Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
23-06-2020
23-06-2020
24-06-2020
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten
Wirkstoff: Aripiprazol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie
Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies
gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Aripiprazol Genericon und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Genericon beachten?
3. Wie ist Aripiprazol Genericon einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Aripiprazol Genericon aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was ist Aripiprazol Genericon und wofür wird es angewendet?
Aripiprazol Genericon enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu einer Gruppe von
Arzneimitteln, die Antipsychotika genannt werden. Es wird angewendet zur Behandlung von
Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren, die an einer Krankheit leiden, die gekennzeichnet ist
durch Anzeichen wie Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht vorhanden sind, Misstrauen,
Wahnvorstellungen, unzusammenhängende Sprache, wirres Verhalten und verflachte Stimmungslage.
Menschen mit dieser Krankheit können auch deprimiert sein, sich schuldig fühlen, ängstlich oder
angespannt sein.
Aripiprazol Genericon wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren zur
Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl übermäßige Energie zu
haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell
wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit. Bei Erwachsenen verhindert es auch, dass
dieser Zustand bei Patienten wieder auftritt, die auf die Behandlung mit Aripiprazol Genericon
angesprochen haben.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Aripiprazol Genericon beachten?
Aripiprazol Genericon darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Aripiprazol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Aripiprazol Genericon einnehmen.
Suizidgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit Aripiprazol
berichtet. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen,
sich selbst zu verletzen.
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung mit Aripiprazol Genericon, wenn Sie an einer der
folgenden Krankheiten leiden:
hoher Blutzucker (gekennzeichnet durch Anzeichen wie übermäßiger Durst, Ausscheiden
großer Harnmengen, Appetitsteigerung und Schwächegefühl) oder Fälle von Diabetes
(Zuckerkrankheit) in der Familie
Krämpfe (Anfälle), da Ihr Arzt Sie eventuell besonders sorgfältig überwachen möchte
unwillkürliche, unregelmäßige Muskelbewegungen, insbesondere im Gesicht
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie,
Schlaganfall oder vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns (transitorische
ischämische Attacke/TIA), ungewöhnlicher Blutdruck
Blutgerinnsel oder Fälle von Blutgerinnseln in der Familie, da Antipsychotika mit der Bildung
von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden
Erfahrungen mit Spielsucht in der Vergangenheit
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, wenn Sie ungewöhnliche
Bewegungen entwickeln, wenn Sie eine Schläfrigkeit verspüren, die sich auf die normalen täglichen
Aktivitäten auswirkt, wenn Sie bemerken, dass Ihnen das Schlucken Schwierigkeiten bereitet, oder
wenn Sie allergische Symptome haben.
Wenn Sie als älterer Patient an Demenz (Verlust des Gedächtnisses oder anderer geistiger
Fähigkeiten) leiden, müssen Sie oder ein Pfleger/ein Verwandter Ihrem Arzt mitteilen, ob Sie jemals
einen Schlaganfall oder eine vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns hatten.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen, sich etwas
anzutun. Über Selbsttötungsgedanken und entsprechendes Verhalten wurde während der Behandlung
mit Aripiprazol berichtet.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie an Muskelsteifigkeit oder Steifheit verbunden mit
hohem Fieber, Schwitzen, verändertem Geisteszustand oder sehr schnellem oder unregelmäßigem
Herzschlag leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang
oder ein Verlangen nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen entwickeln, und dass Sie dem Impuls,
dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder
anderen schaden könnten. Diese sogenannten Impulskontrollstörungen können sich in
Verhaltensweisen wie Spielsucht, Essattacken, übermäßigem Geldausgeben oder übersteigertem
Sexualtrieb äußern oder darin, dass Sie von vermehrten sexuellen Gedanken oder Gefühlen beherrscht
werden.
Möglicherweise muss Ihr Arzt dann die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen.
Aripiprazol kann Schläfrigkeit, starkes Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, Schwindel und
Veränderungen in Ihrer Bewegungsfähigkeit und Ihrem Gleichgewicht verursachen, was zu Stürzen
führen kann. Vorsicht ist insbesondere dann geboten, wenn Sie ein älterer Patient oder geschwächt
sind.
Kinder und Jugendliche
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 13 Jahren an. Es ist nicht
bekannt, ob es bei diesen Patienten sicher und wirksam ist.
Einnahme von Aripiprazol Genericon zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere
Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel handelt.
Blutdrucksenkende Arzneimittel: Aripiprazol Genericon kann die Wirkung von Arzneimitteln
verstärken, die den Blutdruck senken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur
Blutdruckeinstellung einnehmen.
Wenn Sie Aripiprazol Genericon zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, kann es
erforderlich sein, dass der Arzt Ihre Dosis von Aripiprazol Genericon oder die der anderen
Arzneimittel ändern muss. Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt mitzuteilen, ob Sie die folgenden
Medikamente einnehmen:
Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z.B. Chinidin, Amiodaron,
Felcainid)
Antidepressiva oder pflanzliche Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen und
Angstzuständen angewendet werden (z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Venlafaxin, Johanniskraut)
Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol)
bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (z.B. Efavirenz, Nevirapin,
Protease-Inhibitoren, wie z.B. Indinavir, Ritonavir)
Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden (z.B. Carbamazepin,
Phenytoin, Phenobarbital)
bestimmte Antibiotika zur Behandlung der Tuberkulose (Rifabutin, Rifampicin)
Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder die Wirkung von
Aripiprazol Genericon vermindern. Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Symptome nach
Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Genericon bekommen, sollten Sie Ihren
Arzt aufsuchen.
Arzneimittel, die den Serotoninspiegel erhöhen, werden üblicherweise bei Erkrankungen wie
Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne
und Schmerzen eingesetzt:
Triptane, Tramadol und Tryptophan, die bei Erkrankungen wie Depression, generalisierte
Angststörung, Zwangsstörung (OCD) und soziale Phobie sowie Migräne und Schmerzen
eingesetzt werden.
SSRIs (z.B. Paroxetin und Fluoxetin), die bei Depression, Zwangsstörung, Panik und Angst
eingesetzt werden.
andere Antidepressiva (z.B. Venlafaxin und Tryptophan), die bei schweren Depressionen
eingesetzt werden.
trizyklische Antidepressiva (z.B. Clomipramin und Amitriptylin), die bei depressiven
Erkrankungen eingesetzt werden.
Johanniskraut
(Hypericum perforatum),
das als pflanzliches Heilmittel bei leichten
Depressionen eingesetzt wird.
Schmerzmittel (z.B. Tramadol und Pethidin), die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
Triptane (z.B. Sumatriptan und Zolmitriptan), die bei der Behandlung von Migräne eingesetzt
werden.
Diese Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen; wenn Sie irgendwelche
ungewöhnlichen Symptome nach Einnahme dieser Arzneimittel zusammen mit Aripiprazol Genericon
bekommen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Einnahme von Aripiprazol Genericon zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Aripiprazol Genericon kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Alkohol ist zu
vermeiden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Aripiprazol Genericon im letzten Trimenon (letzte drei
Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern,
Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und
Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, müssen Sie Ihren
Arzt kontaktieren.
Wenn Sie Aripiprazol Genericon einnehmen, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, ob Sie stillen
sollten. Er wird dies unter Berücksichtigung des Nutzens Ihrer Therapie für Sie und des Nutzens des
Stillens für Ihr Baby tun. Sie sollten nicht beides tun. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den besten
Weg, um Ihr Baby zu ernähren, wenn Sie dieses Arzneimittel erhalten.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel können Schwindelgefühle und Probleme mit dem
Sehen auftreten (siehe Abschnitt 4). In Fällen, bei denen volle Aufmerksamkeit nötig ist, z.B. beim
Autofahren oder Bedienen von Maschinen, sollte dies berücksichtigt werden.
Aripiprazol Genericon enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Aripiprazol Genericon daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Wie ist Aripiprazol Genericon einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 15 mg einmal täglich.
Ihr Arzt kann Ihnen jedoch
eine niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Anwendung dieses Arzneimittels kann mit einer (flüssigen) Lösung zum Einnehmen in einer
niedrigen Dosierung begonnen werden. Die Dosis kann allmählich auf
die empfohlene Dosis für
Jugendliche von 10 mg einmal täglich
gesteigert werden. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch eine niedrigere
oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Aripiprazol Genericon zu stark oder zu schwach ist.
Versuchen Sie, Aripiprazol Genericon jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen.
Es ist nicht
wichtig, ob Sie es mit dem Essen oder unabhängig vom Essen einnehmen. Nehmen Sie die Tablette
immer mit Wasser ein und schlucken Sie sie im Ganzen.
Auch wenn Sie sich besser fühlen
, verändern oder setzen Sie die tägliche Dosis von Aripiprazol
Genericon nicht ab, ohne vorher Ihren Arzt zu fragen.
Wenn Sie eine größere Menge von Aripiprazol Genericon eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr Aripiprazol Genericon Tabletten eingenommen haben, als von
Ihrem Arzt empfohlen (oder wenn jemand anderes einige Ihrer Aripiprazol Genericon Tabletten
eingenommen hat), kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen
können, suchen Sie das nächste Krankenhaus auf und nehmen Sie die Packung mit.
Bei Patienten, die zu viel Aripiprazol eingenommen haben, traten die folgenden Symptome auf:
schneller Herzschlag, Unruhe/Aggressivität, Sprachstörungen
ungewöhnliche Bewegungen (besonders des Gesichts oder der Zunge) und verringerter
Bewusstseinszustand
Andere Symptome können u. a. umfassen:
akute Verwirrtheit, Krampfanfälle (Epilepsie), Koma, eine Kombination von Fieber,
schnellerem Atmen, Schwitzen
Muskelsteifheit und Benommenheit oder Schläfrigkeit, langsamere Atmung, Atemnot, hoher
oder niedriger Blutdruck, Herzrhythmusstörungen
Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder ein Krankenhaus, wenn Sie eine der oben genannten
Nebenwirkungen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Aripiprazol Genericon vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken. Nehmen Sie jedoch nicht zwei Dosen
an einem Tag ein.
Wenn Sie die Anwendung von Aripiprazol Genericon abbrechen
Beenden Sie Ihre Behandlung nicht, nur weil Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre
Aripiprazol Genericon Tabletten so lange weiter einnehmen, wie Ihr Arzt es Ihnen gesagt hat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
Schlafprobleme,
Angstgefühl,
Unruhegefühl und nicht stillhalten können, Schwierigkeiten still zu sitzen,
unkontrollierbare Zuckungen, zuckende oder windende Bewegungen, unruhige Beine,
Zittern,
Kopfschmerzen,
Müdigkeit,
Schläfrigkeit,
Benommenheit,
Zittern und verschwommenes Sehen,
Verstopfung und Verdauungsstörungen,
Magenverstimmung,
Übelkeit,
mehr Speichel im Mund als normal,
Erbrechen,
Ermüdung.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
erhöhter Spiegel des Hormons Prolaktin im Blut,
zu viel Zucker im Blut,
Depression,
verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse,
nicht kontrollierbare Bewegungen von Mund, Zunge und Gliedmaßen (Tardive Dyskinesie),
eine Muskelerkrankung, die windende Bewegungen hervorruft (Dystonie),
Doppeltsehen,
Lichtempfindlichkeit der Augen,
schneller Herzschlag,
ein Absinken des Blutdrucks beim Aufstehen, das Schwindelgefühl, Benommenheit oder
Ohnmacht auslösen kann,
Schluckauf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von oral angewendetem Aripiprazol
berichtet, aber die Häufigkeit, mit der diese auftreten, ist nicht bekannt:
niedriger Gehalt an weißen Blutkörperchen,
niedriger Gehalt von Blutplättchen,
allergische Reaktion (z.B. Anschwellungen im Mund- und Rachenraum, Anschwellen der
Zunge und des Gesichts, Jucken, Quaddeln),
Beginn oder Verschlechterung von Diabetes (Zuckerkrankheit), Ketoazidose (Ausscheidung
von Ketonen ins Blut und in den Urin) oder Koma,
hoher Blutzucker,
erniedrigte Natriumspiegel im Blut,
Appetitlosigkeit (Anorexia),
Gewichtsverlust,
Gewichtszunahme,
Selbsttötungsgedanken, Selbsttötungsversuch und Selbsttötung,
Aggressivität,
gesteigerte Unruhe,
Nervosität,
Kombination aus Fieber, Muskelsteifheit, beschleunigtem Atmen, Schwitzen, verringertem
Bewusstseinszustand und plötzlicher Veränderung des Blutdrucks und Pulsschlags, Ohnmacht
(malignes neuroleptisches Syndrom),
Krampfanfall,
Serotonin-Syndrom (eine Reaktion, die Glücksgefühle, Schläfrigkeit, Schwerfälligkeit,
Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Fieber, Schwitzen oder steife Muskeln verursachen kann),
Sprachstörungen,
Fixierung der Augäpfel in einer Position
plötzlicher unerklärbarer Tod,
lebensbedrohlich unregelmäßiger Herzschlag,
Herzanfall,
verlangsamter Herzschlag,
Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome beinhalten
Schwellungen, Schmerzen und Rötung im Bein), die durch die Blutgefäße zu den Lungen
gelangen und dort Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen können (wenn Sie
eines dieser Symptome bemerken, holen Sie sofort medizinischen Rat ein),
hoher Blutdruck,
Ohnmacht,
versehentliches Inhalieren von Nahrung mit Gefahr einer Lungenentzündung,
Verkrampfung der Stimmritze,
Entzündung der Bauchspeicheldrüse,
Schwierigkeiten beim Schlucken,
Durchfall,
Beschwerden im Bauch,
Beschwerden im Magen,
Leberversagen,
Leberentzündung,
Gelbfärbung der Haut und des Augapfels,
Berichte über abnormale Leberwerte,
Hautausschlag,
Hautausschlag und Lichtempfindlichkeit,
Haarausfall,
übermäßiges Schwitzen,
ungewöhnliches Muskelversagen, das zu Nierenproblemen führen kann (Rhabdomyolyse),
Muskelschmerzen,
Steifheit,
ungewollter Harnabgang (Inkontinenz),
Schwierigkeiten beim Wasserlassen,
Entzugserscheinungen bei Neugeborenen, bei Anwendung in der Schwangerschaft,
länger andauernde und/oder schmerzhafte Erektion,
Schwierigkeiten, die Körperkerntemperatur unter Kontrolle zu halten, oder Überhitzung,
Brustschmerzen,
Anschwellen der Hände, Fußknöchel oder Füße,
bei Bluttests: schwankende Blutzuckerwerte, erhöhte Werte für glykolisiertes Hämoglobin,
Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge
zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten, z.B.:
Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,
verändertes oder verstärktes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder
andere stark beunruhigt, z.B. ein verstärkter Sexualtrieb,
unkontrollierbares zwanghaftes Einkaufen oder Geldausgeben,
Essattacken (Verzehr großer Mengen in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen
(mehr als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus),
eine Neigung umherzuwandern (ohne Ziel).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt. Er/Sie wird mit
Ihnen besprechen, wie diese Symptome kontrolliert oder eingedämmt werden können.
Bei älteren Patienten mit Demenz wurde während der Einnahme von Aripiprazol über mehr Todesfälle
berichtet. Außerdem wurde über Fälle von Schlaganfall oder vorübergehender Mangeldurchblutung
des Gehirns berichtet.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Nebenwirkungen bei Jugendlichen ab 13 Jahren waren in Häufigkeit und Art ähnlich denen bei
Erwachsenen mit dem Unterschied, dass Schläfrigkeit, unkontrollierbare Zuckbewegungen, Unruhe
und Müdigkeit sehr häufig auftraten (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) und
Oberbauchschmerzen, ein Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
gesteigerter Appetit, Muskelzucken, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen und
Schwindelgefühl, besonders beim Aufrichten aus dem Liegen oder Sitzen, traten häufig auf (kann bis
zu 1 von 10 Behandelten betreffen).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Wie ist Aripiprazol Genericon aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Aripiprazol Genericon enthält
Der Wirkstoff ist: Aripiprazol.
Jede Aripiprazol Genericon 5 mg Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Lactose
Monohydrat, Hydroxypropylcellulose und Magnesiumstearat.
Jede Aripiprazol Genericon 10 mg Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Lactose-
Monohydrat, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat und Eisenoxid rot (E172).
