Österreich - Deutsch - AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit)
03-02-2001
03-02-2001
03-02-2001
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Alcartis 5 mg Tabletten
Alcartis 10 mg Tabletten
Alcartis 15 mg Tabletten
Alcartis 30 mg Tabletten
Wirkstoff: Aripiprazol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
Was in dieser Packungsbeilage steht
Was ist Alcartis und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Alcartis beachten?
Wie ist Alcartis einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Alcartis aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Alcartis und wofür wird es angewendet?
Alcartis enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die
Antipsychotika genannt werden. Es wird angewendet für die Behandlung von Erwachsenen und
Jugendlichen ab 15 Jahre, die an einer Krankheit leiden, die gekennzeichnet ist durch Symptome wie
das Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht vorhanden sind, Misstrauen, Wahnvorstellungen,
unzusammenhängende Sprache, wirres Verhalten und verflachte Stimmungslage. Menschen mit dieser
Krankheit können auch deprimiert sein, sich schuldig fühlen, ängstlich oder angespannt sein.
Alcartis wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahre zur Behandlung eines
Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl übermäßige Energie zu haben, viel weniger
Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und
manchmal starker Reizbarkeit. Bei Erwachsenen verhindert es auch, dass dieser Zustand bei Patienten
wieder auftritt, die auf die Behandlung mit Alcartis angesprochen haben.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Alcartis beachten?
Alcartis darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Aripiprazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Alcartis einnehmen, wenn sie an Folgendem leiden:
Hoher Blutzucker (gekennzeichnet durch Symptome wie übermäßiger Durst, Ausscheiden
großer Harnmengen, Appetitsteigerung und Schwächegefühl) oder Fälle von Diabetes
(Zuckerkrankheit) in der Familie
Anfallsleiden
Unwillkürliche, unregelmäßige Muskelbewegungen, insbesondere im Gesicht
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie,
Schlaganfall oder vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns (transitorische
ischämische Attacke/TIA), ungewöhnlicher Blutdruck
Blutgerinnsel oder Fälle von Blutgerinnseln in der Familie, da Antipsychotika mit der Bildung
von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden
bereits aus der Vergangenheit bekannte Spielsucht
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an Gewicht zunehmen, wenn Sie ungewöhnliche
Bewegungen entwickeln, wenn Sie eine Schläfrigkeit verspüren, die sich auf die normalen täglichen
Aktivitäten auswirkt, wenn Sie bemerken, dass Ihnen das Schlucken Schwierigkeiten bereitet, oder
wenn Sie allergische Symptome haben.
Wenn Sie als älterer Patient an Demenz (Verlust des Gedächtnisses oder anderer geistiger
Fähigkeiten) leiden, sollten Sie oder eine Pflegeperson / ein Angehöriger Ihrem Arzt mitteilen, ob Sie
schon einmal einen Schlaganfall oder einen „Mini-Schlaganfall“ hatten.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie daran denken oder sich danach fühlen, sich etwas
anzutun. Selbsttötungsgedanken und entsprechendes Verhalten wurden während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie an Muskelsteifigkeit oder Steifheit verbunden mit
hohem Fieber, Schwitzen, verändertem Geisteszustand oder sehr schnellem oder unregelmäßigem
Herzschlag leiden.
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 13 Jahre bestimmt.
Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels sind in dieser Patientengruppe nicht bekannt.
Einnahme von Alcartis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen, auch wenn es
sich um nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Blutdruck senkende Arzneimittel: Alcartis kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken, die den
Blutdruck senken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel zur Blutdruckeinstellung
einnehmen.
Bei der Einnahme von Alcartis zusammen mit anderen Arzneimitteln kann es bei manchen dieser
Arzneimittel erforderlich sein, Ihre Dosis von Alcartis zu ändern. Es ist besonders wichtig, Ihrem Arzt
mitzuteilen, ob Sie die folgenden Medikamente einnehmen:
Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
Antidepressiva oder pflanzliche Arzneimittel, die zur Behandlung von Depressionen und
Angstzuständen angewendet werden
Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
Antikonvulsiva, die zur Behandlung von Epilepsie angewendet werden
Arzneimittel, die den Serotoninspiegel erhöhen: Triptane, Tramadol, Tryptophan, SSRI (wie z.B.
Paroxetin und Fluoxetin), Trizyklika (wie z.B. Clomipramin, Amitriptylin), Pethidin, Johanniskraut
und Venlafaxin. Diese Arzneimittel erhöhen das Nebenwirkungsrisiko. Wenn Sie bei der Einnahme
eines dieser Arzneimittel zusammen mit Alcartis ungewöhnliche Symptome bekommen, sollten Sie
Ihren Arzt aufsuchen.
Einnahme von Alcartis zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alcartis kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Alkohol sollte vermieden werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bei neugeborenen Babies von Müttern, die Alcartis im letzten Trimenon (letzte drei Monate der
Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder
-schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn
Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend, wenn Sie stillen.
Wenn Sie Alcartis einnehmen, sollten Sie nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen
bedienen, bis Sie wissen, wie Alcartis bei Ihnen wirkt.
3.
Wie ist Alcartis einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 15 mg einmal täglich. Ihr Arzt kann Ihnen jedoch
eine niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich verschreiben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Behandlung kann mit einer niedrigen Dosierung begonnen werden. Die Dosis kann allmählich
auf die empfohlene Dosis für Jugendliche von 10 mg einmal täglich gesteigert werden. Ihr Arzt
kann Ihnen jedoch eine niedrigere oder höhere Dosis bis zu maximal 30 mg einmal täglich
verschreiben.
Da es nicht möglich ist, eine niedrigere Dosierung als 5 mg beim Gebrauch von Alcartis einzunehmen,
sollte Ihnen Ihr Arzt zu diesem Zweck eine Aripiprazol-haltige Lösung zum Einnehmen verschreiben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Alcartis zu stark oder zu schwach ist.
Versuchen Sie, die Alcartis Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit einzunehmen. Es ist nicht
wichtig, ob Sie sie mit dem Essen oder auf nüchternen Magen einnehmen. Nehmen Sie die Tablette
immer mit Wasser ein und schlucken Sie sie unzerkaut.
Auch wenn Sie sich besser fühlen, verändern oder setzen Sie die tägliche Dosis von Alcartis nicht
ab, ohne Ihren Arzt vorher zu fragen.
Wenn Sie eine größere Menge von Alcartis eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie feststellen, dass Sie mehr Alcartis Tabletten eingenommen haben als von Ihrem Arzt
empfohlen (oder wenn jemand anders einige Ihrer Alcartis Tabletten eingenommen hat), kontaktieren
Sie umgehend Ihren Arzt. Wenn Sie Ihren Arzt nicht erreichen können, suchen Sie das nächste
Krankenhaus auf und nehmen Sie die Packung mit.
Wenn Sie die Einnahme von Alcartis vergessen haben
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken,
nehmen Sie jedoch nicht die doppelte Dosis an einem Tag ein.
Wenn Sie die Einnahme von Alcartis abbrechen
Brechen Sie die Behandlung nicht ab, auch wenn Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie die
Einnahme von Alcartis Tabletten solange fortsetzen wie von Ihrem Arzt beschrieben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Unkontrollierbare
Zuckbewegungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, ein unangenehmes Gefühl im
Magen, Verstopfung, vermehrte Speichelproduktion, Benommenheit, Schlafprobleme, Ruhelosigkeit,
Angstgefühl, Schläfrigkeit, Zittern und verschwommenes Sehen.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Einige Personen
können sich schwindelig fühlen, besonders wenn sie aus einer liegenden oder sitzenden Position
aufstehen, oder sie können einen beschleunigten Puls feststellen oder doppeltsehen. Einige Patienten
können sich deprimiert fühlen. Einige Patienten können ein verändertes oder verstärktes sexuelles
Interesse zeigen oder erhöhte Blutserumwerte des Hormons Polaktin.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden seit der Markteinführung von Aripiprazol berichtet, aber die
Häufigkeit, mit der diese auftreten, ist nicht bekannt (die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar):
Veränderungen der Werte bestimmter Blutzellen; ungewöhnlicher Herzschlag, plötzlicher
unerklärbarer Tod, Herzanfall; allergische Reaktion (z.B. Anschwellungen im Mund- und
Rachenraum, Anschwellen der Zunge und des Gesichts, Jucken, Ausschlag); hoher Blutzucker, Beginn
oder Verschlechterung von Diabetes (Zuckerkrankheit), Ketoazidose (Ausscheidung von Ketonen ins
Blut und in den Urin) oder Koma, erniedrigte Natriumspiegel im Blut; Gewichtszunahme,
Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit; Nervosität, gesteigerte Unruhe; Angstgefühl, Spielsucht;
Selbsttötungsgedanken, Selbsttötungsversuch und Selbsttötung; Aggression, Sprachstörungen,
Krampfanfall, Serotonin-Syndrom (eine Reaktion, die Glücksgefühle, Schläfrigkeit, Schwerfälligkeit,
Ruhelosigkeit, Trunkenheitsgefühl, Fieber, Schwitzen oder steife Muskeln verursachen kann),
Kombination aus Fieber, Muskelsteifheit, beschleunigtem Atmen, Schwitzen, verringertem
Bewusstseinszustand und plötzlicher Veränderung des Blutdrucks und Pulsschlags, Ohnmacht, hoher
Blutdruck; Blutgerinnsel in den Venen, insbesondere in den Beinen (Symptome beinhalten
Schwellungen, Schmerzen und Rötung im Bein), die durch die Blutgefäße zu den Lungen gelangen
und dort Brustschmerzen und Atembeschwerden verursachen können (wenn Sie eines dieser
Symptome bemerken, holen Sie sofort medizinischen Rat ein); Verkrampfung der Stimmritze,
versehentliches Inhalieren von Nahrung mit Gefahr einer Lungenentzündung, Schluckbeschwerden;
Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Leberversagen, Leberentzündung, Gelbfärbung der Haut und des
Augapfels, Berichte über abnormale Leberwerte; Bauch- und Magenbeschwerden, Durchfall;
Hautausschlag und Lichtempfindlichkeit, ungewöhnlicher Haarausfall oder schütteres Haar,
übermäßiges Schwitzen; Steifheit oder Krämpfe, Muskelschmerzen, Schwäche; ungewollter
Harnabgang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen; länger andauernde und/oder schmerzhafte Erektion;
Schwierigkeiten, die Körperkerntemperatur unter Kontrolle zu halten oder Überhitzung,
Brustschmerzen und Anschwellen der Hände, Fußknöchel oder Füße.
Bei älteren Patienten mit Demenz wurden während der Einnahme von Aripiprazol mehr Todesfälle
gemeldet. Außerdem wurden Schlaganfälle oder „Mini-Schlaganfälle“ beobachtet.
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Die Nebenwirkungen bei Jugendlichen ab 13 Jahre waren in Häufigkeit und Art ähnlich denen bei
Erwachsenen mit dem Unterschied, dass Schläfrigkeit, unkontrollierbare Zuckbewegungen, Unruhe
und Müdigkeit sehr häufig auftraten (mehr als 1 von 10 Patienten) und Oberbauchschmerzen, ein
Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme, gesteigerter Appetit,
Muskelzucken, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen und Schwindelgefühl, besonders beim
Aufrichten aus dem Liegen oder Sitzen, häufig auftraten (mehr als bei 1 von 100 Patienten).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Alcartis aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach "Verwendbar bis" angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Alcartis enthält
Der Wirkstoff ist: Aripiprazol. Jede Tablette enthält 5 mg, 10 mg, 15 mg oder 30 mg Aripiprazol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Vorverkleisterte Maisstärke,
Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat.
