26-01-2021
26-01-2021
GEBRAUCHSINFORMATION:INFORMATIONFÜRANWENDER
aripiprazol-biomo15mgTabletten
Wirkstoff:Aripiprazol
LesenSiediegesamtePackungsbeilagesorgfältigdurch, bevorSiemitder
EinnahmediesesArzneimittelsbeginnen,dennsieenthältwichtige
Informationen.
HebenSiediePackungsbeilageauf.VielleichtmöchtenSiediesespäternochmals
lesen.
WennSieweitereFragenhaben,wendenSiesichanIhrenArztoderApotheker.
DiesesArzneimittelwurdeIhnenpersönlichverschrieben.GebenSieesnichtan
Dritteweiter.EskannanderenMenschenschaden,auchwenndiesediegleichen
BeschwerdenhabenwieSie.
WennSieNebenwirkungenbemerken,wendenSiesichanIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilage
angegebensind.SieheAbschnitt4.
WasindieserPackungsbeilagesteht:
1.Wassindaripiprazol-biomo15mgTablettenundwofürwerdensieangewendet?
2.WassolltenSievorderEinnahmevonaripiprazol-biomo15mgTabletten
beachten?
3.Wiesindaripiprazol-biomo15mgTabletteneinzunehmen?
4.WelcheNebenwirkungensindmöglich?
5.Wiesindaripiprazol-biomo15mgTablettenaufzubewahren?
6.InhaltderPackungundweitereInformationen
aripiprazol-biomo15mgenthältdenWirkstoffAripiprazol
undgehörtzueinerGruppevonArzneimitteln,die
Antipsychotikagenanntwerden.
EswirdangewendetfürdieBehandlungvonErwachsenenundJugendlichenab15
Jahren,dieaneinerKrankheitleiden,diegekennzeichnetistdurchSymptomewie
dasHören,SehenoderFühlenvonDingen,dienichtvorhandensind,Misstrauen,
Wahnvorstellungen,unzusammenhängendeSprache,wirresVerhaltenund
verflachteStimmungslage.MenschenmitdieserKrankheitkönnenauchdeprimiert
sein,sichschuldigfühlen,ängstlichoderangespanntsein.
aripiprazol-biomo15mgdarfnichteingenommenwerden,
wennSieallergischgegenAripiprazolodereinenderinAbschnitt6.genannten
sonstigenBestandteilediesesArzneimittelssind.
WarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmen
BittesprechenSiemitIhremArzt,bevorSiearipiprazol-biomo15mgeinnehmen,
wennSieanfolgendemleiden:
HoherBlutzucker(gekennzeichnetdurchSymptomewieübermäßigerDurst,
AusscheidengroßerHarnmengen,AppetitsteigerungundSchwächegefühl)oder
FällevonDiabetes(Zuckerkrankheit)inderFamilie
Anfallsleiden
Unwillkürliche,unregelmäßigeMuskelbewegungen,insbesondereimGesicht
Herz-Kreislauf-ErkrankungenoderFällevonHerz-Kreislauf-Erkrankungenin
derFamilie,SchlaganfallodervorübergehendeMangeldurchblutungdesGehirns
1.WASSINDARIPIPRAZOL-BIOMO15MG
TABLETTEN UNDWOFÜRWERDENSIE
ANGEWENDET?
2.WASSOLLTENSIEVORDER EINNAHMEVON
ARIPIPRAZOL-BIOMO15MGTABLETTEN
BEACHTEN?
BlutgerinnseloderFällevonBlutgerinnselninderFamilie,daAntipsychotikamit
derBildungvonBlutgerinnselninVerbindunggebrachtwerden
bereitsausderVergangenheitbekannteSpielsucht.
BitteinformierenSieIhrenArzt,wennSieanGewichtzunehmen,wennSie
ungewöhnlicheBewegungenentwickeln,wennSieeineSchläfrigkeit
verspüren,diesichaufdienormalentäglichenAktivitätenauswirkt,wennSie
bemerken,dassIhnendasSchluckenSchwierigkeitenbereitet,oderwennSie
allergischeSymptomehaben.
WennSiealsältererPatientanDemenz(VerlustdesGedächtnissesoderanderer
geistigerFähigkeiten)leiden,solltenSieodereinPfleger/einVerwandterIhrem
Arztmitteilen,obSiejemalseinenSchlaganfallodereinevorübergehende
MangeldurchblutungdesGehirnshatten.
InformierenSieunverzüglichIhrenArzt,wennSiedarandenkenodersichdanach
fühlen,sichetwasanzutun.Selbsttötungsgedankenundentsprechendes
VerhaltenwurdenwährendderBehandlungmitAripiprazolberichtet.
InformierenSieumgehendIhrenArzt,wennSieanMuskelsteifigkeitoder
SteifheitverbundenmithohemFieber,Schwitzen,verändertem
Geisteszustandodersehrschnellemoderunregelmäßigem Herzschlagleiden.
KinderundJugendliche
aripiprazol-biomo15mgistnichtzurAnwendungbeiKindernundJugendlichen
unter15Jahrenbestimmt.FragenSieIhrenArztoderApothekerumRat,bevor
Siearipiprazol-biomo15mgeinnehmen.
Einnahmevonaripiprazol-biomo15mgzusammenmit
anderenArzneimitteln
InformierenSieIhrenArztoderApothekerwennSieandereArzneimittel
einnehmen,kürzlichandereArzneimitteleingenommenhabenoderbeabsichtigen
andereArzneimitteleinzunehmen.
BlutdrucksenkendeArzneimittel:aripiprazol-biomo15mgkanndieWirkung
vonArzneimittelnverstärken,diedenBlutdrucksenken.InformierenSiebitteIhren
Arzt,wennSieArzneimittelzurBlutdruckeinstellungeinnehmen.
BeiderEinnahmevonaripiprazol-biomo15mgzusammenmitanderen
ArzneimittelnkannesbeimanchendieserArzneimittelerforderlichsein,IhreDosis
vonaripiprazol-biomo15mgzuändern.Esistbesonderswichtig,IhremArzt
mitzuteilen,obSiediefolgendenArzneimitteleinnehmen:
ArzneimittelzurBehandlungvonHerzrhythmusstörungen
AntidepressivaoderpflanzlicheArzneimittel,diezurBehandlungvon
DepressionenundAngstzuständenangewendetwerden
ArzneimittelgegenPilzerkrankungen
BestimmteArzneimittelzurBehandlungeinerHIV-Infektion
Antikonvulsiva,diezurBehandlungvonEpilepsieangewendetwerden.
Arzneimittel,diedenSerotoninspiegel erhöhen:Triptane, Tramadol,
Tryptophan,selektiveSerotonin-Wiederaufnahmehemmer[SSRI(wiez.B.
ParoxetinundFluoxetin)],Trizyklika(wiez.B.Clomipramin,Amitriptylin),
Pethidin, JohanniskrautundVenlafaxin.DieseArzneimittelerhöhendas
Nebenwirkungsrisiko.
WennSiebeiderEinnahmeeinesdieserArzneimittelzusammenmitaripiprazol-
biomo15mgungewöhnlicheSymptomebekommen,solltenSieIhrenArzt
aufsuchen.
Einnahmevonaripiprazol-biomo15mgzusammenmit
Nahrungsmitteln,GetränkenundAlkohol
SiesolltenAlkoholmeiden,wennSiearipiprazol-biomo15mgeinnehmen.
Schwangerschaft,StillzeitundZeugungs-/Gebärfähigkeit
WennSieschwangersindoderstillenoderwennSievermuten,schwanger
zuseinoderbeabsichtigen, schwangerzuwerden,fragenSievorder
EinnahmediesesArzneimittelsIhrenArztumRat.
BeineugeborenenBabysvonMüttern,diearipiprazol-biomo15mgimletzten
Trimenon(letztedreiMonatederSchwangerschaft)einnahmen,könnenfolgende
Symptomeauftreten:Zittern,Muskelsteifheitund/oder-schwäche,Schläfrigkeit,
Ruhelosigkeit,AtembeschwerdenundSchwierigkeitenbeiderNahrungsaufnahme.
WennIhrBabyeinesdieserSymptomeentwickelt,solltenSieIhrenArzt
kontaktieren.
InformierenSieIhrenArztumgehend,wennSiestillen.
WennSiearipiprazol-biomo15mgeinnehmen,solltenSienichtstillen.
VerkehrstüchtigkeitundFähigkeit zumBedienenvon
Maschinen
SiedürfenkeinFahrzeugführenundkeineWerkzeugeoderMaschinen
bedienen,bisSiewissen,wiearipiprazol-biomo15mgbeiIhnenwirkt.
aripiprazol-biomo15mgenthältLactose
BittenehmenSiearipiprazol-biomo15mgdahererstnachRücksprachemitIhrem
Arztein,wennIhnenbekanntist,dassSieuntereinerUnverträglichkeitgegenüber
bestimmtenZuckernleiden.
NehmenSiediesesArzneimittelimmergenaunachAbsprachemitIhremArztein.
FragenSiebeiIhremArztoderApothekernach,wennSiesichnichtsichersind.
DieempfohleneDosisfür Erwachsenebeträgt15mgeinmal täglich.IhrArzt
kannIhnenjedocheineniedrigereoderhöhereDosisbiszumaximal30mgeinmal
täglichverschreiben.
AnwendungbeiKindernundJugendlichen
DieBehandlungkannineinerniedrigenDosierungmiteinerAripirazolLösungzum
Einnehmenbegonnenwerden.DieDosiskannallmählichaufdieempfohlene
DosisfürJugendlichevon10mgeinmaltäglichgesteigertwerden.IhrArzt
kannIhnenjedocheineniedrigereoderhöhereDosisbiszumaximal30mgeinmal
täglichverschreiben.
BittesprechenSiemitIhremArztoderApotheker,wennSiedenEindruckhaben,
dassdieWirkungvonaripiprazol-biomo15mgzustarkoderzuschwachist.
aripiprazol-biomo15mgistzumEinnehmen.
VersuchenSie, diearipiprazol-biomo15mgTablettejedenTagzur
gleichenZeiteinzunehmen.Esistnichtwichtig,obSiesiemitdemEssenoder
aufnüchternenMageneinnehmen.NehmenSiedieTabletteimmermitWasserein
undschluckenSiesieunzerkaut.
AuchwennSiesichbesserfühlen,verändernodersetzenSiedietäglicheDosis
vonaripiprazol-biomo15mgnichtab,ohnevorhermitIhremArztzusprechen.
