewendet.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bupivacain Accord Injektionslösung mit und ohne Adrenalin
wurde bei Kindern im Alter von unter 1 Jahr nicht untersucht. Es liegen nur begrenzte Daten vor.
Die Sicherheit und Wirksamkeit einer intermittierenden epiduralen Bolus-Injektion oder einer
kontinuierlichen Infusion wurden nicht untersucht. Es liegen nur begrenzte Daten vor.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen Lokalanästhetika vom Amidtyp oder einen
der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Intravenöse Regionalanästhesie (Bier-Block)
Parazervikalblockade bei der Geburt
Bei der Epiduralanästhesie gelten unabhängig vom angewendeten Lokalanästhetikum folgende
zusätzliche Kontraindikationen:
akute Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Meningitis, Poliomyelitis, intrakranielle
Blutungen, subakute kombinierte Degeneration des Rückenmarks aufgrund von perniziöser
Anämie, Blutvergiftung (Sepsis), kurz zurückliegender Rückenmarkverletzung und Hirn- und
Rückenmarktumoren
Rückenmarktuberkulose
pyogene Hautinfektion an oder in der Nähe der Stelle der Lumbalpunktion
kardiogener oder hypovolämischer Schock
Gerinnungsstörungen oder laufende Antikoagulationstherapie
Die Injektion von Bupivacainhydrochlorid-Lösungen in entzündete oder infizierte Bereiche ist
kontraindiziert.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei der Anwendung von Bupivacain zur Epiduralanästhesie oder peripheren Nervenblockade wurde
über Fälle von Herzstillstand berichtet, bei denen die Reanimation schwierig war und längere
Reanimationsmaßnahmen notwendig waren, bis der Patient ansprach. In einigen Fällen schlug die
Reanimation trotz einer scheinbar angemessenen Vorbereitung und korrekten Durchführung fehl.
Wie alle Lokalanästhetika kann auch Bupivacain akute toxische Effekte auf das zentrale
Nervensystem und das kardiovaskuläre System verursachen, wenn es für lokale Anästhesieverfahren
eingesetzt wird, die zu hohen Konzentrationen des Wirkstoffs im Blut führen. Dies ist besonders nach
einer versehentlichen intravasalen Applikation oder bei Injektion in Gebiete mit hoher Gefäßdichte der
Fall. In Zusammenhang mit hohen systemischen Konzentrationen von Bupivacain wurde über
ventrikuläre Arrhythmien, Kammerflimmern, plötzlichen kardiovaskulären Kollaps und Tod berichtet.
Bei der lokalen wie bei der allgemeinen Anästhesie müssen stets entsprechende Ausrüstungen zur
Reanimation bereitstehen. Der verantwortliche Arzt muss die notwendigen Vorkehrungen zur
Vermeidung einer intravasalen Injektion treffen (siehe Abschnitt 4.2).
Vor jeder Art von Nervenblockade muss ein intravenöser Zugang für eventuelle
Reanimationsmaßnahmen gelegt werden. Der Arzt muss in dem durchzuführenden Verfahren
angemessen geschult und mit der Diagnose und der Behandlung von Nebenwirkungen, systemischer
Toxizität und anderen Komplikationen vertraut sein (siehe Abschnitt 4.9 und 4.8).
Bei der Blockade großer peripherer Nerven kann die Verabreichung großer Volumina von
Lokalanästhetika in stark vaskularisierte Gebiete, oftmals in der Nähe von großen Gefäßen,
erforderlich sein. Dabei besteht ein erhöhtes Risiko einer intravasalen Injektion und/oder systemischen
Resorption. Dies kann zu hohen Plasmakonzentrationen führen.
Eine Überdosierung oder versehentliche intravenöse Injektion kann zu toxischen Reaktionen führen.
Die Injektion wiederholter Dosen von Bupivacain-Hydrochlorid kann durch die langsame
Akkumulation des Wirkstoffs zu signifikant erhöhten Konzentrationen im Blut führen. Die
Verträglichkeit ist vom Zustand des Patienten abhängig.
