Land: Österreich
Sprache: Deutsch
Quelle: AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
PHYSOSTIGMINSALICYLAT
Dr. Franz Köhler Chemie GmbH
V03AB19
physostigmine
1 x 5 ml, Laufzeit: 36 Monate,5 x 5 ml, Laufzeit: 36 Monate,25 x 5 ml, Laufzeit: 36 Monate
Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Anticholinesterases
Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
1995-12-28
1 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR PATIENTEN ANTICHOLIUM AMPULLEN Physostigminsalicylat LESEN SIE DIE GESAMTE PACKUNGSBEILAGE SORGFÄLTIG DURCH, BEVOR SIE MIT DER ANWENDUNG DIESES ARZNEIMITTELS BEGINNEN, DENN SIE ENTHÄLT WICHTIGE INFORMATIONEN. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. - Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4. WAS IN DIESER PACKUNGSBEILAGE STEHT 1. Was ist Anticholium und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Anticholium beachten? 3. Wie ist Anticholium anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Anticholium aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen 1. WAS IST ANTICHOLIUM UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Der Wirkstoff von Anticholium ist Physostigmin. Es verzögert den Abbau des Botenstoffes Acetylcholin. Dadurch wird die Konzentration von Acetylcholin im Körper erhöht. Das führt zu einer Steigerung der Aktivität des Parasympathikus (ein Teil des Nervensystems, das für automatisch ablaufende innerkörperliche Vorgänge verantwortlich ist). Anticholium wird angewendet: - als Gegenmittel bei lebensbedrohlichen Vergiftungen mit gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen (sogenannte tri- oder tetrazyklische Antidepressiva). - zur Steigerung der Wachheit in der Zeit kurz nach der Narkose bei Patienten mit zentral- anticholinergen Syndrom. Das ist ein krankhafter Zustand des Nervensystems. Dieser Zustand wird ausgelöst unter anderem durch Narkosemittel, Arzneimittel gegen Allergien, Schlafstörungen und psychischen Störungen (Antihistaminika, Benzodiazepine und andere P Lesen Sie das vollständige Dokument
Seite 1 von 6 ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Anticholium Ampullen 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Ampulle mit 5 ml Injektions-/Infusionslösung enthält 2,0 mg Physostigminsalicylat. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 0,34 mg/5ml Natrium Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektions- /Infusionslösung Farblose, klare bis schwach rötliche Lösung. pH-Wert: 3,0-4,0. Osmolalität: 2-50 mOsmol/kg. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 ANWENDUNGSGEBIETE • Antidot bei lebensbedrohlichen Vergiftungen mit tri- oder tetrazyklischen Antidepressiva, wenn mittels anderer Therapiemaßnahmen der gewünschte Effekt nicht erreicht werden konnte (s. 4.4. und 4.8). • Behandlung des zentral-anticholinergen Syndrom (ZAS) in der postoperativen Phase, ausgelöst u.a. durch Narkotika, Antihistaminika, Benzodiazepine und andere Psychopharmaka. • Behandlung des Alkoholentzugsdelir. Anticholium wird angewendet bei Erwachsenen. 4.2 DOSIERUNG UND ART DER ANWENDUNG Dosierung: _Antidot bei Vergiftungen, zentral-anticholinerges Syndrom: _ Erwachsene: 2 mg Physostigmin (0,03 – 0,04 mg/kg KG) langsam über 2 Minuten i.v. injizieren oder in 50ml 0,9prozentiger Kochsalzlösung über 10 Minuten infundieren. Bei Fortbestehen der Symptomatik Wiederholung der gleichen Dosis nach 30 – 40 Minuten (eventuell als Infusion). Kinder und Jugendliche: Es liegen keine Daten zu Kindern und Jugendlichen vor. _Alkoholentzugsdelir:_ Erwachsene: Einmalig 1 Ampulle (5 ml) i.m. Kinder: Seite 2 von 6 Es liegen keine Daten zu Kindern und Jugendlichen vor. Art der Anwendung Zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung. Intravenöse Injektion oder Kurzinfusion, intramuskuläre Injektion. 4.3 GEGENANZEIGEN • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile • Asthma bronchiale • Iritis • Stenosen oder Spasmen des Magen-Darm-Traktes, der Gallenwege oder der Harnwege • Obst Lesen Sie das vollständige Dokument