Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
28-07-2020
24-11-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Aripiprazol Krka 5 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 10 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 15 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 30 mg Tabletten
Wirkstoff: Aripiprazol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Aripiprazol Krka und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Krka beachten?
Wie ist Aripiprazol Krka einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Aripiprazol Krka aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Aripiprazol Krka und wofür wird es angewendet?
Aripiprazol Krka enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die
Antipsychotika genannt werden.
Es wird angewendet für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren, die an einer
Krankheit leiden, die gekennzeichnet ist durch Symptome wie das Hören, Sehen oder Fühlen von
Dingen, die nicht vorhanden sind, Misstrauen, Wahnvorstellungen, unzusammenhängende Sprache,
wirres Verhalten und verflachte Stimmungslage. Menschen mit dieser Krankheit können auch
deprimiert sein, sich schuldig fühlen, ängstlich oder angespannt sein.
Aripiprazol Krka wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahre zur Behandlung
eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl übermäßige Energie zu haben, viel
weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen
und manchmal starker Reizbarkeit. Bei Erwachsenen verhindern sie auch, dass dieser Zustand bei
Patienten wieder auftritt, die auf die Behandlung mit Aripiprazol Krka angesprochen haben.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Krka beachten?
Aripiprazol Krka darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Aripiprazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Aripiprazol Krka einnehmen.
Suizidgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit Aripiprazol
berichtet. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen,
sich selbst zu verletzen.
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit Aripiprazol Krka , wenn Sie an einer der
folgenden Krankheiten leiden:
Hoher Blutzucker (gekennzeichnet durch Symptome wie übermäßiger Durst, Ausscheiden großer
Harnmengen, Appetitsteigerung und Schwächegefühl) oder Fälle von Diabetes (Zuckerkrankheit)
in der Familie
Krämpfe (Anfälle), da Ihr Arzt Sie eventuell besonders sorgfältig überwachen möchte
Unwillkürliche, unregelmäßige Muskelbewegungen, insbesondere im Gesicht
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Erkrankungen des Herzens und der Zirkulation) oder Fälle von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie, Schlaganfall oder vorübergehende
Mangeldurchblutung des Gehirns (transitorische ischämische Attacke/TIA), ungewöhnlicher
Blutdruck
Blutgerinnsel oder Fälle von Blutgerinnseln in der Familie, da Antipsychotika mit der Bildung von
Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden
bereits aus der Vergangenheit bekannte Spielsucht
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, wenn Sie ungewöhnliche
Bewegungen entwickeln, wenn Sie eine Schläfrigkeit verspüren, die sich auf die normalen täglichen
Aktivitäten auswirkt, wenn Sie bemerken, dass Ihnen das Schlucken Schwierigkeiten bereitet, oder
wenn Sie allergische Symptome haben.
Wenn Sie als älterer Patient an Demenz (Verlust des Gedächtnisses oder anderer geistiger Fähigkeiten)
leiden, sollten Sie oder ein Pfleger / ein Verwandter Ihrem Arzt mitteilen, ob Sie jemals einen
Schlaganfall oder eine vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns hatten.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen, sich etwas
anzutun. Selbsttötungsgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie an Muskelsteifigkeit oder Steifheit verbunden mit
hohem Fieber, Schwitzen, verändertem Geisteszustand oder sehr schnellem oder unregelmäßigem
Herzschlag leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang
oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln, und dass Sie dem Impuls,
dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden könnten. Diese sogenannten Impulskontrollstörungen können sich in
Verhaltensweisen wie Spielsucht, Essattacken, übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem
Sexualtrieb äußern oder darin, dass Sie von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht
werden.
Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
Aripiprazol kann Schläfrigkeit, starkes Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, Schwindel und
Veränderungen in Ihrer Bewegungsfähigkeit und Ihrem Gleichgewicht verursachen, was zu Stürzen
führen kann. Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn Sie ein älterer Patient oder geschwächt
sind.
Kinder und Jugendliche
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 13 Jahren an. Es ist nicht
bekannt, ob es bei diesen Patienten sicher und wirksam ist.
Einnahme von Aripiprazol Krka zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Blutdruck senkende Arzneimittel: Aripiprazol Krka Tabletten kann die Wirkung von Arzneimitteln
verstärken, die den Blutdruck senken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur
Blutdruckeinstellung einnehmen.
Bei der Einnahme von Aripiprazol Krka Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln kann es
erforderlich sein, dass der Arzt Ihre Dosis von Aripiprazol Krka oder die der anderen Arzneimittel
ändern muss. Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, ob Sie die folgenden Arzneimittel
einnehmen:
Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Chinidin, Amiodaron, Flecainid)
Antidepressiva oder pflanzliche Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen und
Angstzuständen angewendet werden (z. B. Fluoxetin, Paroxetin, Venlafaxin, Johanniskraut)
Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol)
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z. B. Efavirenz, Nevirapin,
Protease-Inhibitoren, wie z. B. Indinavir, Ritonavir)
Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie angewendet werden (z. B. Carbamazepin,
Phenytoin, Phenobarbital).
bestimmte Antibiotika zur Behandlung der Tuberkulose (Rifabutin, Rifampicin)
Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder die Wirkung von
Aripiprazol Krka vermindern. Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Symptome nach Anwendung
dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Krka bekommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Arzneimittel, die den Serotoninspiegel erhöhen, werden üblicherweise bei Erkrankungen wie
Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne
und Schmerzen eingesetzt:
Triptane, Tramadol und Tryptophan, die bei Erkrankungen wie Depression, generalisierte
Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne und Schmerzen
eingesetzt werden.