Jede Aripiprazol Genericon 15 mg Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Lactose-
Monohydrat, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat und Eisenoxid gelb (E172).
Jede Aripiprazol Genericon 30 mg Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Lactose-
Monohydrat, Hydroxypropylcellulose, Magnesiumstearat und Eisenoxid rot (E172).
Wie Aripiprazol Genericon aussieht und Inhalt der Packung
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten sind rund und weiß, mit der Prägung „ARZ“ auf der einen Seite
und „5“ auf der anderen Seite.
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten sind länglich, rosa (mit möglichen dunkleren Punkten) und
mit der Prägung „ARZ“ und „10“ auf einer Seite.
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten sind rund, gelb (mit möglichen dunkleren Punkten) und mit
der Prägung „ARZ“ und „15“ auf einer Seite.
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten sind rund, rosa (mit möglichen dunkleren Punkten) und mit
der Prägung „ARZ“ und „30“ auf einer Seite.
Diese sind in Blisterpackungen in Faltschachteln mit 7, 10, 14, 20, 21, 28, 30, 35, 50, 56, 60, 90, 98
und 100 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8054 Graz
E-Mail: genericon@genericon.at
Hersteller
Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8054 Graz
E-Mail: genericon@genericon.at
Synthon Hispania SL, 08830 Barcelona
Spanien
Synthon s.r.o., 678 01 Blansko
Tschechien
Z.Nr.:
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten:
136341
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten:
136340
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten:
136342
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten:
136343
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2020.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Aripiprazol Genericon 5 mg Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.
Jede Aripiprazol Genericon 10 mg Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.
Jede Aripiprazol Genericon 15 mg Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.
Jede Aripiprazol Genericon 30 mg Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten: 33,3 mg Lactose-Monohydrat je Tablette
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten: 66,5 mg Lactose-Monohydrat je Tablette
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten: 99,8 mg Lactose-Monohydrat je Tablette
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten: 199,5 mg Lactose-Monohydrat je Tablette
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
Aripiprazol Genericon 5 mg Tabletten sind rund (ca. 5 mm) und weiß, mit der Prägung „ARZ“ auf der
einen und „5“ auf der anderen Seite.
Aripiprazol Genericon 10 mg Tabletten sind länglich (ca. 8 mm x 4 mm), pink mit möglichen
dunkleren Punkten und der Prägung „ARZ“ und „10“ auf einer Seite.
Aripiprazol Genericon 15 mg Tabletten sind rund (ca. 7 mm) und gelb mit möglichen dunkleren
Punkten und der Prägung „ARZ“ und „15“ auf einer Seite.
Aripiprazol Genericon 30 mg Tabletten sind rund (ca. 9 mm) und pink mit möglichen dunkleren
Punkten und der Prägung „ARZ“ und „30“ auf einer Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Aripiprazol Genericon wird angewendet für die Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und
bei Jugendlichen ab 15 Jahren.
Aripiprazol Genericon wird angewendet für die Behandlung von mäßigen bis schweren manischen
Episoden der Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei
Erwachsenen, die überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die
Behandlung mit Aripiprazol ansprachen (siehe Abschnitt 5.1).
Aripiprazol Genericon wird angewendet für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen
bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren (siehe
Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Erwachsene
Schizophrenie: Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Genericon beträgt 10 oder 15 mg/Tag bei
einer Erhaltungsdosis von 15 mg/Tag einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.
Aripiprazol Genericon ist wirksam in einem Dosisbereich zwischen 10 und 30 mg/Tag. Eine
gesteigerte Wirksamkeit bei Dosierungen über einer Tagesdosis von 15 mg wurde nicht nachgewiesen,
obwohl einzelne Patienten von einer höheren Dosis profitieren können. Die maximale Tagesdosis darf
30 mg nicht überschreiten.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung: Die empfohlene Anfangsdosis für Aripiprazol Genericon
beträgt 15 mg einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten. Einige Patienten können von einer
höheren Dosis profitieren. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg nicht überschreiten.
Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei der Bipolar-I-Störung: Zur Prävention des
Wiederauftretens manischer Episoden bei Patienten, die bereits Aripiprazol erhalten haben, soll die
Therapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt werden.
Eine Anpassung der Tagesdosis, einschließlich einer Dosisreduzierung, sollte auf der Basis des
klinischen Status in Betracht gezogen werden.
Besondere Patientengruppen
Kinder und Jugendliche
Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahren: Die empfohlene Dosierung von Aripiprazol Genericon
ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung muss für
zwei Tage mit 2 mg eingeleitet werden (unter Anwendung von einer Aripiprazol 1 mg/ml Lösung zum
Einnehmen) und für 2 weitere Tage auf 5 mg titriert werden, um dann die empfohlene tägliche Dosis
von 10 mg zu erreichen. Sofern angebracht haben weitere Dosiserhöhungen in 5-mg-Schritten zu
erfolgen, ohne dass die Maximaldosis von 30 mg pro Tag überschritten wird (siehe Abschnitt 5.1).
Aripiprazol Genericon wirkt in einem Dosisbereich von 10 bis 30 mg/Tag. Eine erhöhte Wirksamkeit
bei höheren Dosen als 10 mg pro Tag wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne Patienten von einer
höheren Dosierung profitieren können.
Aripiprazol Genericon wird bei Patienten mit Schizophrenie unter 15 Jahren aufgrund unzureichender
Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre: Die empfohlene Dosierung
von Aripiprazol Genericon ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich unabhängig von den
Mahlzeiten. Die Behandlung sollte an den ersten beiden Tagen mit 2 mg/Tag begonnen werden, dann
für 2 weitere Tage auf 5 mg/Tag gesteigert werden, um schließlich die empfohlene tägliche Dosis von
10 mg zu erreichen.
Um Dosierungen unter 5 mg/Tag zu erreichen, sind andere Aripiprazol-hältige Arzneispezialitäten
anzuwenden.
Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Symptome unter Kontrolle sind. Sie
darf nicht länger als 12 Wochen dauern. Für Dosierungen über 10 mg/Tag wurde keine erhöhte
Wirksamkeit nachgewiesen und bei einer Tagesdosis von 30 mg besteht ein wesentlich höheres Risiko
für signifikante Nebenwirkungen wie extrapyramidale Störungen, Somnolenz, Fatigue und
Gewichtszunahme. Dosen über 10 mg/Tag sollten deshalb nur in Ausnahmefällen und unter
engmaschiger Überwachung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.8 und 5.1).
Jüngere Patienten sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen von Aripiprazol ausgesetzt. Daher
wird eine Behandlung mit Aripiprazol Genericon bei Kindern unter 13 Jahren nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.8 und 5.1).
Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung: Die Sicherheit und Wirksamkeit von
Aripiprazol Genericon bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.
Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann
jedoch nicht gegeben werden.
Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol
Genericon bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.
Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann
jedoch nicht gegeben werden.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die
vorhandenen Daten reichen nicht aus, um bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
Dosierungsempfehlungen festzulegen. Bei diesen Patienten muss die Dosierung vorsichtig eingestellt
werden. Die Tagesmaximaldosis von 30 mg ist jedoch bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nur
mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 5.2).
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Ältere Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol Genericon in der Behandlung von Schizophrenie oder
manischen Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Patienten ab 65 Jahre wurde nicht nachgewiesen. Mit
Rücksicht auf die größere Empfindlichkeit dieser Patientengruppe muss eine niedrigere Initialdosis in
Betracht gezogen werden, wenn klinische Faktoren dies rechtfertigen (siehe Abschnitt 4.4).
Geschlecht
Bei Frauen ist keine Dosisanpassung im Vergleich zu Männern erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Raucher
Aufgrund der Verstoffwechselung von Aripiprazol ist keine Dosisanpassung für Raucher erforderlich
(siehe Abschnitt 4.5).
Dosierungsanpassung aufgrund von Interaktionen:
Wenn hochwirksame CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden,
ist die Aripiprazol-Dosis zu reduzieren. Wenn der CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitor aus der
Kombinationstherapie abgesetzt wird, ist die Aripiprazol-Dosis zu steigern (siehe Abschnitt 4.5).
Wenn hochwirksame CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden, ist die
Aripiprazol-Dosis zu steigern. Wenn der CYP3A4-Induktor aus der Kombinationstherapie abgesetzt
wird, ist die Aripiprazol-Dosis auf die empfohlene Dosis zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.5).
Art der Anwendung
Aripiprazol Genericon Tabletten sind zum Einnehmen bestimmt.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Während der Behandlung mit einem Antipsychotikum kann es mehrere Tage bis zu einigen Wochen
dauern, bis sich der klinische Zustand des Patienten bessert. Die Patienten sollten in dieser Zeit
durchgängig engmaschig überwacht werden.
Suizidalität
Das Auftreten von suizidalem Verhalten gehört zu psychotischen Erkrankungen und affektiven
Störungen und wurde in einigen Fällen nach Beginn oder nach Wechsel einer antipsychotischen
Behandlung berichtet, auch bei Behandlung mit Aripiprazol (siehe Abschnitt 4.8). Eine enge
Überwachung sollte die antipsychotische Behandlung von Patienten mit hohem Risiko begleiten.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen
(Myokardinfarkt oder ischämische Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen),
zerebrovaskulären Erkrankungen, Bedingungen, die für Hypotonie prädisponieren (Dehydratation,
Hypovolämie, Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln) oder Hypertonie (einschließlich
akzelerierte und maligne Form) angewendet werden.
Über Fälle von venöser Thromboembolie (VTE) wurde mit Antipsychotika berichtet. Da mit
Antipsychotika behandelte Patienten oft mit bereits bestehenden Risikofaktoren für VTE vorstellig
werden, sollten vor und während der Behandlung mit Aripiprazol Genericon alle möglichen
Risikofaktoren für VTE identifiziert werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
QT-Verlängerung
In klinischen Studien mit Aripiprazol war die Inzidenz einer QT-Verlängerung vergleichbar mit
Placebo. Wie bei anderen Antipsychotika ist Aripiprazol mit Vorsicht bei Patienten anzuwenden, bei
denen in der Familienanamnese eine QT-Verlängerung auftrat (siehe Abschnitt 4.8).
Spätdyskinesien
In klinischen Studien, die ein Jahr oder weniger dauerten, gab es gelegentliche Berichte über während
der Behandlung mit Aripiprazol auftretende Dyskinesie. Wenn bei einem mit Aripiprazol Genericon
behandelten Patienten Anzeichen und Symptome einer Spätdyskinesie auftreten, sollte in Erwägung
gezogen werden, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4.8).
Nach Abbruch der Behandlung können sich diese Symptome kurzzeitig verschlechtern oder sogar erst
auftreten.
Andere extrapyramidale Symptome
In klinischen Studien mit Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten wurden Akathisie sowie
Parkinsonismus beobachtet. Bei Anzeichen und Symptomen für extrapyramidale Störungen sollte eine
Dosisreduktion erwogen und der Patient engmaschig überwacht werden.
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
MNS ist ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, der mit der Einnahme von Antipsychotika in
Zusammenhang gebracht wird. In klinischen Studien wurde selten über Fälle von MNS während der
Behandlung mit Aripiprazol berichtet. Klinische Manifestationen eines MNS sind hohes Fieber,
Muskelrigidität, wechselnde Bewusstseinslagen und Anzeichen autonomer Instabilität (unregelmäßiger
Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere Symptome
können eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes
Nierenversagen sein. Jedoch wurde auch über Erhöhungen der Kreatinphosphokinase und
Rhabdomyolyse, die nicht notwendigerweise mit einem MNS assoziiert waren, berichtet. Wenn ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, oder unklares hohes Fieber
ohne eine zusätzliche klinische Manifestation von MNS hat, müssen alle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, abgesetzt werden.
Krampfanfälle
In klinischen Studien wurde gelegentlich über Fälle von Krampfanfällen während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet. Daher ist Aripiprazol bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese oder
bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen, mit Vorsicht anzuwenden (siehe
Abschnitt 4.8).
Ältere Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose
Erhöhte Mortalität
In drei Placebo-kontrollierten Studien (n = 938, Durchschnittsalter: 82,4 Jahre; Bereich: 56 - 99 Jahre)
mit Aripiprazol bei älteren Patienten mit Psychosen, die mit der Alzheimer Krankheit assoziiert
werden, hatten Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich
zu Placebo. Die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, lag
bei 3,5 % verglichen mit 1,7 % in der Placebogruppe. Obwohl es unterschiedliche Todesursachen gab,
schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z.B. Herzversagen, plötzlicher Tod) oder
infektiöser (z.B. Lungenentzündung) Natur zu sein (siehe Abschnitt 4.8).
Zerebrovaskuläre unerwünschte Reaktionen
In denselben Studien wurde über unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen (z.B. Schlaganfall,
transitorisch-ischämische Attacke) einschließlich Todesfällen bei Patienten (Durchschnittsalter:
84 Jahre, Bereich: 78-88 Jahre) berichtet. Insgesamt berichteten 1,3 % der mit Aripiprazol behandelten
Patienten über unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen im Vergleich zu 0,6 % der in diesen Studien
mit Placebo behandelten Patienten. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es gab jedoch in
einer dieser Studien, einer Studie mit fixer Dosierung, eine signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung für
unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen bei mit Aripiprazol behandelten Patienten (siehe Abschnitt
4.8).
Aripiprazol
ist nicht zur Behandlung von Patienten mit Psychosen, die mit Demenz in Verbindung
stehen angezeigt.
Hyperglykämie und Diabetes mellitus
Über Hyperglykämie, in einigen Fällen extrem und assoziiert mit Ketoazidose oder hyperosmolarem
Koma oder Tod, wurde bei Patienten berichtet, die mit atypischen antipsychotischen Wirkstoffen,
einschließlich Aripiprazol behandelt wurden. Risikofaktoren, die Patienten für schwerwiegende
Komplikationen prädisponieren können, beinhalten Fettleibigkeit und Diabetes in der
Familienanamnese. In klinischen Studien mit Aripiprazol gab es keine signifikanten Unterschiede im
Vergleich zu Placebo bei den Inzidenzraten zu unerwünschten Reaktionen in Bezug auf
Hyperglykämie (einschließlich Diabetes) oder bei anormalen glykämischen Laborwerten. Es gibt keine
genauen Risikoeinschätzungen für Hyperglykämie-bezogene unerwünschte Reaktionen bei mit
Aripiprazol und anderen atypischen antipsychotischen Wirkstoffen behandelten Patienten, die direkte
Vergleiche zulassen. Patienten, die mit antipsychotischen Wirkstoffen einschließlich Aripiprazol
Genericon behandelt werden, sollten auf Anzeichen und Symptome einer Hyperglykämie (wie z.B.
Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) beobachtet werden und Patienten mit Diabetes
mellitus oder mit Risikofaktoren für Diabetes mellitus sind regelmäßig in Bezug auf eine
Verschlechterung der Glukosewerte zu überwachen (siehe Abschnitt 4.8).
Überempfindlichkeit
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch allergische Symptome, bei der
Einnahme von Aripiprazol auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Gewichtszunahme
Eine Gewichtszunahme wird im Allgemeinen bei schizophrenen Patienten und bei Patienten mit
bipolarer Manie aufgrund von Komorbiditäten, der Anwendung von Antipsychotika, bei denen
Gewichtszunahme als Nebenwirkung bekannt ist, bzw. einer ungesunden Lebensführung beobachtet
und könnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Gewichtszunahme wurde nach
Markteinführung bei Patienten berichtet, denen Aripiprazol verschrieben wurde. In den beobachteten
Fällen weisen die Patienten gewöhnlich signifikante Risikofaktoren wie Diabetes,
Schilddrüsenerkrankung oder Hypophysenadenom in der Anamnese auf. In klinischen Studien hat
Aripiprazol nicht zu einer klinisch relevanten Gewichtszunahme bei Erwachsenen geführt (siehe
Abschnitt 5.1). In klinischen Studien mit Jugendlichen mit bipolarer Manie zeigte sich, dass
Aripiprazol nach vierwöchiger Behandlung mit einer Gewichtszunahme assoziiert ist. Die
Gewichtszunahme sollte bei Jugendlichen mit bipolarer Manie überwacht werden. Bei klinisch
signifikanter Gewichtszunahme sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.8).