WennSieeinegrößereMengevonaripiprazol-biomo15mg
eingenommenhaben,alsSiesollten
WennSiefeststellen,dassSiemehraripiprazol-biomo15mgTabletten
eingenommenhabenalsvonIhremArztempfohlen(oderwennjemandanders
einigeIhreraripiprazol-biomo15mgTabletteneingenommenhat),kontaktieren
SieumgehendIhrenArzt.WennSieIhrenArztnichterreichenkönnen,suchen
SiedasnächsteKrankenhausaufundnehmenSiediePackungmit.
WennSiedieEinnahmevonaripiprazol-biomo15mg
vergessenhaben
WennSieeineDosisvergessenhaben,nehmenSiedievergesseneDosisein,
sobaldSiedarandenken,nehmenSiejedochnichtaneinemTagdiedoppelte
3.WIESINDARIPIPRAZOL-BIOMO15MG
TABLETTEN EINZUNEHMEN?
WennSieweitereFragenzurEinnahmediesesArzneimittelshaben,wendenSie
sichanIhrenArztoderApotheker.
WiealleArzneimittelkannauchdiesesArzneimittelNebenwirkungenhaben,die
abernichtbeijedemauftretenmüssen.
HäufigeNebenwirkungen(kannbiszu1von10Behandeltenbetreffen):
UnkontrollierbareZuckbewegungen,Kopfschmerzen,Müdigkeit,Übelkeit,
Erbrechen,einunangenehmesGefühlimMagen,Verstopfung,vermehrte
Speichelproduktion,Benommenheit,Schlafprobleme,Ruhelosigkeit,Angstgefühl,
Schläfrigkeit,ZitternundverschwommenesSehen.
GelegentlicheNebenwirkungen(kannbiszu1von100Behandelten
betreffen):EinigePersonenkönnensichschwindeligfühlen,besonderswennsie
auseinerliegendenodersitzendenPositionaufstehen,odersiekönneneinen
beschleunigtenPulsfeststellenoderdoppeltsehen.
EinigePatientenkönnensichdeprimiertfühlen.
DiefolgendenNebenwirkungenwurdenseitderMarkteinführungvonAripiprazol
berichtet,aberdieHäufigkeit,mitderdieseauftreten,istnichtbekannt(Häufigkeit
aufGrundlagederverfügbarenDatennichtabschätzbar):
VeränderungenderWertebestimmterBlutzellen;ungewöhnlicherHerzschlag,
plötzlicherunerklärbarerTod,Herzanfall;allergischeReaktion(z.B.Anschwellungen
imMund-undRachenraum,AnschwellenderZungeunddesGesichts,Jucken,
Ausschlag);hoherBlutzucker,BeginnoderVerschlechterungvonDiabetes
(Zuckerkrankheit),Ketoazidose(AusscheidungvonKetoneninsBlutundinden
Urin)oderKoma,erniedrigteNatriumspiegelimBlut;Gewichtszunahme,
Gewichtsverlust,Appetitlosigkeit;Nervosität,gesteigerteUnruhe;Angstgefühl,
Spielsucht;Selbsttötungsgedanken,SelbsttötungsversuchundSelbsttötung;
Sprachstörungen,Krampfanfall,Serotonin-Syndrom(eineReaktion,die
Glücksgefühle,Schläfrigkeit,Schwerfälligkeit,Ruhelosigkeit,Trunkenheitsgefühl,
Fieber,SchwitzenodersteifeMuskelnverursachenkann),KombinationausFieber,
Muskelsteifheit,beschleunigtemAtmen,Schwitzen,verringertem
BewusstseinszustandundplötzlicherVeränderungdesBlutdrucksundPulsschlags,
Ohnmacht,hoherBlutdruck;BlutgerinnselindenVenen,insbesondereinden
Beinen(SymptomebeinhaltenSchwellungen,SchmerzenundRötungimBein),die
durchdieBlutgefäßezudenLungengelangenunddortBrustschmerzenund
Atembeschwerdenverursachenkönnen(wennSieeinesdieserSymptome
bemerken,holenSiesofortmedizinischenRatein);VerkrampfungderStimmritze,
versehentlichesInhalierenvonNahrungmitGefahreinerLungenentzündung,
Schluckbeschwerden;EntzündungderBauchspeicheldrüse,Leberversagen,
Leberentzündung,GelbfärbungderHautunddesAugapfels,Berichteüber
abnormaleLeberwerte;Bauch-undMagenbeschwerden,Durchfall;Hautausschlag
undLichtempfindlichkeit,ungewöhnlicherHaarausfalloderschütteresHaar,
übermäßigesSchwitzen;SteifheitoderKrämpfe,Muskelschmerzen,Schwäche;
ungewollterHarnabgang,SchwierigkeitenbeimWasserlassen;längerandauernde
und/oderschmerzhafteErektion;Schwierigkeiten,dieKörperkerntemperaturunter
KontrollezuhaltenoderÜberhitzung,BrustschmerzenundAnschwellenderHände,
FußknöcheloderFüße.
BeiälterenPatientenmitDemenzwurdenwährendderEinnahmevonAripiprazol
mehrTodesfälleberichtet.AußerdemwurdenFällevonSchlaganfalloder
vorübergehenderMangeldurchblutungdesGehirnsberichtet.
ZusätzlicheNebenwirkungenbeiKindernundJugendlichen
DieNebenwirkungenbeiJugendlichenab13JahrenwareninHäufigkeitundArt
ähnlichdenenbeiErwachsenenmitdemUnterschied,dassSchläfrigkeit,
unkontrollierbareZuckbewegungen,UnruheundMüdigkeitsehrhäufigauftraten
(kannmehrals1von10Behandeltenbetreffen)undOberbauchschmerzen,ein
TrockenheitsgefühlimMund,erhöhteHerzfrequenz,Gewichtszunahme,gesteigerter
Appetit,Muskelzucken,unkontrollierteBewegungenderGliedmaßenund
Schwindelgefühl,besondersbeimAufrichtenausdemLiegenoderSitzen,häufig
auftraten(kannbiszu1von10Behandeltenbetreffen).
MeldungvonNebenwirkungen
WennSieNebenwirkungenbemerken,wendenSiesichanIhrenArztoder
Apotheker.DiesgiltauchfürNebenwirkungen,dienichtindieserPackungsbeilage
angegebensind.SiekönnenNebenwirkungenauchdirektüberdas
4.WELCHENEBENWIRKUNGENSINDMÖGLICH?
BundesinstitutfürArzneimittelundMedizinprodukte
Abt.Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee3
D-53175Bonn
Website: http://www.bfarm.de
anzeigen.
IndemSieNebenwirkungenmelden,könnenSiedazubeitragen,dassmehr
InformationenüberdieSicherheitdiesesArzneimittelszurVerfügunggestellt
werden.
BewahrenSiediesesArzneimittelfürKinderunzugänglichauf.
SiedürfendiesesArzneimittelnachdemaufderBlisterpackungunddemUmkarton
angegebenenVerfalldatumnichtmehrverwenden.DasVerfalldatumbeziehtsich
aufdenletztenTagdesangegebenenMonats.
FürdiesesArzneimittelsindkeinebesonderenLagerungsbedingungenerforderlich.
EntsorgenSieArzneimittelnichtimAbwasseroderHaushaltsabfall.FragenSie
IhrenApotheker,wiedasArzneimittelzuentsorgenist,wennSieesnichtmehr
verwenden.SietragendamitzumSchutzderUmweltbei.
Wasaripiprazol-biomo15mgenthält
DerWirkstoffist:Aripiprazol.JedeTabletteenthält15mgAripiprazol.
DiesonstigenBestandteilesind:
Lactose-Monohydrat,mikrokristallineCellulose,Maisstärke,Croscarmellose-
Natrium,Hyprolose,Magnesiumstearat,Eisen(III)-hydroxid-oxid×H
O(E172).
Wiearipiprazol-biomo15mgaussiehtundInhaltder
Packung
aripiprazol-biomo15mgTablettensindhellgelbe, rundeTabletten,Durchmesser
7mm.
aripiprazol-biomo15mgTablettensindinPackungenmit
7Tabletten,
14Tabletten,
28Tabletten,
49Tabletten,
56Tablettenoder
98Tablettenerhältlich.
EswerdenmöglicherweisenichtallePackungsgrößenindenVerkehrgebracht.
PharmazeutischerUnternehmerundHersteller
biomo ® pharmaGmbH
Josef-Dietzgen-Straße3
53773Hennef
Tel.:02242/8740-0
Fax:02242/8740-499
E-Mail:biomo@biomopharma.de
DiesePackungsbeilagewurdezuletztüberarbeitetim
01/2015.
5.WIESINDARIPIPRAZOL-BIOMO15MG
TABLETTEN AUFZUBEWAHREN?
6. INHALT DERPACKUNGUNDWEITERE
INFORMATIONEN
Seite1von19
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNGDESARZNEIMITTELS
aripiprazol-biomo5mgTabletten
aripiprazol-biomo10mgTabletten
aripiprazol-biomo15mgTabletten
aripiprazol-biomo30mgTabletten
2. QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG
aripiprazol-biomo5mg Tabletten
JedeTabletteenthält5mgAripiprazol.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält64,36mg
Lactose(alsMonohydrat).
aripiprazol-biomo10mgTabletten
JedeTabletteenthält10mgAripiprazol.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält59,22mgLactose(alsMonohydrat).
aripiprazol-biomo15mgTabletten
JedeTabletteenthält15mgAripiprazol.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält88,75mgLactose(alsMonohydrat).
aripiprazol-biomo30mgTabletten
JedeTabletteenthält30mgAripiprazol.
SonstigerBestandteilmitbekannterWirkung:
JedeTabletteenthält177,65mg(alsMonohydrat).
VollständigeAuflistungdersonstigenBestandteile,sieheAbschnitt6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
aripiprazol-biomo5 mgTabletten
Blaue,rechteckigeTabletten,Größe 8.0mmx4.5 mm
aripiprazol-biomo10mgTabletten
Pinkfarbene,rechteckigeTabletten,Größe 8,0mmx4,0mm,miteinseitigerBruchkerbe
Die TablettenkönneningleicheHälftengeteiltwerden.
aripiprazol-biomo15mgTabletten
Hellgelbe,rundeTabletten,Durchmesser7mm.
aripiprazol-biomo30mgTabletten
Pinkfarbene,rundeTabletten,Durchmesser7mm,miteinseitigerBruchkerbe.
Die TablettenkönneningleicheHälftengeteiltwerden.
4. KLINISCHEANGABEN
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4.1Anwendungsgebiete
aripiprazol-biomowird angewendetfürdieBehandlungderSchizophreniebei
ErwachsenenundbeiJugendlichenab15Jahren.