Wenngleich eine Regionalanästhesie oft die geeignetste Anästhesietechnik ist, ist bei manchen
Patienten besondere Vorsicht geboten, um das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen zu reduzieren:
Bei älteren Patienten und Patienten in schlechtem Allgemeinzustand – bei diesen Patienten muss die
Dosis entsprechend dem Allgemeinzustand reduziert werden
Bei Patienten mit partiellem oder komplettem Herzblock, da Lokalanästhetika die Erregungsleitung
im Myokard unterdrücken können
Bei Patienten mit Epilepsie, mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder schwerer
Nierenfunktionsstörung ist Bupivacainhydrochlorid mit Vorsicht anzuwenden
Bei Patientinnen im späten Stadium der Schwangerschaft
Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z.B. Amiodaron) behandelt werden, müssen genau
beobachtet und per EKG überwacht werden, da sich die kardialen Effekte addieren können.
Patienten mit einer Allergie gegen Lokalanästhetika vom Estertyp (Procain, Tetracain, Benzocain etc.)
zeigten keine Kreuzsensibilität für Wirkstoffe vom Amidtyp wie Bupivacain.
Bestimmte lokalanästhetische Verfahren können unabhängig vom angewendeten Lokalanästhetikum
mit schweren Nebenwirkungen einhergehen.
Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzkreislauffunktion dürfen Lokalanästhetika nur mit Vorsicht
zur Epiduralanästhesie verwendet werden. Solche Patienten können funktionale Änderungen, die
durch die Verlängerung der (atrioventrikulären) AV-Überleitung durch diese Arzneimittel entstehen,
möglicherweise schlechter kompensieren.
Die durch eine zentrale Nervenblockade hervorgerufenen physiologischen Effekte sind bei Vorliegen
einer Hypotonie besonders stark ausgeprägt. Bei Patienten mit einer Hypovolämie jeglicher Ursache
kann es während einer Epiduralanästhesie zu einer plötzlichen und schweren Hypotonie kommen.
Daher muss bei Patienten mit unbehandelter Hypovolämie oder einem signifikant beeinträchtigten
venösen Rückfluss eine Epiduralanästhesie vermieden oder mit entsprechender Vorsicht angewendet
werden.
Retrobulbäre Injektionen können in sehr seltenen Fällen in den kranialen Subarachnoidalraum
gelangen und zu zeitweiliger Erblindung, zu kardiovaskulärem Kollaps, Apnoe, Krampfanfällen etc.
führen.
Bei retro- und peribulbären Injektionen von Lokalanästhetika besteht ein geringes Risiko einer
andauernden Fehlfunktion des Augenmuskels. Zu den Hauptursachen gehören Verletzungen und/oder
lokale toxische Effekte an Muskeln und/oder Nerven. Der Schweregrad solcher Gewebereaktionen ist
abhängig vom Ausmaß der Verletzung, von der Konzentration des Lokalanästhetikums und von der
Einwirkzeit des Lokalanästhetikums auf das Gewebe. Aus diesem Grund muss, wie bei allen
Lokalanästhetika, die niedrigste wirksame Konzentration und Dosis des Lokalanästhetikums
verwendet werden.
Vasokonstriktoren können Gewebereaktionen verstärken und dürfen daher nur angewendet werden,
wenn sie indiziert sind.
Die Injektion kleiner Dosen eines Lokalanästhetikums im Kopf- und Halsbereich, einschließlich
retrobulbärer, dentaler und Ganglium-Stellatum-Blockaden, kann bei einer unbeabsichtigten
intraarteriellen Injektion eine systemische Toxizität verursachen.
Die Injektion von adrenalinhaltigem Bupivacain in den Bereich von Endarterien (z.B. Peniswurzel,
Oberst-Block) kann ischämische Gewebenekrosen verursachen.
Nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die postoperativ intraartikuläre Dauerinfusionen von
Lokalanästhetika erhielten, über Chondrolyse berichtet. Die Mehrzahl der berichteten Fälle betraf das
Schultergelenk. Aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren und von widersprüchlichen Angaben in der
Fachliteratur zum Wirkmechanismus konnte kein kausaler Zusammenhang hergestellt werden.
Bupivacain Accord ist nicht für intraartikuäre Dauerinfusionen zugelassen.
Eine Epiduralanästhesie mit jedem Lokalanästhetikum kann zu Hypotonie und Bradykardie führen.
Diese Erscheinungen müssen antizipiert und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Eine auftretende Hypotonie ist sofort mit einem Sympathomimetikum intravenös zu behandeln und die
Behandlung bei Bedarf zu wiederholen. Eine schwere Hypotonie kann durch Hypovolämie infolge
einer Blutung oder Dehydratation entstehen oder auch durch einen aortokavalen Verschluss bei
Patienten mit massivem Aszites, großen abdominellen Tumoren oder fortgeschrittener
Schwangerschaft. Bei Patienten mit kardialer Dekompensation ist eine ausgeprägte Hypotonie zu
vermeiden.
Bei Patienten mit einer Hypovolämie jeglicher Ursache kann es während einer Epiduralanästhesie zu
einer plötzlichen und schweren Hypotonie kommen.
Eine Epiduralanästhesie kann eine interkostale Paralyse verursachen; bei Patienten mit Pleuraerguss
können Atembeschwerden auftreten. Eine Sepsis in der postoperativen Phase kann das Risiko für die
Entstehung intraspinaler Abszesse erhöhen.
Bei Verabreichung von Bupivacain als intraartikuläre Injektion ist Vorsicht geboten, wenn Verdacht
auf ein kürzliches größeres intraartikuläres Trauma besteht oder wenn eine größere raue Oberfläche
innerhalb des Gelenkes besteht, die durch das chirurgische Verfahren entstanden ist. Dies kann die
Resorption beschleunigen und zu höheren Plasmakonzentrationen führen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bupivacain-Hydrochlorid wurde bei Kindern unter 1 Jahr nicht
untersucht. Es liegen nur begrenzte Daten vor.
Die Anwendung von Bupivacain für intraartikuläre Blockaden ist bei Kindern im Alter von 1 bis 12
Jahren nicht dokumentiert.
Die Anwendung von Bupivacain für Hauptnervenblockaden ist bei Kindern im Alter von 1 bis 12
Jahren nicht dokumentiert.
Für eine Epiduralanästhesie bei Kindern ist die dem Alter und Gewicht entsprechende Dosis
fraktioniert zu applizieren, da insbesondere eine Epiduralanästhesie in Brusthöhe zu schwerer
Hypotonie und Atembeschwerden führen kann.
Ein Milliliter Injektionslösung enthält ca. 0,15 mmol Natrium (Wirkstärke 2,5 mg/ml). Dies ist bei
Patienten unter natriumkontrollierter Diät zu berücksichtigen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bupivacain ist mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die andere Lokalanästhetika oder mit
Lokalanästhetika vom Amidtyp strukturverwandte Wirkstoffe (z.B. bestimmte Antiarrhythmika wie
Lidocain und Mexiletin) erhalten, weil sich die systemischen toxischen Wirkungen addieren.
Spezifische Wechselwirkungsstudien mit Bupivacain und Antiarrhythmika der Klasse III (z.B.
Amiodaron) wurden nicht durchgeführt, bei der gleichzeitigen Anwendung ist jedoch Vorsicht
geboten (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. Bei Kindern und Jugendlichen
sind keine Wechselwirkungen bekannt.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine oder nur begrenzte Daten (weniger als 300 Schwangerschaftsausgänge) zur
Anwendung von Bupivacain bei Schwangeren vor. Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität
gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Bupivacain Accord Injektionslösung darf daher in der Schwangerschaft
nur dann angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen das potenzielle Risiko für den Fötus
rechtfertigt.