Wie Alcartis aussieht und Inhalt der Packung
Alcartis 5 mg:
Weiße, oder annähernd weiße, runde, flache Tablette mit schräg geschliffener Kante
mit der Prägung "E" und dem Kode "561" auf einer Seite und keiner Prägung auf der
anderen Seite.
Alcartis 10 mg: Weiße oder annähernd weiße, runde, konvexe Tablette mit der
Prägung "E" und dem Kode "562" auf der einen Seite und keiner Prägung auf der
anderen Seite.
Alcartis 15 mg: Weiße oder annähernd weiße, runde, flache Tablette mit schräg
geschliffener Kante mit der Prägung "E" und dem Kode "563" auf einer Seite und
keiner Prägung auf der anderen Seite.
Alcartis 30 mg: Weiße oder annährend weiße, runde, konvexe Tablette mit der
Prägung "E" und dem Kode "564" auf der einen Seite und keine Prägung auf der
anderen Seite.
14, 28, 42, 56 oder 98 Tabletten in OPA/Aluminium/PVC/Aluminium Blistern in einem Karton mit
einer Packungsbeilage.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Egis Pharmaceuticals PLC
Keresztúri út 30-38
1106 Budapest
Ungarn
Hersteller:
Egis Pharmaceuticals PLC, Site 2.
1165 Budapest, Bökényföldi út 118-120
Ungarn
Z.Nr.:
Alcartis 5 mg Tabletten: 136972
Alcartis 10 mg Tabletten: 136973
Alcartis 15 mg Tabletten: 136974
Alcartis 30 mg Tabletten: 136975
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich
Alcartis 5, 10, 15, 30 mg Tabletten
Dänemark
Alcartis 5, 10, 15, 30 mg tabletter
Irland
Alcartis 5, 10, 15, 30 mg tablets
Schweden
Alcartis 5, 10, 15, 30 mg tablett
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2016.
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Alcartis 5 mg Tabletten
Alcartis 10 mg Tabletten
Alcartis 15 mg Tabletten
Alcartis 30 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Alcartis 5 mg: Jede Tablette enthält 5 mg Aripiprazol.
Alcartis 10 mg: Jede Tablette enthält 10 mg Aripiprazol.
Alcartis 15 mg: Jede Tablette enthält 15 mg Aripiprazol.
Alcartis 30 mg: Jede Tablette enthält 30 mg Aripiprazol.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tablette
5 mg: Weiße, oder annähernd weiße, runde, flache Tablette mit schräg geschliffener Kante mit der
Prägung "E" und dem Kode "561" auf einer Seite und keiner Prägung auf der anderen Seite. Der
Durchmesser dieser Tablette beträgt 6 mm.
10 mg: Weiße oder annähernd weiße, runde, konvexe Tablette mit der Prägung "E" und dem Kode
"562" auf der einen Seite und keiner Prägung auf der anderen Seite. Der Durchmesser dieser
Tablette beträgt 7 mm.
15 mg: Weiße oder annähernd weiße, runde, flache Tablette mit schräg geschliffener Kante mit der
Prägung "E" und dem Kode "563" auf einer Seite und keiner Prägung auf der anderen Seite. Der
Durchmesser dieser Tablette beträgt 9 mm.
30 mg: Weiße oder annährend weiße, runde, konvexe Tablette mit der Prägung "E" und dem Kode
"564" auf der einen Seite und keine Prägung auf der anderen Seite. Der Durchmesser der
Tablette beträgt 11 mm.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Alcartis wird angewendet für die Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und bei
Jugendlichen ab 15 Jahren.
Alcartis wird angewendet für die Behandlung von mäßigen bis schweren manischen Episoden der
Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei Erwachsenen, die
überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die Behandlung mit
Aripiprazol ansprachen (siehe Abschnitt 5.1).
Alcartis wird angewendet für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen bis schweren
manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren (siehe Abschnitt 5.1).
4.2
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung:
Erwachsene:
Schizophrenie: Die empfohlene Anfangsdosis für Alcartis beträgt 10 oder 15 mg/Tag bei einer
Erhaltungsdosis von 15 mg/Tag einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten.
Alcartis ist wirksam in einem Dosisbereich zwischen 10 und 30 mg/Tag. Eine gesteigerte Wirksamkeit
bei Dosierungen über einer Tagesdosis von 15 mg wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne
Patienten von einer höheren Dosis profitieren können. Die maximale Tagesdosis sollte 30 mg nicht
überschreiten.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung: Die empfohlene Anfangsdosis für Alcartis beträgt 15 mg
einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten als Monotherapie oder Kombinationstherapie (siehe
Abschnitt 5.1). Einige Patienten können von einer höheren Dosis profitieren. Die maximale
Tagesdosis sollte 30 mg nicht überschreiten.
Prävention des Wiederauftretens manischer Episoden bei der Bipolar-I-Störung: Zur Prävention des
Wiederauftretens manischer Episoden bei Patienten, die bereits Aripiprazol als Mono- oder
Kombinationstherapie erhalten haben, soll die Therapie mit der gleichen Dosis fortgesetzt werden.
Eine Anpassung der Tagesdosis, einschließlich einer Dosisreduzierung, sollte auf der Basis des
klinischen Status in Betracht gezogen werden.
Ausgewählte Personengruppen:
Kinder und Jugendliche
Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahre: Die empfohlene Dosierung von Alcartis ist 10 mg/Tag,
einzunehmen einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten. Die Behandlung sollte für zwei Tage
mit 2 mg eingeleitet werden (da dies bei Gebrauch von Alcartis Tabletten nicht möglich ist, sollte
eine Aripiprazol-haltige Lösung zum Einnehmen zu diesem Zweck gegeben werden) und für 2 weitere
Tage auf 5 mg titriert werden, um dann die empfohlene tägliche Dosis von 10 mg zu erreichen. Sofern
angebracht sollten weitere Dosiserhöhungen in 5-mg-Schritten erfolgen, ohne dass die Maximaldosis
von 30 mg pro Tag überschritten wird (siehe Abschnitt 5.1).
Alcartis wirkt in einem Dosisbereich von 10 bis 30 mg/Tag. Eine erhöhte Wirksamkeit bei höheren
Dosen als 10 mg pro Tag wurde nicht nachgewiesen, obwohl einzelne Patienten von einer höheren
Dosierung profitieren können.
Alcartis wird bei Patienten mit Schizophrenie unter 15 Jahren aufgrund unzureichender Daten zur
Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8 und 5.1).
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre: Die empfohlene Dosierung
von Alcartis ist 10 mg/Tag, einzunehmen einmal täglich unabhängig von den Mahlzeiten. Die
Behandlung sollte an den ersten beiden Tagen mit 2 mg/Tag begonnen werden (da dies bei Gebrauch
von Alcartis Tabletten nicht möglich ist, sollte eine Aripiprazol-haltige Lösung zum Einnehmen zu
diesem Zweck gegeben werden), dann für 2 weitere Tage auf 5 mg/Tag gesteigert werden, um
schließlich die empfohlene tägliche Dosis von 10 mg zu erreichen.
Die Behandlung sollte nur so lange durchgeführt werden, bis die Symptome unter Kontrolle sind. Sie
darf nicht länger als 12 Wochen dauern. Für Dosierungen über 10 mg/Tag wurde keine erhöhte
Wirksamkeit nachgewiesen und bei einer Tagesdosis von 30 mg besteht ein wesentlich höheres Risiko
für signifikante Nebenwirkungen wie extrapyramidale Störungen, Somnolenz, Fatigue und
Gewichtszunahme (siehe Abschnitt 4.8). Dosen über 10 mg/Tag sollten deshalb nur in
Ausnahmefällen und unter engmaschiger Überwachung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.4, 4.8
und 5.1).
Jüngere Patienten sind einem höheren Risiko für Nebenwirkungen von Aripiprazol ausgesetzt. Daher
wird eine Behandlung mit Alcartis bei Kindern unter 13 Jahren nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.8
und 5.1).
Reizbarkeit im Zusammenhang mit autistischer Störung: Die Sicherheit und Wirksamkeit von
Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit
vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann jedoch
nicht gegeben werden.
Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Aripiprazol bei
Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit
vorliegende Daten werden in Abschnitt 5.1 beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann jedoch
nicht gegeben werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die
vorhandenen Daten reichen nicht aus, um bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz
Dosierungsempfehlungen festzulegen. Bei diesen Patienten sollte die Dosierung vorsichtig eingestellt
werden. Die Maximaldosis von 30 mg sollte jedoch bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Ältere Patienten
Die Wirksamkeit von Alcartis in der Behandlung von Schizophrenie und Bipolar-I-Störung bei
Patienten ab 65 Jahre wurde nicht nachgewiesen. Mit Rücksicht auf die größere Empfindlichkeit
dieser Patientengruppe sollte eine niedrigere Initialdosis in Betracht gezogen werden, wenn klinische
Faktoren dies rechtfertigen (siehe Abschnitt 4.4).
Geschlecht
Bei Frauen ist keine Dosisanpassung im Vergleich zu Männern erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Raucher
Aufgrund der Verstoffwechselung von Aripiprazol ist keine Dosisanpassung für Raucher erforderlich
(siehe Abschnitt 4.5).
Dosierungsanpassung aufgrund von Interaktionen:
Wenn hochwirksame CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitoren mit Aripiprazol zusammen gegeben
werden, sollte die Aripiprazol-Dosis reduziert werden. Wenn der CYP3A4- oder CYP2D6-Inhibitor
aus der Kombinationstherapie abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis gesteigert werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Wenn hochwirksame CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol zusammen gegeben werden, sollte die
Aripiprazol-Dosis gesteigert werden. Wenn der CYP3A4-Induktor aus der Kombinationstherapie
abgesetzt wird, sollte die Aripiprazol-Dosis auf die empfohlene Dosis reduziert werden (siehe
Abschnitt 4.5).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Während der Behandlung mit einem Antipsychotikum kann es mehrere Tage bis zu einigen Wochen
dauern, bis sich der klinische Zustand des Patienten bessert. Die Patienten sollten in dieser Zeit
durchgängig engmaschig überwacht werden.
Suizidalität
Das Auftreten von suizidalem Verhalten gehört zu psychotischen Erkrankungen und affektiven
Störungen und wurde in einigen Fällen nach Beginn oder nach Wechsel einer antipsychotischen
Therapie berichtet, auch bei Behandlung mit Aripiprazol (siehe Abschnitt 4.8). Eine enge
Überwachung sollte die antipsychotische Therapie von Patienten mit hohem Risiko begleiten.
Ergebnisse einer epidemiologischen Studie ließen darauf schließen, dass es bei erwachsenen Patienten
mit Schizophrenie oder bipolarer Störung kein erhöhtes Suizidalitätsrisiko mit Aripiprazol im
Vergleich zu anderen Antipsychotika gab. Wegen unzureichender Datenlage kann dieses Risiko bei
Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) nicht eingeschätzt werden, aber es gibt Hinweise, dass
das Suizidrisiko über die ersten 4 Wochen einer Behandlung mit atypischen Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, hinaus fortbesteht.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Aripiprazol sollte mit Vorsicht bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen
(Myokardinfarkt oder ischämische Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Überleitungsstörungen),
zerebrovaskulären Erkrankungen, Bedingungen, die für Hypotonie prädisponieren (Dehydratation,
Hypovolämie, Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln) oder Hypertonie (einschließlich
akzelerierte und maligne Form) angewendet werden.
Fälle von venöser Thromboembolie (VTE) sind mit Antipsychotika berichtet worden. Da mit
Antipsychotika behandelte Patienten oft mit bereits bestehenden Risikofaktoren für VTE vorstellig
werden, sollten vor und während der Behandlung mit Aripiprazol alle möglichen Risikofaktoren für
VTE identifiziert werden und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
QT-Verlängerung
In klinischen Studien mit Aripiprazol war die Inzidenz einer QT-Verlängerung vergleichbar zu
Placebo. Wie bei anderen Antipsychotika sollte Aripiprazol mit Vorsicht bei Patienten angewendet
werden, bei denen in der Familienanamnese eine QT-Verlängerung auftrat (siehe Abschnitt 4.8).
Spätdyskinesien
In klinischen Studien, die ein Jahr oder weniger dauerten, gab es gelegentliche Berichte über während
der Behandlung mit Aripiprazol auftretende Dyskinesie. Wenn bei einem mit Aripiprazol behandelten
Patienten Anzeichen und Symptome einer Spätdyskinesie auftreten, sollte in Erwägung gezogen
werden, die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4.8). Nach
Abbruch der Behandlung können sich diese Symptome kurzzeitig verschlechtern oder sogar erst
auftreten.
Andere extrapyramidale Symptome
In klinischen Studien mit Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten wurden Akathisie sowie
parkinsonoide Symptome beobachtet. Bei Anzeichen und Symptomen für EPS in Patienten, die
Aripiprazol eingenommen haben, sollte eine Dosisreduktion erwogen und der Patient engmaschig
überwacht werden.
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
MNS ist ein potenziell tödlicher Symptomkomplex, der mit der Einnahme von Antipsychotika in
Zusammenhang gebracht wird. In klinischen Studien wurden seltene Fälle von MNS während der
Behandlung mit Aripiprazol berichtet. Klinische Manifestationen eines MNS sind hohes Fieber,
Muskelrigidität, wechselnde Bewusstseinslagen und Anzeichen autonomer Instabilität
(unregelmäßiger Puls oder Blutdruck, Tachykardie, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen). Weitere
Symptome können eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und
akutes Nierenversagen sein. Jedoch wurden auch Erhöhungen der Kreatinphosphokinase und
Rhabdomyolyse, die nicht notwendigerweise mit einem MNS assoziiert waren, berichtet. Wenn ein
Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, oder unklares hohes Fieber
ohne eine zusätzliche klinische Manifestation von MNS hat, müssen alle Antipsychotika,
einschließlich Aripiprazol, abgesetzt werden.
Krampfanfälle
In klinischen Studien wurden gelegentlich Fälle von Krampfanfällen während der Behandlung mit
Aripiprazol berichtet. Daher sollte Aripiprazol bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese
oder bei Zuständen, die mit Krampfanfällen im Zusammenhang stehen, mit Vorsicht angewendet
werden (siehe Abschnitt 4.8).
Ältere Patienten mit Demenz-assoziierter Psychose
Erhöhte Mortalität: In drei Placebo-kontrollierten Studien (n = 938, Durchschnittsalter: 82,4 Jahre;
Bereich: 56 - 99 Jahre) mit Aripiprazol bei älteren Patienten mit Psychosen, die mit der Alzheimer
Krankheit assoziiert werden, hatten Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, ein erhöhtes
Sterberisiko im Vergleich zu Placebo. Die Sterblichkeitsrate bei Patienten, die mit Aripiprazol
behandelt wurden, lag bei 3,5 % verglichen mit 1,7 % in der Placebogruppe. Obwohl es
unterschiedliche Todesursachen gab, schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer (z.B.
Herzversagen, plötzlicher Tod) oder infektiöser (z.B. Lungenentzündung) Natur zu sein (siehe
Abschnitt 4.8).
Zerebrovaskuläre unerwünschte Reaktionen
In denselben Studien wurden unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen (z.B. Schlaganfall,
transitorisch-ischämische Attacke) einschließlich Todesfällen bei Patienten (Durchschnittsalter: 84
Jahre, Bereich: 78-88 Jahre) berichtet. Insgesamt berichteten 1,3 % der mit Aripiprazol behandelten
Patienten unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen im Vergleich zu 0,6 % der in diesen Studien mit
Placebo behandelten Patienten. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es gab jedoch in
einer dieser Studien, einer Studie mit fixer Dosierung, eine signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung
für unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen bei mit Aripiprazol behandelten Patienten (siehe
Abschnitt 4.8). Aripiprazol ist nicht zur Behandlung der mit Demenz in Verbindung stehenden
Psychose angezeigt.
Hyperglykämie und Diabetes mellitus
Hyperglykämie, in einigen Fällen extrem und assoziiert mit Ketoazidose oder hyperosmolarem Koma
oder Tod, wurde bei Patienten berichtet, die mit atypischen antipsychotischen Wirkstoffen,
einschließlich Aripiprazol behandelt wurden. Risikofaktoren, die Patienten für schwerwiegende
Komplikationen prädisponieren können, beinhalten Fettleibigkeit und Diabetes in der
Familienanamnese. In klinischen Studien mit Aripiprazol gab es keine signifikanten Unterschiede im
Vergleich zu Placebo bei den Inzidenzraten unerwünschter Reaktionen in Bezug auf Hyperglykämie
(einschließlich Diabetes) oder bei anormalen glykämischen Laborwerten. Es gibt keine genauen
Risikoeinschätzungen für Hyperglykämie-bezogene unerwünschte Reaktionen bei mit Aripiprazol und
anderen atypischen antipsychotischen Wirkstoffen behandelten Patienten, die direkte Vergleiche
zulassen. Patienten, die mit antipsychotischen Wirkstoffen einschließlich Aripiprazol behandelt
werden, sollten auf Anzeichen und Symptome einer Hyperglykämie (wie z.B. Polydipsie, Polyurie,
Polyphagie und Schwäche) beobachtet werden und Patienten mit Diabetes mellitus oder mit
Risikofaktoren für Diabetes mellitus sollten regelmäßig in Bezug auf eine Verschlechterung der
Glukosewerte überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8).
Überempfindlichkeit
Wie bei anderen Arzneimitteln können Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch
allergische Symptome, bei der Einnahme von Aripiprazol auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Gewichtszunahme
Eine Gewichtszunahme wird im Allgemeinen bei schizophrenen Patienten und bei Patienten mit
bipolarer Manie aufgrund von Komorbiditäten, der Anwendung von Antipsychotika, bei denen
Gewichtszunahme als Nebenwirkung bekannt ist, bzw. einer ungesunden Lebensführung beobachtet
und könnte zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Eine Gewichtszunahme wurde nach
Markteinführung bei Patienten berichtet, denen Aripiprazol verschrieben wurde. In den beobachteten
Fällen weisen die Patienten gewöhnlich signifikante Risikofaktoren wie Diabetes,
Schilddrüsenerkrankung oder Hypophysenadenom in der Anamnese auf. In klinischen Studien hat
Aripiprazol nicht zu einer klinisch relevanten Gewichtszunahme bei Erwachsenen geführt (siehe
Abschnitt 5.1). In klinischen Studien bei Jugendlichen mit bipolarer Manie zeigte sich, dass
Aripiprazol nach vierwöchiger Behandlung mit einer Gewichtszunahme assoziiert ist. Die
Gewichtszunahme sollte bei Jugendlichen mit bipolarer Manie überwacht werden. Bei klinisch
signifikanter Gewichtszunahme sollte eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.8).
Dysphagie
Motilitätsstörungen der Speiseröhre und Aspiration sind mit antipsychotischer Behandlung,
einschließlich Aripiprazol assoziiert worden. Aripiprazol und andere antipsychotische Wirkstoffe
sollten mit Vorsicht bei Patienten mit einem Risiko für Aspirationspneumonie angewendet werden.
Pathologische Spielsucht Nach Markteinführung wurde bei Patienten, denen Aripiprazol verschrieben
wurde, von pathologischer pielsucht berichtet, unabhängig davon, ob bei diesen Patienten bereits eine
Spielsucht anamnestisch bekannt war. Patienten mit bereits bekannter pathologischer Spielsucht
könnten ein höheres Risiko aufweisen und sollten engmaschig beobachtet werden (siehe Abschnitt
4.8).
Patienten mit ADHS-Komorbidität
Trotz der häufig auftretenden Komorbidität der Bipolar-I-Störung und ADHS stehen nur sehr wenige
Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Einnahme von Stimulanzien und Aripiprazol zur Verfügung.
Daher sollte die gemeinsame Anwendung dieser Medikamente unter größter Vorsicht erfolgen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Aufgrund seines α1-adrenergen Rezeptorantagonismus kann Aripiprazol die Wirkung bestimmter
antihypertensiver Wirkstoffe verstärken.
Aufgrund der primären Wirkung von Aripiprazol auf das Zentralnervensystem ist Vorsicht geboten,
wenn Aripiprazol in Kombination mit Alkohol oder anderen zentral wirksamen Arzneimitteln mit sich
überlagernden unerwünschten Reaktionen wie Sedierung eingenommen wird (siehe Abschnitt 4.8).
Aripiprazol sollte mit Vorsicht zusammen mit anderen Arzneimitteln, die eine QT-Verlängerung oder
Störungen des Elektrolythaushalts verursachen, eingenommen werden.
Möglicher Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Aripiprazol
Der H2-Antagonist Famotidin, ein Magensäure-Blocker, verringert die Resorptionsrate von
Aripiprazol, wobei dieser Effekt jedoch als klinisch nicht relevant erachtet wird.
Aripiprazol wird über verschiedene Wege unter Beteiligung der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4, aber
nicht der CYP1A-Enzyme, metabolisiert. Daher ist für Raucher keine Dosisanpassung erforderlich.
Chinidin und andere CYP2D6 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer CYP2D6-Inhibitor
(Chinidin) die AUC von Aripiprazol um 107 %, während die Cmax unverändert blieb. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, verringerte sich um 32 % bzw. 47 %. Die
Aripiprazol-Dosis sollte auf etwa die Hälfte der verschriebenen Dosis verringert werden, wenn
Aripiprazol zusammen mit Chinidin gegeben wird. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame
Inhibitoren von CYP2D6, wie Fluoxetin und Paroxetin, ähnliche Effekte haben und deshalb sollten
ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen werden.
Ketoconazol und andere CYP3A4 Inhibitoren
In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden steigerte ein hochwirksamer Inhibitor von
CYP3A4 (Ketoconazol) die AUC und Cmax von Aripiprazol um 63 % bzw. 37 %. Die AUC und
Cmax von Dehydro-Aripiprazol stiegen um 77 % bzw. 43 %. Bei CYP2D6 'schlechten' (= ''poor'')
Metabolisierern kann die gemeinsame Anwendung mit hochwirksamen Inhibitoren von CYP3A4 in
höheren Plasmakonzentrationen von Aripiprazol resultieren im Vergleich zu CYP2D6 extensiven
Metabolisierern. Wenn man die gemeinsame Gabe von Ketoconazol oder anderen hochwirksamen
CYP3A4-Inhibitoren mit Aripiprazol in Betracht zieht, sollte der potenzielle Nutzen die potenziellen
Risiken für den Patienten überwiegen. Wenn Ketoconazol zusammen mit Aripiprazol gegeben wird,
sollte die Aripiprazol-Dosis auf ungefähr die Hälfte der verschriebenen Dosis reduziert werden.
Andere hochwirksame Inhibitoren von CYP3A4, wie Itraconazol und HIV-Proteaseinhibitoren,
dürften ähnliche Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosisreduktionen vorgenommen
werden.
Nach Absetzen des CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitors sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
Dosishöhe vor Beginn der Begleittherapie angehoben werden.
Wenn schwache Inhibitoren von CYP3A4 (z.B. Diltiazem oder Escitalopram) oder CYP2D6
gemeinsam mit Aripiprazol angewendet werden, kann mit einem mäßigen Anstieg der Aripiprazol-
Konzentrationen gerechnet werden.