SSRIs (z. B. Paroxetin und Fluoxetin), die bei Depression, Zwangsstörung, Panik und Angst
eingesetzt werden.
andere Antidepressiva (z. B. Venlafaxin und Tryptophan) die bei schweren Depressionen
eingesetzt werden.
trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin und Amitriptylin) die bei depressiven
Erkrankungen eingesetzt werden.
Johanniskraut (
Hypericum perforatum
) das als pflanzliches Heilmittel bei leichten Depressionen
eingesetzt wird.
Schmerzmittel (z. B. Tramadol und Pethidin) die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Triptane (z. B. Sumatriptan und Zolmitriptan) die bei der Behandlung von Migräne eingesetzt
werden.
Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen; wenn Sie irgendwelche
ungewöhnlichen Symptome nach Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Krka
bekommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Einnahme von Aripiprazol Krka zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Dieses Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Alkohol sollte vermieden werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Bei neugeborenen Babies von Müttern, die Aripiprazol Krka im letzten Trimenon (letzte drei Monate
der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit
und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten bei der
Nahrungsaufnahme. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt
kontaktieren.
Wenn Sie Aripiprazol Krka einnehmen, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, ob Sie stillen sollten -
unter Berücksichtigung des Nutzens Ihrer Therapie für Sie und des Nutzens des Stillens für Ihr Baby.
Sie sollten nicht beides tun. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den besten Weg, um Ihr Baby zu
ernähren, wenn Sie dieses Arzneimittel erhalten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel können Schwindelgefühle und Probleme mit dem
Sehen auftreten (siehe Abschnitt 4). In Fällen, bei denen volle Aufmerksamkeit nötig ist, z. B. beim
Autofahren oder Bedienen von Maschinen, sollte dies berücksichtigt werden.
Aripiprazol Krka enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Aripiprazol Krka erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist,
dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3.
Wie ist Aripiprazol Krka einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 15 mg einmal täglich.
Ihr Arzt kann Ihnen jedoch
eine niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen über 13 Jahre
Die Behandlung kann in einer niedrigen Dosierung mit einer Aripiprazol Lösung zum Einnehmen
begonnen werden. Die Dosis kann allmählich auf
die empfohlene Dosis für Jugendliche von 10 mg
einmal täglich
gesteigert werden. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine niedrigere oder höhere Dosis bis zu
maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Aripiprazol Krka zu stark oder zu schwach ist.
Aripiprazol Krka ist zum Einnehmen.
Versuchen Sie, Aripiprazol Krka jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Es ist nicht wichtig,
ob Sie sie mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen. Nehmen Sie die Tablette immer mit
Wasser ein und schlucken Sie sie unzerkaut.
Auch wenn Sie sich besser fühlen,
verändern oder setzen Sie die tägliche Dosis von Aripiprazol Krka
nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn Sie eine größere Menge von Aripiprazol Krka eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr Aripiprazol Krka eingenommen haben als von Ihrem Arzt
empfohlen (oder wenn jemand anders einige Ihrer Aripiprazol Krka eingenommen hat), kontaktieren
Sie umgehend Ihren Arzt. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, suchen Sie das nächste
Krankenhaus auf und nehmen Sie die Packung mit.
Bei Patienten, die zu viel Aripiprazol eingenommen haben, traten die folgenden Symptome auf:
schneller Herzschlag, Unruhe/Aggressivität, Sprachstörungen
ungewöhnliche Bewegungen (besonders des Gesichts oder der Zunge) und verringerter
Bewusstseinszustand.
Andere Symptome können u. a. umfassen:
akute Verwirrtheit, Krampfanfälle (Epilepsie), Koma, eine Kombination von Fieber, schnellerem
Atmen, Schwitzen,
Muskelsteifheit und Benommenheit oder Schläfrigkeit, langsamere Atmung, Atemnot, hoher oder
niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder ein Krankenhaus, wenn Sie eine der oben genannten
Nebenwirkungen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Krka vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken,
nehmen Sie jedoch nicht an einem Tag die doppelte Dosis ein.