Dysphagie
Motilitätsstörungen der Speiseröhre und Aspiration sind mit der Anwendung von Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, assoziiert worden. Aripiprazol ist mit Vorsicht bei Patienten mit einem
Risiko für Aspirationspneumonie anzuwenden.
Pathologisches Spielen und andere Störungen der Impulskontrolle
Bei Patienten, die Aripiprazol einnehmen, kann gesteigertes Verlangen insbesondere nach Glücksspiel,
sowie die Unfähigkeit dieses zu kontrollieren, auftreten. Andere Bedürfnisse, über die berichtet wurde,
beinhalten: gesteigertes sexuelles Verlangen, zwanghaftes Kaufverhalten, Essattacken oder zwanghaftes
Essen und andere impulsive oder zwanghafte Verhaltensweisen. Es ist wichtig, dass verschreibende
Ärzte Patienten, die mit Aripiprazol behandelt werden oder deren Betreuungspersonen, gezielt nach
dem Auftreten von neuem oder gesteigertem zwanghaften Spielverhalten, sexuellem Verlangen,
zwanghaftem Kaufverhalten, Essattacken oder zwanghaftem Essen und anderen Zwängen, befragen. Es
muss angemerkt werden, dass Störungen der Impulskontrolle mit der zugrundeliegenden Erkrankung in
Zusammenhang stehen können, es wurde jedoch in einigen Fällen darüber berichtet, dass das
zwanghafte Verhalten nach einer Verringerung der Dosis oder einem Absetzen des Arzneimittels
aufgehört hat. Störungen der Impulskontrolle können, wenn sie nicht erkannt werden, beim Patienten
und anderen zu schädlichen Auswirkungen führen.
Ziehen Sie eine Verringerung der Dosis oder eine Beendigung der Behandlung in Betracht, wenn der
Patient während der Einnahme von Aripiprazol solche Zwänge entwickelt (siehe Abschnitt 4.8).
Stürze
Aripiprazol kann Somnolenz, lageabhängige Hypotonie und motorische und sensorische Instabilität
verursachen, was zu Stürzen führen kann. Bei der Behandlung von Patienten mit erhöhtem Risiko ist
Vorsicht geboten und eine niedrigere Anfangsdosis ist in Betracht zu ziehen (z.B. bei älteren oder
geschwächten Patienten, siehe Abschnitt 4.2).
Lactose
Aripiprazol Genericon enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz,
Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht
einnehmen.
Patienten mit ADHS-Komorbidität
Trotz der häufig auftretenden Komorbidität der Bipolar-I-Störung und ADHS stehen nur sehr wenige
Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Einnahme von Stimulanzien und Aripiprazol zur Verfügung. Daher
sollte die gemeinsame Anwendung dieser Medikamente unter größter Vorsicht erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Aufgrund seines α
-adrenergen Rezeptorantagonismus kann Aripiprazol die Wirkung bestimmter
antihypertensiver Arzneimittel verstärken.
Aufgrund der primären Wirkung von Aripiprazol auf das Zentralnervensystem ist Vorsicht geboten,
wenn Aripiprazol in Kombination mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Arzneimitteln mit sich
überlagernden unerwünschten Reaktionen wie Sedierung eingenommen wird (siehe Abschnitt 4.8).
Aripiprazol ist mit Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine QT-Verlängerung oder
Störungen des Elektrolythaushalts verursachen, einzunehmen.
Möglicher Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Aripiprazol
Der H
-Antagonist Famotidin, ein Magensäure-Blocker, verringert die Resorptionsrate von
Aripiprazol, wobei dieser Effekt jedoch als klinisch nicht relevant erachtet wird.
Aripiprazol wird über verschiedene Wege unter Beteiligung der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4, aber
nicht der CYP1A-Enzyme, metabolisiert. Daher ist für Raucher keine Dosisanpassung erforderlich.
Chinidin und andere CYP2D6 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer CYP2D6-Inhibitor
(Chinidin) die AUC von Aripiprazol um 107 %, während die C
unverändert blieb. Die AUC und
von Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, verringerte sich um 32 % bzw. 47 %. Die
Aripiprazol-Dosis sollte auf etwa die Hälfte der verschriebenen Dosis verringert werden, wenn
Aripiprazol zusammen mit Chinidin gegeben wird. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame
Inhibitoren von CYP2D6, wie Fluoxetin und Paroxetin, ähnliche Effekte haben und deshalb sollten
ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden.
Ketoconazol und andere CYP3A4 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer Inhibitor von
CYP3A4 (Ketoconazol) die AUC und C
von Aripiprazol um 63 % bzw. 37 %. Die AUC und
max von Dehydro-Aripiprazol stiegen um 77 % bzw. 43 %. Bei CYP2D6 'schlechten' (= ''poor'')
Metabolisierern kann die gemeinsame Anwendung mit hochwirksamen Inhibitoren von CYP3A4 in
höheren Plasmakonzentrationen von Aripiprazol resultieren im Vergleich zu CYP2D6 extensiven
Metabolisierern.
Wenn man die gemeinsame Gabe von Ketoconazol oder anderen hochwirksamen CYP3A4-Inhibitoren
mit Aripiprazol in Betracht zieht, muss der potenzielle Nutzen die potenziellen Risiken für den
Patienten überwiegen. Wenn Ketoconazol zusammen mit Aripiprazol gegeben wird, sollte die
Aripiprazol-Dosis auf ungefähr die Hälfte der verschriebenen Dosis reduziert werden. Andere
hochwirksame Inhibitoren von CYP3A4, wie Itraconazol und HIV-Proteaseinhibitoren, dürften
ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden
(siehe Abschnitt 4.2).
Nach Absetzen des CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitors sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
Dosishöhe vor Beginn der Begleittherapie angehoben werden.
Wenn schwache Inhibitoren von CYP3A4 (z.B. Diltiazem) oder CYP2D6 (z.B. Escitalopram)
gemeinsam mit Aripiprazol angewendet werden, kann mit einem mäßigen Anstieg der Aripiprazol-
Konzentrationen im Plasma gerechnet werden.
Carbamazepin und andere CYP3A4 Induktoren
Nach gemeinsamer Anwendung mit Carbamazepin, einem hochwirksamen Induktor von CYP3A4 und
oral angewendetem Aripiprazol bei Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung,
waren
die geometrischen Mittel der C
und AUC von Aripiprazol um 68 % bzw. 73 % niedriger im
Vergleich zur Monotherapie mit Aripiprazol (30 mg). Ebenso waren für Dehydro-Aripiprazol die
geometrischen Mittel der C
und AUC nach der gemeinsamen Anwendung mit Carbamazepin um
69 % bzw. 71 % niedriger als nach Monotherapie mit Aripiprazol.
Die Aripiprazol-Dosis ist bei gemeinsamer Gabe von Aripiprazol mit Carbamazepin verdoppelt
werden. Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Aripiprazol mit anderen Induktoren
von CYP3A4 (wie Rifampicin, Rifabutin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Efavirenz, Nevirapin
und Johanniskraut) ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosiserhöhungen
vorgenommen werden. Nach Absetzen der hochwirksamen CYP3A4-Induktoren ist die Dosierung von
Aripiprazol auf die empfohlene Dosis zu reduzieren.
Valproat und Lithium
Wenn entweder Valproat oder Lithium gleichzeitig mit Aripiprazol eingenommen wurde, gab es keine
klinisch signifikante Veränderung der Aripiprazol-Konzentrationen und daher ist keine
Dosisanpassung erforderlich, wenn entweder Valproat oder Lithium mit Aripiprazol angewendet wird.
Möglicher Einfluss von
Aripiprazol
auf andere Arzneimittel
In klinischen Studien zeigten Dosen von 10-30 mg Aripiprazol pro Tag keinen signifikanten Effekt auf
den Metabolismus der Substrate von CYP2D6 (Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),
CYP2C9 (Warfarin), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Dextromethorphan). Außerdem zeigten
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol in vitro kein Potenzial für eine Veränderung des über CYP1A2
vermittelten Stoffwechsels. Daher ist nicht zu erwarten, dass Aripiprazol klinisch bedeutsame
Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme verursacht.
Wenn Aripiprazol gleichzeitig mit Valproat, Lithium oder Lamotrigin eingenommen wurde, gab es
keine klinisch signifikante Veränderung der Valproat-, Lithium- oder Lamotrigin-Konzentrationen.
Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die Aripiprazol eingenommen haben, wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet.
Mögliche Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können insbesondere bei gleichzeitiger
Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln wie SSRI/SNRI oder Arzneimitteln, bei denen
bekannt ist, dass sie die Aripiprazolkonzentrationen erhöhen, auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien mit Aripiprazol bei schwangeren Frauen vor.
Es liegen Berichte über kongenitale Anomalien vor; ein kausaler Zusammenhang mit Aripiprazol
konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Tierstudien konnten eine potenzielle Entwicklungstoxizität
nicht ausschließen (siehe Abschnitt 5.3). Patientinnen muss geraten werden, ihren Arzt zu
benachrichtigen, wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit
Aripiprazol planen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage zur Sicherheit beim Menschen und
aufgrund der in den Reproduktionsstudien beim Tier entstandenen Bedenken darf dieses Arzneimittel
in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt
eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus.
Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschließlich
Aripiprazol) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome
und/oder Absetzerscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren
können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor,
Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend müssen
Neugeborene sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).
Stillzeit
Aripiprazol wird in die Muttermilch ausgeschieden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen
werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Aripiprazol zu verzichten
ist/die Behandlung mit Aripiprazol zu unterbrechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für
das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.
Fertilität
Studien zur Reproduktionstoxizität ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität durch Aripiprazol.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Aripiprazol hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit
zum Bedienen von Maschinen wegen möglicher Wirkungen auf das Nervensystem und die
Sehfähigkeit wie Sedierung, Benommenheit, Synkopen, verschwommenes Sehen, Diplopie (siehe
Abschnitt 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen in Placebo-kontrollierten Studien sind Akathisie und
Übelkeit, die jeweils bei mehr als 3 % der Patienten auftraten, die mit oralem Aripiprazol behandelt
wurden.
Liste der Nebenwirkungen in Tabellenform
Die Häufigkeiten der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) aufgrund einer Aripiprazol-
Therapie sind im Folgenden tabellarisch dargestellt. Die Tabelle basiert auf Nebenwirkungen, die
während klinischer Studien und/oder nach Markteinführung berichtet wurden.
Alle Nebenwirkungen werden nach Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt: sehr häufig (≥
1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis <
1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach
abnehmendem Schweregrad angegeben.
Die Häufigkeit von berichteten Nebenwirkungen bei der Anwendung nach Markteinführung kann
nicht bestimmt werden, da sie aus Spontanmeldungen stammen. Folglich wird die Häufigkeit dieser
Nebenwirkungen als "nicht bekannt" bezeichnet.
Häufig
Gelegentlich
Nicht bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Leukopenie
Neutropenie
Thrombozytopenie
Erkrankungen des
Immunsystems
Allergische Reaktion (z. B.
anaphylaktische Reaktion,
Angioödem einschließlich
geschwollener Zunge,
Zungenödem, Gesichtsödeme,
Pruritus oder Urtikaria)
Endokrine
Erkrankungen
Hyperprolaktinämie
Diabetisches hyperosmolares Koma
Diabetische Ketoazidose
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörung
en
Diabetes mellitus
Hyperglykämie
Hyponatriämie
Anorexie
Gewicht erniedrigt
Gewichtszunahme
Psychiatrische
Erkrankungen
Schlaflosigkeit
Angst
Unruhe
Depression
Hypersexualität
Suizidversuch, Suizidgedanken und
begangener Suizid (siehe
Abschnitt 4.4)
Pathologisches Spielen
Störungen der Impulskontrolle
Essattacken
Zwanghaftes Kaufverhalten
Poriomanie
Aggression
Agitiertheit
Nervosität
Erkrankungen des
Nervensystems
Akathisie
Extrapyramidale
Erkrankung
Tremor
Kopfschmerz
Sedierung
Somnolenz
Schwindelgefühl
Tardive Dyskinesie
Dystonie
Malignes neuroleptisches Syndrom
(MNS)
Grand-mal-Anfall
Serotoninsyndrom
Sprechstörung
Augenerkrankungen
Verschwommenes
Sehen
Doppeltsehen
Photophobie
Blickkrampf
Herzerkrankungen
Tachykardie
Plötzlicher Tod unbekannter
Ursache
Torsades de Pointes
QT-Verlängerung Ventrikuläre
Arrhythmien Herzstillstand
Bradykardie
Gefäßerkrankungen
Orthostasesyndrom
Venöse Thromboembolie
(einschließlich Lungenembolie und
tiefer Beinvenenthrombose)
Hypertonie
Synkope
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums
Schluckauf
Aspirationspneumonie
Laryngospasmus
Oropharyngealspasmus
Erkrankungen des
Gastrointestinaltra
kts
Obstipation
Dyspepsie
Übelkeit
Hypersalivation
Erbrechen
Pankreatitis Dysphagie Diarrhoe
Abdominale Beschwerden
Magenbeschwerden
Leber- und
Gallenerkrankungen
Leberversagen
Hepatitis
Ikterus
Erhöhte Alanin-Aminotransferase
(ALT)
Erhöhte Aspartat-Aminotransferase
(AST)
Erhöhte Gamma-Glutamyl-
Transferase (GGT)
Erhöhte alkalische Phosphatase
CMDh/223/2005
February 2014
Public Assessment Report
Scientific discussion
Aripiprazol Genericon 5 mg, 10 mg, 15 mg und
30 mg Tabletten
(aripiprazole)
AT/H/0853/001-004/DC
(Former MRP/DCP number:
NL/H/3204/001-004/DC)
Date: 19.03.2018
M
E
B
Public Assessment Report
Scientific discussion
Aripiprazol Genericon 5 mg, 10 mg, 15 mg and
30 mg, tablets
(aripiprazole)
NL/H/3204/001-004/DC
Date: 16 August 2016
This
module
reflects
the
scientific
discussion
for
the
approval
of
Aripiprazol
Genericon 5 mg, 10 mg, 15 mg and 30 mg, tablets. The procedure was finalised on 12
June 2015. For information on changes after this date please refer to the ‘steps taken
after finalisation’ at the end of this PAR.
M
E
B
2/10
List of abbreviations
ASMF
Active Substance Master File
Certificate of Suitability to the monographs of the European Pharmacopoeia
CHMP
Committee for Medicinal Products for Human Use
CMD(h)
Coordination group for Mutual recognition and Decentralised procedure for
human medicinal products
Concerned Member State
EDMF
European Drug Master File
EDQM
European Directorate for the Quality of Medicines
European Economic Area
Environmental Risk Assessment
International Conference of Harmonisation
Marketing Authorisation Holder
Ph.Eur.
European Pharmacopoeia
Package Leaflet
Relative Humidity
Risk Management Plan
SmPC
Summary of Product Characteristics
Transmissible Spongiform Encephalopathy
M
E
B
3/10
I.
INTRODUCTION
Based on the review of the quality, safety and efficacy data, the Member States have granted a
marketing authorisation for Aripiprazol Genericon 5 mg, 10 mg, 15 mg and 30 mg from GENERICON
PHARMA Gesellschaft m.b.H.
These products are indicated for the treatment:
Of schizophrenia in adults and in adolescents aged 15 years and older.
Of moderate to severe manic episodes in Bipolar I Disorder and for the prevention of a new manic
episode in adults who experienced predominantly manic episodes and whose manic episodes
responded to aripiprazole treatment.
Up to 12 weeks of moderate to severe manic episodes in Bipolar I Disorder in adolescents aged
13 years and older.
A comprehensive description of the indications and posology is given in the SmPC.
This decentralised procedure concerns a generic application claiming essential similarity with the
innovator products Abilify 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg tablets, which have been registered in the
European Union by Otsuka Pharmaceutical Europe Ltd. since 4 June 2004 by the centralised
procedure EMEA/H/C/000471.
The concerned member states (CMS) involved in this procedure were for:
Aripiprazol Genericon 5 mg and 30 mg tablets: Austria
Aripiprazol Genericon 10 mg tablets: Austria and Czech Republic
Aripiprazol Genericon 15 mg, tablets: Austria, Czech Republic and Poland
The marketing authorisation has been granted pursuant to Article 10(1) of Directive 2001/83/EC.
Scientific advice regarding the bioequivalence study of aripiprazole tablets was given by the MEB of
the Netherlands on 6 December 2012 and 21 January 2014.
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
Aripiprazol Genericon 5 mg, tablets is round, white and with “ARZ” engraved on one side and
“5” on the other side. Each tablet contains 5 mg of aripiprazole.
Aripiprazol Genericon 10 mg, tablets is oblong, pink (possibly with dark dots), with “ARZ” and
“10” engraved on one side. Each tablet contains 10 mg of aripiprazole.
Aripiprazol Genericon 15 mg, tablets is round, yellow (possibly with dark dots), and with “ARZ”
and “15” engraved on one side. Each tablet contains 15 mg of aripiprazole.
Aripiprazol Genericon 30 mg, tablets is round, pink (possibly with dark dots), and with “ARZ”
and “30” engraved on one side. Each tablet contains 30 mg of aripiprazole.
The tablets are packed in Aluminium//PVC/aluminium/oPA blisters.
All tablets contain: sodium starch glycolate, microcrystalline cellulose, lactose monohydrate,
hydroxypropylcellulose and magnesium stearate.
To create different colors for each strength, the 10 mg and 30 mg tablets (pink) contain as extra
ingredient red iron oxide (E172(ii)) and the 15 mg tablets (yellow) contain yellow iron oxide (E172(iii)).
The 10 mg and 30 mg tablets are fully dose proportional. Except for some slight qualitative and
quantitative differences in the colouring agents and the amount of sodium starch glycolate present in
the tablets, all tablet strengths are quantitatively proportional.
M
E
B
4/10
II.2
Drug Substance
The active substance is aripiprazole, an established active substance described in the European
Pharmacopoeia (Ph.Eur.). Aripiprazole is a white or almost white powder and practically insoluble in
water. Aripiprazole does not exhibit optical isomerism. The substance shows polymorphism and is
manufactured as polymorphic Form II.
The Active Substance Master File (ASMF) procedure is used for both manufacturers of the active
substance. The main objective of the ASMF procedure, commonly known as the European Drug
Master File (EDMF) procedure, is to allow valuable confidential intellectual property or ‘know-how’ of
the manufacturer of the active substance (ASM) to be protected, while at the same time allowing the
applicant or marketing authorisation holder (MAH) to take full responsibility for the medicinal product,
the quality and quality control of the active substance. Competent Authorities/EMA thus have access
to the complete information that is necessary to evaluate the suitability of the use of the active
substance in the medicinal product.
Manufacturing process
The drug substance is supplied by two manufacturers. Both manufacturers do not use heavy metal
catalysts/reagents or class I organic solvents in the process. The active substance has been
adequately characterised and acceptable specifications have been adopted for the starting materials,
solvents and reagents.
Quality control of drug substance
The active substance specification is considered adequate to control the quality and meets the
requirements of the monograph in the Ph.Eur. with appropriate additional tests. The in-house methods
have
been
adequately
validated.
Batch
analytical
data
demonstrating
compliance
with
this
specification have been provided for one full scale batch for each supplier.
Stability of drug substance
Manufacturer one
Stability data on the active substance have been provided for 4 pilot scale and 3 full scale batches in
accordance with applicable European guidelines, stored for36 months (25°C/60% RH) and 6 months
(40°C/75% RH). Based on the data submitted, a retest period could be granted of 36 months with the
storage condition: ‘Store in the original package below 25°C’.
Manufacturer two
Stability data on the active substance have been provided for 13 batches (pilot and full scale) in
accordance with applicable European guidelines. The active substance was stored for up to 60
months at25°C/60% RH and for 6 months at 40°C/75% RH. Based on the data submitted, a retest
period could be granted of 60 months with storage condition: ‘Preserve in tight containers, packed with
desiccant, at 25°C’.
II.3
Medicinal Product
Pharmaceutical development
The development of the product has been described, the choice of excipients is justified and their
functions explained. The main development studies performed were the characterisation of the
innovator product, optimization of the composition and the performance of comparative dissolution
studies complementary to the bioequivalence study with the 10 mg product strength and in support of
the biowaiver for the additional strengths. Comparative dissolution testing was performed between the
test and reference formulations, and between the 10 mg biobatch and the 5 mg, 15 mg and 30 mg
strengths at pH 1.2, 4.5 and 6.8. Results were satisfactory, as similarity was demonstrated. The
pharmaceutical development of the product has been adequately performed.
Manufacturing process
The main steps of the manufacturing steps are wet granulation, final blending and compression. The
manufacturing process has been validated according to relevant European guidelines. Process
validation data on the product have been presented for three commercial scale batches per strength
from one manufacturer and for two commercial scale batches for the 5 mg, 10 mg and 30 mg strength
and for one commercial size scale batch of the 15 mg strength batches from the other manufacturer,
in accordance with the relevant European guidelines. The product is manufactured using conventional
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manufacturing
techniques.
Process
validation
full-scale
batches
will
performed
post
authorisation.
Control of excipients
The excipients comply and are tested in accordance with the respective Ph.Eur., United States
Pharmacopeia or National Formulary monographs. These specifications are acceptable. For the iron
oxides compliance with the purity criteria of Regulation EU 231/2012 is confirmed.
Quality control of drug product
The finished product specifications are adequate to control the relevant parameters for the dosage
form. The specification and includes tests for description, dissolution, identification, assay, uniformity
of dosage units, related substances and microbial purity. Limits in the specification have been justified
and are considered appropriate for adequate quality control of the product. Satisfactory validation data
for the analytical methods have been provided. Batch analytical data have been provided from three
commercial scaled batches per strength from one proposed production site. From the other production
site, data from two commercial size batches of the 5 mg, 10 mg, 15 mg and 30 mg strengths have
been provided. It demonstrates compliance with the specification.
Stability of drug product
Stability data on the product have been provided for three commercial batches of the 5 mg and 10 mg
strengths and two commercial scale batches of the 15 mg and 30 mg strengths in accordance with the
ICH stability guideline. The data cover 24-36 months stored at 25°C/60% RH and 6 months stored at
40°C/75% RH., Results of a photostability study show that the drug product is not sensitive to light.
Based on the stability data, the proposed shelf-life of 36 months without special storage requirements
is acceptable.
Specific
measures
concerning
prevention
transmission
animal
spongiform
encephalopathies
Lactose monohydrate is the only material of animal origin that is used in the manufacture of the drug
product. A BSE statement for lactose monohydrate has been provided, stating that it has been
produced from milk sourced from healthy cows in the same conditions as milk collected for human
consumption and is produced without the use of other ruminant material than calf rennet.
II.4
Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects
Based on the submitted dossier, the member states consider that Aripiprazol Genericon 5 mg, 10 mg,
15 mg and 30 mg, tablets have a proven chemical-pharmaceutical quality. Sufficient controls have
been laid down for the active substance and finished product.
No post-approval commitments were made.
III.
NON-CLINICAL ASPECTS
III.1
Ecotoxicity/environmental risk assessment (ERA)
Since Aripiprazol Genericon is intended for generic substitution, this will not lead to an increased
exposure to the environment. An environmental risk assessment is therefore not deemed necessary.
III.2
Discussion on the non-clinical aspects
This product is a generic formulation of Abilify, which is available on the European market. Reference
is made to the preclinical data obtained with the innovator product. A non-clinical overview on the
pharmacology, pharmacokinetics and toxicology has been provided, which is based on up-to-date and
adequate scientific literature. The overview justifies why there is no need to generate additional non-
clinical pharmacology, pharmacokinetics and toxicology data. Therefore, the member states agreed
that no further non-clinical studies are required.
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IV.
CLINICAL ASPECTS
IV.1
Introduction
Aripiprazole is a well-known active substance with established efficacy and tolerability.
A clinical overview has been provided, which is based on scientific literature. The overview justifies
why there is no need to generate additional clinical data. Therefore, the member states agreed that no
further clinical studies are required.
For this generic application, the MAH has submitted one bioequivalence study with the 10 mg tablet
form which is discussed below.
IV.2
Pharmacokinetics
conducted
bioequivalence
study
demonstrate
that
proposed
Aripiprazol
Genericon 10 mg tablets (GENERICON PHARMA Gesellschaft m.b.H., NL) is bioequivalent with
Abilify 10 mg tablets (Otsuko Pharmaceutical Europe Ltd., UK).