4.2DosierungundArtderAnwendung
Dosierung
Erwachsene
Schizophrenie:Die empfohleneAnfangsdosisfüraripiprazol-biomobeträgt10oder15
mg/TagbeieinerErhaltungsdosisvon15mg/Tageinmaltäglichunabhängigvonden
Mahlzeiten.
aripiprazol-biomoistwirksamin einemDosisbereichzwischen10und30mg/Tag.Eine
gesteigerteWirksamkeitbeiDosierungenübereinerTagesdosisvon 15mgwurdenicht
nachgewiesen,obwohleinzelnePatientenvoneinerhöherenDosisprofitierenkönnen.
DiemaximaleTagesdosissollte 30mg nichtüberschreiten.
KinderundJugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen ab15Jahren:DieempfohleneDosierungvon
aripiprazol-biomo ist10mg/Tag, einzunehmeneinmaltäglich unabhängigvonden
Mahlzeiten.DieBehandlungsolltefürzweiTagemit2mgeingeleitetwerden(unter
AnwendungeinerAripiprazol1mg/mlLösungzumEinnehmen)undfür2weitereTage
auf5mgtitriertwerden,umdanndieempfohlenetäglicheDosisvon10mgzu erreichen.
SofernangebrachtsolltenweitereDosiserhöhungenin 5-mg-Schrittenerfolgen,ohne
dassdieMaximaldosisvon30mgproTagüberschrittenwird(sieheAbschnitt5.1).
aripiprazol-biomowirktineinemDosisbereichvon10bis30mg/Tag.Eineerhöhte
WirksamkeitbeihöherenDosenals10mgproTagwurdenichtnachgewiesen,obwohl
einzelnePatientenvoneinerhöherenDosierungprofitierenkönnen.
aripiprazol-biomowird beiPatientenmitSchizophrenie unter15Jahrenaufgrund
unzureichenderDatenzurSicherheitundWirksamkeitnichtempfohlen(sieheAbschnitte
4.8und5.1).
ReizbarkeitimZusammenhangmitautistischer Störung:DieSicherheitund
Wirksamkeitvonaripiprazol-biomobeiKindernundJugendlichenunter18Jahrenist
bishernochnichterwiesen.ZurzeitvorliegendeDatenwerdeninAbschnitt5.1
beschrieben, eineDosierungsempfehlungkannjedoch nichtgegebenwerden.
MitdemTourette-Syndromassoziierte Tics:Die SicherheitundWirksamkeitvon
aripiprazol-biomo beiKinderundJugendlichen imAltervon6 bis18Jahren ist
bishernochnichterwiesen.ZurzeitvorliegendeDatenwerden inAbschnitt5.1
beschrieben,eineDosierungsempfehlungkannjedoch nichtgegebenwerden.
PatientenmitLeberinsuffizienz
BeiPatientenmitleichterbismäßigerLeberinsuffizienzistkeineDosisanpassung
erforderlich.DievorhandenenDatenreichennichtaus,umbeiPatientenmitschwerer
LeberinsuffizienzDosierungsempfehlungenfestzulegen.BeidiesenPatientensollte die
Dosierungvorsichtigeingestellt werden.DieMaximaldosisvon30mgsolltejedochbei
PatientenmitschwererLeberinsuffizienzmitVorsichtangewendetwerden (siehe
Abschnitt5.2).
PatientenmitNiereninsuffizienz
BeiPatientenmitNiereninsuffizienzistkeineDosisanpassungerforderlich.
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ÄlterePatienten
DieWirksamkeitvonAripiprazolin derBehandlungvonSchizophrenie beiPatientenab65
Jahrenwurde nichtnachgewiesen.MitRücksichtaufdiegrößereEmpfindlichkeit dieser
Patientengruppesollte eine niedrigereInitialdosisinBetrachtgezogenwerden,wenn
klinische Faktorendiesrechtfertigen(sieheAbschnitt4.4).
Geschlecht
BeiFrauenistkeineDosisanpassungimVergleichzu Männernerforderlich (siehe
Abschnitt5.2).
Raucher
AufgrundderVerstoffwechselungvonAripiprazolistkeineDosisanpassungfürRaucher
erforderlich (sieheAbschnitt4.5).
DosierungsanpassungaufgrundvonInteraktionen:
WennhochwirksameCYP3A4-oderCYP2D6-InhibitorenmitAripiprazolzusammen
gegebenwerden,solltedieAripiprazol-Dosisreduziertwerden.WennderCYP3A4-
oderCYP2D6-Inhibitor ausderKombinationstherapieabgesetztwird,sollte die
Aripiprazol-Dosisgesteigertwerden (siehe Abschnitt4.5).
WennhochwirksameCYP3A4-InduktorenmitAripiprazolzusammengegebenwerden,
solltedieAripiprazol-Dosisgesteigertwerden.WennderCYP3A4-Induktorausder
Kombinationstherapie abgesetztwird,sollte dieAripiprazol-Dosisaufdieempfohlene
Dosisreduziertwerden(sieheAbschnitt4.5).
ArtderAnwendung
aripiprazol-biomoTablettensindzumEinnehmenbestimmt.
4.3Gegenanzeigen
ÜberempfindlichkeitgegendenWirkstoffodereinenderinAbschnitt 6.1genannten
sonstigenBestandteile.
4.4BesondereWarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung
WährendderBehandlungmiteinemAntipsychotikumkannesmehrereTagebiszu
einigenWochendauern,bissichderklinischeZustanddesPatientenbessert.Die
Patientensolltenin dieserZeitdurchgängigengmaschigüberwachtwerden.
Suizidalität
DasAuftretenvonsuizidalemVerhaltengehörtzu psychotischenErkrankungen und
affektivenStörungenundwurdeineinigenFällennachBeginnodernachWechseleiner
antipsychotischenTherapieberichtet, auchbeiBehandlungmitAripiprazol(siehe
Abschnitt4.8).EineengeÜberwachungsolltedieantipsychotischeTherapievon
PatientenmithohemRisikobegleiten.ErgebnisseeinerepidemiologischenStudieließen
daraufschließen,dassesbeierwachsenenPatientenmitSchizophreniekein erhöhtes
SuizidalitätsrisikomitAripiprazolimVergleichzuanderenAntipsychotikagab.Wegen
unzureichenderDatenlagekanndiesesRisiko beiKindern undJugendlichen(unter18
Jahren)nichteingeschätztwerden,aberesgibtHinweise,dassdasSuizidrisikoüberdie
ersten4WocheneinerBehandlungmitatypischenAntipsychotika,einschließlich
Aripiprazol, hinausfortbesteht.
KardiovaskuläreErkrankungen
Seite4von19
AripiprazolsolltemitVorsichtbeiPatientenmitbekanntenkardiovaskulärenErkrankungen
(MyokardinfarktoderischämischeHerzerkrankung,Herzinsuffizienz,
Überleitungsstörungen),zerebrovaskulärenErkrankungen,Bedingungen,diefür
Hypotonie prädisponieren(Dehydratation,Hypovolämie,Behandlungmit
blutdrucksenkendenArzneimitteln)oderHypertonie (einschließlich akzelerierte und
maligneForm)angewendetwerden.
FällevonvenöserThromboembolie(VTE)sindmitAntipsychotika berichtetworden.Da
mitAntipsychotika behandeltePatientenoftmitbereitsbestehendenRisikofaktorenfür
VTEvorstelligwerden,solltenvorundwährendderBehandlungmitAripiprazolalle
möglichenRisikofaktorenfürVTEidentifiziertwerdenundVorsichtsmaßnahmen
getroffenwerden.
Überleitungsstörungen
InklinischenStudienmitAripiprazolwardieInzidenzeinerQT-Verlängerung
vergleichbarzuPlacebo.WiebeianderenAntipsychotikasollteAripiprazolmit
VorsichtbeiPatientenangewendetwerden,beideneninderFamilienanamnese eine
QT-Verlängerungauftrat.
Spätdyskinesien
InklinischenStudien,dieeinJahroderwenigerdauerten,gabesgelegentlicheBerichte
überwährend derBehandlungmitAripiprazolauftretendeDyskinesie.Wennbeieinemmit
AripiprazolbehandeltenPatientenAnzeichen undSymptome einerSpätdyskinesie
auftreten,sollteinErwägunggezogenwerden,dieDosiszu reduzierenoderdie
Behandlungabzubrechen.NachAbbruchderBehandlungkönnen sich dieseSymptome
kurzzeitigverschlechternodersogarerstauftreten.
AndereextrapyramidaleSymptome
InklinischenStudienmitAripiprazolbeipädiatrischenPatientenwurdenAkathisie sowie
parkinsonoideSymptome beobachtet.BeiAnzeichenundSymptomenfür
extrapyramidaleStörungensollteeineDosisreduktionerwogenundderPatient
engmaschigüberwachtwerden.
MalignesneuroleptischesSyndrom(MNS)
MNSistein potenzielltödlicherSymptomkomplex,dermitderEinnahmevon
AntipsychotikainZusammenhanggebrachtwird.InklinischenStudienwurdenseltene
FällevonMNSwährendderBehandlungmitAripiprazolberichtet.Klinische
ManifestationeneinesMNSsindhohesFieber,Muskelrigidität,wechselnde
BewusstseinslagenundAnzeichenautonomerInstabilität(unregelmäßigerPulsoder
Blutdruck,Tachykardie,SchwitzenundHerzrhythmusstörungen).WeitereSymptome
könneneineErhöhungderKreatinphosphokinase,Myoglobinurie (Rhabdomyolyse)und
akutesNierenversagensein.JedochwurdenauchErhöhungender
Kreatinphosphokinase undRhabdomyolyse,die nichtnotwendigerweisemiteinemMNS
assoziiertwaren,berichtet.WenneinPatientAnzeichen undSymptome entwickelt,die
aufein MNShindeuten,oderunklares hohesFieberohneeinezusätzlicheklinische
ManifestationvonMNShat,müssenalleAntipsychotika,einschließlichAripiprazol,
abgesetztwerden.
Krampfanfälle
InklinischenStudienwurdengelegentlichFällevonKrampfanfällenwährendder
BehandlungmitAripiprazolberichtet.DahersollteAripiprazolbeiPatientenmit
Krampfanfällenin derAnamnese oderbeiZuständen,diemitKrampfanfällenim
Seite5von19
Zusammenhangstehen,mitVorsichtangewendetwerden.
ÄlterePatientenmitDemenz-assoziierterPsychose
ErhöhteMortalität
In dreiPlacebo-kontrolliertenStudien(n=938,Durchschnittsalter:82,4Jahre;Bereich:
56-99Jahre)mitAripiprazolbeiälterenPatientenmitPsychosen,diemitderAlzheimer
Krankheitassoziiertwerden,hattenPatienten,diemitAripiprazolbehandeltwurden,ein
erhöhtesSterberisikoimVergleichzuPlacebo.DieSterblichkeitsratebeiPatienten,die
mitAripiprazolbehandeltwurden,lagbei3,5%verglichenmit1,7%in der
Placebogruppe.ObwohlesunterschiedlicheTodesursachengab,schienendiemeisten
Todesfälleentwederkardiovaskulärer(z.B.Herzversagen,plötzlicherTod)oder
infektiöser(z.B.Lungenentzündung)Naturzu sein.
ZerebrovaskuläreunerwünschteReaktionen
In denselbenStudienwurden unerwünschtezerebrovaskuläreReaktionen (z.B.
Schlaganfall,transitorisch-ischämischeAttacke)einschließlichTodesfällenbei
Patienten(Durchschnittsalter: 84Jahre,Bereich:78-88Jahre)berichtet.Insgesamt
berichteten1,3%dermitAripiprazolbehandelten Patientenunerwünschte
zerebrovaskuläreReaktionenimVergleichzu 0,6%derin diesenStudienmit
PlacebobehandeltenPatienten.DerUnterschiedwarstatistisch nichtsignifikant.
Esgabjedochin einerdieserStudien,einerStudiemitfixerDosierung,eine
signifikanteDosis-Wirkungs-Beziehungfürunerwünschtezerebrovaskuläre
ReaktionenbeimitAripiprazolbehandeltenPatienten. A ripiprazolistnichtzur
BehandlungdermitDemenzinVerbindungstehendenPsychoseangezeigt.
Hyperglykämie undDiabetesmellitus
Hyperglykämie,ineinigenFällenextremundassoziiertmitKetoazidoseoder
hyperosmolaremKoma oderTod,wurde beiPatientenberichtet,diemitatypischen
antipsychotischenWirkstoffen, einschließlichAripiprazolbehandeltwurden.
Risikofaktoren,diePatientenfürschwerwiegendeKomplikationenprädisponieren
können,beinhaltenFettleibigkeitundDiabetesinderFamilienanamnese.Inklinischen
StudienmitAripiprazolgabeskeinesignifikantenUnterschiedeimVergleichzuPlacebo
beidenInzidenzratenunerwünschterReaktioneninBezugaufHyperglykämie
(einschließlichDiabetes)oderbeianormalenglykämischenLaborwerten.Esgibtkeine
genauenRisikoeinschätzungenfürHyperglykämie-bezogene unerwünschteReaktionen
beimitAripiprazolund anderenatypischenantipsychotischenWirkstoffenbehandelten
Patienten,die direkteVergleichezulassen.Patienten, diemitantipsychotischen
WirkstoffeneinschließlichAripiprazolbehandeltwerden,sollten aufAnzeichenund
Symptome einerHyperglykämie (wiez.B.Polydipsie,Polyurie,Polyphagieund
Schwäche)beobachtetwerdenundPatientenmitDiabetesmellitus odermit
RisikofaktorenfürDiabetesmellitussolltenregelmäßiginBezugaufeine
VerschlechterungderGlukosewerteüberwachtwerden.
Überempfindlichkeit
WiebeianderenArzneimittelnkönnenÜberempfindlichkeitsreaktionen,charakterisiert
durch allergischeSymptome,beiderEinnahmevonAripiprazolauftreten(sieheAbschnitt
4.8).
Gewichtszunahme
EineGewichtszunahmewirdimAllgemeinen beischizophrenenPatientenundbei
Patientenmit bipolarerManieaufgrundvonKomorbiditäten,derAnwendungvon
Antipsychotika,beidenenGewichtszunahme alsNebenwirkungbekanntist, bzw.einer
ungesundenLebensführungbeobachtetundkönntezu schwerwiegenden
Komplikationenführen.EineGewichtszunahmewurdenach Markteinführungbei
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Patientenberichtet,denenAripiprazolverschriebenwurde.IndenbeobachtetenFällen
weisendiePatientengewöhnlichsignifikanteRisikofaktorenwieDiabetes,
SchilddrüsenerkrankungoderHypophysenadenomin derAnamneseauf.Inklinischen
Studien hatAripiprazolnichtzueinerklinisch relevantenGewichtszunahme bei
Erwachsenengeführt(sieheAbschnitt5.1).InklinischenStudienbeiJugendlichen,bei
denen Aripiprazolin eineranderenIndikationeingesetztwurde,zeigtesich,dass
AripiprazolnachvierwöchigerBehandlungmiteinerGewichtszunahme assoziiertist.
DieGewichtszunahme solltebeiJugendlichenüberwachtwerden.Beiklinisch
signifikanterGewichtszunahme sollteeineDosisreduktionerwogenwerden (siehe
Abschnitt4.8).
Dysphagie
MotilitätsstörungenderSpeiseröhre undAspirationsindmitantipsychotischerBehandlung,
einschließlichAripiprazolassoziiertworden.Aripiprazolundandere antipsychotische
WirkstoffesolltenmitVorsichtbeiPatientenmiteinemRisikofürAspirationspneumonie
angewendetwerden.
PathologischeSpielsucht
NachMarkteinführungwurdebeiPatienten,denenAripiprazolverschriebenwurde,von
pathologischerSpielsuchtberichtet,unabhängigdavon,obbeidiesenPatientenbereits
eineSpielsuchtanamnestisch bekanntwar.Patientenmitbereitsbekannterpathologischer
Spielsuchtkönntenein höheresRisiko aufweisenundsollten engmaschigbeobachtet
werden(sieheAbschnitt4.8).
PatientenmitADHS-Komorbidität
EsstehennursehrwenigeSicherheitsdatenzurgleichzeitigenEinnahmevon
StimulanzienundAripiprazolzurVerfügung.DahersolltediegemeinsameAnwendung
dieserArzneimitteluntergrößterVorsichterfolgen.
aripiprazol-biomoTablettenenthaltenLactose.Patientenmitderseltenenhereditären
Galactose-Intoleranz,Lapp-Lactase-MangeloderGlucose-Galactose-Malabsorption
solltendiesesArzneimittelnichteinnehmen.
4.5WechselwirkungenmitanderenArzneimittelnundsonstigeWechselwirkungen
Aufgrundseines α1-adrenergenRezeptorantagonismuskannAripiprazoldieWirkung
bestimmterantihypertensiverWirkstoffeverstärken.
Aufgrundder primärenWirkungvonAripiprazolaufdasZentralnervensystemistVorsicht
geboten,wennAripiprazolinKombinationmitAlkoholoderanderenzentralwirksamen
Arzneimittelnmitsich überlagerndenunerwünschtenReaktionenwieSedierung
eingenommenwird (sieheAbschnitt4.8).
AripiprazolsolltemitVorsichtzusammenmitanderenArzneimitteln,dieeineQT-
VerlängerungoderStörungendesElektrolythaushaltsverursachen,eingenommen
werden.
MöglicherEinflussvonanderenArzneimittelnaufAripiprazol
DerH
-AntagonistFamotidin,einMagensäure-Blocker,verringertdie
ResorptionsratevonAripiprazol,wobeidieserEffektjedochalsklinisch nicht
relevanterachtetwird.
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AripiprazolwirdüberverschiedeneWegeunterBeteiligungderEnzymeCYP2D6und
CYP3A4,abernichtderCYP1A-Enzyme,metabolisiert.DaheristfürRaucherkeine
Dosisanpassungerforderlich.
ChinidinundandereCYP2D6Inhibitoren
In einerklinischenStudiemitgesundenProbandensteigerteein hochwirksamer
CYP2D6-Inhibitor(Chinidin)dieAUCvonAripiprazolum107 %,währenddieCmax
unverändertblieb.DieAUCundCmaxvonDehydro-Aripiprazol,demaktiven
Metaboliten,verringertesichum32%bzw.47%.DieAripiprazol-Dosissollteaufetwa
dieHälftederverschriebenenDosisverringertwerden,wennAripiprazolzusammen
mitChinidingegebenwird.Esistzu erwarten,dassanderehochwirksameInhibitoren
vonCYP2D6,wieFluoxetinundParoxetin,ähnlicheEffektehabenunddeshalbsollten
ähnlicheDosisreduktionenvorgenommenwerden.
KetoconazolundandereCYP3A4Inhibitoren
In einerklinischenStudiemitgesundenProbandensteigerteein hochwirksamerInhibitor
vonCYP3A4(Ketoconazol)dieAUCundCmaxvonAripiprazolum63%bzw.37%.Die
AUCundCmaxvonDehydro-Aripiprazolstiegenum77%bzw.43%.BeiCYP2D6
'schlechten'(=''poor'')MetabolisierernkanndiegemeinsameAnwendungmit
hochwirksamenInhibitorenvonCYP3A4in höherenPlasmakonzentrationenvon
AripiprazolresultierenimVergleichzuCYP2D6 extensivenMetabolisierern.Wennman
diegemeinsameGabevonKetoconazoloderanderen hochwirksamenCYP3A4-
InhibitorenmitAripiprazolinBetrachtzieht,solltederpotenzielleNutzendie potenziellen
RisikenfürdenPatientenüberwiegen.WennKetoconazolzusammenmitAripiprazol
gegebenwird,solltedieAripiprazol-DosisaufungefährdieHälftederverschriebenen
Dosisreduziertwerden.Andere hochwirksameInhibitorenvonCYP3A4,wieItraconazol
undHIV-Proteaseinhibitoren,dürftenähnlicheWirkungenhabenunddeshalb sollten
ähnlicheDosisreduktionenvorgenommenwerden.
NachAbsetzendesCYP2D6-oderCYP3A4-InhibitorssolltedieDosierungvonAripiprazol
aufdieDosishöhevorBeginnderBegleittherapieangehobenwerden.
WennschwacheInhibitorenvonCYP3A4 (z.B.DiltiazemoderEscitalopram)oderCYP2D6
gemeinsammitAripiprazolangewendetwerden,kannmiteinemmäßigenAnstiegder
Aripiprazol-Konzentrationengerechnetwerden.
CarbamazepinundandereCYP3A4Induktoren
NachgemeinsamerAnwendungmitCarbamazepin,einemhochwirksamenInduktorvon
CYP3A4,warendiegeometrischenMittelderCmaxundAUCvonAripiprazolum68%
bzw.73%niedrigerimVergleichzurMonotherapiemitAripiprazol(30mg).Ebenso
warenfürDehydro-AripiprazoldiegeometrischenMittelderCmaxundAUCnach der
gemeinsamenAnwendungmitCarbamazepin um69%bzw.71%niedrigeralsnach
MonotherapiemitAripiprazol.
DieAripiprazol-DosissolltebeigemeinsamerGabevonAripiprazolmit
Carbamazepinverdoppeltwerden.Esistzuerwarten,dassandere hochwirksame
InduktorenvonCYP3A4(wieRifampicin,Rifabutin,Phenytoin,Phenobarbital,
Primidon,Efavirenz,NevirapinundJohanniskraut)ähnlicheWirkungenhabenund
deshalbsollten ähnlicheDosiserhöhungenvorgenommenwerden.NachAbsetzen
derhochwirksamenCYP3A4-InduktorensolltedieDosierungvonAripiprazolaufdie
empfohleneDosisreduziertwerden.
ValproatundLithium
WennentwederValproatoderLithiumgleichzeitigmitAripiprazoleingenommenwurde,
gabeskeineklinischsignifikanteVeränderungderAripiprazol-Konzentrationen.
Serotonin-Syndrom
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BeiPatienten,dieAripiprazoleingenommenhaben,wurdenFälleeinesSerotonin-
Syndromsberichtet.MöglicheAnzeichenundSymptome diesesSyndromskönnen
insbesondere beigleichzeitiger AnwendungvonanderenserotonergenArzneimittelnwie
SSRI/SNRIoderArzneimitteln,beidenen bekanntist,dasssiedie
Aripiprazolkonzentrationenerhöhen,auftreten(sieheAbschnitt4.8).
MöglicherEinflussvonAripiprazolaufandereArzneimittel
InklinischenStudienzeigtenDosenvon10-30mgAripiprazolproTagkeinensignifikanten
EffektaufdenMetabolismus derSubstratevonCYP2D6 (Dextromethorphan/3-
Methoxymorphinan-Ratio),CYP2C9(Warfarin),CYP2C19(Omeprazol) undCYP3A4
(Dextromethorphan).AußerdemzeigtenAripiprazolundDehydro-Aripiprazolinvitrokein
PotenzialfüreineVeränderungdesüberCYP1A2vermitteltenStoffwechsels.Daherist
nichtzuerwarten,dassAripiprazolklinischbedeutsameArzneimittelinteraktionenüber
dieseEnzymeverursacht.
WennAripiprazolgleichzeitigmitValproat,LithiumoderLamotrigineingenommenwurde,
gabeskeineklinischsignifikanteVeränderungderValproat-,Lithium-oderLamotrigin-
Konzentrationen.
4.6Fertilität,SchwangerschaftundStillzeit
Schwangerschaft
EsliegenkeinehinreichendenundkontrolliertenStudienmitAripiprazolbei
schwangerenFrauenvor.EsliegenBerichtevonkongenitalenAnomalienvor;ein
kausalerZusammenhangmitAripiprazolwurdejedoch nichtnachgewiesen.Tierstudien
konnten eine potenzielleEntwicklungstoxizitätnichtausschließen (sieheAbschnitt5.3).
Patientinnensolltegeratenwerden,ihrenArztzubenachrichtigen,wenn sie schwanger
werden odereineSchwangerschaftwährendderBehandlungmitAripiprazolplanen.
AufgrundderunzureichendenDatenlagezurSicherheitbeimMenschen und aufgrund
derin denReproduktionsstudienbeimTierentstandenenBedenkendarfdieses
Arzneimittelin derSchwangerschaftnichtangewendetwerden,esseidenn,der
möglicheNutzenrechtfertigteindeutig daspotenzielleRisikofürdenFötus.
Neugeborene,diewährenddesdrittenTrimenonsderSchwangerschaftAntipsychotika
(einschließlichAripiprazol)exponiertsind,sinddurchNebenwirkungeneinschließlich
extrapyramidalerSymptome und/oderAbsetzerscheinungengefährdet, derenSchwere
undDauernachderEntbindungvariierenkönnen.EsgabBerichteüberAgitiertheit,
erhöhtenodererniedrigtenMuskeltonus,Tremor,Somnolenz,AtemnotoderStörungen
beiderNahrungsaufnahme.Dementsprechendsollten Neugeborenesorgfältig
überwachtwerden.
Stillzeit
AripiprazolwirdindieMuttermilch ausgeschieden.Patientinnensolltegeratenwerden,
währendderEinnahmevonAripiprazolnichtzu stillen.
4.7AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitunddieFähigkeitzum
BedienenvonMaschinen
WieauchbeianderenAntipsychotika solltendiePatientendavorgewarntwerden,
gefährlicheMaschinen,einschließlichKraftfahrzeuge,zu bedienen,bissiesichersind,
dassAripiprazolaufsiekeinen negativenEinflusshat.Beieinigenpädiatrischen
Patienten,die Aripiprazolin einemanderenAnwendungsgebieterhaltenhaben,
bestandeineerhöhteInzidenzvonSomnolenzundFatigue(sieheAbschnitt4.8).
4.8Nebenwirkungen
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ZusammenfassungdesSicherheitsprofils
Die amhäufigstenberichtetenunerwünschtenReaktioneninPlacebo-
kontrolliertenStudiensindAkathisie undÜbelkeit,diejeweilsbeimehrals3%der
mitoraleingenommenemAripiprazolbehandeltenPatientenauftraten.
TabellarischeAufstellungderNebenwirkungen
DiefolgendenunerwünschtenReaktionentratenhäufigerauf(>1/100)alsunterPlacebo
oderwurden alsmöglichemedizinischrelevanteNebenwirkungen(*)eingestuft.
DieHäufigkeitderuntenaufgeführtenNebenwirkungenistnachdenfolgenden
Kriteriendefiniert:häufig(>1/100bis<1/10);gelegentlich(>1/1.000bis<1/100).
PsychiatrischeErkrankungen
Häufig:Ruhelosigkeit,Schlaflosigkeit,Angstgefühl
Gelegentlich:Depression*
ErkrankungendesNervensystems
Häufig:extrapyramidaleStörung,Akathisie,Tremor,Schwindel,Schläfrigkeit,
Sedierung,Kopfschmerzen
Augenerkrankungen
Häufig:verschwommenesSehen
Gelegentlich:Diplopie
G
Herzerkrankungen
Gelegentlich:Tachykardie*
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich:orthostatischeHypotonie*
ErkrankungendesGastrointestinaltrakts
Häufig:Dyspepsie,Erbrechen,Übelkeit,Verstopfung,Speichelüberproduktion
AllgemeineErkrankungenundBeschwerdenamVerabreichungsort
Häufig:Abgeschlagenheit
BeschreibungausgewählterNebenwirkungen
ExtrapyramidaleSymptome(EPS)
Schizophrenie-In einerkontrolliertenLangzeitstudieüber52Wochentratbei
Patienten,diemitAripiprazolbehandeltwurden,eineinsgesamtgeringereInzidenz
(25,8%)vonEPSeinschließlich Parkinsonismus,Akathisie,Dystonie und
Dyskinesieauf,verglichenmitPatienten,diemit Haloperidolbehandeltwurden (57,3
%).IneinerPlacebo-kontrolliertenLangzeitstudieüber 26Wochenbetrugdie
InzidenzvonEPS19%beiPatientenunterAripiprazol-Behandlungund13,1%bei
PatientenunterPlacebo.In eineranderenkontrolliertenLangzeitstudieüber26
WochenbetrugdieInzidenzvonEPS14,8%beiPatienten,diemitAripiprazol
behandeltwurden,und 15,1%beiPatientenunterOlanzapin-Therapie.
Akathisie
BeischizophrenenPatientenbetrugdieInzidenzvonAkathisie6,2%mitAripiprazolund
3,0%mitPlacebo.
Dystonie
Substanzklasseneffekt:Symptome derDystonie,verlängerteabnormale
Muskelkontraktionen,könnenbeianfälligenPersonenwährendderersten
Behandlungstage auftreten.Dystoniesymptome umfassen:
KrampfderGenickmuskulatur,dermanchmalzu einemSchlundkrampffortschreitet,
Schluckbeschwerden,Atembeschwerdenund/oderHeraushängenderZunge.Obwohl
dieseSymptomebeiniedrigerDosierungauftretenkönnen,tretensiehäufigerundstärker
beihochpotentenund bei höherenDosenvonAntipsychotika dererstenGenerationauf.
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EinerhöhtesRisikofüreine akute DystoniewirdbeiMännernundjüngerenAltersgruppen
beobachtet.
EinVergleichzwischendenPatientengruppenunterAripiprazolundPlacebo,beidenen
potenziellklinischsignifikanteVeränderungenderroutinemäßigkontrolliertenLabor-und
Lipidparameter(sieheAbschnitt5.1)auftraten,ergabkeinemedizinischbedeutsamen
Unterschiede.ErhöhungenderCPK(Kreatinphosphokinase),generellvorübergehend
undasymptomatisch,wurdenbei3,5%dermitAripiprazolbehandeltenPatienten
beobachtet,imVergleichzu 2,0%dermitPlacebo behandeltenPatienten.
AndereBefunde
Zu den unerwünschtenReaktionen,dieinZusammenhangmiteinerantipsychotischen
Therapie auftretenkönnen,undüberderenAuftretenauchbeiderBehandlungmit
Aripiprazolberichtetwurde,gehörendasmaligneneuroleptischeSyndrom,
SpätdyskinesieundKrampfanfälle,unerwünschtezerebrovaskuläreReaktionen und
erhöhteSterblichkeitbeiälterenDemenz-Patienten,Hyperglykämie undDiabetes
mellitus(sieheAbschnitt4.4).
KinderundJugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen ab15Jahren
In einerPlacebo-kontrolliertenklinischenKurzzeitstudie,in die 302Jugendliche(13-17
Jahre)mitSchizophrenieeingeschlossenwaren,warendieHäufigkeitundArtder
Nebenwirkungenähnlich denenbeiErwachsenenmitAusnahmefolgenderReaktionen,
diebeiJugendlichen,dieAripiprazolerhielten,häufigerberichtetwurdenalsbei
Erwachsenen,dieAripiprazolerhielten(undhäufigeralsin derPlacebo-Gruppe):
Schläfrigkeit/SedierungundextrapyramidaleStörungwurden sehrhäufig berichtet(>
1/10)undTrockenheitsgefühlimMund,erhöhterAppetitundBlutdruckabfallwurdenhäufig
berichtet(>1/100,<1/10).
DasSicherheitsprofileiner26-wöchigenentblindetenVerlängerungderStudiewar
mitdeminderPlacebo-kontrolliertenKurzzeitstudievergleichbar.
NiedrigeSerum-Prolaktin-SpiegeltratenbeiJugendlichen (13-17Jahre)mitSchizophrenie
beieiner Expositionvonbiszu 2JahrenmiteinerHäufigkeitvon29,5%beiweiblichen
Patienten (<3ng/ml) bzw.von48,3 %beimännlichenPatienten(<2 ng/ml)auf(gepoolte
Daten).NiedrigeSerum-Prolaktin-SpiegeltratenbeiJugendlichen(13-17Jahre)mit
Schizophrenie beieinerAripiprazol-Expositionvon5 bis30mgfürbiszu 72Monate,mit
einerHäufigkeitvon25,6%beiweiblichenPatienten(<3 ng/ml) bzw.von45,0%bei
männlichenPatienten(<2 ng/ml)auf.
Jugendliche,beidenenAripiprazolin eineranderenIndikationeingesetztwurde
DieHäufigkeitundArtderNebenwirkungenbeidiesenJugendlichenwarenmitdenenbei
ErwachsenenvergleichbarmitAusnahmefolgenderReaktionen:sehrhäufig(>1/10)Somnolenz
(23,0%),extrapyramidaleStörungen(18,4%),Akathisie(16,0%)undAbgeschlagenheit
(11,8%);undhäufig(>1/100,<1/10)Oberbauchschmerzen,erhöhteHerzfrequenz,
Gewichtszunahme,Appetitsteigerung,MuskelzuckenundDyskinesie.
FolgendeNebenwirkungenzeigteneinemöglicheDosisabhängigkeit:Extrapyramidale
Störungen(dieHäufigkeitenwaren 10mg,9,1%,30mg,28,8%,Placebo,1,7%)und
Akathisie(dieHäufigkeitenwaren10mg,12,1%,30mg,20,3%,Placebo,1,7%).
DiemittlereVeränderungdesKörpergewichtsbeiJugendlichen nach12und 30
Wochenwar2,4kgund5,8kgbeiAripiprazolbzw.0,2kgund2,3kgbeiPlacebo.
BeidiesenKindernundJugendlichenwurdenSomnolenzundAbgeschlagenheit
häufigerbeobachtetalsbeiPatientenSchizophrenie.
In derPopulationderKinderundJugendlichen(10-17Jahre),beidenenAripiprazolin
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eineranderenIndikationeingesetztwurde,miteinerExpositionbiszu 30Wochen
betrugdieHäufigkeitvonniedrigenSerumprolaktinspiegeln beiweiblichenPatienten
(<3ng/ml)undmännlichenPatienten(<2ng/ml)28,0%bzw.53,3%.
Post-Marketing
Die folgendenunerwünschtenReaktionenwurdenwährendderPost-Marketing
Überwachungberichtet.DieHäufigkeitdieserReaktionenwirdalsnichtbekannterachtet
(HäufigkeitaufGrundlage derverfügbarenDatennichtabschätzbar).
ErkrankungendesBlutesund desLymphsystems: Leukopenie,Neutropenie,
Thrombozytopenie
ErkrankungendesImmunsystems: AllergischeReaktion(z.B.anaphylaktische
Reaktion,Angioödeme einschließlich
geschwollenerZunge,Zungenödeme,
Gesichtsödeme,PruritusoderUrtikaria)
EndokrineErkrankungen: Hyperglykämie,Diabetesmellitus,
diabetischeKetoazidose, diabetisches
hyperosmolaresKoma
Stoffwechsel-undErnährungsstörungen:
Gewichtszunahme,Gewichtsabnahme,
Anorexie,Hyponatriämie
PsychiatrischeErkrankungen: Agitiertheit,Nervosität;pathologische
Spielsucht,Suizidversuch,
SuizidgedankenundbegangenerSuizid
(siehe Abschnitt4.4)
ErkrankungendesNervensystems: Sprachstörungen,Malignes
NeuroleptischesSyndrom(MNS),Grand-
mal-Anfall,Serotonin-Syndrom
Herzerkrankungen: QT-Verlängerung,ventrikuläre
Arrhythmien,plötzlicherunerklärbarer
Tod,Herzstillstand,Torsades-de-Pointes,
Bradykardie
Gefäßerkrankungen: Synkope,Hypertonie,venöse
Thromboembolie (einschließlich
Lungenembolie undtiefer
Venenthrombose)
ErkrankungenderAtemwege,desBrustraumsund
Mediastinums:
OropharyngealerSpasmus,
Laryngospasmus,Aspirationspneumonie
ErkrankungendesGastrointestinaltrakts:
Pankreatitis,Dysphagie,Bauch-und
Magenbeschwerden,Diarrhoe
Leber-undGallenerkrankungen: Leberversagen,Ikterus,Hepatitis,erhöhte
Alanin-Aminotransferase(ALT),erhöhte
Aspartat-Aminotransferase (AST),erhöhte
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Gamma-Glutamyl-Transferase(GGT),
erhöhtealkalischePhosphatase
ErkrankungenderHautunddes
Unterhautzellgewebes:
Ausschlag,Lichtempfindlichkeitsreaktion,
Alopezie,Hyperhidrose
Skelettmuskulatur-,Bindegewebs-und
Knochenerkrankungen:
Rhabdomyolyse,Myalgie,Steifheit
ErkrankungenderNierenundHarnwege: Harninkontinenz,Harnverhaltung
Schwangerschaft,Wochenbettundperinatale
Erkrankungen:
Arzneimittelentzugssyndromdes
Neugeborenen(siehe Abschnitt4.6)
ErkrankungenderGeschlechtsorganeundder
Brustdrüse:
Priapismus
AllgemeineErkrankungenundBeschwerdenam
Verabreichungsort: StörungderTemperaturregulation(z.B.
Hypothermie,Pyrexie),Brustschmerzen,
periphereÖdeme
Untersuchungen: erhöhteKreatinphosphokinase,erhöhter
Blutzucker,Blutzuckerschwankung,
erhöhtesglykosyliertesHämoglobin
MeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungen
DieMeldungdesVerdachtsaufNebenwirkungennach derZulassungistvongroßer
Wichtigkeit.Sie ermöglichteinekontinuierlicheÜberwachungdesNutzen-Risiko-
VerhältnissesdesArzneimittels.AngehörigevonGesundheitsberufensindaufgefordert,
jedenVerdachtsfalleinerNebenwirkungüberdas
BundesinstitutfürArzneimittelund Medizinprodukte
Abt.Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee3
D-53175 Bonn
Website:http://www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9Überdosierung
Anzeichen undSymptome
InklinischenStudienundseitderMarkteinführungwurdenunbeabsichtigteoder
absichtlicheakuteÜberdosenmitAripiprazolalleinbeierwachsenenPatientenmit
geschätztenDosenvonbiszu 1.260mgund ohneTodesfolgebeobachtet.Potenziell
medizinischrelevanteZeichen undSymptome beinhaltetenLethargie,erhöhtenBlutdruck,
Schläfrigkeit,Tachykardie,Übelkeit,ErbrechenundDurchfall.Außerdemwurden
unbeabsichtigteAripiprazol-Überdosen(biszu 195mg)ohne TodesfolgebeiKindern
berichtet.DiepotenziellmedizinischernstenAnzeichenundSymptome,die berichtet
wurden, beinhaltetenSchläfrigkeit,vorübergehendenVerlust desBewusstseinsund
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extrapyramidaleSymptome.
BehandlungeinerÜberdosierung
DieBehandlungeinerÜberdosierungsolltesichaufunterstützendeMaßnahmen
konzentrieren,FreihaltungderAtemwege,SauerstoffversorgungundBeatmung,sowie
aufeinesymptomatischeBehandlung.DieMöglichkeitvonmultipler
Arzneimittelbeteiligungsollteerwogenwerden.Dahersolltesofortein Monitoringder
kardiovaskulärenFunktioneneingeleitetwerdeninklusivekontinuierlicher
elektrokardiographischerÜberwachungzurIdentifizierungmöglicherArrhythmien.Nach
jedervorliegendenodervermutetenÜberdosierungmitAripiprazolisteineengmaschige
medizinischeÜberwachungsolangeangezeigt,bissichderPatienterholthat.
Aktivkohle(50g),eineStunde nachAripiprazolgegeben,verringertedieCmaxvon
Aripiprazolumca.41%und dieAUCumca.51%.Diesdeutetdaraufhin,dass
Aktivkohle einwirksamesMittelin derBehandlungeinerÜberdosierungseinkann.
Hämodialyse
ZwarliegenkeineInformationenüberdieWirksamkeiteinerHämodialysebeider
BehandlungeinerÜberdosierungmitAripiprazolvor;esistjedochunwahrscheinlich,
dassHämodialyseinderBehandlungeinerÜberdosierungvonNutzenist,da
Aripiprazoleine hohePlasmaproteinbindung aufweist.
5. PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN
5.1PharmakodynamischeEigenschaften
PharmakotherapeutischeGruppe:Nervensystem,Psycholeptika,Antipsychotika,
andereAntipsychotika,ATC-Code:N05AX12
Wirkmechanismus
Eswirdvermutet, dassdieWirksamkeitvonAripiprazolbeiSchizophrenieüberdie
KombinationeinerpartiellagonistischenWirkungaufDopaminD2-undSerotonin
5HT1a-Rezeptoren undeinerantagonistischenWirkungaufSerotonin 5HT2a-
Rezeptorenvermitteltwird.AripiprazolzeigteimTiermodellantagonistische
EigenschaftenbeidopaminergerHyperaktivitätund agonistischeEigenschaftenbei
dopaminergerHypoaktivität.AripiprazolzeigteinvitroeinehoheAffinitätzumDopamin
D2-undD3-RezeptorundzumSerotonin5HT1a-und 5HT2a-Rezeptorsowie eine
mäßigeAffinitätzumDopaminD4-,zumSerotonin 5HT2c-und5HT7-,zumalpha-1-
adrenergenundzumHistamin-H1-Rezeptor.AußerdemzeigteAripiprazoleinemäßige
AffinitätzurSerotonin-Wiederaufnahme-Stelle undkeinenennenswerteAffinitätzu
Muscarin-Rezeptoren.DieInteraktionmitanderenRezeptorenalsdenDopamin-und
Serotonin-Subtypenkönnte einigederanderenklinischenEffektevonAripiprazol
erklären.
BeiGabevonAripiprazolinDosierungenvon0,5bis30mgeinmaltäglichüber2
WochenangesundeProbandenzeigtediePositronen-Emissions-Tomographieeine
dosisabhängigeVerringerungderBindung von11C-Racloprid,einemD2/D3-Rezeptor-
Liganden,amNucleuscaudatusundamPutamen.