Unerwünschte Wirkungen beim Fetus aufgrund von Lokalanästhetika wie fetale Bradykardie, Azidose
und eine Dämpfung des zentralen Nervensystems scheinen bei einer Anästhesie mit
Parazervikalblockade am ausgeprägtesten zu sein. Solche Wirkungen können darauf zurückzuführen
sein, dass hohe Konzentrationen des Anästhetikums den Fetus erreichen. (Siehe Abschnitt 4.4.)
Stillzeit
Bupivacain geht in die Muttermilch über, jedoch nur in so geringen Mengen, dass bei therapeutischen
Dosierungen kein Risiko einer Beeinträchtigung des Kindes besteht. Daher darf nach einer
Regionalanästhesie gestillt werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Bupivacainhydrochlorid auf die Fertilität beim
Menschen vor.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Bupivacain hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen. Neben der direkten anästhetischen Wirkung können Lokalanästhetika, auch in
Abwesenheit einer offensichtlichen ZNS-Toxizität, einen sehr geringen Effekt auf die mentale
Funktion und die Koordination haben und vorübergehend die motorische Beweglichkeit und die
Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
4.8
Nebenwirkungen
Eine versehentliche subarachnoidale Injektion kann zu einer sehr starken Spinalanästhesie,
möglicherweise mit Apnoe und schwerer Hypotonie, führen.
Das Nebenwirkungsprofil von Bupivacain ist dem von anderen lang wirksamen Lokalanästhetika
ähnlich. Die durch das Arzneimittel selbst verursachten unerwünschten Wirkungen lassen sich nur
schwer von den physiologischen Effekten der Nervenblockade (z.B. Blutdruckabfall, Bradykardie)
und von direkt (z.B. Nerventrauma) oder indirekt (z.B. epiduraler Abszess) durch die Punktion
hervorgerufenen Ereignissen unterscheiden.
Neurologische Schädigungen sind seltene, aber bekannte Folgeerscheinungen der regionalen, speziell
der epiduralen und spinalen, Anästhesie. Dies kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein,
z.B. eine direkte Verletzung des Rückenmarks oder der Spinalnerven, ein Arteria-spinalis-anterior-
Syndrom oder die Injektion einer reizenden Substanz oder einer unsterilen Lösung. Dies kann zu lokal
begrenzter Parästhesie oder Anästhesie, motorischer Schwäche, einem Verlust der Sphinkterkontrolle
und Paraplegie führen. Gelegentlich sind diese Erscheinungen dauerhaft.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die aufgrund von klinischen Studien mit verwandten Substanzen und von
Anwendungsbeobachtungen als zumindest möglicherweise mit der Bupivacain-Behandlung
zusammenhängend eingestuft wurden, sind nachfolgend nach Systemorganklassen und absoluter
Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100
bis <1/10); gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100); selten (≥1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten
(<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 3
Auflistung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW)
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkung
Erkrankungen des Immunsystems
Selten
Allergische Reaktionen, anaphylaktische
Reaktionen/ anaphylaktischer Schock
(siehe Abschnitt 4.4)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Parästhesie, Schwindel
Gelegentlich
Anzeichen und Symptome von ZNS-
Toxizität (Konvulsionen, zirkumorale
Parästhesie, Taubheit der Zunge,
Hyperakusis, Sehstörungen,
Bewusstlosigkeit, Tremor,
Benommenheit, Tinnitus, Dysarthrie,
Muskelzuckungen)
Selten
Neuropathie, periphere
Nervenverletzung, Arachnoiditis, Parese
und Paraplegie
Augenerkrankungen
Selten
Diplopie
Herzerkrankungen
Häufig
Bradykardie (siehe Abschnitt 4.4.)
Selten
Herzstillstand (siehe Abschnitt 4.4),
kardiale Arrhythmien
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig
Hypotonie (siehe Abschnitt 4.4.)
