Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
23-09-2020
24-11-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Atorvastatin Krka 30 mg Filmtabletten
Atorvastatin Krka 60 mg Filmtabletten
Atorvastatin Krka 80 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Atorvastatin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Atorvastatin Krka und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Atorvastatin Krka beachten?
Wie ist Atorvastatin Krka einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Atorvastatin Krka aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Atorvastatin Krka und wofür wird es angewendet?
Atorvastatin Krka gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Statine bekannt sind und die
Blutfette (Lipide) regulieren.
Atorvastatin Krka wird angewendet, um die Blutfette zu verringern, die als Cholesterin oder
Triglyceride bezeichnet werden, falls eine fettarme Ernährung und eine Umstellung des Lebensstils
alleine nicht ausreichen. Falls bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für eine Herzkrankheit besteht, kann
Atorvastatin Krka auch zur Verringerung eines solchen Risikos bei normalen Cholesterinwerten
angewendet werden. Während der Behandlung muss die übliche cholesterinsenkende Ernährung
fortgeführt werden.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Atorvastatin Krka beachten?
Atorvastatin Krka darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Atorvastatin, ähnliche Arzneimittel, die die Blutfettwerte verringern,
oder einen der der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind
wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten
wenn bei Ihnen bei Leberfunktionstests unerklärbare Veränderungen der Leberwerte aufgetreten
sind
wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine ausreichende
Schwangerschaftsverhütung betreiben
wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden
wenn Sie stillen
wenn Sie eine Kombination aus Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung einer Hepatitis C
erhalten
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atorvastatin Krka einnehmen.
Im Folgenden werden Gründe genannt, aus denen Atorvastatin Krka für Sie nicht geeignet sein
könnte:
wenn Sie bereits einmal einen Schlaganfall mit einer Blutung im Gehirn hatten oder von
vorhergehenden Schlaganfällen noch Flüssigkeitseinschlüsse im Gehirn haben
wenn Sie Probleme mit den Nieren haben
wenn Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden (Hypothyreose)
wenn sie wiederholte oder unklare Muskelbeschwerden oder -schmerzen haben oder hatten, oder
bei Ihnen oder in Ihrer Familie Muskelerkrankungen aufgetreten sind
wenn bei Ihnen Muskelerkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von anderen
lipidsenkenden Arzneimitteln (z. B. anderen Statinen oder Arzneimitteln, die man als Fibrate
bezeichnet) aufgetreten sind. Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Apotheker, wenn bei Ihnen
anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind
möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
wenn Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken
wenn Sie Lebererkrankungen in der eigenen Vorgeschichte haben
wenn Sie älter als 70 Jahre sind
wenn Sie ein Arzneimittel mit Fusidinsäure (ein Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen)
einnehmen oder in den letzten 7 Tagen eingenommen haben, sei es oral oder mittels Injektion. Die
Kombination von Fusidinsäure und Atorvastatin Krka kann zu schwerwiegenden
Muskelproblemen (Rhabdomyolyse) führen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atorvastatin Krka einnehmen,
wenn Sie schwere Atemprobleme (respiratorische Insuffizienz) haben
Wenn einer dieser Gründe auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt vor und möglicherweise auch während Ihrer
Behandlung mit Atorvastatin Krka Blutuntersuchungen durchführen, um Ihr Risiko für
Nebenwirkungen an der Muskulatur abschätzen zu können. Das Risiko für Nebenwirkungen, die die
Muskeln betreffen wie z. B. Rhabdomyolyse, erhöht sich, wenn gleichzeitig bestimmte andere
Arzneimittel eingenommen werden (siehe Abschnitt 2 Einnahme von Atorvastatin Krka zusammen
mit anderen Arzneimitteln).
Einnahme von Atorvastatin Krka zusammen mit anderen Arzneimitteln
Es gibt einige andere Arzneimittel, die die Wirkung von Atorvastatin Krka verändern können oder
deren Wirkung durch Atorvastatin Krka verändert werden kann. Diese Form der Wechselwirkung
könnte die Wirkungen eines oder beider dieser Arzneimittel vermindern. Es könnte aber auch das
Risiko für Nebenwirkungen oder der Schweregrad von Nebenwirkungen erhöht werden, wie etwa von
Rhabdomyolyse, einem Abbau von Muskelgewebe (Beschreibung siehe Abschnitt 4):
Arzneimittel, die Ihr Immunsystem beeinflussen, z. B. Ciclosporin
einige Antibiotika oder Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, z. B. Erythromycin, Clarithromycin,
Telithromycin, Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Posaconazol, Rifampin,
Fusidinsäure
andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte, z. B. Gemfibrozil, andere Fibrate,
Colestipol;
einige Calciumblocker gegen Angina pectoris oder hohen Blutdruck z. B. Amlodipin, Diltiazem;
Arzneimittel zur Regulierung des Herzrhythmus, z. B. Digoxin, Verapamil, Amiodaron
Arzneimittel, die bei der Behandlung von HIV-Infektion angewendet werden, z. B. Ritonavir,
Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, die Kombination Tipranavir/Ritonavir etc.
einige Arzneimittel, die bei der Behandlung von Hepatitis C angewendet werden, z. B. Telaprevir,
Boceprevir und die Kombination aus Elbasvir/Grazoprevir
Zu den weiteren Arzneimitteln mit bekannten Wechselwirkungen mit Atorvastatin Krka zählen
Ezetimib (zur Cholesterinsenkung), Warfarin (zur Verminderung von Blutgerinnseln), orale
Kontrazeptiva, Stiripentol (zur Krampfhemmung bei Epilepsie), Cimetidin (Anwendung bei
Sodbrennen und Magengeschwüren), Phenazon (ein Schmerzmittel), Colchicin (zur Behandlung
von Gicht) und Antazida (aluminium- oder magnesiumhaltige Arzneimittel bei
Magenverstimmung)
Arzneimittel, die ohne Verschreibung erhältlich sind: Johanniskraut
wenn Sie zur Behandlung einer bakteriellen Infektion Fusidinsäure einnehmen, müssen Sie dieses
Arzneimittel vorläufig absetzen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Sie Atorvastatin Krka wieder
sicher einnehmen können. Die Einnahme von Atorvastatin Krka gemeinsam mit Fusidinsäure
kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, Druckempfindlichkeit oder Schmerzen
(Rhabdomyolyse) führen. Weitere Informationen bezüglich Rhabdomyolyse finden Sie unter
Abschnitt 4.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Während der Einnahme dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt sorgfältig kontrollieren, ob Sie zuckerkrank
sind (Diabetes mellitus) oder ob bei Ihnen die Gefahr besteht, dass Sie zuckerkrank werden.
Möglicherweise besteht ein Risiko für Diabetes mellitus, wenn Sie hohe Blutzuckerwerte oder
Fettwerte im Blut haben, übergewichtig sind und an Bluthochdruck leiden.
Einnahme von Atorvastatin Krka zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Anleitungen zur Einnahme von Atorvastatin Krka entnehmen Sie bitte Abschnitt 3. Bitte Folgendes
beachten:
Grapefruitsaft
Trinken Sie nie mehr als ein oder zwei kleine Gläser Grapefruitsaft am Tag, da große Mengen an
Grapefruitsaft die Wirkungen von Atorvastatin Krka verändern können.
Alkohol
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Genauere
Angaben siehe Abschnitt 2 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie Atorvastatin Krka nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie schwanger werden
wollen.
Frauen, die schwanger werden können, dürfen Atorvastatin Krka nur dann einnehmen, wenn sie
zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.
Wenn Sie stillen, dürfen Sie Atorvastatin Krka nicht einnehmen.
Die Sicherheit von Atorvastatin Krka während der Schwangerschaft und der Stillzeit wurde bisher
noch nicht nachgewiesen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von diesem Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Unter normalen Umständen wird dieses Arzneimittel Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen nicht beinträchtigen. Sie dürfen aber kein Fahrzeug lenken, falls dieses
Arzneimittel Ihre Verkehrstüchtigkeit beeinflusst. Sie dürfen keine Werkzeuge oder Maschinen
bedienen, falls Ihre Fähigkeit diese zu bedienen durch dieses Arzneimittel beeinträchtigt ist.
Atorvastatin Krka enthält Lactose-Monohydrat und Natrium.
Bitte nehmen Sie Atorvastatin Krka erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d. h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
3.
Wie ist Atorvastatin Krka einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ihr Arzt wird Sie vor Behandlungsbeginn auf eine cholesterinarme Ernährung umstellen, die Sie auch
während der Therapie mit Atorvastatin Krka beibehalten sollen.
Die übliche Anfangsdosierung von Atorvastatin bei Erwachsenen und Kindern ab 10 Jahren beträgt
10 mg einmal täglich. Diese kann bei Bedarf von Ihrem Arzt erhöht werden, bis Sie die Dosis erhalten,
die Sie benötigen. Ihr Arzt wird die Dosierung in Zeitabständen von 4 Wochen oder mehr anpassen.
Die Höchstdosis von Atorvastatin Krka beträgt 80 mg einmal täglich bei Erwachsenen und 20 mg
einmal täglich bei Kindern.
Die Atorvastatin Krka Tabletten müssen unzerkaut mit reichlich Wasser geschluckt werden. Die
Einnahme kann zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Sie sollten aber
versuchen, Ihre Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Die Dauer der Behandlung mit Atorvastatin Krka wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Atorvastatin
Krka zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Atorvastatin Krka eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich zu viele Atorvastatin Krka Tabletten (mehr als Ihre übliche Tagesdosis)
eingenommen haben, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen Krankenhaus um Rat.
Wenn Sie die Einnahme von Atorvastatin Krka vergessen haben
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie einfach zum üblichen Zeitpunkt die nächste
Dosis ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Einnahme auszugleichen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben oder Ihre Behandlung beenden
möchten, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Wenn Sie eine oder mehrere der nachfolgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen oder
Symptome bemerken, brechen Sie die Einnahme Ihrer Tabletten ab und wenden Sie sich sofort
an einen Arzt oder begeben Sie sich unverzüglich in die Notfallaufnahme Ihres nächstgelegenen
Krankenhauses.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
Schwerewiegende allergische Reaktion mit Schwellungen im Gesicht, an der Zunge und im
Rachen, die zu schweren Atemproblemen führen können
Schwerwiegende Erkrankung mit starker Hautabschälung und Schwellung der Haut,
Blasenbildung der Haut, am Mund, an den Augen und Genitalien sowie Fieber. Hautausschlag mit
rosa bis roten Flecken, besonders an den Handflächen und Fußsohlen, mit möglicher
Blasenbildung
Muskelschwäche, Muskelempfindlichkeit, Muskelschmerzen, Muskelriss oder
rotbrauneVerfärbung des Urins; vor allem, wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder erhöhte
Temperatur haben, kann dies durch einen abnormalen Muskelschwund oder -abbau bedingt sein
(Rhabdomyolyse). Der abnormale Muskelschwund kann unter Umständen auch nach dem
Absetzen von Atorvastatin weiterbestehen, und er kann lebensbedrohlich sein oder zu schweren
Nierenproblemen führen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
Wenn Sie Probleme mit unerwarteten oder ungewöhnlichen Blutungen oder Blutergüssen haben,
kann dies auf Leberschäden hinweisen. Sie müssen daher so schnell wie möglich Ihren Arzt um
Rat fragen.
Lupus-ähnliches Krankheitsbild (einschließlich Hautausschlag, Gelenkserkrankungen und
Auswirkungen auf die Blutzellen).
Andere mögliche Nebenwirkungen mit Atorvastatin Krka
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen) umfassen:
Entzündung der Nasennebenhöhlen, Schmerzen im Rachen, Nasenbluten
allergische Reaktionen
Erhöhungen der Blutzuckerwerte (wenn Sie Diabetes haben, müssen Ihre Blutzuckerwerte
weiterhin sorgfältig überwacht werden), Erhöhung von Creatinkinase im Blut
Kopfschmerzen
Übelkeit, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsstörung, Durchfall
Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen
Ergebnisse bei Blutuntersuchungen, die zeigen, dass Ihre Leberfunktion abnormal werden könnte
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) umfassen:
Anorexie (Appetitlosigkeit), Gewichtszunahme, Verminderung der Blutzuckerwerte (wenn Sie
Diabetes haben, müssen Ihre Blutzuckerwerte weiterhin sorgfältig überwacht werden)
Albträume, Schlaflosigkeit
Schwindel, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern und Zehen, herabgesetztes Berührungs-
und Schmerzempfinden, Veränderung des Geschmacksinns, Gedächtnisverlust
verschwommenes Sehen
Ohrensausen
Erbrechen, Aufstoßen, Ober- und Unterbauchschmerzen, Pankreatitis (Entzündung der
Bauchspeicheldrüse, die zu Magenschmerzen führen kann)
Hepatitis (Leberentzündung)
Ausschlag, Hautausschlag und Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall
Nackenschmerzen, Muskelermüdung
Müdigkeit, Unwohlsein, Schwächegefühl, Brustschmerzen, Schwellungen, vor allem an den
Knöcheln (Ödeme), erhöhte Temperatur
positive Testergebnisse auf weiße Blutzellen im Urin
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) umfassen:
Sehstörung
unerwartete Blutung oder Bluterguss
Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge)
Sehnenverletzung
Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen) umfassen:
allergische Reaktion – Symptome können sein: plötzliches pfeifendes Atmen oder Brustschmerzen
oder Engegefühl in der Brust, Schwellung von Augenlidern, Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder
Rachen, Atemschwierigkeiten, Kollaps
Hörverlust
Gynäkomastie (Brustvergrößerung bei Männern)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Anhaltende Muskelschwäche.
Mögliche Nebenwirkungen, die bei einigen Statinen (Arzneimittel der gleichen Art) berichtet wurden:
Probleme mit der Sexualfunktion
Depression
Atemprobleme einschließlich anhaltender Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber
Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Diabetes entwickeln ist größer wenn Sie hohe Zucker-
und Fettwerte im Blut haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben. Solange Sie
dieses Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt Sie überwachen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten)
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
http://www.basg.gv.at/
5.
Wie ist Atorvastatin Krka aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach Verwendbar bis angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Atorvastatin Krka enthält
Der Wirkstoff ist Atorvastatin. Jede Filmtablette enthält 30 mg, 60mg, 80 mg Atorvastatin als
Atorvastatin-Calcium.
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumhydroxid, Hydroxypropylcellulose (E463), Lactose-
Monohydrat (siehe Abschnitt 2 „Atorvastatin Krka enthält Lactose-Monohydrat und Natrium“),
mikrokristalline Cellulose (E460), Croscarmellose Natrium, Typ A Crospovidon,
Magnesiumstearat (E470b) und Polysorbat 80 im Tablettenkern, und Polyvinylalkohol,
Titandioxid (E171), Macrogol 3000 und Talk (E553b) im Filmüberzug.
Wie Atorvastatin Krka aussieht und Inhalt der Packung
30 mg Filmtabletten: weiß bis fast weiß, rund, leicht beidseitig gewölbte Filmtabletten mit
abgeschrägten Rand, Durchmesser 9 mm.
60 mg Filmtabletten: weiß bis fast weiß, oval, leicht beidseitig gewölbte, Filmtabletten mit
Abmessungen 16 mm x 8,5 mm.
80 mg Filmtabletten: weiß bis fast weiß, kapselförmig, beidseitig gewölbte, Filmtabletten mit
Abmessungen 18 mm x 9 mm.
Es sind Packungsgrößen mit 4, 7, 10, 14, 20, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98 und 100 Filmtabletten in
Blisterpackungen erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
KRKA, d.d., Novo mesto
Šmarješka cesta 6
8501 Novo mesto
Slowenien
Hersteller
KRKA, d.d., Novo mesto
Šmarješka cesta 6
8501 Novo mesto
Slowenien
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
27472 Cuxhaven
Deutschland
Zulassungsnummern
30 mg: 1-30807
60mg: 1-30808
80mg: 1-30809
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Name des Mitgliedstaates
Name des Arzneimittels
Belgien
Atorvastatin Krka
Deutschland
Atorvastatin TAD
Griechenland
Atoridor
Italien
Atoris
Rumänien
Atoris
Schweden
Atorvastatin Krka
Zypern
Atorvastatin Krka
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Atorvastatin Krka 30 mg Filmtabletten
Atorvastatin Krka 60 mg Filmtabletten
Atorvastatin Krka 80 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Atorvastatin Krka 30 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 30 mg Atorvastatin in Form von Atorvastatin-Calcium.
Atorvastatin Krka 60 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 60 mg Atorvastatin in Form von Atorvastatin-Calcium.
Atorvastatin Krka 80 mg Filmtabletten
Jede Filmtablette enthält 80 mg Atorvastatin in Form von Atorvastatin-Calcium.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
30 mg Tabletten
60 mg Tabletten
80 mg Tabletten
Lactose-Monohydrat
(mg/Tablette)
175 mg
350 mg
467 mg
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette.
30 mg Filmtabletten:
weiß bis fast weiße, runde, leicht konvexe, Filmtabletten mit abgeschrägten
Rand, Durchmesser 9 mm.
60 mg Filmtabletten:
weiß bis fast weiße, ovale, bikonvexe, Filmtabletten mit Abmessungen 16 mm
x 8,5 mm.
80 mg Filmtabletten:
weiß bis fast weiße, kapselförmige, bikonvexe, Filmtabletten mit
Abmessungen 18 mm x 9 mm.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Hypercholesterinämie
Die Anwendung von Atorvastatin Krka ist zusätzlich zu einer Diät angezeigt zur Senkung erhöhter
Gesamtcholesterin-, LDL-Cholesterin-, Apolipoprotein B- und Triglyzeridspiegel bei Erwachsenen,
Jugendlichen und Kinder ab 10 Jahren mit primärer Hypercholesterinämie, einschließlich familiärer
Hypercholesterinämie (heterozygote Variante) oder kombinierter (Gemischter) Hyperlipidämie
(entsprechend Typ II a und II b nach Fredrickson), wenn Diät und andere nicht pharmakologische
Maßnahmen keine ausreichende Wirkung erbringen.
Atorvastatin Krka ist auch zur Senkung von Gesamt- und LDL-Cholesterin bei Erwachsenen mit
homozygoter familiärer Hypercholesterinämie angezeigt - entweder zusätzlich zu anderen
lipidsenkenden Maßnahmen (z. B. LDL-Apherese) oder falls solche Behandlungsmöglichkeiten nicht
verfügbar sind.
Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen
Zur Vorbeugung kardiovaskulärer Ereignisse bei erwachsenen Patienten, deren Risiko für ein erstes
kardiovaskuläres Ereignis als hoch eingestuft wird, zusätzlich zur Behandlung weiterer Risikofaktoren
(siehe Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Der Patient sollte vor der Anwendung von Atorvastatin Krka auf eine übliche Diät zur Senkung von
Cholesterin eingestellt werden und diese Diät während der Behandlung mit Atorvastatin Krka
fortsetzen.
Die Dosierung sollte individuell entsprechend dem Ausgangs-LDL-Cholesterinwertes, dem Ziel der
Therapie sowie dem Ansprechen des Patienten erfolgen.
Die übliche Anfangsdosierung beträgt 10 mg Atorvastatin einmal täglich. Die Dosierung sollte in
Intervallen von 4 Wochen oder mehr angepasst werden. Die maximale Dosierung beträgt einmal
täglich 80 mg.
Primäre Hypercholesterinämie und kombinierte (gemischte) Hyperlipidämie
In der überwiegenden Anzahl der Fälle sprechen die Patienten auf einmal täglich Atorvastatin Krka
10 mg ausreichend gut an. Der therapeutische Erfolg zeigt sich innerhalb von 2 Wochen, und der
maximale therapeutische Effekt wird in der Regel nach 4 Wochen erreicht. Die Wirkung bleibt unter
Dauertherapie erhalten.
Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie
Die Anfangsdosis beträgt Atorvastatin Krka 10 mg täglich. Anpassungen der Dosierung sollten
individuell in Abständen von 4 Wochen bis zu einer Dosierung von täglich 40 mg durchgeführt
werden. Danach kann entweder die Dosierung bis auf maximal 80 mg täglich erhöht werden, oder
einmal täglich 40 mg Atorvastatin mit einem gallensäurebindenden Ionenaustauscherharz kombiniert
werden.
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
Es liegen nur beschränkte Daten vor (siehe Abschnitt 5.1).
Für Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie beträgt die Dosierung 10 bis 80 mg
pro Tag (siehe Abschnitt 5.1). Atorvastatin sollte bei diesen Patienten als Ergänzung zu anderen
lipidsenkenden Behandlungsmöglichkeiten (z. B. LDL-Apherese) angewendet werden oder falls diese
Behandlungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind.
Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen
In den Studien zur Primärprävention betrug die Dosierung 10 mg pro Tag. Um einen LDL-
Cholesterinspiegel entsprechend den aktuellen Leitlinien zu erreichen, kann eine höhere Dosierung
notwendig sein.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Leberfunktion
Atorvastatin Krka sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet
werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Atorvastatin Krka ist bei Patienten mit aktiver
Lebererkrankung kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Älteren Patienten
Wirksamkeit und Verträglichkeit für die empfohlenen Dosierungen sind bei Patienten über 70 Jahre
vergleichbar mit der Gesamtpopulation.
Kinder- und Jugendliche
Hypercholesterinämie
Die Anwendung bei pädiatrischen Patienten sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der Behandlung
einer Hyperlipidämie bei Kindern durchgeführt werden, und die Patienten sollten zur Kontrolle des
Therapiefortschritts regelmäßig nachuntersucht werden.
Bei Patienten ab 10 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie beträgt die empfohlene
Initialdosis 10 mg Atorvastatin pro Tag (siehe Abschnitt 5.1). Die Dosis kann je nach Ansprechen und
Verträglichkeit auf bis zu 80 mg täglich erhöht werden. Die Dosen sollten individuell anhand des
empfohlenen Therapieziels eingestellt werden. Dosisanpassungen sollten in Zeitabständen von 4
Wochen oder mehr erfolgen. Die Dosistitration auf 80 mg wird durch Studiendaten bei Erwachsenen
und beschränkten klinischen Daten aus Studien an Kindern mit heterozygoter familiärer
Hypercholesterinämie unterstützt (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
Es liegen nur beschränkte Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten bei Kindern im Alter von 6 bis 10
Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie aus offenen klinischen Studien vor.
Atorvastatin ist nicht zur Behandlung von Patienten unter 10 Jahren indiziert. Die aktuell verfügbaren
Daten werden in den Abschnitten 4.8, 5.1 und 5.2 beschrieben, es können aber keine Empfehlungen
zur Dosierung gegeben werden.
Andere pharmazeutische Formen/Stärken können für diese Patientenpopulation besser geeignet sein.
Gleichzeitige Therapie mit anderen Arzneimitteln
Bei Patienten, welche die Virostatika Elbasvir/Grazoprevir zur Behandlung einer Hepatitis-C-
Infektion gemeinsam mit Atorvastatin einnehmen, sollte eine Atorvastatin-Dosis von 20 mg/Tag nicht
überschritten werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Art der Anwendung
Atorvastatin Krka ist zur oralen Einnahme bestimmt. Die jeweilige Tagesdosis an Atorvastatin wird
auf einmal verabreicht. Die Einnahme kann zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten
erfolgen.
4.3
Gegenanzeigen
Atorvastatin Krka ist kontraindiziert bei Patienten
mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile des Arzneimittels
mit aktiver Lebererkrankung oder unklarer, dauerhafter Erhöhung der Serumtransaminasen auf
mehr als das 3fache des oberen Normalwertes
in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine
geeignete Verhütungsmethode anwenden (siehe Abschnitt 4.6)
die mit den Virostatika Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion
behandelt werden
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Einfluss auf die Leber
Leberfunktionstests sollten vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Abständen
durchgeführt werden. Bei Patienten, bei denen Anzeichen oder Symptome einer Leberschädigung
auftreten, sollten Leberfunktionstests durchgeführt werden. Patienten, bei denen sich ein
Transaminasenanstieg entwickelt, sollten bis zum Abklingen des Befunds beobachtet werden. Falls die
Erhöhung der Transaminasen auf mehr als das 3fache des oberen Normwertes fortdauert, empfiehlt
sich eine Dosisreduktion oder ein Abbruch der Therapie mit Atorvastatin Krka (siehe Abschnitt 4.8).
Bei Patienten die beträchtliche Mengen Alkohol konsumieren und/oder bei denen bereits eine
Lebererkrankung in der Vorgeschichte bekannt ist, sollte Atorvastatin Krka mit Vorsicht angewendet
werden.
Prävention von Schlaganfällen durch aggressive Cholesterinsenkung (SPARCL)
In einer Post-hoc-Analyse für verschiedene Formen von Schlaganfall bei Patienten ohne koronare
Herzkrankheit, die vor kurzem einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA)
gehabt hatten, zeigte sich bei Patienten mit einer Therapie mit Atorvastatin 80 mg eine höhere
Inzidenz von hämorrhagischem Schlaganfall als mit Placebo. Dieses erhöhte Risiko wurde vor allem
bei Patienten mit vorhergehendem hämorrhagischem Schlaganfall oder Lakunarinfarkt vor Eintritt in
die Studie beobachtet. Bei Patienten mit vorhergehendem hämorrhagischen Schlaganfall oder
Lakunarinfarkt ist das Nutzen/Risiko-Verhältnis von Atorvastatin 80 mg unsicher, und das potenzielle
Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall sollte vor Einleitung der Therapie sorgfältig
berücksichtigt werden (siehe Abschnitt 5.1).
Einfluss auf die Skelettmuskulatur
Wie andere HMG-CoA-Reduktasehemmer kann auch Atorvastatin in seltenen Fällen die
Skelettmuskulatur beeinflussen und eine Myalgie, Myositis sowie eine Myopathie verursachen, die
sich zu einer Rhabdomyolyse entwickeln kann, einem möglicherweise lebensbedrohlichen Zustand,
der durch deutlich erhöhte Creatinkinase (CK)-Spiegel (> 10fache des oberen Normwertes),
Myoglobinämie und Myoglobinurie mit möglichem Nierenversagen charakterisiert ist.
Vor Behandlungsbeginn
Atorvastatin sollte mit Vorsicht bei Patienten verschrieben werden, bei denen prädisponierende
Faktoren für das Auftreten von Rhabdomyolysen vorliegen. Messungen der Creatinkinase-Aktivität
sollten vor Beginn einer Statintherapie bei Vorliegen der folgenden Risikofaktoren bzw. Erkrankungen
vorgenommen werden:
Beeinträchtigung der Nierenfunktion
Hypothyreose
erbliche Myopathien in der Eigen- oder Familienanamnese
Muskulär-toxische Komplikationen im Zusammenhang mit der Gabe eines Statins oder Fibrates in
der Anamnese
Lebererkrankungen in der Vorgeschichte und/oder erheblicher Alkoholkonsum
ältere Patienten (> 70 Jahre)
Bei diesen sollte die Notwendigkeit einer solchen Messung erwogen werden, wenn weitere
prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Rhabdomyolyse vorliegen.
Situationen, in den eine Erhöhung der Plasmaspiegel auftreten kann, wie etwas Interaktionen
(siehe Abschnitt 4.5) und spezielle Populationen, einschließlich genetischer Subpopulationen
(siehe Abschnitt 5.2)
In solchen Situationen ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich, und es sollte eine
klinische Überwachung erfolgen.
Wenn die CK-Werte vor Beginn der Behandlung wesentlich (um mehr als das 5fache des oberen
Normwertes) erhöht sind, sollte eine Therapie nicht begonnen werden.
Creatinkinase Bestimmung
Creatinkinase (CK) sollte nicht nach schweren körperlichen Anstrengungen oder bei Vorliegen von
anderen möglichen Ursachen eines CK-Anstieges gemessen werden, da dies die Interpretation der
Messwerte erschwert. Falls die CK-Werte vor Beginn der Behandlung wesentlich erhöht sind (um
mehr als das 5fache des oberen Normwertes), sollten zur Überprüfung innerhalb von 5 bis 7 Tagen
erneute Bestimmungen durchgeführt werden.
Während der Behandlung
Die Patienten müssen aufgefordert werden, Schmerzen, Krämpfe oder Schwäche der
Skelettmuskeln umgehend zu berichten, speziell, wenn diese mit allgemeinem Unwohlsein oder
Fieber einhergehen.
Wenn solche Symptome während der Behandlung mit Atorvastatin auftreten, sollte die CK-
Aktivität gemessen werden. Wenn diese wesentlich (> 5fache des oberen Normwertes) erhöht ist,
sollte die Therapie abgebrochen werden.
Bei anhaltenden und starken Muskelbeschwerden sollte auch dann ein Abbruch der Therapie
erwogen werden, wenn die CK-Werte nicht wesentlich erhöht sind (≤ 5fache des oberen
Normwertes).
Wenn die Symptome abgeklungen sind und die CK-Werte auf ein normales Niveau gesunken
sind, kann eine Wiederaufnahme der Therapie mit Atorvastatin oder einem anderen Statin in der
niedrigsten Dosierung und mit engmaschiger Überwachung erwogen werden.
Die Therapie mit Atorvastatin muss abgebrochen werden, falls klinisch signifikante CK-
Konzentrationen im Serum auftreten (> 10fache des oberen Normwertes) oder falls eine
Rhabdomyolyse diagnostiziert oder vermutet wird.
Begleittherapie mit anderen Arzneimitteln
Die Gefahr einer Rhabdomyolyse ist erhöht, wenn Atorvastatin zusammen mit bestimmten anderen
Arzneimitteln verabreicht wird, die den Plasmaspiegel von Atorvastatin erhöhen könnten, wie etwa
starken Hemmern von CYP3A4 oder Transportproteinen (z. B. Ciclosporin, Telithromycin,
Clarithromycin, Delaviridin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol und
HIV-Proteasehemmer wie Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir,
Tipranavir/Ritonavir usw.). Darüber hinaus kann die Gefahr einer Myopathie erhöht sein bei
gleichzeitiger Anwendung von Gemfibrozil und anderen Fibraten, Virostatika zur Behandlung von
Hepatitis C (HCV) (Boceprevir, Telaprevir, Elbasvir/Grazoprevir), Erythromycin, Niacin oder
Ezetimib, möglich sollten alternative (nicht interagierende) Therapiemaßnahmen statt dieser
Arzneimittel in Erwägung gezogen werden.
In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine
immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy; IMNM)
berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche
und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen.
In Fällen, in denen eine gemeinsame Anwendung dieser Arzneimittel mit Atorvastatin erforderlich ist,
sind die Nutzen und Risiken einer solchen gemeinsamen Behandlung sorgfältig zu berücksichtigen.
Wenn Patienten Arzneimittel erhalten, die die Plasmakonzentration von Atorvastatin erhöhen, wird
eine niedrigere Maximaldosis von Atorvastatin empfohlen. Zusätzlich sollte im Falle einer
gemeinsamen Anwendung mit starken CYP3A4-Hemmern eine niedrigere Initialdosis in Erwägung
gezogen werden, und es wird eine entsprechende klinische Überwachung dieser Patienten empfohlen
(siehe Abschnitt 4.5).
Atorvastatin Krka darf nicht gemeinsam mit systemischen Formulierungen von Fusidinsäure oder
innerhalb der letzten 7 Tage nach Behandlung mit Fusidinsäure eingenommen werden. Bei Patienten,
bei denen die systemische Anwendung von Fusidinsäure als essentiell betrachtet wird, muss die
Statinbehandlung während der Dauer der Behandlung mit Fusidinsäure ausgesetzt werden. Es gab
Berichte über Rhabdomyolyse (einschließlich Todesfällen) bei Patienten, die Fusidinsäure und Statine
gleichzeitig erhalten hatten (siehe Abschnitt 4.5). Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden,
sofort ärztlichen Rat einzuholen, wenn bei ihnen Symptome wie Muskelschwäche, Schmerzen oder
Druckempfindlichkeit auftreten.
Die Statintherapie kann sieben Tage nach der letzten Fusidinsäuredosis wieder aufgenommen werden.
In Ausnahmefällen, wo eine systemische Langzeitbehandlung mit Fusidinsäure notwendig ist, z. B.
zur Behandlung von schweren Infektionen, muss die Notwendigkeit einer kombinierten
Verabreichung von Rosvaden und Fusidinsäure nur auf einer Fall-zu-Fall-Basis und unter
engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden.
Kinder und Jugendliche:
In einer 3-jährigen Studie wurde anhand von Bewertungen der Gesamtreife und -entwicklung, einer
Bewertung des Tanner-Stadiums und der Messung von Größe und Körpergewicht kein klinisch
relevanter Effekt auf das Wachstum und die Geschlechtsreifung beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).
Interstitielle Lungenkrankheit
Mit einigen Statinen wurden vereinzelte Fälle von interstitieller Lungenkrankheit berichtet, vor allem
bei Langzeittherapie (siehe Abschnitt 4.8). Zu den Manifestationen können Dyspnoe, nichtproduktiver
Husten und allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands (Müdigkeit, Gewichtsverlust und
Fieber) zählen. Falls bei einem Patienten eine interstitielle Lungenerkrankung vermutet wird, sollte die
Statintherapie abgesetzt werden.
Diabetes Mellitus
Es gibt Hinweise darauf, dass die Arzneimittel aus der Klasse der Statine den Blutzuckerspiegel
erhöhen und bei einigen Patienten, mit hohem Risiko für die Entwicklung eines Diabetes
Hyperglykämien verursachen, die eine Diabetesbehandlung erfordern. Die Verminderung des
vaskulären Risikos durch Statine überwiegt jedoch dieses Risiko und dies sollte daher kein Grund für
den Abbruch einer Statin-Behandlung sein.
Risiko-Patienten (Nüchtern-Glukose von 5,6 bis 6,9 mmol/L, BMI > 30kg/m
, erhöhte
Triglyceridwerte, Hypertonie) sind entsprechend der nationalen Richtlinien sowohl klinisch als auch
biochemisch zu überwachen.
Sonstige Bestandteile
Lactose
Atorvastatin Krka enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,
völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
anwenden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d. h. es ist nahezu
„natriumfrei“.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wirkung von Begleitmedikationen auf Atorvastatin
Atorvastatin wird durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 (CYP3A4) metabolisiert und ist ein
Substrat der hepatischen Transporter OATP1B1 (organic anion-transporting polypeptide 1B1) und
OATP1B3 (organic anion-transporting polypeptide 1B3). Metaboliten von Atorvastatin sind Substrate
von OATP1B1. Atorvastatin wird außerdem als Substrat von MDR1 (multi-drug resistance protein 1)
und BCRP (breast cancer resistance protein) identifiziert, wodurch die intestinale Resorption und
biliäre Ausscheidung von Atorvastatin begrenzt sein könnten (siehe Abschnitt 5.2).
Atorvastatin wird durch das Cytochrom P450 Isoenzym 3A4 (CYP3A4) metabolisiert und ist ein
Substrat von Transportproteinen, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Atorvastatin und zu
einem erhöhten Risiko einer Myopathie führen. Dieses Risiko könnte auch bei gleichzeitiger
Anwendung von Atorvastatin mit anderen Arzneimitteln, die eine Myopathie induzieren können wie
etwa Fibrate und Ezetimib, erhöht sein (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Hemmstoffe des Cytochrom P 450 Isoenzyms 3A4
Für starke CYP3A4-Hemmer konnte gezeigt werden, dass sie zu deutlich erhöhten Konzentrationen
von Atorvastatin führen (siehe Tabelle 1 und nachstehende ausführlichere Angaben). Eine
gemeinsame Anwendung von starken CYP3A4-Hemmern (z. B. Ciclosporin, Telithromycin,
Clarithromycin, Delaviridin, Stiripentol, Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol, Posaconazol einigen
Virostatika zur Behandlung von HCV [z. B. Elbasvir/Grazoprevir] und HIV-Proteasehemmer wie
Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir, etc.) sollte daher nach Möglichkeit vermieden
werden. In Fällen, in denen eine gemeinsame Anwendung dieser Arzneimittel mit Atorvastatin nicht
vermieden werden kann, sollten niedrigere Initialdosen und Maximaldosen von Atorvastatin in
Erwägung gezogen werden und es wird eine entsprechende klinische Überwachung dieser Patienten
empfohlen (siehe Tabelle 1).
Mäßige CYP3A4-Hemmer (z. B. Erythromycin, Diltiazem, Verapamil und Fluconazol) können die
Plasmakonzentrationen von Atorvastatin ebenfalls erhöhen (siehe Tabelle 1). Für die Anwendung von
Erythromycin in Kombination mit Statinen wurde ein erhöhtes Risiko für Myopathie beobachtet.
Wechselwirkungsstudien zur Untersuchung der Wirkungen von Amiodaron oder Verapamil auf
Atorvastatin wurden nicht durchgeführt. Sowohl Amiodaron als auch Verapamil hemmen
bekanntermaßen die Aktivität von CYP3A4 und eine gemeinsame Anwendung mit Atorvastatin
könnte zu einer erhöhten Exposition mit Atorvastatin führen. Daher ist eine niedrigere Maximaldosis
von Atorvastatin in Erwägung zu ziehen, und es wird bei gleichzeitiger Anwendung von mäßigen
CYP3A4-Inhibitoren eine entsprechende klinische Überwachung des Patienten empfohlen. Eine
entsprechende klinische Kontrolle wird nach Einleitung der Therapie oder nach Dosisanpassungen
eines solchen Hemmers empfohlen.