Carbamazepin und andere CYP3A4 Induktoren
Nach gemeinsamer Anwendung mit Carbamazepin, einem hochwirksamen Induktor von CYP3A4,
waren die geometrischen Mittel der Cmax und AUC von Aripiprazol um 68 % bzw. 73 % niedriger im
Vergleich zur Monotherapie mit Aripiprazol (30 mg). Ebenso waren für Dehydro-Aripiprazol die
geometrischen Mittel der Cmax und AUC nach der gemeinsamen Anwendung mit Carbamazepin um
69 % bzw. 71 % niedriger als nach Monotherapie mit Aripiprazol.
Die Aripiprazol-Dosis sollte bei gemeinsamer Gabe von Aripiprazol mit Carbamazepin verdoppelt
werden. Es ist zu erwarten, dass andere hochwirksame Induktoren von CYP3A4 (wie Rifampicin,
Rifabutin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Efavirenz, Nevirapin und Johanniskraut) ähnliche
Wirkungen haben und deshalb sollten ähnliche Dosiserhöhungen vorgenommen werden. Nach
Absetzen der hochwirksamen CYP3A4-Induktoren sollte die Dosierung von Aripiprazol auf die
empfohlene Dosis reduziert werden.
Valproat und Lithium
Wenn entweder Valproat oder Lithium gleichzeitig mit Aripiprazol eingenommen wurde, gab es keine
klinisch signifikante Veränderung der Aripiprazol-Konzentrationen.
Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die Aripiprazol eingenommen haben, wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms berichtet.
Mögliche Anzeichen und Symptome dieses Syndroms können insbesondere bei gleichzeitiger
Anwendung von anderen serotonergen Arzneimitteln wie SSRI/SNRI oder Arzneimitteln, bei denen
bekannt ist, dass sie die Aripiprazolkonzentrationen erhöhen, auftreten (siehe Abschnitt 4.8).
Möglicher Einfluss von Aripiprazol auf andere Arzneimittel
In klinischen Studien zeigten Dosen von 10-30 mg Aripiprazol pro Tag keinen signifikanten Effekt
auf den Metabolismus der Substrate von CYP2D6 (Dextromethorphan/3-Methoxymorphinan-Ratio),
CYP2C9 (Warfarin), CYP2C19 (Omeprazol) und CYP3A4 (Dextromethorphan). Außerdem zeigten
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol in vitro kein Potenzial für eine Veränderung des über CYP1A2
vermittelten Stoffwechsels. Daher ist nicht zu erwarten, dass Aripiprazol klinisch bedeutsame
Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme verursacht.
Wenn Aripiprazol gleichzeitig mit Valproat, Lithium oder Lamotrigin eingenommen wurde, gab es
keine klinisch signifikante Veränderung der Valproat-, Lithium- oder Lamotrigin-Konzentrationen.
4.6
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien mit Aripiprazol bei schwangeren Frauen vor.
Es liegen Berichte von kongenitalen Anomalien vor; ein kausaler Zusammenhang mit Aripiprazol
wurde jedoch nicht nachgewiesen. Tierstudien konnten eine potenzielle Entwicklungstoxizität nicht
ausschließen (siehe Abschnitt 5.3). Patientinnen sollte geraten werden, ihren Arzt zu benachrichtigen,
wenn sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft während der Behandlung mit Aripiprazol
planen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage zur Sicherheit beim Menschen und aufgrund der in
den Reproduktionsstudien beim Tier entstandenen Bedenken darf dieses Arzneimittel in der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der mögliche Nutzen rechtfertigt eindeutig
das potenzielle Risiko für den Fötus.
Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft Antipsychotika (einschließlich
Aripiprazol) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome
und/oder Absetzerscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren
können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor,
Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollten
Neugeborene sorgfältig überwacht werden.
Stillzeit
Aripiprazol wird in die Muttermilch ausgeschieden. Patientinnen sollte geraten werden, während der
Einnahme von Aripiprazol nicht zu stillen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Wie auch bei anderen Antipsychotika sollten die Patienten davor gewarnt werden, gefährliche
Maschinen, einschließlich Kraftfahrzeuge, zu bedienen, bis sie sicher sind, dass Aripiprazol auf sie
keinen negativen Einfluss hat. Bei einigen pädiatrischen Patienten mit Bipolar-I-Störung besteht eine
erhöhte Inzidenz von Somnolenz und Fatigue(siehe Abschnitt 4.8).
4.8
Nebenwirkungen
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Reaktionen in Placebo-kontrollierten Studien sind
Akathisie und Übelkeit, die jeweils bei mehr als 3 % der mit oral eingenommenem Aripiprazol
behandelten Patienten auftraten.
Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen
Die folgenden unerwünschten Reaktionen traten häufiger auf (≥ 1/100) als unter Placebo oder wurden
als mögliche medizinisch relevante Nebenwirkungen (*) eingestuft. Die Häufigkeit der unten
aufgeführten Nebenwirkungen ist nach den folgenden Kriterien definiert: häufig (≥ 1/100 bis < 1/10);
gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100).
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Hyperprolaktinämie
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit, Angstgefühl
Gelegentlich: Depression*, Hypersexualität
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: exrapyramidale Störung, Akathisie, Tremor, Schwindel, Schläfrigkeit, Sedierung,
Kopfschmerzen
Augenerkrankungen
Häufig: verschwommenes Sehen
Gelegentlich: Diplopie
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie*
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: orthostatische Hypotonie*
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Dyspepsie, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Speichelüberproduktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Abgeschlagenheit
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Extrapyramidale Symptome (EPS)
Schizophrenie - In einer kontrollierten Langzeitstudie über 52 Wochen trat bei Patienten, die mit
Aripiprazol behandelt wurden, eine insgesamt geringere Inzidenz (25,8 %) von EPS einschließlich
Parkinsonismus, Akathisie, Dystonie und Dyskinesie auf, verglichen mit Patienten, die mit
Haloperidol behandelt wurden (57,3 %). In einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie über 26
Wochen betrug die Inzidenz von EPS 19 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 13,1 %
bei Patienten unter Placebo. In einer anderen kontrollierten Langzeitstudie über 26 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 14,8 % bei Patienten, die mit Aripiprazol behandelt wurden, und 15,1 % bei
Patienten unter Olanzapin-Therapie.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung - In einer kontrollierten Studie über 12 Wochen betrug die
Inzidenz von EPS 23,5 % bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 53,3 % bei Patienten unter
Haloperidol-Behandlung. In einer anderen Studie über 12 Wochen betrug die Inzidenz von EPS 26,6
% bei Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 17,6 % für diejenigen unter Lithium-Behandlung.
In der Langzeit-Erhaltungsphase über 26 Wochen bei einer Placebo-kontrollierten Studie betrug die
Inzidenz von EPS 18,2 % für Patienten unter Aripiprazol-Behandlung und 15,7 % für mit Placebo
behandelte Patienten.
Akathisie
In Placebo-kontrollierten Studien betrug die Inzidenz von Akathisie bei bipolaren Patienten 12,1 %
mit Aripiprazol und 3,2 % mit Placebo. Bei schizophrenen Patienten betrug die Inzidenz von
Akathisie 6,2 % mit Aripiprazol und 3,0 % mit Placebo.
Dystonie
Substanzklasseneffekt: Symptome der Dystonie, verlängerte abnormale Muskelkontraktionen, können
bei anfälligen Personen während der ersten Behandlungstage auftreten. Dystoniesymptome umfassen:
Krampf der Genickmuskulatur, der manchmal zu einem Schlundkrampf fortschreitet,
Schluckbeschwerden, Atembeschwerden und/oder Heraushängen der Zunge. Obwohl diese Symptome
bei niedriger Dosierung auftreten können, treten sie häufiger und stärker bei hochpotenten und bei
höheren Dosen von Antipsychotika der ersten Generation auf. Ein erhöhtes Risiko für eine akute
Dystonie wird bei Männern und jüngeren Altersgruppen beobachtet.
Prolaktin
In klinischen Studien zu den genehmigten Indikationen und nach Vermarktung, wurden sowohl
erhöhte wie auch verminderte Serum Prolaktin Werte nach Gabe von Aripiprazol beobachtet (siehe
Abschnitt 5.1).
Laborparameter
Ein Vergleich zwischen den Patientengruppen unter Aripiprazol und Placebo, bei denen potenziell
klinisch signifikante Veränderungen der routinemäßig kontrollierten Labor- und Lipidparameter (siehe
Abschnitt 5.1) auftraten, ergab keine medizinisch bedeutsamen Unterschiede. Erhöhungen der CPK
(Kreatinphosphokinase), generell vorübergehend und asymptomatisch, wurden bei 3,5 % der mit
Aripiprazol behandelten Patienten beobachtet, im Vergleich zu 2,0 % der mit Placebo behandelten
Patienten.
Andere Befunde
Zu den unerwünschten Reaktionen, die in Zusammenhang mit einer antipsychotischen Therapie
auftreten können, und über deren Auftreten auch bei der Behandlung mit Aripiprazol berichtet wurde,
gehören das maligne neuroleptische Syndrom, Spätdyskinesie und Krampfanfälle, unerwünschte
zerebrovaskuläre Reaktionen und erhöhte Sterblichkeit bei älteren Demenz-Patienten, Hyperglykämie
und Diabetes mellitus (siehe Abschnitt 4.4).
Kinder und Jugendliche
Schizophrenie bei Jugendlichen ab 15 Jahre
In einer Placebo-kontrollierten klinischen Kurzzeitstudie, in die 302 Jugendliche (13-17 Jahre) mit
Schizophrenie eingeschlossen waren, waren die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen ähnlich
denen bei Erwachsenen mit Ausnahme folgender Reaktionen, die bei Jugendlichen, die Aripiprazol
erhielten, häufiger berichtet wurden als bei Erwachsenen, die Aripiprazol erhielten (und häufiger als in
der Placebo-Gruppe): Schläfrigkeit/Sedierung und extrapyramidale Störung wurden sehr häufig
berichtet (≥ 1/10) und Trockenheitsgefühl im Mund, erhöhter Appetit und Blutdruckabfall wurden
häufig berichtet (≥ 1/100, < 1/10). Das Sicherheitsprofil einer 26-wöchigen entblindeten Verlängerung
der Studie war mit dem in der Placebo-kontrollierten Kurzzeitstudie vergleichbar. Niedrige Serum-
Prolaktin-Spiegel traten bei Jugendlichen (13-17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer Exposition von bis
zu 2 Jahren mit einer Häufigkeit von 29,5 % bei weiblichen Patienten (< 3 ng/ml)
bzw. von 48,3 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf (gepoolte Daten). Niedrige Serum-
Prolaktin-Spiegel traten bei Jugendlichen (13-17 Jahre) mit Schizophrenie bei einer Aripiprazol-
Exposition von 5 bis 30 mg für bis zu 72 Monate, mit einer Häufigkeit von 25,6 % bei weiblichen
Patienten (< 3 ng/ml) bzw. von 45,0 % bei männlichen Patienten (< 2 ng/ml) auf.
Manische Episoden bei Bipolar I Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahre
Die Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung waren mit denen
bei Erwachsenen vergleichbar mit Ausnahme folgender Reaktionen: sehr häufig (≥ 1/10) Somnolenz
(23,0 %), extrapyramidale Störungen (18,4 %), Akathisie (16,0 %) und Abgeschlagenheit (11,8 %);
und häufig (≥ 1/100, < 1/10) Oberbauchschmerzen, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme,
Appetitsteigerung, Muskelzucken und Dyskinesie.
Folgende Nebenwirkungen zeigten eine mögliche Dosisabhängigkeit: Extrapyramidale Störungen (die
Häufigkeiten waren 10 mg, 9,1 %, 30 mg, 28,8 %, Placebo, 1,7 %) und Akathisie (die Häufigkeiten
waren 10 mg, 12,1 %, 30 mg, 20,3 %, Placebo, 1,7 %).