Häufig
Hypertonie (siehe Abschnitt 4.5)
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Selten
Atemdepression
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig
Übelkeit
Häufig
Erbrechen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege Häufig
Harnverhaltung
Leberfunktionsstörung mit reversibler Erhöhung von SGOT, SGPT, alkalischen Phosphatasen und
Bilirubin wurden nach wiederholten Injektionen oder Langzeit-Infusionen mit Bupivacain beobachtet.
Wenn bei der Behandlung mit Bupivacain Anzeichen einer Leberfunktionsstörung beobachtet werden,
darf das Arzneimittel nicht weiter angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Die Nebenwirkungen bei Kindern sind mit denen bei Erwachsenen vergleichbar. Bei Kindern können
frühe Anzeichen einer Toxizität von Lokalanästhetika jedoch schwer erkennbar sein, wenn der Block
während einer Allgemeinnarkose gesetzt wird.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das nationale Meldesystem anzuzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Bei einer unbeabsichtigten intravasalen Injektion von Lokalanästhetika können sofort (innerhalb von
Sekunden bis zu einigen Minuten) systemische Toxizitätsreaktionen auftreten. Im Fall einer
Überdosierung tritt die systemische Toxizität wegen des langsameren Anstiegs der Blutkonzentration
des Lokalanästhetikums erst später (15–60 Minuten nach der Injektion) auf.
Akute systemische Toxizität
Systemische toxische Reaktionen betreffen vor allem das Zentralnervensystem (ZNS) und das Herz-
Kreislauf-System. Solche Reaktionen werden durch hohe Blutkonzentrationen von Lokalanästhetika
verursacht, die bei einer (versehentlichen) intravasalen Injektion, bei Überdosierung oder bei einer
außergewöhnlich schnellen Resorption aus stark vaskularisierten Bereichen auftreten können (siehe
Abschnitt 4.4). Die ZNS-Reaktionen sind bei allen Lokalanästhetika vom Amidtyp ähnlich, während
kardiale Reaktionen sowohl quantitativ als auch qualitativ stärker von dem jeweiligen Arzneimittel
abhängen.
Die ZNS-Toxizität verläuft graduell mit Symptomen und Anzeichen von zunehmendem Schweregrad.
Die ersten Symptome sind meist Benommenheit, zirkumorale Parästhesie, Taubheit der Zunge,
Hyperakusis, Tinnitus und Sehstörungen. Dysarthrie, Muskelzucken oder Tremor sind
schwerwiegendere Symptome und gehen dem Einsetzen generalisierter Krämpfe voran. Diese
Anzeichen dürfen nicht mit neurotischem Verhalten verwechselt werden. Bewusstlosigkeit und
epileptische Krämpfe (Grand Mal) können folgen und zwischen einigen Sekunden und mehreren
Minuten anhalten. Nach Krämpfen treten aufgrund der erhöhten Muskelaktivität in Verbindung mit
einer Störung der Atmung und einem möglichen Verlust der Atemwegsfunktion rasch Hypoxie und
Hyperkapnie auf. In schweren Fällen kann eine Apnoe auftreten. Azidose, Hypokaliämie und
Hypoxie verstärken und verlängern die toxische Wirkung von Lokalanästhetika.
Zur Erholung kommt es durch die Neuverteilung des Lokalanästhetikums aus dem
Zentralnervensystem und die darauffolgende Metabolisierung und Ausscheidung. Solange keine
großen Mengen des Arzneimittels injiziert wurden, kann die Erholung schnell erfolgen.
Toxische Wirkungen auf das kardiovaskuläre System können in schweren Fällen auftreten; ihnen
gehen allgemein Anzeichen von ZNS-Toxizität voran. Bei Patienten unter starker Sedierung oder
Vollnarkose können prodromale ZNS-Symptome ausbleiben. Hypotonie, Bradykardie, Arrhythmien
und sogar Herzstillstand können als Folge hoher systemischer Konzentrationen von Lokalanästhetika
auftreten. In seltenen Fällen wurde ein Herzstillstand ohne prodromale ZNS-Effekte beobachtet.
Bei Kindern lassen sich frühe Anzeichen einer toxischen Wirkung von Lokalanästhetika
möglicherweise schwer feststellt, wenn die Blockade während einer Vollnarkose durchgeführt wird.
Behandlung von akuter Toxizität
Wenn Anzeichen einer akuten systemischen Toxizität auftreten, muss die Injektion des
Lokalanästhetikums sofort abgebrochen werden.
Die Behandlung von systemischer Toxizität besteht in der Lösung von Krämpfen und der
Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoffversorgung, ggf. durch assistierte oder kontrollierte
Ventilation (Beatmung). Wenn Krämpfe auftreten, müssen diese sofort durch intravenöse Injektion
eines Antikonvulsivums behandelt werden.
Länger anhaltende Krämpfe können die Ventilation und Sauerstoffversorgung gefährden. In einem
solchen Fall erleichtert die Injektion eines Muskelrelaxans die Ventilation, und die
Sauerstoffversorgung kann gesteuert werden. In derartigen Situationen ist eine frühzeitige
endotracheale Intubation in Erwägung zu ziehen.
Nachdem die Krämpfe unter Kontrolle gebracht und eine ausreichende Lungenventilation
sichergestellt wurde, ist allgemein keine weitere Behandlung erforderlich. Bei Auftreten einer
Hypotonie muss ein Vasopressor, vorzugsweise mit positiv-inotroper Wirkung, z. B. Ephedrin,
intravenös verabreicht werden.
Im Falle eines Kreislaufstillstands müssen sofort kardiopulmonale Reanimationsmaßnahmen
eingeleitet werden. Eine optimale Sauerstoffzufuhr, Ventilation und Kreislaufunterstützung sowie eine
Behandlung der Azidose sind lebenswichtig.
Bei Auftreten einer kardiovaskulären Depression (Hypotonie, Bradykardie) ist eine geeignete
Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten, einem Vasopressor, inotropen Substanzen und/oder einer
Lipidemulsion in Betracht zu ziehen. Kinder müssen eine ihrem Alter und Gewicht entsprechende
Dosierung erhalten.
Es kann vorkommen, dass ein durch Bupivacain ausgelöster Herzstillstand nur zögerlich auf
elektrische Defibrillation anspricht und dass länger anhaltende energische Reanimationsmaßnahmen
erforderlich sind.
Eine hohe oder totale Spinalblockade bei der Epiduralanästhesie mit daraus resultierender
respiratorischer Paralyse und Hypotonie ist durch Freihaltung der Atemwege und die Zufuhr von
Sauerstoff durch assistierte oder kontrollierte Beatmung zu behandeln.
5
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokalanästhetika; Amide; ATC-Code: N01BB01
Wirkmechanismus und pharmakodynamische Wirkungen
Bupivacain-Hydrochlorid ist ein lang wirkendes Lokalanästhetikum vom Amidtyp mit sowohl
anästhesierender als auch analgetischer Wirkung. In hohen Dosen erzeugt es eine chirurgische
Anästhesie, in niedrigeren Dosierungen eine sensorische Blockade (Analgesie) mit weniger
ausgeprägter motorischer Blockade.
Eintritt und Dauer der lokalanästhetischen Wirkung hängen von der Dosis und vom Applikationsort
Bupivacain bewirkt wie andere Lokalanästhetika eine reversible Blockade der Impulsausbreitung
entlang der Nervenfasern, indem es den Einstrom von Natriumionen durch die Zellmembran der
Nervenfasern verhindert. Es wird angenommen, dass die Natriumkanäle der Nervenmembranen
Rezeptoren für die Lokalanästhetika-Moleküle sind.
Lokalanästhetika können eine ähnliche Wirkung auf andere erregbare Membranen, z.B. im Gehirn und
im Myokard, ausüben. Wenn übermäßige Mengen des Wirkstoffs in den systemischen Kreislauf
gelangen, können Symptome und Anzeichen einer ZNS- und kardiovaskulären Toxizität auftreten.
