Petinimid
Hauptinformation
- Handelsname:
- Petinimid Kapseln
- Wirkstoff:
- ethosuximidum
- Verfügbar ab:
- Axapharm AG
- ATC-Code:
- N03AD01
- INN (Internationale Bezeichnung):
- ethosuximidum
- Darreichungsform:
- Kapseln
- Zusammensetzung:
- ethosuximidum 250 mg, arom.: ethylvanillinum, conserv.: E 215, E 217, excipiens für die Kapsel.
- Verwenden für:
- Menschen
- Art der Medizin:
- Biologische Medizin
Dokumenten
- für die Allgemeinheit:
- Packungsbeilage
-
- Information für medizinisches Fachpersonal:
- Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels
-
Lokalisierung
- Erhältlich in:
-
Schweiz
- Sprache:
- Deutsch
Therapeutische Informationen
- Therapiegruppe:
- Synthetika
- Therapiebereich:
- Antiepilepticum
Weitere Informationen
Status
- Quelle:
- Swissmedic - Swiss Agency for Therapeutic Products
- Zulassungsnummer:
- 29934
- Berechtigungsdatum:
- 23-07-1963
- Letzte Änderung:
- 24-10-2018
Packungsbeilage: zusammensetzung, kinische angaben, nebenwirkungen, wechselwirkungen, dosierung, schwangerschaft, stillzeit
Patienteninformation
Transferiert von Orion Pharma AG
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere
Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte
ihnen das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Petinimid
Was ist Petinimid und wann wird es angewendet?
Petinimid ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung bestimmter Anfallsformen von Epilepsie geeignet
ist.
Kleine epileptische Anfälle mit häufigen kurzzeitigen Bewusstseinsausfällen (Petit mal, Absencen).
Bei gemischten Anfallsformen in Kombination mit anderen Präparaten zur Epilepsiebehandlung.
Was sollte dazu beachtet werden?
Während der Therapie regelmässig Blutbild, Harn und Leberfunktion untersuchen lassen!
Bei Überdosierung kann es zu Müdigkeit, Reizbarkeit, Verstimmungs- und Erregungszuständen,
Zunahme der Anfallshäufigkeit und Bewusstlosigkeit kommen. Sofortige ärztliche Hilfe ist
angezeigt.
Wann darf Petinimid nicht eingenommen werden?
Petinimid soll nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Ethosuximid.
Wann ist bei der Einnahme von Petinimid Vorsicht geboten?
Eine plötzliche Unterbrechung der Einnahme von Petinimid ist zu unterlassen, da sie zu einer
Anfallshäufung führen kann.
Vorsicht und ständige Kontrolle ist geboten bei Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder
Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Da durch Petinimid die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden kann, ist besondere Vorsicht im
Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen geboten.
Bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol kann verstärkt Müdigkeit auftreten, daher während der
Behandlung keinen Alkohol trinken.
Da durch Petinimid die Wirksamkeit empfängnisverhindernder Hormonpräparate herabgesetzt
werden kann, sollten andere Massnahmen zur Empfängnisverhütung angewandt werden.
Eine geringe Anzahl an Patienten, die mit Antiepileptika wie Petinimid behandelt werden, hatten
Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Wenn Sie zu irgendeinem
Zeitpunkt derartige Gedanken haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Eltern sollten bei
Ihrem Kind auf mögliche Anzeichen und Bemerkungen bezüglich Selbstmordgedanken achten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen
Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen, da
bei gleichzeitiger Einnahme von Petinimid oder anderen beruhigend wirkenden Arzneimitteln
verstärkt Müdigkeit auftreten kann. Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die Krämpfe
hervorrufen können, ist zu vermeiden.
Darf Petinimid während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das
Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt.
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel
verzichten oder den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.
Petinimid sollte während der ersten drei Schwangerschaftsmonate nur eingenommen werden, wenn
es für die Anfallsfreiheit unbedingt erforderlich ist. Eine Begleittherapie ist nach Möglichkeit zu
vermeiden.
Bei Einnahme von Petinimid soll nicht gestillt werden.
Wie verwenden Sie Petinimid?
Allgemeine Dosierungshinweise
Es empfiehlt sich, die Tagesdosis auf 2-3 Gaben verteilt einzunehmen. Petinimid soll während den
Mahlzeiten eingenommen werden. Nicht ohne Bewilligung des Arztes mit der Behandlung aufhören.
Bei Nierenfunktionsstörungen wird Ihnen der Arzt eine niedrigere Dosis verschreiben.
Spezielle Dosierungshinweise
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die notwendige Dosierung individuell fest. Die folgenden
Dosierungshinweise sind als Richtlinie zu betrachten.
Anzahl der Kapseln pro Tag
1.Woche 2.Woche 3.Woche 4.Woche
Kleinkinder (ab 3 Jahren) 1
Schulkinder
Erwachsene
Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel
wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin
oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Petinimid haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Petinimid auftreten:
Gelegentlich (0.1-1%) kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen,
Bauchkrämpfe, Gewichtsabnahme, Durchfall, Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Schwindelgefühl, Euphorie, Reizbarkeit, Bewegungs- und Gangstörungen, übermässigem
Bewegungsdrang und Lichtscheue, was jedoch nicht zum Abbruch der Therapie zwingt. Selten
(0.01-0.1%) werden Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Nesselsucht, zum Teil schwere
Hautreaktionen (wie z.B. Hautausschläge, vermehrte Körperbehaarung (Hirsutismus),
Überempfindlichkeitsreaktionen), Zittern, Angst- oder Unruhezustände, Gereiztheit, Aggressivität,
Erregung, Trägheit, erhöhter Sexualtrieb, Angstpsychosen, verstärkte Depressionen (eventuell mit
Selbstmordtendenzen), Kurzsichtigkeit, Blutungen aus der Scheide, Schluckauf, Zungen- und
Gaumenschwellungen sowie Störungen des Blutbildes, von Leberwerten und des Urins beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder
Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP.» bezeichneten Datum verwendet
werden.
Das Arzneimittel ist im Umkarton vor Licht geschützt bei Raumtemperatur (15-25°C) und für Kinder
unerreichbar aufzubewahren.
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, die
über die ausführliche Fachinformation verfügen.
Was ist in Petinimid enthalten?
1 Kapsel Petinimid enthält: 250 mg Ethosuximid, die Konservierungsmittel
Ethylparahydroxybenzoat (E215) und Propylparahydroxybenzoat (E217), Vanillinaroma sowie
weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
29934 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Petinimid? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen mit 100 Kapseln.
Zulassungsinhaberin
Axapharm AG, 6340 Baar.
Herstellerin
G.L. Pharma GmbH, A-8502 Lannach.
Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2009 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic)
geprüft.
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