The choice of the reference product in the bioequivalence study is accepted, as Abilify has been
registered through a centralised procedure. The formula and preparation of the bioequivalence batch
is identical to the formula proposed for marketing.
Biowaiver
The MAH applied for a biowaiver for the 5 mg, 15 mg and 30 mg strengths in accordance with the
Guideline on the Investigation of Bioequivalence. The tablet strengths are dose-proportional, contain
the same excipients and are manufactured by the same manufacturing process.
Results of in vitro dissolution studies were submitted. At pH 1.2,dissolution was very fast (more than
85% within 15 minutes) for all the different strengths. At pH 4.5, the f2 values between 10 mg and the
other strengths were between 50 and 100. Dissolution in pH 6.8 was poor and dose-dependent for all
strengths. The f2-values were between 50 and 100. However, considering the solubility of aripiprazole
is pH-dependent and the profiles indicate comparative similarity, these results were acceptable.
Overall, the dissolution data conducted to waive the 5 mg, 15 mg and 30 mg strengths are considered
acceptable.
Bioequivalence study
Design
A single-dose, open label, randomised, two-period, laboratory-blinded, crossover bioequivalence study
was carried out under fasted conditions in 24 healthy subjects (10 males, 14 females), aged 45-61
years. Each subject received a single dose (10 mg tablet) of one of the 2 aripiprazole formulations.
The tablet was orally administered with 200 ml water after an overnight fast of at least 10 hours. There
were 2 dosing periods, separated by a washout period of 42 days.
Blood samples were collected pre-dose and at 0.5, 1, 1.5, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 14, 24, 32, 48 and
72 hours after administration of the products.
The overall study design is acceptable. Considering that aripiprazole is a drug with low solubility, in
principle, the highest strength should be used to show bioequivalence. A lower strength was used due
to serious safety consideration of healthy volunteers, as the highest strength cannot be administered
to healthy volunteers for safety/tolerability reasons. Based on the justification provided by the MAH,
the choice of 10 mg strength for the bioequivalence study is considered justified.
As the half-life of aripiprazole is about 90 hours, estimation of the extent of absorption over a period of
72 hours is acceptable. Also the washout period is acceptable. The product can be taken regardless of
food intake, therefore a study under fasting conditions is justified.
Analytical/statistical methods
The analytical method has been adequately validated and is considered acceptable for analysis of the
plasma samples. The methods used in this study for the pharmacokinetic calculations and statistical
evaluation are considered acceptable.
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Results
No subjects withdrew from the study, all 24 subjects were eligible for pharmacokinetic analysis.
Table 1.
Pharmacokinetic parameters (non-transformed values; arithmetic mean ± SD,
t
max
(median, range)) of aripiprazole under fasted conditions.
Treatment
N=24
AUC
0-72
ng/ml/h
C
max
ng/ml
t
max
h
Test
1561 ± 387
44.5 ± 12
(1-12)
Reference
1543 ± 420
42.0 ± 12
(1-14)
*Ratio (90% CI)
1.02
(0.96 – 1.09)
1.07
(0.97 – 1.19)
AUC
0-72
area under the plasma concentration-time curve from time zero to 72 hours
C
max
maximum plasma concentration
t
max
time for maximum concentration
*ln-transformed values
Safety
Twelve (12) subjects experienced a total of 35 mild to moderate adverse events over the course of the
study (i.e. weakness, nausea, vomiting, collapse and asymptomatic hypotension). In total, there were
17 adverse events considered related to the test product and 14 adverse events considered related to
the reference product. No serious adverse event appeared during the course of the study.
Conclusion on bioequivalence study:
confidence
intervals
calculated
0-72h
within
bioequivalence
acceptance range of 0.80 – 1.25. Based on the submitted bioequivalence study Aripiprazol Genericon
tablets are considered bioequivalent with Abilify tablets.
The MEB has been assured that the bioequivalence study has been conducted in accordance with
acceptable
standards
Good
Clinical
Practice
(GCP,
Directive
2005/28/EC)
Good
Laboratory Practice (GLP, see Directives 2004/9/EC and 2004/10/EC).
IV.3
Risk Management Plan
The MAH has submitted a risk management plan, in accordance with the requirements of Directive
2001/83/EC as amended, describing the pharmacovigilance activities and interventions designed to
identify, characterise, prevent or minimise risks relating to Aripiprazol Genericon.
Summary of safety concerns
Important identified risks
Extrapyramidal syndrome (EPS), including tardive
dyskinesia
Neuroleptic Malignant Syndrome (NMS)
Important potential risks
Seizures
Hyperglycaemia/diabetes mellitus
Suicide-related events
Orthostatic hypotension
Dyslipidaemia
Weight gain
Somnolence/fatigue
Cardiovascular-related disorders
Conduction abnormalities
Growth
Low prolactin in paediatric patients
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Summary of safety concerns
Dysphagia (predominantly applies to schizophrenic
population)
Lactose intolerance (if applicable)
ADHD comorbidity
Drug interactions
Increased mortality and CVA in elderly patients with
dementia
Pathological gambling
Serotonin syndrome
Hepatic AEs
Missing information
Use in pregnancy and lactation
Use in paediatrics
As an additional risk minimisation measure the MAH should provide educational material. This should
contain the following key elements:
Key elements of the Healthcare Professional FAQ Brochure (Q&A format) intended for Healthcare
Providers treating adolescent patients with bipolar mania:
Brief introduction to aripiprazole indication and the purpose of the tool
Instructions reinforcing that the indicated age range is 13-17 years and that aripiprazole is not
recommended for use in patients below 13 years of age due to safety concerns
Instructions that the recommended dose is 10 mg/day and that enhanced efficacy at higher
doses has not been demonstrated
Information regarding the safety and tolerability profile of aripiprazole, in particular potential
consequences regarding adverse effects at doses higher than 10 mg/day, in particular with
respect to:
Weight gain, including a recommendation to monitor patients
Extrapyramidal symptoms
Somnolence
Fatigue
Reminder to educate patients/caregivers and distribute the Patient/Caregiver Information
Brochure
Key elements of the Patients/Caregiver Information Brochure:
Brief introduction to aripiprazole indication and the purpose of the tool
Information that the indicated age range is 13-17 years and that aripiprazole is not
recommended for use in patients below 13 years of age
Information that aripiprazole can cause adverse effects at doses higher than 10 mg/day, in
particular with respect to:
Weight gain, including a recommendation to monitor patients
Extrapyramidal symptoms
Somnolence
Fatigue
Request to inform the physician of all medical conditions before treatment
The importance of not attempting to self-treat any symptoms without consulting their
Healthcare professional
IV.4
Discussion on the clinical aspects
:
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For this authorisation, reference is made to the clinical studies and experience with the innovator
products Abilify tablets. No new clinical studies were conducted. The MAH demonstrated through
bioequivalence studies that the pharmacokinetic profile of the product is similar to the pharmacokinetic
profile
this
reference
products.
Risk
management
adequately
addressed.
These
generic
medicinal products can be used instead of the reference products.
V.
USER CONSULTATION
A user consultation with target patient groups on the package leaflet (PL) has been performed on the
basis of a bridging report making reference to Abilify (EMEA/H/C/000471). The bridging report
submitted by the MAH has been found acceptable. The wording of the two leaflets is the same.
To support the changes made to the proposed package leaflet compared to the originator package
leaflet (administrative data, design, layout) a user test of the package leaflet of Eplerenone 25 mg and
50 mg film-coated tablets has been submitted. This user test confirms that the MAH’s house style
does not affect the readability of the leaflet.
VI.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
Aripiprazol Genericon 5 mg, 10 mg, 15 mg, and 30 mg tablets have a proven chemical-pharmaceutical
quality and are generic forms of Abilify 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg. Abilify is a well-known medicinal
product with an established favourable efficacy and safety profile.
Bioequivalence has been shown to be in compliance with the requirements of European guidance
documents.
The Board followed the advice of the assessors.
There was no discussion in the CMD(h). Agreement between member states was reached during a
written procedure. The member states, on the basis of the data submitted, considered that essential
similarity has been demonstrated for Aripiprazol Genericon with the reference product, and have
therefore granted a marketing authorisation. The decentralised procedure was finalised with a positive
outcome on 12 June 2015.