Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
12-06-2018
12-06-2018
12-06-2018
AT/H/0541/001/IB/006
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Wirkstoff: Bendamustinhydrochlorid
Die Bezeichnung Ihres Arzneimittels ist Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung. In dieser Gebrauchsinformation wird es jedoch „Bendamustin Intas“ genannt.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Nebenwirkung bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Bendamustin Intas und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Bendamustin Intas beachten?
Wie ist Bendamustin Intas anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Bendamustin Intas aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Bendamustin Intas und wofür wird es angewendet?
Bendamustin
Intas
Arzneimittel,
Behandlung
bestimmten
Arten
Krebserkrankungen
angewendet wird (zytotoxisches Arzneimittel).
Bendamustin Intas wird entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur
Behandlung der folgenden Krebsarten angewendet:
chronisch-lymphatische Leukämie falls eine kombinierte Chemotherapie mit Fludarabin für Sie nicht geeignet ist,
Non-Hodgkin-Lymphome,
nicht
oder
kurz
eine
vorangegangene
Behandlung
Rituximab
angesprochen haben,
multiples
Myelom,
falls
eine
hochdosierte
Chemotherapie
autologer
Stammzellentransplantation,
eine
Thalidomid oder eine Bortezomib enthaltende Behandlung für Sie nicht geeignet ist.
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Bendamustin Intas beachten?
Bendamustin Intas darf nicht angewendet werden:
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Bendamustinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt
6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
während Sie stillen;
wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben (Schädigung der funktionsfähigen Leberzellen);
bei Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder der Augenbindehaut aufgrund von Leber- oder Bluterkrankungen);
wenn Sie eine stark eingeschränkte Knochenmarkfunktion (Knochenmarkdepression) haben und sich die Zahl der
weißen Blutkörperchen und Blutplättchen im Blut stark verändert hat (die Zahl der weißen Blutkörperchen unter
3.000 und/oder der Blutplättchen unter 75.000 pro Mikroliter abfällt);
wenn Sie sich innerhalb von 30 Tagen vor Behandlungsbeginn einem größeren chirurgischen Eingriff unterzogen
haben;
wenn Sie eine Infektion haben, insbesondere wenn diese mit einer Verminderung der Anzahl der weißen
Blutkörperchen (Leukopenie) einhergeht;
AT/H/0541/001/IB/006
in Verbindung mit einer Gelbfieberimpfung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie vor der Anwendung von Bendamustin Intas mit Ihrem Arzt
-
bei verminderter Fähigkeit des Knochenmarks Blutkörperchen zu bilden. Vor Beginn der Behandlung mit
Bendamustin Intas, vor jeder weiteren Behandlungsreihe sowie in den Pausen zwischen den Behandlungsreihen
sollte die Anzahl der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen in Ihrem Blut kontrolliert werden.
-
bei Auftreten von Infektionen. Falls Sie Anzeichen einer Infektion, einschließlich Fieber oder Atembeschwerden
bei sich feststellen, verständigen Sie bitte Ihren Arzt.
-
Hautreaktionen
während
Behandlung
Bendamustin
Intas.
Diese
Beschwerden
können
sich
verschlechtern.
- bei einem sich ausbreitenden, schmerzhaften roten oder leicht lilafarbenen Ausschlag mit Blasenbildung und/oder
anderen Läsionen, die auf der Schleimhaut (z. B. Mund und Lippen) erscheinen, insbesondere dann, wenn zuvor
Lichtempfindlichkeit, Atemwegsinfektionen (z. B. Bronchitis) und/oder Fieber aufgetreten waren;
-
bei bestehender Herzerkrankung (z. B. Herzinfarkt, Schmerzen im Brustkorb, schwere Herzrhythmusstörungen).
-
Schmerzen
Seite,
Blut
Urin
oder
einer
verminderten
Urinmenge.
schwerwiegenden
Erkrankungsfällen wird Ihr Körper möglicherweise nicht in der Lage sein, alle Abbauprodukte der absterbenden
Krebszellen auszuscheiden. Dies ist ein sogenanntes Tumorlyse-Syndrom und kann innerhalb von 48 Stunden
nach der ersten Dosis von Bendamustin Intas zu Nierenversagen und Herzproblemen führen. Ihr Arzt wird dafür
sorgen, dass Sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sind und Ihnen unter Umständen andere Arzneimittel geben,
um dies zu vermeiden.
bei schweren allergischen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Achten Sie auf Infusionsreaktionen nach Ihrer
ersten Behandlungsreihe.
Männern, die mit Bendamustin Intas behandelt werden, wird geraten, während der Behandlung und bis zu 6 Monate
danach kein Kind zu zeugen. Da eine dauerhafte Unfruchtbarkeit möglich ist, sollten Sie sich vor Behandlungsbeginn
über Samenkonservierung beraten lassen.
Eine
unbeabsichtigte
Injektion
Gewebe
außerhalb
Blutgefäße
(extravasale
Injektion)
muss
sofort
abgebrochen
werden.
Nadel
sollte
nach
kurzem
Ansaugen
entfernt
werden.
Danach
sollte
betroffene
Gewebestelle gekühlt und der Arm hoch gelagert werden. Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen wie die Gabe von
Corticosteroide zeigen keinen eindeutigen Nutzen (siehe Abschnitt 4).
Anwendung von Bendamustin Intas zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei Anwendung von Bendamustin Intas in Kombination mit Arzneimitteln, welche die Bildung von Blut im
Knochenmark hemmen, kann die Auswirkung auf das Knochenmark verstärkt sein.
Wenn Bendamustin Intas in Kombination mit Arzneimitteln, die Ihre Immunreaktion verändern, angewendet wird,
kann diese Wirkung verstärkt werden.
Zytostatische Arzneimittel können die Wirksamkeit von Impfungen mit Lebendimpfstoff verringern. Darüber hinaus
erhöhen zytostatische Arzneimittel das Risiko einer Infektion nach Impfung mit einem Lebendimpfstoff (z. B.
Impfung gegen Virusinfektionen).
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu
werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft/Zeugungs-und Gebärfähigkeit
AT/H/0541/001/IB/006
Bendamustin kann genetische Schäden hervorrufen und hat in Tierstudien Missbildungen hervorgerufen. Während der
Schwangerschaft darf Bendamustin Intas nicht angewendet werden, außer es wird von Ihrem Arzt als notwendig
erachtet. Falls eine Behandlung erforderlich ist, dann sollten Sie sich über die Risiken möglicher Nebenwirkungen der
Behandlung auf das ungeborene Kind beraten lassen; zudem wird eine genetische Beratung empfohlen.
Als Frau im gebärfähigen Alter müssen Sie sowohl vor als auch während der Anwendung von Bendamustin Intas eine
wirksame Verhütungsmethode anwenden. Sollten Sie während der Behandlung mit Bendamustin Intas schwanger
werden, müssen Sie Ihren Arzt sofort davon unterrichten und sollten sich genetisch beraten lassen.
Als Mann sollten Sie es vermeiden während und bis zu 6 Monate nach Abschluss der Behandlung mit Bendamustin
Intas ein Kind zu zeugen. Es besteht das Risiko, dass eine Behandlung mit Bendamustin Intas zu Unfruchtbarkeit
führt. Sie sollten daher vor Behandlungsbeginn eine Beratung zur Samenkonservierung in Erwägung ziehen.
Stillzeit
Bendamustin Intas darf während der Stillzeit nicht verabreicht werden. Falls während der Stillzeit eine Behandlung
mit Bendamustin Intas erforderlich ist, müssen Sie abstillen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen durchgeführt. Lenken Sie kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie Nebenwirkungen
wie Schwindel oder Koordinationsmangel bemerken.
3.
Wie ist Bendamustin Intas anzuwenden?
Bendamustin Intas wird in unterschiedlicher Dosierung über 30-60 Minuten in eine Vene verabreicht, und zwar
entweder alleine (Monotherapie) oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.
Die Behandlung sollte nicht begonnen werden, wenn die Zahl Ihrer weißen Blutkörperchen (Leukozyten) unter 3.000
Zellen pro Mikroliter und/oder die Zahl Ihrer Blutplättchen unter 75.000 Zellen pro Mikroliter abgefallen ist.
Ihr Arzt wird diese Werte regelmäßig ermitteln.
Chronisch-lymphatische Leukämie
Bendamustin Intas 100 mg pro Quadratmeter Ihrer Körperoberfläche
(beruhend auf Ihrer Größe und Gewicht)
an Tagen 1 + 2.