Wenn Sie die Anwendung von Aripiprazol Krka Tabletten abbrechen
Beenden Sie Ihre Behandlung nicht, nur weil Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie
Aripiprazol Krka so lange weiter einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen gesagt hat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus),
Schlafprobleme,
Angstgefühl,
Unruhegefühl und nicht still halten können, Schwierigkeiten still zu sitzen,
unkontrollierbare Zuckungen, zuckende oder windende Bewegungen, unruhige Beine
Zittern,
Kopfschmerzen,
Müdigkeit,
Schläfrigkeit,
Benommenheit,
Zittern und verschwommenes Sehen,
Verstopfung und Verdauungsstörungen,
Magenverstimmung,
Übelkeit,
mehr Speichel im Mund als normal,
Erbrechen,
Ermüdung.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
erhöhter Spiegel des Hormons Prolaktin im Blut,
zu viel Zucker im Blut,
Depression,
verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse,
nicht kontrollierbare Bewegungen von Mund, Zunge und Gliedmaßen (Tardive Dyskinesie),
eine Muskelerkrankung die windende Bewegungen hervorruft (Dystonie),
Doppeltsehen,
Lichtempflindlichkeit der Augen
schneller Herzschlag,
ein Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, das Schwindelgefühl, Benommenheit oder
Ohnmacht auslösen kann,
Schluckauf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von oral angewendetem Aripiprazol
berichtet, aber die Häufigkeit, mit der diese auftreten, ist nicht bekannt:
niedriger Gehalt an weißen Blutkörperchen,
niedriger Gehalt von Blutplättchen,
allergische Reaktion (z. B. Anschwellungen im Mund- und Rachenraum, Anschwellen der Zunge
und des Gesichts, Jucken, Quaddeln),
Beginn oder Verschlechterung von Diabetes (Zuckerkrankheit, Ketoazidose (Ausscheidung von
Ketonen ins Blut und in den Urin) oder Koma,
hoher Blutzucker,
erniedrigte Natriumspiegel im Blut,
Appetitlosigkeit (Anorexia),
Gewichtsverlust,
Gewichtszunahme,
Selbsttötungsgedanken, Selbsttötungsversuch und Selbsttötung,
Agressivität,
gesteigerte Unruhe,
Nervosität,
Kombination aus Fieber, Muskelsteifheit, beschleunigtem Atmen, Schwitzen, verringertem
Bewusstseinszustand und plötzlicher Veränderung des Blutdrucks und Pulsschlags, Ohnmacht
(malignes neuroleptsiches Syndrom),
Krampfanfall,
Serotonin-Syndrom (eine Reaktion, die Glücksgefühle, Schläfrigkeit, Schwerfälligkeit,
Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Fieber, Schwitzen oder steife Muskeln verursachen kann),
Sprachstörungen,
Fixierung der Augäpfel in einer Position,
plötzlicher unerklärbarer Tod,
Lebensbedrohlich unregelmäßiger Herzschlag,
Herzanfall,
verlangsamter Herzschlag,
Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome beinhalten Schwellungen,
Schmerzen und Rötung im Bein), die durch die Blutgefäße zu den Lungen gelangen und dort
Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen können (wenn Sie eines dieser Symptome
bemerken, holen Sie sofort medizinischen Rat ein),
hoher Blutdruck,
Ohnmacht,
versehentliches Inhalieren von Nahrung mit Gefahr einer Lungenentzündung,
Verkrampfung der Stimmritze,
Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
Schwierigkeiten beim Schlucken,
Durchfall,
Beschwerden im Bauch,
Beschwerden im Magen,
Leberversagen,
Leberentzündung,
Gelbfärbung der Haut und des Augapfels,
Berichte über abnormale Leberwerte;
Hautausschlag,
Hautausschlag und Lichtempfindlichkeit,
Haarausfall,
übermäßiges Schwitzen,
Ungewöhnliches Muskelversagen, dass zu Nierenproblemen führen kann (Rhabdomyolyse),
Muskelschmerzen,
Steifheit,
ungewollter Harnabgang (Inkontinenz),
Schwierigkeiten beim Wasserlassen,
Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, bei Anwendung in der Schwangerschaft,
länger andauernde und/oder schmerzhafte Erektion,
Schwierigkeiten, die Körperkerntemperatur unter Kontrolle zu halten oder Überhitzung,
Brustschmerzen,
Anschwellen der Hände, Fußknöchel oder Füße,
Bei Bluttests: erhöhte oder schwankende Blutzuckerwerte, erhöhte Werte für glykolisiertes
Hämoglobin.
Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu
tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z. B.:
Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,
verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark
beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb,
unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben,
Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr als
normal und über das Sättigungsgefühl hinaus),
eine Neigung umherzuwandern (ohne Ziel).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Er/Sie wird
mit Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.
Bei älteren Patienten mit Demenz wurden während der Einnahme von Aripiprazol mehr Todesfälle
berichtet. Außerdem wurden Fälle von Schlaganfall oder vorübergehender Mangeldurchblutung des
Gehirns berichtet.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Nebenwirkungen bei Jugendlichen ab 13 Jahren waren in Häufigkeit und Art ähnlich denen bei
Erwachsenen mit dem Unterschied, dass Schläfrigkeit, unkontrollierbare Zuckbewegungen, Unruhe
und Müdigkeit sehr häufig auftraten (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) und
Oberbauchschmerzen, ein Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
gesteigerter Appetit, Muskelzucken, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen und
Schwindelgefühl, besonders beim Aufrichten aus dem Liegen oder Sitzen, häufig auftraten (kann bis
zu 1 von 10 Behandelten betreffen).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie
Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5.
Wie ist Aripiprazol Krka aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Aripiprazol Krka enthält
Der Wirkstoff istAripiprazol.
Aripiprazol Krka 5 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.
Aripiprazol Krka 10 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.
Aripiprazol Krka 15 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.
Aripiprazol Krka 30 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke,
Hyprolose, rotes Eisenoxid (E172) – nur in 10 mg und 30 mg Tabletten, Gelbes Eisenoxid (E172)
– Nur in 15 mg Tabletten, Indigocarmin-Aluminiumsalz (E132) – nur in 5 mg Tabletten und
Magnesiumstearat (Ph. Eur.). Siehe Abschnitt 2 „Aripiprazol Krka enthält Lactose“.
Wie Aripiprazol Krka aussieht und Inhalt der Packung
5 mg Tablette:
Blaue, runde Tabletten mit abgeschrägten Kanten und möglichen dunklen und
hellen Flecken. (Durchmesser: 5 mm, Stärke 1,4-2,4 mm)
10 mg Tablette:
Hellrosa, rechteckige Tabletten mit möglichen dunklen und hellen Flecken
und der Prägung A 10 auf einer Seite. (Länge: 8 mm, Breite: 4,5 mm, Stärke:
2,1-3,1 mm)
15 mg Tablette:
Hellgelbe bis braungelbe, runde, leicht bikonvexe Tabletten mit
abgeschrägten Kanten und möglichen dunklen und hellen Flecken und der
Prägung A 15 auf einer Seite. (Durchmesser: 7,5 mm, Stärke: 2,5-3,7 mm)
30 mg Tablette:
Hellrosa, runde, bikonvexe Tabletten mit abgeschrägten Kanten und
möglichen dunklen und hellen Flecken und der Prägung A 30 auf einer Seite.
(Durchmesser: 9 mm, Stärke: 3,9-5,3 mm)
Aripiprazol Krka ist in Blisterpackungen in Faltschachteln mit 14, 28, 30, 50, 56, 60, 84, 90, 98 oder
100 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
KRKA, d.d., Novo mesto
Šmarješka cesta 6
8501 Novo mesto
Slowenien
Hersteller
KRKA, d.d., Novo mesto
Šmarješka cesta 6
8501 Novo mesto
Slowenien
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
27472 Cuxhaven
Deutschland
Zulassungsnummern
5 mg
135957
10 mg
135958
15mg
135959
20 mg
138354
30 mg
135960
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland
Aripiprazol Krka
Dänemark
Aripiprazol Krka
Finnland
Aripiprazol Krka
Island
Aripiprazol Krka
Schweden
Aripiprazol Krka
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2020
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten des BASG -
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (https://www.basg.gv.at/) verfügbar.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Aripiprazol Krka 5 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 10 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 15 mg Tabletten
Aripiprazol Krka 30 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.
Jede Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.
Jede Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.
Jede Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Jede Tablette enthält 29,94 mg Lactose (als Monohydrat).
Jede Tablette enthält 60 mg Lactose (als Monohydrat).
Jede Tablette enthält 89,83 mg Lactose (als Monohydrat).
Jede Tablette enthält 180,01 mg Lactose (als Monohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
5 mg Tablette:
Blaue, runde Tabletten mit abgeschrägten Kanten und möglichen dunklen und
hellen Flecken. (Durchmesser: 5 mm, Stärke 1,4-2,4 mm)
10 mg Tablette:
Hellrosa, rechteckige Tabletten mit möglichen dunklen und hellen Flecken
und der Prägung A 10 auf einer Seite. (Länge: 8 mm, Breite: 4,5 mm, Stärke:
2,1-3,1 mm)
15 mg Tablette:
Hellgelbe bis braungelbe, runde, leicht bikonvexe Tabletten mit
abgeschrägten Kanten und möglichen dunklen und hellen Flecken und der
Prägung A 15 auf einer Seite. (Durchmesser: 7,5 mm, Stärke: 2,5-3,7 mm)
30 mg Tablette:
Hellrosa, runde, bikonvexe Tabletten mit abgeschrägten Kanten und
möglichen dunklen und hellen Flecken und der Prägung A 30 auf einer Seite.
(Durchmesser: 9 mm, Stärke: 3,9-5,3 mm)
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Aripiprazol Krka wird angewendet für die Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und bei
Jugendlichen ab 15 Jahren.
Aripiprazol Krka wird angewendet für die Behandlung von mäßigen bis schweren manischen
Episoden der Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei
Erwachsenen, die überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die
Behandlung mit Aripiprazol ansprachen (siehe Abschnitt 5.1).
Aripiprazol Krka wird angewendet für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen bis
schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren (siehe Abschnitt
5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene
Schizophrenie: Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Krka beträgt 10 oder 15 mg/Tag bei
einer Erhaltungsdosis von 15 mg/Tag einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.
Aripiprazol Krka ist wirksam in einem Dosisbereich zwischen 10 und 30 mg/Tag. Eine gesteigerte
Wirksamkeit bei Dosierungen über einer Tagesdosis von 15 mg wurde nicht nachgewiesen, obwohl
einzelne Patienten von einer höheren Dosis profitieren können. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg
nicht überschreiten.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung: Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Krka beträgt
15 mg einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten als Monotherapie oder Kombinationstherapie
(siehe Abschnitt 5.1). Einige Patienten können von einer höheren Dosis profitieren. Die maximale
Tagesdosis sollte 30 mg nicht überschreiten.
Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei der Bipolar-I-Störung: Zur Prävention des
Wiederauftretens manischer Episoden bei Patienten, die bereits Aripiprazol als Mono- oder
Kombinationstherapie erhalten haben, soll die Therapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt werden.
Eine Anpassung der Tagesdosis, einschließlich einer Dosisreduzierung, sollte auf der Basis des
klinischen Status in Betracht gezogen werden.
Kinder und Jugendliche
Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren: Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Krka ist
10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte für
zwei Tage mit 2 mg eingeleitet werden (unter Anwendung einer Aripiprazol 1 mg/ml Lösung zum
Einnehmen) und für 2 weitere Tage auf 5 mg titriert werden, um dann die empfohlene tägliche Dosis
von 10 mg zu erreichen. Sofern angebracht sollten weitere Dosiserhöhungen in 5-mg-Schritten
erfolgen, ohne dass die Maximaldosis von 30 mg pro Tag überschritten wird (siehe Abschnitt 5.1).
Aripiprazol Krka wirkt in einem Dosisbereich von 10 bis 30 mg/Tag. Eine erhöhte Wirksamkeit bei
höheren Dosen als 10 mg pro Tag wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne Patienten von einer
höheren Dosierung profitieren können.
Aripiprazol Krka wird bei Patienten mit Schizophrenie unter 15 Jahren aufgrund unzureichender
Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre: Die empfohlene Dosierung
von Aripiprazol Krka ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.