Die mittlere Veränderung des Körpergewichts bei Jugendlichen mit Bipolar-I-Störung nach 12 und 30
Wochen war 2,4 kg und 5,8 kg bei Aripiprazol bzw. 0,2 kg und 2,3 kg bei Placebo.
Bei Kindern und Jugendlichen wurden Somnolenz und Abgeschlagenheit bei Patienten mit bipolarer
Störung häufiger beobachtet als bei Patienten Schizophrenie.
In der Population der bipolaren Kinder und Jugendlichen (10-17 Jahre) mit einer Exposition bis zu 30
Wochen betrug die Häufigkeit von niedrigen Serumprolaktinspiegeln bei weiblichen Patienten (< 3
ng/ml) und männlichen Patienten (< 2 ng/ml) 28,0 % bzw. 53,3 %.
Post-Marketing
Die folgenden unerwünschten Reaktionen wurden während der Post-Marketing Überwachung
berichtet. Die Häufigkeit dieser Reaktionen wird als nicht bekannt erachtet (Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Leukopenie, Neutropenie,
Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems:
Allergische Reaktion (z.B. anaphylaktische
Reaktion, Angioödeme einschließlich
geschwollener Zunge, Zungenödeme,
Gesichtsödeme, Pruritus oder Urtikaria)
Endokrine Erkrankungen:
Hyperglykämie, Diabetes mellitus,
diabetische Ketoazidose, diabetisches
hyperosmolares Koma
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme,
Anorexie, Hyponatriämie
Psychiatrische Erkrankungen:
Agitiertheit, Nervosität; pathologische
Spielsucht, Suizidversuch, Suizidgedanken
und begangener Suizid (siehe Abschnitt
4.4.), Aggression
Erkrankungen des Nervensystems:
Sprachstörungen, Malignes Neuroleptisches
Syndrom (MNS), Grand-mal-Anfall,
Serotonin-Syndrom
Herzerkrankungen:
QT-Verlängerung, ventrikuläre Arrhythmien,
plötzlicher unerklärbarer Tod, Herzstillstand,
Torsades-de-Pointes, Bradykardie
Gefäßerkrankungen:
Synkope, Hypertonie, venöse
Thromboembolie (einschließlich
Lungenembolie und tiefer Venenthrombose)
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums:
Oropharyngealer Spasmus, Laryngospasmus,
Aspirationspneumonie
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:
Pankreatitis, Dysphagie, Bauch- und
Magenbeschwerden, Diarrhoe
Leber- und Gallenerkrankungen:
Leberversagen, Ikterus, Hepatitis, erhöhte
Alanin-Aminotransferase (ALT), erhöhte
Aspartat-Aminotransferase (AST), erhöhte
Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT),
erhöhte alkalische Phosphatase
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes:
Ausschlag, Lichtempfindlichkeitsreaktion,
Alopezie, Hyperhidrose
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen:
Rhabdomyolyse, Myalgie, Steifheit
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Harninkontinenz, Harnverhalten
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale
Erkrankungen:
Arzneimittelentzugssyndrom des
Neugeborenen (siehe Abschnitt 4.6)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse:
Priapismus
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden
am Verabreichungsorg:
Störung der Temperaturregulation (z.B.
Hypothermie, Pyrexie), Brustschmerzen,
periphere Ödeme
Untersuchungen:
erhöhte Kreatinphosphokinase, erhöhter
Blutzucker, Blutzuckerschwankung, erhöhtes
glykosyliertes Hämoglobin
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das nationale Meldesystem anzuzeigen::
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax.: +43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
4.9
Überdosierung
Anzeichen und Symptome
In klinischen Studien und seit der Markteinführung wurden unbeabsichtigte oder absichtliche akute
Überdosen mit Aripiprazol allein bei erwachsenen Patienten mit geschätzten Dosen von bis zu 1.260
mg ohne Todesfolge beobachtet. Potenziell medizinisch relevante Zeichen und Symptome
beinhalteten Lethargie, erhöhten Blutdruck, Schläfrigkeit, Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall. Außerdem wurden unbeabsichtigte Aripiprazol-Überdosen (bis zu 195 mg) ohne
Todesfolge bei Kindern berichtet. Die potenziell medizinisch ernsten Anzeichen und Symptome, die
berichtet wurden, beinhalteten Schläfrigkeit, vorübergehenden Verlust des Bewusstseins und
extrapyramidale Symptome.
Behandlung einer Überdosierung
Die Behandlung einer Überdosierung sollte sich auf unterstützende Maßnahmen konzentrieren,
Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffversorgung und Beatmung, sowie auf eine symptomatische
Behandlung. Die Möglichkeit von multipler Arzneimittelbeteiligung sollte erwogen werden. Daher
sollte sofort ein Monitoring der kardiovaskulären Funktionen eingeleitet werden inklusive
kontinuierlicher elektrokardiographischer Überwachung zur Identifizierung möglicher Arrhythmien.
Nach jeder vorliegenden oder vermuteten Überdosierung mit Aripiprazol ist eine engmaschige
medizinische Überwachung solange angezeigt, bis sich der Patient erholt hat.
Aktivkohle (50 g), eine Stunde nach Aripiprazol gegeben, verringerte die Cmax von Aripiprazol um
ca. 41 % und die AUC um ca. 51 %. Dies deutet darauf hin, dass Aktivkohle ein wirksames Mittel in
der Behandlung einer Überdosierung sein kann.
Hämodialyse
Zwar liegen keine Informationen über die Wirksamkeit einer Hämodialyse bei der Behandlung einer
Überdosierung mit Aripiprazol vor; es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Hämodialyse in der
Behandlung einer Überdosierung von Nutzen ist, da Aripiprazol eine hohe Plasmaproteinbindung
aufweist.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antipsychotika, ATC-Code: N05AX12
Wirkmechanismus
Es wird vermutet, dass die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Schizophrenie und Bipolar-I-Störung
über die Kombination einer partiell agonistischen Wirkung auf Dopamin D2- und Serotonin 5HT1a-
Rezeptoren und einer antagonistischen Wirkung auf Serotonin 5HT2a-Rezeptoren vermittelt wird.
Aripiprazol zeigte im Tiermodell antagonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hyperaktivität und
agonistische Eigenschaften bei dopaminerger Hypoaktivität. Aripiprazol zeigte in vitro eine hohe
Affinität zum Dopamin D2- und D3-Rezeptor und zum Serotonin 5HT1a- und 5HT2a-Rezeptor sowie
eine mäßige Affinität zum Dopamin D4-, zum Serotonin 5HT2c- und 5HT7-, zum alpha-1-adrenergen
und zum Histamin-H1-Rezeptor. Außerdem zeigte Aripiprazol eine mäßige Affinität zur Serotonin-
Wiederaufnahme-Stelle und keine nennenswerte Affinität zu Muscarin-Rezeptoren. Die Interaktion
anderen
Rezeptoren
Dopamin-
Serotonin-Subtypen
könnte
einige
anderen
klinischen Effekte von Aripiprazol erklären. Bei Gabe von Aripiprazol in Dosierungen von 0,5 bis 30
einmal
täglich
über
Wochen
gesunde
Probanden
zeigte
Positronen-Emissions-
Tomographie eine dosisabhängige Verringerung der Bindung von 11C-Racloprid, einem D2/D3-
Rezeptor-Liganden, am Nucleus caudatus und am Putamen.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Schizophrenie:
drei
Placebo-kontrollierten
Kurzzeit-Studien
Wochen)
1.228
schizophrenen erwachsenen Patienten mit positiven oder negativen Symptomen zeigte Aripiprazol im
Vergleich zu Placebo eine statistisch signifikant stärkere Besserung der psychotischen Symptome.
Aripiprazol ist wirksam in der Aufrechterhaltung des Therapieerfolges bei Weiterbehandlung von
erwachsenen Patienten, die initial auf die Behandlung angesprochen haben. In einer Haloperidol-
kontrollierten Studie war in Woche 52 der Anteil der Responder-Patienten, die ein Ansprechen auf die
Studienmedikation beibehielten, in beiden Gruppen ähnlich (Aripiprazol 77 % und Haloperidol 73 %).
Die Gesamt-Rate der Patienten, die die Studie vollendet haben, war signifikant höher bei Patienten
unter Aripiprazol (43 %) als bei der Haloperidol-Gruppe (30 %). Aktuelle Werte aus Messskalen, die
sekundäre
Studienziele
definiert
wurden,
inklusive
PANSS
Montgomery-Asberg-
Depressionsraten-Skala, zeigten eine signifikant stärkere Besserung als bei Haloperidol. In einer
Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen an erwachsenen stabilisierten Patienten mit chronischer
Schizophrenie zeigte sich für Aripiprazol eine signifikant höhere Reduktion der Rückfallrate, die bei
34 % in der Aripiprazol-Gruppe und bei 57 % unter Placebo lag.
Gewichtszunahme:
klinischen
Studien
trat
unter
Aripiprazol
keine
klinisch
relevante
Gewichtszunahme auf. In einer Olanzapin-kontrollierten, multinationalen Doppelblind-Studie bei
Schizophrenie über 26 Wochen, die 314 erwachsene Patienten umfasste und in der das primäre
Studienziel "Gewichtszunahme" war, trat unter Aripiprazol (n = 18 oder 13 % der auswertbaren
Patientendatensätze) bei signifikant weniger Patienten eine Gewichtszunahme von mindestens 7 %
gegenüber
Ausgangswert
(d.h.
eine
Zunahme
mindestens
einem
durchschnittlichen Ausgangsgewicht von ca. 80,5 kg) im Vergleich zu Patienten unter Olanzapin (n =
45 oder 33 % der auswertbaren Patientendatensätze).
Lipidparameter:
Eine
gepoolte
Analyse
Lipidparameter
placebokontrollierten
klinischen
Studien
Erwachsenen
ergab
keine
klinisch
relevanten
Änderungen
Gesamtcholesterin-,
Triglycerid-, HDL- und LDL-Spiegel durch Aripiprazol.
- Gesamtcholesterin: Eine Erhöhung der Werte von normal (< 5,18 mmol/l) zu hoch (≥ 6,22 mmol/l)
trat mit einer Inzidenz von 2,5 % bei Aripiprazol und 2,8 % bei Placebo auf; die durchschnittliche
Änderung vom Basiswert betrug für Aripiprazol -0,15 mmol/l (95 % KI: -0,182; -0,115) und -0,11
mmol/l (95 % KI: -0,148; -0,066) für Placebo.
- Nüchtern-Triglyceride: Eine Erhöhung der Werte von normal (< 1,69 mmol/l) zu hoch (≥ 2,26
mmol/l)
trat
einer
Inzidenz
Aripiprazol
Placebo
auf;
durchschnittliche Änderung vom Basiswert betrug für Aripiprazol -0,11 mmol/l (95 % KI: -0,182; -
0,046) und -0,07 mmol/l (95 % KI: -0,148; -0,007) für Placebo.
- HDL: Eine Verringerung der Werte von normal (≥ 1,04 mmol/l) zu niedrig (< 1,04 mmol/l) trat mit
einer Inzidenz von 11,4 % bei Aripiprazol und 12,5 % bei Placebo auf; die durchschnittliche
Änderung vom Basiswert betrug für Aripiprazol -0,03 mmol/l (95 % KI: -0,046; -0,017) und -0,04
mmol/l (95 % KI: -0,056; -0,022) für Placebo. - Nüchtern-LDL: Eine Erhöhung der Werte von normal
(< 2,59 mmol/l) zu hoch (≥ 4,14 mmol/l) trat mit einer Inzidenz von 0,6 % bei Aripiprazol und 0,7 %
bei Placebo auf; die durchschnittliche Änderung vom Basiswert betrug für Aripiprazol -0,09 mmol/l
(95 % KI: -0,139; -0,047) und -0,06 mmol/l (95 % KI: -0,116; -0,012) für Placebo.
Prolaktin
Die Prolaktinwerte wurden in allen Studien und Dosierungen mit Gabe von Aripiprazol untersucht (n=
28.242). Die Häufigkeit einer Hyperprolaktinämie oder erhöhter Serum-Prolaktin Werte war nach
Behandlung mit Aripiprazol (0.3%) und Placebo (0.2%) gleich. Bei Patienten, die mit Aripiprazol
behandelt wurden, lag der durchschnittliche Zeitraum des Ausbruchs der Symptome bei 42 Tagen und
die durchschnittliche Dauer bei 34 Tagen.
Häufigkeit
Hypoprolaktinämie
verminderten
Serum-Prolaktin
Werten
Aripiprazol behandelten Patienten bei 0.4% verglichen mit 0.02 % für Patienten, die mit Placebo
behandelt
worden
waren.
Patienten,
Aripiprazol
behandelt
wurden,
durchschnittliche Zeitraum des Ausbruchs der Symptome bei 30 Tagen und die durchschnittliche
Zeitdauer bei 194 Tagen.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung
In zwei Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studien mit flexibler Dosierung über 3 Wochen mit
Patienten mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung zeigte Aripiprazol eine
gegenüber Placebo
überlegene Wirksamkeit
bei der Verringerung manischer
Symptome
über 3
Wochen. Diese Studien beinhalteten Patienten mit oder ohne psychotische Merkmale und mit oder
ohne Rapid-Cycling-Verlauf. In einer Placebo-kontrollierten Monotherapie-Studie über 3 Wochen mit
fixer Dosierung mit Patienten mit einer manischen oder gemischten Episode der Bipolar-I-Störung
zeigte Aripiprazol gegenüber Placebo keine überlegene Wirksamkeit. In zwei Placebo- und aktiv-
kontrollierten
Monotherapie-Studien
über
Wochen
Patienten
einer
manischen
oder
gemischten
Episode
einer
Bipolar-I-Störung,
oder
ohne
psychotische
Merkmale,
zeigte
Aripiprazol eine gegenüber Placebo überlegene Wirksamkeit in Woche 3 und einen Erhaltungseffekt,
der vergleichbar war mit dem von Lithium oder Haloperidol in Woche 12. Aripiprazol wies außerdem
in Woche 12 einen vergleichbaren Anteil an Patienten mit symptomatischer Remission der Manie auf
wie Lithium oder Haloperidol. In einer Placebo-kontrollierten Studie über 6 Wochen mit Patienten
mit einer manischen oder gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, mit oder ohne psychotische
Merkmale,
teilweise
über
Wochen
nicht
Lithium-
oder
Valproat-Monotherapie
therapeutischen Serumspiegeln ansprachen, ergab die Begleittherapie mit Aripiprazol eine überlegene
Wirksamkeit bei der Verringerung manischer Symptome im Vergleich zur Monotherapie mit Lithium
oder Valproat.
In einer Placebo-kontrollierten Studie über 26 Wochen gefolgt von einer Langzeit-Erweiterungsphase
über 74 Wochen bei manischen Patienten, die mit Aripiprazol während einer Stabilisierungsphase vor
Randomisierung eine Remission erreicht hatten, zeigte sich Aripiprazol gegenüber Placebo überlegen
im Hinblick auf die Prävention eines bipolaren Rückfalls, vorwiegend bei der Prävention eines
Rückfalls in die Manie. Es zeigte sich jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo bei der
Prävention eines Rückfalls in die Depression.
In einer 52-wöchigen, Placebo-kontrollierten Studie bei Patienten mit einer akuten manischen oder
gemischten Episode einer Bipolar-I-Störung, die nach Behandlung mit Aripiprazol (10 mg/Tag bis 30
mg/Tag) adjunktiv zu Lithium oder Valproat über 12 aufeinanderfolgende Wochen eine anhaltende
Remission (Y-MRS und MADRS Gesamtwerte ≤ 12) erreicht hatten, zeigte adjunktives Aripiprazol
Überlegenheit gegenüber Placebo mit einem 46 % niedrigeren Risiko (Hazard-Ratio von 0,54) des
Wiederauftretens einer bipolaren Störung und einem 65 % niedrigeren Risiko (Hazard-Ratio von 0,35)
des Wiederauftretens einer Manie. Bezüglich der Prävention des Wiederauftretens einer Depression
konnte jedoch keine Überlegenheit gegenüber Placebo nachgewiesen werden. Adjunktives Aripiprazol
zeigte
sich
gegenüber
Placebo
überlegen
sekundären
Studienziel,
CGI-BP-Wert
Bestimmung des Schweregrads der Erkrankung (Manie). In dieser Studie wurde den Patienten vom
Prüfarzt entweder eine offene Lithium- oder Valproat-Monotherapie zugewiesen, um ein partielles
Nichtansprechen feststellen zu können. Die Patienten wurden für mindestens 12 aufeinanderfolgende
Wochen mit einer Kombination von Aripiprazol und dem gleichen Stimmungsstabilisator stabilisiert.
Stabilisierte
Patienten
erhielten
dann
weiterhin
gleichen
Stimmungsstabilisator
dazu
randomisiert und doppeltverblindet - entweder Aripiprazol oder Placebo. Vier Untergruppen von
Stimmungsstabilisatoren
wurden
randomisierten
Phase
beurteilt:
Aripiprazol
Lithium;
Aripiprazol + Valproat; Placebo + Lithium; Placebo + Valproat. Die Kaplan-Meier-Rate für das
Wiederauftreten
einer
beliebigen
Stimmungsepisode
Begleittherapiearm
betrug
Aripiprazol + Lithium und 18 % bei Aripiprazol + Valproat verglichen mit 45 % bei Placebo +
Lithium und 19 % bei Placebo + Valproat.
Kinder und Jugendliche
Schizophrenie bei Jugendlichen
In einer 6-wöchigen Placebo-kontrollierten Studie mit 302 schizophrenen jugendlichen Patienten (13-
17 Jahre), die positive oder negative Symptome aufwiesen, war Aripiprazol im Vergleich zu Placebo
mit einer statistisch signifikant stärkeren Verbesserung der psychotischen Symptome verbunden. In
einer
Subanalyse
jugendlichen
Patienten
Alter
Jahren,
Gesamtpopulation
Studie
darstellten,
wurde
dieser
Effekt
auch
während
26-wöchigen
unverblindeten Verlängerung der Studie beobachtet.
Manische Episoden bei Bipolar-I-Störung bei Kindern und Jugendlichen
Aripiprazol wurde in einer 30-wöchigen Placebo-kontrollierten klinischen Studie mit 296 Kindern und
Jugendlichen
(10-17
Jahre)
untersucht,
DSM-IV-Kriterien
für
Bipolar-I-Störung
manischen oder gemischten Episoden mit oder ohne psychotische Züge entsprachen und als Baseline
einen Y-MRS-Score ≥20 aufwiesen. Von den Patienten, die zur primären Wirksamkeitsanalyse
herangezogen
wurden,
hatten
Patienten
eine
bestehende
komorbide
Diagnose
ADHS.
Aripiprazol erwies sich als überlegen gegenüber Placebo bzgl. der Veränderung der Baseline in
Woche 4 und in Woche 12 im Y-MRS-Gesamt-Score. In einer post-hoc-Analyse zeigte sich die
Verbesserung gegenüber Placebo deutlicher bei Patienten mit einer Komorbidität von ADHS als bei
der Gruppe ohne ADHS, wo kein Unterschied zu Placebo bestand. Eine Rückfallprävention wurde
nicht nachgewiesen.
Tabelle 1:
Mittlere Verbesserung gegenüber baseline YMRS Score bei psychiatrischen
Komorbitäten
Pschiatrische
Komorbiditäten
Woche 4
Woche 12
ADHS
Woche 4
Woche 12
Aripiprazol 10 mg
(n=48)
14,9
15,1
Aripiprazol 10
(n=44)
15,2
15,6
Aripiprazol 30 mg
(n= 51)
16,7
16,9
Aripiprazol 30
(n= 48)
15,9
16,7
Placebo (n = 52)
Placebo
(n = 47)
Keine
psychiatrischen
Komorbiditäten
Woche 4
Woche 12
Kein ADHS
Woche 4
Woche 12
Aripiprazol 10 mg
(n=27)
12,8
15,9
Aripiprazol 10
(n=37)
12,7
15,7
Aripiprazol 30 mg
(n= 25)
15,3
14,7
Aripiprazol 30
(n= 30)
14,6
13,4
Placebo (n = 18)
Placebo
(n = 25)
10,0
n = 51 in Woche 4
n = 46 in Woche 4
Die häufigsten behandlungsassoziierten Nebenwirkungen bei Patienten, die eine Dosis von 30 mg
erhielten, waren extrapyramidale Störungen (28,3 %), Somnolenz (27,3 %), Kopfschmerzen (23,2 %)
und Übelkeit (14,1 %). Im Mittel haben Patienten, die 30 Wochen mit Aripiprazol behandelt wurden,
2,9 kg Gewicht zugenommen, verglichen mit 0,98 kg bei Patienten, die Placebo erhielten.
Reizbarkeit
im
Zusammenhang
mit
autistischer
Störung
bei
Kindern
und
Jugendlichen
(siehe
Abschnitt 4.2)
Aripiprazol
wurde
Patienten
Alter
Jahren
zwei
8-wöchigen
Placebo-
kontrollierten Studien [eine mit flexibler Dosis (2-15 mg/Tag) und eine mit fester Dosis (5, 10 oder 15
mg/Tag)] und in einer 52-wöchigen offenen Studie untersucht. In diesen Studien wurde die Initialdosis
von 2 mg/Tag nach einer Woche auf 5 mg/Tag gesteigert und in wöchentlichen Schritten um 5
mg/Tag bis zur Zieldosis erhöht. Über 75 % der Patienten waren unter 13 Jahre alt. Aripiprazol zeigte
Unterskala
„Reizbarkeit“
„Aberrant
Behaviour
Checklist“
statistisch
eine
bessere
Wirksamkeit als Placebo. Die klinische Relevanz dieses Befundes wurde nicht nachgewiesen. In das
Sicherheitsprofil wurden Gewichtszunahme und Veränderungen des Prolaktinspiegels mit einbezogen.
Die Studiendauer zur Langzeit-Sicherheit war auf 52 Wochen begrenzt. Niedrige Serum-Prolaktin-
Spiegel bei weiblichen (< 3 ng/ml) und männlichen (< 2 ng/ml) Patienten traten bei Behandlung mit
Aripiprazol mit einer Häufigkeit von 27/46 (58,7 %) bzw. 258/298 (86,6 %) auf (gepoolte Studien). In
Placebo-kontrollierten Studien betrug die mittlere Gewichtszunahme 0,4 kg unter Placebo und 1,6 kg
unter Aripiprazol.
Aripiprazol wurde auch in einer Placebo-kontrollierten Langzeitstudie zur Erhaltungsphase untersucht.
Nach einer 13-26-wöchigen Stabilisierung mit Aripiprazol (2-15 mg/Tag) wurden Patienten mit
stabilem Ansprechen für 16 Wochen entweder auf Aripiprazol belassen oder auf Placebo umgestellt.
In der Woche 16 betrug die Kaplan-Meier-Rate für einen Rückfall 35 % für Aripiprazol und 52 % für
Placebo. Hazard-ratio für einen Rückfall innerhalb von 16 Wochen (Aripiprazol/Placebo) war 0,57
(kein statistisch signifikanter Unterschied). Die mittlere Gewichtszunahme in der Stabilisierungsphase
(bis zu 26 Wochen) mit Aripiprazol betrug 3,2 kg und eine weitere mittlere Zunahme von 2,2 kg für
Aripiprazol verglichen mit 0,6 kg für Placebo wurde im zweiten Teil (16 Wochen) der Studie
beobachtet. Extrapyramidale Symptome wurden hauptsächlich während der Stabilisierungsphase bei
17 % der Patienten beobachten, 6,5 % davon Tremor.
Mit dem Tourette-Syndrom assoziierte Tics bei Kindern und Jugendlichen (siehe Abschnitt 4.2)
Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-Syndrom (Aripiprazol: n
= 99, Placebo: n = 44) wurde in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten 8-
wöchigen
Studie
untersucht,
angelegt
war,
dass
Behandlungsgruppen
eine
Körpergewicht
abhängige
Festdosis
Dosisbereich
mg/Tag
mg/Tag
eine
Anfangsdosis von 2 mg erhielten. Die Patienten waren zwischen 7 - 17 Jahre alt und wiesen zu Beginn
einen mittleren Gesamt-Tic-Score-Wert von 30 auf der Yale Global Tic Severity Scale (TTS-YGTSS)
auf. Aripiprazol zeigte bei der Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 8 eine Verbesserung auf der
TTS-YGTSS von 13,35 bei der Gruppe mit niedriger Dosis (5 mg oder 10 mg) und 16,94 bei der
Gruppe mit hoher Dosis (10 mg oder 20 mg) im Vergleich zu einer Verbesserung von 7,09 in der
Placebogruppe.
Die Wirksamkeit von Aripiprazol bei Kindern und Jugendlichen mit Tourette-
Syndrom (Aripiprazol: n = 32, Placebo: n = 29) wurde ebenfalls in einer in Süd-Korea durchgeführten
10-wöchigen
randomisierten,
doppelblinden,
placebokontrollierten
Studie
einem
flexiblen
Dosisbereich von 2 mg/Tag bis 20 mg/Tag und einer Anfangsdosis von 2 mg untersucht. Die Patienten
waren zwischen 6 - 18 Jahre alt und wiesen zu Beginn einen mittleren Wert von 29 auf der TTS-
YGTSS auf. Bei der Veränderung ab Studienbeginn bis Woche 10 zeigte die Aripiprazol-Gruppe auf
der TTS-YGTSS eine Verbesserung von 14,97 im Vergleich zu einer Verbesserung von 9,62 in der
Placebogruppe.
In diesen beiden Kurzzeitstudien konnte die klinische Relevanz der Ergebnisse zur Wirksamkeit,
angesichts des Ausmaßes der Behandlungswirkung im Vergleich zu der großen Placebowirkung und
den unklaren Wirkungen hinsichtlich der psychosozialen Funktionsfähigkeit, nicht erwiesen werden.
Es liegen keine Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Aripiprazol bei dieser
fluktuierenden Erkrankung vor.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für das Referenzprodukt, dasAripiprazol enthält, eine
Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder mehreren
pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung der Schizophrenie und der Behandlung der bipolaren
affektiven Störung gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und
Jugendlichen).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Aripiprazol wird gut resorbiert, wobei maximale Plasmaspiegel innerhalb von 3-5 Stunden nach der
Einnahme erreicht werden. Aripiprazol unterliegt einem minimalen präsystemischen Metabolismus.
Die absolute orale Bioverfügbarkeit der Tablettenformulierung beträgt 87 %. Eine Mahlzeit mit
hohem Fettgehalt hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.
Verteilung
Aripiprazol wird im gesamten Körper mit einem scheinbaren Verteilungsvolumen von 4,9 l/kg verteilt,
was auf extensive extravaskuläre Verteilung deutet. Bei therapeutischen Konzentrationen wird
Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol zu über 99 % an Plasmaproteine, hauptsächlich Albumin,
gebunden.
Biotransformation
Aripiprazol wird überwiegend in der Leber hauptsächlich über drei Biotransformationswege
metabolisiert: Dehydrierung, Hydroxylierung und N-Dealkylierung. Basierend auf in vitro-Studien
sind die Enzyme CYP3A4 und CYP2D6 für die Dehydrierung und Hydroxylierung von Aripiprazol
verantwortlich, die N-Dealkylierung wird durch CYP3A4 katalysiert. Aripiprazol macht den
Hauptanteil des Arzneimittels im systemischen Kreislauf aus. Im Steady-State beträgt der Anteil von
Dehydro-Aripiprazol, dem aktiven Metaboliten, ca. 40 % der AUC von Aripiprazol im Plasma.
Elimination
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit liegt bei annähernd 75 Stunden für Aripiprazol bei extensiven
Metabolisierern über CYP2D6 und bei annähernd 146 Stunden bei 'schlechten' (= ''poor'')
Metabolisierern über CYP2D6.
Die Gesamtkörper-Clearance von Aripiprazol beträgt 0,7 ml/min/kg, die hauptsächlich über die Leber
stattfindet.
Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 14C-markiertem Aripiprazol wurden ca. 27 % der gegebenen
Radioaktivität im Urin und annähernd 60 % in den Faeces gefunden. Weniger als 1 % Aripiprazol
wurde unverändert im Urin ausgeschieden und ca. 18 % wurden unverändert in den Faeces gefunden.
Pharmakokinetik in speziellen Patientengruppen
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol bei pädiatrischen Patienten im Alter
von 10 bis 17 Jahren war vergleichbar mit derjenigen von Erwachsenen nach Korrektur des
Unterschieds im Körpergewicht.
Ältere Menschen
Bei Aripiprazol gibt es keinen Unterschied in der Pharmakokinetik zwischen älteren und jüngeren
gesunden erwachsenen Probanden. Ebenso zeigten sich bei der pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine altersabhängigen Effekte.
Geschlecht
Bei Aripiprazol gibt es keine Unterschiede in der Pharmakokinetik zwischen männlichen und
weiblichen gesunden Probanden, ebenso zeigten sich bei einer pharmakokinetischen Untersuchung
schizophrener Patienten keine geschlechtsabhängigen Effekte.
Rauchen
Eine Populations-spezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf klinisch
signifikante Unterschiede hinsichtlich der Auswirkung des Rauchens auf die Pharmakokinetik von
Aripiprazol.
Ethnische Zugehörigkeit:
Eine Populations-spezifische Auswertung zur Pharmakokinetik ergab keinen Hinweis auf signifikante
Unterschiede hinsichtlich der ethnischen Zugehörigkeit auf die Pharmakokinetik von Aripiprazol.
Niereninsuffizienz
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol waren bei
Patienten mit schwerer Nierenerkrankung im Vergleich zu jungen gesunden Probanden ähnlich.
Leberinsuffizienz
Eine Einzeldosis-Studie bei Probanden mit verschiedengradiger Leberzirrhose (Child-Pugh Klassen A,
B und C) zeigte keinen signifikanten Effekt hinsichtlich der Beeinträchtigung der Leberfunktion auf
die Pharmakokinetik von Aripiprazol und Dehydro-Aripiprazol, aber die Studie umfasste nur 3
Patienten mit Leberzirrhose der Klasse C, was nicht ausreicht, um Schlüsse auf deren metabolische
Kapazität zu ziehen.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktions und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität, und zum kanzerogenen Potential
lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Toxikologisch signifikante Effekte wurden lediglich bei Dosierungen oder Expositionen beobachtet,
die die maximale Dosierung oder Exposition beim Menschen deutlich überschritten, damit haben sie
für die klinische Anwendung nur begrenzte oder keine Bedeutung. Die Effekte umfassten eine
dosisabhängige Nebennierenrinden-Toxizität (Lipofuscin-Pigment-Akkumulation und/oder
Parenchymzellverlust) bei Ratten nach 104 Wochen bei 20 bis 60 mg/kg/Tag (entspricht dem 3- bis
10-fachen der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen) und
eine Zunahme von Nebennierenrinden-Karzinomen und kombinierten Nebennierenrinden-
Adenomen/Karzinomen bei weiblichen Ratten bei 60 mg/kg/Tag (das 10-fache der mittleren Steady-
State-AUC bei der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen). Die höchste Exposition in
weiblichen Ratten, die keinen Tumor induzierte, war 7-mal höher als die Exposition des Menschen bei
empfohlener Dosierung.
Außerdem wurde eine Cholelithiasis als Folge der Ausfällung von Sulfat-Konjugaten der Hydroxy-
Metaboliten von Aripiprazol in der Galle von Affen nach wiederholter oraler Gabe von 25 bis 125
mg/kg/Tag festgestellt (das 1- bis 3-fache der mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen
klinischen Maximaldosis oder dem 16- bis 81-fachen der empfohlenen Maximaldosis beim Menschen
basierend auf mg/m2). Allerdings betrugen die in der menschlichen Galle bei der höchsten
empfohlenen Tagesdosis von 30 mg gefundenen Konzentrationen der Sulfat-Konjugate von Hydroxy-
Aripiprazol nicht mehr als 6 % der Konzentrationen, die in der Studie über 39 Wochen in der Galle
von Affen festgestellt wurden, und liegen weit unter den Grenzwerten (6 %) der in vitro-Löslichkeit.
In Studien mit wiederholter Gabe bei jungen Ratten und Hunden war das Toxizitätsprofil von
Aripiprazol mit dem von erwachsenen Tieren vergleichbar und es gab keine Hinweise auf
Neurotoxizität oder nachteilige Auswirkungen auf die Entwicklung. Basierend auf den Ergebnissen
des kompletten Satzes an Standarduntersuchungen zur Genotoxizität wurde Aripiprazol als nicht
genotoxisch eingestuft. Aripiprazol beeinträchtigte die Fruchtbarkeit in Studien zur
Reproduktionstoxizität nicht. Bei Ratten wurden nach Dosierungen, die zu subtherapeutischen
Expositionen (basierend auf der AUC) führten, toxische Effekte auf die Entwicklung, einschließlich
dosisabhängiger foetaler Ossifikationsverzögerungen und möglicher teratogener Effekte beobachtet.
Bei Kaninchen wurden diese Effekte nach Dosierungen, die zu Expositionen des 3- und 11-fachen der
mittleren Steady-State-AUC bei der empfohlenen klinischen Maximaldosis führten, beobachtet.
Maternaltoxische Effekte traten in dem Dosisbereich auf, in dem auch toxische Effekte auf die
intrauterine Entwicklung beobachtet worden waren.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose
Vorverkleisterte Maisstärke
Hochdisperses Siliciumdioxid
Magnesiumstearat
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen
erforderlich.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
14, 28, 42, 56 oder 98 Tabletten in OPA/Aluminium/PVC/Aluminium Blistern in einem Karton mit
einer Packungsbeilage.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Egis Pharmaceuticals PLC
Keresztúri út 30-38
1106 Budapest
Ungarn
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
Alcartis 5 mg Tabletten: 136972
Alcartis 10 mg Tabletten: 136973
Alcartis 15 mg Tabletten: 136974
Alcartis 30 mg Tabletten: 136975
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 24.06.2016
10.
STAND DER INFORMATION
August 2016
REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten
CMDh/223/2005
February 2014
Public Assessment Report
Scientific discussion
Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 m, 30 mg Tabletten
Former Product name:
Aripiprazole Midas 5 mg, 10 mg, 15 m, 30 mg Tabletten
Aripiprazole
AT/H/0575/01-04/DC
Date: 14.09.2016
This module reflects the scientific discussion for the approval of Alcartis 5 mg, 10 mg, 15
mg, 30 mg Tabletten. The procedure was finalised at 22.01.2016.
For information on
changes after this date please refer to the module ‘Update’.
I.
INTRODUCTION
Based on the review of the quality, safety and efficacy data, the Member States have granted a
marketing authorisation for Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten, from Egis
Pharmaceuticals PLC. The product is indicated for:
- the treatment of schizophrenia in adults and in adolescents aged 15 years and older.
- the treatment of moderate to severe manic episodes in Bipolar I Disorder and for the
prevention of a new manic episode in adults who experienced predominantly manic
episodes and whose manic episodes responded to aripiprazole treatment.
- the treatment of up to 12 weeks of moderate to severe manic episodes in Bipolar I
Disorder in adolescents aged 13 years and older.
A comprehensive description of the indications and posology is given in the SmPC.
marketing
authorisation
been
granted
pursuant
Article
10(1)
Directive
2001/83/EC.
It has been proposed that aripiprazole’s efficacy in schizophrenia and Bipolar I Disorder is
mediated through a combination of partial agonism at dopamine D2 and serotonin 5HT1a
receptors and antagonism of serotonin 5HT2a receptors. Aripiprazole exhibited antagonist
properties in animal models of dopaminergic hyperactivity and agonist properties in animal
models of dopaminergic hypoactivity. Aripiprazole exhibited high binding affinity in vitro for
dopamine D2 and D3, serotonin 5HT1a and 5HT2a receptors and moderate affinity for
dopamine D4, serotonin 5HT2c and 5HT7, alpha-1 adrenergic and histamine H1 receptors.
Aripiprazole also exhibited moderate binding affinity for the serotonin reuptake site and no
appreciable affinity for muscarinic receptors. Interaction with receptors other than dopamine
and serotonin subtypes may explain some of the other clinical effects of aripiprazole.
Aripiprazole doses ranging from 0.5 to 30 mg administered once a day to healthy subjects for
2 weeks produced a dose-dependent reduction in the binding of 11C-raclopride, a D2/D3
receptor ligand, to the caudate and putamen detected by positron emission tomography.
Conditions pursuant to Article 21a of Directive 2001/83/EC have been agreed. For details please refer
to section VI of this assessment report.
II.
QUALITY ASPECTS
II.1
Introduction
Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten are tablets which are presented in an
OPA/Al/PVC //Al blister
II.2
Drug Substance
The active substance in Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten is aripiprazole. The
specification of the active substance meets the current scientific requirements. The adequate
quality of the active substance has been shown by submitting the appropriate control data. The
stability of the active substance has been tested under ICH conditions. The results of the
stability studies support the established retest-period.
II.3
Medicinal Product
Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten contain the following excipients:
Microcrystalline cellulose
pregelatinised maize starch
colloidal anhydrous silica and
magnesium stearate
The development of the product has been sufficiently made and deemed appropriate. The
usage of all the excipients has been described.
The release specification includes the check of all parameters relevant to this pharmaceutical
form. Appropriate data concerning the control of the finished product support the compliance
with the release specifications.
The packaging of the medicinal product complies with the current legal requirements.
Stability studies under ICH conditions have been performed and data presented support the
shelf life claimed in the SmPC, with a shelf life of 60 months when stored in the original
blister in order to protect from moisture.
The pharmaceutical quality of Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten has been
adequately shown.
II.4
Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects
Information on development, manufacture and control of active substance and medicinal
product has been presented in a satisfactory manner. The results of tests carried out indicate
satisfactory consistency and uniformity of important product quality characteristics.
III.
NON-CLINICAL ASPECTS
III.1
Introduction
Pharmacodynamic, pharmacokinetic and toxicological properties of aripiprazole are well
known. As aripiprazole is a widely used, well-known active substance, the applicant has not
provided additional studies and further studies are not required. Overview based on literature
review is, thus, appropriate.
III.2
Ecotoxicity/environmental risk assessment (ERA)
Since Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten is intended for generic substitution, this
will not lead to an increased exposure to the environment. An environmental risk assessment
is therefore not deemed necessary.
III.3
Discussion on the non-clinical aspects
non-clinical
overview
pre-clinical
pharmacology,
pharmacokinetics
toxicology is adequate.
IV.
CLINICAL ASPECTS
IV.1
Introduction
The indication claimed is in accordance with that of the innovator product Abilify tablets.
The efficacy of aripiprazole is established and documented in controlled clinical studies.
The pharmacokinetic properties of aripiprazole are well established. Based on the available
published literature a summary of kinetics has been provided. In addition, one bioequivalence
study has been provided.
IV.2
Pharmacokinetics
Biowaiver
The selection of the dose was in line with the recommendation of CPMP/EWP/QWP/1401/98
Rev.1 2 According to the CPMP/EWP/QWP/1401/98 Rev.1, the bioequivalence study should
in general be conducted at the highest strength if the pharmacokinetics of the drug is linear.
Selection
lower
strength
also
justified
highest
strength
cannot
administered to healthy volunteers for safety/tolerability reasons.
According to other documentation for aripiprazole as for example, the FDA product specific
guidance, recommends 10 mg dose for safety reasons. In the literature single-dose studies in
healthy subjects up to 30 mg can be found, however, adverse events and dropout rate appears
to be increasing with the dose. On the basis of the literature and the experience of the CRO
that performed the study, conducting a study on 30 mg aripiprazole in healthy subjects is
definitely unethical due to a high number and severity of adverse events (with special
emphasis to vomiting and orthostatic hypotension) and consequently high expected dropout
rate. (According to the FDA guidance life-threatening adverse events attributed to acute
laryngeal dystonia have also been reported following administration of a single dose of 30 mg
aripiprazole to healthy volunteers in bioequivalence studies).
The 30 mg dose is administered to only a small fraction of the patients, therefore the
recruitment is very difficult for a steady state study in patients. Steady state study is also less
sensitive for possible formulation differences, with special emphasis to the Cmax. According
to the experience of the CRO that performed the study 15 mg is the highest dose, which is still
safe for administration to healthy subjects.
Bioequivalence studies
To support the application, the applicant has submitted as report one bioequivalence study
This study was a Single Dose Crossover Comparative Bioavailability Pilot Study Of 15 mg
Aripiprazole Tablets (EGIS Pharmaceuticals PLC) Versus 15 mg Abilify® Tablets (Otsuka)
In Healthy Non-Smoking Volunteers Under Fasting Conditions.
The total duration of the study, screening through study exit, was approximately 10 weeks
with at least a 5 week washout period between doses. At study check-in, the subjects reported
to the clinical site at least 12 hours prior to Day 1 dosing and were required to stay for 72
hours after Day 1 dosing. Blood sample collections were obtained within 90 minutes prior to
dosing (0 hour x 2) and after dose administration at 0.5, 1, 2, 2.5, 3, 3.5, 4, 4.5, 5, 5.5, 6, 6.5,
7, 8, 10, 12, 24, 36, 48, 60, and 72 hours. A total of 23 blood samples were collected per study
period for a total of 46 samples.
Thirty-three (33) subjects were screened, and a total of 18 subjects were enrolled. The study
was conducted with 18 (16 completed) healthy adults.
Sufficient numbers of volunteers were screened to enroll 18 subjects. Plasma concentration
data from a total of 16 subjects were included in the statistical analysis.
All subjects were non-smoking, Caucasian adult volunteers between the age of 45 and 55,
who met the requirements for BMI and genotyping for CYP2D6 polymorphism, who were
demonstrated to be generally healthy by screening medical and medication history, physical
examinations, vital sign assessments, 12-lead electrocardiogram, clinical laboratory testing
and general observations.
Results
Synopsis Analytical Method
For the BE study on the tablets, the analytical method (HPLC-MS/MS) applied for the
determination of aripiprazole in human plasma is described adequately and follows general
requirements
“Guideline
bioanalytical
method
validation”
(EMEA/CHMP/EWP/192217/2009). Acceptance criteria are in a plausible range and were
fulfilled.
Conclusion on bioequivalence studies:
Based on the submitted bioequivalence study Alcartis 15 mg Tabletten are considered
bioequivalent with 15 mg Abilify® Tablets.
The results of study with 15 mg formulation can be extrapolated to other strengths 5 mg; 10
and 30 mg according to conditions in Guideline on the Investigation of Bioequivalence
CPMP/EWP/QWP/1401/98 Rev. 1/Corr*, section 4.1.6.
The justification for BCS (Biopharmaceutics Classification System) - based biowaiver can be
accepted.
IV.3
Pharmacodynamics
pharmacodynamic
profile
aripiprazole
well
established.
additional
pharmacodynamic study has been submitted by the applicant and none is required.
IV.4
Clinical efficacy
This submission is a generic application; therefore no new data on clinical efficacy have been
provided and none are required.
IV.5
Clinical safety
No new safety concerns were identified.
IV.6
Risk Management Plan
The MAH has submitted a risk management plan, in accordance with the requirements of
Directive
2001/83/EC
amended,
describing
pharmacovigilance
activities
interventions designed to identify, characterise, prevent or minimise risks relating to Alcartis
5 mg, 10 mg, 15 m, 30 mg Tabletten.
- Summary table of safety concerns as approved in RMP
Important identified risks
1. Extrapyramidal symptoms (EPS),
including tardive dyskinesia
2. Neuroleptic malignant syndrome
(NMS)
Important potential risks
1. Orthostatic hypotension
2. Seizures
3. Hyperglycaemia and diabetes mellitus
4. Suicide-related events
5. Dyslipidaemia
6. Weight gain
7. Somnolence/fatigue
Missing information
1. Safety in pregnancy and lactation
2. Safety in paediatric use
As additional risk minimization measure a Physician and Patient/Caregiver Education will be
provided at the time of product launch if required by the national competent authority for the
indication of Bipolar I Disorder in adolescents aged 13 years and older urging vigilance in the
ongoing
evaluation
extrapyramidal
symptoms,
weight
gain,
related
somnolence/fatigue.
IV.7
Discussion on the clinical aspects
The dossier contains an adequate review of published clinical data and bioequivalence has
been shown.
V.
USER CONSULTATION
A user consultation with target patient groups on the package information leaflet (PIL) has
been performed on the basis of a bridging report making reference to Alcartis 5 mg, 10 mg, 15
mg, 30 mg orodispersible tablets, AT/H/0576/01-04/DC. The bridging report submitted by the
applicant has been found acceptable.
VI.
OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND
RECOMMENDATION
The following conditions pursuant to Article 21a or 22 of Directive 2001/83/EC have to be met by the
marketing authorisation holder:
The MAH shall perform the required pharmacovigilance activities and interventions detailed in
the agreed RMP presented in Module 1.8.2 of the Marketing Authorisation and any agreed
subsequent updates of the RMP.
An updated RMP should be submitted:
At the request of the RMS;
Whenever the risk management system is modified, especially as the result of new
information being received that may lead to a significant change to the benefit/risk
profile or as the result of an important (pharmacovigilance or risk minimisation)
milestone being reached.
If the dates for submission of a PSUR and the update of a RMP coincide, they can be submitted at
the same time.
Additional risk minimisation measures
Additional risk minimisation activities will be decided at the national level by the concerned
member states.
The pharmaceutical quality of Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg has been adequately
shown.
There are no non-clinical or clinical concerns.
The benefit/risk relation is considered positive.
Public Assessment Report
Update
Alcartis 5 mg, 10 mg, 15 mg, 30 mg Tabletten
Aripiprazole
AT/H/0575/01-04/DC
This module reflects the procedural steps and scientific information after the finalisation
of the initial procedure.
Procedure
number*
Scope
Product Information
affected
Date of end
of procedure
Approval/
non approval
Summary/ Justification for
refuse
*Only procedure qualifier, chronological number and grouping qualifier (when applicable)