Diese Behandlungsreihe wird nach 4 Wochen und bis zu 6-mal wiederholt.
Non-Hodgkin-Lymphome
Bendamustin Intas 120 mg pro Quadratmeter Ihrer Körperoberfläche
(beruhend auf Ihrer Größe und Gewicht)
an Tagen 1 + 2.
Diese Behandlungsreihe wird nach 3 Wochen und mindestens 6-mal wiederholt.
Multiples Myelom
Bendamustin Intas 120 - 150 mg pro Quadratmeter Ihrer
Körperoberfläche (beruhend auf Ihrer Größe und Gewicht)
an Tagen 1 + 2.
Prednison 60 mg pro Quadratmeter Ihrer Körperoberfläche (beruhend
auf Ihre Größe und Gewicht) intravenös oder oral
an Tagen 1 - 4
Diese Behandlungsreihe wird nach 4 Wochen und mindestens 3-mal wiederholt.
Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und/oder der
Blutplättchen unter 3.000 pro Mikroliter bzw. unter 75.000 pro Mikroliter abgefallen ist. Nach einem Anstieg der
AT/H/0541/001/IB/006
Leukozytenwerte auf über 4.000 pro Mikroliter und der Blutplättchen-Werte auf über 100.000 pro Mikroliter kann die
Behandlung fortgesetzt werden.
Funktionsstörung der Leber oder Nieren
Je nach Grad der Funktionsstörung Ihrer Leber kann es notwendig sein, Ihre Dosis anzupassen (um 30% bei mäßiger
Leberfunktionsstörung). Bei einer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung notwendig. Ihr behandelnder Arzt
wird entscheiden, ob eine Dosisanpassung erforderlich ist.
Art der Anwendung
Die Behandlung mit Bendamustin Intas sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in Tumortherapie durchgeführt werden.
Arzt
wird
Ihnen
genaue
Dosis
Bendamustin
Intas
verabreichen
dabei
entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Infusionslösung nach der Zubereitung wie vorgegeben verabreichen. Die Lösung
wird als kurzzeitige Infusion innerhalb 30 – 60 Minuten in eine Vene verabreicht.
Behandlungsdauer
Es gibt für die Behandlung mit Bendamustin Intas generell keine zeitliche Begrenzung. Die Behandlungsdauer ist von
der Art Ihrer Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung abhängig.
Falls Sie sich Sorgen machen oder Fragen zur Behandlung mit Bendamustin Intas haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem
Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Anwendung von Bendamustin Intas vergessen haben
Falls eine Dosis von Bendamustin Intas vergessen wurde, wird Ihr Arzt im Allgemeinen das normale Dosisschema
beibehalten.
Wenn Sie die Anwendung von Bendamustin Intas abbrechen
Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung zu unterbrechen ist oder eine Umstellung auf ein anderes
Arzneimittel erfolgen sollte.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Bendamustin Intas Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nach einer versehentlichen Injektion in das Gewebe außerhalb eines Blutgefäßes (extravasale Injektion) wurden sehr
selten Gewebeveränderungen (Nekrosen) beobachtet. Ein brennendes Gefühl an der Stelle wo die Infusionsnadel
eingeführt wurde, kann ein Zeichen für eine Verabreichung außerhalb des Blutgefäßes sein. Die Folgen einer solchen
Verabreichung können Schmerzen und schlecht heilende Hautschäden sein.
Die Dosis-beschränkende Nebenwirkung von Bendamustin Intas ist die Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion,
sich
Allgemeinen
nach
Abschluss
Behandlung
wieder
normalisiert.
Eine
beeinträchtigte
Knochenmarkfunktion erhöht das Infektionsrisiko.
Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
Niedrige Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin)
Niedrige Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Infektionen
Übelkeit
Erbrechen
AT/H/0541/001/IB/006
Schleimhautentzündung
Erhöhung von Kreatinin im Blut
Erhöhung von Harnstoff im Blut
Fieber
Müdigkeit
Kopfschmerzen
Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Blutungen (Hämorrhagie)
Stoffwechselstörungen, die durch absterbende Krebszellen, die ihren Zellinhalt in die Blutbahn abgeben,
verursacht werden
Verminderung der roten Blutkörperchen(Anämie), was Hautblässe, Schwäche oder Atemlosigkeit verursachen
kann
Niedrige Anzahl der Neutrophilen (bestimmte Art von weißen Blutkörperchen; Neutropenie)
Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergische Hautentzündung (Dermatitis), Nesselsucht(Urtikaria)
Anstieg der Leberenzyme AST/ALTA
Anstieg des Enzyms alkalische Phosphatase
Anstieg des Gallenfarbstoffs
Niedrige Kaliumwerte im Blut
Herzfunktionsstörung
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)
Niedriger oder hoher Blutdruck (Hypotonie oder Hypertonie)
Störung der Lungenfunktion
Durchfall
Verstopfung
Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)
Appetitverlust
Haarausfall
Hautveränderungen
Ausbleiben der Monatsblutung (Amenorrhö)
Schmerzen
Schlaflosigkeit
Schüttelfrost
Entwässerung
Schwindel
Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Flüssigkeit tritt in den Perikardraum ein)
unzureichende Produktion sämtlicher Blutzellen (myelodysplastisches Syndrom)
akute Leukämie
Selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Blutvergiftung (Sepsis)
Schwere allergische Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
Anzeichen ähnlich einer anaphylaktische Reaktion (anaphylaktoide Reaktionen)
Schläfrigkeit/Benommenheit
Stimmverlust (Aphonie)
Akutes Kreislaufversagen
Hautrötung (Erythem)
Hautentzündungen (Dermatitis)
Juckreiz (Pruritus)
Hautausschlag (makulöses Exanthem)
Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
AT/H/0541/001/IB/006
verminderte Knochenmarkfunktion, die zu Unwohlsein führen oder in Blutuntersuchungen festgestellt werden
kann .
Sehr selten (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Primäre atypische Lungenentzündung (Pneumonie)
Auflösung der roten Blutkörperchen
Rascher Blutdruckabfall manchmal mit Hautreaktionen oder Hautausschlag (anaphylaktischer Schock)
Geschmacksstörungen
Empfindungsstörungen (Parästhesien)
Unwohlsein und Schmerzen in den Gliedmaßen (periphere Neuropathie)
Erkrankung des Nervensystems (anticholinergisches Syndrom)
Nervenerkrankungen
Koordinationsmangel (Ataxie)
Hirnhautentzündung (Enzephalitis)
Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
Herzinfarkt, Schmerzen im Brustkorb (Myokardinfarkt)
Herzversagen
Venenentzündung (Phlebitis)
Gewebebildung in den Lungen (Lungenfibrose)
Blutende Entzündung der Speiseröhre (hämorrhagische Ösophagitis)
Magen- oder Darmblutung
Unfruchtbarkeit
Multiples Organversagen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Nierenversagen
unregelmäßiger und häufig schneller Herzschlag (Vorhofflimmern)
sich ausbreitender, schmerzhafter roter oder leicht lilafarbener Ausschlag mit Blasenbildung und/oder andere
Läsionen, die auf der Schleimhaut (z. B. Mund und Lippen) erscheinen, insbesondere dann, wenn zuvor
Lichtempfindlichkeit, Atemwegsinfektionen (z. B. Bronchitis) und/oder Fieber aufgetreten waren.
gibt
Berichte
über
Sekundärtumore
(myelodysplastisches
Syndrom,
akute
Myeloplastenleukämie
(AML),
Bronchialkarzinom) im Anschluss an eine Behandlung mit Bendamustin Intas. Ein Zusammenhang mit Bendamustin
Intas konnte nicht eindeutig festgestellt werden.
Eine geringe Anzahl von schweren Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse)
wurden berichtet. Ein Zusammenhang mit Bendamustin Intas ist unklar.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkung bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen
auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses
Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
AT/H/0541/001/IB/006
5.
Wie ist Bendamustin Intas aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen Bendamustin Intas nach dem auf dem Umkarton und der Durchstechflasche angegebenen Verfallsdatum
nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für
dieses
Arzneimittel
sind
keine
besonderen
Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Durchstechflasche
Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis zur Haltbarkeit nach dem Öffnen oder nach Zubereitung der Lösung
Infusionslösungen, die gemäß der Anweisungen am Ende dieser Gebrauchsinformation hergestellt wurden, sind in
einem Polyethylenbeutel bei 25ºC 3.5 Stunden und bei 2ºC bis 8ºC 2 Tage haltbar. Bendamustin Intas enthält keine
Konservierungsmittel. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Bei nicht sofortigem
Gebrauch liegen Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung vor der Anwendung in der Verantwortung des
Anwenders.
Die Einhaltung aseptischer Bedingungen liegt in der Verantwortung des Anwenders
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie Arzneimittel zu
entsorgen sind, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Bendamustin Intas enthält
Der Wirkstoff ist Bendamustinhydrochlorid.
1 Durchstechflasche enthält 25 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-Monohydrat).
1 Durchstechflasche enthält 100 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-Monohydrat).
Nach der Zubereitung enthält 1 ml des Konzentrats 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-
Monohydrat).
Der sonstige Bestandteil ist Mannitol.
Wie Bendamustin Intas aussieht und Inhalt der Packung
Durchstechflaschen aus Braunglas mit Brombutylgummi-Stopfen und Aluminium-Bördelkappe.
Bendamustin Intas ist in Packungen zu 5, 10 und 20 Durchstechflaschen mit 25 mg Bendamustinhydrochlorid und 1
und 5 Durchstechflaschen mit 100 mg Bendamustinhydrochlorid erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Intas Pharmaceuticals Limited
Sage House, 319, Pinner Road
North Harrow
Middlesex HA1 4HF
Vereinigtes Königreich
Hersteller
AT/H/0541/001/IB/006
Accord Healthcare Limited
Sage House, 319, Pinner Road
North Harrow
Middlesex HA1 4HF
Vereinigtes Königreich
Wessling Hungary Kft
Fòti ùt 56., Budapest 1047
Ungarn
Z.Nr.: 135948
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den
folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Name des Mitgliedstaates
Name des Arzneimittels
Österreich
Bendamustin Intas 2.5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung
Dänemark
Bendamustinhydrochlorid Intas
Finnland
Bendamustine Intas 2.5 mg/ml kuiva-aine välikonsentraatiksi infuusionestettä
varten, liuos
Norwegen
Bendamustine Intas
Polen
Bendamustine Intas
Spanien
Bendamustina Intas 2.5 mg/ml polvo para concentrado para solución para
perfusión
Slowakei
Bendamustine Intas 2,5 mg/ml prášok na infúzny koncentrát
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2017
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal vorgesehen:
allen
ähnlichen
zytotoxischen
Substanzen
gelten
aufgrund
möglichen
erbgutschädigenden
karzinogenen Wirkung bei der Zubereitung strenge Sicherheitsmaßnahmen für Pflegepersonal und Ärzte. Vermeiden
beim
Umgang
Bendamustin
Intas
eine
Inhalation
(Einatmung)
Haut-
oder
Schleimhautkontakt
(Handschuhe,
Schutzkleidung
möglichst
Schutzmaske
tragen!).
Reinigen
kontaminierte
Körperstellen
sorgfältig mit Wasser und Seife und spülen Sie die Augen mit 0,9 % (isotoner) Kochsalzlösung. Sofern möglich,
empfiehlt sich das Arbeiten an speziellen Sicherheitswerkbänken (
Laminar Flow
) mit flüssigkeitsundurchlässiger,
absorbierender Einmalfolie. Kontaminierte Gegenstände sind zytostatisches Abfallmaterial. Bitte beachten Sie die
nationalen Vorschriften zur Entsorgung von zytostatischem Material. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit
zytostatischen Arzneimitteln auszuschließen.
gebrauchsfertige
Infusionslösung
ausschließlich
durch
Lösung
Inhalts
einer
Durchstechflasche
Bendamustin Intas in Wasser für Injektionszwecke wie folgt zuzubereiten:
1. Zubereitung des Konzentrats
AT/H/0541/001/IB/006
Eine Durchstechflasche Bendamustin Intas, die 25 mg Bendamustinhydrochlorid enthält, wird zunächst unter
Schütteln in 10 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst.
Eine Durchstechflasche Bendamustin Intas, die 100 mg Bendamustinhydrochlorid enthält, wird zunächst unter
Schütteln in 40 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst.
2. Zubereitung der Infusionslösung
Sobald eine klare Lösung vorliegt (im Allgemeinen nach 5-10 Minuten), wird die empfohlene Gesamtdosis von
Bendamustin Intas sofort mit 0,9% (isotonischer) Kochsalzlösung verdünnt, um so ein Endvolumen von etwa 500 ml
erhalten.
Bendamustin
Intas
darf
keiner
anderen
Infusions-
oder
Injektionslösung
verdünnt
werden.
Bendamustin Intas darf mit keinen anderen Substanzen in einer Infusion gemischt werden.
AT/H/0541/001/IB/006
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Durchstechflasche enthält 25 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-
Monohydrat).
Eine Durchstechflasche enthält 100 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-
Monohydrat).
1 ml des Konzentrats enthält 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid (als Bendamustinhydrochlorid-Monohydrat)
wenn entsprechend Abschnitt 6.6 zubereitet.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Weißes, mikrokristallines Pulver
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
First-Line Behandlungvon chronisch-lymphatischer Leukämie (Binet-Stadium B oder C) bei Patienten, für
die eine chemotherapeutische Fludarabin-Kombinationstherapie nicht geeignet ist.
Bei indolentem Non-Hodgkin-Lymphom als Monotherapie bei Patienten mit Progression während oder
innerhalb von 6 Monaten nach Behandlung mit Rituximab oder Rituximab-enthaltender Therapie.
Front-Line-Therapie bei multiplem Myelom (Durie-Salmon Stadium II mit Progression oder Stadium III) in
Kombination mit Prednison bei Patienten über 65 Jahren, die für eine autogene Stammzellentransplantation
ungeeignet sind und bei denen zum Zeitpunkt der Diagnose eine klinische Neuropathie besteht, welche die
Anwendung von Thalidomid- oderBortezomib-haltigen Regimesausschließt.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen Infusion über 30 - 60 Minuten (siehe Abschnitt 6.6).
Infusion
muss
unter
Aufsicht
eines
Arztes,
Anwendung
Chemotherapeutika
qualifiziert ist und Erfahrung hat, verabreicht werden.
Eine
schlechte
Knochenmarkfunktion
geht
einer
verstärkten,
durch
Chemotherapiebedingten
hämatologischen Toxizität einher. Die Behandlung sollte nicht begonnen werden, wenn die Leukozyten-
und/oder Thrombozyten-Werte auf 3.000/µl bzw. < 75.000/µl abgefallen sind (siehe Abschnitt 4.3).
Monotherapie bei chronisch lymphatischer Leukämie
100 mg/m² Körperoberfläche Bendamustinhydrochlorid an den Tagen 1 und 2; alle 4 Wochen.
Monotherapie bei indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen, die refraktär gegenüber Rituximab sind
120 mg/m² Körperoberfläche Bendamustinhydrochlorid an den Tagen 1 und 2; alle 3 Wochen.
AT/H/0541/001/IB/006
Multiples Myelom
120 - 150 mg/m² Körperoberfläche Bendamustinhydrochlorid an Tagen 1 und 2; 60 mg/m² Körperoberfläche
Prednison i.v. oder per os an Tagen 1 bis 4; alle 4 Wochen.
Die Behandlung sollte abgebrochen oder verzögert werden, wenn die Leukozyten- und/oder Thrombozyten-
Werte auf 3.000/µl bzw. < 75.000/µl abgefallen sind. Nach einem Anstieg der Leukozytenwerte auf >
4.000/µl und der Thrombozyten auf > 100.000/µl kann die Behandlung fortgesetzt werden.
Der Leukozyten- und Thrombozyten-Nadir wird nach 14-20 Tagen erreicht mit einer Regeneration nach 3-5
Wochen.Während der therapiefreien Intervalle ist eine engmaschige Kontrolle des Blutbildes empfohlen
(siehe Abschnitt 4.4).
Bei nicht-hämatologischer Toxizität müssen sich die Dosisreduktionen am höchsten CTC-Schweregrad im
vorhergehenden Therapiezyklus orientieren. Eine Dosisreduktion um 50% wird bei einer Toxizität vom
CTC-Schweregrad 3 empfohlen. Bei einer Toxizität vom CTC-Schweregrad 4 wird eine Unterbrechung der
Behandlung empfohlen.
Falls bei einem Patienten eine Dosisanpassung erforderlich ist, muss die individuell berechnete, reduzierte
Dosis an den Tagen 1 und 2 des jeweiligen Behandlungszyklus verabreicht werden.
Anweisungen zur Zubereitung und Verdünnung des Arzneimittels vor der Verabreichung, siehe Abschnitt
6.6.
Leberfunktionsstörung
Aufgrund
pharmakokinetischer
Angaben
Patienten
leichter
Leberfunktionsstörung
(Serum-
Bilirubin < 1,2 mg/dl) keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung
(Serum-Bilirubin 1,2 - 3,0 mg/dl) wird eine Dosisreduktion von 30% empfohlen.
Für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Serum-Bilirubin > 3,0 mg/dl) liegen keine Daten vor
(siehe Abschnitt 4.3).
Nierenfunktionsstörung
Aufgrund pharmakokinetischer Angaben ist bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von > 10 ml/min
keine Dosisanpassung erforderlich. Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörungsind
begrenzt.
Kinder und Jugendliche
Es gibt bei Kindern und Jugendlichen keine Erfahrung mitBendamustin.
Ältere Patienten
Es gibt keine Hinweise darauf, dass bei älteren Patienten eine Dosisanpassung erforderlich ist (siehe
Abschnitt 5.2).
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen derin Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
Stillzeit
Schwere Leberfunktionsstörung (Serum-Bilirubin > 3,0 mg/dl)
Ikterus
Schwere Knochenmarkdepression und starke Blutbildveränderungen (Abnahme der Leukozyten- und/oder
Thrombozyten-Werte auf < 3.000/µl bzw. < 75.000/µl)
Größerer chirurgischer Eingriff innerhalb von 30 Tagen vor Behandlungsbeginn
Infektionen, insbesondere einhergehend mit einer Leukopenie
Gelbfieberimpfung
AT/H/0541/001/IB/006
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Myelosuppression
Bei Patienten, die mit Bendamustinhydrochlorid behandelt werden, kann es zu einer Myelosuppression
kommen.
Fall
einer
therapiebedingten
Myelosuppression
müssen
Leukozyten,
Thrombozyten,
Hämoglobin und neutrophile Granulozyten zumindest wöchentlich kontrolliert werden. Vor Einleitung des
nächsten Therapiezyklus sind die folgenden Parameter empfohlen:Leukozyten- und/oder Thrombozyten-
Werte > 4.000/µl bzw. > 100.000/µl.
Infektionen
Unter Bendamustinhydrochlorid sind schwerwiegende und tödlich verlaufende Infektionen, einschließlich
Infektionen durch opportunistische Erreger wie Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PJP), Varizella-zoster-
Virus (VZV) und Cytomegalievirus (CMV) aufgetreten. Patienten mit Neutropenie und/oder Lymphopenie
nach einer Behandlung mit Bendamustinhydrochlorid sind anfälliger für Infektionen. Die Patienten sind über
den gesamten Behandlungsverlauf auf Anzeichen und Symptome von Atemwegsproblemen zu überwachen.
Patienten
sind
anzuweisen,
neue
Anzeichen
einer
Infektion,
einschließlich
Fieber
oder
Atembeschwerden, unverzüglich zu melden.
Hepatitis-B-Reaktivierung
Bei chronischen Trägern des Hepatitis-B-Virus ist eine Reaktivierung einer Hepatitis B aufgetreten, nachdem
diese Patienten Bendamustinhydrochlorid erhalten haben. Einige dieser Fälle führten zu akutem
Leberversagen oder verliefen tödlich. Die Patienten sind auf das Vorliegen einer HBV-Infektion zu testen,
bevor die Behandlung mit Bendamustinhydrochlorid begonnen wird. Spezialisten für Lebererkrankungen
und Spezialisten für die Behandlung von Hepatitis B sind bei Patienten mit einem positiven Test auf
Hepatitis B (einschließlich Patienten mit aktiver Erkrankung) vor Behandlungsbeginn, sowie bei Patienten,
die während der Behandlung positiv auf Hepatitis B getestet werden, zu Rate zu ziehen. HBV-Träger, bei
denen eine Behandlung mit Bendamustinhydrochlorid erforderlich ist, sind während der gesamten
Behandlungsdauer und mehrere Monate nach Ende der Behandlung engmaschig auf Anzeichen und
Symptome einer aktiven HBV-Infektion zu überwachen (siehe Abschnitt 4.8).
Hautreaktionen
Es wurden verschiedene Hautreaktionen beschrieben. Zu diesen Ereignissen zählten Hautausschlag (Rash),
toxische Hautreaktionen und blasenförmiges Exanthem.Unter der Anwendung von Bendamustinhydrochlorid
sind Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), auch mit
tödlichem Verlauf, berichtet worden. Einige Ereignisse traten auf, wenn Bendamustinhydrochlorid in
Kombination mit anderen Cytostatika verabreicht wurde, sodass der genaue Zusammenhang nicht sicher ist.
Wenn Hautreaktionen auftreten, können diese progredient sein und sich bei fortgesetzter Behandlung
verstärken.Bei progredienten Hautreaktionen ist die Behandlung mit Bendamustin Intas zu unterbrechen oder
abzusetzen.Bei
schweren
Hautreaktionen
Verdacht
einen
Zusammenhang
Bendamustinhydrochlorid ist die Behandlung abzubrechen.
Patienten mit Herzerkrankungen
Während der Behandlung mitBendamustinhydrochlorid muss die Kaliumkonzentration im Blut engmaschig
überwacht werden und bei K
<3,5 mAeq/l muss Kalium zugeführt und das EKG kontrolliert werden.
Übelkeit, Erbrechen
Zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen kann ein Antiemetikum verabreicht werden.
Tumorlyse-Syndrom
Ein Tumorlyse-Syndrom (TLS) unter Behandlung mit Bendamustin wurde bei Patienten in klinischen
Studien berichtet. Dies kann innerhalb von 48 Stunden nach der ersten DosisBendamustin einsetzen und
kann
ohne
entsprechende
Intervention
akutem
Nierenversagen
führen.
Präventivmaßnahmen zählen die Aufrechterhaltung einer entsprechenden Flüssigkeitsversorgung
sowie engmaschig Überwachung der Blutwerte, vor allem Kalium und Harnsäure, und vor der Therapie
sollte die Anwendung hypourikämischer Wirkstoffe (Allopurinol und Rasburicase) in Erwägung gezogen
AT/H/0541/001/IB/006
werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Bendamustin und Allopurinol wurde über wenige Fälle von
Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet.
Anaphylaxie
Reaktionen auf eine Infusion von Bendamustinhydrochlorid traten in klinischen Studien häufig auf.Die
Symptome sind im Allgemeinen leicht und umfassen Fieber, Schüttelfrost, Pruritus und Hautausschlag
(Rash). In seltenen Fällen kam es zu schweren anaphylaktischen und anaphylaktoiden Reaktionen.Patienten
müssen nach dem ersten Therapiezyklus auf Symptome hinsichtlich Infusionsreaktionen befragt werden.Bei
Patienten, bei denen bereits zuvor eine Infusionsreaktion auftrat, müssen für die weiteren Therapiezyklen
Präventivmaßnahmen wie Antihistaminika, Antipyretika und Corticosteroide in Erwägung gezogen werden.
Patienten mit allergischen Reaktionen von Grad 3 oder höher wurden nicht reexponiert.
Empfängnisverhütung
Bendamustinhydrochlorid ist teratogen und mutagen.
Frauen dürfen während der Behandlung nicht schwanger werden. Männliche Patienten dürfen während und
bis zu 6 Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen.Da eine irreversible Sterilität möglich ist, sollten
sie sich vor der Behandlung mit Bendamustinhydrochlorid über Spermakonservierung beraten lassen.
Extravasation
Eine
extravaskuläre
Injektion
muss
umgehend
abgebrochen
werden.
Kanüle
sollte
nach
kurzer
Aspiration entfernt werden. Danach sollte die betroffene Gewebestelle gekühlt und der Arm sollte hoch
gelagert werden.Zusätzliche Behandlungsmaßnahmen wie die Gabe von Corticosteroiden zeigen keinen
eindeutigen Nutzen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine In-vivo Interaktionsstudien durchgeführt.
Bei Anwendung von BendamustinIntas in Kombination mit myelosuppressiven Arzneimitteln kann sich die
Wirkung von BendamustinIntas und/oder der gleichzeitig verabreichten Arzneimittel auf das Knochenmark
verstärken. Alle Behandlungsmaßnahmen, die den Allgemeinzustand des Patienten verschlechtern oder die
Knochenmarksfunktion beeinträchtigen, können die Toxizität von Bendamustin erhöhen.
Kombination
BendamustinIntas
Cyclosporin
oder
Tacrolimus
kann
eine
übermäßige
Immunsuppression mit dem Risiko einer Lymphoproliferation zur Folge haben.
Zytostatika können die Antikörperbildung nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff reduzieren und somit das
Infektionsrisiko erhöhen, was letale Folgen haben kann.Dieses Risiko ist bei Patienten, die bereits durch ihre
Grunderkrankung immunsupprimiert sind, erhöht.
Das Cytochrom P450 (CYP) 1A2 Isoenzym ist am Stoffwechsel von Bendamustin beteiligt (siehe Abschnitt
5.2).
Daher
besteht
eine
potenzielle
Interaktion
CYP1A2-Hemmern,
z.B.
Fluvoxamin,
Ciprofloxacin, Aciclovir und Cimetidin.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt nur unzureichende Daten zur Anwendung von Bendamustin bei schwangeren Frauen. In nicht-
klinischen
Studie
Bendamustinhydrochloridembryo-/fetoletal,
teratogen
genotoxisch
(siehe
Abschnitt 5.3). Während der Schwangerschaft sollte BendamustinIntas nur angewendet werden, wenn dies
eindeutig erforderlich ist. Die Mutter sollte über das Risiko für das ungeborene Kind informiert werden.Falls
während der Schwangerschaft eine Behandlung mit BendamustinIntas unbedingt erforderlich ist, oder falls
eineSchwangerschaft während der Behandlung eintritt, sollte die Patientin über die möglichen Risiken für
das ungeborene Kind aufgeklärt und engmaschig überwacht werden. Es sollte auch die Möglichkeit einer
genetischen Beratung in Erwägung gezogen werden.
AT/H/0541/001/IB/006
Frauen im gebärfähigen Alter/Empfängnisverhütung/Fertilität
Frauen im gebärfähigen Alter müssen sowohl vor als auch während der Behandlung mit Bendamustin Intas
wirksame Kontrazeptionsmethoden anwenden.
Männern, die mit BendamustinIntas behandelt werden, wird geraten, während und bis zu 6 Monate nach
Abschluss der Behandlung kein Kind zu zeugen. Aufgrund der Möglichkeit irreversibler Unfruchtbarkeit
infolge
einer
Therapie
BendamustinIntas
wird
Beginn
Behandlung
eine
Beratung
Spermakonservierung empfohlen.
Stillzeit
Da nicht bekannt ist, ob Bendamustin in die Muttermilch übergeht,ist BendamustinIntas während der Stillzeit
kontraindiziert
(siehe
Abschnitt
4.3).
Während
Behandlung
BendamustinIntas
muss
abgestillt
werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen durchgeführt. Es gibt jedoch Berichte über Ataxie, periphere Neuropathie und Somnolenz
während der Behandlung mit Bendamustin (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sollten darauf hingewiesen
werden, dass sie bei Auftreten dieser Symptome potenziell gefährliche Aktivitäten wie das Lenken eines
Fahrzeuges und das Bedienen von Maschinen vermeiden sollten.
4.8
Nebenwirkungen
häufigsten
Nebenwirkung
Bendamustinhydrochlorid
sindhämatologische
Nebenwirkungen
(Leukopenie,
Thrombopenie),
Dermatotoxizitäten
(allergische
Reaktionen),
konstitutionelle
Symptome
(Fieber) sowie gastrointestinale Symptome (Übelkeit, Erbrechen).
Die unten aufgeführte Tabelle zeigt Daten mit Bendamustinhydrochlorid.
MedDRA
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥1/10
Häufig
≥1/100
bis
<1/10
Gelegentlich
≥1/1.000
bis
<1/100
Selten
≥1/10.000
bis
<1/1.000
Sehr selten
<1/10.000
Nicht
bekannt
(Häufig-
keit auf
Grund-
lage der
verfüg-
baren
Daten
nicht
abschätz-
bar)
Infektionen
parasitäre
Erkrankun-
Infektion*
Infektion durch
opportunistische
Erreger
(einschließlich
Herpes zoster,
Cytomegalievir
us, Hepatitis B
Pneumocy
stis-
jirovecii-
Pneumonie
Sepsis
Primäre
atypische
Pneumonie
Gutartige,
bösartige,
maligne und
Tumorlyse-
Syndrom
Myelodyspl
astisches
Syndrom,
AT/H/0541/001/IB/006
MedDRA
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥1/10
Häufig
≥1/100
bis
<1/10
Gelegentlich
≥1/1.000
bis
<1/100
Selten
≥1/10.000
bis
<1/1.000
Sehr selten
<1/10.000
Nicht
bekannt
(Häufig-
keit auf
Grund-
lage der
verfüg-
baren
Daten
nicht
abschätz-
bar)
unspezifische
Neoplasmen
akute
myeloische
Leukämie
Erkrankunge
n des Blutes
und des
Lymph-
systems
Leukopenie*,
Thrombozytopeni
Hämorrhagie,
Anämie,
Neutropenie
Panzytopeni
Knochenmarkv
ersagen
Hämolyse
Erkrankun-
gen des
Immun-
systems
Hypersensi-
bilität*
Anaphylaktische
Reaktion,
anaphylaktoide
Reaktion
Anaphylakti-
scher Schock
Erkrankun-
gen des
Nerven-
systems
Kopfschmerzen
Insomnie,
Schwindel
Somnolenz,
Aphonie
Geschmacks-
störung,
Parästhesie,
periphere
sensorische
Neuropathie,
anticholi-
nergesSyndro
neurologische
Störungen,
Ataxie,
Enzephalitis
Herz-
erkrankungen
Herzfunktion
sstörung wie
Palpitationen,
Angina
Pectoris,
Arrhythmien
Perikard-
erguss
Tachykardie,
Myokard-
infarkt,
Herzversagen
Vorhoff
limmern
Gefäß-
erkrankungen
Hypotonie,
Hypertonie
Akutes
Kreislauf-
versagen
Phlebitis
Erkrankungen
Atemwege,
Brustraums
und des
Mediastinums
Lungen-
funktions-
störung
Lungen-
fibrose
Erkrankun-
Übelkeit,
Diarrhoe,
hämorrhagi-
AT/H/0541/001/IB/006
MedDRA
Systemorgan-
klasse
Sehr häufig
≥1/10
Häufig
≥1/100
bis
<1/10
Gelegentlich
≥1/1.000
bis
<1/100
Selten
≥1/10.000
bis
<1/1.000
Sehr selten
<1/10.000
Nicht
bekannt
(Häufig-
keit auf
Grund-
lage der
verfüg-
baren
Daten
nicht
abschätz-
bar)
gen des
Gastrointes-
tinaltrakts
Erbrechen
Konstipation,
Stomatitis
sche
Ösophagitis,
Magen-Darm-
Blutungen
Erkrankun-
gen der Haut
und des
Unterhaut-
zellgewebes
Alopezie,
Hauterkran-
kungen*
Erythem,
Dermatitis,
Pruritus,
makulopapulärer
Hautausschlag,
Hyperhidrose
Stevens-
Johnson
Syndro
toxische
epiderm
Nekroly
(TEN)
Störungen
Geschlechts-
organe und
Brustdrüse
Amenorrhö
Infertilität
Nieren und
Harnwege
ergänzt
werden
Nierenv
ersagen
Allgemeine
Erkrankun-
gen und
Beschwerden
am Verab-
reichungsort
Schleimhaut-
entzündung,
Müdigkeit,
Fieber
Schmerzen,
Schüttelfrost,
Dehydrati-
sierung,
Anorexie
Multiorgan-
versagen
Untersuch-
ungen
Verringerung von
Hämoglobin,
Anstieg von
Kreatinin,
Erhöhung von
Harnstoff
Anstieg von
AST, Anstieg
von ALT,
Anstieg der
alkalinen
Phosphatase,
Anstieg von
Bilirubin,
Hypokaliämie
* keine genaueren Angaben
AT/H/0541/001/IB/006
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Das CD4/CD8 Verhältnis kann reduziert sein.Eine Reduktion der Lymphozytenzahl wurde beobachtet. Bei
immunsupprimierten Patienten kann das Risiko für Infektionen (z. B. mit Herpes zoster, , CMV, PJP) erhöht
sein.
Es liegen vereinzelte Berichte über Nekrose nach einer versehentlichen extravaskulären Verabreichung
sowie über, Tumorlyse-Syndrom und Anaphylaxie vor.
Das Risiko für ein myelodysplastisches Syndrom und akute myeloische Leukämien ist bei Patienten, die mit
alkylierenden Wirkstoffen (einschließlich Bendamustin) behandelt werden, erhöht. Die sekundäre Malignität
kann mehrere Jahre nach Absetzen der Chemotherapie auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.Sie
ermöglicht
eine
kontinuierliche
Überwachung
Nutzen-Risiko-Verhältnisses
Arzneimittels.Angehörige
Gesundheitsberufen
sind
aufgefordert,
jeden
Verdachtsfall
einer
Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Nach einmaliger Verabreichung einer 30-minütigen Infusion von Bendamustin alle 3 Wochen betrug die
maximal tolerierte Dosis (MTD) 280 mg/m². Es traten kardiale Ereignisse mit einem CTC-Schweregrad 2
auf, die ischämischen EKG-Veränderungen entsprachen und alsdosislimitierend erachtet wurden.
In einer späteren Studie mit einer 30-minütigen Infusion von Bendamustin an den Tagen 1 und 2 alle 3
Wochen betrug die MTD 180 mg/m
. Die dosislimitierende Toxizität war eine Thrombozytopenie Grad
4.Die kardiale Toxizität war bei diesem Behandlungsprogramm nicht dosislimitierend.
Gegenmaßnahmen
Es gibt kein spezifisches Antidot. Als wirksame Gegenmaßnahme zur Kontrolle der hämatologischen
Nebenwirkungen
können
Knochenmarktransplantationen
Transfusion
(Thrombozyten,
Erythrozytenkonzentrate) durchgeführt oder hämatologische Wachstumsfaktoren gegeben werden.
Bendamustinhydrochlorid und seine Metaboliten sind nur in geringem Maße dialysierbar.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Mittel, akylierende Mittel
ATC-Code: L01AA09
Bendamustinhydrochlorid ist eine alkylierende tumorhemmende Substanz mit einzigartiger Aktivität. Die
antineoplastische und zytozide Wirkung von Bendamustinhydrochlorid beruht im Wesentlichen auf einer
Querverbindung
DNS-Einzel-
Doppelstränge
durch
Alkylierung.
Dadurch
werden
DNS-
Matrixfunktionen und die DNS-Synthese- und Reparaturmechanismen beeinträchtigt. Die tumorhemmende
AT/H/0541/001/IB/006
Wirkung von Bendamustinhydrochlorid wurde in mehreren In-vitro-Studien an verschiedenen humanen
Tumorzell-Linien
(Mammakarzinom,
nicht
kleinzelliges
kleinzelliges
Lungenkarzinom,
Ovarialkarzinom
verschiedene
Leukämien)
sowie
in
vivo
verschiedenen
experimentellen
Tumormodellen von Maus, Ratte und Mensch (Melanom, Mammakarzinom, Sarkom, Lymphom, Leukämie
und kleinzelliges Lungenkarzinom) nachgewiesen.
Bendamustinhydrochlorid zeigte bei humanen Tumorzell-Linien ein Aktivitätsprofil, das sich von dem
anderer akylierender Wirkstoffe unterscheidet. Der Wirkstoff zeigte in menschlichen Tumorzell-Linien mit
unterschiedlichen Resistenzmechanismen keine oder nur sehr geringe Kreuzresistenz. Dies ist teilweise auf
eine
verhältnismäßig
länger
anhaltende
DNS-Interaktion
zurückzuführen.
Darüber
hinaus
konnte
klinischen Studien gezeigt werden, dass keine vollständige Kreuzresistenz zwischen Bendamustin mit
Anthrazyklin, akylierenden Wirkstoffen oder Rituximab besteht. Die Anzahl der untersuchten Patienten ist
jedoch gering.
Chronisch-lymphatische Leukämie
Die Indikation chronisch-lymphatische Leukämie wird durch eine einzige offene Studie, in der Bendamustin
mit Chlorambucil verglichen wird, unterstützt. In diese prospektive, multizentrische, randomisierte Studie
wurden 319 bisher unbehandelte Patienten mit therapiebedürftiger chronisch-lymphatischer Leukämie im
Stadium Binet B oder C aufgenommen.Die Primärtherapie mit Bendamustinhydrochlorid 100 mg/m² i.v. an
den Tagen 1 und 2 (BEN) wurde mit einer Behandlung mit Chlorambucil 0,8 mg/kg an den Tagen 1 und 15
(CLB) während 6 Therapiezyklen in beiden Armen verglichen.Zur Vorbeugung eines Tumorlyse-Syndroms
erhielten die Patienten Allopurinol.
Patienten mit BEN zeigten ein wesentlich längeres medianes progressionfreies Überleben als Patienten mit
CLB-Behandlung (21,5 vs. 8,3 Monate, p < 0,0001 bei der letzten Nachuntersuchung). Die allgemeine
Überlebensrate war statistisch nicht signifikant unterschiedlich (der Median wurde nicht erreicht). Die
mediane Remissionsdauer war 19 Monate mit BEN und 6 Monate mit CLB (p < 0,0001). Bei der Bewertung
Verträglichkeit
zeigten
beideBehandlungsarme
weder
hinsichtlich
noch
hinsichtlich
derHäufigkeit unerwartete, unerwünschte Wirkungen.Die Dosis von BEN wurde bei 34% der Patienten
reduziert. Die Behandlung mit BEN wurde bei 3,9% der Patienten aufgrund allergischer Reaktionen
abgesetzt.
Indolentes Non-Hodgkin-Lymphom
Die Indikation indolentes Non-Hodgkin-Lymphom beruht auf zwei nicht kontrollierten Phase II Studien.
In einer prospektiven, multizentrischen, offenen Schlüsselstudie wurden 100 Patienten mit indolentem B-
Zell-Non-Hodgkin-Lymphom,
eine
Mono-
oder
Kombinationstherapie
Rituximab
nicht
angesprochen hatten, mit BEN als Monotherapie behandelt.Die Patienten hatten median 3 vorhergehende
Behandlungszyklen
Chemotherapie
biologischer
Therapie
erhalten.
mediane
Anzahl
vorhergehenden Zyklen mit einer Rituximab enthaltenden Behandlung war 2.Die Patienten hatten auf die
Therapie mit Rituximab nicht angesprochen oder waren progredient innerhalb von 6 Monaten.Die Dosis von
betrug
mg/m²
i.v.
Tagen
für
mindestens
Zyklen
geplant.Die
Behandlungsdauer war vom Ansprechen abhängig (6 geplante Therapiezyklen). Bei Beurteilung durch einen
unabhängigen
Bewertungsausschuss
betrug
Gesamtansprechrate
75%,
einschließlich
vollständigem (CR und CRu) und 58% mit partiellem Ansprechen. Die mediane Remissionsdauer betrug 40
Wochen. In dieser Dosis und mit diesem Behandlungsplan wurde BEN im Allgemeinen gut vertragen.
Diese Indikation wird auch durch eine weitere prospektive, multizentrische, offene Studie mit 77 Patienten
unterstützt.Die Patientengruppe war heterogen und umfasste indolente oder transformierte B-Zell-Non-
Hodgkin-Lymphome
refraktär
Rituximab
Mono-
oder
Kombinationstherapie.
Patienten
hatten
innerhalb von 6 Monaten auf die Therapie mit Rituximab nicht angesprochen, waren progredient oder hatten
einer
vorherigen
Behandlung
RituximabNebenwirkungen.Die
Patienten
hatten
median
vorhergehende Behandlungszyklen mit Chemotherapie und biologischer Therapie erhalten. Die mediane
Anzahl
vorhergehenden
Zyklen
einer
Rituximab
enthaltenden
Behandlung
2.Die
Gesamtansprechrate betrug 76% mit einer mittlerenAnsprechdauer von 5 Monaten (29 [95% KI 22,1, 43,1]
Wochen).
AT/H/0541/001/IB/006
Multiples Myelom
eine
prospektive,
multizentrische,
randomisierte,
offene
Studie
wurden
Patienten
fortgeschrittenem
multiplem
Myelom
(Durie-Salmon
Stadium
Progression
oder
Stadium
III)
aufgenommen. Die Primärtherapie mit Bendamustinhydrochlorid in Kombination mit Prednison (BP) wurde
mit einer Behandlung mit Melphalan und Prednison (MP) verglichen. Weder die Transplantationseignung
noch das Vorliegen spezifischer Komorbitäten waren für die Aufnahme in die Studie von Bedeutung.Die
Dosis betrug entweder Bendamustinhydrochlorid 150 mg/m² i.v. an den Tagen 1 und 2 oder Melphalan 15
mg/m² i.v. an Tag 1 jeweils in Kombination mit Prednison. Die Behandlungsdauer war vom Ansprechen
abhängig und betrugdurchschnittlich 6,8 Zyklen in der BP-Gruppe und 8,7 Zyklen in der MP-Gruppe.
Patienten mit einer BP-Therapie überlebten im Median länger ohne Progression als Patienten mit MP (15
[95% KI 12-21] vs. 12 [95%KI 10-14] Monate) (p=0,0566). Ein Therapieversagen trat bei BP-Behandlung
nach median 14 Monaten und bei MP nach median 9 Monaten auf. Die Remissionsdauer betrug mit BP-
Behandlung 18 Monate und mit MP 12 Monate. Der Unterschied im Gesamtüberleben war nicht wesentlich
verschieden (35 Monate für BP vs. 33 Monate für MP). Die Verträglichkeit in beiden Behandlungsarmen
entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil des jeweiligen Arzneimittels mit deutlich mehr Dosisreduktionen
im BP-Arm.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
Die Eliminationshalbwertszeit t
1/2ß
nach 30-minütiger i.v. Infusion von 120 mg/m
Körperoberfläche betrug
bei 12 Patienten 28,2 Minuten.
Nach
30-minütiger
i.v.
Infusion
betrug
zentrale
Verteilungsvolumen
19,3
Unter
Steady-State-
Bedingungen nach einer i.v.Bolusinjektion betrug das Verteilungsvolumen 15,8-20,5 l.
Mehr als 95% der Substanz wird an Plasmaproteine gebunden (vor allem Albumin).
Biotransformation
Die Clearance von Bendamustin erfolgt hauptsächlich durch Hydrolyse zu Monohydroxy- und Dihydroxy-
Bendamustin. An der hepatischen Metabolisierung zu N-Desmethyl-Bendamustin und Gamma-Hydroxy-
Bendamustin ist das Cytochrom P450 (CYP) 1A2 Isoenzym beteiligt. Ein weiterer Hauptausscheidungsweg
von Bendamustin erfolgt über die Konjugation mit Glutathion.
Bendamustin hemmt in-vitro nicht CYP 1A4, CYP 2C9/10, CYP 2D6, CYP 2E1 oder CYP 3A4.
Elimination
Die mittlere Gesamt-Clearance nach 30-minütiger i.v. Infusion von 120 mg/m
Körperoberfläche bei 12
Patienten betrug 639,4ml/min. Etwa 20% der verabreichten Dosis wurden innerhalb von 24 Stunden im Harn
wieder
gefunden.
Für
Harn
ausgeschiedenen
Mengen
ergab
sich
folgende
Reihenfolge:
Monohydroxy-Bendamustin>Bendamustin>Dihydroxy-Bendamustin> oxidierter Metabolit > N-Desmethyl
Bendamustin. In die Galle werden hauptsächlich polare Metaboliten ausgeschieden.
Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit 30 - 70% Tumorbefall der Leber und leichter Leberfunktionsstörung (Serum-Bilirubin
< 1,2
mg/dl)
Pharmakokinetik
unverändert.Es
Hinblick
AUC,
1/2ß
Verteilungsvolumen und Clearance keinen wesentlichen Unterschied zu Patienten mit normaler Leber- und
Nierenfunktion.AUC und Gesamtkörper-Clearance von Bendamustin korrelieren invers mit Serum-Bilirubin.
Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von >10 ml/min, einschließlich dialysepflichtiger Patienten,
wurde hinsichtlich C
, AUC, t
1/2ß
, Verteilungsvolumen und Clearance kein wesentlicher Unterschied
zu Patienten mit normaler Leber- und Nierenfunktion beobachtet.
Ältere Patienten
In die pharmakokinetischen Studien waren Personen bis zu einem Alter von 84 Jahren eingeschlossen. Ein
höheres Alter hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Bendamustin.
AT/H/0541/001/IB/006
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Folgende
Nebenwirkungen,
möglicher
Relevanz
für
klinische
Anwendung,
wurden
nicht
klinischen Studien, aber bei Tieren unter Exposition klinisch üblicher Dosierungen beobachtet:
Histologische Untersuchungen bei Hunden zeigten makroskopisch feststellbare Mukosahyperämien und
Blutungen im Gastrointestinaltrakt.Mikroskopische Untersuchungen zeigten umfangreiche Veränderungen
des lymphatischen Gewebes, die auf eine Immunsuppression hinweisen, tubuläre Veränderungen an Nieren
und Testes sowie atrophisch-nekrotische Veränderungen des Prostataephithels.
Tierstudien zeigten, dass Bendamustin embryotoxisch und teratogen ist.
Bendamustin induziert Chromosomenaberrationen und ist sowohl in vivo als auch in vitromutagen.In
Langzeitstudien an weiblichen Mäusen war Bendamustin kanzerogen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol
6.2
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln
gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Das Pulver muss sofort nach Öffnen der Durchstechflasche rekonstituiert werden.
Das rekonstituierte Konzentrat muss sofort mit 0,9% Natriumchlorid-Lösung verdünnt werden.
Infusionslösung
Die chemische und physikalische Stabilitätnach Rekonstitution und Verdünnung wurde für 3.5 Stunden bei
25 ºC und 2 Tage bei 2 ºC bis 8 ºC in Polyethylenbeutelnnachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Bei nicht sofortiger Verwendung
liegenDauer und Bedingungen der Aufbewahrung vor Gebrauch in derVerantwortung des Anwenders und
dürfen normalerweise 24 Stunden bei 2°C bis 8°C nicht überschreiten, außer die Rekonstitution/Verdünnung
erfolgte unter kontrollierten und validierten keimfreien Bedingungen.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Die Durchstechflasche
im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Lagerungsbedingungen des rekonstituierten oder verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
10 ml oder 50 ml Durchstechflaschen aus Typ I Braunglas mit Brombutylgummi-Stopfen und Aluminium-
Bördelkappe.
Die 10 ml Durchstechflaschen enthalten 25 mg Bendamustinhydrochlorid und sind in Packungen mit 5, 10
und 20 Durchstechflaschen erhältlich.
Die 50 ml Durchstechflaschen enthalten 100 mg Bendamustinhydrochlorid und sind in Packungen mit 1 und
5 Durchstechflaschen erhältlich.
AT/H/0541/001/IB/006
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Handhabung
BendamustinIntas
müssen
Inhalation
Haut-
bzw.
Schleimhautkontakt
vermieden werden (Handschuhe und Schutzkleidung tragen!). Kontaminierte Körperstellen sollten sorgfältig
mit Wasser und Seife gespült werden, das Auge ist mit physiologischer Kochsalzlösung zu spülen.Falls
möglich,
empfiehlt
sich
Arbeiten
speziellen
Sicherheitswerkbänken
(Laminar
Flow)
flüssigkeitsundurchlässiger,
absorbierender
Einmalfolie.Schwangeres
Personal
Umgang
Zytostatika auszuschließen.
Das Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösungmuss mit Wasser für Injektionszwecke
rekonstituiert, mit 9 mg/ml (0,9%) NaCl-Lösung verdünnt und dann mittels intravenöser Infusion verabreicht
werden. Aseptische Bedingungen sind einzuhalten.
1. Rekonstitution
Jede Durchstechflasche mit BendamustinIntas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung, die 25 mg Bendamustinhydrochlorid enthält, ist unter Schütteln in 10 ml Wasser für
Injektionszwecke zu lösen.
Jede Durchstechflasche mit BendamustinIntas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung, die 100 mg Bendamustinhydrochlorid enthält, ist unter Schütteln in 40 ml Wasser für
Injektionszwecke zu lösen.
Das rekonstituierte Konzentrat enthält 2,5 mg Bendamustinhydrochlorid pro ml und hat das Aussehen einer
klaren, farblosen Lösung.
2. Verdünnung
Sobald eine klare Lösung vorliegt (im Allgemeinen nach 5-10 Minuten), wird die empfohlene Gesamtdosis
von Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung sofort mit
0,9% NaCl-Lösung verdünnt, um so ein Endvolumen von etwa 500 ml zu erhalten.
Bendamustin Intas 2.5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung darf nur mit
0,9% NaCl-Lösung und keiner anderen Injektionslösung verdünnt werden.
3. Verabreichung
Die Lösung wird als intravenöse Infusion über 30-60 Minuten verabreicht.
Die Durchstechflaschen sind nur zum Einmalgebrauch.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu
entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Intas Pharmaceuticals Limited
Sage House, 319, Pinner Road
North Harrow
Middlesex HA1 4HF
Vereinigtes Königreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Z.Nr.: 135948
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
AT/H/0541/001/IB/006
Datum der Erteilung der Zulassung: 19.01.2015
10.
STAND DER INFORMATION
01/2017
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten
CMDh/223/2005
February 2014
Public Assessment Report
Scientific discussion
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat
zur Herstellung einer Infusionslösung
Bendamustine hydrochloride
Date:
27.04.2015
This module reflects the scientific discussion for the approval of Bendamustin Intas 2,5
mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. The procedure
was finalised at 17.07.2014 of day 206.
For information on changes after this date please
refer to the module ‘Update’.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
I.
INTRODUCTION
Based on the review of the quality, safety and efficacy data, the Member States have granted a
marketing authorisation for Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung, from
Intas Pharmaceuticals Ltd
The product is indicated for
:
First-line treatment of chronic lymphocytic leukaemia (Binet stage B or C) in patients
for whom fludarabine combination chemotherapy is not appropriate.
Indolent non-Hodgkin’s lymphomas as monotherapy in patients who have progressed
during
within
months
following
treatment
with
rituximab
rituximab
containing regimen.
Front line treatment of multiple myeloma (Durie-Salmon stage II with progress or
stage III) in combination with prednisone for patients older than 65 years who are not
eligible for autologous stem cell transplantation and who have clinical neuropathy at
time
diagnosis
precluding
thalidomide
bortezomib
containing
treatment.
A comprehensive description of the indications and posology is given in the SmPC.
marketing
authorisation
been
granted
pursuant
Article
10(1)
Directive
2001/83/EC.
Bendamustine hydrochloride is an alkylating antitumour agent with unique activity. The
antineoplastic and cytocidal effect of bendamustine hydrochloride is based essentially on a
cross-linking of DNA single and double strands by alkylation. As a result, DNA matrix
functions and DNA synthesis and repair are impaired. The antitumour effect of bendamustine
hydrochloride has been demonstrated by several
in vitro
studies in different human tumour
cell lines (breast cancer, non-small cell and small cell lung cancer, ovarian carcinoma and
different leukaemia) and
in vivo
in different experimental tumour models with tumours of
mouse, rat and human origin (melanoma, breast cancer, sarcoma, lymphoma, leukaemia and
small cell lung cancer).
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
is a powder for concentrate for solution for infusion which is presented in a type I amber glass
vial with bromobutyl rubber stopper and an aluminium flip-off cap.
II.2
Drug Substance
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
The active substance in Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung is bendamustine hydrochloride. The specification of the
active substance meets the current scientific requirements. The adequate quality of the active
substance has been shown by submitting the appropriate control data. The stability of the
active substance has been tested under ICH conditions. The results of the stability studies
support the established retest-period.
II.3
Medicinal Product
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
contains the following excipients: Mannitol
The manufacturers responsible for batch release are:
Accord Healthcare Ltd.
Sage House, 319 Pinner Road, North Harrow
Middlesex HA1 4HF
United Kingdom
Wessling Hungary Kft
Fòti ùt 56.
Budapest 1047
Hungary
The development of the product has been sufficiently made and deemed appropriate. The
usage of all the excipients has been described.
The release specification includes the check of all parameters relevant to this pharmaceutical
form. Appropriate data concerning the control of the finished product support the compliance
with the release specifications.
The packaging of the medicinal product complies with the current legal requirements.
Stability studies under ICH conditions have been performed and data presented support the
shelf life claimed in the SmPC, with a shelf life of 24 months when stored in the outer carton
to protect from light.
The pharmaceutical quality of Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung has been adequately shown.
II.4
Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects
Information on development, manufacture and control of active substance and medicinal
product has been presented in a satisfactory manner. The results of tests carried out indicate
satisfactory consistency and uniformity of important product quality characteristics.
III.
NON-CLINICAL ASPECTS
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
III.1
Introduction
Pharmacodynamic, pharmacokinetic and toxicological properties of Bendamustine hydrochloride are
well known. As Bendamustine hydrochloride is a widely used, well-known active substance, no
further studies are required, and the applicant does not provide any further studies.
IV.
CLINICAL ASPECTS
IV.1
Introduction
The product proposed for marketing authorisation is considered to be essentially similar to the
reference medicinal products, upon the following reasons: They contain the same active substance
(Bendamustin hydrochloride) in the same strength per dosage unit. They are presented in an analogous
pharmaceutical form: powder for concentrate for solution for infusion.
According to the Note for Guidance on the Investigation of Bioavailability and Bioequivalence
(CPMP/EWP/QWP/1401/98) no bioequivalence studies are required for intravenously administered
aqueous solutions.
Thus, all data regarding to safety and efficacy available of the reference medicinal product also apply
for this application.
IV.2
Pharmacokinetics
The PK of bendamustine has been well established by the innovator.
The applicant has not provided a BA-BE study since the product is intended for intravenous
administration and according to the Note for Guidance on the Investigation of Bioavailability
and Bioequivalence (CPMP/EWP/QWP/1401/98) no bioequivalence studies are required.
IV.3
Pharmacodynamics
pharmacodynamic
profile
bendamustine
well
established.
additional
pharmacodynamic study has been submitted by the applicant and none is required.
IV.4
Clinical efficacy/safety
The indications claimed are in accordance with those of the innovator product Levact.
The efficacy of bendamustine is established and documented in controlled clinical studies. No
additional data have been submitted.
The clinical overview on the clinical pharmacology, efficacy and safety is adequate.
IV.5
Risk Management Plan
The MAH has submitted a RMP Version 4, date of final sign off 27-05-2014, according to
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
GVP Module V - Risk management systems, describing the pharmacovigilance activities and
interventions designed to identify, characterise, prevent or minimise risks relating to
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer
Infusionslösung.
- Summary table of safety concerns as approved in RMP
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
- Summary of Safety Concerns and Planned Risk Minimisation Activities as approved in
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
IV.6
Discussion on the clinical aspects
Since the products are injectable dosage forms, which are quantitatively and qualitatively similar to
the innovator product, the in-vivo bioavailability or bioequivalence is considered to be self-evident.
From the clinical point of view, there seem to be no signs that Bendamustine Accord 2.5 mg/ml
powder for concentrate for solution for infusion differ from the reference products with regard to
efficacy or safety.
V.
USER CONSULTATION
A user consultation with target patient groups on the package information leaflet (PIL) has
been performed on the basis of a bridging report making reference to
Levact 2.5 mg/ml powder
for concentrate for solution for infusion
’(Parent PL-1) and ‘
Zolendronic Acid Accord 4 mg/5ml
concentrate for solution for infusion
’ (Parent PL-2).
The PL of Levact 2.5 mg/ml powder for
concentrate for solution for infusion is approved through decentralized procedure (DE/H/1250/001) in
July 2010 in EU and the leaflet has been used by a large number of patients since that time. Parent PL-
2 is the “Zolendronic Acid Accord 4 mg/5ml concentrate for solution for infusion” which has been
referred for bridging with respect to design and lay out in comparision with daughter PL.
The bridging report submitted by the applicant has been found acceptable.
VI.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
The use of Bendamustine hydrochloride is well established. It has recognised efficacy and acceptable
safety.
With regards to the current application, sufficient non-clinical and clinical information have been
submitted which include adequate review of published (non-)clinical data.
A bioequivalence study is not required since the product is to be administered as an aqueous
intravenous solution containing the same active substance in the same concentration as the currently
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
authorised
product.
benefit/risk
ratio
comparable
reference
product
therefore
concluded.
The pharmaceutical quality of Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung has been adequately shown.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Public Assessment Report
Update
Bendamustin Intas 2,5 mg/ml Pulver für ein Konzentrat
zur Herstellung einer Infusionslösung
Bendamustine hydrochloride
This module reflects the procedural steps and scientific information after the finalisation
of the initial procedure.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5 | A-1200 Wien | www.basg.at | www.ages.at
Scope
Procedure number
Product Information
affected
Date of start of the
procedure
Date of end of
procedure
Approval/
non approval
Assessment report
attached
Y/N (version)
PAR Scientific discussion
26/26