Die Behandlung sollte an den ersten beiden Tagen mit 2 mg/Tag begonnen werden (unter Anwendung
von Aripiprazol 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen), dann für 2 weitere Tage auf 5 mg/Tag gesteigert
werden, um schließlich die empfohlene tägliche Dosis von 10 mg zu erreichen.
Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Symptome unter Kontrolle sind. Sie
darf nicht länger als 12 Wochen dauern. Für Dosierungen über 10 mg/Tag wurde keine erhöhte
Wirksamkeit nachgewiesen und bei einer Tagesdosis von 30 mg besteht ein wesentlich höheres Risiko
für signifikante Nebenwirkungen wie extrapyramidale Störungen, Somnolenz, Fatigue und
Gewichtszunahme. Dosen über 10 mg/Tag sollten deshalb nur in Ausnahmefällen und unter
engmaschiger Überwachung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.8 und 5.1).
Jüngere Patienten sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen von Aripiprazol ausgesetzt. Daher
wird eine Behandlung mit Aripiprazol Krka bei Kindern unter 13 Jahren nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.8 und 5.1).
Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung: Die Sicherheit und Wirksamkeit von
Aripiprazol Krka bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit
vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann jedoch
nicht gegeben werden.
Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol Krka bei
Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit
vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann jedoch
nicht gegeben werden.
Besondere Patientengruppen
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die
vorhandenen Daten reichen nicht aus, um bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
Dosierungsempfehlungen festzulegen. Bei diesen Patienten sollte die Dosierung vorsichtig eingestellt
werden. Die Maximaldosis von 30 mg sollte jedoch bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2).
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Ältere Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol Krka in der Behandlung von Schizophrenie und
manischen Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Patienten ab 65 Jahren wurde nicht nachgewiesen. Mit
Rücksicht auf die größere Empfindlichkeit dieser Patientengruppe sollte eine niedrigere Initialdosis in
Betracht gezogen werden, wenn klinische Faktoren dies rechtfertigen (siehe Abschnitt 4.4).
Geschlecht
Bei Frauen ist keine Dosisanpassung im Vergleich zu Männern erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Raucher
Aufgrund der Verstoffwechselung von Aripiprazol ist keine Dosisanpassung für Raucher erforderlich
(siehe Abschnitt 4.5).
Dosierungsanpassung aufgrund von Interaktionen:
Wenn hochwirksame CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitoren mit Aripiprazol zusammen gegeben
werden, sollte die Aripiprazol-Dosis reduziert werden. Wenn der CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitor
aus der Kombinationstherapie abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis gesteigert werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Wenn hochwirksame CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden, sollte die
Aripiprazol-Dosis gesteigert werden. Wenn der CYP3A4-Induktor aus der Kombinationstherapie
abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis auf die empfohlene Dosis reduziert werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Art der Anwendung
Aripiprazol Krka ist zum Einnehmen bestimmt.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Während der Behandlung mit einem Antipsychotikum kann es mehrere Tage bis zu einigen Wochen
dauern, bis sich der klinische Zustand des Patienten bessert. Die Patienten sollten in dieser Zeit
durchgängig engmaschig überwacht werden.
Suizidalität
Das Auftreten von suizidalem Verhalten gehört zu psychotischen Erkrankungen und affektiven
Störungen und wurde in einigen Fällen nach Beginn oder nach Wechsel einer antipsychotischen
Behandlung berichtet, auch bei Behandlung mit Aripiprazol (siehe Abschnitt 4.8). Eine engmaschige
Überwachung sollte die antipsychotische Behandlung von Patienten mit hohem Risiko begleiten.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen
(Myokardinfarkt oder ischämische Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen),
zerebrovaskulären Erkrankungen, Bedingungen, die für Hypotonie prädisponieren (Dehydratation,
Hypovolämie, Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln) oder Hypertonie (einschließlich
akzelerierte und maligne Form) angewendet werden.
Fälle von venöser Thromboembolie (VTE) sind mit Antipsychotika berichtet worden. Da mit
Antipsychotika behandelte Patienten oft mit bereits bestehenden Risikofaktoren für VTE vorstellig
werden, sollten vor und während der Behandlung mit Aripiprazol alle möglichen Risikofaktoren für
VTE identifiziert werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
QT-Verlängerung
In klinischen Studien mit Aripiprazol war die Inzidenz einer QT-Verlängerung vergleichbar zu
Placebo. Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, bei denen in der
Familienanamnese eine QT-Verlängerung auftrat (siehe Abschnitt 4.8).
Spätdyskinesien
In klinischen Studien, die ein Jahr oder weniger dauerten, gab es gelegentliche Berichte über während
der Behandlung mit Aripiprazol auftretende Dyskinesie. Wenn bei einem mit Aripiprazol behandelten
Patienten Anzeichen und Symptome einer Spätdyskinesie auftreten, sollte in Erwägung gezogen
werden, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4.8). Nach
Abbruch der Behandlung können sich diese Symptome kurzzeitig verschlechtern oder sogar erst
auftreten.
Andere extrapyramidale Symptome
In klinischen Studien mit Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten wurden Akathisie sowie
parkinsonoide Symptome beobachtet. Bei Anzeichen und Symptomen für extrapyramidale Störungen
sollte eine Dosisreduktion erwogen und der Patient engmaschig überwacht werden.
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
MNS ist ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, der mit der Einnahme von Antipsychotika in
Zusammenhang gebracht wird. In klinischen Studien wurden seltene Fälle von MNS während der
Behandlung mit Aripiprazol berichtet. Klinische Manifestationen eines MNS sind hohes Fieber,
Muskelrigidität, wechselnde Bewusstseinslagen und Anzeichen autonomer Instabilität
(unregelmäßiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere
Symptome können eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und
akutes Nierenversagen sein. Jedoch wurden auch Erhöhungen der Kreatinphosphokinase und
Rhabdomyolyse, die nicht notwendigerweise mit einem MNS assoziiert waren, berichtet. Wenn ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, oder unklares hohes Fieber
ohne eine zusätzliche klinische Manifestation von MNS hat, müssen alle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, abgesetzt werden.
Krampfanfälle
In klinischen Studien wurden gelegentlich Fälle von Krampfanfällen während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet. Daher sollte Aripiprazol bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese
oder bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen, mit Vorsicht angewendet
werden (siehe Abschnitt 4.8).
Ältere Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose
Erhöhte Mortalität
In drei Placebo-kontrollierten Studien (n = 938, Durchschnittsalter: 82,4 Jahre; Bereich: 56 - 99 Jahre)
mit Aripiprazol bei älteren Patienten mit Psychosen, die mit der Alzheimer Krankheit assoziiert
werden, hatten Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, ein erhöhtes Sterberisiko im
Vergleich zu Placebo. Die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, lag
bei 3,5 % verglichen mit 1,7 % in der Placebogruppe. Obwohl es unterschiedliche Todesursachen gab,
schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z. B. Herzversagen, plötzlicher Tod) oder
infektiöser (z. B. Lungenentzündung) Natur zu sein (siehe Abschnitt 4.8).
Zerebrovaskuläre unerwünschte Reaktionen
In denselben Studien wurden unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen (z. B. Schlaganfall,
transitorisch-ischämische Attacke) einschließlich Todesfällen bei Patienten (Durchschnittsalter: 84
Jahre, Bereich: 78-88 Jahre) berichtet. Insgesamt berichteten 1,3 % der mit Aripiprazol behandelten
Patienten unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen im Vergleich zu 0,6 % der in diesen Studien mit
Placebo behandelten Patienten. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es gab jedoch in
einer dieser Studien, einer Studie mit fixer Dosierung, eine signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung
für unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen bei mit Aripiprazol behandelten Patienten (siehe
Abschnitt 4.8).
Aripiprazol ist nicht zur Behandlung von Patienten mit Psychosen, die mit Demenz in Verbindung
stehen angezeigt.
Hyperglykämie und Diabetes mellitus
Hyperglykämie, in einigen Fällen extrem und assoziiert mit Ketoazidose oder hyperosmolarem Koma
oder Tod, wurde bei Patienten berichtet, die mit atypischen Antipsychotika, einschließlich Aripiprazol
Krka behandelt wurden. Risikofaktoren, die Patienten für schwerwiegende Komplikationen
prädisponieren können, beinhalten Fettleibigkeit und Diabetes in der Familienanamnese. In klinischen
Studien mit Aripiprazol gab es keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Placebo bei den
Inzidenzraten unerwünschter Reaktionen in Bezug auf Hyperglykämie (einschließlich Diabetes) oder
bei anormalen glykämischen Laborwerten. Es gibt keine genauen Risikoeinschätzungen für
Hyperglykämie-bezogene unerwünschte Reaktionen bei mit Aripiprazol und anderen atypischen
Antipsychotika behandelten Patienten, die direkte Vergleiche zulassen. Patienten, die mit
Antipsychotika einschließlich Aripiprazol behandelt werden, sollten auf Anzeichen und Symptome
einer Hyperglykämie (wie z. B. Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) beobachtet werden
und Patienten mit Diabetes mellitus oder mit Risikofaktoren für Diabetes mellitus sollten regelmäßig
in Bezug auf eine Verschlechterung der Glukosewerte überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).
Überempfindlichkeit
Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch allergische Symptome, können bei der
Einnahme von Aripiprazol auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Gewichtszunahme
Eine Gewichtszunahme wird im Allgemeinen bei schizophrenen Patienten und bei Patienten mit
bipolarer Manie aufgrund von Komorbiditäten, der Anwendung von Antipsychotika, bei denen
Gewichtszunahme als Nebenwirkung bekannt ist, bzw. einer ungesunden Lebensführung beobachtet
und könnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Gewichtszunahme wurde nach
Markteinführung bei Patienten berichtet, denen Aripiprazol verschrieben wurde. In den beobachteten
Fällen weisen die Patienten gewöhnlich signifikante Risikofaktoren wie Diabetes,
Schilddrüsenerkrankung oder Hypophysenadenom in der Anamnese auf. In klinischen Studien hat
Aripiprazol nicht zu einer klinisch relevanten Gewichtszunahme bei Erwachsenen geführt (siehe
Abschnitt 5.1). In klinischen Studien bei Jugendlichen mit bipolarer Manie zeigte sich, dass
Aripiprazol nach vierwöchiger Behandlung mit einer Gewichtszunahme assoziiert ist. Die
Gewichtszunahme sollte bei Jugendlichen mit bipolarer Manie überwacht werden. Bei klinisch
signifikanter Gewichtszunahme sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.8).
Dysphagie
Motilitätsstörungen der Speiseröhre und Aspiration sind mit der Anwendung von Antipsychotika,
einschließlich Aripirazol assoziiert worden. Aripiprazol und andere Antipsychotikasollten mit
Vorsicht bei Patienten mit einem Risiko für Aspirationspneumonie angewendet werden.
Pathologische Spielsucht und andere Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die Aripiprazol einnehmen, kann gesteigertes Verlangen insbesondere nach
Glücksspiel, sowie die Unfähigkeit dieses zu kontrollieren, auftreten. Andere Bedürfnisse, über die
berichtet wurde, beinhalten: gesteigertes sexuelles Verlangen, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken
oder zwanghaftes Essen und andere impulsive oder zwanghafte Verhaltensweisen. Es ist wichtig, dass
verschreibende Ärzte Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden oder deren Betreuungspersonen,
gezielt nach dem Auftreten von neuem oder gesteigertem zwanghaften Spielverhalten, sexuellem
Verlangen, zwanghaftem Kaufverhalten, Essattacken oder zwanghaftem Essen und anderen Zwängen,
befragen. Es muss angemerkt werden, dass Störungen der Impulskontrolle mit der zugrundeliegenden
Erkrankung in Zusammenhang stehen können, es wurde jedoch in einigen Fällen darüber berichtet,
dass das zwanghafte Verhalten nach einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des
Arzneimittels aufgehört hat. Störungen der Impulskontrolle können, wenn sie nicht erkannt werden,
beim Patienten und anderen zu schädlichen Auswirkungen führen. Ziehen Sie eine Verringerung der
Dosis oder eine Beendigung der Behandlung in Betracht, wenn der Patient während der Einnahme von
Aripiprazol solche Zwänge entwickelt (siehe Abschnitt 4.8).
Patienten mit ADHS-Komorbidität
Trotz der häufig auftretenden Komorbidität der Bipolar-I-Störung und ADHS stehen nur sehr wenige
Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Einnahme von Stimulanzien und Aripiprazol zur Verfügung.
Daher sollte die gemeinsame Anwendung dieser Arzneimittel unter größter Vorsicht erfolgen.
Stürze
Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität
verursachen, was zu Stürzen führen kann. Bei der Behandlung von Patienten mit erhöhtem Risiko ist
Vorsicht geboten und eine niedrigere Anfangsdosis sollte in Betracht gezogen werden (z. B. bei
älteren oder geschwächten Patienten, siehe Abschnitt 4.2).
Aripiprazol Krka enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,
völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Aufgrund seines α
-adrenergen Rezeptorantagonismus kann Aripiprazol die Wirkung bestimmter
antihypertensiver Wirkstoffe verstärken.
Aufgrund der primären Wirkung von Aripiprazol auf das Zentralnervensystem ist Vorsicht geboten,
wenn Aripiprazol in Kombination mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Arzneimitteln mit sich
überlagernden unerwünschten Reaktionen wie Sedierung angewendet wird (siehe Abschnitt 4.8).
Aripiprazol sollte mit Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine QT-Verlängerung oder
Störungen des Elektrolythaushalts verursachen, eingenommen werden.
Möglicher Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Aripiprazol
Der H
-Antagonist Famotidin, ein Magensäure-Blocker, verringert die Resorptionsrate von
Aripiprazol, wobei dieser Effekt jedoch als klinisch nicht relevant erachtet wird.
Aripiprazol wird über verschiedene Wege unter Beteiligung der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4, aber
nicht der CYP1A-Enzyme, metabolisiert. Daher ist für Raucher keine Dosisanpassung erforderlich.
Chinidin und andere CYP2D6 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer CYP2D6-Inhibitor
(Chinidin) die AUC von Aripiprazol um 107 %, während die Cmax unverändert blieb. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, verringerte sich um 32 % bzw. 47 %. Die
Aripiprazol -Dosis sollte auf etwa die Hälfte der verschriebenen Dosis verringert werden, wenn
Aripiprazol zusammen mit Chinidin gegeben wird. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame
Inhibitoren von CYP2D6, wie Fluoxetin und Paroxetin, ähnliche Effekte haben und deshalb sollten
ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden.
Ketoconazol und andere CYP3A4 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer Inhibitor von
CYP3A4 (Ketoconazol) die AUC und Cmax von Aripiprazol um 63 % bzw. 37 %. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol stiegen um 77 % bzw. 43 %. Bei CYP2D6 'schlechten' (= ''poor'')
Metabolisierern kann die gemeinsame Anwendung mit hochwirksamen Inhibitoren von CYP3A4 in
höheren Plasmakonzentrationen von Aripiprazol resultieren im Vergleich zu CYP2D6 extensiven
Metabolisierern. Wenn man die gemeinsame Gabe von Ketoconazol oder anderen hochwirksamen
CYP3A4-Inhibitoren mit Aripiprazol in Betracht zieht, sollte der potenzielle Nutzen die potenziellen
Risiken für den Patienten überwiegen. Wenn Ketoconazol zusammen mit Aripiprazol gegeben wird,
sollte die Aripiprazol -Dosis auf ungefähr die Hälfte der verschriebenen Dosis reduziert werden.
Andere hochwirksame Inhibitoren von CYP3A4, wie Itraconazol und HIV-Proteaseinhibitoren,
dürften ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen
werden (siehe Abschnitt 4.2).
Nach Absetzen des CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitors sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
Dosishöhe vor Beginn der Begleittherapie angehoben werden.
Wenn schwache Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Diltiazem) oder CYP2D6 (z. B. Escitalopram)
gemeinsam mit Aripirazol angewendet werden, kann mit einem mäßigen Anstieg der Aripiprazol-
Konzentratione im Plasma n gerechnet werden.
Carbamazepin und andere CYP3A4 Induktoren
Nach gemeinsamer Anwendung mit Carbamazepin, einem hochwirksamen Induktor von CYP3A4,
und oral angewendetem Aripiprazol bei Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver
Störung,waren die geometrischen Mittel der C
und AUC von Aripiprazol um 68 % bzw. 73 %
niedriger im Vergleich zur Monotherapie mit Aripiprazol (30 mg). Ebenso waren für Dehydro-
Aripiprazol die geometrischen Mittel der C
und AUC nach der gemeinsamen Anwendung mit
Carbamazepin um 69 % bzw. 71 % niedriger als nach Monotherapie mit Aripiprazol.
Die Aripiprazol -Dosis sollte bei gemeinsamer Gabe von Aripiprazol mit Carbamazepin verdoppelt
werden. Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Aripiprazol mit anderen Induktoren
von CYP3A4 (wie Rifampicin, Rifabutin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Efavirenz, Nevirapin
und Johanniskraut) ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosiserhöhungen
vorgenommen werden. Nach Absetzen der hochwirksamen CYP3A4-Induktoren sollte die Dosierung
von Aripiprazol auf die empfohlene Dosis reduziert werden.
Valproat und Lithium
Wenn entweder Valproat oder Lithium gleichzeitig mit Aripiprazol eingenommen wurde, gab es keine
klinisch signifikante Veränderung der Aripiprazol-Konzentrationen und daher ist keine
Dosisanpassung erforderlich, wenn entweder Valproat oder Lithium mit Aripiprazol angewendet wird.
Möglicher Einfluss von Aripiprazol auf andere Arzneimittel
In klinischen Studien zeigten Dosen von 10-30 mg Aripiprazol pro Tag keinen signifikanten Effekt auf
den Metabolismus der Substrate von CYP2D6 (Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),
CYP2C9 (Warfarin), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Dextromethorphan). Außerdem zeigten
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol in vitro kein Potenzial für eine Veränderung des über CYP1A2
vermittelten Stoffwechsels. Daher ist nicht zu erwarten, dass Aripiprazol klinisch bedeutsame
Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme verursacht.
Wenn Aripiprazol gleichzeitig mit Valproat, Lithium oder Lamotrigin eingenommen wurde, gab es
keine klinisch signifikante Veränderung der Valproat-, Lithium- oder Lamotrigin-Konzentrationen.
Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die Aripiprazol eingenommen haben, wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet.
Mögliche Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können insbesondere bei gleichzeitiger
Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln wie SSRI/SNRI oder Arzneimitteln, bei denen
bekannt ist, dass sie die Aripiprazolkonzentrationen erhöhen, auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien mit Aripiprazol bei schwangeren Frauen vor.
Es liegen Berichte von kongenitalen Anomalien vor; ein kausaler Zusammenhang mit Aripiprazol
wurde jedoch nicht nachgewiesen. Tierstudien konnten eine potenzielle Entwicklungstoxizität nicht
ausschließen (siehe Abschnitt 5.3). Patientinnen muss geraten werden, ihren Arzt zu benachrichtigen,
wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit Aripiprazol
planen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage zur Sicherheit beim Menschen und aufgrund der in
den Reproduktionsstudien beim Tier entstandenen Bedenken darf dieses Arzneimittel in der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt eindeutig
das potenzielle Risiko für den Fötus.
Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschließlich
Aripiprazol) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome
und/oder Absetzerscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren
können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor,
Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollten
Neugeborene sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).
Stillzeit
Aripiprazol wird in die Muttermilch ausgeschieden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen
werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Aripiprazol zu verzichten
ist/die Behandlung mit Aripiprazol zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für
das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
Fertilität
Studien zur Reproduktionstoxizität ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität durch Aripiprazol.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Aripiprazol hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen wegen möglicher Wirkungen auf das Nervensystem und die
Sehfähigkeit wie Sedierung, Benommenheit, Synkopen, verschwommenes Sehen, Diplopie (siehe
Abschnitt 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen in Placebo-kontrollierten Studien sind
Akathisie und Übelkeit, die jeweils bei mehr als 3 % der mit oral eingenommenem Aripiprazol
behandelten Patienten auftraten.
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen
Die Häufigkeiten der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) aufgrund einer Aripiprazol-
Therapie sind im Folgenden tabellarisch dargestellt. Die Tabelle basiert auf Nebenwirkungen, die
während klinischer Studien und/oder nach Markteinführung berichtet wurden.
Alle Nebenwirkungen werden nach Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt: sehr häufig (≥
1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis <
1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach
abnehmendem Schweregrad angegeben.
Die Häufigkeit von berichteten Nebenwirkungen bei der Anwendung nach Markteinführung kann
nicht bestimmt werden, da sie aus Spontanmeldungen stammen. Folglich wird die Häufigkeit dieser
Nebenwirkungen als "nicht bekannt" bezeichnet.
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Leukopenie
Neutropenie
Thrombozytopenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Allergische Reaktion (z. B.
anaphylaktische Reaktion,
Angioödem einschließlich
geschwollener Zunge,
Zungenödem,
Gesichtsödeme, Pruritus oder
Urtikaria)
Endokrine
Erkrankungen
Hyperprolaktinämie
Diabetisches hyperosmolares
Koma Diabetische
Ketoazidose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Diabetes mellitus
Hyperglykämie
Hyponatriämie
Anorexie
Gewicht erniedrigt
Gewichtszunahme
Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Angst
Unruhe
Depression
Hypersexualität
Suizidversuch,
Suizidgedanken und
begangener Suizid (siehe
Abschnitt 4.4)
Pathologisches Spielen
Störungen der
Impulskontrolle
Essattacken
Zwanghaftes Kaufverhalten
Poriomanie
Aggression
Agitiertheit
Nervosität
Erkrankungen des
Akathisie
Tardive Dyskinesie
Malignes neuroleptisches