CYP3A4-Induktoren
Die gemeinsame Anwendung von Atorvastatin mit Induktoren von Cytochrom P450 3A4 (z. B.
Efavirenz, Rifampin, Johanniskraut) kann zu verschieden stark ausgeprägten Verminderungen der
Plasmakonzentrationen von Atorvastatin führen. Aufgrund des dualen Wechselwirkungsmechanismus
von Rifampin (Cytochrom P450 3A4 Induktion und Hemmung des hepatozytären
Aufnahmetransportproteins OATP1B1) wird eine zeitgleiche gemeinsame Anwendung von
Atorvastatin mit Rifampin empfohlen, da eine spätere Anwendung von Atorvastatin nach der
Verabreichung von Rifampin mit einer signifikanten Reduktion der Plasmakonzentrationen von
Atorvastatin in Verbindung gebracht wurde. Die Wirkung von Rifampin auf die Konzentration von
Atorvastatin in Hepatozyten ist jedoch nicht bekannt, und falls eine gemeinsame Anwendung nicht
vermieden werden kann, sollten die Patienten sorgfältig auf die Wirksamkeit der Behandlung
überwacht werden.
Hemmstoffe von Transportern
Hemmstoffe von Transportproteinen (z. B. Ciclosporin) können die systemische Exposition mit
Atorvastatin erhöhen (siehe Tabelle 1). Die Wirkung einer Hemmung von hepatischen
Aufnahmetransportproteinen auf die Konzentration von Atorvastatin in den Hepatozyten ist nicht
bekannt. Falls eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden werden kann, werden eine
Dosisreduktion und eine klinische Überwachung auf die Wirksamkeit empfohlen (siehe Tabelle 1).
Gemfibrozil/Fibrate
Die Anwendung von Fibraten ist gelegentlich mit muskelbezogenen Ereignissen einschließlich
Rhabdomyolyse verbunden. Bei gleichzeitiger Gabe von Fibraten und Atorvastatin kann das Risiko
für das Auftreten solcher Ereignisse erhöht sein. Falls eine gemeinsame Anwendung nicht vermieden
werden kann, sollte die niedrigste Dosis von Atorvastatin, mit der das Behandlungsziel erreicht wird,
eingesetzt werden und die Patienten sollten entsprechend überwacht werden. (siehe Abschnitt 4.4).
Ezetimib
Die Anwendung von Ezetimib alleine kann mit muskelbezogenen Ereignissen einschließlich
Rhabdomyolyse verbunden sein. Daher kann das Risiko für solche Ereignisse bei gemeinsamer
Anwendung von Ezetimib und Atorvastatin erhöht sein. Eine entsprechende klinische Überwachung
dieser Patienten wird empfohlen.
Colestipol
Die Plasmakonzentrationen von Atorvastatin und seinen aktiven Metaboliten waren bei gleichzeitiger
Einnahme von Colestipol zusammen mit Atorvastatin erniedrigt (Verhältnis der Atorvastatin-
Konzentration: 0,74). Die lipidsenkende Wirkung war jedoch bei gleichzeitiger Einnahme von
Atorvastatin und Colestipol größer als bei Gabe der jeweiligen Arzneimittel alleine.
Fusidinsäure
Interaktionsstudien mit Atorvastatin und Fusidinsäure wurden nicht durchgeführt. Wie bei anderen
Statinen wurden muskelbezogene Ereignisse einschließlich Rhabdomyolyse in Meldungen nach der
Markteinführung bei gemeinsamer Anwendung von Atorvastatin und Fusidinsäure berichtet. Der
Mechanismus dieser Wechselwirkung ist nicht bekannt. Die Patienten sollten engmaschig überwacht
werden, und ein vorübergehendes Absetzen der Therapie mit Atorvastatin könnte angezeigt sein.
Das Risiko einer Myopathie einschließlich Rhabdomyolyse kann bei gleichzeitiger systemischer Gabe
von Fusidinsäure und Statinen erhöht sein. Der dieser Wechselwirkung zugrundeliegende
Mechanismus (ob pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch oder beiderseits begründet) ist derzeit
noch nicht bekannt. Es wurde über das Auftreten von Rhabdomyolyse (einschließlich einiger
Todesfälle) bei Patienten berichtet, die diese Kombination erhielten.
Bei Patienten, für die die Behandlung mit Fusidinsäure als notwendig erachtet wird, ist die
Atorvastatintherapie während der gesamten Dauer der Fusidinsäure-Therapie zu unterbrechen. Siehe
auch Abschnitt 4.4.
Colchicin
Es wurden zwar keine Interaktionsstudien mit Atorvastatin und Colchicin durchgeführt, es gibt aber
Meldungen zu Fällen von Myopathie bei gleichzeitiger Verabreichung von Atorvastatin und
Colchicin. Atorvastatin sollte nur mit Vorsicht zusammen mit Colchicin verschrieben werden.
Wirkung von Atorvastatin auf gleichzeitig angewendete Arzneimittel
Digoxin
Bei gleichzeitiger, mehrmaliger Einnahme von 10 mg Atorvastatin und Digoxin erhöhten sich die
Steady-State-Plasmakonzentrationen von Digoxin geringfügig. Patienten, die gleichzeitig Digoxin
einnehmen, sollten deshalb entsprechend überwacht werden.
Orale Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Einnahme von Atorvastatin zusammen mit oralen Kontrazeptiva führte zu einem
Anstieg der Plasmakonzentrationen von Norethisteron und Ethinylestradiol.
Warfarin
In einer klinischen Studie an Patienten, die eine Dauertherapie mit Warfarin erhielten, führte die
gleichzeitige Anwendung von Atorvastatin 80 mg täglich zu einer geringen Senkung der
Prothrombinzeit (um etwa 1,7 Sekunden) in den ersten 4 Tagen der Anwendung und die
Prothrombinzeit ging innerhalb von 15 Tagen der Behandlung mit Atorvastatin wieder auf
Normalwerte zurück. Obwohl nur einige sehr seltene Fälle einer klinisch signifikanten
Antikoagulationsinteraktion beschrieben wurden, sollte bei Patienten die Cumarin-Antikoagulanzien
erhalten, die Prothrombinzeit vor Beginn von Atorvastatin und in den ersten Phasen der Therapie
häufig genug bestimmt werden, um sicherzustellen, dass keine signifikanten Veränderungen der
Prothrombinzeit auftreten. Sobald eine stabile Prothrombinzeit dokumentiert werden konnte, kann die
Prothrombinzeit in Zeitintervallen überwacht werden, die normalerweise für Patienten mit Cumarin-
Antikoagulanzien empfohlen werden. Falls die Dosis von Atorvastatin geändert oder Atorvastatin
abgesetzt wird, ist die gleiche Vorgangsweise zu wiederholen. Die Therapie mit Atorvastatin war bei
Patienten, die keine Antikoagulanzien erhielten, nicht mit Blutungen oder mit Veränderungen der
Prothrombinzeit verbunden.
Tabelle 1: Wirkung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln auf die Pharmakokinetik von
Atorvastatin
Atorvastatin
Gleichzeitig verarbereichtes
Arzneimittel und
Dosisregime
Dosierung (mg)
AUC-
Verhältnis
&
Klinische Empfehlung
#
Glecaprevir 400 mg einmal
täglich/
Pibrentasvir 120 mg einmal
täglich, 7 Tage
10 mg einmal
täglich für 7 Tage
Eine gemeinsame
Anwendung mit Präparaten,
die Glecaprevir oder
Pibrentasvir enthalten, ist
kontraindiziert (siehe
Abschnitt 4.3).
Tipranavir 500mg 2 x/d/
Ritonavir 200 mg 2 x/d,
8 Tage (Tag 14 bis 21)
40 mg am Tag 1,
10 mg am Tag 20
Telaprevir 750 mg q8h, 10
Tage
20 mg
Einzeldosis
Ciclosporin 5,2 mg/kg/Tag,
dauerhafte Dosis
10 mg 1 x/d für
28 Tage
In Fällen einer notwendigen
gleichzeitigen Anwendung
mit Atorvastatin, darf 10 mg
Atorvastatin täglich nicht
überschritten werden.
Klinische Überwachung
dieser Patienten wird
empfohlen.
Lopinavir 400 mg 2 x/d /
Ritonavir 100 mg 2 x/d,
14 Tage
20 mg 1 x/d für
28 Tage
Clarithromycin 500 mg 2 x/d,
9 Tage
80 mg 1 x/d für
8 Tage
In Fällen einer notwendigen
gleichzeitigen Anwendung
mit Atorvastatin wird eine
niedrigere Erhaltungsdosis
von Atorvastatin empfohlen.
Wenn Atorvastatin Dosis
überschreitet 20 mg wird
eine klinische Überwachung
dieser Patienten empfohlen.
Saquinavir 400 mg 2 x/d/
Ritonavir 300 mg 2 x/d,
Tag 5-7, erhöht bis 400 mg
Tag 4-18, 30 Minuten nach
der Atorvastatin Dosierung
40 mg 1 x/d für
4 Tage
Darunavir 300 mg 2 x/d /
Ritonavir 100 mg 2 x/d,
9 Tage
10 mg 1 x/d für
4 Tage
Itraconazol 200 mg 2 x/d,
4 Tage
40 mg ED
Fosamprenavir 700 mg 2 x/d /
Ritonavir 100 mg 2 x/d,
14 Tage
10 mg 1 x/d für
4 Tage
Fosamprenavir 1400 mg 2 x/d,
14 Tage
10 mg 1 x/d für
4 Tage
In Fällen einer notwendigen
gleichzeitigen Anwendung
mit Atorvastatin wird eine
niedrigere Erhaltungsdosis
von Atorvastatin empfohlen.
Wenn Atorvastatin Dosis
überschreitet 40 mg wird
eine klinische Überwachung
dieser Patienten empfohlen.
Nelfinavir 1250 mg 2 x/d,
14 Tage
10 mg 1 x/d für
28 Tage
1,74 ^
Keine besondere Empfehlung
Gleichzeitig verarbereichtes
Arzneimittel und
Dosisregime
Atorvastatin
Dosierung (mg)
AUC-
Verhältnis
&
Klinische Empfehlung
#
Grapefruitsaft, 240 ml 1 x/d *
40 mg ED
1,37
Gleichzeitige Einnahme von
großen Mengen Grapefruit-
saft und Atorvastatin wird
nicht empfohlen.
Diltiazem 240 mg 1 x/d,
28 Tage
40 mg ED
1,51
Nach Beginn oder folgenden
Dosisanpassungen von
Diltiazem wird
entsprechende klinische
Überwachung dieser
Patienten empfohlen.
Erythromycin 500 mg 4 x/d,
7 Tage
10 mg ED
1,33
Niedrigere Maximaldosis
und klinische Überwachung
dieser Patienten wird
empfohlen.
Amlodipin 10 mg, ED
80 mg, ED
1,18
Keine besondere
Empfehlung.
Cimetidin 300 mg 4 x/d,
2 Wochen
10 mg 1 x/d für
2 Wochen
1,00
Keine besondere
Empfehlung.
Colestipol 10 g zweimal
täglich, 24 Wochen
40 mg einmal
täglich für 8
Wochen
0,74**
Keine besondere
Empfehlung.
Antacida Suspensionen mit
Magnesium- und Aluminium
hydroxiden, 30 ml 4 x/d,
17 Tage
10 mg 1 x/d für
15 Tage
0,66
Keine besondere
Empfehlung.
Efavirenz 600 mg 1 x/d,
14 Tage
10 mg für 3 Tage
0,59
Keine besondere
Empfehlung.
Rifamin 600 mg 1 x/d,
7 Tage (gleichzeitige
Verabreichung)
40 mg ED
1,12
Rifampin 600 mg 1 x/d,
5 Tage (sperate Dosierungen)
40 mg ED
0,20
Wenn gleichzeitige
Verabreichung nicht
vermieden werden kann,
zeitlich parallele
Verabreichung von
Atorvastatin mit Rifampin
wird empfohlen, mit
klinischer Überwachung.
Gemfibrozil 600 mg 2 x/d
40 mg ED
1,35
Niedrigere Anfangsdosierung
und klinische Überwachung
dieser Patienten wird
empfohlen.
Fenofibrat 160 mg 1 x/d,
7 Tage
40 mg ED
1,03
Niedrigere Anfangsdosierung
und klinische Überwachung
dieser Patienten wird
empfohlen.
Boceprevir 800 mg t.i.d., 7
Tage
40 mg
Einzeldosis
Niedrigere Initialdosis und
klinische Überwachung der
Patienten empfohlen. Bei
gemeinsamer Anwendung
mit Boceprevir keine
Tagesdosis von Atorvastatin
über 20 mg.