KlinischeWirksamkeitundSicherheit
Schizophrenie:In dreiPlacebo-kontrolliertenKurzzeit-Studien(4bis6Wochen)an
1.228 schizophrenenerwachsenenPatientenmitpositivenodernegativenSymptomen
zeigteAripiprazolimVergleichzuPlaceboeinestatistischsignifikantstärkereBesserung
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derpsychotischenSymptome.
AripiprazolistwirksaminderAufrechterhaltungdesTherapieerfolgesbei
WeiterbehandlungvonerwachsenenPatienten,dieinitialaufdieBehandlung
angesprochenhaben.IneinerHaloperidol-kontrolliertenStudiewarinWoche52der
AnteilderResponder-Patienten,die einAnsprechenaufdieStudienmedikation
beibehielten,in beidenGruppenähnlich (Aripiprazol77%undHaloperidol73%).Die
Gesamt-RatederPatienten,diedieStudievollendethaben,warsignifikanthöherbei
PatientenunterAripiprazol(43%)alsbeiderHaloperidol-Gruppe(30%).AktuelleWerte
ausMessskalen,die alssekundäreStudienzieledefiniertwurden,inklusivePANSSund
dieMontgomery-Asberg-Depressionsraten-Skala,zeigteneinesignifikantstärkere
BesserungalsbeiHaloperidol.
In einerPlacebo-kontrolliertenStudieüber26Wochenanerwachsenenstabilisierten
PatientenmitchronischerSchizophreniezeigte sichfürAripiprazoleinesignifikanthöhere
ReduktionderRückfallrate,diebei34%in derAripiprazol-Gruppeund bei57%unter
Placebolag.
Gewichtszunahme:InklinischenStudientratunterAripiprazolkeineklinischrelevante
Gewichtszunahme auf.In einerOlanzapin-kontrollierten,multinationalenDoppelblind-
Studie beiSchizophrenieüber26Wochen,die 314erwachsenePatienten umfasste undin
derdasprimäreStudienziel"Gewichtszunahme"war,tratunterAripiprazol(n=18oder13
%derauswertbarenPatientendatensätze)beisignifikantwenigerPatienteneine
Gewichtszunahmevonmindestens7%gegenüberdemAusgangswertauf(d.h.eine
Zunahmevonmindestens5,6kgbeieinemdurchschnittlichenAusgangsgewichtvonca.
80,5kg)imVergleichzuPatientenunterOlanzapin (n=45oder33%derauswertbaren
Patientendatensätze).
Lipidparameter:EinegepoolteAnalysederLipidparameterbeiplacebokontrollierten
klinischenStudienmitErwachsenenergabkeineklinischrelevantenÄnderungender
Gesamtcholesterin-,Triglycerid-,HDL-undLDL-SpiegeldurchAripiprazol.
-Gesamtcholesterin:EineErhöhungderWertevonnormal(<5,18mmol/l)zuhoch(>:
6,22mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon2,5%beiAripiprazolund2,8 %beiPlacebo
auf;diedurchschnittliche ÄnderungvomBasiswertbetrugfürAripiprazol-0,15mmol/l
(95%KI:-0,182;-0,115)und-0,11mmol/l(95%KI:-0,148;-0,066)fürPlacebo.
-Nüchtern-Triglyceride:EineErhöhungderWertevonnormal(<1,69mmol/l)zu hoch
(>2,26mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon7,4%beiAripiprazolund7,0%beiPlacebo
auf;die durchschnittlicheÄnderungvomBasiswertbetrugfürAripiprazol-0,11mmol/l(95
%KI:-0,182;-0,046)und-0,07mmol/l(95%KI:-0,148;-0,007)fürPlacebo.
-HDL:EineVerringerungderWertevonnormal(>1,04mmol/l)zuniedrig(<1,04mmol/l)
tratmit einerInzidenzvon11,4%beiAripiprazolund12,5%beiPlacebo auf;die
durchschnittlicheÄnderungvomBasiswertbetrugfürAripiprazol-0,03mmol/l(95%
KI:-0,046;-0,017)und-0,04mmol/l(95%KI:-0,056;-0,022)fürPlacebo.
-Nüchtern-LDL:EineErhöhungderWertevonnormal(<2,59mmol/l)zuhoch(>4,14
mmol/l)tratmiteinerInzidenzvon0,6%beiAripiprazolund0,7%beiPlacebo auf;die
durchschnittlicheÄnderungvomBasiswertbetrugfürAripiprazol-0,09mmol/l(95%
KI:-0,139;-0,047)und-0,06mmol/l(95%KI:-0,116;-0,012)fürPlacebo.
KinderundJugendliche
Schizophrenie beiJugendlichen
In einer6-wöchigenPlacebo-kontrolliertenStudiemit302 schizophrenen
jugendlichenPatienten(13-17Jahre),die positiveodernegativeSymptome
aufwiesen,warAripiprazolimVergleichzuPlacebomiteinerstatistisch signifikant
stärkerenVerbesserungderpsychotischenSymptomeverbunden.
In einerSubanalysederjugendlichenPatientenimAltervon15bis17Jahren,die74
%derGesamtpopulationderStudie darstellten,wurdedieserEffektauchwährend
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der26-wöchigenunverblindetenVerlängerungderStudiebeobachtet.
ReizbarkeitimZusammenhangmitautistischer Störung beiKindern undJugendlichen
(sieheAbschnitt4.2)
AripiprazolwurdebeiPatientenimAltervon6bis17Jahreninzwei8-wöchigen
Placebo-kontrolliertenStudien[einemitflexiblerDosis(2-15mg/Tag)undeinemit
festerDosis(5,10oder15mg/Tag)]undin einer52-wöchigenoffenenStudie
untersucht.IndiesenStudienwurdedie Initialdosisvon2mg/Tagnacheiner
Wocheauf5mg/TaggesteigertundinwöchentlichenSchrittenum5mg/Tagbis
zurZieldosiserhöht.Über75%derPatientenwarenunter13Jahrealt.Aripiprazol
zeigte beiderUnterskala „Reizbarkeit“ der„AberrantBehaviourChecklist“
statistischeinebessereWirksamkeitalsPlacebo.DieklinischeRelevanzdieses
Befundeswurdenichtnachgewiesen.In dasSicherheitsprofilwurden
Gewichtszunahme undVeränderungendesProlaktinspiegelsmiteinbezogen.
DieStudiendauerzurLangzeit-Sicherheitwarauf52Wochen begrenzt.Niedrige
Serum-Prolaktin-Spiegelbeiweiblichen(<3ng/ml)undmännlichen (<2ng/ml)
PatiententratenbeiBehandlungmit AripiprazolmiteinerHäufigkeitvon27/46 (58,7
%)bzw.258/298 (86,6%)auf(gepoolteStudien).InPlacebo-kontrolliertenStudien
betrugdiemittlereGewichtszunahme0,4kgunterPlacebound1,6kg unter
Aripiprazol.
AripiprazolwurdeauchineinerPlacebo-kontrolliertenLangzeitstudiezur
Erhaltungsphase untersucht.Nacheiner13-26-wöchigenStabilisierungmitAripiprazol
(2-15mg/Tag)wurdenPatientenmit stabilemAnsprechenfür16Wochenentweder
aufAripiprazolbelassenoderaufPlaceboumgestellt. In derWoche16 betrugdie
Kaplan-Meier-RatefüreinenRückfall35%fürAripiprazolund 52%fürPlacebo.
Hazard-ratiofüreinenRückfallinnerhalbvon16Wochen(Aripiprazol/Placebo)war
0,57(keinstatistischsignifikanterUnterschied).DiemittlereGewichtszunahmeinder
Stabilisierungsphase(biszu 26Wochen)mitAripiprazolbetrug3,2kgundeine
weiteremittlereZunahmevon2,2kgfürAripiprazolverglichenmit0,6kgfürPlacebo
wurdeimzweitenTeil(16Wochen)derStudie beobachtet.Extrapyramidale
Symptomewurden hauptsächlichwährendderStabilisierungsphase bei17%der
Patientenbeobachten,6,5 %davonTremor.
MitdemTourette-Syndromassoziierte TicsbeiKindernundJugendlichen(siehe
Abschnitt4.2)
DieWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernund Jugendlichen mitTourette-
Syndrom(Aripiprazol:n=99,Placebo:n=44)wurdein einerrandomisierten,
doppelblinden,placebokontrollierten8-wöchigenStudie untersucht,die soangelegt
war,dassdie Behandlungsgruppen einevomKörpergewichtabhängige Festdosisim
Dosisbereich von5mg/Tag bis20mg/TagundeineAnfangsdosisvon2mgerhielten.
Die Patientenwarenzwischen 7-17Jahre altund wiesen zu Beginneinen mittleren
Gesamt-Tic-Score-Wertvon30aufderYaleGlobalTicSeverityScale (TTS-YGTSS)
auf.Aripiprazolzeigte beiderVeränderung abStudienbeginnbisWoche8 eine
Verbesserung aufderTTS-YGTSSvon13,35beiderGruppemitniedrigerDosis(5
mgoder10mg)und16,94beiderGruppemithoherDosis(10mg oder20 mg)im
Vergleich zu einerVerbesserungvon7,09in derPlacebogruppe.
DieWirksamkeitvonAripiprazolbeiKindernund Jugendlichen mitTourette-
Syndrom(Aripiprazol:n=32,Placebo:n=29)wurdeebenfallsin einerinSüd-Korea
durchgeführten10-wöchigenrandomisierten,doppelblinden,placebokontrollierten
Studie miteinemflexiblen Dosisbereich von2mg/Tagbis20mg/Tag undeiner
Anfangsdosisvon2mguntersucht.Die Patienten warenzwischen 6-18Jahre alt
und wiesen zu Beginneinen mittlerenWertvon29aufderTTS-YGTSSauf.Beider
VeränderungabStudienbeginnbisWoche10zeigtedie Aripiprazol-Gruppe aufder
TTS-YGTSSeineVerbesserungvon14,97imVergleich zu einerVerbesserungvon
9,62in derPlacebogruppe.
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In diesenbeidenKurzzeitstudienkonntedieklinischeRelevanzderErgebnisse zur
Wirksamkeit,angesichtsdesAusmaßesderBehandlungswirkung imVergleich zu der
großenPlacebowirkungund den unklarenWirkungenhinsichtlich derpsychosozialen
Funktionsfähigkeit,nichterwiesenwerden.EsliegenkeineLangzeitdatenzur
WirksamkeitundUnbedenklichkeitvonAripiprazolbeidieserfluktuierenden
Erkrankung vor.