Den kardiovaskulären Erscheinungen gehen in der Regel ZNS-toxische Effekte (siehe Abschnitt 4.8.1)
voran, da die zentralnervöse Toxizität bereits bei geringen Plasmakonzentrationen auftritt. Direkte
Auswirkungen des Lokalanästhetikums auf das Herz sind eine verlangsamte Reizleitung, negative
Inotropie und schließlich Herzstillstand.
Indirekte kardiovaskuläre Auswirkungen (Hypotonie, Bradykardie) können nach epiduraler
Verabreichung abhängig vom Ausmaß der gleichzeitigen Sympathikusblockade auftreten.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Bupivacain hat einen pKs-Wert von 8,2 und einen Verteilungskoeffizienten von 346 (n-Octanol/
Phosphat-Pufferlösung pH 7,4 bei 25 °C). Die pharmakologische Wirkung der Metaboliten ist geringer
als die von Bupivacain.
Die Plasmakonzentration von Bupivacain ist von der Dosis, vom Verabreichungsweg und vom
Gefäßreichtum des Injektionsortes abhängig.
Bupivacain wird vollständig und zweiphasig aus dem Epiduralraum resorbiert, mit Halbwertszeiten
der beiden Phasen von 7 Minuten bzw. 6 Stunden. Die langsame Resorption ist der limitierende Faktor
bei der Elimination von Bupivacain; dies erklärt, warum die scheinbare Halbwertszeit nach epiduraler
Verabreichung länger ist als nach intravenöser Anwendung.
Verteilung und Elimination
Bupivacain hat nach intravenöser Verabreichung eine Gesamt-Plasmaclearance von 0,58 l/min, ein
Verteilungsvolumen im Steady State von 73 Litern, eine terminale Halbwertszeit von 2,7 Stunden und
ein mittleres hepatisches Extraktionsverhältnis von 0,38. Es ist hauptsächlich an Alpha-l-saures
Glykoprotein gebunden; die Plasmabindung beträgt 96%. Bupivacain wird fast vollständig über die
Leber metabolisiert und ist für Veränderungen der intrinsischen Leberenzymfunktion empfindlicher
als für Veränderungen der Leberperfusion.
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik bei Kindern ist mit der bei Erwachsenen vergleichbar.
Bei der kontinuierlichen epiduralen Infusion wurde eine Erhöhung der Gesamt-Plasmakonzentration
beobachtet. Dies steht mit einem postoperativen Anstieg des alpha-1-sauren Glykoproteins im
Zusammenhang. Die ungebundene, d.h. pharmakologisch aktive, Konzentration ist vor und nach dem
operativen Eingriff ähnlich.
Bupivacain passiert leicht die Plazentaschranke und es wird schnell ein Gleichgewicht in Bezug auf
die ungebundene Konzentration erreicht. Beim Fetus ist der Grad der Plasmaproteinbindung geringer
als bei der Mutter; dies führt beim Fetus zu niedrigeren Gesamtplasmakonzentrationen.
Bupivacain wird weitgehend über die Leber metabolisiert. Dies geschieht vorwiegend durch
aromatische Hydroxylierung zu 4-Hydroxy-Bupivacain und N-Dealkylierung zu PPX, jeweils
vermittelt durch Cytochrom 4503A4. Etwa 1% des Bupivacains wird innerhalb von 24 Stunden in
unveränderter Form mit dem Urin ausgeschieden, rund 5% als PPX. Die Plasmakonzentrationen von
PPX und 4-Hydroxy-Bupivacain während und nach kontinuierlicher Verabreichung von Bupivacain
sind im Vergleich zu der der Ausgangssubstanz gering.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Nicht klinische Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie und zur akuten und
subchronischen Toxizität haben keine speziellen Gefahren aufgezeigt, die über die anderswo in dieser
Fachinformation genannten hinausgehen.
Das mutagene und kanzerogene Potential von Bupivacain wurde nicht bestimmt.
Bupivacain passiert die Plazentaschranke. In Studien zur Reproduktionstoxizität wurde bei
Bupivacain-Dosen, die dem Fünf- bzw. Neunfachen der maximal empfohlenen Tagesdosis beim
Menschen entsprachen, bei Ratten ein vermindertes Überleben der Jungtiere und bei Kaninchen eine
Embryoletalität beobachtet. Eine Studie an Rhesusaffen wies auf ein verändertes postnatales Verhalten
nach Bupivacain-Exposition bei der Geburt vermuten.
6
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Natriumhydroxid (E524) (zur pH-Wert-Einstellung)
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nicht mit anderen als den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten Arzneimitteln
gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Nach dem Verdünnen: Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei Aufbewahrung bei 20 °C
– 25 °C in Nicht-PVC-Behältern für 7 Tage nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht muss das Produkt sofort verwendet werden. Wenn das Produkt nicht
sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung vor
der Anwendung verantwortlich. Diese darf nicht länger als 24 Stunden bis 2 bis 8 °C betragen, sofern
die Zubereitung/Verdünnung usw. nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen
stattgefunden hat.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Ampullen aus Klarglas Typ I und Durchstechflaschen aus Klarglas Typ 1 mit Gummistopfen und Flip-
off-Verschluss.
2,5 mg/ml:
5 ml Ampullen mit weißem Band sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
10 ml Ampullen mit grünem Band sind in Packungsgrößen mit 5, 10, 15 und 20 Ampullen
erhältlich
20 ml Durchstechflaschen mit Stopfen aus Chlorbutylgummi und orangem Flip-off-
Verschluss sind in Packungsgrößen mit 1 Durchstechflasche erhältlich
5 mg/ml:
2 ml Ampullen mit zwei orangen Ringen sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen
erhältlich
4 ml Ampullen mit roter Bande sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
5 ml Ampullen mit blauer Bande sind in Packungsgrößen mit 5 und 10 Ampullen erhältlich
10 ml Ampullen mit gelber Bande sind in Packungsgrößen mit 5, 10, 15 und 20 Ampullen
erhältlich
20 ml Durchstechflaschen mit Stopfen aus Chlorbutylgummi und rotem Flip-off-Verschluss
sind in Packungsgrößen mit 1 Durchstechflasche erhältlich
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Nur zum einmaligen Gebrauch.
Nach dem Öffnen sofort verwenden.
Nur klare, praktisch partikelfreie Lösungen dürfen verwendet werden. Nicht verbrauchte Lösung ist zu
entsorgen.
Zubereitung einer Lösung mit einer Konzentration von 1,25 mg/ml:
Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung:
250 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 250 ml Bupivacain 2,5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 1,25 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
125 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 125 ml Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 1,25 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Zubereitung einer Lösung mit einer Konzentration von 2,5 mg/ml:
Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung:
250 ml Verdünnungsmittel aus einem/einer PVC-freien 500 ml Beutel/Flasche mit
Verdünnungsmittel entnehmen und 250 ml Bupivacain 5 mg/ml Injektionslösung in den/die
PVC-freien 500 ml Verdünnungsmittelbeutel/-flasche injizieren, so dass eine
Endkonzentration von 2,5 mg/ml entsteht.
Verdünnungsmittelbeutel/-flasche vorsichtig schütteln, um eine gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffs zu erzielen.
Bupivacain ist kompatibel mit 0,9%iger (w/v) (9 mg/ml) Natriumchlorid-Injektionslösung und Ringer-
Laktat-Lösung. Das Arzneimittel darf jedoch nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften
zu entsorgen.
7
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Accord Healthcare B.V.
Winthontlaan 200
3526KV Utrecht
Niederlande
8
ZULASSUNGSNUMMERN
Z.Nr.:
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung: 136941
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung: 137682
9
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
Bupivacain Accord 2,5 mg/ml Injektionslösung: 30.05.2016
Bupivacain Accord 5 mg/ml Injektionslösung: 19.06.2017
10
STAND DER INFORMATION
03/2019
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig