Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
24-11-2020
24-11-2020
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg Filmtabletten
Wirkstoffe: Amlodipin/Valsartan
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm beachten?
Wie ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Amlodipin/Valsartan ratiopharm Filmtabletten enthalten zwei Substanzen, die Amlodipin und
Valsartan genannt werden. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren.
Amlodipin gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Calcium-Kanal-Blocker“ genannt
werden. Amlodipin stoppt den Einstrom von Calcium in die Wand der Blutgefäße. Dies
verhindert, dass sich die Blutgefäße verengen.
Valsartan gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“
genannt werden. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, die Blutgefäße veranlasst, sich
zu verengen und dadurch den Blutdruck steigert. Valsartan wirkt, indem es den Effekt von
Angiotensin II blockiert.
Dies bedeutet, dass diese beiden Substanzen helfen eine Verengung der Blutgefäße zu verhindern.
Infolgedessen erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird verringert.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm wird verwendet, um einen hohen Blutdruck bei Erwachsenen zu
behandeln, deren Blutdruck entweder mit Amlodipin oder Valsartan alleine nicht ausreichend
kontrolliert wird.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm beachten?
Amlodipin/Valsartan ratiopharm darf nicht eingenommen werden:
wenn Sie allergisch gegen Amlodipin oder andere Calcium-Kanal-Blocker sind. Dies kann
Juckreiz, Hautrötung oder Atembeschwerden beinhalten.
wenn Sie allergisch gegen Valsartan oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie glauben, Sie könnten allergisch sein, sprechen
Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Amlodipin/Valsartan ratiopharm einnehmen.
wenn Sie schwere Probleme mit der Leber oder Galle wie zum Beispiel eine von den
Gallengängen ausgehende (biliäre) Leberzirrhose oder eine Abflussstörung der Gallenwege
(Cholestase) haben.
wenn Sie seit über 3 Monaten schwanger sind. (Es ist besser Amlodipin/Valsartan ratiopharm
auch während der Frühschwangerschaft zu vermeiden, siehe Abschnitt „Schwangerschaft und
Stillzeit“).
wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (Hypotonie).
wenn Sie eine hochgradige Verengung der Aortenklappe (Aortenstenose) oder einen
kardiogenen Schock haben (ein Zustand, bei dem Ihr Herz nicht mehr fähig ist, Ihren Körper
mit genug Blut zu versorgen).
wenn Sie an Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt leiden.
wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem
blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Wenn einer der oben erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, nehmen Sie Amlodipin/Valsartan
ratiopharm NICHT ein und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Amlodipin/Valsartan ratiopharm einnehmen:
wenn Sie krank waren (Erbrechen oder Durchfall).
wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben.
wenn Sie eine Nierentransplantation hatten oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihre
Nierenarterien verengt sind.
wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die die Nebennieren betrifft und „primärer
Hyperaldosteronismus“ genannt wird.
wenn Sie eine Herzleistungsschwäche hatten oder einen Herzinfarkt erlitten haben. Befolgen Sie
die Anweisungen Ihres Arztes bezüglich der Anfangsdosis genau. Ihr Arzt wird möglicherweise
auch Ihre Nierenfunktion überprüfen.
wenn Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie eine Verengung der Herzklappen (so genannte
„Aorten- oder Mitralklappenstenose“) haben oder dass die Dicke Ihres Herzmuskels krankhaft
erhöht ist (sogenannte „hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie“).
wenn Sie Schwellungen, besonders an Gesicht und Hals, hatten während Sie andere
Arzneimittel eingenommen haben (inklusive Hemmer des Angiotensin konvertierenden
Enzyms). Wenn Sie diese Symptome haben, BEENDEN Sie die Einnahme von
Amlodipin/Valsartan ratiopharm und sprechen Sie UMGEHEND mit Ihrem Arzt. Sie
dürfen Amlodipin/Valsartan ratiopharm NICHT wieder einnehmen.
wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
einen ACE-Hemmer (z.B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie
Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
Aliskiren.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Amlodipin/Valsartan ratiopharm darf nicht eingenommen werden“.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der
Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm beginnen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Amlodipin/Valsartan ratiopharm bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren)
wird NICHT empfohlen.
Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden. Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige
Vorsichtsmaßnahmen treffen. In einigen Fällen müssen Sie vielleicht die Einnahme eines der
Arzneimittel BEENDEN. Dies gilt vor allem für die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel:
ACE-Hemmer oder Aliskiren (siehe auch Abschnitte „Amlodipin/Valsartan ratiopharm darf
nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“);
Diuretika (eine Art von Arzneimitteln, die auch „harntreibende Mittel“ genannt werden und die
Menge des von Ihnen produzierten Urins erhöhen);
Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung einiger Arten von Depression verwendet wird);
kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere
Substanzen, die den Kaliumspiegel erhöhen können;
bestimmte Arten von Schmerzmitteln, sogenannte nichtsteroidale Entzündungshemmer
(NSAIDs) oder selektive Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-Hemmer). Ihr Arzt wird
möglicherweise auch Ihre Nierenfunktion überprüfen;
Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie (z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin,
Fosphenytoin, Primidon);
Johanniskraut;
Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Substanzen, die „Vasodilatatoren“ genannt
werden;
Arzneimittel, die bei HIV/AIDS angewendet werden (z. B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir);
Arzneimittel, die bei Pilzinfektionen angewendet werden (z. B. Ketoconazol, Itraconazol);
Arzneimittel, die bei bakteriellen Infektionen angewendet werden (Antibiotika wie z. B.
Rifampicin, Erythromycin, Clarithromycin, Talithromycin);
Verapamil, Diltiazem (Herz-Arzneimittel);
Simvastatin (ein Arzneimittel, das zur Kontrolle hoher Cholesterinspiegel verwendet wird);
Dantrolen (Infusion für schwere Körpertemperatur-Abnormalitäten);
Arzneimittel zum Schutz vor Transplantatabstoßung (Ciclosporin);
Tacrolimus (zur Kontrolle der Immunantwort des Körpers; zur Annahme des transplantierten
Organs durch den Körper);
Clarithromycin (gegen bakterielle Infektionen).
Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Grapefruit und Grapefruitsaft sind NICHT von Personen zu konsumieren, die Amlodipin/Valsartan
ratiopharm einnehmen. Denn Grapefruit und Grapefruitsaft können zu einem Anstieg des Wirkstoffs
Amlodipin im Blut führen, was zu einem unvorhersehbaren Anstieg des blutdrucksenkenden Effekts
von Amlodipin/Valsartan ratiopharm führen kann (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Amlodipin/Valsartan
ratiopharm einzunehmen“).
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Sie müssen Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind oder schwanger werden
könnten. Üblicherweise wird Ihr Arzt Sie anweisen, die Einnahme von Amlodipin/Valsartan
ratiopharm zu BEENDEN bevor Sie schwanger werden oder sobald Sie wissen, dass sie schwanger
sind, und ein anderes Arzneimittel anstatt Amlodipin/Valsartan ratiopharm einzunehmen.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm wird während der Frühschwangerschaft (in den ersten 3 Monaten)
nicht empfohlen und DARF NICHT eingenommen werden, wenn eine Schwangerschaft seit mehr als
3 Monaten besteht, weil es Ihr Kind schwer schädigen kann, wenn es nach dem dritten
Schwangerschaftsmonat eingenommen wird.
Stillzeit
Amlodipin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie
stillen oder gerade mit dem Stillen beginnen möchten. Amlodipin/Valsartan ratiopharm wird für
stillende Mütter nicht empfohlen, und ihr Arzt kann eine andere Behandlung für Sie wählen, wenn Sie
stillen möchten, vor allem wenn Sie ein Neugeborenes haben oder Ihr Baby zu früh auf die Welt
gekommen ist.
Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
!
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Dieses Arzneimittel kann bei Ihnen ein Schwindelgefühl auslösen. Dies kann Ihre
Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Wenn Sie also nicht genau wissen, wie dieses Arzneimittel auf
Sie wirkt, führen Sie KEIN Fahrzeug, bedienen Sie KEINE Maschinen oder üben Sie keine andere
Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Amlodipin/Valsartan ratiopharm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn
Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3.
Wie ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Dies hilft Ihnen, die beste Wirkung zu erzielen und
das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.
Dosierung und Art der Anwendung:
Die übliche Dosis von Amlodipin/Valsartan ratiopharm beträgt eine Filmablette pro Tag.
Ihr Arzneimittel ist vorzugsweise jeden Tag zur selben Zeit einzunehmen.
Schlucken Sie die Filmtabletten mit einem Glas Wasser.
Sie können Amlodipin/Valsartan ratiopharm mit oder ohne Nahrung einnehmen. Nehmen Sie
Amlodipin/Valsartan ratiopharm NICHT mit Grapefruit oder Grapefruitsaft ein.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen
zu schlucken.
In Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt eine höhere oder eine
niedrigere Dosis empfehlen.
Überschreiten Sie NICHT die verordnete Dosis.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm und ältere Menschen (65 Jahre und älter)
Ihr Arzt hat bei der Erhöhung Ihrer Dosis vorsichtig vorzugehen.
Wenn Sie eine größere Menge von Amlodipin/Valsartan ratiopharm eingenommen haben, als
Sie sollten
Konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt, wenn Sie zu viele Amlodipin/Valsartan ratiopharm
Filmtabletten eingenommen haben oder wenn jemand anderes Ihre Filmtabletten eingenommen hat.
Wenn Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, dieses Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie es, sobald Sie sich daran
erinnern. Nehmen Sie dann Ihre nächste Dosis zur üblichen Zeit. Wenn es jedoch schon fast Zeit ist,
die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie NICHT die doppelte
Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm abbrechen
Das Abbrechen der Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm kann zu einer Verschlechterung
Ihrer Krankheit führen. Brechen Sie die Einnahme von Amlodipin/Valsartan ratiopharm NICHT ab,
außer, wenn Ihr Arzt Ihnen dies sagt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und benötigen sofortige medizinische
Versorgung:
Einige wenige Patienten hatten solche schwerwiegenden Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1.000
Behandelten betreffen). Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie
unverzüglich Ihren Arzt:
Allergische Reaktionen mit Anzeichen wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des Gesichts, der
Lippen oder der Zunge, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck (Ohnmachtsgefühl, Benommenheit).
Andere mögliche Nebenwirkungen von Amlodipin/Valsartan ratiopharm:
Häufig (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Grippe; verstopfte Nase, Halsentzündung und
Schluckbeschwerden; Kopfschmerzen; Schwellungen der Arme, Hände, Beine, Knöchel oder Füße;
Müdigkeit; Schwächegefühl (Asthenie); Rötung mit Wärmegefühl im Gesicht und/oder am Nacken.
Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Schwindel; Übelkeit und
Bauchschmerzen; Mundtrockenheit; Schläfrigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder
Füßen; Drehschwindel; schneller Herzschlag einschließlich Herzklopfen; Schwindel beim Aufstehen;
Husten; Durchfall; Verstopfung; Hautausschlag, Hautrötung; Gelenkschwellungen; Rückenschmerzen,
Gelenkschmerzen.
Selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Angstgefühl; Ohrenklingeln (Tinnitus);
Ohnmachtsanfall; Abgabe einer größeren Urinmenge als üblich oder häufigerer Harndrang;
Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten; Schweregefühl; niedriger Blutdruck mit
Anzeichen wie Schwindel, Benommenheit, übermäßiges Schwitzen; den ganzen Körper betreffender
Hautausschlag; Juckreiz; Muskelkrämpfe.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt.
Berichtete Nebenwirkungen mit Amlodipin oder Valsartan alleine, die unter
Amlodipin/Valsartan ratiopharm entweder nicht oder weniger häufig beobachtet wurden:
Amlodipin
Suchen Sie SOFORT Ihren Arzt auf, wenn bei Ihnen nach der Einnahme dieses Arzneimittels
die folgenden schweren Nebenwirkungen auftreten:
Plötzliches Keuchen beim Atmen, Schmerzen im Brustbereich, Kurzatmigkeit oder
Atembeschwerden.
Anschwellen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen.
Anschwellen der Zunge und der Kehle, was zu starken Atembeschwerden führt.
Schwere Hautreaktionen einschließlich starker Hautausschlag, Nesselsucht, Hautrötung am
ganzen Körper, starkes Jucken, Blasenbildung, Abschälen und Anschwellen der Haut,
Entzündung von Schleimhäuten (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)
oder andere allergische Reaktionen.
Herzinfarkt, ungewöhnlicher Herzschlag.
Bauchspeicheldrüsenentzündung, die zu starken Bauch- und Rückenschmerzen mit
ausgeprägtem Unwohlsein führen kann.
Die nachfolgenden Nebenwirkungen wurden berichtet. Wenn Ihnen eine davon Probleme bereitet oder
länger als eine Woche andauert, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Häufig (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Schwindel, Schläfrigkeit; Herzklopfen
(Palpitationen); Hautrötung, Knöchelschwellungen (Ödeme); Bauchschmerzen, Krankheitsgefühl
(Übelkeit).
Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Stimmungsschwankungen, Angst,
Depression, Schlaflosigkeit, Zittern, Geschmacksstörungen, Ohnmachtsanfall, Verlust des
Schmerzgefühls; Sehstörungen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Ohrgeräusche; niedriger
Blutdruck; Niesen/laufende Nase durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis);
Verdauungsstörungen, Erbrechen; Haarausfall, vermehrtes Schwitzen, Hautjucken, Hautverfärbung;
Störungen beim Wasserlassen, vermehrter nächtlicher Harndrang, häufigeres Wasserlassen;
Erektionsstörungen, Beschwerden an den oder Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann, Schmerzen,
Unwohlsein, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe; Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme.
Selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Verwirrung.
Sehr selten (können bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen): Verminderung der weißen
Blutkörperchen, Verminderung der Blutplättchen, was zu ungewöhnlichen blauen Flecken oder
erhöhter Blutungsneigung führen kann (Schädigung der roten Blutzellen); erhöhter Blutzuckerspiegel
(Hyperglykämie); Schwellung des Zahnfleischs, aufgeblähter Bauch (Gastritis); gestörte
Leberfunktion, Entzündung der Leber (Hepatitis), Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht), Anstieg der
Leberenzyme, wodurch bestimmte medizinische Tests beeinflusst werden können; erhöhte
Muskelanspannung; entzündliche Reaktionen der Blutgefäße, häufig mit Hautausschlag,
Lichtempfindlichkeit; Störungen, die sich aus Steifheit, Zittern und/oder Bewegungsstörungen
zusammensetzen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Zittern, starre
Haltung, maskenhaftes Gesicht, langsame Bewegungen und schlurfender, unausgewogener Gang.
Valsartan
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Abnahme der
Anzahl roter Blutkörperchen, Fieber, Halsschmerzen oder Geschwüre im Mund aufgrund von
Infektionen; spontane Blutungen oder Blutergüsse; hohe Kaliumwerte im Blut; abnorme
Leberfunktionstestergebnisse; verminderte Nierenfunktionen und schwere Verminderung der
Nierenfunktionen; Schwellungen, vor allem im Gesicht und Rachen; Muskelschmerzen;
Hautausschlag, purpurrote punktförmige Hauterscheinungen; Fieber; Juckreiz; allergische Reaktionen;
Blasenbildung der Haut (Zeichen einer Erkrankung, die als Bullöse Dermatitis bezeichnet wird).
Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen
bemerken.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen
über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Amlodipin/Valsartan ratiopharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Blister nach „Verwendbar bis“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag
des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu
entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Amlodipin/Valsartan ratiopharm enthält
Die Wirkstoffe sind Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und Valsartan.
Jede Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin und
160 mg Valsartan.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Maisstärke, Crospovidon, Carboxymethylstärke-
Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), wasserfreies Calciumhydrogenphosphat, Hochdisperses
Siliziumdioxid, Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat, Hypromellose 15 cP, Titandioxid (E
171), Eisenoxid gelb (E 172) und Macrogol 4000.
Wie Amlodipin/Valsartan ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg sind ovale, dunkelgelbe Filmtabletten mit
abgeschrägten Kanten, Größe ~ 14,5 mm x 7,5 mm, mit der Prägung 5 und 160 und einer Bruchkerbe.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm ist in Blisterpackungen mit 14, 28, 30, 56, 90, 98 und 100
Filmtabletten sowie in Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen mit 14x1, 28x1, 30x1, 56x1,
90x1, 98x1 und 100x1 Filmtablette erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
TEVA B.V.
Swensweg 5
2031 GA Haarlem
Niederlande
Tel. Nr.: +43/1/97007-0
Fax-Nr.: +43/1/97007-66
e-mail: info@ratiopharm.at
Hersteller
PLIVA Hrvatska d.o.o. (PLIVA Croatia, Ltd.)
Prilaz baruna Filipovića 25
10000 Zagreb
Kroatien
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Straße 3
89143 Blaubeuren
Deutschland
Teva Operations Poland Sp. z.o.o., Krakow
ul. Mogilska 80.
31-546 Krakow
Polen
Teva Pharma B.V.
Swensweg 5
2031 GA Haarlem
Niederlande
Z.Nr.: 136958
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Valsartan/Amlodipin-ratiopharm 160 mg/5 mg Filmtabletten
Finnland: Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg tabletti, kalvopäällysteinen
Frankreich: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg comprimé pelliculé
Irland: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg Film-coated tablets
Island: Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg filmuhúðaðar töflur
Kroatien: Amlodipin/Valsartan Pliva 5 mg/160 mg filmom obložene tablete
Lettland: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg apvalkotās tabletes
Litauen: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg plėvele dengtos tabletės
Malta: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg Film-coated tablets
Niederlande: Amlodipine/Valsartan Teva 5 mg/160 mg, filmomhulde tabletten
Portugal: Amlodipina + Valsartan Teva
Rumänien: AMLODIPINĂ/VALSARTAN TEVA 5mg/160mg comprimate filmate
Slowenien: Amlodipin/valsartan Teva 5 mg/160 mg filmsko obložene tablete
Spanien: Amlodipino/Valsartan Teva 5 mg /160 mg comprimidos recubiertos con película EFG
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2018.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/80 mg Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg Filmtabletten
Amlodipin/Valsartan ratiopharm
10 mg/160 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 80 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan.
Jede Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Jede 5 mg/80 mg Filmtablette enthält 2,7 mg Lactose-Monohydrat.
Jede 5 mg/160 mg Filmtablette enthält 5,4 mg Lactose-Monohydrat.
Jede 10 mg/160 mg Filmtablette enthält 5,4 mg Lactose-Monohydrat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/80 mg sind runde, dunkelgelbe Filmtabletten mit abgeschrägten
Kanten, Durchmesser ~ 9 mm, mit der Prägung 5 und 80 und einer Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum
Teilen in gleiche Dosen.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg sind ovale, dunkelgelbe Filmtabletten mit
abgeschrägten Kanten, Größe ~ 14,5 mm x 7,5 mm, mit der Prägung 5 und 160 und einer Bruchkerbe.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum
Teilen in gleiche Dosen.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 10 mg/160 mg sind ovale, gelbe Filmtabletten mit abgeschrägten
Kanten, Größe ~ 14,5 mm x 7,5 mm, mit der Prägung 10 und 160 und einer Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung der essentiellen Hypertonie.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm wird angewendet bei Erwachsenen, deren Blutdruck durch eine
Amlodipin- oder Valsartan-Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Amlodipin/Valsartan ratiopharm beträgt 1 Tablette pro Tag.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/80 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck
mit 5 mg Amlodipin oder mit 80 mg Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 5 mg/160 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren
Blutdruck mit 5 mg Amlodipin oder mit 160 mg Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert
werden kann.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm 10 mg/160 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren
Blutdruck mit 10 mg Amlodipin oder mit 160 mg Valsartan alleine oder mit Amlodipin/Valsartan
ratiopharm 5 mg/160 mg nicht ausreichend kontrolliert werden kann.
Amlodipin/Valsartan ratiopharm kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Eine individuelle Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen (Amlodipin und Valsartan) ist vor dem
Wechsel auf die Fixdosiskombination zu empfehlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte
Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.
Zur Vereinfachung können Patienten, die Valsartan und Amlodipin in Form getrennter
Tabletten/Kapseln erhalten, auf Amlodipin/Valsartan ratiopharm mit der gleichen Dosierung der
Komponenten umgestellt werden.
Nierenfunktionsstörungen
Es gibt keine verfügbaren klinischen Daten zu Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen. Bei
Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung
erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer
Nierenfunktionsstörung angezeigt.
Leberfunktionsstörungen
Amlodipin/Valsartan ratiopharm ist bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen
kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Die Anwendung von Amlodipin/Valsartan ratiopharm bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder
Gallenwegsobstruktion hat mit Vorsicht zu erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit leichter
bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80
mg Valsartan. Für Patienten mit leichten bis mäßigen Leberfunktionsstörungen liegen keine
Dosierungsempfehlungen für Amlodipin vor. Bei der Umstellung geeigneter Bluthochdruck-Patienten
(siehe Abschnitt 4.1) mit Leberfunktionsstörungen auf Amlodipin oder Amlodipin/Valsartan
ratiopharm ist die niedrigste verfügbare Dosierung der Amlodipin-Monotherapie bzw. der Amlodipin-
Komponente zu verwenden.
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Bei älteren Patienten ist bei einer Dosiserhöhung Vorsicht angezeigt. Bei der Umstellung geeigneter
älterer Bluthochdruck-Patienten (siehe Abschnitt 4.1) auf Amlodipin oder Amlodipin/Valsartan
ratiopharm ist die niedrigste verfügbare Dosierung der Amlodipin-Monotherapie bzw. der Amlodipin-
Komponente zu verwenden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin/Valsartan bei Kindern und Jugendlichen im Alter von
unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Es wird empfohlen, Amlodipin/Valsartan ratiopharm mit etwas Wasser einzunehmen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Dihydropyridin-Derivate oder einen der in
Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Leberzirrhose oder Cholestase.
Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin/Valsartan mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist
bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73
) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).
Schwere Hypotonie.
Schock (einschließlich kardiogener Schock).
Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts (z. B. hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
und hochgradige Aortenstenose).
Hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei einer hypertensiven Krise konnten noch nicht
bestätigt werden.
Schwangerschaft
Eine Therapie mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) ist nicht während der
Schwangerschaft zu beginnen. Außer in dem Fall, dass eine Fortführung der Behandlung mit AIIRAs
für dringend erforderlich gehalten wird, sind Patientinnen, die eine Schwangerschaft planen, auf
alternative blutdrucksenkende Therapien umzustellen, die ein bekanntes Sicherheitsprofil für die
Anwendung in der Schwangerschaft aufweisen. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss
die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich abgebrochen werden und, falls erforderlich, eine alternative
Therapie begonnen werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).
Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel
Eine übermäßige Blutdrucksenkung wurde bei 0,4 % der Patienten mit unkomplizierter Hypertonie,
die mit Amlodipin/Valsartan in placebokontrollierten Studien behandelt wurden, beobachtet. Bei
Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-System (wie Patienten mit Volumen- und/oder
Salzmangel unter hochdosierter Diuretikatherapie), die Angiotensin-Rezeptoren-Blocker erhalten,
kann eine symptomatische Hypotonie auftreten. Es wird empfohlen, einen solchen Zustand vor Beginn
der Behandlung mit Amlodipin/Valsartan auszugleichen oder die Patienten zu Behandlungsbeginn
medizinisch engmaschig zu überwachen.
Wenn unter Amlodipin/Valsartan eine Hypotonie auftritt, soll der Patient in eine liegende Position
gebracht und falls erforderlich, physiologische Kochsalzlösung intravenös infundiert werden. Nach
Stabilisierung des Blutdrucks kann die Behandlung fortgeführt werden.
Hyperkaliämie
Die gleichzeitige Anwendung mit Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen
Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen können (Heparin usw.),
hat mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels erfolgen.
Nierenarterienstenose
Amlodipin/Valsartan ist mit Vorsicht zur Behandlung von Hypertonie bei Patienten mit einseitiger
oder beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere anzuwenden, da sich
Blut-Harnstoff und Serumkreatinin bei diesen Patienten erhöhen können.
Nierentransplantation
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Amlodipin/Valsartan bei Patienten, die
vor kurzem eine Nierentransplantation hatten.
Leberfunktionsstörungen
Valsartan wird hauptsächlich unverändert über die Galle ausgeschieden. Bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion ist die Halbwertzeit von Amlodipin verlängert und die AUC-Werte
sind erhöht; Dosisempfehlungen bestehen nicht. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn
Amlodipin/Valsartan bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen oder
einer Gallenwegsobstruktion angewendet wird.
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die
maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen (GFR >30 ml/min/1,73 m
) ist
keine Dosisanpassung von Amlodipin/Valsartan erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und
von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt.
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sind nicht mit dem Angiotensin-II-Antagonisten
Valsartan zu behandeln, da ihr Renin-Angiotensin-System von der Primärerkrankung betroffen ist.
Angioödeme
Bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, wurde über Angioödeme, inklusive Anschwellen
von Larynx und Glottis, die eine Verengung der Atemwege und/oder Anschwellen von Gesicht,
Lippen, Pharynx und/oder der Zunge bewirken, berichtet. Bei einigen dieser Patienten traten
Angioödeme schon vorher unter anderen Arzneimitteln einschließlich ACE-Hemmern auf.
Amlodipin/Valsartan muss bei Patienten, die Angioödeme entwickeln, sofort abgesetzt und darf nicht
erneut verabreicht werden.
Herzinsuffizienz/Post-Myokard-Infarkt
Als Folge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems können bei entsprechend
veranlagten Personen Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden. Bei Patienten mit schwerer
Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion möglicherweise von der Aktivität des Renin-Angiotensin-
Aldosteron-Systems abhängig ist, war die Behandlung mit ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-
Antagonisten mit Oligurie und/oder progressiver Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen
und/oder Tod verbunden. Ähnliche Ereignisse wurden für Valsartan berichtet. Die Evaluierung von
Patienten mit Herzinsuffizienz oder Post-Myokard-Infarkt soll immer eine Beurteilung der
Nierenfunktion beinhalten.
In einer placebokontrollierten Langzeitstudie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit einer nicht
ischämischen Herzinsuffizienz nach NYHA III und IV (Klassifizierung nach der New York Heart
Association) war Amlodipin mit einer erhöhten Anzahl von Berichten über Lungenödeme verbunden,
obwohl es im Vergleich zu Placebo keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit der
Verschlechterung der Herzinsuffizienz gab.
Kalziumkanalblocker, einschließlich Amlodipin, sind bei Patienten mit dekompensierter
Herzinsuffizienz mit Vorsicht anzuwenden, da sie das Risiko zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse
sowie das Mortalitätsrisiko erhöhen können.
Aorten- und Mitralklappenstenose
Wie bei allen anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Mitralklappenstenose bzw. signifikanter
Aortenstenose, die nicht hochgradig ist, besondere Vorsicht angebracht.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-Rezeptor-
Antagonisten (ARBs) oder Aliskiren das Risiko einer Hypotonie, Hyperkaliämie und Abnahme der
Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS
durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, ARBs oder Aliskiren wird deshalb nicht
empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).
Wenn die Therapie einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, soll dies nur unter
Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion,
Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen. ACE-Hemmer und ARBs sind bei Patienten mit diabetischer
Nephropathie nicht gleichzeitig anzuwenden.
Amlodipin/Valsartan wurde bei keiner anderen Patientenpopulation außer Hypertonikern untersucht.
Lactose
Amlodipin/Valsartan ratiopharm enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-
Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel
nicht einnehmen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die auf die Kombination zurückzuführen sind
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen zwischen Amlodipin/Valsartan und
anderen Arzneimitteln durchgeführt.
Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen:
Andere Antihypertensiva
Häufig verwendete Antihypertensiva (z. B. Alpha-Blocker, Diuretika) und andere Arzneimittel, die
hypotensive Nebenwirkungen verursachen können (z. B. trizyklische Antidepressiva, Alpha-Blocker
zur Behandlung einer gutartigen Prostatahyperplasie) können die blutdrucksenkende Wirkung der
Kombination verstärken.
Wechselwirkungen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind
Die gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen bei:
Grapefruit oder Grapefruitsaft
Die Einnahme von Amlodipin mit Grapefruit oder Grapefruitsaft wird nicht empfohlen, da die
Bioverfügbarkeit bei einigen Patienten erhöht sein kann, was zu erhöhten blutdrucksenkenden
Effekten führt.
Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von:
CYP3A4-Inhibitoren
Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin mit starken oder mäßigen CYP3A4-Inhibitoren
(Proteaseinhibitoren, Azol-Antimykotika, Makroliden wie z. B. Erythromycin oder Clarithromycin,
Verapamil oder Diltiazem) kann zu einer signifikanten Erhöhung der Amlodipin-Exposition führen.
Die klinischen Konsequenzen dieser geänderten Pharmakokinetik können bei Älteren ausgeprägter
sein. Somit können eine klinische Kontrolle sowie eine Dosisanpassung notwendig werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Amlodipin besteht das Risiko eines erhöhten
Tacrolimusspiegels im Blut. Um die Toxizität von Tacrolimus zu vermeiden, muss bei mit
Tacrolimus behandelten Patienten, die Amlodipin erhalten, der Tacrolimusspiegel im Blut
überwacht und gegebenenfalls die Tacrolimusdosis angepasst werden.
Clarithromycin ist ein Inhibitor von CYP3A4. Bei Patienten, die Clarithromycin zusammen
mit Amlodipin erhalten, besteht ein erhöhtes Risiko für Hypotonie. Bei gleichzeitiger Gabe
von Clarithromycin und Amlodipin wird eine engmaschige Überwachung der Patienten
empfohlen.
CYP3A4-Induktoren (Antikonvulsiva [z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin,
Primidon], Rifampicin, Hypericum perforatum)
Bei gleichzeitiger Anwendung von bekannten CYP3A4-Induktoren kann es zu unterschiedlichen
Plasmaspiegeln von Amlodipin kommen. Somit sollte der Blutdruck überwacht und eine
Dosisregulierung in Betracht gezogen werden, sowohl während als auch nach der gleichzeitigen Gabe
insbesondere von starken CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Johanniskraut [Hypericum
perforatum]).
Simvastatin
Die gleichzeitige Anwendung mehrerer Dosen von 10 mg Amlodipin mit 80 mg Simvastatin
resultierte in einer 77%igen Erhöhung der Exposition von Simvastatin im Vergleich zu Simvastatin
allein. Es wird empfohlen die Dosis von Simvastatin bei Patienten, die Amlodipin erhalten, auf 20 mg
täglich zu begrenzen.
Dantrolen (Infusion)
Im Tiermodell wird nach Verabreichung von Verapamil und intravenösem Dantrolen letales
Kammerflimmern und Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hyperkaliämie beobachtet. Aufgrund des
Hyperkaliämie-Risikos wird empfohlen, eine gleichzeitige Gabe von Kalziumkanalblockern wie
Amlodipin bei den Patienten zu vermeiden, die anfällig für eine maligne Hyperthermie sind oder
wegen einer malignen Hyperthermie behandelt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen:
Andere
In klinischen Wechselwirkungsstudien zeigte Amlodipin keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von
Atorvastatin, Digoxin, Warfarin oder Ciclosporin.
Wechselwirkungen, die auf Valsartan zurückzuführen sind
Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen:
Lithium
Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium wurde
bei gleichzeitiger Gabe von Lithium mit Inhibitoren des Angiotensin-konvertierenden Enzyms oder
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, einschließlich Valsartan, berichtet. Deshalb wird eine
sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Konzentration bei gleichzeitiger Anwendung empfohlen.
Wird auch ein Diuretikum angewendet, kann möglicherweise das Risiko einer Lithium-Toxizität mit
Amlodipin/Valsartan weiter erhöht sein.
Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Mittel, die
den Kaliumspiegel erhöhen können
Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Valsartan verordnet
wird, ist eine Überwachung des Kalium-Plasmaspiegels angezeigt.
Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von:
Nicht steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAIDs), einschließlich selektiver COX-2-
Hemmer, Acetylsalicylsäure (>3 g/Tag) und nicht selektiver NSAIDs
Wenn Angiotensin-II-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs verabreicht werden, kann eine
Abschwächung der antihypertensiven Wirkung auftreten. Darüber hinaus kann die gleichzeitige Gabe
von Angiotensin-II-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko einer
Nierenfunktionsverschlechterung und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen. Daher wird eine
Überwachung der Nierenfunktion zu Beginn der Therapie als auch eine ausreichende
Flüssigkeitszufuhr der Patienten empfohlen.
Inhibitoren der Uptake-Transporter (Rifampicin, Ciclosporin) oder Efflux-Transporter (Ritonavir)
Die Ergebnisse einer In-Vitro-Studie mit humanem Lebergewebe weisen darauf hin, dass Valsartan
ein Substrat des hepatischen Uptake-Transporters OATP1B1 und des hepatischen Efflux-Transporters
MRP2 ist. Die gleichzeitige Gabe von Inhibitoren des Uptake-Transporters (Rifampicin, Ciclosporin)
oder des Efflux-Transporters (Ritonavir) kann die systemische Valsartan-Exposition erhöhen.
Duale RAAS-Blockade mit ARBs, ACE-Hemmern oder Aliskiren
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-
Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, ARBs oder
Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer
höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der
Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einhergeht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4
und 5.1).
Andere
Bei Monotherapie mit Valsartan wurden keine klinisch bedeutsamen Arzneimittelwechselwirkungen
mit den folgenden Arzneistoffen beobachtet: Cimetidin, Warfarin, Furosemid, Digoxin, Atenolol,
Indometacin, Hydrochlorothiazid, Amlodipin, Glibenclamid.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Amlodipin
Die Sicherheit von Amlodipin während der Schwangerschaft wurde nicht nachgewiesen. In
tierexperimentellen Studien wurde bei hohen Dosen eine Reproduktionstoxizität beobachtet (siehe
Abschnitt 5.3). Eine Anwendung während der Schwangerschaft wird nur dann empfohlen, wenn keine
sichereren Therapiealternativen zur Verfügung stehen und die Krankheit ein höheres Risiko für Mutter
und Fötus bedingt.
Valsartan
Die Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) wird während des ersten
Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters ist die Anwendung von AIIRAs kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und
4.4).
Die epidemiologische Datenlage hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Exposition gegenüber
ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters war nicht schlüssig. Eine geringe
Erhöhung des Risikos kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Obwohl es keine kontrollierten
epidemiologischen Daten zum Risiko durch Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) gibt,
könnte ein ähnliches Risiko für diese Arzneimittelklasse bestehen. Sofern nicht eine Fortführung der
Behandlung mit AIIRAs für erforderlich gehalten wird, sind Patientinnen, die eine Schwangerschaft
planen, auf alternative blutdrucksenkende Therapien umzustellen, die ein bekanntes Sicherheitsprofil
für die Anwendung in der Schwangerschaft aufweisen. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird,
muss die Behandlung mit AIIRAs unverzüglich abgebrochen werden und, falls erforderlich, mit einer
alternativen Therapie begonnen werden.
Es ist bekannt, dass die Exposition gegenüber AIIRAs während des zweiten und dritten
Schwangerschaftstrimesters beim Menschen eine toxische Wirkung auf den Fötus (Verminderung der
Nierenfunktion, Oligohydramnie, Verzögerung der Ossifikation des Schädels) und den Neugeborenen
(Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) ausübt (siehe Abschnitt 5.3).
Falls eine Exposition gegenüber AIIRAs ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester erfolgt ist, wird
eine Ultraschalluntersuchung der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Neugeborene, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sind engmaschig auf eine Hypotonie zu
überwachen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).
Stillzeit
Es sind keine Informationen über die Anwendung von Amlodipin/Valsartan während der Stillzeit
verfügbar, deshalb wird Amlodipin/Valsartan während der Stillzeit nicht empfohlen. Stattdessen sind
alternative Therapien mit besser bekanntem Sicherheitsprofil für die Anwendung während der Stillzeit
vorzuziehen, insbesondere wenn ein Neugeborenes oder Frühgeborenes gestillt wird.
Amlodipin
Amlodipin geht beim Menschen in die Muttermilch über. Der Anteil der mütterlichen Dosis, der auf
den Säugling übergeht, wird in einem Interquartilbereich von 3 bis 7 % geschätzt, mit einem
Maximum von 15 %. Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin Auswirkungen auf Säuglinge hat.
Fertilität
Es liegen keine klinischen Studien mit Amlodipin/Valsartan zur Fertilität vor.
Valsartan
Valsartan hatte keine negativen Wirkungen auf die Reproduktionsleistung von männlichen oder
weiblichen Ratten bei oralen Dosen von bis zu 200 mg/kg/Tag. Dies ist das 6-fache der empfohlenen
Maximaldosis beim Menschen auf mg/m
-Basis (die Berechnungen gehen von einer oralen Dosis von
320 mg/Tag und einem 60-kg-Patienten aus).
Amlodipin
Bei einigen Patienten, die mit Kalziumkanalblockern behandelt worden waren, wurden reversible
biochemische Veränderungen im Kopfteil der Spermatozoen beobachtet. Die klinischen Daten in
Hinblick auf einen möglichen Einfluss von Amlodipin auf die Fertilität sind ungenügend. In einer
Studie an Ratten zeigten sich nachteilige Auswirkungen auf die Fertilität der männlichen Tiere (siehe
Abschnitt 5.3).
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Patienten, die Amlodipin/Valsartan einnehmen und Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen
müssen beachten, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
Amlodipin kann einen geringen oder mäßig ausgeprägten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die
Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Falls Patienten unter Behandlung mit Amlodipin an
Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit leiden, kann die Reaktionsfähigkeit
beeinträchtigt sein.
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Unbedenklichkeit von Amlodipin/Valsartan wurde in fünf kontrollierten klinischen Studien an
5.175 Patienten, von denen 2.613 Valsartan in Kombination mit Amlodipin erhielten, untersucht. Die
folgenden Nebenwirkungen wurden als die häufigsten, die wichtigsten oder schwersten befunden:
Nasopharyngitis, Grippe, Überempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Synkopen, orthostatische Hypotonie,
Ödeme, eindrückbare Ödeme, Gesichtsödeme, periphere Ödeme, Müdigkeit, Flush, Asthenie und
Flush mit Wärmegefühl.
Liste der Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen sind nach der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet: Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig
(≥ 1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100); Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000); Sehr
selten (< 1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar).
Häufigkeit
MedDRA-
Systemorganklasse
Nebenwirkungen
Amlodipin/
Valsartan
Amlodipin
Valsartan
Infektionen und
Nasopharyngitis
Häufig
parasitäre
Erkrankungen
Influenza
Häufig
Hämoglobin und Hämatokrit
verringert
Nicht
bekannt
Leukopenie
Sehr selten
Neutropenie
Nicht
bekannt
Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems
Thrombozytopenie,
manchmal mit Purpura
Sehr selten
Nicht
bekannt
Erkrankungen des
Immunsystems
Überempfindlichkeit
Selten
Sehr selten
Nicht
bekannt
Anorexie
Gelegentlich
Hyperkalzämie
Gelegentlich
Hyperglykämie
Sehr selten
Hyperlipidämie
Gelegentlich
Hyperurikämie
Gelegentlich
Hypokaliämie
Häufig
Stoffwechsel- und
Ernährungs-
störungen
Hyponatriämie
Gelegentlich
Depression
Gelegentlich
Angst
Selten
Schlaflosigkeit/
Schlafstörungen
Gelegentlich
Stimmungsschwankungen
Gelegentlich
Psychiatrische
Erkrankungen
Verwirrung
Selten
Koordinationsstörungen
Gelegentlich
Schwindel
Gelegentlich
Häufig
Schwindel bei Lagewechsel
Gelegentlich
Geschmacksstörungen
Gelegentlich
Extrapyramidales Syndrom
Nicht
bekannt
Extrapyramidale Erkrankung
Nicht
bekannt
Kopfschmerzen
Häufig
Häufig
Hypertonus
Sehr selten
Parästhesien
Gelegentlich
Gelegentlich
Periphere Neuropathie,
Neuropathie
Sehr selten
Somnolenz
Gelegentlich
Häufig
Synkope
Gelegentlich
Tremor
Gelegentlich
Erkrankungen des
Nervensystems
Hypästhesie
Gelegentlich
Sehstörungen
Selten
Gelegentlich
Augenerkrankungen
Beeinträchtigung des
Sehvermögens
Gelegentlich
Gelegentlich
Tinnitus
Selten
Gelegentlich
Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths
Schwindel
Gelegentlich
Gelegentlich
Palpitationen
Gelegentlich
Häufig
Synkope
Selten
Herzerkrankungen
Tachykardie
Gelegentlich
Arrhythmien (einschließlich
Bradykardie, ventrikuläre
Tachykardie und
Vorhofflimmern)
Sehr selten
Myokardinfarkt
Sehr selten
Flush
Häufig
Hypotonie
Selten
Gelegentlich
Orthostatische Hypotonie
Gelegentlich
Gefäßerkrankungen
Vaskulitis
Sehr selten
Nicht
bekannt
Husten
Gelegentlich
Sehr selten
Gelegentlich
Dyspnoe
Gelegentlich
Schmerzen im Hals- und
Rachenraum
Gelegentlich
Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums
Rhinitis
Gelegentlich
Abdominale Beschwerden,
Oberbauchschmerzen
Gelegentlich
Häufig
Gelegentlich
Veränderung der
Stuhlgewohnheiten
Gelegentlich
Verstopfung
Gelegentlich
Diarrhö
Gelegentlich
Gelegentlich
Mundtrockenheit
Gelegentlich
Gelegentlich
Dyspepsie
Gelegentlich
Gastritis
Sehr selten
Gingivahyperplasie
Sehr selten
Übelkeit
Gelegentlich
Häufig
Pankreatitis
Sehr selten
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakt
Erbrechen
Gelegentlich
Abnormer
Leberfunktionstest,
einschließlich Anstieg des
Bilirubins im Blut
Sehr selten*
Nicht
bekannt
Hepatitis
Sehr selten
Leber- und
Gallenerkrankungen
Intrahepatische Cholestase,
Ikterus
Sehr selten
Alopezie
Gelegentlich
Angioödem
Sehr selten
Nicht
bekannt
Bullöse Dermatitis
Nicht
bekannt
Erythem
Gelegentlich
Erythema multiforme
Sehr selten
Exanthem
Selten
Gelegentlich
Hyperhidrosis
Selten
Gelegentlich
Photosensibilitätsreaktion
Gelegentlich
Pruritus
Selten
Gelegentlich
Nicht
bekannt
Purpura
Gelegentlich
Ausschlag
Gelegentlich
Gelegentlich
Nicht
bekannt
Erkrankungen der
Haut und des
Unterhautzellgewe
Verfärbung der Haut
Gelegentlich