DieEuropäischeArzneimittel-AgenturhatfürdasReferenzarzneimittel,das
Aripiprazolenthält,eineZurückstellungvonderVerpflichtungzurVorlagevon
ErgebnissenzuStudienineinerodermehrerenpädiatrischenAltersklasseninder
BehandlungderSchizophrenie und derBehandlungeineranderenpsychiatrischen
Erkrankunggewährt(sieheAbschnitt4.2 bzgl.InformationenzurAnwendungbei
Kindern undJugendlichen).
5.2 PharmakokinetischeEigenschaften
Resorption
Aripiprazolwirdgutresorbiert,wobeimaximalePlasmaspiegelinnerhalbvon3-5
Stunden nach derEinnahme erreichtwerden.Aripiprazolunterliegteinemminimalen
präsystemischenMetabolismus.Die absoluteoraleBioverfügbarkeitder
Tablettenformulierungbeträgt87%.EineMahlzeitmithohemFettgehalthatkeine
AuswirkungenaufdiePharmakokinetikvonAripiprazol.
Verteilung
AripiprazolwirdimgesamtenKörpermiteinemscheinbarenVerteilungsvolumenvon4,9
l/kgverteilt,was aufextensive extravaskuläreVerteilungdeutet.Beitherapeutischen
KonzentrationenwirdAripiprazolundDehydro-Aripiprazolzuüber99%an
Plasmaproteine,hauptsächlichAlbumin,gebunden.
Biotransformation
AripiprazolwirdüberwiegendinderLeberhauptsächlichüberdrei
Biotransformationswegemetabolisiert:Dehydrierung,HydroxylierungundN-
Dealkylierung.Basierendaufinvitro-StudiensinddieEnzymeCYP3A4undCYP2D6für
dieDehydrierungundHydroxylierungvonAripiprazolverantwortlich, dieN-Dealkylierung
wird durchCYP3A4katalysiert.AripiprazolmachtdenHauptanteildesArzneimittelsim
systemischenKreislaufaus.ImSteady-State beträgtderAnteilvonDehydro-Aripiprazol,
demaktivenMetaboliten,ca.40%derAUCvonAripiprazolimPlasma.
Elimination
DiemittlereEliminationshalbwertszeitliegtbeiannähernd75StundenfürAripiprazolbei
extensivenMetabolisierernüberCYP2D6 undbeiannähernd146Stundenbei'schlechten'
(=''poor'')MetabolisierernüberCYP2D6.
DieGesamtkörper-ClearancevonAripiprazolbeträgt0,7ml/min/kg, die hauptsächlichüber
dieLeberstattfindet.
NachoralerGabeeinerEinzeldosisvon14C-markiertemAripiprazolwurdenca.27%
dergegebenenRadioaktivitätimUrin undannähernd60%indenFaecesgefunden.
Wenigerals1%AripiprazolwurdeunverändertimUrinausgeschieden undca.18%
wurdenunverändertindenFaecesgefunden.
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Pharmakokinetikin speziellenPatientengruppen
KinderundJugendliche
DiePharmakokinetikvonAripiprazolundDihydro-AripiprazolbeipädiatrischenPatienten
imAltervon10bis17JahrenwarvergleichbarmitderjenigenvonErwachsenennach
KorrekturdesUnterschiedsimKörpergewicht.
ÄltereMenschen
BeiAripiprazolgibteskeinenUnterschiedinderPharmakokinetikzwischenälteren
undjüngerengesundenerwachsenenProbanden.Ebensozeigtensich beider
pharmakokinetischenUntersuchung schizophrenerPatientenkeinealtersabhängigen
Effekte.
Geschlecht
BeiAripiprazolgibteskeineUnterschiedein derPharmakokinetikzwischenmännlichen
undweiblichengesundenProbanden,ebensozeigtensichbeieinerpharmakokinetischen
UntersuchungschizophrenerPatientenkeinegeschlechtsabhängigenEffekte.
RauchenundethnischeZugehörigkeit
EinePopulations-spezifischeAuswertungzurPharmakokinetikergabkeinenHinweisauf
klinisch signifikanteUnterschiedehinsichtlichderethnischenZugehörigkeitoderder
AuswirkungdesRauchensaufdiePharmakokinetikvonAripiprazol.
Nierenschaden
Die pharmakokinetischenEigenschaftenvonAripiprazolundDehydro-Aripiprazol
warenbeiPatientenmitschwererNierenerkrankungimVergleichzujungen
gesundenProbandenähnlich.
Leberschaden
EineEinzeldosis-Studie beiProbandenmitverschiedengradigerLeberzirrhose (Child-
PughKlassenA, BundC)zeigtekeinensignifikantenEffekthinsichtlich der
BeeinträchtigungderLeberfunktion auf
diePharmakokinetikvonAripiprazolundDehydro-Aripiprazol, aberdieStudieumfasste
3PatientenmitLeberzirrhose derKlasseC,wasnichtausreicht,umSchlüsseaufderen
metabolischeKapazitätzuziehen.
5.3PräklinischeDatenzurSicherheit
BasierendaufdenkonventionellenStudienzurSicherheitspharmakologie,Toxizitätbei
wiederholterGabe,Reproduktions-undEntwicklungstoxizität,Genotoxizitätundzum
kanzerogenenPotentiallassendiepräklinischenDatenkeine besonderenGefahrenfür
denMenschenerkennen.
ToxikologischsignifikanteEffektewurdenlediglich beiDosierungenoderExpositionen
beobachtet, diediemaximaleDosierungoderExpositionbeimMenschendeutlich
überschritten,damithabensiefürdieklinischeAnwendungnurbegrenzteoderkeine
Bedeutung.DieEffekte umfassteneinedosisabhängigeNebennierenrinden-Toxizität
(Lipofuscin-Pigment-Akkumulationund/oderParenchymzellverlust)beiRattennach104
Wochenbei20bis60mg/kg/Tag(entsprichtdem3-bis10-fachendermittlerenSteady-
State-AUCbeiderempfohlenenMaximaldosisbeimMenschen)und eineZunahmevon
Nebennierenrinden-KarzinomenundkombiniertenNebennierenrinden-
Adenomen/KarzinomenbeiweiblichenRattenbei60mg/kg/Tag(das10-facheder
mittlerenSteady-State-AUCbeiderempfohlenenMaximaldosisbeimMenschen).Die
höchsteExpositionin weiblichenRatten,diekeinenTumorinduzierte,war7-malhöher
alsdieExpositiondesMenschen beiempfohlenerDosierung.
AußerdemwurdeeineCholelithiasisalsFolge derAusfällungvonSulfat-Konjugaten
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derHydroxy-MetabolitenvonAripiprazolinderGallevonAffennachwiederholter
oralerGabevon25bis125mg/kg/Tagfestgestellt(das1-bis3-fachedermittleren
Steady-State-AUCbeiderempfohlenenklinischenMaximaldosisoderdem16-bis81-
fachenderempfohlenenMaximaldosisbeimMenschen basierendaufmg/m2).
Allerdingsbetrugendiein dermenschlichenGalle beiderhöchstenempfohlenen
Tagesdosisvon 30mggefundenenKonzentrationenderSulfat-Konjugatevon
Hydroxy-Aripiprazolnichtmehrals6 %derKonzentrationen,diein derStudieüber39
Wochenin derGallevonAffenfestgestelltwurden,undliegenweitunterden
Grenzwerten(6%)derinvitro-Löslichkeit.
InStudienmitwiederholterGabebeijungenRattenundHundenwardas
ToxizitätsprofilvonAripiprazolmitdemvonerwachsenenTierenvergleichbar
undesgabkeineHinweiseaufNeurotoxizitätodernachteiligeAuswirkungenauf
dieEntwicklung.
BasierendaufdenErgebnissendeskomplettenSatzesanStandarduntersuchungen
zurGenotoxizitätwurdeAripiprazolalsnichtgenotoxischeingestuft.Aripiprazol
beeinträchtigtedieFruchtbarkeitinStudienzurReproduktionstoxizitätnicht.BeiRatten
wurdennachDosierungen,diezusubtherapeutischenExpositionen(basierend aufder
AUC)führten,toxischeEffekteaufdieEntwicklung,einschließlichdosisabhängiger
foetalerOssifikationsverzögerungenundmöglicherteratogenerEffektebeobachtet.Bei
Kaninchenwurden dieseEffektenachDosierungen,diezuExpositionendes 3-und
11-fachendermittlerenSteady-State-AUCbeiderempfohlenenklinischen
Maximaldosisführten,beobachtet.MaternaltoxischeEffektetratenindem
Dosisbereichauf,indemauchtoxischeEffekteaufdieintrauterineEntwicklung
beobachtetwordenwaren.
6. PHARMAZEUTISCHEANGABEN
6.1Listedersonstigen
Bestandteile
Lactose-Monohydrat
MikrokristallineCellulose
Maisstärke
Croscarmellose-Natrium
Hyprolose
Magnesiumstearat(Ph.Eur.)
Zusätzlichbeiaripiprazol-biomo5mgTabletten-Indigocarmin,Aluminiumsalz(E132)
Zusätzlich beiaripiprazol-biomo10/30mgTabletten –Eisen(III)-oxid (E172)
Zusätzlich beiaripiprazol-biomo15mgTabletten –Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O(E172)
6.2Inkompatibilitäten
Nichtzutreffend.
6.3DauerderHaltbarkeit
3Jahre
6.4BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung
In derOriginalverpackungaufbewahren,umdenInhaltvorFeuchtigkeitzu schützen.
6.5ArtundInhaltdesBehältnisses
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OPA/Aluminium/PVC-AluminiumBlister
Packungsgrößen:14,28,49,56,98Tabletten
UnverkäuflichesMustermit7Tabletten
EswerdenmöglicherweisenichtallePackungsgrößenin denVerkehrgebracht.
6.6BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieBeseitigung
NichtverwendetesArzneimitteloderAbfallmaterialistentsprechenddennationalen
Anforderungenzu beseitigen.
7.INHABERDERZULASSUNG
biomo ®
pharmaGmbH
Josef-Dietzgen-Straße 3
53773 Hennef
Tel.:02242/8740-0
Fax:02242/8740-499
E-Mail:biomo@biomopharma.de
8.ZULASSUNGSNUMMER(N)
92630.00.00
92631.00.00
92632.00.00
92633.00.00
9.DATUMDERERTEILUNGDERZULASSUNG
26.01.2015
10. STANDDERINFORMATION
01/2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig